8 Suchergebnisse für: Landwirt des Monats

Landwirt des Monats

Wer neugierig ist, wie es bei  mir auf dem Hof aussieht: Hier im Video könnt ihr ein paar Ausschnitte sehen. Neulich war ein Filmteam des Online-Portals LandwirtOnline24 bei mir auf dem Hof, um ein Interview mit mir zu machen. Ich bin jetzt dort Landwirt des Monats! Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren Zum Schluss des Videos die Überraschung: landwirtonline24 hat ein paar Sprüche von mir auf Tassen drucken lassen. Und damit  wir  Bauern auch mit unseren Fahrzeugen aktive Öffentlichkeitsarbeit machen können, habe ich mir dafür noch Texte für Aufkleber  einfallen lassen. Demnächst sollen noch T-Shirts folgen.  Alles zu finden unter Bauer Willi Fan-Artikel. Wobei es eigentlich nicht um Fans geht, sondern um pfiffige, teils humorvolle oder nachdenklich machende Werbung für uns Bauern. Weitere Details gibt es hier: https://www.landwirtonline24.de/ueber-uns/landwirt-des-monats/landwirt-august/

Mitarbeiter des Monats

Viele Firmen zeigen an Stellwänden den „Mitarbeiter des Monats“. Wir haben davon ganz viele. Doch dazu muss ich euch eine Geschichte erzählen. Am 23.August haben wir Zwischenfrüchte gesät. Ich hab euch das im Video gezeigt. Mittlerweile haben sich diese prächtig entwickelt und sind über 40 cm hoch gewachsen. Übrigens: Zwischenfrüchte heißen so, weil sie zwischen zwei Hauptkulturen angebaut und nicht geerntet werden. Doch nicht nur überirdisch, sondern auch unterirdisch hat sich viel Pflanzenmasse gebildet. Und darauf kommt es uns Landwirten an: wir wollen die Nährstoffe, die im Boden sind, in der Pflanzenmasse binden. Gleichzeitig helfen diese Pflanzen (hier auf dem Bild Ölrettich), einen für die Zuckerrüben gefährlichen Fadenwurm (Rüben-Zystennematoden) biologisch zu bekämpfen. Sie wandern in die Wurzeln ein und können sich dort nicht wie gewohnt vermehren. Eine perfekte Form der biologischen Schädlingsbekämpfung! Sehen kann man die Nematoden nicht, sie sind mikroskopisch klein. Bemerkenswert ist die hohe Anzahl von Regenwürmern unter den Zwischenfrüchten. Sie „verarbeiten“ das Getreidestroh, das vom Weizen übrig geblieben ist und als organischer Dünger dient. Das Stroh wird in seine Bestandteile zerlegt und so die gebundenen Nährstoffe wieder pflanzenverfügbar …

Inflationstreiber – oder Gier der Lebensmittelkonzerne?

In den Nachrichten wird darüber berichtet, dass Deutschland bezüglich der Inflation bei den führenden Nationen in der EU mit zu den Schlusslichtern gehört. Gleichzeitig wird der Eindruck vermittelt, dass daran vor allem die Lebensmittelpreise schuld sind. In der Tat sind die Lebensmittelpreise im Laden gestiegen und zwar um 5,2% gegenüber dem Vorjahr. Was aber verschwiegen wird: die Erlöse, die die Erzeuger von Lebensmittel bekommen, sind gesunken und zwar um 20,8% gegenüber dem Vorjahr. Den umissverständlichen Beleg liefert die Bundesvereinigung der deutschen Ernährungsindustrie in ihrer Pressemitteilung: https://www.bve-online.de/presse/pressemitteilungen/pm-040823-bve-konjunkturreport-ernaehrungsindustrie Hier die dazugehörigen Grafiken auf einen Blick Barometer-august-2023-new(1) Wie sagte schon meine Oma: Reichtum erreicht man, in dem man billig einkauft und teuer verkauft. An diesem ungeschriebenen Gesetz ist erst einmal nichts kritisieren schließlich handeln in einem kapitalistischen System alle Marktteilnehmer so. So ist in einem Artikel zu lesen des Pioneer zu lesen: “Unternehmen geben gestiegene Kosten für Vorprodukte gern mit Aufschlag an die Endverbraucher weiter. Die Unternehmen wissen dabei einen psychologischen Effekt für sich zu nutzen. Denn: In Zeiten hoher Inflation sind die Verbraucher an steigende Preise gewöhnt. …

