188 Suchergebnisse für: glyphosat

Glexit – Ideologie ersetzt Wissenschaft

Und wieder einmal hat sich die Politik vor einer Entscheidung gedrückt. Die Zulassung von Glyphosat steht immer noch aus, weil sich Politiker von SPD und Grünen beharrlich weigern, die von unabhängigen Wissenschaftlern gewonnenen Erkenntnisse anzuerkennen. Das ist der eigentliche Skandal. Somit wird Politik abhängig von Beliebigkeiten, von Stimmungen und Meinungen, denen man glaubt, folgen zu müssen. Und Beispiele, wie solche Politiker Erfolge verzeichnen, erkennt man an Personen wie Donald Trump in den USA, Boris Johnson in England oder Toni Hofreiter in Deutschland. Was sie eint ist die ausgefallene Frisur und das populistische Gerede. Nein, Greenpeace, Foodwatch und Campact stellen nicht Volkes Stimme dar. Sie verstehen es aber sehr gut, in Zeiten der Sinnkrise mit vermeintlichen Skandalen zu punkten und Ängste zu erzeugen. Dabei geht es nicht um eine tatsächliche Gefahr oder ein reales Risiko: Die Meldung allein reicht schon und das Ziel ist erreicht. Kennzeichnend und besonders perfide empfinde ich jedoch, dass weder die genannten Organisationen noch die politischen Parteien die Alternativen zum Verbot von Glyphosat benennen. Mich erinnert dass alles ein wenig an den …

Zielkonflikt Erosion

Im Zusammenhang mit den Überschwemmungen der letzten Tage gerät auch die Landwirtschaft in den Fokus. Umweltministerin Hendricks ist sehr schnell mit ihren Aussagen und macht den Maisanbau dafür verantwortlich. Wir haben dies gestern kommentiert. Doch was ist dran an diesem Vorwurf? Jeder halbwegs seriöse Meteorologe kommt zu der Erkenntnis, dass kein Boden solche Regenmassen wie in den vergangenen Tagen in kurzer Zeit aufnehmen kann. Die Zunahme der versiegelten Flächen durch die menschliche Besiedlung spielt zudem auch eine nicht zu unterschätzende Rolle, was aber in der Diskussion gerne unterschlagen wird. Mulchsaat Ein Boden, der an der Oberfläche zu 100% wassergesättigt ist, kann kein zusätzliches Wasser mehr aufnehmen. Dieses fließt dann oberflächig ab, unabhängig davon, mit welcher Kultur der Boden bestellt wurde. Einen Einfluß auf die Wasserhaltefähigkeit hat neben der Bodenart die Bewirtschaftung. Wir praktizieren in unserem Betrieb fast ausschließlich das Prinzip der Mulchsaaten, d.h. der Boden wird nur flach im Saathorizont bearbeitet (ca. 10 bis 15 cm), dabei mit organischem Material vermischt und nicht gewendet. Regenwürmer und andere Bodenlebewesen leben von dem organischen Material und schließen die Nährstoffe …

Lidl antwortet…und unsere Recherche

Lidl wirbt mit gentechnikfreier Milch. Wir haben uns erkundigt. Hier das Ergebnis.   Meine Mail an Lidl vom 3. Mai Ich bin Landwirt und habe aus Ihrer Pressemitteilung vom 29.04 2016 erfahren, dass Sie für Milch, die gentechnikfrei hergestellt wurde, dem Landwirt einen Aufpreis zahlen. Gerne hätte ich gewusst, wie hoch dieser Aufschlag ist. Was bekommt ein Landwirt, der dies nicht leistet, derzeit für seine Milch? Vielen Dank für Ihre Antwort Bauer Willi ____________________________________________ Die Antwort von Lidl am 19. Mai Vielen Dank für Ihre Anfrage. Hierzu teilen wir Ihnen gerne mit, dass das Einhalten der zur Vlog-Zertifizierung (Vlog = Verband Lebensmittel ohne Gentechnik e. V.) notwendigen Anforderungen durch unabhängige Auditoren und Organisationen sowie den Vlog erfolgt. Im Übrigen bieten wir schon seit 2009 gentechnikfreie Milch an. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter: www.egsh.de. Hier konnten innerhalb der letzten 6 Jahre über 12 Millionen Euro an die teilnehmenden Landwirte ausgeschüttet werden. Wir hoffen, Ihnen mit diesen Informationen geholfen zu haben und verbleiben Mit freundlichen Grüßen __________________________________________ Unsere Recherche: (bei einem teilnehmenden Bauern)   Das Projekt …

