Bauer Willi
Kommentare 23

So berichten die Medien über die neuen Züchtungsmethoden

Es ist bemerkenswert, wie sachlich große Tages- und Wochenzeitungen sowie weitere Medien in Deutschland, Österreich und der Schweiz in den letzten Tagen über die neuen Züchtungsmethoden berichten.

Danke an Fritz in Österreich und Werner in der Schweiz für die Unterstützung.

  • Deutschland

https://zeitung.faz.net/faz/unternehmen/2023-07-07/die-ernaehrung-der-weltbevoelkerung-braucht-gentechnologie/912359.html

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/welternaehrung-warum-die-gruenen-gegen-gentechnik-sind-19018753.html

https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2023-07/gruene-gentechnik-eu-regeln-lockerungen

https://www.deutschlandfunk.de/gruene-landesministerinnen-kritisieren-ablehnende-haltung-zu-gentechnik-100.html

https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/gesetzentwurf-eu-kommission-will-gentechnik-bei-lebensmitteln-erleichtern-a-eb0c6805-715f-4300-a579-ecd563c1d531

https://www.focus.de/gesundheit/news/regeln-sollen-gelockert-werden-wo-sie-jetzt-schon-gentechnik-mitessen_id_198368676.html

https://www.ardmediathek.de/video/br24/gentechnik-regeln-sollen-gelockert-werden/br-fernsehen

  • Österreich

https://www.derstandard.at/story/3000000177842/zwei-verbreitete-missverstaendnisse-ueber-gentechnik-bei-pflanzen

https://www.kleinezeitung.at/oesterreich/6304874/Hitzige-Debatte_Neue-Gentechnik_Ist-sie-sinnvoll-oder-gefaehrlich

https://orf.at/stories/3322801/

https://science.orf.at/stories/3220067/

  • Schweiz

https://www.nzz.ch/meinung/mit-dem-neuen-entwurf-zur-regulierung-von-gentech-pflanzen-beweist-die-eu-kommission-mut-ld.1745716

https://www.tagblatt.ch/leben/eu-lockert-regeln-mit-gentechnik-gegen-den-feuerbrand-so-koennte-die-schweizer-landwirtschaft-nachhaltiger-werden-ld.2484280?reduced=true

https://www.schweizerbauer.ch/pflanzen/forschung/eu-gen-schere-nicht-mehr-kennzeichnen

https://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/gentechnik-eu-will-vorschriften-fuer-neue-zuechtungsverfahren-deutlich-lockern-nun-muss-der-bundesrat-ueber-die-buecher-ld.2481629?reduced=true

 

 

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23 Kommentare

  1. Bauer Fritz sagt

    Ich darf auf einen offenen Brief der Akademie der Wissenschaften verweisen, der hierzulande doch aufhorchen ließ. (https://www.oeaw.ac.at/news/gruene-gentechnik-offener-brief-fuer-eine-wissenschaftsbasierte-beurteilung)

    Ein zentraler Satz daraus: “Unser Appell richtet sich an politische Entscheidungsträger:innen, Interessensvertretungen und NGOs: Eine ideologisch geführte Debatte schürt die Angst der Bürgerinnen und Bürger und spielt der Wissenschaftsfeindlichkeit in die Hände.”

    Man denke zurück an die rein ideologiegetriebene Ablehnung des Einsatzes von gentechnisch hergestelltem Insulin durch die Grünen in Person des damaligen Ministers Joschka Fischer.
    “Die Situation erinnert an die 1980er Jahre, als sich die Genehmigung zum Bau einer Anlage zur gentechnischen Herstellung von Insulin der Firma Höchst so lange hinzog, bis das Insulin im Ausland produziert wurde. Joschka Fischer war damals als Umweltminister des Landes Hessen maßgeblich an dieser Entwicklung beteiligt.
    Es ist eine Ironie der Geschichte, dass heute ausgerechnet Teile der Grünen unter anderem mit ökologischen Argumenten einen verstärkten Einsatz der Gentechik in der roten und weißen Biotechnologie unterstützen.
    Den Verweis auf eine erhöhte Umweltfreundlichkeit biotechnologischer Verfahren brachten dagegen schon in den 1980er Jahren die Befürworter dieser gentechnischen Verfahren vor, sie wurden aber von den Kritikern unter Hinweis auf angebliche Gefahren für Leib und Leben abgeschmettert.”
    (Quelle: https://www.spektrum.de/kolumne/deprimierende-entwicklung/1139317)

    Ich befürchte nur daß die Lernfähigkeit von NGOs und diversen Parteien leider immer noch sehr nahe bei Null liegt.

