Bauer Willi
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Zukunftskommission Landwirtschaft auflösen

Den letzten Beitrag zur Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL)) habe ich am 11. September 2023 geschrieben. Das, was ich damals geschrieben habe, könnte ich fast wortgleich heute wieder schreiben, denn es wurde nichts davon umgesetzt. (Frühere Artikel zum Thema habe ich weiter unten auch noch aufgeführt um aufzuzeigen, welche Bedeutung man damals der ZKL zugewiesen hat.)

Was ist seitdem passiert: Der letzte Eintrag bei Google unter dem Suchbegriff Zukunftskommission Landwirtschaft ist vom Februar 2024. Allerdings ist dies nur die Aktualisierung, dass der Vorsitz von Prof. Strohschneider ruht und von Prof. Spiller und Frau Prof ´in Birner übernommen wurde. Von diesen beiden hat man seitdem noch nichts gehört. Sie scheinen also ihre Aufgabe nicht sehr ernst zu nehmen.

Es ist daher nur konsequent, die Kommission wegen Untätigkeit aufzulösen, zumal seit dem Abschlussbericht keine der dort beschriebenen Lösungsansätze in Angriff genommen wurde. Das uns Landwirte die ZKL keinen Schritt weitergebracht hat, zeigen die vielen Proteste der vergangenen Monate.

Kürzlich wurde seitens der EU ein “Strategiedialog” ins Leben gerufen und mit Prof. Strohschneider besetzt. https://germany.representation.ec.europa.eu/news/strategischer-dialog-zur-zukunft-des-agrar-und-lebensmittelsektors-der-eu-2024-01-25_de

Es gibt dazu sogar eine eigene Homepage (auch in deutsch): https://commission.europa.eu/strategy-and-policy/priorities-2019-2024/european-green-deal/agriculture-and-green-deal/strategic-dialogue-future-eu-agriculture_de

Auf der Seite heißt es “Der Dialog ist eine Gelegenheit, mehr über die Perspektiven, Ambitionen, Anliegen und Lösungsvorschläge der Landwirtinnen und Landwirte sowie anderer wichtiger Interessenträger entlang der gesamten Lebensmittelkette zu erfahren, um eine gemeinsame Grundlage für die Gestaltung der Zukunft des europäischen Agrar- und Lebensmittelsektors zu finden.”

Ich persönlich empfinde diesen Satz als ein Armutszeugnis, denn der Satz sagt aus, dass diese in der EU-Kommission nicht bekannt ist.

Weil er so gut passt, hier der Kommentar von “Limes”, den er an anderer Stelle geschrieben hat und der gut für viele weitere Arbeitskreise und Kommissionen passt.

1. Schritt: das haben wir ja gar nicht gewusst warum habt ihr es uns nicht gesagt.
Degradierung zum Bittsteller
2. Schritt: wir laden Euch an den Ort unserer Wahl ein um zu reden (Bsp. Fraktionsvorsitzende, livesteam/Treffen im Landtag),alternativ Umfrage starten (EU)
3.Schritt: Gründung eines Arbeitskreises mit den Betroffenen. Eingeladen werden auch alle anderweitig am Thema Interessierten (Verbände, NGO, genehme Wissenschaftler, Räte….). Das bietet viele Möglichkeiten der Verzögerung und Verwässerung. Das Ergebnis soll breit von einer imaginären Zivilgesellschaft abgesegnet werden man ist damit aus der Verantwortung.
4. Schritt: Pressekonferenz, -mitteilung und Verkündung des Ergebnisses der Arbeitsgruppe. Lobhudelei, man sieht sich auf einem guten Weg und signalisiert den nicht betroffen seht her wir tun was. Wir verstehen gar nicht warum die sich beschweren.
5. Schritt: Realitätscheck der Umsetzung durch Bürokratie. Man stellt fest man braucht mehr Ressourcen/Geld selbstredend bevorzugt für seine Freunde.
6. Schritt: Viel Zeit ist ins Land gegangen keiner kann sich mehr wirklich erinnern was Sache ist und der Kreislauf beginnt von vorne.

Und so sehe ich den Strategiedialog als eine Wiederholung der Zukunftskommission Landwirtschaft…und der Kreislauf beginnt von vorn…

Wir Landwirte erwarten, dass nun endlich gehandelt wird. Der Worte sind genug gewechselt.

Zukunftskommission Landwirtschaft…?

Am 15. September habe ich dazu eine wissenschaftliche Bewertung zur Verfügung gestellt, die eine Reihe von Schwachstellen aufzeigt.

Zukunftskommission Landwirtschaft – eine wissenschaftliche Bewertung

Am 7. Juli hat sich die damalige Bundeskanzlerin Merkel in einem Video zur ZKL geäußert. Wie nicht anders zu erwarten, findet Sie die Ergebnisse gut.

Merkel´s Meinung zur den Ergebnissen der Zukunftskommission Landwirtschaft

 

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55 Kommentare

  1. Bennet Jäger sagt

    Wenn jeder Bauer zur Wahl gehen und die richtige Partei wählen würde, könnte sich was ändern. Wir haben jetzt gesehen, welche Macht wir haben. Wir können das halbe Land lahmlegen. Diese Macht sollten wir nutzen. Von diesen Akademikern in der Regierung kann man nichts mehr erwarten

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  2. Reinhard Seevers sagt

    Die Ernährungsstrategie wurde auch umgesetzt, mit dem Hinweis auf die Einbindung der ZKL (siehe unten). Der Lebensmittelverband hatte sich rechtzeitig rausgezogen (siehe weiter unten)…dennoch haben sie es in einem “offenen und partizipatorischen” Verfahren durchgezogen….fuck off. Die lügen dir glatt ins Gesicht.