Liebe Frau Hendricks…

Ich darf Sie aus Ihrer Videobotschaft zitieren: “Meine Position ist klar: Solange wir nicht zweifelsfrei wissen, ob Glyphosat für die Gesundheit unbedenklich ist, sollten wir diese Chemikalie auch nicht zulassen.” Nun könnte man ja das Wort “Glyphosat” auch durch andere Worte ersetzen. Zum Beispiel durch Botox, von dem erwiesen ist, dass es in höchstem Maße toxisch ist. Und das lassen sich Menschen ganz freiwillig in die Haut spritzen. Müsste eine solche Chemikalie nicht erst recht verboten werden? Es gäbe auch noch viele andere Beispiele. Was ich Sie als Bauer fragen möchte: Warum sprechen Sie sich gerade gegen diesen Wirkstoff aus? Haben Sie sich mit den Alternativen befasst? Klar können wir wieder mehr pflügen oder grubbern, aber ist das wirklich besser? Wir praktizieren seit vielen Jahren ein tolles System der Minimalbodenbearbeitung, das aber so ohne weiteres ohne diesen Wirkstoff nicht mehr machbar ist. Sollen wir also wieder mehr pflügen, mit negativen Auswirkungen auf das Bodenleben, mit höheren Emissionen durch den Dieselverbrauch, mit der Gefahr von Erosion? Wir setzen das Produkt seit über 30 Jahren ein. Können Sie mir Fälle nennen, …

Eine Frage des Vertrauens

Dieser Beitrag ist ein Kommentar. Wir finden ihn so gut, dass wir ihn hier noch einmal als Artikel bringen. Danke an den Autor.  Wie wir soeben erfahren haben, hat der Kommentator seinen Kommentar beim Bauernverband Schleswig-Holstein geklaut. Ohne Quellenangabe. Wir entschuldigen uns. Deshalb war der Kommentar so gut…. Stell Dir vor, Du baust ein Haus: Der Maurer mauert, der Dachdecker deckt, der Elektriker installiert ebenso wie der Klempner. Der Maler malt. Du vertraust ihnen, denn alle haben sie etwas gelernt: mauern, zimmern, installieren, malen. Drei lange Jahre dauert die Ausbildung. Das muss ja wohl etwas wert sein! Angeleitet von einem Meister, der die Meisterschule besucht und bezahlt hat. Bei den Gesellen mit langer Berufserfahrung sitzt jeder Handgriff. Mischt Du dich ein? Nein, denn das würde den Handwerker in seiner Berufsehre kränken. Und Du traust Dir auch keine Fachmeinung zu. Schließlich möchtest Du auch nicht, dass Dir jeder in deine Arbeit reinredet. Wenn schon, dann fragst Du. Siehst zu. Wunderst Dich, was die Handwerker drauf haben. Und am Ende bist Du froh, dass Du Dich auf ausgebildete Leute …

Angst

Diese Geschichte ist im Original vom Bauernverband Schleswig-Holstein gepostet worden. Wir drucken diesen Text mit freundlicher Genehmigung des Urhebers hier im Blog ab. Unbedingt lesen. Bis zum Schluß. Und überlegen, ob es richtig ist, einerseits immer neue Forderungen aufzustellen, andererseits seitens des Einzelhandels die Preise immer weiter zu senken. Wir Bauern erwarten ja keine Dankbarkeit. Aber eine faire Behandlung. Oder ist das zu viel verlangt? Eine Kuh ist krank, Mastitis. Euterentzündung, die behandelt werden muss. Antibiotika. Sofort taucht in mir all die Kritik an der Landwirtschaft auf, die mit diesem Wort zusammenhängt. Dazu kommen die Kosten: Tierarzt war schon da, das Mittel selber, dann die Zeit, das Euter ausmelken, die Milch getrennt melken, damit kein Wirkstoff in den Lebensmittelkreislauf gelangt. Eintrag ins Medikamentenbuch, das übliche. Der Trinkmilchpreis wurde gerade um 10 Cent runterverhandelt. 10 Cent! Die Kuh bekommt trotzdem alles, was sie braucht, um gesund zu werden. Aber der Lohn der Mühe? Miese auf dem Konto, noch mehr. Urlaub? Gestrichen! Als wenn das schlimm wäre. Schlimmer ist es, dass selbst eine neue Dachrinne oder der …

