Monate: Oktober 2016

WDR: Es ist zum Kotzen!

Meine persönliche Meinung zu der Reportage des WDR Lokalzeit Bonn über den ErlebnisBauernhof in Bonn. (Video am Ende des Beitrages) Da nehmen sich viele Menschen, auch viele Landwirte, Zeit, dem städtischen Bürger Landwirtschaft im wahrsten Sinne des Wortes “nahe zu bringen” und der WDR beginnt die Anmoderation mit dem Begriff “Massentierhaltung”. Im weiteren stellt er dann diese Aktion als “bunte Show” dar, lässt eine Frau mit Kind zu Wort kommen, die weiß “das es ja in Wirklichkeit ganz anders aussieht” (woher? Wahrscheinlich aus dem Fernsehen…) Sehr viel Raum findet eine Einblendung des Landwirt Schmitz (er ist Vorsitzender der AbL NRW, was aber nicht erwähnt wird), der, nachdem man auch noch den BUND gezeigt hat, zu bemerken gibt, dass diese Veranstaltung  ja von den “Großkonzernen” wie BASF, Bayer und Monsanto (die dürfen natürlich in der Aufzählung nicht fehlen) bezahlt wird. Von den vielen Aktionen und Ständen, die auf dem Münsterplatz noch bis Samstag, 18:00 Uhr angeboten werden, erfährt der Zuschauer nichts! Alles nur “bunte Show”, so das Fazit des WDR. Und macht damit alle Bemühungen der Bauern nieder. Lieber …

Bauern in der Stadt…

Der ErlebnisBauernhof ist noch bis zum 8. Oktober in Bonn auf dem Münsterplatz. Geöffnet bis 18.00 Uhr. Ich bin mal hingefahren, und habe mir das angesehen. War richtig voll! Vor allem viele Schulklassen mit vielen interessierten Kindern. Vorgestellt werden die einzelnen Stationen von Agrar-Scouts. Einige davon sind auf dem Bild zu sehen. So wird das was mit der Kommunikation! Fahrt doch selbst mal hin, da kann man was lernen. Auch als Erwachsener… 😉 Und man kann sich neutral informieren und gerne auch kritische Fragen stellen. Zum Beispiel zu Glyphosat und Monsanto und Massentierhaltung und Gentechnik und Nitrat und Monokulturen… Euch fällt sicher noch mehr ein. Euer Bauer Willi Hier mein Eindrücke Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren    

Bruderhahn und Chicken Nuggets

Hühner Teil 6: Das Prinzip “Bruderhahn” auf der einen Seite und “Chicken Nuggets” auf der anderen Seite. Eine Kontroverse, die nur schwer aufzulösen ist. Weil immer wieder die Ökonomie einen Strich durch die Rechnung macht. Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren

Eine kleine Dosis Zufriedenheit…

Wir Deutschen neigen zur Unzufriedenheit und betonen häufig das Negative. Am Tag der Deutschen Einheit hat Bundestagspräsident Lammert auch dazu eine bemerkenswerte Rede gehalten. Hier ein kleiner Auszug: „Ein eigentümlicher Fehler der Deutschen ist, dass sie, was vor ihren Füßen liegt, in den Wolken suchen“. Wir leben in Verhältnissen, um die uns fast die ganze Welt beneidet. Und wir stehen – auch deshalb – vor Herausforderungen, die wir bewältigen müssen und können, wenn wir es wollen.“ „Das Paradies auf Erden ist hier nicht. Aber viele Menschen, die es verzweifelt suchen, vermuten es nirgendwo häufiger als in Deutschland”, „Die Deutsche Einheit fordert uns alle, die Zufriedenen wie die Unzufriedenen, aber gerade am heutigen Tag dürfen wir uns außer der Wahrnehmung der Rückschläge, Hemmnisse und Zukunftsängste durchaus auch eine kleine Dosis Zufriedenheit erlauben, wenn nicht sogar ein Glücksgefühl. Denn wir leben jetzt so zusammen, wie es ganze Generationen vor uns nur träumen konnten: In Einigkeit und Recht und Freiheit. Das sind gleich drei gute Gründe zum Feiern. Mindestens drei.“ Mich hat diese Rede, in der er auch auf …

