Monate: Juli 2016

Hendricks Wunschzettel

„Jeden Tag eine andere Sau durchs Dorf treiben“ könnte die Überschrift über dem vom Bundesumweltministerium vorgelegten Entwurf des Klimaschutzplanes auch lauten. Wenn man es denn landwirtschaftlich ausdrücken möchte. Punkte, die für Landwirte und Lebensmittelkonsumenten (und das sind wir ja alle) interessant sind, lauten: Der Anteil der Ökolandwirtschaft soll bis 2030 verdreifacht werden Der Fleischkonsum soll bis 2050 mindestens halbiert werden (300 bis 600 g pro Woche) Vor allem Wiederkäuerbestände sollen abgebaut werden Genehmigungen für Stallneubauten sollen verwehrt werden Landwirte sollen weniger düngen Weitere Maßnahmen, die der Klimaschutzplan vorsieht Ab 2030 keine PKW und Kleinlastwagen, die mit Benzin oder Diesel betrieben werden (Hinweis auf Wasserstoff) Subventionierung des Fahrradfahrens Verbot von Torf für Hobbygärtner Ab 2030 Verbot von Gas- und Ölheizungen bei Neubauten Ausbau von regenerativen Energien auf das drei- bis vierfache Das Papier, für das Frau Hendricks (SPD) die Federführung hat, wurde mit Wirtschaftsminister Gabriel (SPD) abgestimmt und wir derzeit im Kanzleramt geprüft. Weitere Ausführungen finden Sie hier: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/energiepolitik/spd-legt-klimaschutzplan-2050-vor-14315757.html Mein persönliches Fazit: Ich bin sprachlos. Euer Bauer Willi

Lieber Herr Hofreiter…

…ich lese jetzt überall, dass Sie die Massentierhaltung bis 2036 abschaffen wollen. Sie werden dann 66 Jahre alt sein, also kurz vor der Rente stehen. Von daher ist der Zeitraum klug gewählt, weil Sie das Ergebnis Ihrer Forderung dann noch in Ihrem aktiven Politikerleben erleben könnten. Ich bin Bauer und habe da ein paar Fragen und Bemerkungen zu Ihrer Aussage. Ist das Ihre persönliche Meinung oder die Meinung Ihrer Fraktion? Dazu lese ich in den Pressemitteilungen nämlich nichts. Wenn es nur Ihre persönliche Meinung ist, bräuchte ich nämlich die anderen Fragen erst nicht zu stellen. Was genau meinen Sie mit Massentierhaltung? Wenn aus den Niederlanden Bio-Eier aus Ställen mit 10.000 Hühner beim Aldi landen, ist das dann in Ordnung? Wahrscheinlich nicht, werden Sie sagen, aber nur deshalb sind diese Bio-Eier so billig. Sie meinen vielleicht Weideschweine, die frei herumlaufen können. Ja, das wäre möglich, benötigt aber viel mehr Fläche und das Kilo Schweinefleisch kostet dann 7 Euro statt 1,50. Und da wäre noch das Problem mit unkontrolliertem Nitrateintrag, denn die Schweine scheißen ja dann in der freien …