Bauer Willi
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Österreich vorne

Österreich mag beim Fussball noch nicht ganz vorne mitspielen, bei der Krisenvorsorge ist das jedoch ganz anders.

https://www.agrarzeitung.de/nachrichten/wirtschaft/moeglicher-blackout-oesterreich-stellt-notfallplan-fuer-lebensmittelversorgung-vor-104478?

Hier einige Auszüge:

Österreich hat einen Notfallplan für die Lebensmittelversorgung im Fall eines Blackouts beschlossen. Die Energieversorgung sei selbst für den Winter sicher, dennoch wolle man für den Ernstfall gerüstet sein, teilen das österreichische Landwirtschaftsministerium und das Energieministerium gemeinsam mit. Die Handelspartner haben sich demnach in Abstimmung mit dem Fachverband des Lebensmittelhandels der Wirtschaftskammern auf einheitliche Maßnahmen verständigt. 

Der Notfallplan sieht vor, dass die Geschäfte am ersten Tag des Blackouts geschlossen bleiben. Ab dem zweiten Tag würden von 10 bis 15 Uhr “Sackerl” mit gemischten Frischeprodukten ausgegeben, Wünsche für den Inhalt könnten aber nicht berücksichtigt werden. Zusätzlich könnten die Bürger fertig zusammengestellte Lebensmittel- und Getränkepakete gegen Barzahlung erwerben. Darin enthalten seien beispielsweise Wasser, haltbares Brot, Konserven, Fertigprodukte und Kerzen, auf Wunsch auch Baby- und Hygieneartikel. Die Ausgabe erfolge in den Geschäften, ein Betreten und selber aussuchen sei im Krisenfall jedoch nicht möglich.

Darüber hinaus gebe der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) ab dem zweiten Tag von 9 bis 10 Uhr Lebensmittel an Gemeinden und Blaulichtorganisationen ab. Ab dem dritten Tag könnten “aus Gründen der Lebensmittelsicherheit” nur noch Produkte aus dem Trockensortiment ausgegeben werden. 

Grundsätzlich empfiehlt die Regierung den Bürgern, einen Lebensmittelvorrat für 14 Tage anzulegen. Die Österreichische Nationalbank rät für den Notfall, pro Familienmitglied etwa 100 € in bar im Haus zu haben. 

Neben dem Handel seien auch der Städte- und der Gemeindebund bei der Erarbeitung des Konzepts eingebunden gewesen. 

Über ähnliche Initiativen in Deutschland ist bislang nichts bekannt

Da frage ich mich: warum plant Deutschland keine Maßnahmen? Es ist doch gut, vorbereitet zu sein, auch wenn es nicht zum Blackout kommt.

Es ist doch nicht schlimm, wenn man den Schirm mitnimmt und es nicht regnet.

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37 Kommentare

  1. Jürgen Donhauser sagt

    In manchen Dingen ist Österreich wirklich vorne. Vor einiger Zeit konnte ich mit einen Österreichischen Kollegen über das geplante Vollspaltenverbot sprechen. Laut seiner Aussage wurde dieses Verbot vom obersten Gerichtshof gecancelt mit dem Hinweis: „Die Bauern hatten nach geltenden Recht investiert und genießen Vertrauensschutz zumindest für eine angemessene Amotisierungzeit“. Das ist fair – nicht so wie bei uns. Vielleicht weiß Elisabeth mehr.

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    • Elisabeth Ertl sagt

      Meines Wissens gilt das Verbot ab 2023 nur für Stallneubauten. Erst 2040 darf es dann endgültig keine Vollspaltenböden mehr geben. Die NGOs sind über diese Entscheidung empört.

