Bauer Willi
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Getreideernte 2023: Millionenschäden zu erwarten

Deutschland droht eine nationale Katastrophe: wie die Medien berichten, ist die Zufahrt zum Heavy-Metal-Konzert in Wacken durch die aufgeweichten Böden nicht mehr möglich. Und nun das Wetter.

Was die Medien nicht berichten

Auf vielen Feldern in Süddeutschland und auf fast allen Feldern in Norddeutschland ist an eine Getreide- und Rapsernte im Moment überhaupt nicht zu denken. Das Titelbild zeigt eine Weizenparzelle von Sonntag. Jeden Tag wird der Weizen immer mehr von Schwärzepilzen befallen.

Doch das ist nicht der eigentliche Schaden: durch die ständige Nässe sinken täglich die Qualitätswerte, vor allem die für Backweizen so wichtige Fallzahl. Was das ist, habe ich einmal in einem Video beschrieben, dass ihr am Schluss des Artikels findet. Die Fallzahl sinkt, wenn die Keimung des Getreidekornes in Gang kommt. Wenn es noch weiter feucht bleibt, wird es dazu kommen, dass das Korn in der Ähre keimt und ein grünes Blatt bildet. Gefördert wird das alles durch warme Temperaturen, dann geht die Keimung besonders schnell und das Korn ist zum Backen nicht mehr zu gebrauchen, weil bestimmte enzymatische Prozesse schon im Korn abgelaufen sind.

Wenn aus Backweizen Futterweizen wird

Wir Bauern kennen die obige Situation und sie ist für uns nicht neu. Das „falsche“ Wetter hat es immer gegeben. Futterweizen wird schlechter bezahlt, ist aber noch vermarktbar. Zum Glück gibt es die Tierhaltung, die aus einem Getreide, das für die menschliche Ernährung nicht mehr zu nutzen ist, Essbares produziert. Wenn es keine oder deutlich weniger Tiere gibt, wohin dann mit dem nicht essbaren Getreide? Für die Biogasanlage ist es dann doch zu schade, denn die produziert keine Lebensmittel.

Wieso Millionenschäden?

Nimmt man die Anbaufläche von Winterweizen, Roggen und Triticale (eine Kreuzung aus Weizen und Roggen) zusammen, kommt man auf rund 3,5 Millionen Hektar. Ich habe mich mal umgehört und schätze, das davon aktuell noch etwa zwei Drittel, also 2,3 Millionen Hektar nicht geerntet sind. Beim Raps könnten es rund 500.000 ha sein. Wie gesagt, dass sind sehr grobe Schätzungen, aber in Norddeutschland dürften noch nahezu alle Kulturen auf dem Feld stehen.

Nimmt man einen Getreideertrag von rund 9 t/ha an, so macht dies eine Erntemenge von 20,7 Millionen Tonnen für Getreide aus. Durch Qualitätsverluste ist mit einem Mindererlös von rund 15 €/t zu rechnen. Wenn das gesamte Getreide dadurch betroffen wäre, würde dies in der Summe einen Betrag von rund 310 Millionen € ausmachen.

Wie sieht es beim Raps aus?

Beim Raps dürften es rund 2 Millionen Tonnen sein, die noch nicht geerntet sind. Unser Raps ist reif und mit jedem Tag, an dem starker Wind und starker Regen fällt, platzen die Schoten auf und die Körner fallen auf den Boden. Da bis zum Wochenende keine Wetteränderung in Sicht ist, gehe ich von einem Vorernteverlust von rund 20% aus. Für ganz Deutschland würde dies eine Erntemenge von 400.000 t ausmachen. Diese mit dem aktuellen Preis von rund 450 €/t bewertet, fehlen der deutschen Landwirtschaft weiterer 180 Millionen €.

Ich denke, die Summe von 310 + 180 können Sie selber bilden. Viel Geld, oder?

Vielleicht schaffen es die deutschen Qualitätsmedien ja, auch mal über die zweitwichtigste Sache nach dem Heavy-Metal-Konzert zu berichten: über unsere Lebensmittel.

 

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95 Kommentare

  1. Ferkelhebamme sagt

    „Was die Medien nicht berichten“
    Jetzt plötzlich auf allen Kanälen, wir hatten heute diesbezüglich sogar einen Anruf unserer Lokalzeitung.
    Özdemir hat in einem Tagesschau-Interview seinen üblichen nichtssagenden Schwafel-Senf mit Verweis auf unsere Kinder und Kindeskinder dazugegeben, Fazit: die LW muss transformiert werden. Aha

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  2. Alberto Guidorzi sagt

    Sie sagen: „Jeden Tag wird das Weizen immer mehr von Schwärzepilzen befallen.“ Doch in Wirklichkeit handelt es sich um Pilzkrankheiten, die Giftstoffe ausstoßen. Wie viel Weizen wird nicht einmal als Viehfutter vermarktbar sein?

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  3. Reinhard Seevers sagt

    Ist es nicht interessant, dass 2 Wochen Dauerregen zum falschen Zeitpunkt mehr zerstören kann, als 3 Monate Sonne? Wie sagte Opa immer: “ De Sünn moakt nix kepott?“ Wie Recht erhatte.
    Wasser in der richtigen Menge zum richtigen Zeitpunkt ist der Garant für gute Ernten. Jetzt muss ich wieder über die vielen Prognosen vom Frühsommer schmunzeln….und am Ende steht wieder die alte Weisheit: Abgerechnet wird im Lager!

