Monate: Oktober 2016

Volksversammlung

Am Freitag, dem 14. Oktober 2016 startete das Monsanto-Tribunal mit der People´s Assembly, was übersetzt so viel wie Volksversammlung bedeutet. Im Saal etwa 200 Personen, neben dem Saal Stände diverser Organisationen mit Prospektmaterial zum Thema. Aus dem Auditorium konnten Fragen an das Podium gestellt werden, in dem neben Renate Künast auch Vandana Shiva saß, die als Aktivistin aus Indien angereist war. Sie ist eine der zentralen Figuren des Tribunals. Vor dem Veranstaltungsort im Zentrum von Den Haag führte ich Interviews mit zwei Vertretern der Veranstaltung. Nach den rund zweiminütigen Interviews, die wir mit Einwilligung der Interviewpartner als Video aufzeichneten, wurde uns anschließend untersagt, diese Interviews zu veröffentlichen. (was für mich nach dem Gesprächsverlauf auch logisch erschien). Wir akeptieren dieses Persönlichkeitsrecht, sind aber enttäuscht. Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren Hier ein erstes Video mit einem Einblick in  die Volksversammlung. Weitere Videos folgen. Wir wollen diese aber erst sauber aus dem Englischen übersetzen. Kann also noch etwas dauern, wir sind ja keine Profis, haben auch keinen …

Edle Teile in Den Haag

Freitag, 18:30 Uhr.  Bin gerade von Den Haag wieder zu Hause angekommen. 500 km gefahren, bin noch etwas platt und im Kopf auch etwas durcheinander. War auf zwei Veranstaltungen: eine wurde organisiert von David Zaruk, Professor aus Brüssel und Verwalter der Seite “Risk Monger”, die andere war das Monsanto-Tribunal, wo ich zugehört und auch gefilmt habe. Die Videos brauchen aber etwas zum Hochladen und bringen wir später. Vorher hatte ich noch zwei Stunden Zeit, mir Den Haag etwas anzusehen. Dort gibt es viele asiatische Supermärkte und asiatische Restaurants. Einen Supermarkt habe ich mir mal von innen angesehen und zwei sehr interessante Bilder gemacht. Dort werden Hühner-Herzen, Hühner-Leber, Hühner-Magen (Bild oben) und gebackene Hühnerhaut (Bild unten, leider etwas unscharf) angeboten. Ich finde dieses Angebot klasse, denn es zeigt, dass man vom Huhn wirklich alles verwerten kann. Ein solches Bild habe ich in deutschen Supermärkten noch nie gesehen. Und jetzt die Frage an euch: warum? Es wäre doch toll, wenn auch in Deutschland diese edlen Teile in die Auslagen kämen und auch von uns gekauft würden. Es gibt …

“Das arme Huhn”

von Peter, dem Fuchs aus Österreich. Bloggt für http://www.landschafftleben.at/ wo der hier abgedruckte Artikel im Original erschien. Meine jüngste Tochter ist seit kurzem fünf Jahre alt. Sie liebt Chicken Nuggets. Vor kurzem waren wir bei einem Biobauern zu Gast. In „Brexit“, wo wir diesen Sommer unseren Urlaub verbrachten. Dort liefen frisch geschlüpfte „chicken“ rum in einem kleinen Käfig. Natürlich wollte mein Töchterlein die kleinen Federknäuel halten. Nachdem ich sie zur Behutsamkeit ermahnt hatte, erlaubte ich es ihr, woraufhin sie sich geschickt eines schnappte und sofort zärtliche Küsse auf den weichen Flaum drückte. Was sie dazu in einer Art liebevollen Singsang vernehmen ließ, nahm mir für einen Moment die Luft: „Chicken Nuggets, Chicken Nuggets…“ tönte es da doch tatsächlich aus dem kleinen Menschlein. Was sagt man dazu, dachte ich mir… Nun halte ich meine Tochter nicht für ein rohes, unempathisches Wesen! Ihre – wie es scheinen musste – spontane Assoziation vom Lebewesen, welches sie streichelnd in Händen hielt, auf das daraus gewonnene, von ihr hoch geschätzte Lebensmittel, entsprach daher zunächst so gar nicht dem, was ich …