    2022 hatte sich die
    Auszug
    “Im Koalitionsvertrag hatten SPD, Grüne und FDP vereinbart, eine Ernährungsstrategie insbesondere mit Blick auf Kinder und Jugendliche zu beschließen. Eckpunkte dazu hatte das Kabinett im Dezember 2022 verabschiedet. Die Ernährungsstrategie wurde in einem partizipativen und ergebnisoffenen Prozess erarbeitet. Beteiligt waren Vertreterinnen und Vertreter aus Verwaltung, Wissenschaft, Wirtschaft, Verbraucherschaft, Gesundheitssektor, Umweltschutz und Zivilgesellschaft. Dazu fanden mehrere Veranstaltungen und eine breit angelegte Online-Umfrage statt. Bürgerinnen und Bürger wurden über ein Bürgerforum eingebunden.

    Die Ernährungsstrategie baut zudem auf strategischen und wissenschaftlichen Arbeiten auf, beispielsweise des Wissenschaftlichen Beirats für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz (WBAE) beim BMEL, des Umweltbundesamtes (UBA) oder der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL).”

    25. Oktober 2022
    Hier der Text des Lebensmittelverbandes:

    25.10.2022 -Zur heutigen Veranstaltung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mit dem Titel „Für eine pflanzenbetonte Ernährung in Deutschland – Erkenntnisse aus dem Nationalen Dialog zum Ernährungsgipfel der Vereinten Nationen (UN FSS) für die Ernährungsstrategie der Bundesregierung” teilt Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer des Lebensmittelverbands Deutschland, mit:

    „Der Lebensmittelverband wird sich bis auf weiteres aus dem vom BMEL initiierten Verfahren zur Erarbeitung einer Ernährungsstrategie zurückziehen. Das gewählte Verfahren bietet keine adäquate Beteiligungsmöglichkeit der Verbände und Unternehmen. Wir wollen nicht in den Verdacht geraten, lediglich Staffage in einem vorbestimmten, intransparenten Prozess zu sein. Wir sehen auch nicht die Bereitschaft des Ministeriums, auf entsprechende Vorschläge einzugehen. Grundsätzlich ist der Lebensmittelverband an einem konstruktiven, fairen und vorurteilsfreien Dialog interessiert, bei welchem wir unsere umfassende fachliche Expertise in Sachen Lebensmittel, Innovationen und Nachhaltigkeit einbringen können. Wir möchten gemeinsam an zielorientierten Lösungen arbeiten – so, wie wir es bei der Erarbeitung der Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie getan haben. Im Rahmen dieses Prozesses wurde allen Beteiligten, auch der Wirtschaft, ermöglicht, einen aktiven Part einzunehmen und als unverzichtbarer Partner Gelegenheit gegeben, ihr Know-how in die Ausgestaltung und Umsetzung der Strategie konkret einzubringen, um den Ansatz schließlich gemeinsam zu einem Erfolg zu führen. Das jetzt vom Ministerium gewählte Format ermöglicht unserer Auffassung nach aber keine sinnvolle Einbringung derer, die die Ernährungsstrategie hinterher zum großen Teil umsetzen müssen. Die Einladung des Ministeriums erweckt den Eindruck, dass die Ziele und Handlungsfelder der Strategie bereits festgelegt sind und mit den verschiedenen Stakeholdern eine Diskussion hierzu nicht weiter stattfinden soll. Deshalb werden wir von einer Mitarbeit mit Alibi-Charakter absehen.“

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    • Arnold Krämer sagt

      Der Lebensmittelverband ist nicht von Staatsknete abhängig. Die Bauernverbände dagegen hoffen auf politisches Wohlwollen; das entsprechende Demutsverhalten wurde jahrzehntelang eingeübt. Die können nicht anders. Gut für die Landwirte ist das heutzutage aber nicht mehr.

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  3. Es war nicht alles schlecht was früher einmal gut war! sagt

    Zur Wahrheit gehört allerdings auch das bisher auf dieser Plattform die Umsetzung der ZKL-Beschlüsse gefordert wurde. Eine krasse Fehlentscheidung, da das ganze Papier völlig ideologiegeleitet ist, resultierend aus ebensolcher Politik. Ich habe die Unsinnigkeit der ZKL hier des öfteren angemerkt, war sie doch ein reines Ablenkungsmanöver von Angela Merkel, resultierend aus dem Agrargipfel. Und der entstand ja wohl aus den Demos 2019. Es soll halt nichts dabei herauskommen und so ist es auch jetzt, unterstützt sogar noch vom Bauernverband. Einfach unfassbar das Ganze. Aber was soll’s: Ferkelpreis 90,- netto, Futterpreise fallend …. Alles gut!

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  4. Arnold Krämer sagt

    Politik soll und muss im weitesten Sinne das Zusammenleben der Menschen in seinem Staatgebiet und das Zusammenleben mit Nachbarstaaten organisieren und regeln. Dabei sind immer unterschiedliche Interessen und unterschiedliche, teils auch widersprüchliche Ziele zu berücksichtigen und „auszutarieren“. Das ist Aufgabe der Parteien. Dafür sind Politiker da, dafür werden sie gewählt.