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    • Reinhard Seevers sagt

      Jetzt ist der Zeitpunkt, wo man den Regen speichern kann….soll am besten mit bewachsenen Boden gehen…Also, beste Voraussetzungen, um die Forderungen aller Neunmalkugen umsetzen zu können. Wer jetzt nicht speichert, darf sich kommendes Jahr nicht beschweren, dass er kein Wasser hat! ☝

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  4. Ludwig sagt

    In Bauerwillis Rechnung fehlt noch ein Kostenpunkt . Jeder Bauer wird jetzt um die Ernte zu retten auch bei Kornfeuchten von 16 – 17% Wassergehalt , statt 14,5% mähen . Bei den heutigen Energiekosten kommen dann schnell 1 – 4 Euro/dt = 10 – 40 Euro/to Trocknungskosten dazu. Das sind dann noch einmal bei 20 Mill. Tonnen Getreide 200 – 800 Mill. Euro . Also steht jetzt schnell ein Mrd. Euro Mindererlös für die Höfe im Feuer. Also eine harte Nummer. Gut , wer jetzt eine eigene Trocknungsanlage hat , denn der trocknet erheblich preiswerter als der Handel oder die Genossenschaften.Dazu kommen dann noch die erhöhten Abzüge weil die Aufkäufer ja in einer besseren Einkaufposition sind und die Bauern entsprechend dem Mähfortschritt abliefern müßen. Also Lagerung und Trocknung auf dem Bauernhof wird so in diesem Jahr sehr wirtschaftlich sein.

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  5. Klaus sagt

    Bauer Willi nicht depressiv werden freu dich an den dingen die gelingen.Meine Mutti sagte in so einer situation immer Es hätte noch viel schlimmer kommen können.

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  6. Wolfsfeind sagt

    ist Cannabis Anbau noch nicht freigegeben der wächst super und es gibt Bedarf im Deutschland

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  7. Rößle Rudolf sagt

    Bei uns schießen sich die Landwirte gerade gegenseitig ab. Explodierende Pacht und Kaufpreise, dazu immer noch größerer Flächenverlust durch Versiegelung. Wie soll in Zukunft noch wirtschaftlich gearbeitet werden, wenn alle am Rad drehen.

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  8. Rößle Rudolf sagt

    Nur weil bei uns hier Brot gebacken wird, zählt das für viele Teile der Welt nicht. Hier wird vor allem Fladenbrot gegessen. So wie ich gehört habe, ist auch ein Teil der ukrainischen Weizenernte aufgrund der dortigen Schwierigkeiten theoretisch Futterweizen. Ob man sich den Luxus in Afrika leisten kann weiß ich nicht. Spanien benötigt ja sehr viel Futterweizen. Die diesjährige Dürre wird dies noch verstärken.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Schöner Werbebeitrag der Nahrungsergänzungsindustrie! 😎
      Die Menschen werden vollverblödet. Ewige Jugend, langes Leben…dafür zahlt man gern einen Ablass in Form von Abhängigkeit bei der Ernährungssicherheit, Hauptsache Malle und Spaßhaben, auf EWIG!

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      • evo.... sagt

        Spaß haben auf ewig – da sollte man sich an Jesus wenden. Oder meint er, dass die auch lügen.

        So schnell würde ich das mit den fehlenden Nährstoffen nicht verwerfen. Für die Demenz meiner Mutter habe ich 2 Erklärungen:

        1. Die hat in den Wechseljahren mal Spritzen gekriegt. Das Zeug hat die Industrie früher u. a. aus Rinderhirn hergestellt. Also ev. BSE!

        2. Oder eben fehlende Nährstoffe oder allgemein schlechte Ernährung. Oder das Essen hat nicht zu ihren Genen gepasst. Mein Vater hat fast das gleiche gegessen, aber keine Demenz.

        Essen und Gene, das gibt ein interessantes Thema.

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    • Ferkelhebamme sagt

      Ich weiß, worin all die genannten Mängel enthalten sind. Soll ich es ihnen verraten? 😉

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        • evo.... sagt

          In meiner Single-Szene verkehrt ein Ferkelerzeuger, der kein Schweinefleisch isst. Rindfleisch wäre gesünder.

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          • Ferkelhebamme sagt

            Gicht? Dann sollte man wegen des Puringehaltes auf Schweinefleisch verzichten. Auch Schweinebauern 😉

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    • Peter sagt

      „Ein Nährstoffmangel kann verschiedene Ursachen haben, wie beispielsweise Lebensmittelallergien, Diäten, der regelmäßige Konsum von Fertiggerichten oder eine vegetarische Ernährungsweise.“…na, ob die Jana noch lange für den Focus schreiben darf? ;-))

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  9. Dipl.agr G Stranghöner sagt

    Solche Wetterkapriolen gab es immer Nur man hatte alle verfügbaren Ackerflächen genutzt um ev Schäden auszugleichen Heute unter dem unfähigen Minister Özdemir werden Ackerflächen für 40 Jahre für Solar verpachtet Dann werden Flächen Wiese und Weide mit Silar zugedeckt Unglaublich Dann senkt er die Nutztierbestände das Unternehmen schließen und wir noch weniger Dung haben .Biogas brauchen ihn auch.Wann wacht man auf und Bevormundung nicht die Bauern, die mehr Wissen gaben als grüne Politiker und somit alles schlechter wird Dzu die Bevornundung aus Brüssel hinsichtlich Düngereinsatz und Pflanzebschutz.Das weist doch der Landwirt besser als jene dort oder? So kann und darf es nicht weiter gehen

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    • Reinhard Seevers sagt

      Herr Stranghöner, die Frankfurter Rundschau sieht das anders:

      Das schreibt die Frankfurter Rundschau:

      “Politik muss für ökologisch angemessene Preise sorgen
      Es ist der Job der Politik, für einen naturverträglichen Lebensmittelsektor unter anderem durch ökologisch angemessene Preise zu sorgen – und zwar auf allen Ebenen von der EU über den Bund bis zu den Bundesländern. Abgaben zum Beispiel auf Stickstoff und Pestizide, gegen die die Bauernlobby kämpft, dürfen da kein Tabu mehr sein.”

