Bauer Willi
Kommentare 97

Frage an die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz

Die Aussagen des Schauspielers Sky du Mont haben mich veranlasst, eine Mail an die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz zu schreiben:

An den Vorstand der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz

Sehr geehrte Damen und Herren

In der Talkshow 3nach9 des Senders Radio Bremen äußerte sich der Schauspieler Sky du Mont über Kälber mit folgenden Worten:

„„Was wir noch ausgelassen haben: Nicht nur, dass die Kuh leidet […] was passiert mit den Kälbern? Und da weiß ich wiederum Bescheid. Die werden ja alle umgebracht. Die werden in Container geschmissen bis es mehrere Schichten sind und die unteren ersticken. Wenn man Milch trinkt, muss man das wissen“.

Meine Frage an die TVT: Sind ihnen als Tierärzte solche Fälle bekannt?

Für eine baldige Antwort wäre ich Ihnen dankbar, da ich diese auf meinem Blog www.bauerwilli.com veröffentlichen möchte.

Hier die Antwort des TVT:

„Der Tierärztlichen Plattform für Tierschutz e.V. (TVT)  ist  kein einziger Fall der angeblich regulären Entsorgung von männlichen Kälbern, wie von Herrn Sky du Mont geschildert, bekannt. Solch ein Umgang mit Kälbern würde in höchstem Maße den Straftatbestand der Tierquälerei im Sinne des Tierschutzgesetzes erfüllen.“

(Aufrufe 12.842 gesamt, 1 heute)

97 Kommentare

    • Elisabeth Ertl sagt

      Es wird kritisiert, dass das mehrmalige “Zusammenwürfeln” von Kälbern unterschiedlichster Herkunft das Immunsystem der Tiere überfordert.

      • Reinhard Seevers sagt

        Crowding war immer schon ein Problem. Hier im Norden hat man häufig Kälber aus Bayern zur Mast aufgestallt. 100 Tiere aus 90 Betrieben. Häufig kamen sie aus Warmställen und auf dem Transport haben sie erstmal alle Krankheiten angenommen, die der Transport zu bieten hatte.
        Ausgehend von den Erkenntnissen der Schweinehaltung hat man daraus gelernt und versucht einen Züchter-Mäster Direktverkehr umzusetzen. Leider waren die süddeutschen Betriebe in der Regel zu klein, um homogene ausreichend große Gruppen zusammenstellen zu können. Deshalb wird durch Quarantänestalle vorzubeugen, häufig auch medikamentöse Prophylaxe.

        1
    • Ferkelhebamme sagt

      „Eutererkrankungen, Klauenerkrankungen und Stoffwechselerkrankungen sind ein großes Thema unter Milchviehhaltern – aber auch unter Tierschützern, die von “Qualzucht” in der Milchviehhaltung sprechen.“
      Man hätte auch schreiben können: … frühzeitig zu erkennen, zu vermeiden und ggf. zu behandeln ist ein groẞes Thema…
      Alles eine Frage der Darstellung.
      Aber wer PETA als Tierschützer tituliert und zitiert ist gut einzuordnen.
      Lassen die Reichsbürger als Quelle zu politischen Themen auch zu?

      4
  1. Marion Beran sagt

    Hallo Herr Andi! Die Definition von Massentierhaltung ist im Grunde ganz einfach… Intensive Tierhaltung, Intensivtierhaltung, Industrielle Tierhaltung oder Massentierhaltung bezeichnet die technisierte Viehhaltung meist nur einer einzigen Tierart in ländlichen Großbetrieben mit nicht ausreichend verfügbaren landwirtschaftlichen Nutzflächen, um die benötigten Futtermittel selbst zu erzeugen.
    Es ist, was es ist… und es lässt sich nicht beschönigen!

    8
    • Frau Beran, Fragen über Fragen. Was genau ist intensive Tierhaltung? Was verstehen sie konkret unter technisierter Viehhaltung? Ich habe nur Schweine, bin ich damit automatisch Massentierhalter? Ab welcher Größe bin ich ein “Großbetrieb”? Seien sie mir nicht böse, aber mit ihrer Definition kann ich nichts anfangen, einfach ist daran absolut nichts.

      8
      • Marion Beran sagt

        Anlagen zur Intensivhaltung oder -aufzucht von Geflügel oder Schweinen als Grenzwert 40.000 Plätze für Geflügel, 3.000 Plätze für Mastschweine (über 30 kg), 900 Plätze für Sauen … kein Mensch auf diesem Planeten kann mir glaubhaft erzählen, das man bei solchen Platzzahlen noch einen wirklichen Überblick über das einzelne Tier hat.

        9
        • Ferkelhebamme sagt

          Durch Angestellte, die sich auf ihre Zuständigkeit konzentrieren können, vllt sogar besser als wir im Familienbetrieb, die gefühlt überall gleichzeitig sind?
          Tierwohl hängt immer am Management, ob klein, ob groß, ob Bio oder Konvi oder Divers. Wir sollten dieses dämliche Bio vs Konvi endlich lassen.
          Obwohl ich befürchte, dass es noch ein übles Hauen und Stechen geben wird, denn wenn die Haltungswende wirklich kommt, wird Bio die Nische verlieren

          13
        • Reinhard Seevers sagt

          Also, 890 Sauen keine Massentierhaltung 905 wohl? Das muss man nicht verstehen oder?
          Der Kampfbegriff bleibt ein Kampfbegriff.

          2
        • Marion Beran sagt

          Ich würde noch gerne hinzufügen… diese Definitionen stammen BEIDE als Auszüge aus Gesetzestexten. Wo wir… wie ich es schon x mal erwähnt habe, wieder beim kranken System wären! Ich wünsche allen noch einen schönen Abend und bedanke mich für den regen Austausch! Wie von allen anderen hier, ist auch meine Zeit begrenzt und ich bin ehrlicherweise sonst nicht im Internet unterwegs. Heute war eine große Ausnahme und ich bedanke mich nochmals bei allen für die wirklich guten Gespräche, Anregungen und Kritik!

          3
          • Reinhard Seevers sagt

            “Ich würde noch gerne hinzufügen… diese Definitionen stammen BEIDE als Auszüge aus Gesetzestexten.”
            Wellce Gesetze sollen das sein?