Das Tribunal

Am kommenden Wochenende findet in Den Haag das „Monsanto-Tribunal“ statt. Veranstalter sind diverse Nicht-Regierungs-Organisationen, aber auch Vertreter politischer Parteien werben für diese Veranstaltung.  Der Ort wurde wohl bewusst so gewählt, um eine gedankliche Nähe zum Sitz des Internationalen Gerichtshofes herzustellen. Hier die Einführung auf der Homepage des Monsanto-Tribunals: „Für eine wachsende Anzahl von BürgerInnen in der ganzen Welt ist der amerikanische Konzern Monsanto das Symbol für die industrielle Landwirtschaft: eine Produktionsform, welche durch den massiven Einsatz von Chemikalien die Umwelt verpestet, den Verlust der biologischen Vielfalt beschleunigt und massiv zur globalen Erwärmung beiträgt. Monsanto fördert ein Modell von Industrielandwirtschaft, das weltweit mindestens ein Drittel der anthropogenen Treibhausgasemissionen verursacht. Die industrielle Landwirtschaft ist zu einem grossen Teil verantwortlich für die Abnahme von Bodenfruchtbarkeit und Grundwasserreserven, für Biodiversitätsverlust und Artensterben, sowie weltweit für die Verdrängung von Millionen von Kleinbauern. Mit der Patentierung von Lebewesen und Saatgut bedroht dieses Modell die Ernährungssouveränität von uns allen.“ Wer diese Zeilen aufmerksam liest, erkennt schnell, dass nicht nur Monsanto, sondern generell das Modell der „industriellen Landwirtschaft“ auf der Anklagebank sitzen. Es …

Rüben verladen

Am 1. Oktober sind die ersten Rüben abgeholt worden. Hier seht ihr, wie die gereinigt und verladen werden. Macht bei uns der Maschinenring Neuss-Mönchengladbach/Gillbach, in dem ich auch Mitglied bin. Die Rüben werden zur Zuckerfabrik nach Jülich gefahren. Da werden Erinnerungen wach… Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren

Kartoffeln beregnen

Im Rheinland werden derzeit die Kartoffelfelder beregnet. Anders ist eine Ernte nicht mehr möglich. Bei uns auf dem Hof hat es in den letzten zwei Monaten nur zweimal geregnet. Einige Landwirte haben mit der Ernte nicht einmal angefangen. Und jetzt ist es auch noch saukalt. Nur zur Info, damit ihr das auch mal mitbekommt…. Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren

…keinen Spaß mehr an der Arbeit

Ein großes landwirtschaftliches Online-Portal (www.topagrar.com) stellte vor kurzem die folgende Frage: “Zum Erntedankfest haben viele Bürger und Bauern zu mehr gegenseitigem Respekt aufgefordert. Was macht die wachsende Kritik an der Landwirtschaft mit Ihnen ganz persönlich?” 4% wussten auf diese Frage keine Antwort, 13% fühlten sich davon nicht betroffen. 9% werden dem Tier- und Umweltschutz noch mehr Bedeutung beimessen und 12% werden sich und den Betrieb öffnen und mehr erklären. 62% der abgegebenen Stimmen meinten „Ich bin enttäuscht und habe keinen Spaß mehr an der Arbeit“. Das sind (fast) zwei von drei Landwirten. Auch wenn dies keine repräsentative Umfrage ist (immerhin rund 3000 Stimmen) so gibt mir dies doch zu denken. Nur wenige sind bereit, auf die Kritik zu reagieren. Nur etwa jeder Zehnte beabsichtigt, sich und seinen Betrieb zu öffnen und mehr zu erklären, bzw. dem Tier- und Umweltschutz mehr Bedeutung beizumessen. Was sagt das über Landwirte aus? Stellen Sie sich vor, diese Umfrage würde in der FAZ, im „Spiegel“ in der Tagesschau oder dem  heute-Journal präsentiert? Wie würden ihre Freunde, ihre Nachbarn reagieren? Welches Bild …

…über Medien, Verschwörung und andere Theorien

Hier ein Kommentar von Rebecca zum Thema Medien. (Replik auf den Artikel zur WDR-Berichterstattung) Rebecca ist keine Landwirtin sondern eine ganz normale Mitbürgerin… (ungekürzt und unbearbeitet, bis auf die Rechtschreibung 😉 ) Es mag sein das es aussieht, als habe sich die Welt verschworen. Aber so ist es nicht. Ja die Medien sind auf Reichweite bedacht, ja sie berichten nicht immer objektiv, manchmal auch manipulativ und einseitig. Aber da steht nicht der große Plan dahinter, sondern vieles ist dem Zeit- und Kostendruck geschuldet. Die Panne mit den Vornamen unseres ehemaligen gegeelten Verteidigungsministers ist beispielhaft für die Arbeitsweise. http://www.bildblog.de/5704/wie-ich-freiherr-von-guttenberg-zu-wilhelm-machte/ Wenn du Gelegenheit hast, sieh dir einmal den Newsroom einer Redaktion an. Vielleicht verstehst du dann das deine Theorien absurd sind. Außerdem gabs den „Journalismus“, der als absolut neutrale Institution über den Dingen schwebt noch nie. Beiträge und Artikel werden von Menschen gemacht, und auch wenn die sich an Standards und Regeln halten, beeinflussen sie den Inhalt. Wenn ein überzeugter Veganer einen Artikel über Tierhaltung in der Landwirtschaft schreibt, so wird der anders ausfallen, als wenn den ein überzeugter …