      Die Verblödung hat System, und wer sich dagegen auflehnt ist RECHTS!

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      • Stranghöner sagt

        Wer hat nun mehr Wissen?Der Bauer oder der Politiker?Kennt der Politiker die Böden, welche der Bauer seit Jahrhunderten bewirtschaftet , hegt und pflegt?Politik kann nicht die Menschen ernähren, nur Hinweise geben aber das was jetzt passiert zerstört unsere Landwirtschaft durch desolaten Entscheidungen Das sieht man an der Zweckenfremdung von wertvollem Ackerland .Nutztiete sind keine Zootiere

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    • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

      “ unter dem unfähigen Minister Özdemir“

      Er ist aber doch ein fähiger LANDWIRTSCHAFFTSABSCHAFFUNGSMINISTER!
      PV aufem Acker ist gar nicht so einfach!
      Wahrscheinlich bin ich ein RÄÄCHTER,der Kindergarten darf auf seinem Garten eine Anlage errichten,ich auf meiner Fläche daneben,nicht.

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    • roy sagt

      der oezi ist nicht unfaehig. genau wie seine kollegen.
      der macht alles genau so, wie er soll.
      sonst waere er nicht in der position, in der er ist.
      leute, augen und ohren auf!
      das ist alles von langer hand geplant.
      marsch durch die institutionen

      die unfaehigen sind die, die sich das was passiert, gefallenen lassen

      es kommen eisenharte zeiten

      bauern sollten eigentlich in der lage sein, sich selbst zu versorgen
      staedter nicht
      warum fuettert ihr die hand, die euch, zur faust geballt, schlaegt?
      fangt zumindest endlich mal an, drueber n a c h z u d e n k e n!

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    • Christian Bothe sagt

      Sehr gute realistische Einschätzung, insbesondere zu dem Typen Oezdemir und den EU Regularien! Wie kann auch der Scholz( “der der immer lacht”) so einen Nichtfachmann ein Ressort leiten lassen wovo er nichts versteht…Zur Ernte hier in Ostthueringen: Regen ohne Ende und die von B.Willi beschriebenen Probleme gibt’s auch hier bei der Ernte!Den Mais und die Hackfruechte freut’s. Wir haben ja hier in Zeitz eine Bioaethanolproduktion und die werden durch die Qualitätseinbussen bei E-und A-Weizen ihre Rohstoffe sichern können…

  10. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    By the way – überaus ernsthafte, zunächst natürlich schon im Ansatz generell verpönte Gedanken, adressiert an unseren Landwirtschafts-Abschaffungsminister, der auch für den Verbraucherschutz verantwortlich zeichnet:

    Wenn solche Horrorszenarien im Ernteverlauf drohten, hat man in früheren Zeiten die Sikkation eingesetzt, um den Abreifezeitpunkt frühzeitig zu harmonisieren; und das -was man heute als solches mit mehr wahrhaben will- WELTWEIT! Das steht bei uns mittlerweile unter ganz empfindlicher Strafe, ist strikt untersagt. Von den deutschen Bauern längst akzeptiert, da kommt wohl auch keiner mehr auf gedankliche Abwege.

    Wie schaut es aber nun mit den Massen an Getreide aus, das von außen auf unseren EU-Binnenmarkt strömt, strömen muss!? Insbesondere mit selbigem „Rettungsanker“ von der ukrainischen Kriegsfront, das eigentlich für den „Hunger der Welt“ bestimmt wäre!?

    In der Not frisst der Teufel Fliegen (hier Glyphosat!).

    Da Cem Özdemir sicherlich nicht mehr „Hungerwecken“ in unseren heimischen Backstuben wird produzieren lassen wollen, wo das zunehmend mit Schwärzepilzen verseuchte Stroh, sogar Säge- (harte Konkurrenz Energiesektor) und Steinmehl als Alternativen herhalten müssten, wird er das Thema „Sikkation/Glyphosateinsatz“ bei seiner Notfall-Agenda wohlweislich kommunikativ komplett auszublenden wissen, in jedem Falle, was dringend notwendige Importware anbelangt. – Die berechtigte Frage stellt sich sehr wohl, ob ein Erzieher mit der Begrifflichkeit „Sikkation“ überhaupt etwas anzufangen weiß. Übersetzt heißt es nix anderes als Austrocknung.

    Solches Glyphosat auf unseren Tellern, in den Esszimmern unserer stylischen Architektenhäuschen, ist ein „NOT-Segen“, den selbst, gerade auch Cem Özdemir einfach tolerieren wird, will auch er nicht auf seine leckeren Frühstückscerealien verzichten u. anstelle dessen alternativ verbackenes, erheblich pilzbelastetes Stroh, gar Säge- oder Steinmehl, verköstigen. – Und Euronen verdaut der menschliche Körper noch immer nicht, leider!!!

    Wie jetzt!? – Alles nur eine Abdrift in argumentativem Schwachsinn, Anflüge beginnender Demenz, wie hier ein Kommentator persönlich anzugreifen weiß!? – Nun, da empfehle ich u.a. einem Vogelfreund Özdemir, sich doch einmal unseren geschichtlichen Annalen widmen zu wollen, um in neuen, vertieften Erkenntnissen geistig gereift zu erstarken, am Ende dieser geschichtsträchtigen Lesereise in der Realität landen zu wollen…

    Am Ende des Tages käme man bisweilen viiielleicht sogar zu dem Ergebnis, dass agrarpolitisch voreilige Schnellschüsse ein gangbar zukunftsfähiger Weg in der Landwirtschaft niemals sein können. Mutter Natur ist unkalkulierbar, bisweilen extrem grausam, erfordert ständig eine gehörige Portion an Flexibilität mit hochgekrempelten Hemdsärmeln, eine weitreichend schnelle Anpassungsfähigkeit an unabänderbare Gegebenheiten.