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  2. Rudolf Weishaupt sagt

    In den Medien, die ich verfolge, wurde immer schon sehr differenziert und durchweg auch zustimmend über die “neue Gentechnik” berichtet. Allerdings ist die Forschung teuer. Eine wichtige Frage ist deshalb, wer sich das entsprechend optimierte Saatgut leisten kann, ob also vor allem kleine Landwirte in ärmeren Ländern hier nicht wieder in wirtschaftliche Abhängigkeit geraten werden.

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    • Brötchen sagt

      “vor allem kleine Landwirte in ärmeren Ländern hier nicht wieder in wirtschaftliche Abhängigkeit geraten werden.”
      Herr Weishaupt, die sind so schon in “Abhängkeit”!
      Wir haben zu großen Teilen globalisierte Märkte, niemand kann auf einer Insel leben!

      Selbst wenn er ganz fest wollte!

      Es gibt einen gewissen etablierten Standard der Erzeugung eines Lebensmittels, die austauschbar und nicht lange lagerfähig sind (OTon Bauer Hand ;))

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      • Rudolf Weishaupt sagt

        “Herr Weishaupt, die sind so schon in ‘Abhängkeit’!”

        Klar, aber das muss ja nicht noch gesteigert werden. Die Ernährungslage z. B. in afrikanischen Ländern wird in Zukunft immer wichtiger werden, Stichwort Migration.

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        • Brötchen sagt

          Ich sehe schon Herr Weishaupt, sie verfügen über einer ausgeklügelten Strategieplan zur Welternährung!

          Kann ich ja in Ruhe vor mich hinpfriemeln…

        • Thorens sagt

          “Die Ernährungslage z. B. in afrikanischen Ländern wird in Zukunft immer wichtiger werden, Stichwort Migration.”

          Da ist bestimmt etwa dran, Herr Weishaupt.

          Nur: Eine Migration aus Afrika nach Europa dürften den meisten der Global Player im Saatgutbereich mit Sitz in USA oder China oder … reichlich schnuppe sein.

          Ich fürchte, wie hier auch schon von anderer Seite angeklungen, dass die aktuellen Entwicklungen zu einer weiteren Steigerung der Konzentration führt auf immer weniger Unternehmen, die Saatgutforschung, -entwicklung und -herstellung betreiben, was deren Marktmacht und Einflussnahme erhöhen dürfte. Selbst bin ich absolut dafür, neue Wege zu beschreiten, wenn sie erfolgversprechend sind. Wo es aber in erster Linie um Big Money geht, darf man fragen, welcher Art die Erfolge sein sollen und wem sie zugute kommen sollen. Ich glaube nicht daran, dass da der Kleinbauer in Afrika weit oben auf dem Zettel steht.

          Aber glauben heißt ja nicht wissen…

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    • Egon Meyerhoff sagt

      Heutzutage kann man als Hobbyist CRISPR/Cas-Experimentierkästen für etwa 200 Euro kaufen. Das ist günstige Alltagstechnik, die sich nahezu jeder leisten kann.

      Klar, für professionelle Züchter reicht so ein Experimentierkasten nicht aus, aber verglichen mit den Gesamt-Betriebskosten fallen die Zusatzkosten für Gentechnik immer noch nicht nennenswert ins Gewicht. Die Forschung in der Pflanzenzucht ist immer teuer, unabhängig vom eingesetzten Verfahren. Ich benötige qualifiziertes Personal, passende Ackerfläche und Zeit, das alles kostet viel Geld. Ich verschiebe mit der Gentechnik die Kosten zwischen den einzelnen Positionen, aber die Summe bleibt gleich.

