Bauer Willi
Kommentare 80

Weitermachen oder aufgeben?

Am 31.7. um 23:10 Uhr lief in der ARD eine wirklich bemerkenswerte Reportage mit dem Titel “Ackern oder aufgeben”

https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/rabiat/sendung/ackern-oder-aufgeben-110.html

Die Redakteurin Elisa Luzius kommt selber vom Bauernhof. Sie begleitet nicht nur ihren Bruder Ansgar sondern weitere junge Menschen, die vor der Entscheidung stehen, ihren Beruf weiterzumachen oder aufzugeben. Die Redakteurin lässt die handelnden Person reden, stellt kluge Fragen und zeigt so, neben der rein wirtschaftlichen Betrachtung, auch die Belastungen, die ihnen durch immer neue Gesetze und Verordnungen gemacht werden.

Ein sehr sehenswerter Film, den den auch alle sehen sollten, die von den Realitäten des Alltags in der Landwirtschaft wenig wissen.

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80 Kommentare

  1. Rudolf Weishaupt sagt

    Sehr gute Reportage! Danke für den Hinweis. Es geht natürlich überhaupt nicht, nach wenigen Jahren die Haltungsbedingungen zu verschärfen ohne Rücksicht auf die Kosten für die lw Betriebe zu nehmen. Wenn Politik dies fordert, müssen entsprechende Zuschüsse gezahlt werden, vielleicht nicht die vollen Kosten, weil ja Erneuerung normalerweise einen Modernisierungseffekt mit sich bringen, der die Arbeit erleichtern kann. Außerdem sollten alle neuen Vorschriften im Sinne der Planungssicherheit für die Betriebe mit einem angemessenen garantierten “Haltbarkeitsdatum” verbunden sein.

    Importe aus Ländern, die nicht nach unseren Standards produzieren, sollten mit einer Gebühr belegt werden, aus deren Einnahmen man dann Fördermittel für die hiesige LW zur Verfügung stellen kann.

    Und was den Trend zu immer größeren Einheiten angeht, fällt mir auch keine Lösung ein, ist nun mal so, dass man “im Großen” rationeller produzieren kann. Ich sehe aber einen Trend, dass kleinere Betriebe sich auf Nischenprodukte spezialisieren, durchaus auch und vielleicht vor allem im Biobereich.

    Und natürlich müssen wir Verbraucher viel besser informiert werden, damit wir unser Verhalten ändern! Das muss schon in der Schule anfangen. Die Reportage ist ein gutes Beispiel für anschauliche, gut verständliche und emotional packende Information. (Vielleicht doch nicht schlecht, dass wir die Öffis noch haben, jedenfalls sehe ich das so.)

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    • Reinhard Seevers sagt

      “Ich sehe aber einen Trend, dass kleinere Betriebe sich auf Nischenprodukte spezialisieren, durchaus auch und vielleicht vor allem im Biobereich.”

      Wirklich? Sehe ich gar nicht….und wenn es Einzelne geben sollte, wird es bei erfolgreicher Umsetzung GROSS.

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    • Ferkelhebamme sagt

      „Wenn Politik dies fordert, müssen entsprechende Zuschüsse gezahlt werden, vielleicht nicht die vollen Kosten, weil ja Erneuerung normalerweise einen Modernisierungseffekt mit sich bringen, der die Arbeit erleichtern kann.“
      Wenn ich investiere, muss ich Mehrerlöse erzielen oder Kosten sparen können. Beides ist NICHT möglich, ganz im Gegenteil. Für das Ferkel bekommen wir im Handel nicht mehr, nur weil wir die deutschen Verordnungen umsetzen (ausländische müssen das nicht erfüllen), mehr Platz in vorhandenen Ställen bedeutet Bestandsabstockung, also Mindererlöse, dazu höherer Arbeitsaufwand. Anbauen und damit Bestand erhalten bringt auch keine Mehrerlöse, nur höheren Arbeitsaufwand und Kosten. Außerdem scheitert es an der Genehmigung, falls man platztechnisch überhaupt die Möglichkeit hat.
      Zudem haben wir nach 3 mehr als desaströsen Jahren einfach kein Geld mehr um zu investieren.
      Es geht einfach nicht. Entweder bezahlt der Staat die Musik, die er bestellt hat, vollumfänglich, alternativ legt er die Verordnungen auf Eis, oder die Deutschen Sauenhalter sind weg. Punkt.

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      • Ferkelhebamme sagt

        Die polnischen Schweinehalter bekommen übrigens gerade 113 Mio€ Hilfsgelder von der EU ohne irgendwelche Moralansprüche erfüllen zu müssen

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      • Reinhard Seevers sagt

        “Es geht einfach nicht. Entweder bezahlt der Staat die Musik, die er bestellt hat, vollumfänglich, alternativ legt er die Verordnungen auf Eis, oder die Deutschen Sauenhalter sind weg. Punkt.”

        Da die Punkte 1 und 2 nicht eintreffen werden, wird wohl Punkt drei eintreten….ist ja auch im Interesse von Umwelt, Klima und Gesundheit. (Achtung Zynismus)
        Eher geht ein Sauenhalter unter, als dass ein Festival aufgegeben wird! Die Dekadenz hat ihren Höhepunkt bereits überschritten…die Richtung ist talabwärts.

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        • Ferkelhebamme sagt

          Der Anteil importierter Ferkel (obwohl es dort auch Beschaffungsprobleme wegen Knappheit gibt) und importierter Schlachtschweine steigt bereits kräftig, bei gleichzeitig sehr niedrigen Schlachtzahlen. Das ist kein Geheimnis und kann jedermann an Statistiken abrufen. Eine offensichtliche Fehlentwicklung, die aber niemanden interessiert.