Fragen an die Zukunftskommission

Wir, die vier Unterzeichner, verstehen nicht, warum unsere Vertreter der Landwirtschaft das Papier der Zukunftskommission unterschrieben haben. Deshalb fragen wir in einem Offenen Brief nach: 12.07.2021 Offener Brief an Joachim Rukwied, DBV                                 dbv@bauernverband.net Franz-Josef Holzenkamp, DRV                   info@drv.raiffeisen.de Hubertus Paetow, DLG                                 info@dlg.org LsV Deutschland                                            a.lee@gmx.de       hochreins@aol.com Nachrichtlich: Julia Klöckner, BMEL         poststelle@bmel.bund.de   Betr.: Bitte um Erläuterung der Ergebnisse der Zukunftskommission Landwirtschaft Sehr geehrte Herren, sehr geehrte Frau Klöckner Wir, die Unterzeichner, sind Land- und Tierwirte in familiengeführten Betrieben, Mitglieder im Praktiker-Netzwerk des BMEL und Agrarblogger. Am 4. September 2019 wurde das Agrarpaket seitens der Bundesregierung verabschiedet. Dies war der Auslöser für das Aufstellen der „Grünen Kreuze“, das einige von uns mit initiiert haben. Es folgten viele Demonstrationen, darunter die größte Bauerndemonstration der Nachkriegszeit mit rund 40.000 Landwirten und 8.000 Traktoren in Berlin. Die Hauptbotschaft: Wir haben Angst um die Zukunft unserer Betriebe und unserer Familien. Daraufhin wurde am 9. Dezember 2019 beim Agrargipfel, an der einige von uns teilgenommen haben, im Bundeskanzleramt …

Eine Politikerin mit Niveau … geht

Dr. Kirsten Tackmann sitzt für die Partei “Die Linken” im Bundestag. Nun hat sie erklärt, dass Sie bei der nächsten Bundestagswahl nicht mehr kandidieren wird.  Da ich Frau Tackmann persönlich kenne, habe ich ihr einen Brief geschrieben. Die Antwort darauf ist bemerkenswert und hat mich sehr beeindruckt. Hier zuerst mein Brief an sie: Liebe Frau Tackmann…               .. wir sind uns zwar nur einmal persönlich begegnet, dennoch haben Sie auf mich einen nachhaltigen (was für ein modisches Wort) Eindruck hinterlassen. Zwar bin ich nicht unbedingt ein Anhänger Ihrer Partei, aber das, was Sie persönlich zu den Themen der Landwirtschaft beisteuern, ist immer von fachlich hohem Wissen und menschlichem Engagement geprägt. Eine solche Stimme darf nicht verloren gehen. Ich habe über top agrar davon erfahren, dass Sie 2021 nicht mehr antreten wollen. Bitte überlegen Sie das noch einmal. Das Alter können Sie nicht vorschieben, denn 59 ist das beste Alter und ich muss es als 65jähriger wissen. Vielleicht finden Sie ja Gelegenheit, mir zu antworten. Wenn Sie einverstanden wären, würde ich mit Ihnen auch gerne wieder ein …