            2
      • Ferkelhebamme sagt

        Andi, weißt du auch nie, wo du dich einordnen musst? Ob gut oder böse? Hab mich für divers entschieden.

        Wenn man nach dieser Definition geht ist übrigens jeder Reitstall hier Massentierhaltung.

        7
        • Ferkelhebamme, selbst auf die Gefahr hin, dass du jetzt sehr enttäuscht bist, würde ich uns beide als sehr, sehr böse einordnen. Ich nehme mal an, dass du deine Schweine auch nicht mehr per Hand fütterst, also bist du schon mal technisiert und damit böse. Du hältst deine Schweine auf Spalten- bzw. Kunststoffboden, ganz schlecht. Außerdem nehme ich an, dass du an Viehhaltung nur Schweine hast, also Bäh. Du wirtschaftest konventionell – igitt igitt. Also mach dir keine Hoffnung, dass du jemals zu den Guten gehören wirst. Teilen wir unseren Frust, denn wie heißt es so schön “geteiltes Leid ist halbes Leid”. Ich geh jetzt trotzdem in den Wald, und werde mich an den Bäumen abreagieren.

          6
          • sonnenblume sagt

            Wir schließen uns dem an. Sind auch ganz böse Menschen. Am Besten nicht mehr darüber nachdenken, sondern sich einfach den Tieren widmen. Die danken es dem Bauern noch.

            6
  2. Frau Beran, sie verwenden hier den Begriff “Massentierhaltung”, die sie verurteilen. Ich glaube, das jeder Blogteilnehmer sehr interessiert wäre, wie sie diese genau definieren.

    1
  3. Smarti sagt

    Sind 6 Schweine vom Biohof glücklicher/ gesünder/ tiergerechter gehalten als 1000 Schweine auf dem Konvi-Betrieb ?
    Die ersten 6 Schweine vom Biobetrieb “hatten ein Problem” mit ihrem Halter… wann erst hat er realisiert, dass das rangniedrigste Schwein vom Futter verdrängt wurde, weil die Tröge zu klein bemessen waren ? Was hat er unternommen, als ein Schwein gebissen wurde ?
    Der Landwirt mit den tausend Tieren sieht/ spürt ein Problem, z.B. eine Krankheit… da sind die Ferkel vom 6er Betrieb wahrscheinlich schon tot. Er sieht dem Muttertier an, wann eine Geburt ansteht und ob er eingreifen muss – Geburtshilfe ist Routine, auch Desinfektion, umstellen, Füttern und Tierkontrolle… das braucht Jahre, bis man alles beherrscht. Da grosse Betriebe Angestellte haben, lernen diese es von den Profis und nicht aus dem Anfängerratgeberbüchlein.
    Natürlich kann ein Landwirt seine 200 Milchkühe alle unterscheiden – ist die einzelne Kuh jetzt traurig, weil sie nicht gestreichelt wird ? Das ist der doch egal… wird sie als Kalb gezähmt, gut… dann hat sie Spass an etwas Menschenkontakt. Wenn nicht, die Kuh stört es nicht. An den alltäglichen Umgang gewöhnt sie sich schnell, der Mensch interessiert sie nur, wenn er Futter bringt oder endlich die Weide öffnen soll.
    Betriebsleiter eines größeren Betriebes bilden sich eher weiter, haben auch den Tierarzt zur Vorsorge, denn es geht um Alles. Ob die sechs Schweine jetzt 10 Tage schneller schlachtreif sind oder nicht wegen der Parasiten, das merkt man nicht im Geldbeutel… und es braucht schon viel, bis man den Tieren etwas ansieht.
    Dem Tier ist es wohl egal, ob es in einer grossen oder kleinen Gruppe lebt, andere Dinge sind ihm viel wichtiger. Anders als Menschen strebt das domestizierte Nutztier auch nicht zum Designer-Penthouse oder will ein Leben ganzjährig in freier Natur. Es verzichtet freiwillig auf Urlaub und Kreuzfahrt… für einen vollen Trog, Gesellschaft und etwas Abwechslung. Das Alles schliesst ja mehr Platz, etwas Einstreu zum wühlen und Frischluft nicht aus… aber zum Vergleich Hobbytier gegen Landwirt taugt die Mengenangabe gar nichts. Ein Landwirt, dem nichts an seinen Tieren liegt, der findet überall einen anderen Beruf… ich zumindest kenne gerade niemanden, der´s wegen dem vielen Geld macht 🙂 .

    12
  4. Andreas sagt

    Manchmal frag ich mich hat das jeder gesehen ? 3 nach 9 ? die Äüserungen von Herrn du Mont ?
    Also als Wenn es dias wiklich Gäbe ,”Kälber in Container zu werfen ,bis die Unteren ersticken ” klar eine Straftat ! und mit Sicherheit geandet !! sowas als allgenin üblich darzustellen ist nichts anders als Hetze ! weil und das ist mit 100 Prozentiger Sicherheit nicht Normal oder die Regel !
    so jetzt weiter : es Schreibt ein Hannes ein Buch ,in dem Titel kommt ” Lüge ” vor , der Hannes sitz in dieser Talksow (3 nach 9 die Mzutter aller Talksows ) zusammen mit eiem weiteren Sowspielerkolegen ,Sky du Mont ,und einer durch aus Prominenten Moderatorin ,Judith Rakers ,Autorin ;”Home Farming ” heist eines Ifrer Bücher Hühner 13 hält Sie 2 Perde .. Kompetnt ?
    co moderator Jovani hält sich in der Tehmatik auffalend zurück ,müsste aber um seine journalistische Sorgfaltspflicht wissen !
    Am Montag hatte Frau Rakers die Frühschicht als Nachrichtiensprecherin , und ja Sorry mir ist nichts anders übrig geblieben als abzustellen ! Frau Rakers hat in meinen Augen Ihr Ansehen als Nachrichtenspecherin beschädigt ! als Bauer kann ich nichts mehr annehmen von dem was Sie sagt !!! das was am 25 .11 von Sky du Mont erzählt und für allgemin Dargestellt Wurde sind nichts anders als Fake News !! Zum Promotion eines Buches eines gewissen Hannes !
    Wenn Hannes das System beklagt , von Lügen in seinem Buch schreibt (so der Titel ) dann aber erzählt das Er zur Arktis Doku auf einem Schneefeld auf der Zugspitzue gesprochen hat ,frage ich mich was ist echt und wer Lügt !!
    das Sysrem sder Deutschen Buchpreisbindund und das System der GEZ sichern Ihm ,Hannes und Frau Rakers die wirtschaftliche Existens !!!
    Als Milchtierhalter seit Jahrzenten würde ich mir eine solche Sichere solide Absicherung wünschen ! jedoch auch hier nur Schow ?
    zum Schluss kann ich nur sagen BSE und die Kriese hat einen Preis von 30 für ein Gesundes Bullenkalb gegbracht ,Tiefswtand ! und dennoch ist das Einahme und damit Verlustminimierung in den aller trübesten Zeiten gewesen !
    Auch glaube ich ;Lanmdwirte Tierhalter die 365 Tage im Jahr aufstehen und Ihre Arbeit machen ,müssen leidenschftlich dabei sein ! ohne die liebe zum Tier ohne das verständnis dessen Milchkühe gekonnt zu behandeln geht es nicht .
    #
    Diese Gr0ßkopferten Wichtigtuher sei gesagt ;Bauern haben solche Defamierungen und Hetze nicht verdient ! Ich könnte kotzen wenn ich diesen Hannes höre über vernünftige Gründe eines Tierschutzgesetztes filosoferen höre –
    Ihm geht es ums Verkaufen seines Buches ! reine durchschaubare Suche nach Aufmerksamkeit u PR ! für das rennt er von einer Talkshow zum nächsten Seber ,kommt im Radio und Frensehen ,und das schönste ist diese Werbeplatform zahlen alle über Gebühr !