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  2. Es war nicht alles schlecht was früher einmal gut war! sagt

    Österreich als Vorbild hinzustellen ist schon etwas tollkühn. Schließlich werden dort sämtliche Transformationsprozesse unterstützt bzw. sogar noch gefördert (Klimareligion usw.). Mag sein das sie sich Gedanken machen aber als in Deutschland bereits 2016 ein Aufruf durch die Medien ging, die Leute sollten sich Nahrungsmittelvorräte für mindestens 14 Tage anlegen, hat keiner weiter nachgefragt.
    Wieviel Gedanken sich die Bundesregierung macht konnte man gestern im heute- journal sehen. Märchenerzähler Habeck wurde von Frau Slomka gefragt wie wir die Zeit bis 2026 überbrücken wollen bis grüner Wasserstoff zur Verfügung steht, Aktuell versucht er den in Südafrika zu organisieren. Diese Frage hat er nicht beantwortet und das ist der eigentliche Skandal. Stattdessen labert er davon wie toll es ist das auch Afrika jetzt den Aufbruch zu mehr Windenergie wagt und damit zum Klimaschutz beiträgt. Ach ja, und Deutschland würde in diesem Jahr sein Windkraftausbauziel verfehlen, deswegen müssten wir im nächsten Jahr deutlich mehr Gas geben, bla,bla,bla… Ja Gas geben im wahrsten Sinne des Wortes! Antwort auf die eigentliche Frage: Fehlanzeige. Seht euch das in der Mediathek an damit ihr wisst was das für Leute sind. Aber Wasserstoff 2026, das ist auf jeden Fall beruhigend.
    Im übrigen könnte das Thema Wasserstoff hier mal aufgegriffen werden. Da empfehle ich doch gleich Prof. Dr. -Ing. Hans-Günter Appel.

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    • Bauer Willi sagt

      Warum so beleidigt? In diesem Fall ist Österreich ein Vorbild. Wo ist die Kampagne für den Blackout?

      Deutschland…Fußball…na ja…

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      • Es war nicht alles schlecht was früher einmal gut war! sagt

        Herr Kremer-Schillings, mit beleidigt sein hat das nichts zu tun sondern mehr mit Realitätssinn und Entsetzen. Im vor einiger Zeit noch hoch gelobten “besten Deutschland aller Zeiten” geht es plötzlich um Krisenvorsorge und Überlebensstrategien. Nur Leute, welcher Politiker soll es denn veranlassen, die sind doch mit ihren realitätsfernen Wahnvorstellungen beschäftigt. Da die Russen natürlich an allem Schuld sind sollte sich jeder mit den Vorgängen in der Ukraine intensivst beschäftigen.

      • Es war nicht alles schlecht was früher einmal gut war! sagt

        Ach ja, das hab ich noch vergessen. Für eine Kampagne für einen Blackout wäre der DFB vermutlich bestens geeignet.

  3. Elisabeth Ertl sagt

    Wir haben bei diesem Thema unseren nationalen “Drosten”: Herbert Saurugg. https://www.youtube.com/watch?v=okAHWwpwfXw
    Das hat unter anderem damit zu tun, dass die Wasserkraftwerke nicht nur für unser Land ein Vorteil sind, sondern dass im Blackoutfall das europäische Netz von Österreich ausgehend wieder aufgebaut werden muss. Wir haben da eine besondere Verantwortung zu tragen.

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  4. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Die Alpenrepublik hat uns gegenüber jedenfalls schon einmal einen gigantischen Vorteil: Jede Menge Wasserkraft! In der benachbarten Schweiz sieht das schon wieder ganz anders aus.

    Obiger Notfallplan ist prinzipiell erst einmal lobenswert – muss im Bedarfsfalle aber auch umsetzbar sein; generell ohne Strom stösst man auch da sicherlich sehr schnell an absolute Belastungsgrenzen, weil wirklich nichts, aber auch gar nichts mehr funktionierte. Der moderne Homo sapiens benötigt heute neben Nahrungsmitteln eben fast genauso dringend Energie.

