Monate: November 2022

Timmermanns: nur noch 10 Jahre Landwirtschaft

Frans Timmermanns ist bekannt für extreme Aussagen. Dieser Artikel ist zwar schon etwas älter, aber eine besondere Betrachtung wert. https://www.tagesspiegel.de/politik/ohne-pestizidreduktion-droht-eine-nahrungskrise-6004312.html Hier einige seiner Aussagen: Inzwischen befinden sich 70 Prozent der Böden in der EU in einem ungesunden Zustand In Europa sind fünf Milliarden Euro pro Jahr direkt von der Bestäubung durch Tiere abhängig. Die Einsicht, dass der Ökozid eine unmittelbare Bedrohung für uns bedeutet, ist groß und wächst. Eine andere Auswirkung dieser Krise und der unglaublichen Preise für Düngemittel ist übrigens, dass die Biolandwirtschaft profitabler geworden ist, weil sie kein russisches Gas zur Herstellung von Düngemitteln benötigt. Ich hingegen bin zutiefst davon überzeugt, dass, wenn wir nicht tun, was wir vorschlagen, die Probleme mit der biologischen Vielfalt in 10 bis 15 Jahren so gravierend sein werden, dass die Landwirtschaft in Europa nicht mehr aufrechterhalten werden kann. Ich könnte mir gut vorstellen, dass einige Bauern in einigen Punkten anderer Meinung sind… Warum die Landwirtschaft in 10 Jahren in Europa nicht mehr aufrechterhalten werden kann müsste er Frans Timmermanns auch noch erklären. Gibt es dafür Belege? Oder …

Podcast: Die Kuh-Klima-Lüge

Es tut gut, wenn sich Menschen aufmachen, einen Sachverhalt wissenschaftlich aufzuarbeiten und damit der Wahrheit ein wenig näher zu kommen. So geschehen hier bei Florian Schwinn. Wer er ist, könnt ihr hier nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Florian_Schwinn Und hier der hörenswerte Podcast https://www.florianschwinn.de/wordpress/ffe14-die-kuh-klima-luege/ Im Podcast zu hören: Anita Idel Wilhelm Windisch, und Dieter Euler, mit dem ich häufig telefoniere und wir uns gemeinsam darüber wundern, was die Menschen alles nicht wissen und trotzdem eine starke Meinung haben.

Gerne Bio, aber günstig…

In Zeiten der Krise wird gespart. So die einhellige Meinung vieler Medien. Tatsächlich sind die Preise von konventionellen Lebensmitteln stärker gestiegen als Bio-Ware. Nach wie vor wird Bio auch noch gekauft, aber weniger in Naturkostläden, sondern mehr beim Discounter. Dieses Einkaufsverhalten zeigt sehr gut, wie sensibel Konsumenten auf höhere Preise reagieren und dabei gute Vorsätze “vergessen”. Ähnliches erleben die Schweinebauern gerade auch bei ITW-Ware, die immer weniger Käufer findet. Fazit: Wenn die Preise steigen, fallen die (guten) Vorsätze Wie die Zielsetzung von 30% Bio bis 2030 erreicht werden soll, ist mir nicht klar. https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/lebensmittel-bio-inflation-krise-sparen-100.html https://www.zdf.de/nachrichten/drehscheibe/inflation-existenz-biosupermarkt-preise-100.html https://www.topagrar.com/markt/news/billig-statt-nachhaltig-hohe-lebensmittelpreise-veraendern-verbraucherverhalten-13209724.html? https://www.lebensmittelzeitung.net/handel/nachrichten/verlagerung-in-den-discount-der-druck-auf-die-bio-branche-bleibt-hoch-167555 https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.oeko-branche-geht-kaputt-bio-landwirte-und-erzeuger-im-zollernalbkreis-unter-preisdruck.0f5673a6-5642-41f7-ab2c-7385fee6c812.html