    In vielen Bereichen scheinen Politiker damit auch keine Probleme zu haben.
    Hier ein aktuelles Beispiel aus dem Referentenentwurf zu einer Änderung des deutschen Tierschutzgesetzes:
    „Durch die Aufnahme des Tierschutzes als Staatszielbestimmung in das Grundgesetz (GG) ist dem Tierschutz in Deutschland ein deutlich stärkeres Gewicht zugekommen. Durch das Einfügen der Wörter „und die Tiere“ in Artikel 20a GG erstreckt sich der Schutzauftrag seit 2002 auch auf Tiere. Dem ethischen Tierschutz wurde damit Verfassungsrang verliehen. Weder der Tierschutz noch mit ihm konkurrierende Verfassungsgüter besitzen seither einen generellen Vorrang. Im Konfliktfall ist im Rahmen der Abwägung und unter Berücksichtigung der falltypischen Gestaltung sowie der besonderen Umstände zu entscheiden, welches verfassungsrechtlich geschützte Gut zurückzutreten hat. In der Gesamtbilanz der vergangenen zwanzig Jahre zeigt sich jedoch, dass in verschiedenen Bereichen des Umgangs mit Tieren nach wie vor Defizite bestehen. Den Tierschutz zu verbessern hat daher eine hohe Priorität. Das zeigt sich auch an den zahlreichen Vereinbarungen im Koalitionsvertrag 2021 – 2025 „Mehr Fortschritt wagen – Bündnis für Freiheit, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit“ in diesem Bereich“ .

    Wenn Politiker Kommissionen beauftragen, Interessen- und Zielkonflikte bei komplexen Themen durch unmittelbar Betroffene (hier Landwirte) und höchsten mittelbar Betroffene (selbsternannte Vertreter sogenannter gesellschaftlicher Interessen)
    a) zu benennen und b) „Kompromiss“- und Lösungsansätze im Konsens zu formulieren
    verlagern sie das, wofür sie gewählt und bezahlt werden, ein ganzes Stück weit nach außen. In den Ergebnissen der Kommissionsarbeit suchen sie Legitimation/Begründung für ihre Entscheidungen oder Nicht-Entscheidungen, die sie dann letztlich doch in der Sache treffen, oft auch treffen müssen. (“Rosinenpickerei”). Sie haben damit aber gleichzeitig die Verantwortung („den schwarzen Peter“) ein Stück weit an die unmittelbar Betroffenen (hier die Landwirte) abgeschoben.
    Derartige Versuche bzw. Politikansätze sollte der landwirtschaftliche Berufsstand klar zurückweisen. Stattdessen sollte er sich massiv für seine eigenen wirtschaftlichen Interessen einsetzen, immer wieder auf Zielkonflikte auf allen Ebenen in der gesamten Wertschöpfungskette hinweisen und vor allem auch die zunehmenden Ansätze politischer Mikrosteuerung in der landwirtschaftlichen Produktion klar ablehnen. Ein klares Nein ist besser als viele faule Kompromisse.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Herr Krämer, beim tierschutz wird es weitergehen. PETA fordert “Personenstatus” für Tiere:
      …”
      Für die Anerkennung von Personenstatus und Grundrechten für Tiere ist eine Ergänzung des Grundgesetzes erforderlich. Das ist nach Art. 79 Abs. 3 Grundgesetz möglich. PETA ruft Bundestag und Bundesrat dazu auf, den Personenstatus von Tieren und ihre Grundrechte in der deutschen Verfassung zu verankern. Mit einer Zweidrittelmehrheit in den beiden Gesetzgebungskammern können die entsprechenden Änderungen vorgenommen werden. Es müssen also die im Bundestag vertretenen Parteien und die im Bundesrat vertretenen Länderregierungen aktiv werden und die erforderlichen Änderungen herbeiführen….”

      Je weniger Tierhalter es geben wird, je weiter sich die Gesellschaft von der Natur entfernt, je größer der Rückhalt in der politischen Klasse ist, je mehr es den Menschen egal ist, was auf ihrem Teller liegt, umso eher wird diese Forderung kommen. Die Opportunität der Politiker kennt bekanntlich keine Grenzen. Und der DBV sollte rechtzeitig aus den Startlöchern kommen….

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      • Limes sagt

        “Je weniger Tierhalter es geben wird, je weiter sich die Gesellschaft von der Natur entfernt….”
        Gibt es denn nicht immer mehr Tierhalter denn die Anzahl der Haustiere sowie Halter nimmt immer mehr zu, zusätzlich haben wir noch Aquarien, Volieren. Hinzu kommt ein Trend zumindest in den Medien sichtbar auch Hühner, Schweine.. im Haus bzw häuslichen Umfeld zu halten. Die wären alle bei “Anerkennung von Personenstatus und Grundrechten für Tiere bei einer Ergänzung des Grundgesetzes betroffen”. Es betrifft dann nicht nur Landwirte, die sind wohl in der Minderheit, es betrifft alle Tierhalter das ist wohl den meisten noch gar nicht bewusst.
        Weitergedacht könnte man dann evtl auch gegen Personen/Verbände wegen unerlassener Hilfeleistung vorgehen z.B wenn Wölfe Weidetiere niedermetzeln und nicht dagegen vorgegangen wird. Dann klagt halt das schwerverletzte Schaf, Pony, Ziege… wegen unterlassener Hilfleistung bzw auf Schadensersatz. Es gibt viel zu tun für Juristen.