    Vielleicht entfalteten sich unter diesen im eigentlichen segensreich sich aktuell öffnenden Himmelsschleusen zahlreiche geistige agrarpolitische Wunderblüten, die einem solchen hehren Anspruch an unsere maßgeblichen Entscheider endlich einmal gerechter werden könnten!? – Vielleicht…, die Hoffnung stirbt schließlich zuletzt.

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  11. Reinhard Seevers sagt

    Der Weizen ist kein Futterweizen, sondern beste Exportware für die Hungernden der Welt. Die kennen weder Fallzahl noch Proteingehalte…oder meint man wirklich, dass die Millionen Tonnen ukrainisches Getreide die deutschen Brotbackqualitäten erfüllen würden?

    Also, deutscher Staat, kauf den gesamten, nicht für deutsche Bäcker nutzbaren Weizen auf und schickt ihn endlich nach Afrika! Was ist so schwer daran?

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    • Andreas sagt

      Die Menschen in Afrika sind seit Jahrhunderten auf echtes
      französisches Baguette geeicht.
      Das brauchen sie zum Überleben.
      Die würden dir was pusten, wenn du ihnen den verpilzten
      ausgewachsenen Futterweizen schickst.
      Weizen aus der Ukraine hat beste Qualität. Kein Wunder,
      da dürfen noch Mittel eingesetzt werden, die bei uns, zum
      Leidwesen der Landwirte, seit Jahren verboten sind.

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      • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

        Vielleicht sollte man hier über den eigenen Tellerrand hinaus doch einen verstohlenen Blick in die Bücher wagen, wie die russischen/ukrainischen Schwarzerdeböden im Verlaufe von Jahrhunderten/-tausenden entstanden sind.

        Nikita Sergejewitsch Chruschtschow wurde 1964 gestürzt, wie bereits andere russische Führer auch, weil es Probleme mit diesen Schwarzerdeböden gab im Hinblick auf deren systematische Ausbeutung.

        Wie also ist heute ein entsprechendes Ansinnen der EU richtungsweisend in die Zukunft dieser Schwarzerdeböden zu bewerten!?

        Unserer dekadent narzisstischen Gesellschaft steht es für meine Begriffe nicht zu -wir verfügen über hinreichend eigene fruchtbare Bodenressoucen, hier randständig angemerkt- um die gesamte Welt für unsere eigenen Zwecke ausbeuten zu dürfen. Der Hunger der Welt tangiert auch uns, und zwar ganz massiv – nachhaltiger als ein Özedemir und Habeck diese Thematik an sich heranlassen, um diese geistig folgerichtig durchdringen zu können.

        Nicht jeder Leser wird die kausalen Zusammenhänge sofort erfassen können, auf die ich hinweise. Muss man auch nicht voraussetzen wollen, wer aber den Schalthebel der Macht bedient, sollte hier keine fatalen Wissenlücken unbearbeitet lassen.

        Warum ist die gesamte Sahalzone erst unlängst komplett gekippt!? In den dortigen 6 Ländern, quer durch den afrikanischen Kontinent, haben die Militärs wieder die Macht ergriffen. – WARUM!? Unsere europäische Elite ist jetzt dort nicht mehr gerne gesehen, wird mit nur wenigen Flugzeugen heute ausgeflogen. Wertschätzung war gestern!!!

        Den französischen Atommeilern, selbige dort im Niger die ehemalige Kolonialmacht, wird jetzt der Nachschub gekappt.

        Diesen „Ball“ halten unsere emsig bemühten Leuchttürmchen medial allerdings extrem flach, würde man sich dahingehend flugs extrem angreifbar u. erheblich unglaubwürdig machen.

        Jeder weitere tote deutsche Bauer ist mithin einer zuviel!!! – Und diese werden noch reihenweise wegsterben wie die Fliegen.

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        • Schmeckt gut sagt

          Na, da bin ich mal gespannt, wie die Decarbonisierung ohne „auszubeutende“ Rohstofflieferanten gelingen soll. Dass sich die Transformierer nicht schämen, uns (die Wähler) so schamlos anzulügen. Diese eingeschworene Clique weiß ganz genau, dass sie „Blöde und Bekloppte“ benötigen, um ihre Tarnsformation umsetzen zu können. Klar wurde es mir schon vor einiger Zeit. Als nämlich Habeck (mit wechselnder Begleitung) säuselnd und stiefelleckend seine „Welttournee“ abgespult hat. Ganz offensichtlich durchschauen immer mehr Staatenlenker das böse Spiel. Demokratie an sich ist toll, hat aber durch die Arroganz und Gier des „demokratischen Kapitals“ extrem an Strahlkraft verloren.

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        • Thorens sagt

          Sonneborn

          Ich halte es für eine der größten Errungenschaften dieser EU, dass jemand wie Sonneborn von „Die Partei“, inzwischen zusammen mit seinem Parteikollegen, im EU-Parlament sitzt und aus dem Inneren des dortigen Politbetriebs berichtet. Erhellend auch sein Buch „Herr Sonneborn geht nach Brüssel“.

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          • Stadtmensch sagt

            Habs gefunden im Buchregal meines Herrn Sohn.

            …raschel raschel: „Feudale Gesellschaftsschicht“. S. 57

            Sehr interessant…muss ich mir mal ausleihen.

