Monate: August 2019

Die nächsten 30 Ernten (Video)

Bitte das Video unbedingt bis zum Schluss anschauen. Bitte! Vor allem die, die noch unter 30 sind. Überlegungen eines jungen Landwirt, der seinen Betrieb aufgibt. Mit einem – ich sag mal – “ungewöhnlichen” Ergebnis.   Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren  

Spinat bald auf der Doping-Liste?

Heute mal was zur Entspannung. Das Thema von gestern hat ja heftige Reaktionen ausgelöst. Daher dient dieser Artikel nur zur allgemeinen Information und braucht ausdrücklich nicht kommentiert werden! Popeye, der Seemann hatte recht. (Auf das Bild klicken) Es klingt absurd, aber Forscher haben herausgefunden, dass ein bestimmter Stoff (Ecdysteron) im Spinat nachweisbar leistungssteigernd wirkt und schlagen daher vor, Spinat auf die Doping-Liste zu setzen. Man darf gespannt sein, wie die Doping-Agentur reagiert. Denkbar ist ja alles… Euer Bauer Willi Doping: Spinat macht Muskeln stärker  

Essen für alle

Unter dem Titel “Wissen in Bildern” hat die Zeitschrift “Zeit” einige sehr anschauliche Grafiken zum Thema Welternährung veröffentlicht. https://www.zeit.de/2019/33/nahrungsmittel-essen-hunger-uebergewicht-konsum Ich persönlich halte diese für eine gute Grundlage für Diskussionen. Auch für den Schulunterricht oder bei Hofbesuchern stellen sie komprimiert und für jeden verständlich einige Grundbausteine dar. Ausdrucken und weitergeben. Euer Bauer Willi

Was wäre wenn…

Was wäre wenn einige unkalkulierbare Ereignisse im Bereich der Ernährung zusammenkommen? Das hat der Versicherer Lloyds einmal zusammengefasst. Unten der Link auf die Originalversion (30 Seiten) in Englisch mit sehr guten Grafiken. Manches liest sich etwas sperrig, aber das Papier wurde ja für die Versicherungsbranche geschrieben und nicht für den Laien. Danke an Bauer Fritz für den Tipp und die Übersetzung. 1 Milliarde Menschen hungern, jedes Jahr, eine Zahl, die sich verdreifachen könnte bis 2050. Die Lücke zwischen Produktion und Versorgung zu schließen ist ein wesentlicher Bestandteil der Ernährungssicherheit und einer, auf den Lloyd´s sich in ihrem Bericht von 2013 fokussierte. Ernährungssicherheit hat jedoch eine weitere Dimension, die bisher vernachlässigt wurde: die Anfälligkeit des vernetzten und überdehnten globalen Ernährungssystems für plötzliche systemische Schocks wie katastrophale Wetterereignisse oder Pflanzenpandemien – viele davon werden durch den Klimawandel verschärft. Erhebliche Störungen in irgendeinem der großen Lebensmittelproduktionsgebiete in der Welt hätte verheerende Auswirkungen auf Unternehmen und Gemeinschaften auf der ganzen Welt, und dennoch wird die Ernährungssicherheit schlecht verstanden. Modelle, die von den Versicherern verwendet werden, um ihre Fähigkeit, Ansprüche …

Glyphosat: Eine Meldung, die es in sich hat…

Bisher ist diese Meldung nur in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) zu lesen: Demnach “wies die amerikanische Regierung Unternehmen an, auf ihren Produkten nicht mehr vor dem Inhaltsstoff Glyphosat zu warnen.” Und weiter heißt es: “Die Umweltbehörde EPA teilte nun mit, dass sie mit sofortiger Wirkung keine entsprechenden Hinweise auf Produkten mehr genehmigen werde. Es sei unverantwortlich, Etiketten auf Produkten zu verlangen, die ungenau seien, wenn die EPA selbst davon ausgehe, dass von dem Produkt kein Krebsrisiko ausgehe, sagte Behördenchef Andrew Wheeler.” Die Begründung: “Es sei wichtig, dass staatliche Regulierungsbehörden wie die EPA den Verbrauchern genaue, wissenschaftlich fundierte Informationen über Risiken, die Pestizide für sie darstellen können, zur Verfügung stellen, betonte Wheeler.” Den Wortlaut der FAZ-Meldung mit weiteren Details findet ihr hier: https://t.co/xzWdb7MbtM In den großen Medien ist die Meldung, außer in der FAZ, bisher nicht zu finden. Warum? Ich darf mir ja meinen Teil dazu denken… Euer Bauer Willi P.S.: Landwirtschaftliche Medien berichten mittlerweile schon darüber: http://www.lafranceagricole.fr/actualites/etats-unis-fini-les-etiquettes-qualifiant-le-glyphosate-de-cancerigene-1,8,4181886339.html?utm_source=FAA&utm_medium=infoquotidienne&utm_campaign=mailnumero#sd_source=&sd_id https://www.topagrar.com/acker/news/verwirrung-um-freikauf-geruechte-von-bayer-bei-glyphosatverfahren-11738615.html    