    In DE wird mehr als ein Drittel des Stromes aus Kohle gewonnen aktuell. Wie erbärmlich mutet genau das an unter der heute krass grünen Regide. Unser oberster intellektueller Vordenker in diesem Fachbereich lässt sich von einer Wissenschaft lenken, die einen kompletten Ausstieg aus den alternativen Energien vom Acker gerade JETZT(!) vehement einfordert unter dabei extrem scheinheilig anmutender Argumentation, eine dringend notwendige Dezentralisierung unserer Stromversorgung auf dem Lande damit rigoros ablehnend – bahnbrechende Pionierleistungen lassen sich hier wahrlich keine erkennen, jetzt könnte genau ein solches Versagen uns allen extrem schmerzhaft auf die Füsse fallen hier im reichen Deutschland. Die Erfordernisse unserer Zukunft über Jahre, Jahrzehnte wissenschaftlicherseits vollkommen falsch eingeschätzt, das müssen wir ALLE einfach aushalten!!!

    Der verwöhnte deutsche Wohlstandsbürger ist für eben solche Krisen/Blackouts physisch und psychisch kaum mehr geschaffen, deshalb mag ich mir eine solches Szenario gar nicht erst ausmalen wollen. Jeder gesellschaftliche Prügelknabe „Bauer“, der noch Vorräte in Scheune und Keller lagern hat, müsste sich sodann wohl sofort sehr warm anziehen, parallel sofort Sicherungsmaßnahmen an den eigenen Hoftoren ergreifen. – Andererseits zeigen die kriegsgebeutelten Menschen in der Ukraine u. Russland derzeit, wie rasch anpassungsfähig ein Mensch im unabwendbaren Ausnahmezustand sein kann. – Austesten wollen wir alle das aber sicherlich nicht.

    Was mich erst gestern doch extrem schockierte, ist eine Nachricht von TransnetBW:

    Dort stellte man die Ampel auf ROT(!), deren Stromnetz läuft bereits an der Leistungsgrenze. Insofern ist es vielleicht schlau, die eigenen Notstromaggregate schon mal vorsorglich zu testen… Weitblick zeigten jedenfalls alle diejenigen Bauern, die nunmehr in der glücklichen Lage sind, sich im Bedarfsfalle autark versorgen zu können, lange Zeit nur mitleidig belächelt, bis zum heutigen Tage mit zahlreichen Knüppeln zwischen den Beinen malträtiert.

    Wenn man nun jene Beamte zur Verantwortung heranziehen würde, die in weiser Voraussicht in dieser Thematik erheblich fürsorgender im Sinne ihrer Stromkunden hätten schalten und walten können, stünden in Bälde viele dieser Amtsstuben leer, die wegen nachweislicher Planlosigkeiten in der Vergangenheit endgültig geschlossen werden müssten, weil nur noch ein Versagen auf ganzer Linie zu attestieren ist.

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    • Lieschen Müller sagt

      In der Zeitung stand, das war nur ein Preisproblem, kein Versorgungsproblem. Also bitte keine Panik verbreiten.

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  5. oberländer sagt

    Vielleicht besser keinen von Grüninnen erstellten offiziellen
    Notfallplan , wer weis ob wir uns damit nicht selbst ins Knie
    schießen .

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  6. Hans Gresshöner,Landwirt sagt

    Wir in D haben wichtigeres zu tun,nämlich “Reichsbürger” zu verhaften,die mit einem Prinzen an der Spitze wohl den Umsturz geplant hatten.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Jaaaaaa, das war geil gestern oder? 3000 Beamte für eine Handvoll Vollpfosten. Vorsorge wäre gut, dann müsste man aber vorher viel ausmisten, um Platz zu schaffen, für gute Politiker.

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      • Diatryma sagt

        Teilweise recht gut bewaffnete Vollpfosten. Da sind sicher noch ein paar (…) mehr unterwegs, die noch nicht auffällig geworden sind. Da rechtzeitig draufzuhauen ist sicher nicht von Nachteil.

