Bauer Willi
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Warum Zucker teurer geworden ist

Von allen Lebensmittel ist Zucker besonders teuer geworden, Aktuell rund 70% mehr als vor der Krise. In der EU ist Zucker teurer als auf dem Weltmarkt. Der Grund dafür ist selbstgemacht. Ein lesenswerter Artikel der Süddeutschen Zeitung.

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/lebensmittelpreise-zucker-lambertz-suedzucker-teurer-1.5797068

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12 Kommentare

  1. Ludwig sagt

    Nachdem in Europa die Weißzuckerpreise unter Erstellungskosten für die Rübenanbauer gefallen sind und somit die Rübenanbauer ihre Anbauflächen zurückgefahren , dazu noch mangelnde Regenfälle die Ernten reduziert haben , hat sich diese Mangellage ergeben. Das ist genau das , was wir Bauern der Politik mit dem Wegfall der Anbauquoten gesagt haben , aber der Markt mit gelenkter Staatswirtschaft sollte es regeln. Staatswirtschaft heist nachhaltig immer Mangelwirtschaft , aber das will hier keiner hören. Diese Mangelwirtschaft läst auch keine Notvorräte mehr zu , weil das ja Lagergeld kostet und man lieber immer mehr soziale Wohltaten zum Machterhalt verteilt. Dieser Machterhalt unserer „Eliten“ wird mit dem Bruch aller EU-Verträge , verbotene Staatsfinanzierung sowie Geldrucken von rd.30 Mrd. Euro/Monat von der EZB untermauert. So hat sich die Staatsverschuldung im Euroraum auf rd. 120% vom Bruttoinlandsprodukt in eine gefährliche Lage erhöht. Auch in Deutschland , so war zu Lesen , hat sich mit Beginn der jetzigen Regierung in rd. 1,5 Jahren die Staatsverschuldung von 68% (Ende Merkel) auf jetzt 108% erhöht. Also in so kurzer Zeit um rd. 50%. Das ist jetzt das Niveau von Frankreich und auch für uns eine äußerst gefährliche Lage . Nicht umsonst hat unser Finanzminister seinen Haushaltsplan wegen der wahnsinnen Geldforderungen der Ministerien noch nicht fertig.

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  2. Johannes Dörkes sagt

    Bei Zucker sollte man besser einen Vergleich über 10 Jahre anstellen. Dann sehen die Steigerungsraten ganz anders aus.
    Wir kommen jetzt aus dem absoluten Preistal in eine Knappheitssituation hinein .
    Vergleicht mal den Zuckerpreis von 2008/2009 mit heute, stehen da vielleicht 25% dran. inflationsbereinigt also nichts mehr. …

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  3. Frikadellen piet 44 sagt

    moin gut dass wir da jetzt bescheid wissen und mal sehen wie das ich auf den Rübenpreis auswirkt oder nicht

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  4. Reinhard Seevers sagt

    Hier gilt das gleiche Prinzip, wie bei Fleisch: Ist doch gut, wenn ungesundes teurer wird. Eine Win-Win Situation.
    Wer gestern „Weizen als Waffe“ gesehen hat, weiß nun, das WIR die Zustände der Weltagrarökonomie ändern müssen, damit globale Gerechtigkeit und eine gesunde Weltbevölkerung erreicht werden. Die haben einen Plan…..

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    • Ferkelhebamme sagt

      Kleiner Tipp: wer da nicht mitmachen möchte und weiter sein schönes Stück Fleisch grillen möchte, sollte sich JETZT bevorraten. Hier trifft gerade ein sehr geringes Schweine-Angebot auf die Marktmacht des Handels, der die Preise weiter drückt. In Polen kosten Schweine bereits 10Cent/kg mehr. Ratet, wo die Schweine hingehen?

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      • Thomas Rath sagt

        Ist jetzt am Zuckerthema vorbei, aber Ferkelhebamme erwähnt die polnischen Schweinepreise. Kaufland Schweinekamm ~14€/kg, Lidl im Angebot 6,99€/kg, Biedronka (Polen) regulär 16,99Zł/kg = 3,70€, im aktuellen Angebot 11,99Zł/kg =2,60€. Biedronka ist mit Lidl zu vergleichen.
        Tagesgericht in einer „Bar“, Eisbein, Salzkartoffeln und Krautsalat 23Zł = 5,-€. „Bar“ ist hier als Gaststätte mit Kantinenflair zu sehen.
        Jedenfalls scheinen die erhöhten Schweinepreise noch nicht beim Endverbraucher angekommen zu sein.

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        • Smarti sagt

          Danke für den spannenden Beitrag, die niedrigen Fleischpreise in Polen sind eigenartig, da ja der Preis der polnischen Schlachtschweine nur steigt. Der Mindestlohn in D liegt bei 12.-. Euro, in Polen nur 4.87. Ausserdem werden Nebenkosten wie Strom und Wasser auch niedriger sein ?
          Trotzdem fragt man sich, wie der Handel das anstellt, der Endverkaufspreis beinahe so niedrig wie den Schlachtpreis zu halten.

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          • Ferkelhebamme sagt

            Das soll wohl verarbeitet wieder kommen. So sind die polnischen Schlachthaken ausgelastet, die Kosten und bürokratischen Hürden viel geringer als hier und der Verkaufspreis hier so hoch, dass der Transport nicht mehr ins Gewicht fällt

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            • Smarti sagt

              Ach… sieh an. Hier die lokalen Schlachthöfe mit immer mehr teuren Auflagen zur Aufgabe zwingen ( der Bürger und/oder die Politik will es so ). Aber dann lädt „der Handel wegen ein paar Euro Mehrgewinn“ die Schweine auf den Hänger und fährt sie nach Polen. ( Der Konsument erfährt es nicht, der Handel verdient – die Politik hält still ).
              So eine verlogene Brut.

        • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

          „Tagesgericht in einer “Bar”, Eisbein, Salzkartoffeln und Krautsalat“

          Dieses Gericht findet man in der Kurfürstenstr. in Berlin in einer Kneipe besonders preiswert.
          Hier überhaupt nicht.
          Die Mittagskarten hier bieten Schnitzel,Hähnchenfilet,Gulasch oder Fisch an für 8,50 bis 9,50€ an,normal 16 bis 18€.

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      • Inga sagt

        Gut, dass sie Leute in der Stadt nun wissen werden, was ein Stück Lebenskraft aus der Natur wert ist.

        Und was man alles dazu braucht, um es wachsen zu lassen, denn herstellen wie in der Fabrik kann man das ja nicht bezeichnen, oder?

        Und jeder weiß nun, dass jedes Stück Fleisch, dass da in der Theke eines Metzgers liegt, einmal bei uns im Stall gestanden hat.

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