Farmer wants a Wife…

“Bauer sucht Frau”. Eine selten bescheuerte Sendung von RTL, in der sich ein paar arme Gestalten (gegen Geld natürlich) zum Deppen machen lassen. Doch es geht auch anders: Hier ein Beispiel aus Australien, wo ein ganz anderer, moderner Typ von Jung-Landwirt einigen attraktiven Mädchen gegenüber steht. Was meint ihr? Sollen wir RTL anschreiben und auffordern, auf eine solche Darstellung umzusteigen? Wäre doch mal eine andere Form der Imagebildung, oder? Diese Frage ist durchaus ernst gemeint. Schaut euch das Video an und sagt uns eure ehrliche Meinung. Danach können wir ja weiter über Preise und Glyphosat reden… ‪#‎Image‬ ‪#‎Bauer‬ ‪#‎Frau‬ ‪#‎Glyphosat‬ ‪#‎Bauersuchtfrau‬ Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren

Schafe sortieren

Am Dienstag sind die Glyphosat-Ersatz-Schafe sortiert worden. Glyphosat brauch ich ja jetzt nicht mehr spritzen, weil die Schafe mit meiner Zwischenfrucht “aufgeräumt” und gleich biologisch gedüngt haben. Links im Gatter sind die Muttertiere mit Lämmern, rechts die Einjährigen. Schätzt ihr mal, wie viele Tiere es insgesamt sind? Ist ganz einfach: ihr müsst nur die Beine zählen und durch vier teilen 😉 https://www.facebook.com/derbauerwilli/videos/1682971305309116

Zwischenfrucht “klein” kriegen

Liebe Bürger! Ich habe euch am 6. Februar gefragt (https://www.bauerwilli.com/was-wuerdet-ihr-tun), ob ich lieber Glyphosat spritzen oder mehr CO2 durch eine mechanische Bearbeitung produzieren soll, um meine Zwischenfrucht “klein” zu kriegen. Es gab viele tolle Kommentare dazu. Jetzt habe ich eine Lösung gefunden, die auch vorgeschlagen wurde und die euch gefallen wird. Quasi ein “biologisches Glyphosat”. Und dazu noch kostengünstig und umweltschonend. Wie findet ihr das? Mein "biologisches Glyphosat". Kostengünstig und umweltschonen… Liebe Bürger! Ich habe euch am 6. Februar gefragt (https://www.bauerwilli.com/was-wuerdet-ihr-tun), ob ich lieber Glyphosat spritzen oder mehr CO2 durch eine mechanische Bearbeitung produzieren soll, um meine Zwischenfrucht "klein" zu kriegen. Es gab viele tolle Kommentare dazu. Jetzt habe ich eine Lösung gefunden, die auch vorgeschlagen wurde und die euch gefallen wird. Quasi ein "biologisches Glyphosat". Und dazu noch kostengünstig und umweltschonend. Wie findet ihr das? Posted by Bauer Willi on Freitag, 12. Februar 2016  

Lieber Bürger – was würdest Du tun?

Auf dem Bild seht ihr meinen Zwischenfruchtbestand Ende Januar. Er ist dieses Jahr sehr üppig und etwa 50 cm hoch. Wir hatten hier im Rheinland zwar an ein paar Tagen Frost, der aber nicht so stark war, dass er den Ölrettich zum Absterben brachte wie es in einem “normalen” Winter der Fall ist. (Aber was ist schon normal?) Ab Mitte März sollen hier Zuckerrüben gesät werden und bis dahin muss die Pflanzenmasse irgendwie bewältigt werden. Das Besondere daran ist, dass Ölrettich eine Art Rübe, oder wie der Name schon sagt “Rettich” bilden kann, aus der die Pflanze immer wieder austreibt. Ist zwar gut für die Einlagerung von Nährstoffen, die so nicht ausgewaschen werden können, schwierig aber bei der Beseitigung der Pflanze. Welche Möglichkeiten habe ich? Erste Möglichkeit: Ich fahre mit der 27 m-breiten Spritze drüber und appliziere Glyphosat. Fahrspuren entstehen, wenn überhaupt, nur alle 27 m. Bei der diesjährigen Fläche von rund 20 ha benötige ich dafür incl. Rüstzeiten etwa 3 Stunden, an Diesel werden rund 16 l verbraucht. Der Wirkstoff dringt in die Pflanze ein und wandert auch in das …