Nicht “kühl und nass”…

…sondern sehr trocken und sehr warm ist der Mai 2020. Im norddeutschen Raum scheinen wir davon besonders betroffen zu sein, denn hier ist das pflanzenverfügbare Wasser im Oberboden fast bei Null angekommen. https://www.ufz.de/index.php?de=37937 Im unteren Teil der Seite kann man den Verlauf der letzten 14 Tagen sehen. Das läßt erkennen, dass sich die Situation weiter verschärft. Das dritte Jahr mit Trockenheit Der nachfolgende Link zeigt den Verlauf der Dürre seit 2016 in Monatsschritten. https://earthobservatory.nasa.gov/images/146647/parched-conditions-in-germany-again?fbclid=IwAR0D-Dr46858cw2AokrHIxWQHGBXBTf7u7HelKbblO0EDjnm8cpfNdWvHu0 Wie der Verlauf der aktuellen Bodenfeuchte am Köln-Bonner-Flughafen ist, zeigt diese Grafik vom 25.5.2020. (Quelle: DWD) Bereits seit Wochen hat es nicht mehr nennenswert geregnet und für die nächsten zwei Wochen ist auch kein nennenswerter Regen im norddeutschen Raum angesagt. Im  Bild unten der Verlauf eines Weges, der seit Jahrzehnten, wenn nicht Jahrhunderten nicht mehr existiert. Bei der Bodenqualität reden wir von 85 bis 90 Bodenpunkten. Maximal möglich sind 100. Was bedeutet “nennenswert” Die Pflanzen benötigen jetzt dringend Niederschläge, die den Boden mindestens in Krumentiefe (30 cm) durchfeuchten. 5 oder 10 mm sind zwar kurzzeitig hilfreich, lösen aber kein Problem. Das …

Altmodisch…?

Österreicher haben ja an für sich schon eine spezielle Sprache, die in Deutschland nicht jeder versteht. (gilt übrigens auch umgekehrt!). Bauer Fritz aus Ober-Österreich hat in einer freien Minute einen Text zu Papier gebracht, der mit einem doch eher altmodischen Wort spielt und dabei auf die aktuelle Situation eingeht. Aber lest selbst: ´”Gewahr werden” Bedeutungen: [1] gehoben: nach mehr oder minder langer Zeit begreifen, wie eine Sache sich verhält  [2] gehoben: mehr oder minder plötzlich in einem Moment durch seine Sinnesorgane wahrnehmen Sinnverwandte Wörter: [1] bemerken, erkennen [2] begreifen, fassen, realisieren Das Coronavirus hat nun in vielen Ländern Auswirkungen auf die ganze Gesellschaft. Ich weiß nicht wie du das siehst, aber angesichts all der Nachrichten aus den verschiedenen Ländern und den verschiedenen Berufssparten zu Auswirkungen, Kurz- und Langfolgen, hoffe ich doch auf zumindest einen großen Begriff: Gewahr werden. Vielleicht gibt es ein Gewahr werden, daß es außerhalb der einzelnen Blasen auch Menschen gibt, die Teil dieser Gesellschaft sind, die für die Gesellschaft ihren Beitrag Tag für Tag leisten und (um nicht fehlerhaft zu sagen “nur” …

Entzaubert

Vor ein paar Tagen kam ich wieder an meinem Zauberwald vorbei. Der Zauberwald wird gefällt. Die von mir damals geschilderte bäuerliche Idylle verschwindet also. All die kleinen und putzigen Landmaschinen sind auch schon in der Schrottsammlung gelandet. Ich habe mich dann mit dem Eigentümer unterhalten und dabei erfahren, dass sein Vater die kleine Landwirtschaft solange aufrechterhalten hat, wie es halt ging.  Er aber hätte schon vor mehr als 30 Jahren einen anderen Beruf erlernt und hat nun den Wald von seinem Vater vererbt bekommen. Nach dem Sturm Frederike “räumt er nun auf”. Darum hat er die alten Maschinen entsorgt und fällt die hiebreifen Bäume. So einfach und nüchtern sind die Geschichten oft, wenn es um Strukturwandel und “Bauernsterben” geht. Die Weichen dafür, ob ein Bauernhof weiter bewirtschaftet wird oder nicht, werden dann gestellt, wenn die Bauernkinder ihre Berufswahl treffen.  Und sehr viele der Hofnachfolger entscheiden sich schon seit Jahren für außerlandwirtschaftliche Berufe. Die Eltern bewirtschaften dann die Höfe halt noch weiter, so lange es geht. Man spricht dann von sogenannten „Auslaufbetrieben“. Die Befürworter der Agrarwende …