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  2. Arnold Krämer sagt

    Obwohl der Film sich wohltuend von vielen früheren Berichten über Landwirtschaft unterscheidet, schafften die Fernsehleute es auch diesmal nicht, die Komplexität des Themas Landwirtschaft angemessen darzustellen. Wahrscheinlich ist es aber auch ein unmögliches Unterfangen.
    Der Ackerbau/Marktfruchtbau, der allgemein die beste Wirtschaftlichkeit aufweist, wurde nicht behandelt, obwohl in der Überschrift des Films thematisiert.
    Alle 4 Betriebe/Familien wiesen z.T. gravierende Handikaps wirtschaftlicher wie personeller Art auf, die teilweise auch garnicht zu beheben sind.
    Aber es gibt in der Landwirtschaft auch andere Verhältnisse.
    Familien, die nicht problembehaftet erfolgreich wirtschaften, werden jedoch vermutlich kaum bereit sein, sich den Fernsehmachern zu öffnen. Zu groß das Mißtrauen (aus gutem Grund).

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    • evo.... sagt

      Der Staat wird sich schon eine funktionierende Lebensmittel-Wirtschaft erhalten. Der Staat weiß doch – z.B. aus Arbeitskreisen an den Ämtern- zu welchem Preis produziert werden. Warum soll der Staat 5 Bauern mit 20 Kühen durchfüttern, wenn ein Bauer 100 Kühe schafft?

      Das gibt einen langen schmerzhaften Prozess bis sich das eingespielt hat.

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      • Smarti sagt

        Evo, “der Staat” zahlt ( zahlt ist eigentlich das falsche Wort, eher entschädigt mehr schlecht als recht ) ja pro Hektar. Da kann es ihm egal sein, ob 1 oder 10 Landwirte die gleiche Menge schaffen. Zum Kontrollieren ist ein grosser Betrieb natürlich einfacher als 10 Kleine. Auch sind die Kleinen ja oft die Nebenerwerbsbetriebe, die noch mit einer anderen Stelle subventioniert werden – das heisst der Landwirt arbeitet gratis und bezahlt noch mit seinem Job. Was kann einem Staat besseres passieren ?

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    • Schnitzel sagt

      Was soll den bei dem Sauenhalter Problembehaftet sein? Ich erkenne bei ihm keine Persönlichen Handikaps

      • Arnold Krämer sagt

        Die Familie Donhauser hat vor 2017 7 oder 8 Jahre auf Bio gemacht dort (vermutlich) kein Eigenkapital erwirtschaften können und ist mit der Rückumstellung dann spät dran gewesen und in die richtig schlechten Jahre für Sauenhalter gekommen.

        Es ist also ein wirtschaftlicher ökonomischer “Rucksack”, kein persönlicher, den er zu schleppen hat.

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    • Sehr geehrter Herr Krämer,

      wie Recht Sie doch haben!
      Diese Reportage zeigt nur wie “schlimm” es ist!
      Wo sind die Lösungsansätze? Wer hilft diesen Familien aus betriebswirtschaftlicher Sicht.?
      Selbst erfolgreicher Biobauer von Null gestartet, sind auch mir die Emotionen bekannt und ja es ist ein hartes Brot für die Familien ! Trotzdem ist es kein Beruf der Welt wert, seine Gesundheit und die Zukunft der Familie aufs Spiel zu setzen. Eine Million Schulden kommen nicht über Nacht, da muss man seine Konzepte in Frage stellen, nachjustieren, handeln und nicht warten bis man gezwungen wird. Es gibt Bürgschaftsbanken für Existenzgründer, es gibt erfahrene Mitstreiter, stellt Eure Betriebe auf mehrere Standbeine und denkt daran..Personalmangel ist überall!

      • Arnold Krämer sagt

        Man muss bei Schulden/Verbindlichkeiten immer sehen, woher sie stammen, ob es produktive oder unproduktive sind. Die Stabilität von Unternehmen wird dadurch aber immer verringert. Unproduktive Schulden korrespondieren nicht mit Abschreibungen, die zur Tilgung verwendet werden können. Sie können meist nur durch Eingriffe in das Bodenvermögen oder aus versteuerten Gewinnen getilgt werden, was aber meist wegen zu geringer Einkommenspotentiale und oder hoher ESt-Sätze sehr schwierig ist.

  3. Hans Gresshöner,Landwirt sagt

    “Ich meine in der Bevölkerung ein Umdenken feststellen zu können.”

    NEIN,nach wie vor dominiert “GEIZISTGEIL”
    Die cleveren sehen zu,vorteile aggressiv zu nutzen,die träumer (wie in dem film) schaffen es nicht,die realität zu erkennen und verstricken sich in Widersprüche bis zum gehtnichtmehr.
    Unsere unerfahrenen ideologischen Politiker wollen sich unbedingt selbst verwirklichen und die Wirtschaft rettet ihr Vermögen ins Ausland.

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    • evo.... sagt

      Für mich hat der Film einen leichten depressiven Touch. Die wirtschaftlichen Probleme in der Landwirtschaft werden schon noch länger bestehen bleiben. Ich nehme als Vergleich immer die Weberaufstände:

      https://de.wikipedia.org/wiki/Weberaufstand

      Die gingen über Jahrhunderte und so kann es in der Landwirtschaft auch gehen. Wer weiß was noch alles für Technologien erfunden werden.Dadurch braucht man immer weniger Bauern (früher Weber) und deshalb müssen viele weichen. Und dann gibt es psychische Probleme.

      Das Dorf hier mit den schlechtesten landwirtschaftlichen Bedingungen (auf einem felsigen Hügel) hatte die höchste Selbstmordrate. Heute gibt es dort nur noch zwei NE-Bauern und keine Selbstmorde mehr.

      Aus der Landwirtschaft selber müssten Technologien entwickelt werden, die verhindern, dass der ländliche Raum nur Rohstofflieferant bleibt. Ich selber will jetzt mal versuchen als Ernährungsberater in den Sport rein zu kommen. Ich habe da zwar keine Prüfung, fühle mich aber als einmalige Kombination aus Landwirtschaft und Ernährung. Eine Bekannte hat ne Prüfung, zur Not binde ich die mit ein. Ende der letzten Saison war ich schon mal, wegen einem bestimmten Spieler, bei einem 3.-Ligisten, aber dann habe ich Angst bekommen er könnte wechseln. Jetzt beginnt ja eine neue Saison und da schau mer mal.