    12
  5. Smarti sagt

    Frau Beran, Frau Radkowitz, erstmal Dankeschön, dass Sie sich die Mühe machen, hier zu schreiben und Ihre Meinung zu vertreten. Herzlich Willkommen in der Höhle der ( letzten verbliebenen zahnlosen ) Löwen.
    Was ich immer mehr bemerke… eigentlich wollen wir das Gleiche…. nämlich gesunde, schöne Tiere, die ein gutes Leben ohne Angst und Schmerzen haben.
    Wäre es nicht grundsätzlich ehrlicher und fairer, die Missstände anzuprangern und zu beheben ( Export – Importverbot auffälliger Länder …) ?
    Was jetzt passiert ist ein emotionales und finanzielles Abschlachten der noch verbliebenen Tierhalter – eine Sippenhaft.
    Oder anders gesagt: lieber alle Tierhalter – und damit alle Tiere – abschaffen, als die schwarzen Schafe anzuzeigen ?

    10
    • Marion Beran sagt

      Guten Tag Hr./Fr. Smarti! Ich glaube nicht, daß die Tierhaltung an sich ein Problem darstellt. Ich denke es sind die gesetzlichen Regelungen die Missbrauch möglich machen! Zu viel Gerede und zu wenig Handlungen! Man müsste Landwirten einfach nur Geld “in die Hand” geben um die Stallungen Tiergerecht und Artgerecht umzubauen! Aber anstatt zu helfen, setzt man Landwirte weiter mit sinkenden Preisen und Vorschriften unter Druck! Das System muss sich grundlegend ändern! Es gibt sicher nur sehr wenig Landwirte denen das wohl der von Ihnen gezogenen Tiere NICHT am Herzen liegt! Aber man setzt Ihnen das Messer an den Hals und die Landwirte müssen es ausbaden um noch einigermaßen leben zu können! So darf es nicht weiter gehen! Wenn man sich die Berge an verpacktem Fleisch ansieht das entsorgt wird… ist das einfach nur noch traurig!!!

      12
      • Reinhard Seevers sagt

        Wir haben doch genug Gesetze, aber diese Gesetze passen einigen Tierschützern nicht. Der Mehrheit der Bevölkerung ist der Tierschutz egal, sie sagen nur etwas anderes.
        Wann etwas Tiergerecht ist und wann nicht wollen diejenigen bestimmen, die keine Nutztiere halten. Und über das Maß der Tiergerechtigkeit wird man sich auch nicht einig, weil es bis hin zum Nichthalten von Nutztieren geht. Tierhalter sind ausschließlich Spielball einer überversorgten dekadenten Wohlstandsgesellschaft, die ihre eigenen Handlungen heuchlerisch verdrängen.

        10
        • Marion Beran sagt

          Damit haben Sie in Gewisser Weise sicher Recht! Aber es gibt doch auch sehr viele Bio Landwirte, diese arbeiten auch eher MIT den Tieren als sie nur als Ware und Fleisch zu betrachten! Aber solange sich “schwarze Schafe” darauf Ausreden können, im gesetzlichen Rahmen zu arbeiten kann sich grundlegend nichts ändern!

          2
          • Reinhard Seevers sagt

            “Aber es gibt doch auch sehr viele Bio Landwirte, diese arbeiten auch eher MIT den Tieren als sie nur als Ware und Fleisch zu betrachten! ”

            Was für eine verquere Sicht auf Menschen. Ich arbeite seit über 30 Jahren für alle Betriebsformen, von konventionell über Bio bis Demeter. Ich habe noch nie einen Unterschied im Behandeln von Tieren bei den verschiedenen Produzenten gesehen. Auch ein “Bio” kann Tiere schlecht behandeln. Solche Aussagen regen mich extrem auf und sie entbehren jeglicher Kenntnis.

            16
            • Marion Beran sagt

              Ich bin Landwirtin… also bitte sprechen Sie mir nicht meine Kompetenz ab, nur weil ich es anders sehe als Sie!

              1
              • Reinhard Seevers sagt

                Landwirtin zu sein, scheint ja nicht automatisch Kompetenz in Tierhaltungsfragen nach sich zu ziehen.

                6
                • Marion Beran sagt

                  Seit über 30 Jahren mit allen Betriebsformen zu arbeiten aber ersichtlicherweise auch nicht! Aber ich möchte mich eigentlich gar nicht auf ihr Niveau herab begeben. Andere Meinungen zu akzeptieren ist eine Chatakterfrage… und seine Tier GUT zu behandeln ebenfalls! Frohe Weihnachten Hr. Seevers

                  2
                • Reinhard Seevers sagt

                  “Aber es gibt doch auch sehr viele Bio Landwirte, diese arbeiten auch eher MIT den Tieren als sie nur als Ware und Fleisch zu betrachten!”