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  5. Ludwig sagt

    Leider muß man heute feststellen , daß diese Zukunftskommission nur der zeitlichen Ablenkung diente.Darin war Merkel ja Weltmeister drin alles auszusitzen. Auch jetzt geht das so weiter mit dem festen Ziel unserer “Grünen” ihre schon ideologisch festgelegten Ziele ohne die Bauern umzusetzen. Auch auf der EU-Ebene ist das so . “EU-Machtkämpfe ” ist in einem Zeitungsartikel zu lesen. Wenn man das liest , dann weis man , daß es den führenden Politikern auf allen Ebenen nur um Macht und Posten geht , die Bauern , Handwerker , usw. gehen denen am A….. vorbei. Vor der EU-Wahl werden die uns alles versprechen und nach der Wahl wird sich mit denen nichts ändern. Ich sehe nur noch die Abwahl der Altparteien als Chance für den Mittelstand an , denn inzwischen haben wir von Links bis Rechts neue Parteien , sodaß für jeden eine Auswahl besteht. “Neue Leute braucht das Land ” und das ganz schnell. Mit den jetzigen Politikern bleiben Gesetze und Verordnungen bestehen und werden nur noch mehr Wohlstand und Infrastruktur vernichtet. Was wir brauchen ist ein Reset auf 1995 und alle Gesetze danach müßen überwiegend weg um den Leuten mehr Luft zu geben , denn wohin uns das ganze in der Energiepolitk, E-Autos , usw. geführt hat , kann man nur mit DDR 2.0 – Politik feststellen. Soziale Marktwirtschaft war gestern.

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  6. Marian E. Finger sagt

    Ist Stroh schneiden eigentlich dasselbe wie Phrasen dreschen oder gibt es da einen Unterschied?

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      • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

        Wofür, lieber Willi, bezahlt man dann uns Bauern…, sofern man von Bezahlung überhaupt sprechen darf!?

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  7. Mark sagt

    Zunächst einmal bin ich dankbar, das von dem angeblichen Ergebnis dieser Kommission nichts umgesetzt ist und hoffentlich auch nichts umgesetzt werden wird. weil dieses lediglich einen pseudointellektuellen, spieltheoretischen Erguss darstellt, welcher mit der Realität überhaupt nichts zu tun hat. Limes hat den Abblauf hervorragend zusammengefasst, jedoch einen wesentlichen Punkt vergessen, nämlich, warum das ganze Brimborium überhaupt gemacht wird. Die Antwort ist einfach, um unerwünschte Kritiker und Kritik in Leere laufen zu lassen und gleichzeitig für die Zukunft auszuschalten, sprich mundtod zu machen!! Am Beispiel der ZKL heisst dies, dass mit der Unterschrift der Bauernvertreter unter das Pamphlet die Bauern alles anerkennen, was darin festgehalten ist, allem Unsinn voran die 90Mrd Umweltschäden!! Damit ist die Landwirtschaft umweltpolitisch Schach Matt gesetzt, gegen keine “Umweltvorschrift”, sei sie noch so Abstruss wird man sich wehren können, ohne mit dem Hinweeis auf die 90 Mrd argumentativ ausgenockt zu werden!! Und weil dies in Deutschland so gut gelaufen ist wiederholt man es auf EU-Ebene – unverfrorener Weise mit dem selben Scharlatan als Chefzampano wie zuvor!!!!

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  8. Joachim Kaiser sagt

    Es ist so, wer nichts macht, macht nichts falsch. Ich denke als, wenn meine Arbeiterin einen Fehler macht, wenn sie die Arbeit nicht machen würde könnte sie es nicht falsch machen aber die Arbeit muss gemacht werden.
    Fazit für mich, manche Fehler spreche ich nicht an, solange sie nicht bedrohlich sind und die Kosten dafür gering sind.
    Leider ist es bei unseren Politikern und Beamten, die Entscheidungen treffen, für (gegen) unseren Berufsstand so: das sie keinerlei Verantwortung für ihr tun übernehmen.
    Es wäre schön wenn das geändert werden würde.
    Leider ein Wunsch der nicht erfüllt werden wird.

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  9. Ertl Elisabeth sagt

    Etwas Besseres als die ZKL kann es in einer Demokratie nicht geben. Dass das Abschlusspapier NICHT die Ansicht der Bevölkerungsmehrheit wiedergibt, das müsste man auch erst beweisen. Es wäre daher demokratisch seriös, wenn Rukwied sich auf den Demos ausdrücklich zu diesen Papier bekennen und die Öffentlichkeit über die Inhalte informieren würde, damit die Leute erfahren, in welcher Weise die gegenwärtige Regierung den Pakt auch mit ihnen bricht. Tut er aber nicht aus Rücksicht auf kritische Haltung in den eigenen Reihen. Sich dann gleichzeitig zu beschweren, dass da nichts weitergeht, ist nicht seriös, denn die Bauernvertretung boykottiert die Sache auf diese Weise doch selber!

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    • Reinhard Seevers sagt

      Elisabeth, die Ziele der ZKL wurden innerhalb der Branche nie demokratisch legetimiert. Sie wurden von Delegierten, deren Rückhalt bei der Mehrheit in Frage steht, mit verhandelt. Niemand hat die Betroffenen gefragt. Andersherum haben etliche Verbände außerhalb der Landwirtschaft mit dem Anspruch einer Mehrheitsvertretung (dem ganzen Volk) Ziele formuliert, die eine Minderheit umsetzen soll.
      Ich würde auch sagen: Die Ergebnisse der ZKL können in die Tonne. Da sie auch nicht, wie von der Politik zugesagt finanziert werden können, ist der Vorwurf an die Bauern, es nicht umsetzen zu wollen etwas bigott, findest du nicht Elisabeth? Eine Bringschuld der Politik steht doch wohl mindestens auf der gleichen Stufe, wie ein Umsetzungs(un)willen der Landwirtschaft. Das eine bedingt das andere.