  4. Frikadellen piet 44 sagt

    moin dann werde ich mir das Ganze morgen mal anschauen bin sehr gespannt

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  5. Jürgen Donhauser sagt

    Wirklich gut war am Ende die Schlussabrechnung mit ihrem Bruder und der Erkenntnis mit den Bruderhähnen ein sattes Minus gemacht zu haben. Für viele ist dies ja gar nicht vorstellbar.
    Auch für uns war es eine lange Überlegung ob Simon so offen sprechen sollte. Ich glaube aber, dass nur die schonungslose Wahrheit und Ehrlichkeit aufzeigen kann, was politisch und gesellschaftlich (schizophrenes Verbraucherverhalten) schief läuft.

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    • Smarti sagt

      Herr Donhauser, ich war mir so sicher, dass Simon Ihr Sohn ist. Er ist authentisch, ehrlich und hat die Situation gut erklärt. Auch dass Ihr die Geburt gezeigt hat, ohne Aufregung und ohne viel Aufhebens ums tote Ferkel. Einfach so wie es ist, einfach ehrliche Bilder von ehrlichen Menschen. Sie können stolz sein auf Ihren Simon – wir haben auch einen Simon 🙂 .
      Ja, offen sprechen ist unglaublich wichtig. Danke für den Mut und dass Ihr in dem Film mit gemacht habt.

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      • Jürgen Donhauser sagt

        @smarti – Herzlichen Dank – ich habe das Lob an Simon weitergegeben. Er sagt, es gab sehr viel positive Resonanz auch direkt auf seinem Instagram-Account. Und auch wenn es eine unglückliche Sendezeit war, aber es hatten viele den Link zur Mediathek auf ihren Status gestellt – dadurch wurde doch noch Reichweite erzielt.

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    • Ferkelhebamme sagt

      „die Schlussabrechnung mit ihrem Bruder und der Erkenntnis mit den Bruderhähnen ein sattes Minus gemacht zu haben.“
      Die Berechnung erfolgte unter der Voraussetzung, dass alle verkauft wurden. Wurden sie das überhaupt?

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  6. Rolf Sieling sagt

    Schrumpfende Märkte sehe ich keineswegs. Die Bevölkerung nimmt zu und das kg Mehl kostet im Supermarkt 0,79€ ( Wahre Kosten??)Und meine ausländischen Gäste halten die Preise in deutschen Supermärkten noch für billig. Die Landwirtschaft wird schlicht veralbert und damit das nicht so auffällig ist wird kriminalisiert. Jetzt sind wir natürlich nicht allein auf der Welt und jeder möchte Geld verdienen, aber die spezielle Situation der ukrainischen Kollegen erlaubt es den Händlern die Erzeugerpreise unter vollkosten zu drücken. Selbst in Sambia verkaufen die Landwirte die letzte Ernte nicht, die müssen auch mindestens 1000€/ha Umsatz erzielen. Es ist einfach nur eine Lüge der Politik, den Menschen billige Nahrungsmittel zu versprechen. Vielleicht bekommen wir bald wieder etwas aus Russland, über Ostsee? In Sibirien wird Schwarzerde( CO2 )beackert, vor der Ernte Glyphosat gespritzt ( muss mit 30% durch Drescher und anschließend wird mit Erdgas ( CO2 zum2.) getrocknet. Aber der Preis auf Weltmarkt ist O.K. ??

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  7. Eifelbauer sagt

    Mir tun all die jungen Leute leid,die mit dem “Virus” Landwirtschaft infiziert sind und glauben mit harter Arbeit und Fleiss ein Auskommen für sich und ihre Familie in der praktischen Landwirtschaft erwirtschaften zu können. Für diejenigen, die einen funktionierenden,mit Eigenkapital (Land, Gebäude,
    Maschinen,Tierbestand,etc.) ausgestatteten Betrieb als Hoferbe übernehmen, womöglich unter tatkräftiger
    Mithilfe der noch geländegängigen Altenteiler mag sich das noch verwirklichen lassen, für alle die, die als
    Quereinsteiger ohne finanzielle Unterstützung vielleicht vermögender Verwandtschaft ein solches Vorhaben starten kann das aus meiner Sicht nicht funktionieren. Habe schon einige Dokumentationen
    ähnlicher Art gesehen (z.B. “Sauacker”), die oft zu nachtschlafender Zeit verschämt im TV gezeigt werden.
    Mit einer guten Ausbildung kann man in der freien Wirtschaft oder im öffentlichen Dienst eine gute
    Grundlage für seine Lebensplanung schaffen,( In der Politik geht das offenbar auch ohne fundierte Ausbildung….) Ich kann aus eigener Erfahrung allen jungen Menschen mit Interesse an der praktischen Landwirtschaft nur dringend dazu raten,sich vor der Übernahme eines Betriebes ausreichend zu informieren und nicht nur emotional sondern mit kühlem Kopf ein solches Unterfangen zu starten.

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    • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

      Das Virus “Landwirtschaft” wird von unseren grünen Leuchttürmchen recht effizient ausgerottet.

      …Zumindest ein Achtungserfolg, den man in selbigen Reihen für sich reklamieren darf. 😉

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  8. Thorens sagt

    Selbst bin ich nun seit gut 36 Jahren beruflich mit dem Vertrieb von landw. Betriebsmitteln beschäftigt. Die letzten 25 Jahre auf selbstständiger Basis. Insgesamt war meine Entscheidung für die Selbstständigkeit damals richtig. Bis zum regulären Renteneintrittsalter hätte ich noch 5 Jahre. Nicht nur aber auch aufgrund dessen, wohin sich die Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft entwickelt haben, gebe ich zum Ende des Jahres auf, weil ich darauf einfach keine Lust mehr habe. Ab dann von meiner Seite keine Einkommen-, keine Umsatz-, keine Gewerbesteuer, keine IHK-Beiträge mehr.