                  Sorry Frau Beran, wusste nicht, dass das lediglich eine Meinung war, hab es eher als Vorwurf interpretiert. 🙄

                  4
                • Marion Beran sagt

                  Es sollte KEINESFALLS ein Vorwurf sein! Es liegt IMMER in der Hand des Halters seine Tiere egal welcher Art oder Gattung, egal ob in der Landwirtschaft oder in den heimischen vier Wänden, gut zu behandeln. Aber ich weiß aus Erfahrung das wir in der Bio Landwirtschaft ein wenig mehr Möglichkeiten haben den Tieren das Leben “angenehmer oder besser würdevoller” zu gestalten als ein konventioneller Betrieb das kann! Wie ich aber schon mehrfach erwähnte… das System ist fehlerhaft nicht die “ausführenden” Kräfte!

                  1
                • Ehemaliger Landwirt sagt

                  Frau Beran
                  sie tun gerade was man nicht tun sollte. Sie verpassen sich einen Heilgenschein und unterstellen konv. Betrieben, dass sie ihre Tiere nicht entsprechend versorgen. Sie tragen mit ihrer Post bei, dass Bio-Bauern mit einer gewissen Vorsicht zu genießen sind. Als ehemaliger Viehloser Betrieb könnte es mir eigentlich egal sein, aber ich denke immer noch an die Aussagen, das BIO Betriebe keine Pestizide verwenden, das war eine glatte Lüge.

                  7
                • Marion Beran sagt

                  Wenn das so ankommt, möchte ich mich in aller Form dafür entschuldigen!!! DAS ist sicherlich nicht meine Absicht!!! Ich möchte nach sooo vielen Jahren einfach nur ein Umdenken in den Konsumenten, den Verantwortlichen und in letzter Linie auch bei den Landwirten! Aber das ist ein frommer Wunsch, der ohnehin nicht in Erfüllung gehen wird. Es tut mir leid, wenn sich jemand angegriffen fühlt, das will und wollte ich nicht! Aber ich bin schon der Meinung, dass ohne konstruktive Gespräche und auch Kritik alles weiterhin den Bach hinunter geht und unsere Kinder nichts mehr haben werden wofür wir jetzt wie die Löwen kämpfen!

              • Smarti sagt

                Hallo Frau Beran,
                auch ich betreibe mit meinem Mann eine Bio-Landwirtschaft, selber würde ich behaupten, dass es unsere Tier bei uns gut haben. Dies aber ganz bestimmt nicht, weil wir bei einer Bio-Organisation Mitglied sind – sondern weil wir
                a) unsere Tiere gesund erhalten möchten, damit die Leistungen stimmen
                b) tagtäglich Kundschaft auf dem Hof haben, die manchmal schon sehr weit weg sind von landwirtschaftlicher Tierhaltung
                c) ich selber es einfach gerne sauber habe, es mein Stolz ist… und uns das bestimmt auch schon den “A… gerettet” hat, weil unsere Amtsveterinär(in) immer mal wieder den Versuch startet, uns irgendwas anzuhängen – bisher erfolglos… aber die gibt nicht auf… wäre da auf dem Hof auch nur ein einziges unbehandelt krankes, schmutziges oder strubeliges Tierchen – wie schnell wäre da “ein Filmchen gedreht”. Das kann sich kein Tierhalter mehr leisten !
                Da wäre der Stall schneller zu als man A sagen kann.
                Weil es Tierhalterinnen wie Sie gibt, Frau Beran, würde ich in der Öffentlichkeit nicht mehr zugeben, dass wir “Bio” sind – mit Aussagen wie der Ihren möchte ich nicht in Verbindung gebracht werden… merken Sie denn nicht, dass Sie nicht nur die konventionellen Tierhalter “zerstören” sondern ebenso Ihre Biokollegen “drei Minuten später” ? !

                7
                • Marion Beran sagt

                  Ehrlich gesagt, verstehe ich Ihre Aussage nicht! Auch in meinem Stall ist es sauber und meinen Tieren geht es gut! Auch bei mir gehen Kunden aus und ein! Und ich gebe Ihnen Recht, dass einige dabei sind, die landw. Tierhaltung weder kennen noch gut heißen. Aber in einer Schule zu erleben, das 12 jährige Kinder nicht wussten das Milch aus der Kuh kommt… da hörte es bei mir auf!!! Und ja… Ich prangere die Massentierhaltung an! Aber ich stehe trotzdem zu meiner Meinung, dass die Möglichkeit die uns in der Bio Landwirtschaft zur Verfügung stehen, in konventionellen Betrieben schlichtweg nicht vorhanden sind!

                  1
                • Marion Beran sagt

                  Auch ich bin mit meinem Hof an KEINE Organisation gebunden! Ich weiß von vielen Kollegen über deren “Knebelverträge”… Es muss sich endlich am System grundlegend etwas ändern! Und das bald….

                  1
                • Smarti sagt

                  Frau Beran, wenn Ihr Hof Bio zertifiziert ist – nur dann ist er Bio… dann sind Sie in einer Organisation ! ?

                  3
                • Marion Beran sagt

                  Hallo Frau Smarti! Wir sind Bio Zertifiziert, jedoch an keine Vertriebspartner gebunden! Es geht alles ab Hof und an ausgewählte Gastronomie. Ich betreibe den Hof in 6ter Generation… Ich habe von 28 Jahren komplett auf Bio umgestellt, wofür mich Eltern und Großeltern vom Hof jagen wollten! Mittlerweile gibt mir der Erfolg recht! Ich möchte BESTIMMT NICHT die Arbeit meiner Kollegen schmälern oder klein reden! Denn ich glaube auch nicht, daß meine Kollegen, Sie Frau Smarti oder ich persönlich an diesen Missstände Schuld sind. Aber ich denke, das WIR sehr wohl zu einem gewissen Wandel beitragen könnten!

                  1
                • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

                  “Ich prangere die Massentierhaltung an!”

                  Was soll denn solch eine nichtssagende emotionale Aussage bedeuten!!