            😉

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        • Stadtmensch sagt

          Danke für den Link:

          „Frankreich und die USA drohen – selbst und über ihre Mittelsleute von ECOWAS – mit einem gewaltsamen Eingriff zur Wiederherstellung der „demokratischen“ Ausbeutungsordnung. Sieht aus, als hätten unsere kriegsbegeisterten Honks demnächst die Wahl, ob sie die westliche Welt lieber in der Ukraine (Team Blackrock) oder in Westafrika (Team Atomstrom) verteidigen wollen.“

          BTW: 61% kriegsbegeisterte Honks hierzulande.

          • Reinhard Seevers sagt

            Wacken lässt keine Fans mehr rein….man fordert Geld zurück und Entschädigung für An- und Abreise und verpassten Spaß!
            ☝️DAS sind die wahren Probleme von Honks.

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    • evo.... sagt

      Könnte man den Weizen nicht auch für Weizen-Bier verwenden? Im Mittelalter gab es doch eine Zeit, wo Bier getrunken wurde, weil das Wasser unhygienisch war.

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      • Bauer Fritz sagt

        Sie haben ja so recht: das bisschen Brot, das ich eß, kann ich trinken auch.
        Flüssigfütterung für alle.
        Und man sollte dem Ansinnen unbedingt auch noch eine moralische Note umhängen, wie es ja schon mal für Heiterkeit gesorgt hat: „Saufen für den Regenwald“ (https://www.youtube.com/watch?v=Ek0cjSdT_H8)

        Man könnte ja so ganz „en woke“ raushauen: „Mit jedem Liter Weizenbier hilfst du Rinder-Methan zu stoppen.“ oder „Mit jeder Kasten Weizenbier rettest du 1000 Weizenbienen.“

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  12. Hermann Hollerbach sagt

    im Süden ist das Getreide ab.
    Nun natürlich nur dort wo der Drescher heile oder der Betrieb zur Fläche oder des Drescher s kein war.
    Die Brauergerste war vom Ertrag und der Qualität wegen der Trockenheit unterirdisch

  13. Eifelbauer sagt

    Heute morgen der Herr Moderator Till Nassif beim MoMa zu den schlechten Wirtschaftszahlen für Deutschland : „Müssen wir uns WIRKLICH Sorgen machen ?“
    Das war,wenn ich mir dann anschaue über was unsere,mit den GEZ-Geldern gepimperten Medien
    berichten aber allenfalls eine rhetorische Frage. Ich kann nicht fassen,dass man mehrmals am Tag mit
    den Bildern von schlammverkrusteten Teilnehmern einer Spassveranstaltung,zu deren Besuch ja wohl
    niemand verpflichtet wurde,belästigt wird,während die Auswirkungen der Witterung für diejenigen
    die existenziell davon betroffen sind konsequent ignoriert und mit Nichtbeachtung(Berichterstattung)
    behandelt werden.Das zeigt doch klar wie die Wertschätzung unserer Gesellschaft und ihrer
    Akteure in Medien und auch der Politik trotz anderslautender Lippenbekenntnisse für die Landwirtschaft wirklich ist.
    Vielleicht können wir ja jetzt,nachdem Willi das Thema dankenswerterweise aufgreift damit rechnen,dass einige Medienmenschen oder Politiker das auch mal ins öffentliche Bewusstsein bringen.

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  14. Volker Brunner sagt

    Ein Herzblut Bauer muß in diesem Sommer schon stark sein wenn er das mit Schweiß erzeugte Getreide auf seinen Feldern vergammeln sieht . Hohe Energiekosten , teures Saatgut , hohe Spritzmittel und Düngerkosten . Nicht zu vergessen die teilweise hohen Pachten . Da kam der Preisverfall beim Getreide mit dem man sich anfreunden mußte und hatte schon eine schwarze Null im Auge . Aber nun diese Wetterlage schlägt einem schon den Boden unter den Füßen weg . Aber es hilft nur eins , aufstehen und weiter , es kommen auch wieder gute Jahre . Wir wären ja nicht Landwirte wenn wir das nicht meistern würden . Auch wenn es im Geldbeutel dieses mal sehr weh tut .

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  15. Hermann Hollerbach sagt

    im Süden ist das Getreide ab.
    Nun natürlich nur dort wo der Drescher heile oder der Betrieb zur Fläche oder des Drescher s kein war.
    Die Brauergerste war vom Ertrag und der Qualität wegen der Trockenheit unterirdisch

  16. firedragon sagt

    „… Für die Biogasanlage ist es dann doch zu schade, denn die produziert keine Lebensmittel. …“

    Herr Dr. Kremer-Schillings,

    wenn das Getreide zur menschlichen Ernährung nicht taugt, das Futtergetreide überhand nimmt und nichts dafür gezahlt wird, ist die Biogasanlage die einzige sinnvolle Lösung.
    Wir liefern auch an eine Biogasanlage, in der Regel Grünroggen, aber natürlich auch unverwertbares Getreide.

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  17. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Lieber Willi, für mich eine etwas einseitige Hinterleuchtung der aktuellen Situation, und das behaupte ich als Betriebsleiter eines reinen Marktfruchtbaubetriebes. Ich erläutere jetzt auch gleich warum:

    Wir Bauern begehen immer den gleichen Fehler; wir wollen in Ausschließlichkeit den Nahrungsmittelmarkt befeuern. Schluss – aus – Ende, die Bauern-Bastamentalität in unseren Hirnwindungen. Obgleich wir wissen, dass man uns als willfährige Eselchen auf gefährlichem Eis tanzen lässt. Ein Bauer aus Leidenschaft, der bereits mit einem Backstein auf der Brust das Licht der Welt erblickte, erträgt aber auch das!!!