    Je mehr landw. Betriebe aufgeben, umso mehr Arbeitsplätze fallen in den vor- und nachgelagerten Bereichen weg. Ob das ein Problem ist oder zu einem wird, dürfte auch abhängig davon sein, wie hoch die staatlichen Subventionen für neu zu schaffende Arbeitsplätze ausfallen müssen und wie viele in welchem Umfang noch bereit sind, dafür ihre Haut zu Markte zu tragen. 4 Tage Woche bei vollem Lohnausgleich? Ich bin gespannt, wer sich das noch leisten kann auf Seiten der Verbraucher.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Na, dann hast du ja gut an der Landwirtschaft verdient, wenn du es dir leisten kannst 5 Jahre früher in Rente zu gehen….😎
      (so würde man in den bäuerlichen Kreisen unken)

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      • Thorens sagt

        Ob ich mir das wirklich werde leisten haben können, werde ich erst ganz zum Schluss wissen. Unter normalen Umständen sollte es kein Problem sein. Aber was ist heute schon normal angesichts multipler Krisen und Euroverfall? Da retten mich diese 5 Jahre auch nicht mehr. Dann lieber jetzt noch etwas haben davon, so lange man es noch bezahlen und es auch noch genießen kann. Die Uhr tickt.

        Die bäuerliche Sicht ist mir wohl bekannt: “Alles von meinem Geld”.
        Dass das aber mit 40 Stunden Wochenarbeit nicht zu erreichen war und ich in jüngeren Jahren auf manches für heute jüngere so Selbstversändliche verzichtet habe, weil das Geschäft ja vorging, sieht keiner. Da gehts mir wie dem Alkoholiker: Alle sehen, wenn ich besoffen bin, aber keiner fühlt meinen großen Durst. Oder auch wie dem klagenden Bauern, dessen neuen Trecker alle sehen können.

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      • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

        Nein, Herr Seevers, so unke ich als gestandener Bauer mit Sicherheit jedenfalls nicht…!!!

        Ich kann jeden selbstständigen Einzelkämpfer auch im Umfeld der LW bestens verstehen, der von der aktuellen ideologisch geprägten Geißelung vom Schreibtisch aus die Schnautze gestr…. voll hat!!
        (Hilfe, jetzt lasse ich mich auch noch zu einer solchen unflätigen Ausdrucksweise hinreißen)

        Wieviele Amtsschimmel wiehern dort bisweilen geradezu heimtückisch ohne Unterlass…!? Eine beeindruckend gigantische, komplett aus den Fugen geratende Architektur wurde drum herum mittlerweile etabliert.

        Warum meinen Sie, dass unsere Jungend auf den Höfen, die diesen Kontrollwahn gegenüber den Alten in seiner ganzen irrlichternen administravtiven Entfaltung, die bisweilen extrem hässliche Stilblüten treibt, mittlerweile auf gepackten Koffern sitzt, um sich andere berufliche Herausforderungen zu suchen, wo man zumindest auf eine entsprechende gesellschaftliche Wertschätzung hoffen darf!?

        Vater Staat bildet mittlerweile am Fließband immer mehr Kontrolleure aus, die auf unsere Höfe kommen mit dem Anfangsverdacht, dass jeder heute generell schon kriminalisierte aktive Bauer von IHNEN “dingfest” zu machen ist. Für uns Bauern gilt nicht erst prinzipiell einmal eine Unschuldsvermutung, wie das unser Rechtsstaat im eigentlichen gesetzlich regelt, nein, wir sind seitens der Politik -Özedemir u.a. ist da eine geradezu geniale Personalie- generell Kriminelle, die eine für sich zu Recht beanspruchte Unschuldsvermutung erst einmal beweisen müssen. Nur ein Quadratzentimeter wird da zum Verhängnis, Differenzen in der Berechnungsmethodik, die von Bundesland zu Bundesland erheblich variieren/differieren können, wirtschaftest du in zwei Bundesländern, zerreißen dich als Bauer zwischen den Fronten förmlichst , da nutzt dir ein hiebfester Nachweis per Gesetzestext recht wenig, jeder reklamiert für sich, der Weisheit letzter Schluss sein zu müssen. Und kommst du mit wissenschaftlichem Background, so trägt dieser dann erst mal schon gar nicht zur Sache bei, weil es das ganze viel zu sehr verkomplizieren und unnötig Zeit fressen würde, so die banale Ansage bei der Totalblockade des Gegenübers.

        Wozu, verdammt noch mal, habe ich dann überhaupt studiert!? – Macht unsere Universitäten dicht, dieser viel zu komplexe Fachverstand ist heute in der Praxis von unseren Erziehern und Märchenbuchautoren nicht mehr gefragt, ein Bauer fungiert heute als willfähriger willenloser Staatsbedienster. Nur an der entsprechenden Entlohnung mangelt es noch…!!!

        Tipp für die Politik: WEITERMACHEN!!! – Viele Betriebe werden aufgeben!!!

        Nur ein toter Bauer ist der heute bessere Bauer…

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        • Landschaftsbauer sagt

          EXAKT so ist es! Allerdings fehlt mir ein zentraler Punkt in Ihren Aussagen: Es geht nicht nur um die Landwirtschaft. Sie ist nur ein klitzekleines Puzzleteil in einer globalen Agenda der Vernichtung der Kleinen und des Mittelstands! Wer sich nicht informieren und es nicht glauben will, der lässt es eben. Treffen wird es früher oder später aber ALLE, auch diejenigen in den Institutionen, die meinen in vollkommener Realitätsverweigerung alles zerstören zu können was über Generationen aufgebaut wurde. Nur wenn sich die “normal gebliebenen” Bevölkerungsteilgruppen ganz schnell zusammenschließen und sich von ihrer Bauchnabelsicht lösen, verstehen was wirklich läuft und dagegen vorgehen, wird es vielleicht noch zu wenden sein. Und dies sagt bestimmt kein Spinner, sondern ein Steuerberater, der jeden Tag die vollkommen abstrusen, nur noch als menschenfeindlich zu bezeichnenden institutionellen Maßnahmen in allen Bereichen miterleben muss. Es geht um die Transformation der gesamten Bevölkerung, nicht nur eines Sektors oder eines Wirtschaftssystems. Und was Transformation in diesem Sinne bedeutet, sollte sich jeder dringend vor Augen führen UND ins “tun” kommen. Die Aussagen von Leuten wie Scholz, Merkel, Habeck, von der Leyen, Lagarde, Schwab, Harari, usw. usw., dazu sind vollkommen eindeutig! Und das was real gegenwärtig abläuft, bestätigt diese Aussagen zum Plan zu 100%.