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      • Ertl Elisabeth sagt

        Wozu sonst sind Bauernvertreter gut, als die Interessen der Bauern in solchen Gremien zu vertreten? Es bringt ja nichts, wenn Rukwieds Klientel sich der Diskussion mit den anderen gesellschaftlichen Playern gar nicht stellen will. Dann wird eben noch mehr über die Bauern drüber gefahren.

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        • Reinhard Seevers sagt

          “Dann wird eben noch mehr über die Bauern drüber gefahren.”

          Tja, und genau das ist doch der Kern der Problematik. Sie fahren sowieso über die Bauern drüber. Diese Alibi-ZKL-Nummer ist ausschließlich zum “Drüberfahren” ausgelegt.
          Wenn am Ende des Tages in diesem Land nur 100.000 Landwirte für die Nahrungserzeugung übrigbleiben, wie sieht es dann aus?
          Hehre Worte schaffen keine Existenzsicherung. “Its, the economie, stupid.” (James Carville)🙃

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          • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

            … lieber Reinhard, man geht wohl sogar unter Zuhilfenahme von KI davon aus, dass allenfalls verbleibende 50.000 Betriebe unsere Grundnahrungsmittel-Sicherheit komfortabel gewährleisten können in mittelfristiger Zukunft…!!!

            Vollkommen Verblendete liefern also die Mehrheit unserer Familienbauernhöfe sukzessive ans Schafott, opfern bereitwillig unsere grundehrlich solide Bauernarbeit – und diese natürlich beängstigend unschöne bildlichen Attitüde will man SO(!) nicht medial kommuniziert sehen.

            Wenn man Bilder sprechen lassen will ist genau das aber die WAHRHEIT, nix als die reine WAHRHEIT, da hilft auch keine rosarote Brille derweil…

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            • Reinhard Seevers sagt

              UWW, ich glaube nicht, dass jemand bewusst die Familienbetriebe ans Schafott führen will. Es ist schlicht die Unfähigkeit, der Widerspruch Landwirtschaft ideologisch aufzuladen, gesellschaftliche Wünsche zu fordern, das Weltklima retten zu wollen und Landwirtschaft dann einer globalen Ökonomie zu unterwerfen, die nicht in Frage gestellt werden kann/darf/soll, weil sie die Grundlage des nationalen Überlebens ist.
              Man steht vor einer so komplexen Herausforderung, dass das Heil lediglich in Regulierungsstrategien gesucht wird, weil das Große Ganze zu groß ist.

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              • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

                …Handlungsunfähigkeit kreiert dann soeben meine bildlichen Attitüden, der schlussendliche Weg dahin, ist der nicht zweitrangig, wenn unter dem Strich genau eben das dabei herauskommt!?

                Knallhartwahrheiten ungeschönt!!!

                Alles andere machte doch auch keinen Sinn, um Augen öffnen zu wollen!?

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              • Arnold Krämer sagt

                Landwirtschaftliche Familienbetriebe unterliegen einem scharfen betriebswirtschaftlichen Wettbewerb aufgrund ihrer Stellung in der Wertschöpfungskette und aufgrund ihrer überwiegenden Produktionstruktur. (=Anbieter von homogenen Agrarrohstoffen). Wenn das Ganze zusätzlich “aufgeladen” wird durch “gesellschaftliche Ziele”, sind die dadurch bedingten zusätzlichen Kosten nur noch von wenigen Betrieben zu stemmen. Das lässt viele ländliche Räume in D “ausbluten”, kann vielleicht auch irgendwann die Versorgungssicherheit in D gefährden. Politik aber auch Kunden landw. Erzeugnisse (Molkereien, Schlachthöfe) nehmen dies teilweise (gilt nicht für alle landw. Erzeugnisse) billigend in Kauf.

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            • Ertl Elisabeth sagt

              Das ZKL – Papier will aber diese Entwicklung ausdrücklich nicht. Nur die Politik hält sich nicht ans Papier.

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              • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

                Werte Elisabeth, die Rahmenbedingungen des ZKL-Papiers sind agrarpolitisch doch überhaupt nicht umsetzbar. Das ganze scheitert schon einmal grundsätzlich an der generellen Finanzierbarkeit.

                …Und die Staatskassen werden widerläufig immer leerer, da gibt’s bald nix mehr zu verteilen, auch in anderen Bereichen nicht.

                Insofern war das ein bloßes scheinheiliges Ablenkungsmanöver seinerzeit, um die ganzen Problembaustellen in die fernere Zukunft zu verlagern.

                Mit der Renitenz des gemeinen Bauernstandes mittlerweile seit Anfang 2024, nicht fortdauernd treudoof still und leise wergsterbende Lemminge markieren zu wollen beim Sturz über den Klippenrand, hat man wohl in dieser unbeirrbaren Vehemenz nicht unbedingt gerechnet.

                “Halt du sie dumm – ich halt sie arm”, hat seine im Hintergrund ablaufende Drohkulisse verlassen…, die Bauern fordern heute proaktiv ihre Rechte ein und das ist auch gut so!!!

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                • Ertl Elisabeth sagt

                  Und was spricht dagegen, die Öffentlichkeit darüber aufzuklären, welche Summen da wofür genau versprochen wurden und jetzt nicht herausgerückt werden? Lasst doch Özdemir erklären, dass das, was die Öffentlichkeit von den Bauern verlangt, nicht finanzierbar ist, dass sie auf Vieles verzichten muss. Wieso wollt ihr unbedingt Özdemirs Job machen?