                  1
          • Limes sagt

            “Aber es gibt doch auch sehr viele Bio Landwirte, diese arbeiten auch eher MIT den Tieren als sie nur als Ware und Fleisch zu betrachten!”
            Ich gehe davon aus der überwiegende Teil der Landwirte/innen unabhängig von der Betriebsform arbeitet mit den Tieren und betrachten sie nicht nur als Ware denn sie sind meist auf einem Bauernhof aufgewachsen und seit der Kindheit mit Tieren vertraut.

            3
            • Reinhard Seevers sagt

              Limes, man muss jetzt aber auch nicht eine irgendwie geartete Emotionalität vortäuschen finde ich. Niemand kann zu tausenden von Schweinen, zehntausenden von Geflügel oder hunderten von Rindern eine Beziehung haben, zum Tier allgemein vielleicht, aber am Ende ist es ein “Produkt” von dem man lebt und von dem auch viele andere Menschen leben. Ich kann diese Anbiederung nicht ertragen, wenn man von “glücklichen” Tieren spricht. Hauptsache sie hatten ein glückliches Leben…nein, das ist weder das Ziel, noch ist dieses Ziel erreichbar, noch ist es messbar. Tier bleibt Tier, Mensch bleibt Mensch.
              Wer Hunger hat, spricht nicht vom Glück der Tiere, wer satt ist sucht nach dem Haar in der Haltungssuppe.

              7
              • Marion Beran sagt

                Da ist meiner Meinung nach der “Hund begraben” wie man so schön sagt… die Massentierhaltung an sich, ist teil des Problems! Noch vor relativ kurzer Zeit gab es viele kleine Landwirtschaften … aber durch Preisdruck und Vorschriften mussten die meisten schließen und die “groß Bauern” MUSSTEN immer größer werden um die wahnwitzigen Vorstellungen und Preisdrückereien von einigen zu erfüllen! Ich glaube wirklich, dass die Chance, das Ruder noch herum zu reißen, längst vorbei ist! Ein Beispiel… das Schweinehochhaus in Deutschland musste schließen… in China wurde erst vor 2 Wochen ein noch 10x größeres Eröffnet! Wir leben in einer SEHR seltsamen Welt!!!

                • Reinhard Seevers sagt

                  Was hat jetzt die Masse an Tieren wieder mit dem Tierwohl oder der Tiergerechtigkeit zu tun? Früher, hat das Bäuerlein seine drei Schweine doch nicht automatisch besser behandelt oder gehalten. Wir hatten 13Kühe, die standen Zeit ihres Lebens in der Anbindung, weil Weidegang aufgrund der Entfernung nicht möglich war, und das ging 100Jahre bis zur Aufgabe so. Schweine wurden mit der Mistforke auf den Viehwagen getrieben. Bei Abkalbungen wurde schon Mal ein Kalb während des Geburtsvorganges zersägt, weil der Tierarzt nicht kommen konnte, der war voll wie ein Amtmann usw. usw. Die ständige Verklärung von “klein” und “damals” geht mir auf den Senkel.

                  7
                • Marion Beran sagt

                  Keine Verklärung… Ich sage mit keinem Wort, das früher die Tiere besser behandelt wurden! Aber… Kontrollen sind in kleineren Betrieben um ein vielfaches Effektiver und Maßnahmen sind besser umsetzbar! Ich kenne beide Seiten! Die des Kontrollorgans und die der Landwirtschaft! Und so wie es jetzt läuft und mit der Richtung in die es läuft, sind BEIDE Seiten nicht zufrieden!

      • Ferkelhebamme sagt

        “Man müsste Landwirten einfach nur Geld “in die Hand” geben um die Stallungen Tiergerecht und Artgerecht umzubauen!”
        Ganz so einfach ist es leider nicht. Die deutsche Gesetzgebung verhindert den Bau artgerechter Ställe und die EU setzt mit dem neuen Immissionsschutzvorhaben noch einen drauf.
        Finanziert werden müsste nicht nur der Neu-/Umbau, sondern auch die laufenden Kosten, die deutlich höher sind, als die eines konventionellen Stalles. Der Markt gibt das nicht her, das sagen wir seit Jahren und momentan ist es nun wirklich nicht mehr zu leugnen. Auch beim Verbraucher zu viel Gerede und zu wenig Handlungen.

        Um es kurz zu machen: die Pläne liegen in der Schublade, ohne sehr sehr viel Geld und ohne Genehmigungen wird das aber nichts. Und da ist seit langem die Politik am Zug. Die lässt durchTatenlosigkeit aber die, die diese Pläne umsetzen können gerade elendig krepieren.

        6
        • Marion Beran sagt

          Ich weiß sehr wohl, dass es nicht so einfach ist… aber ich denke es ist nur darum nicht so einfach, weil die entscheidenden Stellen ihre Prioritäten anderswo haben!

  6. Danny sagt

    Daß eine Kuh die nur mit Heu gefüttert wird völlig einseitig und nicht artgerecht ernährt wird (Proteine, Vitamine usw fehlen), weiß jedes Kindergartenkind. (das von einem Hof kommt)! Die Landwirte/innen sind staatlich ausgebildet und machen Ihr Ding schon richtig! Die Landwirte/innen sind es die die Welt ernähren und nicht die Schauspieler! Wenn Filme von den beiden gesendet werden, dann schalte ich einfach um!!

    13
  7. Marion Beran sagt

    Darf ich die Herrschaften einmal fragen… Hat jemand von Ihnen schon jemals einen Bericht von Greenpeace, VgT, WWF, Vier Pfoten,… gelesen, wie es um die Kälberhaltung und Vermarktung ins Ausland aussieht? Ich denke NICHT! Denn ansonsten wäre in dieser Diskussion KEIN Schauspieler der böse, sondern die Regelungen die unwürdige Haltungsbedingungen noch subventionieren!!!

    5
    • Reinhard Seevers sagt

      Wenn eine deutsche Firma ein Auto ins Ausland verkauft haftet er für die Handlungen, die der ausländische Autofahrer damit begangen hat? Kann es sein, dass Sie noch nie Produkte hergestellt und vermarktet haben? Weder Kälber noch Toilettenpapier?

      7
      • Marion Beran sagt

        Ein lebendes, atmendes, empfindendes Lebewesen mit einem Auto zu vergleichen…. wow… schwach!