Aus Praktikernetzwerk wird Dialognetzwerk

Christian Schmidt  war derjenige, der während seiner Amtszeit als Landwirtschaftsminister das Praktikernetzwerk aus der Taufe gehoben hat, um neben dem Akademischen Beirat auch die Stimme der Praxis ins Ministerium zu holen. Es wurde von Julia Klöckner fortgeführt und tagte ein- bis zweimal pro Jahr in Berlin. Mit der neuen Besetzung des Landwirtschaftsministeriums tagte das Praktikernetzwerk noch einmal in Anwesenheit der Staatssekretärin Silvia Bender. Danach wurde es aufgelöst. Gegründet wurde nun ein “Dialognetzwerk zukunftsfähige Landwirtschaft” zu dem sich jeder bewerben konnte. Anders als beim Praktikernetzwerk wird das Dialognetzwerk von zwei Ministerien gebildet. Dies sind das Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung und das Bundesumweltministerium. Somit haben sich nicht nur Landwirte beworben. Wer vom Umweltministerium nominiert wurde ist mir nicht bekannt. Vom ehemaligen Praktikernetzwerk aus rund 70 Personen sind nach meiner Kenntnis aktuell 5 Landwirte und Landwirtinnen erneut berufen worden. Ich habe mich auch beworben und folgende Antwort erhalten Sehr geehrter Herr Dr. Kremer-Schillings, für Ihre Bewerbung zur Mitarbeit im Dialognetzwerk zukunftsfähige Landwirtschaft möchten wir Ihnen danken. Besonders freut uns Ihr Interesse, uns bei der Transformation unserer Land- …

Der Bundestag und das Glyphosat

Warum das BMEL Glyphosat verbieten will und wie die Alternativen aussehen, kann man in diesem Papier nachlesen. Ich muss sagen, ich war erschrocken über so viel… …aber lesen Sie selbst. https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-883606 Hier ein paar Auszüge: “Als mechanische und ökologisch sinnvolle Alternative zum Einsatz von Breitbandherbiziden komme beispielsweise im Ackerbau eine ganzflächige ein- bis mehrmalige mechanische Bearbeitung der Fläche mit einem geeigneten Gerät oder einer Gerätekombination in Frage.” Meinen die das wirklich ernst? Die ökologische Alternative soll eine mehrmalige ganzflächige Bearbeitung sein? Liebe Leute, das kapiert doch sogar ein Laie, dass das keine “sinnvolle Alternative” ist. “Breitbandherbizide wirkten nicht nur bei sogenannten Schadkräutern, sondern würden flächendeckend den gesamten Ackerwildkrautbewuchs abtöten. Damit werde nicht nur die Vielfalt der „Flora“ stark reduziert, sondern allen anderen an Ackerlebensräume gebundenen Arten wie Insekten oder Feldvögeln flächenhaft die Nahrungsgrundlage entzogen” Und wie ist das denn, wenn ich pflüge? Da wird aber erst recht die “Vielfalt der Flora stark reduziert”! Leute, wenn ich eine Kultur säen und ernten will, ist da nichts mit Vielfalt. Unsere Vorfahren vor 12.000 Jahren im “Fruchtbaren Halbmond” …

Die Wahrheit über…

Wenn eine Überschrift mit den Worten “Die Wahrheit über…” beginnt, werde ich vorsichtig.So auch bei der Ankündigung einer Reportage, die heute, Dienstag, 1. November um 20:15 Uhr im ZDF ausgestrahlt wird. https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzeit/zdfzeit-die-wahrheit-ueber-unsere-landwirtschaft-100.html Hier ein Auszug aus der Ankündigung: “Wer an Deutschlands Feldern vorüberfährt, sieht dort viele Monokulturen. Mais, Gerste, Weizen und Raps. Über die Hälfte des hier angebauten Getreides landet gar nicht auf dem Teller, sondern im Futtertrog oder im Tank.” Nun ja, große Sachkenntnis strahlt dieser Satz nicht aus. Aber lassen Sie uns unvoreingenommen an diese Sendung herangehen und abwarten, wie die Wahrheit über unsere Landwirtschaft aussieht. Oder das, was Medien glauben.