                • Ertl Elisabeth sagt

                  Man könnte das “dumm stellen” nennen. Die Tiroler zelebrieren so etwas mit Genuss und großem Spaß.

        • Obstbäuerin sagt

          Solange sie bei jeder Abstimmung durch die Zusammenstellung der Mitglieder überstimmt werden können und in den eigenen Reihen der Konsens mit “Naturschützern” über die eigenen Interessen gestellt wird, kommt halt so ein Abschlusspapier zustande. Kritik gab es im Nachhinein reichlich. Jetzt ist es wohl an der Zeit, die ZKL zu verlassen. Zustimmung einfach widerrufen und raus. Greenpeace hat gezeigt, dass es geht.

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  10. Guenter sagt

    Das ganze Dilemma hat schon in der letzten Legislaturperiode von Angela Merkel begonnen.
    Die Politiker waren im Grunde nie bereit mit den Bauern in einem vernünftigen Dialog zu treten.
    Lebensmittel müssen einfach billig sein, dann hält das Volk auf Deutsch “das Maul”. Dem wird alles untergeordnet, koste es was es wolle.
    Ein krasses Beispiel sind die Eigemmarken des LEH. Wieso schreitet hier niemand ein.
    Da wird legal gelogen dass sich die Balken biegen.

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  11. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Weil man die Diskussion, den gegenseitigen Dialog nicht einschlafen lassen sollte, hat TopAgrar on top sicherlich dazu bewogen, die Kommentarfunktion unter den Artikeln online ab sofort komplett einzustellen.

    Damit hat man die gemeinen Bauern, die geneigten Abonnenten aus dem bäuerlichen Umfeld, einfach MUNDTOT(!!!) gemacht.

    …Soviel zur unverzichtbaren Meinungsfreiheit ALLER(!!!) hierzulande. Da kann man auch die Bürger-Bild abonnieren; diese ist nämlich weitaus billiger u. widmet sich bisweilen offenherziger den Anliegen von uns Bauern.

    Schon erstaunlich und wirklich überaus interessant, wie unser DBV seine “Schreiberlinge” auf andere Plattformen umzulenken weiß. – Für dich lieber Willi, eine riesige Chance wie für proplanta auch. Warum sollte man bei KEINER MEINUNGSFREIHEIT(!) für das zensierte KNOCK-OUT auch noch zahlen, wo die Hosentaschen vieler Bauern ohnehin fast leer sind!?

    Hinsichtlich der ZKL vertrete ich seit eh und je die Position: BRAUCHT KEIN MENSCH/BAUER, ergo ABSCHAFFEN – SOFORT!!!

    Warum sollten wir gutes Geld schlechtem Geld hinterherschmeißen…!?

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    • Mark sagt

      “Weil man die Diskussion, den gegenseitigen Dialog nicht einschlafen lassen sollte, hat TopAgrar on top sicherlich dazu bewogen, die Kommentarfunktion unter den Artikeln online ab sofort komplett einzustellen. Damit hat man die gemeinen Bauern, die geneigten Abonnenten aus dem bäuerlichen Umfeld, einfach MUNDTOT(!!!) gemacht.”

      Diesem Vorgang sollte man hier einen eigenen Beitrag widmen, es ist unfassbar, was sich TA da leistet!!!!

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      • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

        Sehr richtig Mark, verstehe auch nicht, warum Willi dazu schweigt!?

        Vielleicht kann er selbst uns seine Beweggründe erläutern!? Er hatte ja immer -so zumindest bisher mein Eindruck- einen guten Kontokt zur dortigen Redaktion!?

        Schlussendlich brennen den gemeinen Bauern sehr viele persönliche Anliegen ganz heftig unter den Nägeln. Das Zurückrudern unserer “EINEN STIMME(?)” unlängst erst in der Frage von DIESELGATE II ist eine Unverschämtheit sondergleichen und konterkariert damit im Nachgang sämtliche Bemühungen der Bauern seit Januar 2024.

        Erst dieser Tage hat man analysiert, warum die Bauern-Demonstrationen in Reihen unserer kritisch begleitenden Gesellschaft mehr Rückhalt finden als die Akteure unserer Klimakleber der letzten Generation, die nun sogar die letzte Hürde nehmen wollen und eine Bewerbung zur Europawahl anstreben.

        Die Bauerndemonstrationen stehen nämlich analog für die Misere der Ungleichbehandlung zwischen dem urbanen Umfeld und einer Fortentwicklung unserer ländlichen Räume in eine Moderne, die tatsächlich zukunftsfähig wäre u. in Bälde nicht nur leere Höfe und Häuser in unseren Altortskernen hinterlässt. Die soziale Sprengkraft einer solchen Ungleichbehandlung ist weit gefährlicher, als man bislang augenscheinlich angenommen hat. Ich denke mal, viele Politiker haben bislang den Ernst dieser Gemengelage komplett unterschätzt.

        Damit könnte auch, wie Reinhard sehr richtig erkennt, der Fortbestand unserer parlamentarisch freiheitlichen Demokratie sehr schnell an einem seidenen Faden hängen. Das aber können wir alle uns NICHT WÜNSCHEN(!!!) wollen…

        Insofern handelt TopAgrar mit seiner jüngsten Redaktionsentscheidung, freie Meinung nicht mehr zu gestatten, ja sogar rigoros zu unterbinden, extrem unklug, ja schon geradezu fahrlässig. Damit kann man die derzeitigen Entwicklungen angesichts der brandgefährlichen geopolitischen Gemengelage im Allgemeinen doch nicht stoppen!? Weit eher nährt man eine gehörige Portion an weiterem anwachsendem Misstrauen, was für meine Begriffe nicht unberechtigt ist.