        3
        • Reinhard Seevers sagt

          Ein Exportgut bleibt ein Exportgut, auch wenn es einigen nicht passt. Was ist nun mit dem Autofahrer? Verantwortung für Haustiere können die Bürger ja auch nicht übernehmen, was man an den überfüllten Tierheimen sieht.

          7
          • Marion Beran sagt

            Das es weltweite Haftungen und “Einmischungen” in diversen Bereichen gibt, ist aber nix neues! Mir geht es aber überhaupt nicht um jegliche Haftungen von Landwirten für Missstände in Tiertransport und Schlachtmethoden anderer Länder! Ich frage mich nur ,wie es sein kann, dass Landwirte Ihre Tiere offiziell an diverse Stellen verkaufen und dann plötzlich ihre Tiere in unterschiedlichen Berichten auftauchen und die Landwirte aber anhand der Ohrmarken ihre Tier einwandfrei erkennen können! Die Landwirte handeln in gutem Glauben, das es Ihren Tieren bis zum Tod gut gehen wird! Und werden so wie die Konsumenten nur belogen und betrogen!

            1
    • Limes sagt

      “Darf ich die Herrschaften einmal fragen…”
      1. Hier wird nicht von Herren geherrscht sondern es erfolgt ein offener Austausch auf Basis von Fakten.
      2. Fakt ist nun mal dem TVT sind keine Zustände auf Bauernhöfen wie von Hr Dumont beschrieben bekannt. Hr Dumont hat sich in dieser Sache in einer verallgemeinernden und ehrabschneidenden Form völlig daneben benommen und dies wurde von Bauer Willi entsprechend sachlich aufgearbeitet.
      3. Die von ihnen genannten Organisationen arbeiten aus gutem Grund vorsätzlich wenig differenziert und verallgemeinernd mit Narrativen und am Ende sollen die Landwirte die Bösen sein. Das Vorgehen dieser Organisationen kann man nachvollziehen denn sie stehen ja auch unter einem wirtschaftlichem Zwang auch im Wettbewerb untereinander um Spenden da lässt es sich mit einfachen Botschaften wie Landwirte sind Tierquäler einfacher arbeiten.

      16
      • Marion Beran sagt

        Niemals würde ich Landwirte als Tierquäler bezeichnen! (ehrlicheweise… mit Ausnahmen! ) Das System ist das Problem!

        4
        • Limes sagt

          Tja das ist die bekannte Sender – Empfänger Problematik.
          Bei der Berichtsform der genannten Organisationen vermittelt auch in den ÖR kommt halt beim Landwirt und nicht nur bei ihm Landwirt an das sind alles Tierquälerer ob gewollt oder ungewollt. Man kann natürlich auch bewusst so vorgehen und die Ausnahmen zur Regel machen um Stimmung zu erzeugen.
          Weiteres Bsp für eine Sender – Empfänger Problematik ist z.B auch die Nutzung des Wortes “Herrschaften”.

          3
          • Marion Beran sagt

            Ich entschuldige mich hiermit offiziell für meine Wortwahl “Herrschaften”!!! Ich hätte Damen, Herren, diverse, und andere schreiben sollen.

            1
  8. Gabi Radkowitz sagt

    Ja, sie werden hier in Deutschland vielleicht nicht direkt entsorgt, aber im Ausland ist das gängige Regel. Unsere Kälber werden dafür im Alter von 6 Wochen mit Schiffen ins Ausland gekarrt und dort auf grausame Weise, wenn sie den Transport überlebt haben gemästet oder geschlachtet. Auch nicht besser oder?

    6
    • Bauer Willi sagt

      Darf ich höflich fragen, woher Sie Ihre Information haben?
      Sagen Sie jetzt bitte nicht, dass Sie das im Fernsehen gesehen haben…oder im Internet…

      14
      • Reinhard Seevers sagt

        Die Frau Radkowitz bezieht sich wahrscheinlich auf diesen Beitrag, der in der Wortwahl dem Geschriebenen sehr nahe kommt:
        https://www.tagesschau.de/investigativ/report-mainz/tiertransporte-rinder-deutschland-libanon-101.html

        Da haben Kollegen anscheinend auch gegen die Tiertransportverordnung verstoßen, wenn sie Kälber im alter von zwei Wochen an den Viehhändler abgegeben haben. Seit dem 1.1.2022 gilt die Transportgrenze von mind. 4 Wochen.
        Aber, warum soll eigentlich ein deutscher Tierhalter für die Machenschaften anderer Länder/Menschen auch noch verantwortlich sein? Dies ist ein weiterer Sargnagel für die deutsche Tierhaltung unter dem Deckmantel der Moralisierung der Weltgemeinschaft. Man schafft es ganz langsam aber mit vielen Hebeln die deutsche Tierhaltung kaputt zu regeln.

        10
      • Konstantinos Tsilimekis sagt

        Den ganzen Kram den Sky Du Mont erzählt hat ist natürlich hanebüchen und hilft so niemandem. Was die Tötung von Kälbern nach der Geburt betrifft (was man je nach Perspektive – und wenn es tatsächlich zutrifft – schon auch als “Entsorgung” aus wirtschaftlichen Gründen bezeichnen kann), sind manch andere Länder aber ggf. transparenter/offener, s. z.B. Großbrittanien, unter Dairy-sired bull calves: https://projectblue.blob.core.windows.net/media/Default/Beef%20&%20Lamb/CHAWG2020-Report5_3613_171120_WEB.pdf, wobei die Zahl der dort genannten unregistrierten 60.000 euthanisierten Kälber in den Vorjahren zum Bericht noch höher waren und an sich auch irgendwo offizielle beschrieben wird (müsste ich nochmal nachrecherchieren), dass die Tötung nicht nur aus etwa gesundheitlichen Gründen stattfindet.

        In Australien wiederum geht man damit noch offener um: https://cdn-prod.dairyaustralia.com.au/-/media/project/dairy-australia-sites/national-home/resources/2022/03/29/dairy-calf-market-pathway-trends-2010-21/dairy-calf-market-pathway-trends-2010-21.pdf?rev=556b963af86243918a5b33ce963a9110. Habe gerade ad hoc keine Zahlen zur Hand, aber irgendwo wird sich auch offiziell finden lassen, dass diese jährlich noch sehr viel höher als in Großbritannien liegen/lagen.