And the winner is? Palmöl!

Heute mal ein wenig Marktforschung: Palmöl gilt ja allgemein als umweltschädlich. Und Soja kommt vor allem aus Brasilien und den USA, meist aus gentechnisch veränderten Pflanzen. Raps und Sonnenblumen sind, zumindest in Europa, nicht gentechnisch verändert und es muss dafür auch kein neuer Acker gewonnen werden. Wie der Grafik zu entnehmen ist, gewinnt am Markt aber Palmöl und Soja, während Rapsöl sogar leicht zurückgeht, obwohl Rapsöl auch dem Diesel beigemischt wird. Folglich muss es ja wohl etwas mit unserem Konsumverhalten zu tun haben. Oder etwas konkreter: kein Mensch will Palmöl, aber alle kaufen es. Weitere Informationen gibt es hier: https://ooe.lko.at/der-globale-ölsaatenmarkt-europa-schafft-sich-ab+2500+2969762 Danke an Christian von der LK Oberösterreich für den Hinweis, den ich gerne aufgenommen habe. Ich sag es ja immer: von Österreich lernen… Bauer Willi Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/28649/umfrage/pflanzliche-oele-weltweiter-verbrauch-von-1995-bis-2009/  

Was tun mit dem Ausfallraps? (Video)

Nach der Rapsernte sind immer ein paar Körner auf den Boden gelandet und keimen dort. (Ausfallraps). Mit dem Ausfallraps kann ich aber einen Schädling (Nematoden) biologisch bekämpfen, der sonst den Rüben schaden könnte. Dazu muss ich den Raps aber zu einem bestimmten Zeitpunkt im Wachstum stoppen. Bisher habe ich das mit Glyphosat gemacht. In der Fruchtfolge steht der Raps etwa alle 5 Jahre. Habt ihr eine Idee, was ich machen soll, wenn es das Mittel nicht mehr gibt? Eine mehrfache Bodenbearbeitung ist zwar eine Alternative, aber dadurch geht wertvolle Bodenfeuchte verloren, es ist Erosion (Wind; Wasser) möglich, das Bodenleben wird gestört und es besteht die Gefahr, dass unnötig Nitrat freigesetzt und Humus abgebaut wird. Was also tun? Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren

Nitrat: wer einmal lügt…

Wahrscheinlich habt ihr auch in den Nachrichten oder in der Zeitung gehört oder gelesen, dass die Nitratwerte an den Meßstellen “schon wieder gestiegen sind”. Georg Keckl ist der Sache nachgegangen und ich habe ihn dabei unterstützt. Hier die Meldung, die zuerst in der “Rheinischen Post” erschienen ist und dann in vielen Medien übernommen wurden: (Die Meldungen sind ziemlich wortgleich, siehe Quellen am Ende des Artikels) https://www.presseportal.de/pm/30621/4343265 Der entscheidende Satz lautet: “Wie die „Rheinische Post“ aus Düsseldorf berichtet, hat der durchschnittliche Nitratgehalt an den 15 Grundwassermessstellen mit den jeweils höchsten Belastungen von 2013 bis 2017 um fast 40 Milligramm pro Liter zugenommen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion hervor” Dieser Satz ist falsch. Die Frage muss auch erlaubt sein, wer die “Rheinische Post” zu diesem Artikel veranlasst hat. Ich habe da so einen Verdacht. Wie sind die Fakten: Eine kleine Anfrage der Grünen an den Bundestag  nach den 15 am meisten mit Nitrat belasteten Messstellen wurde wie folgt beantwortet. Bezugsjahr war 2013. Wer möchte, kann diese Standorte hier auf …