        Die Menschen in Summe durch sämtliche Bevölkerungsschichten hindurch brauchen jetzt endlich -heute mehr denn je- Klarheit, Vertrauen, Wahrheit, auch im kontroversen Meinungsaustausch, bunte Meinungsvielfalt, und keine schönfärbende, sich extrem verlogen anfühlende Augenwischerei einer hinterhältig soufflierenden Hinterzimmerpolitik, derer sich unser DBV(!?), DRV(!?), die DLG(!?)… sich offensichtlich in einer marionettenhaften Steigbügelhaltung wiederum unterzuordnen wissen. – Welche Trostplästerchen zeigen jetzt in dieser Frage ihre Wirkung, um zu einer heimtückischen Schmerzfreiheit eben jener Protagonisten gelangen zu können….!?

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      • Arnold Krämer sagt

        Die Gründe für die Schließung der Kommentarfunktion liegen auf der Hand: Die Meinungsäußerungen standen oft in krassem Gegensatz zu den offiziellen Meinungen der DBV und des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes, speziell bei den Inhalten den Borchert-Kommision und der ZKL.
        Für mich ist auch die zunehmende Staatsgläubigkeit und das Rufen nach dem Staat durch top agrar befremdlich.

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        • Reinhard Seevers sagt

          Top agrar gehört zum Landwirtschaftsverlag, der Landwirtschaftsverlag gehört?

          Gesellschafter
          Der Landwirtschaftsverlag hat drei Gesellschafter, die jeweils ein Drittel des Stammkapitals halten.

          Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband vertritt seit 1947 die Interessen von rund 40.000 Bauern, Bäuerinnen und deren Familien in Westfalen-Lippe. In 19 Kreisverbänden und rund 520 Ortsverbänden betreut er seine Mitglieder im agrar-, wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Bereich, in der Rechts-, Steuer- und Sozialpolitik sowie auf dem Gebiet der Bildungs- und Kulturpolitik.

          Im Raiffeisenverband Westfalen-Lippe sind seit 2014 über 60 Waren- und Viehgenossenschaften organisiert, die zusammen über drei Milliarden Euro Umsatz jährlich erwirtschaften. Die Hauptumsatzträger sind die Erzeugung und der Handel von Futtermitteln, der Handel von Agrarerzeugnissen sowie von Saatgut, Dünge- und Pflanzenschutzmittel sowie Nutz- und Schlachtvieh.

          Die Stiftung Westfälische Landschaft wurde 1987 gegründet und ist aus der WL Bank AG (Westfälische Landschaft Bodenkreditbank) hervorgegangen. Zweck der Stiftung ist laut Satzung „dem Wohl und der Leistungsfähigkeit des ländlichen Raumes zu dienen und dabei die der Allgemeinheit zugutekommenden allgemeinen Belange der Land- und Forstwirtschaft zu fördern“.

          Aufsichtsrat
          Jeder der drei Gesellschafter stellt ein Aufsichtsratsmitglied:

          Friedrich Steinmann, Aufsichtsratsvorsitzender (Mitglied des Kuratoriums der Stiftung Westfälische Landschaft)
          Friedrich Becker (Aufsichtsratsvorsitzender, Raiffeisenverband Westfalen-Lippe)
          Hubertus Beringmeier (Präsident, Westfälischer-Lippischer Landwirtschaftsverband)”
          😎

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        • Mark sagt

          Anfang dieser Woche hat mir TA-Chefredakteur Schulze Steinmann auf meine Beschwerde folgendes geantwortet: (Auszug)

          “Dennoch mussten wir leider feststellen, dass sich trotz aller Bemühungen immer mehr Leserinnen und Leser sowie auch externe Autoren an der Form des Austausches und dem Ton in den Diskussionen gestört und sich zunehmend zurückzogen. Wie die überwiegende Mehrzahl der Landwirtinnen und Landwirte legen wir Wert auf ein offenes, freundschaftliches und respektvolles Diskussionsklima. Deshalb nehmen wir diese Kritik ernst und haben uns wie viele andere Medien, z.B. die FAZ und Der Spiegel, dazu entschlossen, die Kommentarfunktion unter Artikeln nicht mehr anzubieten. Stattdessen laden wir auf topagrar.com und auf unseren Socialmedia-Kanälen zielgerichteter zu Umfragen und Diskussionen ein.”

          Richtig ist, dass der Ton bisweilen rauh und hart war, trotz allem themenbezogen und sachlich, aber Beleidigungen waren im Vergleich zu anderen Medien (auch FAZ und Spiegel) sehr selten, diese wurden dann aber auch von der Redaktion schnell geöscht. Dass sich Leser daran gestört hätten nehme ich Herr Schulze Steinmann nicht ab. Was aber durchaus sein kann, dass sich extrene Autoren, häufig Professoren, auf den Schlips getreten fühlen, wenn ihnen Widerspruch aus der Realität oder gar von Bauern widerfährt. Diese elitäre Spezies kann sowas meist nicht ab, dabei hätten es gerade diese bitter nötig!! Dass TA dies jetzt unterbindet ist unverzeihlich und den Lesern gegenüber anmaßend!! Dass sich TA sich an den derzeit massiv ausbreitenden Trend anhängt, Meinungsvielfalt zu unterbinden, ist unverzeihlich. Meine ABO-Kündigung läuft!

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          • Brötchen sagt

            die Moderation macht Arbeit und das wimmelt man sich gerne ab. Das ist der wahre Grund.