      Für kleine Landwirte in armen Ländern ändert sich also mit der Einführung von Gentechnik in Punkto “Kosten für optimiertes Saatgut” rein gar nichts. Das ist eine Geisterdebatte, die der Gentechnik Probleme in die Schuhe schiebt, die in den 1960ern von den Nebenwirkungen der Grünen Revolution ausgelöst wurden. Bedarfswirtschaftlich und marktwirtschaftlich arbeitende Landwirte brauchen unterschiedliche Anbaumethoden – wie das dafür passende Saatgut gezüchtet wurde, ist hingegen belanglos. Hauptsache, es passt für den jeweiligen Einsatzzweck.

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    • evo.... sagt

      Bei den Rechten ist das wohl zu erwarten. Als ich eine Freundin in einem Nachbar-Wahlkreis hatte bin ich dort mal zur AfD-Versammlung gegangen. Dachte da kennt mich niemand. Aber wer war da:

      Der Führer unserer regionalen Demeter-Bauern.

      Als Referenten hatten sie einen pensionierten Dr.-Ing. und die aggressivsten Zwischenfragen kamen vom Tisch der Bio-Bauern.

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  3. Frikadellen piet 44 sagt

    moin ja wir brauchen Gentechnik und ich hoffe dass auch bald vernünftig über sie berichtet wird weil die Kreuzung Zucht ist nicht immer so gut wie es beschrieben wird
    es werden nämlich viele Probleme hereingezüchtet bei der Gentechnik passiert das in der Regel nicht zu

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    • Brötchen sagt

      Herr Frikadelle, jede Zuchtmethode hat ihre Berechtigung und ihre Vor-und Nachteile!

      Meines Erachtens kann man selbst bei Anwendung molekulargenetischen Methoden auch nicht auf klassische Methoden verzichten!

      Man hat es ja an dem Impfstoff gesehen, rein von aussen betrachtet, erschien das für den Laien sehr simple, aber ist selbst bei so einem einfacher Lebensform, wie einem Virus sehr komplex, auch in Wechselwirkung mit dem menschl. Immunsystem!

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      • Frikadellen piet 44 sagt

        da ist was dran aber von vornherein Nein zur Gentechnik zu sage1ýn halte ich für cfalschç
        man sollte es versuchen

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        • Brötchen sagt

          ja ich merke das ja nur an, weil viele denken, allein die Methoden reichen aus und alles ist in Butter.
          Diese neuartige Impfung lässt meiner seits viele Fragen offen!
          Und wie gesagt das Virus ist sehr sehr simpel und man hat da nur! wenig geändert!

          Hier schrieb ja jemand man könnte Pflanzengenom vollständig neu zusammen setzen.
          Halte ich für Mythos. Glaube hatte mal gelesen der reis hat einen größeres Genom, als der Mensch!
          Und viele Abschnitte des Genoms versteht man überhaupt noch nicht, wie die Speicherung von Umwelteinflüssen..
          Was ja wieder etwas zu der Theorie von Lysenko zurück führt….
          Vermute da wird es noch einige Überraschungen geben, das es doch so einfach nicht ist.

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      • evo.... sagt

        Ich denke euphorisch sollte man auch nicht gleich werden. Man sollte die Gentechnik nur als zusätzliches Werkzeug zur Steigerung des Wohles der Menschheit betrachten.

        Aber was wir immer dringender brauchen ist ein Test auf die Verträglichkeit der Züchtungsprodukte für die Leuts und die gesamte Flora und Fauna.

        Es gab eine Co-Evolution zwischen dem Mikrobiom in unserem Darm und unseren Nahrungspflanzen. Wenn wir an den Pflanzen rumdoktern sind Auswirkungen auf unsere Verdauung zu erwarten.

        Momentan hat da die Gentechnik einen klaren Vorsprung gegenüber unseren Methoden, weil dort sorgfältiger geprüft wird.

        Ich bin mal gespannt wie unsere Fußballerinnen bei der WM abschneiden. Die waren im Camp bei Adidas und haben sich Bio vom Feinsten rein gezogen. Der letzte Test (gegen Sambia) ging schon mal daneben. Bei den Männern ging es bei der letzten EM auch schon daneben.

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        • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

          Die Fussballfrauen stehen enorm unter Druck!
          Kann man der Trainerin im Gesicht ablesen.

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    • Inga sagt

      Ja,
      Mehr Aufklärung darüber, dann werden all die Mundtot gemacht, die das nicht lesen und verstehen wollen.

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