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        • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

          Sollte man dahingehend eine Hystrie tatsächlich medial aufbauen!?

          Was einer solchen “Revolte” doch fehlt, um erfolgreich zu sein, ist die Unterstützung einer breiten Masse, die hierfür kaum zu begeistern ist. Gott sei Dank. – Unser Fußballgott bewegt aktuell die Nation weitaus mehr, während diese Vollpfosten allenfalls eine Tagesrandnotiz in vielen Köpfen sind.

          Stellt doch einmal nur das Alter dieser sogenannten “Reichsbürger” dem unserer “Last Generation” gegenüber; Erstere träumen allenfalls irrlichtern abgeschottet in der Vergangenheit, letztere inszenieren gedanklich besorgt die eigene Zukunft. Deren Sorgen sind nicht unberechtigt, alleine die Art der Demonstration, um hierauf medial aufmerksam zu machen, darf kritisiert werden. Eine neue Weichenstellung wird allerdings realiter kaum zu umgehen sein, wir können unseren hemmungslosen Energiekonsum von fossilen Energieträgern in der aktuell gelebten Art und Weise so jedenfalls nicht mehr sehr lange ignorant fortsetzen.

          …Ein Zurück zu royalen Strukturen wird es hingegen bei uns kaum mehr geben, das ist unumstösslich.

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          • Thorens sagt

            “…ist die Unterstützung einer breiten Masse, die hierfür kaum zu begeistern ist.”

            Ja, da wundere ich mich auch.

            Man könnte auf den Gedanken kommen, dass es vielleicht weniger die Gefährlichkeit der nun Festgenommenen war, als vielmehr das Gebot der Stunde, die Durchgriffskraft von Ampel einmal zu demonstrieren. Die nun inhaftierten Kandidaten hatte man sicher schon länger auf dem Zettel und jetzt war halt die Zeit reif. Und wenn es ein paar Wirrköpfe trifft, dann steht der Bürger sowieso dahinter. Völlig egal, welches der tatsächliche Anlass gewesen sein mag.

            Wenigstens in dieser Sparte ein paar wichtige Punkte gemacht.

            Man könnte sich so Manches in Bezug auf Regierungskreise vorstellen und muss aber beim Formulieren die Worte heute sehr sorgfältig wählen, um in keine Lade zu passen, in die man nicht hineingehört.

            Warntag hat bei mir heute nicht geklappt.
            Warum wundert mich das überhaupt nicht?
            Ich würde dabei gern an Karma glauben wollen…

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      • Christian Bothe sagt

        Stimmt R.S.! Mache mir aber schon Gedanken wie es in einer Demokratie zu solchen Auswüchsen kommen kann…Irgendetwas läuft scheinbar falsch im Staat und mit unserer Ampelregierung…Erstaunlich auch die große Anhängerschaft im Netz…

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        • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

          Sie sprechen hier ein wirklich großes Problem unserer Sozialen Netzwerke an:

          Viele Menschen leben hier nur noch in ihrer Blase, wo sie kaum mehr bereit sind, diese zu verlassen. Damit kommt oftmals das unverzichtbar notwendige vernetzende Denken des Einzelnen abhanden, leider.

          Wir sollten uns von keinen Algorithmen täuschen lassen bis zur Selbstaufgabe des eigenständigen Denkens; das ist die eigentliche Kunst, um sich nicht vom omnipräsenten “Wissen” des WWW abhängig machen zu wollen…

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  7. Frikadellen piet 44 sagt

    gute Frage Willi warum planen wir das nicht aber dafür wird um 11 Uhr heute überall die Sirene angestellt das ist doch toll und die Landwirte haben in der Regel den Keller voll mit Nahrungsmitteln also wären dann alle auf die Lampe dazu kommen weil zur Notfall entsteht ich bin auch hier gespannt

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