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            • Brötchen sagt

              mark der Verlag ist nicht für die “Meinungsvielfalt” zuständig. die haften sogar für den gesamten Inhalt.
              das ist ein privates informationsangebot und rein kundenorientiert.

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        • Ertl Elisabeth sagt

          Weiter oben, Herr Krämer, rufen Sie aber selber nach dem Staat: Nicht die gesellschaftlichen Gruppen sollen aushandeln, wie es weiter gehen soll, sondern die Politik soll den Ausgleich der Interessen in die Hand nehmen.

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          • Arnold Krämer sagt

            Nein, weniger ist mehr. Es muss nicht alles geregelt werden, insbesondere nicht im Sinne der derjenigen, die behaupten, Mehrheiten zu vertreten, aber doch nur Minderheitenmeinungen
            verbreiten.

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            • Peter sagt

              Es ist aber schon alles geregelt…also Bedarf es zeitnah der Entflechtung und Rücknahme der Regelungen (und nicht einfach Aussetzung des Vollzugs, bei willkürlicher “Wiederinbetriebnahme”).

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            • Brötchen sagt

              natur läuft chaotisch ab, das irgendwie gesetzlich regeln zu wollen ist deshalb schon zum scheitern verurteilt. zudem hat der familienbetrieb den Vorteil, das er sehr schnell und flexibel reagieren. kann, der Vorteil wird durch ein zu enges korsett, wo jeder Handschlag beantragt, dokumentiert und geregelt werden soll, ad absurdum geführt.
              zudem. durch die Tierhaltung kann man auch noch in gewisser Weise puffern, das fällt dann auch weg.

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            • Reinhard Seevers sagt

              Es ist schon merkwürdig, wie die Branche die Bestimmtheit der Aussage, eine Mehrheit würde für diese oder jene Art der Bewirtschaftung/Produktion sein, und daraus gleichzeitig Gesetze ableiten können und dies auch tut, ohne sich dagegen vehement gewehrt zu haben.
              Man hat alles als gegeben hingenommen oder sogar mitgetragen – siehe ZKL.Schulterzuck

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    • firedragon sagt

      https://www.bundestag.de/gg/grundrechte#:~:text=Artikel%205,Rundfunk%20und%20Film%20werden%20gew%C3%A4hrleistet.

      Grundrecht Artikel 5

      Das mal allgemein zur “Meinungsäußerungsfreiheit”.

      Speziell zu top agrar – ich habe die Kommentare zu den Artikeln immer gerne dazu gelesen. Da es für mich ganz normal ist, sich über Gelesenes auszutauschen und sich durchaus auch andere Meinungen anzuhören. Das gibt einem die Möglichkeit seine Sichtweise zu verlassen und ein Thema aus einer anderen Sicht zu betrachten – was ich sehr wertvoll finde.
      Es ist mehr als bedauerlich, dass mir diese Möglichkeit genommen wurde.

      Allgemein zu Onlinetexten – es gibt Onlinemagazine, die hatten/haben keine Kommentarfunktion.
      Es scheint demnach nicht verpflichtend zu sein, Lesern die Möglichkeit eines Austausches zu bieten.

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  12. Thomas Wörle sagt

    Bauer Willi den Beitrag in Plakatform zusammenfassen zum posten und zum ausdrucken . Und dann bei jeder Veranstaltung zur EU Wahl den Politikern unter die Nase halten.

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  13. Reinhard Seevers sagt

    Landwirtschaft muss dranleiben. Es wird gerade die Grundsatzfrage gesellschaftlicher Orientierung gestellt. Die Bauernproteste zeigen deutlich die EU+Problematik, die Frage nach dem “wohin” soll es gehen in allen Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaft. Ulrike Guerot nennt es die “Zeit der Monster” eine Fase in der wir uns gerade zwischen Baum und Borke befinden.
    Globale Machtverschiebungen, neue Wege Energie zu generieren, soziale Gerechtigkeiten, Kriege, Neudefinition des Begriffes Arbeit……und ganz weit hinten, gefuhlt: Landwirtschaft.
    Die steht aber am Anfang! DAS muss von den Vertretern aber vehementer und deutlicher kommuniziert werden, finde ich.

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    • Smarti sagt

      Ja, Landwirtschaft muss unbedingt dran bleiben. Alles offen legen, den Finger in die Wunde legen. Auch wenn es manchmal (zu) viel Zeit frisst und man denkt, was soll es nützen ? Doch immer noch viel besser, wenn die Themen von den Landwirten vorgegeben werden, als wenn von NGOs über Landwirtschaft “gesprochen/gelogen” wird. Selber finde ich es ja gerade etwas zum grinsen, wenn sich Leute bei mir beschweren, dass die meisten Landwirte ja so böse gegen die Grünen reden. Die checken es nicht…je nachdem, wie ich in Zukunft mit der Person umgehen muss, fällt die Antwort dann aus.
      Landwirtschaft muss vielleicht wieder zum Anfangspunkt kommen: Friss ( nimm ) oder stirb. Genau so wie Windräder floppen oder wie nur Elektroautos nicht zielführend sind. Alle Lebensmittel importieren, ja toll… und wie lange ? Was, wenn jemand auf die Idee kommt, ein bisschen Gaza zu spielen in Europa ?

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  14. Frikadellen piet 45 sagt

    moin irgendwie habe das Gefühl dass sie Professoren nicht mehr weitermachen da sie auch nicht wissen wie und keiner weiß wie das ist schade die sagen nur so wie jetzt ist es falsch das ist ganz schön arm ich bin gespannt ob die Bevölkerung irgendwann sagt ihr macht das doch gut

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