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          • Reinhard Seevers sagt

            “Es geht um die Transformation der gesamten Bevölkerung, nicht nur eines Sektors oder eines Wirtschaftssystems.”

            Ja, das ist die Absicht….gemeint ist auf der anderen Seite damit die Rettung der Welt, der Menschheit. Jetzt müssen beide Seiten sich nur noch darüber unterhalten, wer die richtige wahre Absicht verfolgt. DAS ist der derzeitige gesellschaftliche Dissenz. Dafür wird unser Volk derzeit aufgeteilt in gute linke Seite und böse rechte Seite…..🍺🥱

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        • Landschaftsbauer sagt

          … auch hier wird leider zensiert!
          Ich habe einen vollkommen sachlichen (im Prinzip unterstützenden Kommentar) zu ihrem Kommentar abgegeben und nur darauf hingewiesen, dass die Landwirtschaft vielleicht doch etwas weiter schauen und sich vernetzen sollte, da es nicht um sie allein geht, die zerstört werden soll. Sondern der gesamte Mittelstand ist betroffen. Der Kommentar wurde dann als in Prüfung angezeigt und war nach gewisser Zeit verschwunden. Danke Bauer Willi, dass auch Sie offenbar nur ein gatekeeper sind. Geschichte wiederholt sich leider immer wieder. Aber das Wegblenden nicht genehmer Kommentare ändert an der Realität nichts.

          • Bauer Willi sagt

            Sorry, aber ich sitze nicht den ganzen Tag am PC. Es ist jetzt 21:30 Uhr und ich komme jetzt erst zum Freischalten der vielen Kommentare…So nebenbei bin ich ja auch noch Bauer…

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  9. Arnold Krämer sagt

    Viele Landwirte haben als reine Rohstoffproduzenten in den letzten 15-20 Jahren weit überwiegend schon in schrumpfende Märkte investiert. Da waren einige auch sehr spät dran, aus welchen Gründen auch immer. Da muss man ökonomisch schon sehr stark sein, um das erfolgreich zu bestehen. Das Thema hat sehr, sehr viele Aspekte, über die ich stundenlang referieren könnte. Hier fehlt mir der Platz dafür und hier kann ich dem Einzelfall nicht gerecht werden. Deshalb lass ich es auch sein.

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  10. Ludwig sagt

    Seit fast 20 Jahren läuft diese Willkür mit den Gesetzen und Verordnungen auf die Bauern.
    Das meiste davon ist Realitätsfern und dient nur dazu die Bauern zur Betriebsaufgabe zu bringen. Der normale Bürger hat davon kaum etwas mitbekommen , sondern hat sich über die Jammerei der Bauern nur gewundert. Jetzt aber , mit dem anstehenden Heizungsgesetz haben alle Bundesbürger diese Willkür selbst erfahren und gehen zumindest innerlich und anhand der Umfragen da gegen an. Die Unzufriedenheit mit der Politik ist so auch bei der ganzen Bevölkerung angekommen. So wird auch gerade die ganze politische Landschaft durchgewirbelt. Die Bevölkerung wird von der Politik nicht mehr mitgenommen , sondern man überfordert diese wirtschaftlich. Genauso ist es uns Bauern immer ergangen . Man regiert so gegen die Bevölkerung und wird bei den nächsten Wahlen die Quittung für diese Arroganz der Macht quittiert bekommen. Ob man auch die Wähler abschaffen will wie die Bauern ?

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    • Arnold Krämer sagt

      Die Landwirte kennen die Übergriffigkeit der Politik in der Tat zu Genüge, können sich aber nicht dagegen wehren, weil der Berufsstand nicht kampagnefähig ist. Er verharrt mehrheitlich in einer Demutshaltung in der Erwartung politischer Segnungen und ist zu heterogen in seiner Ausrichtung und seinen Interessen. Jetzt erfährt die breite Masse der Bevölkerung aber, was es heißt, ins Visier der politischen planwirtschaftlichen Umerzieher zu geraten. Der breite gesellschaftliche Protest dagegen ist jetzt die einzige Chance, die den Landwirten verbleibt.

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      • Reinhard Seevers sagt

        “Der breite gesellschaftliche Protest dagegen ist jetzt die einzige Chance, die den Landwirten verbleibt.”

        Chance wofür? Ich sehe keinen kausalen Zusammenhang zwischen der Betroffenheit der Bürger allgemein und der Landwirtschaft im Besonderen. Der Bürger kann und wird weiterhin Tierwohl fordern und nicht bezahlen, weil es ihn emotional berührt und er nicht auf der falschen Seite stehen will. Er wird weiterhin gesunde Lebensmittel ohne Chemie fordern, weil er keinen kausalen Zusammenhang zwischen seinem Protemonnaie und der Existenz der hiesigen Bauern sieht oder sehen will/kann. Die agrarische Argumentationsfähigkeit bleibt niederschwellig. Die Empörung von Millionen Heizungsbetreiber ist eine andere Liga. Und da kann man sich nicht mal ebenso dranhängen und sagen: Das haben wir euch doch schon immer gesagt….

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        • Arnold Krämer sagt

          Die (zugegeben geringe) Chance liegt
          a) in einem deutlich geänderten Wahlverhalten in D
          b) in einem vorsichtigeren Agieren der Politik

          Die Widerstände z. B. der EU- Mitgliedstaaten werden in vielen Bereichen stärker. Das kann Brüssel nicht ignorieren. D ist immer weniger der Nabel der europäischen Welt, insbesondere dann nicht wenn uns das Geld zur Alimentierung anderer EU-Staaten ausgeht.