    Fakt ist heute, die Verbraucher wollen immer weniger Fleisch, ergo benötigen wir weit weniger Getreide für den Futtertrog.
    Der Lagerraum bei unseren aufnehmenden Händen wird jetzt bereits extrem knapp, diese drohen schon überzulaufen, …während unser Getreide vielerortens noch auf dem Halm verrottet.

    Im Energiesektor ist aber auch solches, gerade solches(!) Getreide verwertbar, kann mit dem Prädikat „wertvoll“ geadelt werden. – Dort, wo unsere Roherzeugnisse nicht mehr für die menschliche Ernährung und nachgelagert bei entsprechendem Qualitätsverlust für den Futtertrog überhaupt tauglich sind. Ohne einen massiven Erzeugerpreisverfall, denn bei der Energieversorgung verzeichnen wir einen Mangel, Energie ist deshalb teuer.

    WARUM, so frage ich mich, sollten wir also gebetsmühlenartig dieses rege Interesse auf Seiten der Bauern an den Tag legen, massive Übermengen an Nahrungsmitteln erzeugen zu wollen. Wir schießen uns dabei gegenwärtig allenfalls äußerst schmerzhaft selbst ins Knie…

    Cogito ergo sum! – Wie in Wacken, wo Dauerregen, Schlamm und infolgedessen das totale Chaos dieses Terrain komplett aufgeweicht hat, die Wacken-Fans sich über eine „unterirdische mediale Kommunikation“ echauffieren.

    Wann endlich werden die noch immer stocksteifen Denkblockaden in unseren Bauerncerebra aufgeweicht!? – Das unendliche Bauernchaos um uns herum ist bereits ausgebrochen.

    Wann handeln wir!?…

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    • Smarti sagt

      Wurzelwicht, dass die Verwertung von Ackerfrüchten dreigleisig gefahren werden muss, um wirtschaftlich zu werden, bin ich voll bei Dir. Die Hemmungen, dass das Getreide eben nicht gegessen oder verfüttert wird, müssen abgebaut werden – nur wenn auch die Energie „ohne irgendwelche Skrupel“ auch voll ethisch anerkannt wird, bleibt der Ackerbau finanziell machbar.
      Viele haben nicht auf dem Schirm, dass a) der Absatz und somit auch der Anbau gesichert wird und b) die Ware – wird sie anderswo gebraucht und bezahlt, auch sofort auf dem Teller landen kann !. c) Es entsteht nebst speicherbarer Energie und Wärme auch besten Naturdünger – der ersetzt den immer schwerer zu bekommenen Kunstdünger.
      Jeder, der mit gutem Gewissen Kompost einsetzen würde, dürfte nichts dagegen sagen, also die meisten Menschen.
      Also ich würde die Umwandlung in besten regionalen Dünger für den Acker „gleichwertig“ ansetzen oder zumindest nicht vergessen.

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    • roy sagt

      wann handeln wir?
      wieso wir?
      fang halt schon mal an.
      nix wirkt besser, als mit gutem beispiel vorangehen

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      • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

        Die Zivilcourage eines Einzelnen rettet/befriedet die Welt!?

        So einfach gestrickt ist das!?

        Roy, Sie sind ein wahrer Volksheld!!!

        Ich habe schon angefangen, aber sowas von…

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        • roy sagt

          hallo ukww
          ich bin kein volksheld, will auch keiner sein
          danke
          es ist so einfach gestrickt. ja
          einfach mal direkt im eigenen leben/direkten umfeld, dinge/zustaende die nicht akzeptabel sind, ablehnen/aendern.

          ich bin im handwerk taetig.
          so, wie habe ich mein verhalten geaendert?
          ganz einfach: manche charaktere werden von mir nicht mehr als kunden angenommen
          ganz einfacher direkter schritt
          andere handwerker machen das jetzt nach
          stell dir nur mal vor, wenn die ganzen weltverbesserer sich um dringende handwerkliche dinge selber kuemmern muessen
          dann haben sie v i e l weniger zeit, dir dein leben zu vermiesen
          oder?
          was in afrika passiert ist nicht mein problem
          ich lese willi’s seite aus nostalgie, weil ich aus deutschland komme
          bin seit 34 jahren in kanada
          die heimat ist dennoch deutschland
          hier in kanada findet die zersetzung der zivilgesellschaft ebenso statt wie in deutschland
          nur durch direkte massnahmen in deinem unmittelbaren lebensumfeld kannst du was
          aendern
          von da breitet sich das dann aus
          ja, so einfach ist das
          bin interessiert an deiner sicht der dinge
          wie kann ich es besser machen?
          was schlaegst du vor?

          2
            • roy sagt

              sklaventum?
              warum geht das nicht?
              finanziell total eingebunden?
              warum kann sich ein landwirt seine kunden nicht raussuchen?
              bitte mehr info dazu
              musst du ein so grosses rad drehen, wie du drehst?
              kannst du nicht alles runterschrauben?
              deine familie ernaehren und die naechste nachbarschaft?
              oder zu viele finanzielle „verpflichtungen“
              bist du noch frei oder nicht?
              gerne per direktem kontakt
              willi hat meine email
              kann er dir gerne geben

                • roy sagt

                  nicht weltfremd, nein, im gegenteil
                  kein sektenmitglied
                  bin wirklich interessiert, warum sich ein landwirt seine kunden nicht raussuchen kann
                  mir sind die grundlegenden zustaende wohl bekannt.
                  was ich nicht verstehe, ist, dass man weitermacht, obwohl klar ist, dass es so nicht weitergeht
                  wie gesagt, gerne privatgespraech
                  willi hat meine info

          • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

            Roy, mein grandioser Luxus, den ich mir bewahren möchte, ist ein bisweilen auch rebellischer Freigeist. Die Tatsache, dass ich vollkommen schuldenfrei bin, lässt mir genau eben diese Freiräume. Ich kann mich austesten, so oft und so lange es mir gefällt innerhalb legaler Grenzen. Keine Bank raubt mir die Luft zum Atmen.
            Handwerker hier in Deutschland werden auch immer rarer und können sich heute ihre Kundschaft aussuchen. Wer schon immer anständig mit diesen umgegangen ist, hat einen vertrauensvollen Partner zur Seite ein Arbeitsleben lang. – Das sollten wir Bauern uns auch wünschen wollen. Insofern haben Sie durchaus Recht: Wieso lassen sich sehr viele Bauern vollkommen versklavt noch heute in ihrem hofeigenen Hamsterrädchen festketten, angetrieben zu Turbogeschwindigkeiten, bis der Bestatter auf den Hof kommt…

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            • Inga sagt

              Die Bauern sind ja in unserer Volkswirtschaft so eingefasst, dass sie ihre Kunden und ihre Preise nicht aussuchen können.

              Das ist auch sehr ökologiefeindlich, weil so die industrielle Landwirtschaft gefördertet wird.

  18. Ferkelhebamme sagt

    Den Raps haben wir zwischen zwei Schauern am vorigen Wochenende ernten können, Weizen und Triticale stehen noch komplett. Na, ja, stehen so mehr oder weniger. Wird jeden Tag schwarzer (Pilze), und wird für Sauen und Ferkel nicht mehr geeignet sein. Das war unsere Futtergrundlage…
    Nur der Mais geht gerade ab wie Schmidts Katze, wird die Verluste des Futtergetreides aber nicht ausgleichen können

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  19. Lieschen Müller sagt

    Bei den schlechten Ernteprognosen wünsche ich mir manchmal die DDR-Slogans von „Erntekapitäne, die in die Schlacht ziehen“ zurück. Ich verstehe es auch nicht, wie kann man über Wacken berichten, und die Ernteausfälle ignorieren? Was ich aber auch nicht verstehe, ist die Argumentation: „seht ihr, ist doch gar keine Klimaerwärmung, regnet ja im August….“. Ich wünschte mir eine Einordnung der Forscher zu dieser unpassenden Regenperiode.

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    • Mark sagt

      „Ich wünschte mir eine Einordnung der Forscher zu dieser unpassenden Regenperiode.“ Du musst den Forschern nur sagen, wie du es gerne hättest, die machen das dann ganz bestimmt….

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    • firedragon sagt

      Frau Müller,

      es ist nicht unüblich, dass es während der Getreideernte eine Regenphase gibt, das ist nicht ungewöhnlich. Für die LW, deren Getreide jetzt noch draussen steht, ist das schlecht.

      Wir hatten das Glück, dass wir alles Getreide vor dem Regen von den Feldern holen konnten und die Qualität stimmt, mengenmäßig etwas unter Durchschnitt.
      Aber auch wir hatten schon Erntejahre, da haben wir das Getreide zwischen den Regenschauern von den Feldern geklaut und die Strohqualität war miserabel.

      Das ist LANDWIRTSCHAFT !

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      • Smarti sagt

        Dieses Jahr hatten wohl die Landwirte mit den schlechtesten ( die kein Wasser halten ) Böden Glück, weil der Weizen ( auch Hafer ) in die Notreife gingen und deshalb geerntet wurden. Der Regen kam erst danach, nur das Stroh ist am verfaulen – nicht so schlimm.
        Dem Mais geht es gut ( haben wir in der Umgebung nicht viel, selber keinen mehr ) und der Raps wurde vom Regen gedrescht.
        Als Lebensmittel kann man unsere Qualitäten eher vergessen – jedes Jahr.

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      • Eifelbauer sagt

        Hier wird ein grosses Problem,das auch hier schon mal Thema war deutlich: DIE Landwirtschaft
        gibt es nicht. Nicht in Deutschland,nicht in Europa und schon gar nicht weltweit.Auch in diesem
        Blog sehr unterschiedlich.
        Bei uns hier in der Eifel noch viel reifes Getreide auf dem Halm. Paar Tage
        hätten gefehlt und es wäre alles trocken unter Dach gewesen.Sommergetreide m.E. hier so gut wie
        wie gar nix geerntet und teilweise unterirdische Qualitäten.
        Die Futterbaubetriebe freuen sich über die Niederschläge für den 3. Grasschnitt und den Silomais,der zwar in der Masse (Wuchshöhe) zu wünschen lässt,aber jetzt noch schöne Kolben
        bildet.
        Viele ehemalige Tierhalter,die noch einige Jahre mit Heuverkauf den Betrieb mit den vorhandenen
        Maschinen betreiben wollten,werden das Zeug jetzt natürlich nicht mehr los.
        Dazu kommen noch weitere hausgemachte Probleme: Grünland von Naturschutzflächen und irgendwelchen Extensivierungsprogrammen darf immer später gemäht werden (letzter Schnittzeit
        punkt jetzt ab 1.August) . Nach dem idealen Heuwetter der vergangenen Wochen tut es jetzt dem Bauern in der Seele weh wenn er grosse Wiesenflächen so vergammeln sieht.

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        • firedragon sagt

          „… hausgemachte Probleme: Grünland …“

          Eifelbauer,
          wir haben den Vertragsnaturschutz unses Grünlands nicht mehr verlängert und sind ausgestiegen.
          Wir wurden von der Kreisverwaltung angeschrieben und angerufen, ob wir nicht verlängern wollen? Nein – wir verzichten auf das Geld und können wieder so arbeiten, wie es das Wetter zulässt.