        Dass es hier oder dort durchaus ernstzunehmende Probleme mit (der Behanldung von) überschüssigen Kälbern gibt, wird auch veterinärmedizinisch schon länger diskutiert (zuletzt z.B. https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0022030222003678#bib21; https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33937380/).

        An sich ist mir noch keine wirklich gute Zusammenschau verschiedener Länder, ähnlicher oder unterschiedlicher Entwicklungen bekannt, falls jemand was kennt, freue ich mich über einen Hinweis.

        Die Aufregung rund um völlig hanebüchene Fehldarstellungen wie die von Sky du Mont kann ich voll nachvollziehen. Dass so manches Thema allerdings nicht ganz von ungefähr kommt, manches vlt. erst dadurch gesponnen wird, das im eigenen Land vlt. eine gewisse Transparenz fehlt, manches vlt. zu schnell wegdiskutiert wird, wäre vlt. mal einen Gedanken wert. Und selbst wenn in D die hier diskutierten Punkte so gar nicht zutreffen (ich weiß es nicht), so gibt es ja zumindest schon länger eine Diskussion unter Veterinären, Landesbehörden und auch Tierhaltern über die frühen Mortalitätsraten bi Kälbern aufgrund von Krankheiten und deren speziellen Gründe. Mag sein, dass das in Diskussionen dann manchmal auch irgendwie eingebracht und durcheinandergebracht wird.

    • Reinhard Seevers sagt

      Letztens im “Perfekten Dinner” gab es Tiroler Milchkalb, als Delikatesse mit regionaler Herkunft beworben:
      https://www.fleischerei-famila.de/tiroler-kalb/

      Es gibt nur spärliche Angaben zum alter oder Gewicht der Tiere. Man wirbt aber mit der Fütterung mit Vollmilch….wenn die Fütterung entsprechend der deutschen Tierschutznutztierverordnung erfolgen würde, dürfte man nur Milch anteilig einsetzen, ansonsten muss frühzeitig Pansenaktives Rauhfutter für die Ausbildung der Pansenzotten gefüttert werden. Nix genaues weiß man nicht. Jedenfalls erfährt der Kunde nichts davon.
      Frau Gabi, die meisten Kälber gehen übrigens nach Holland, die haben aber inzwischen Probleme, diese zu mästen, weil sie weniger Tiere halten sollen.
      Evtl. wird wieder versucht Probleme des Auslands unseren Bauern anzuhängen?

      6
    • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

      “Ja, sie werden hier in Deutschland vielleicht nicht direkt entsorgt, aber im Ausland ist das gängige Regel”

      Das ist eine Behauptung ohne jegliches Wissen!
      Ich nenne das Verleumdung oder Üble Nachrede.

      12
    • Susanne Nickel-Berger sagt

      Die 14 Tage alten Bullenkälber aus den Milchviehbetrieben werden in spezialisierte Kälberbetriebe verkauft. Demnächst erst ab 4 Wochen, da ab dem 1.1.23 eine neue Transportverordnung umgesetzt wird. Dort werden sie aufgezogen bis sie knapp 8 Monate alt sind und ca 280 – 300 kg Lebendgewicht haben. Dann werden sie geschlachtet und gehen als Kalbsfleisch in den Lebensmittelhandel.
      Die anderen Fleischrassekälber gehen ebenfalls in spezialisierte Aufzuchtbetriebe und danach in die Bullenmast und werden dort als Jungbullen im Alter von ca 18-22 Monaten geschlachtet. Die spezialisierten Betriebe haben in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern hohe Auflagen hinsichtlich des Tierwohls und auch nur sehr kurze Übergangsfristen für Umbaumaßnahmen im Vergleich zu anderen EU Ländern. Diese Umbaumaßnahmen sind sehr teuer, weswegen leider immer mehr heimische Bauern hinschmeißen. ….. ich könnte noch lange weiterschreiben.

      16
    • Smarti sagt

      Frau Radkowitz, die Ausfuhr von Schlacht-und Nutztieren in sog. Drittländer wird seit Jahren vom Veterinäramt verhindert, indem keine Transportbescheinigung ausgestellt wird, wenn der tiergerechte Transport und später die Haltung nicht bewiesen werden kann. Zum Beispiel regelmässiges Ausruhen im Stall mit Milch tränken bei Kälbern. Das ist auch gut so – alle unsere Tiere haben es verdient, mit so wenig Stress wie irgend möglich transportiert und geschlachtet zu werden.
      Fleckviehkälber mit einem Gewicht von 75 bis 100 kg ( 3-5 Wochen alt ) erlösen bei der Versteigerung im Schnitt 370.- Euro, Bullenkälber eher über 450.- und die weiblichen Tiere über 350.-. Viele Landwirtschaftsbetriebe haben mit der Milchviehwirtschaft längst aufgehört, aber können im alten Kuhstall und auf den Weiden noch ein paar weibliche Rinder halten, meist im Nebenerwerb. Andere Betriebe machen Rindermast auf der Weide als Nischenprodukt, gerade im Schwarzwald noch weit verbreitet, sodass unsere Kälber immer gut verkauft werden können.
      Würde man nun so ein Kalb mit 7 Monaten schlachten und als Kalbfleisch vermarkten, dann würde der Ankaufspreis mit Handelsspanne und Transport fast gleich hoch sein wie der vom Metzger bezahlte Preis ! Wir schlachten ein Kalb nur, wenn es sich verletzt hat oder vom Tierarzt eine Behandlung mit Antibiotika bräuchte, das aber jetzt verboten ist. Ein Export verbietet sich derzeit auch aus wirtschaftlichen Gründen.
      Geschlachtet wird ein Fleckviehbulle zwischen 16 und 20 Monaten, meist mit etwas über 800 kg Gewicht. Ochsen oder weibliche Rinder eher später. Ein “hoch spezialisierter, betriebswirtschaftlich richtig guter” Mäster mit über 300 Plätzen verdient dabei pro Tier und Tag keine 10 Cent. Der Durchschnittsbauer legt drauf, sobald er sich Lohn berechnet bzw. als Grasmäher und Düngerlieferant ist das Rind immer noch unverzichtbar in der Kreislaufwirtschaft eines Grünlandbetriebes.
      Deutsche Landwirte hätten wohl kein Problem damit, keine Tiere mehr zu exportieren und im Gegenzug keine/ viel weniger tierische Produkte mehr zu importieren !
      Das wäre doch endlich mal DER gemeinsame Nenner, wo Landwirte, Tierschützer, Naturschützer, Umweltschützer und Herr Özdemir zusammen arbeiten können ?!