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        • Bauer Willi sagt

          @R. Seevers

          Ich meine in der Bevölkerung (ich meine nicht “die Gesellschaft”) ein Umdenken feststellen zu können. Immer mehr erkennen den politischen Irrsinn, der gerade betrieben wird. Gerade eben wurde in den Nachrichten die Eröffnung eines Gaskraftwerkes mit 300 MW gefeiert.
          https://www.br.de/nachrichten/bayern/neues-notkraftwerk-300-millionen-watt-gegen-den-blackout,TlTcZiP
          So soll “dem Blackout entgegengewirkt werden”. Immer mehr merken auch, dass Politik und Medien uns normale Menschen mit einigermaßen Verstand veräppeln. “Nach ganz fest kommt ganz lose”

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          • Reinhard Seevers sagt

            Willi, das “Umdenken” in der Bevölkerung ist zuerst dem individuellen Befinden zu verdanken. Wenn es MICH betrifft, komme ich in Wallung….wenn es Bauern betrifft, meine Lebensmittel dennoch zu kaufen sind, sehe ich keinen Zusammenhang zwischen Politik-Bauer-meiner persönlichen Lage….so sehe ich das.
            Wenn bei Penny die Würstchen das doppelte kosten, dann sucht der Kunde so lange nach billigeren, bis er sie findet. Erst wenn er gar keine zu einem auskömmlichen Preis mehr findet, wird er böse und fordert von der Politik einen auskömmlichen Lohn und/oder geringere Preise…der Bauer ist immer noch nicht im Spiel.
            Er ist auch nicht beim Schnitzelpreis in Melzers Kochimperium im Spiel….

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            • Brötchen sagt

              Reinhard, brauch ich Dir nicht zu erzählen, ausserhalb der Lw. hat selbst in sogenannten”Expertenkreisen” kaum jemand Wissen über Preise, Kosten , Märkte und wirtschaftliche Zusammenhänge in der Landwirtschaft allgemein und für spezielle Produktionsrichtungen schon gar nicht!

              Die biologischen Zusammenhänge muss man auch noch kennen.

              Deshalb selbst wenn normale Menschen einigermaßen guten Willen hätten, sie können die Zusammenhänge nicht sehen.
              Zumal unsere Grünen Freunde reichlich Lametta schmeissen, oder werfen die Diskokugel an.

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            • Ferkelhebamme sagt

              Aber es reift glaub ich das Verständnis, dass die grüne Verordnungswut unter dem Deckmantel des Klima-,Umwelt-,Tierschutzes (passendes ankreuzen) nicht unbedingt zielführend ist

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              • Brötchen sagt

                Ne Hebamme, die Nazis und die CDU sind schuld, hat Frau Lang gesagt.
                Und sie überlegen schon, was sie denn besser machen können….
                Es kommt die nächste Verordnung….und wie sagte der Herr Scholz, es wird niemand allein gelassen…..

                ich sehe ganz doll schwarz…selbst wenn ich mir immer wieder sage, langsam müssen sie es doch schnallen….da schnallt gar nichts

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                • Reinhard Seevers sagt

                  Mehr Klasse statt Masse- Ein Bauer stellt um auf Bio!

                  Solche Schlagzeilen ploppen jeden Tag hundertfach auf. und wenn dann am Sonntag auf dem Sofa dieses alte Video läuft, dann freut sich der Bürger und lachthttps://www.youtube.com/watch?v=Gnua2Pjx3cM
                  ….und Mittwoch kommt Bauer sucht Frau und heute titelt die TAZ mit dem Thema “Saftiges Versprechen” über Bio-orangen aus Griechenland….Adoptiv-Orangen durch Crowdfarming…mmmhhmm Bio ist so gesund, gut für die Umwelt und so nachhaltig….kein Kühllager, sie bleiben so lange am Baum, bis sie gekauft werden:-)
                  https://taz.de/Nachhaltige-Landwirtschaft/!5951275/

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                • Ferkelhebamme sagt

                  Jeder, der Missstände benennt, wird inzwischen als rechts tituliert. Was die Leute in die Arme ebendieser treibt. Nur noch extreme. Wo ist eigentlich die Mitte geblieben? Ach ja, die zerlegt sich selbst. Ich versuche nicht ganz schwarz zu sehen, ist aber sehr mühsam

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                • Smarti sagt

                  Ferkelhebamme, dabei siehst Du ja jeden Tag rosa 🙂 . Und das ganz ohne rosarote Brille.

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                • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

                  Herr Seevers, …Sie sollten sich mal persönlich die “Klasse” statt der Masse in unseren Fluren anschauen, dann reden wir darüber im Nachgang…;-)

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          • feizelmeier sagt

            Aber Gasheizungen müssen ausgetauscht werden. Das trifft ja die Privaten.Die deutsche Energiepolitik ist die perverseste auf der ganzen Welt. Und ist es die Agrarpolitik nicht auch? Da werden deutsche Bauern mit Vorschriften geknechtet, andererseits kommen die landw. Erzeugnisse unter weniger strengen Auflagen aus dem Ausland herein. Da hat gestern dei Ukraine allen Ernstes verlangt, dass die Kontrollstellen für ihren Getreideexport betreffend phytosanitärer Auflagen auf ukrainisches Gebiet zurückverlegt werden sollen. Dann läufts halt wieder wie geschmiert werden sich mancher denken. Strom wird seit der Abschaltung der AKWs massiv importiert, teuren Strom will man subventionieren. Natürlich mit dem Geld der Steuerzahler, dessen Lebensstandard dadurch sinkt. Das Synonym für pervers heißt grün.

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  11. Reinhard Seevers sagt

    Ehemaliger, es ist bei allen Protagonisten immer wieder erkennbar, dass eine Emotionalisierung des Berufes und eine Ökonomische Einschätzung diametral entgegen laufen. Das gilt auch für die Unterstützer der baäuerlichen Landwirtschaft. Sie wollen einfach nicht die Ökonomie anerkennen und verharren in einer Gefühlswelt.
    Ich habe gelernt, dass derjenige, der am besten die Emotionen seiner Kunden zu bedienen weiß, das größte Geschäft macht und nicht der, der sein Handeln immer wieder als moralisch und emotional beispielhaft wie eine Fahne vor sich herträgt. Und am Ende MUSS man ehrlich zu sich selbst sein, sonst verrent man sich in eine Käserei im tiefsten Bandenburg….
    Am meisten hat mich wieder diese Groß-Klein Attitude genervt….