Erntedank ohne Medien…

Ich habe am Sonntag, 2. Oktober, aufmerksam die Nachrichten gesehen. Und darauf gewartet, dass zumindest zum Schluss der Nachrichten wenigstens ein paar Sekunden darauf verwendet werden, kurz über den Erntedank 2016 zu berichten. Doch Fehlanzeige. Weder im Heute-Journal noch in den Tagesthemen auch nur ein Wort dazu. Bei den Privatsendern sowieso nicht. Beim Googeln habe ich lediglich zwei kurze Videos des NDR zu Ernte-Umzügen gefunden. Und meist nur Bilder von der Folklore. Irgendwie gibt mir das zu denken… Euer Bauer Willi

Tag der bäuerlichen Einheit…

Ja, heute ist der Tag der deutschen Einheit. Wieso dann “bäuerliche Einheit”? Der Gedanke kam mir, als ich mir die rund 25.000 Kommentare, die bisher auf unserem Blog geschrieben wurden, einmal durch den Kopf habe gehen lassen. Da herrscht durchaus nicht immer bäuerliche Einheit. Da schimpfen gerne schon mal die “Konventionellen” auf die “Bio’s”, die “Kleinen” auf die “Großen”, alle auf “die Verbände” und “die Politiker” , die Verbraucher, den Lebensmitteleinzelhandel und so weiter. Meist bleibt es beim Schimpfen, selten werden Lösungen angeboten wie es anders, und vor allem, besser gemacht werden könnte. Schuld sind meist “die Anderen”. Dabei nehme ich mich von diesem Verhalten auch nicht aus. Auch ich neige dazu, mal schnell zu kritisieren ohne mich ernsthaft an den Lösungen zu beteiligen. Doch das ist nicht gut. Mit diesen, oft offen, ausgeführten Auseinandersetzungen geben wir Bauern in der Öffentlichkeit kein gutes Bild ab. “Sollen die sich doch mal erst selbst einig werden” lautet dann oft die öffentliche Meinung. Und hat damit Recht. Doch wie soll man Einigkeit unter allen herstellen? Nehmen wir einmal die Verbände. Da kritisiert …

Erntedank 2016

Heute wird es eventuell kurz in den Nachrichten vorkommen: “Am ersten Sonntag im Oktober feiern die Landwirte wieder ihr traditionelles Erntedankfest.” Ehrlich gesagt ist mir dieses Jahr nicht so richtig danach. Die Rapsernte war schlecht, die Getreideernte miserabel und die Preise sind im Keller. Warum soll ich da als Bauer Erntedank “feiern”? Und überhaupt, warum eigentlich nur die Bauern? Klar, wir haben es geerntet, aber bekommen tun es doch unsere Mitbürger. Wie schaut es eigentlich mit denen aus? Können die mit diesem Tag eigentlich noch was anfangen? Und ist denen Halloween nicht längst viel wichtiger geworden als so eine verstaubte Folklore? Gut, die Kirchen machen an diesem Tag auch etwas Spektakel. Da wird Obst und Gemüse aufgefahren, oft von den Bauern gespendet. Noch eine Erntekrone dabei, ein paar Zierkürbisse und schon ergibt das Ganze ein buntes Bild rund um den Altar. Es kommen auch mehr Leute als sonst in die Kirche, vielleicht kann man ja etwas abstauben von den vielen Früchten, die gespendet wurden. In der Predigt wird dann wieder mit inhaltsschwerer Stimme von der …

Ein Abschied mit Dankbarkeit

Am 30.September sind wir mit unseren “Moggele” von der Alp gegangen – bei sommerlichen Temperaturen. Der Klimawandel lässt grüßen. Das ist eine Woche später als die letzten Jahre. Vom Futter her könnten wir noch ein paar Tage bleiben. Aber die Nächte sind inzwischen richtig kalt. Die Sonne kommt sehr spät und meine “Moggele” sind unruhig und schier nicht mehr zu halten. So ist das jedes Jahr. Das Vieh spürt auch die Jahreszeit. Es spürt auch, dass die Alpzeit zu Ende geht. Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren Es war ein guter Alpsommer, obwohl das Wetter so manche nasse Kapriole schlug. Aber insgesamt hat es immer gewachsen und es war warm. Wir wurden von schlimmen Unwettern verschont. Es verunglückte kein Stück Vieh oder wurde krank. Wir können also dankbar zurückblicken auf eine guten Alpsommer 2016. Heute, am 1. Oktober 2016, ist nun der REGIO DAY. Da sind für mich dankbare Gefühle sehr wichtig. Dankbarkeit ist Wertschätzung für das was wir haben. Wir Landwirte bemängeln doch …