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  20. Mark sagt

    Montag (31.7) Letzte Restflächen Braugerste gedroschen: Fallzahl 62, notwendig wäre FZ200.
    Gibt kein Bier mehr, sondern Futter…..

    5
  21. Hans Gresshöner,Landwirt sagt

    Wetterbesserung um den 10.August,ohne Gewähr.
    Triticale hatten wir am 30.7.23 gedroschen,um 10to bei 16% und auch um 4to bei 19%,massiv geschädigt durch Krähen und Mäuse.

    4
    • Bauer Willi sagt

      Gestern war der Hagelschätzer da. Bei einer Parzelle 90% der Körner aus der Schote gehagelt, beim restlichen Raps 10%. Bis zum 10. August wird das nur noch schlimmer und für heute nachmittag hat der Wetterbericht Sturm angesagt.

      Langsam werde ich depressiv…

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      • Smarti sagt

        Positiv gesehen ist es doch gut, dass die Ernten schlecht sind, solange es noch ein paar Landwirte gibt. Stell Dir vor, Aldi würde entscheiden, was nächstes Jahr auch Deinem Acker wächst…. nämlich nix was nicht rentiert.

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  22. Reinhard Seevers sagt

    https://www-stern-de.cdn.ampproject.org/v/s/www.stern.de/amp/genuss/neue-studie-zeigt–welche-auswirkung-fleischkonsum-auf-die-umwelt-wirklich-hat-33674840.html?amp_gsa=1&amp_js_v=a9&usqp=mq331AQIUAKwASCAAgM%3D#amp_tf=Von%20%251%24s&aoh=16909524522438&referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com&ampshare=https%3A%2F%2Fwww.stern.de%2Fgenuss%2Ffleischkonsum–studie-zeigt–welche-auswirkung-er-auf-die-umwelt-hat-33674840.html

    Am Ende des Textes steht, dass die CO2 – Bindung im Grünland wenig Bedeutung habe.

    Wichtig ist, dass die Sonne scheint, aber nur so viel, dass es keine Dürre wird, dass die Insel Rhodos sich auf deutsche Touristen freut, dass man endlich wieder Spaß haben kann , z.B. in Wacken…..

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    • Mark sagt

      „Studien zeigen“ – ein Spruch, der bei mir mittlerweile Erbrechen auslöst. 95% aller Ökostudien (Klima, Biodiversität, Umwelt) sind ideologie geleitete Stussstudien. Wäre mal interessant, darüber eine Studie anzufertigen….

      21
      • Reinhard Seevers sagt

        Sehe ich genauso. Man muss eigentlich kein Verschwörungstheoretiker sein, um zu erkennen, dass sich Wissenschaft, Politik, NGOs und Medien täglich mit diesen Themen befassen und niemand hinterfragt: Qui bono?
        Es MUSS doch irgendeiner dieses Feuer am Laufen halten. Oder sind wirklich alle froh, dass ihr individuelles Handeln nicht angetastet wird, wenn man alle Sünden bei dem Ernährer ablädt.
        Gestern hat Jenke nicht schlecht gestaunt, als er seine „sieben Sachen“ hat aufstellen lassen und feststellen musste, dass er 13900 Dinge besitzt…u.a. 55 Paar Schuhe, 23 Lederjacken, 1000 Bücher, 116 Hosen…usw.
        Er hat aber Jahre zuvor ausschließlich die Ernährung im Blick gehabt und z.B. 4 Wochen nur Fastfood gegessen, um zu demonstrieren, wie ungesund das sei. So ein bullshit….nun aber wird ihm anscheinend deutlich, dass sein Konsum, der komplett gaga ist, wohl auch ein Stück weit zur Klimakrise beitragen könnte.
        Wenn man den Menschen verdeutlicht, dass der Kapitalismus in Verbindung mit dem Konsumismus die Grundlage für Wohlstand UND Klimakrise ist, dann wird der Bürger böse…deshalb kann man die Bauern weiter gängeln, denn die Nahrung kommt so lange in die Regale, wie der Wohlstand durch Konsum erhalten wird….ein Teufelskreis.

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      • roy sagt

        studien zeigen…
        tja, einfach mal fragen, cui bono?
        wer hat die studie gemacht/bezahlt?
        erspart einem in mittlerweile 99% der faelle, die studien zu lesen

    • evo.... sagt

      Im Herbst ist in Bayern Wahl. Ich werde mal versuchen die Partei der Volksbegehren (ÖDP) für ein neues zu motivieren:

      https://www.news.de/promis/857058581/instagram-star-zhanna-samsonova-ist-tot-nach-radikaler-roh-vegan-diaet-vegan-influencerin-zhanna-dart-stirbt-an-erschoepfung-und-hunger/1/

      Die sollen sich die Frau als Vorbild nehmen und die Leute zu einem freiwilligen vorzeitigen Ableben zu gewinnen. Der umweltfreundlichste Mensch ist nun mal der tote Mensch.

      2
  23. Jürgen Donhauser sagt

    Willi hast Du tatsächlich „Futterweizen“ geschrieben? Böses Wort – wir sollen doch die Tierhaltung einstellen um das Klima zu retten und den Welthunger zu bekämpfen. Ach nein, ich vergaß dass dies Özdemir mit 4 % zusätzlicher Flächenstilllegung schon vorantreibt. Widersprüche ohne Ende und unsere „Qualitätsmedien“ schlafen…..

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    • Smarti sagt

      Man könnte ja Weidetierhalter in Wolfsfuttererzeuger umbenennen, dann sind sie wieder lieb.

      9
  24. Frikadellen piet 44 sagt

    guten Morgen heute morgen habe ich eine Nachrichten nur gehört das einlassstop im Wacken stattfindet so viel zu den Medien

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