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    • Elisabeth Ertl sagt

      Seit 30 Jahren werden die Emotionen ignoriert. Das rächt sich jetzt: Wir Bauern sollen verschwinden, denn die Wildnis bringt den menschen jene Emotionen, die sie seit 30 Jahren vermissen. Man darf die Ökonomie eben nicht zum obersten Prinzip erheben.
      Das Problem nur: Jetzt wird auch die Wildnis ökonomisiert. Das wird anthropologisch schiefgehen.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Elisabeth, eure Lage ist noch mal eine andere Baustelle…..grundsätzlich kann nur derjenige überleben, der genug Einkommen generiert. Ohne Moos nix los. Wer das igrnoriert bekommt die Quittung…ganz unemotional.
        Diejenigen, die es schaffen, die Emotionen anderer in bare Münze umzuwandeln gewinnen. Jammern und betteln wird nicht zum Erfolg führen.

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        • Bauer Willi sagt

          Soll das heißen, dass ich den Blog jetzt auch kommerzialisieren soll?
          Einen Euro für jeden Kommentar? ….oha…Herr Seevers… 😉

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          • Reinhard Seevers sagt

            Da würde ich mir keinen Kopp machen…dieser blog wird demnächst dichtgemcht von unserem Verfassungsschutz. Zu viele Rechte, Verschwörungsmystiker, Ewiggestrige, ….das dauert nicht mehr lange, dann klingelt Haldenwang an der Haustür! Schlechtes Invest. 😎

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            • Brötchen sagt

              zudem 50 Euro reichen ja heute kaum zum Rübe wegsaufen, leider.

              Reinhard, oder Konto gesperrt…..

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            • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

              Übrigens beobachtet der Verfassungsschutz dann wohl auch Sie, Herr Seevers. – Wie möchten Sie katalogisiert werden!? Als …

              -Rechter
              -Mystiker
              -ewig Gestriger
              -Verschörungstheoretiker
              -großes Spielkind, dem es im Bällebad bisweilen zu langweilig wird… 😉
              (kleines Spässchen am Rande, wenn Sie nun den Rest derart in Schockstarre zu versetzen wissen – die pure Angst schießt aus allen Poren)

              Steht heute die WAHRHEIT, nix als die WAHRHEIT, wieder unter Strafe – Folterstrafe!?

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              • Reinhard Seevers sagt

                uWW bist du eigentlich nicht in der Lage, Texte zu verstehen? Oder warum konstruierst du aus meinen Beiträgen eine ad hominem Antwort? Ich verstehs nicht? Oder sind das schon demente Anfänge?

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                • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

                  …nur im Austeilen sind Sie perfekt – ansonsten sehr schnell übergriffig rotzfrech in persönlichen Beleidigungen, wenn die Argumente fehlen.

                  Schauen Sie sich Ihren Text noch einmal genau an. Bei wem hüpfen die Fingerchen über die Tastatur, während der Geist hinterherrennt – beginnende Demenz?

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          • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

            Das wird für Herrn Seevers teuer, …er kann es sich mit seinen vollen Auftragsbüchern aber wohl problemlos leisten.

            Dann kriegst du, lieber Willi, von ihm “Geist” und “Flocken”… _DOUBLE-WIN!!!

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            • Reinhard Seevers sagt

              Ok, können wir machen. Ich schlage aber vor, wir berechnen es nach der Anzahl der Buchstaben, die insgesamt am Tage geschrieben werden, dann könnte der Spaß auf meiner Seite liegen.😎

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              • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

                Wiegen Sie jeden einzelnen ihrer Buchstaben mit Gold auf!?

                Nun, da ist weniger doch mehr, oder!?

                Die “Massenbeiträge” schmieren dagegen doch förmlichst ab…;-)

                Manche kommen mit einem “Kütschle” daher – Sie doch aber mit dem Edel-Ferrari… 🙂 (fishing for compliments)

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      • Smarti sagt

        Dauernd sehen ich Waldbrände, immer wieder vom Wind neu entfacht, trotz Feuerwehr nicht in den Griff zu bekommen. In Portugal gibt der Staat viel Geld aus, damit private Firmen bei den Strassen die Randbepflanzungen roden, damit bei einem der zahlreichen Brände keine Autofahrer grilliert werden.
        Und wir setzen die Bäume ganz nah an die Dörfer und Städte…

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        • Reinhard Seevers sagt

          Gab doch unlängst einen Film u.a. über die Waldbrandursachen in Portugal und wie man diesen begegnen könne…eine Möglichkeit solle man sich in den Nordafrikanischen Ländern mit ähnlicher Bewaldung anschauen. Dort würden die Menschen das Unterholz sauber halten. Keine Reste, keine Brandlast. Auch in Brandenburg arguemtiert man so. Aber die grüne-woke Blase will Urwald, wie früher als es den Dino noch gab. Kein Holz aus dem Wald holen!!!
          Wenn die “richigen” Bäume gepflanzt werden, erledigt sich die Brandgefahr von allein, so wie das Klimaproblem, der Hunger in der Welt und und und

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          • Brötchen sagt

            Zudem wenn man dann noch den Biber einspannt, braucht man gar nix mehr machen, geht alles von allein.
            Brauch man nur noch Hänger hinstellen und die Bäume fallen allein drauf.

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        • Brötchen sagt

          Smarti auf La Palma hab ich das gesehen, das sind alles Eukalyptusbäume, die brennen besser als Kerzen, da ist das schon angebracht.
          Zudem bei den Gebirgsstraßen kommste ganz schlecht weg.

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    • Ehemaliger Landwirt sagt

      In der Nähe hat eine Bäuerin mit Ziegen angefangen und die Milch zu Käse verarbeitet, die Käserei gibt es inzwischen nicht mehr. Nach meinem Geschmack war die Qualität nicht ausreichend.

      • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

        Ich hatte das live miterlebt,dass ein Riesentammtamm über Hofläden hier in den Medien veranstaltet wurde,aber die “Macher” kriegten es nie hin,ordentlich und pünktlich zu arbeiten. Meist war eine üppige Erbschaft im Hintergrund.
        Auch wurde ich gern belehrt,dass meine Art zu wirtschaften doch viel zu teuer wäre.

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      • evo.... sagt

        Ich denke die Qualität schwankt. An der BBV-Schule in Herrsching hat mal ein Bio seinen Käse probieren lassen. Alle waren begeistert. Dann habe ich mal einen schicken lassen. Den konnte man nicht essen.

        Die Industrie hat heute ihre Techniken, um immer gleiche Qualität zu produzieren.

    • Ferkelhebamme sagt

      “Am meisten hat mich wieder diese Groß-Klein Attitude genervt….” die kam aber nur von der naiven Idealistin, die bei den “Großen” die Schuld für ihre Misere suchte.
      Ich find die in der kurzen Zeit gezeigte Bandbreite der LW sehr gelungen. Und egal ob sie idealistisch dem Mainstream folgen oder faktenbasiert den Hof geplant haben: allen fehlt es an Wirtschaftlichkeit, gut gemachter Politik und Wertschätzung.
      Und da ist jetzt ein Punkt erreicht, da geht es einfach nicht mehr.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Ferkelhebamme, ich sehe das etwas anders:

        – Käserei in der Weite Brandenburgs ohne Konzept mit zu viel Fremdkapital geht schon im Vorfeld auf dem Papier schief, da hat weder Politik, noch Wertschätzung damit zu tun.
        – 40 Milchkühe und 400 Hühner für einen Vollerwerbsbetrieb = rechnet sich ebenfalls schon auf dem Papier nicht, es sei denn es gibt einen lukrativen Nebenerwerb und/oder einen Geländegängigen Ehemaligen. Politik und Wertschätzung sind nicht die Schuldigen….
        – 400 Sauen am Ortsrand in unmittelbarer Nähe zur Wohnbebauung geht gar nicht…der Erfolg liegt bis dahin in der guten Produktionstechnik. Die betrieblichen Erweiterungsmöglichkeiten wurden aber nicht mitgedacht oder sind von politischen Rahmenbedingungen überrascht worden….ok, der Anpassungsdruck ist politisch motiviert.
        Den Suizidfall möchte ich nicht kommentieren, weil da ganz viele Dinge zusammenkommen…

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        • Ferkelhebamme sagt

          Es ist die Schnittmenge, die alle verbindet, zzgl der ganz individuellen Baustellen.
          Deshalb gibt es auch keine pauschale Lösung (so wie es die Politik suggeriert: Bio!) was die Doku denk ich gut bewusst macht.
          Ein Sachstandsbericht ohne Drama, ohne moralischen Zeigefinger und Schwarzweiß-Malerei. Ist doch mal löblich

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          • Bauer Willi sagt

            Genau das meine ich auch. Kein moralischer Zeigefinger und auch nicht schwarz-weiß. Ich finde die Reportage wirklich gut und die Mitwirkenden sehr offen und sehr ehrlich. Davor ziehe ich den Hut!

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  12. Ehemaliger Landwirt sagt

    Ein sehenswerter Film zu einer Zeit wo die meisten schliefen, weil sie am anderen Morgen wieder arbeiten müssen. 20 Uhr 15 wäre die richtige
    Zeit gewesen.

    Was mich bei den jungen Bauern geschockt hat, war, wie die blauäugig die bis zu einer Million investiert haben, ich verstehe das nicht bei der Politik der letzten Jahrzehnte.

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    • "Nur" Hobbygärtnerin sagt

      Ich frage mich ebenfalls oft, warum solch sehenswerte Filme erst so spät gesendet werden. Weil man befürchtet, dass immer mehr Menschen zum Nachdenken kommen, anstatt sich von der 112. Wiederholung eines Krimis einlullen zu lassen?
      Ich lese hier schon länger (still) mit und manche Dinge beunruhigen mich sehr, weil sie mir einfach nicht bekannt waren. Ich persönlich würde mir wünschen, dass Ihr Landwirte viel mehr an die Öffentlichkeit geht und die Konsumenten aufklärt, wohin die Reise geht. Viele nehmen das noch gar nicht wahr, worauf wir zusteuern. Aber wenn man mit offenen Augen einkaufen und durch´s Leben geht, fällt einem so einiges auf, nicht nur die hohen Preise…

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      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Die Inhalte möchte man den Zuschauern nicht zeigen, weil sie dem Mainstream entgegensteht.

        Der Verbraucher sieht die vollen Regale, deshalb interessiert es nicht, wie es den Bauern ergeht. Die Kommentare sind, ihr Bauern Jammert nur, du hast genug Geld beiseite, oder wie meinte eine Frau: Sie versteht nicht, warum unsere Söhne den Hof nicht übernehmen, wo man so viel Geld damit verdient.

        Der Schock für den Verbraucher kommt noch, leider auch für mich, denn alles gibt mein Hobbygarten auch nicht her.

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      • Smarti sagt

        Sali Hobbygärtnerin, es gibt immer mehr Landwirte, die versuchen mit der Öffentlichkeit zu reden – leider ist uns dabei oft die Journalisten und Reporter im Weg. Doch auch die merken wohl langsam, dass ihnen die Bauernopfer ausgehen und so ist hin und wieder auch eine leise Stimme für die Landwirtschaft zu hören.
        Bauer Willi, die Freien Bauern ( kann übrigens jeder Mitglied werden ) und viele mehr machen einen sehr guten Job ! Nach der säuerlichen Miene von unserem Landwirtschaftsabschaffungsminischter schaut sogar er selber hin und wieder hier herein 🙂 .

    • Smarti sagt

      Ehemaliger, eine Million ist auch nicht mehr das, was es einmal war. Einmal umdrehen und weg ist sie.

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