      15
        • Smarti sagt

          Zu Tirol fällt mir nur der unvergessliche “Schuhplattlertanz” ein – als Kind war ich mal ein paar Tage bei Tiroler Bauern mit einem Campingplatz zu Besuch.
          Milchkalb müsste in etwa das Kalbfleisch der Schweizer sein. Da werden die nicht zur Zucht benötigten Kälber ( oft Mastmischlinge ) auf Stroh neben dem Kuhstall mit Milch gemästet. Manchmal ist der Weg zu weit für die Molkerei für 10 Kühe, manchmal hat der Betrieb Zellzahl- oder Umbauschschwierigkeiten ( jeder Kuh braucht ganzjährig Auslauf)… jedenfalls ist die Kälbermast eine Lösung, den Betrieb noch ein paar Jahre mit wenigen Schwänzen bis zur Aufgabe weiter zu führen.
          In der Schweiz wird die einzelne Kuh mit einer (hohen) Prämie bezuschusst, und für verhältnismäßig riesige Zahlungen braucht es eine Tierhaltung. Die darf aber auch “sehr klein” sein.
          Und nur weil die vom Staat bezahlten Einnahmen so hoch sind, lohnt sich auch die Schlachtung von Kälbern im Alter von unter 12 Monaten. Im Laden sind das dann Kilopreise, die bei 50.- Euro anfangen.. für die “oberen Zehntausend” gerade gut genug.
          Auch in der Schweiz muss das Kälbchen auf Stroh stehen, es kriegt vom ersten Tag an Wasser, Heu und meist auch Kraftfutter- Mastkälber haben fast immer so viel Milch wie sie trinken mögen, nur so wachsen sie schnell. Dabei kann eine Milchkuh zwei bis viel Kälber versorgen.

          5
          • Reinhard Seevers sagt

            In Deutschland gilt ein Kalb als Kalb bis zum Alter von 6 Monaten….im “Perfekten Dinner” wurde was von 150kg Gewicht gesprochen, das würde ja ungefähr hinkommen… Ich empfinde ein kleines Geschmäckle bei der Bezeichnung Milchkalb.

            • Smarti sagt

              Ja, damit will man wohl abgrenzen, dass das Kalb nicht mit Silomais gefüttert wird, ich finde den Begriff auch schlecht gewählt. Früher war das Kalbfleisch weiss, das Kalb war angebunden und durfte kein Stroh und Heu fressen – sonst wäre das Fleisch statt hellrosa gleich rot geworden – dies ist schon lange verboten, natürlich völlig zu Recht.

  9. ANDREAS sagt

    Wenn jemand Werbung für Schokolade macht ? Sollte Er bescheid wissen? Da ist auch Milch drin , oder ?
    Sky hat EDELE TROPFEN als Fernsehwerbung gerne genommen.

    Manfred K. hatte seiner Zeit T akastzien beworben… wurde beklagt von Leuten die das gekauften !

    2
  10. Ludwig sagt

    Mit hätte und bezweifle kommt man nicht weiter. Über den Rechtsanwalt bei der Rechtsschutzversicherung prüfen lassen. Ich war mal Kassenprüfer und der Geschäftsführer
    wollte mich erpressen , weil ich nicht die Entlastung erteilen wollte. Auch das hat die Rechtsschutzversicherung bezahlt. Wichtig ist nur den richtigen Rechtsanwalt für das Fachgebiet zu bekommen.

    3
  11. Ludwig sagt

    Jeder Rinderhalter der eine Rechtsschutzversicherung hat sollte jetzt gegen diese Leute klagen. Das wäre mir die 150 Euro Selbstbeteiligung schon Wert. Auch die Bauernverbände , wie DBV , Freie Bauern , usw. sollten das unterstützen. Das Klagerisiko ist doch gering und der Erfolg erheblich größer. Ohne Klagen geht das in diesem Lande nicht mehr. Da lassen wir Bauern uns schon lange viel zu viel gefallen. Ich habe da gute Erfahrungen mit gemacht. Niemals erpressen lassen oder Schäden einfach hinnehmen gibt es bei mir schon lange nicht mehr. Eine Rechtschutzversicherung ist die beste Investition.

    20
    • Reinhard Seevers sagt

      Ich bezweifle, dass die Rechtschutz eine nicht auf den Betrieb speziell bezogene Schadensache überhaupt anschauen wird. Wogegen sollte der Einzelbetrieb klagen, so dass es die Rechtsschutz deckt?

      5
        • Reinhard Seevers sagt

          §187 StGB “Wer wider besseres Wissen in Beziehung auf einen anderen eine unwahre Tatsache behauptet oder verbreitet, welche denselben verächtlich zu machen oder in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen oder dessen Kredit zu gefährden geeignet ist,….”
          DER ANDERE ist in diesem Fall nur abstrakt und nicht einer Person zuzuordnen. Deshalb wird das nie funktionieren. Der DBV könnte evtl. in Vertretung des Berufsstandes eine Klage einbringen, das könnte ich mir eher vorstellen.

          2
          • Peter sagt

            Der DBV, bzw. dessen Anwälte, sollten vielleicht §130 StGB prüfen und ggfls. Anzeige erstatten. Nur Medienschelte ist bei der vorliegenden Entgleisung zu dünn.

            7
      • Christoph aus der Stadt sagt

        Hätte Herr Dumont einen bestimmten Betrieb beschuldigt, dann könnte dieser auf Unterlassung klagen und noch dazu Schadensersatz fordern. Aber so einer allgemein gehaltenen Verunglimpfung ist sicher schwer beizukommen. Zumal Herr Dumont seinen Vorwurf später zurückgenommen hat. Als eigentlicher Skandal bleibt, dass die Moderatorin Dumonts Aussage nicht sofort unter Vorbehalt gestellt hat, obwohl es hier um die willkürliche Beschuldigung schwerer Straftaten geht. Diese unterlassene Intervention der Moderatorin hat Herrn Dumonts Aussage erst das nötige Gewicht verschafft, weil der Zuschauer nun von einer gesicherten Erkenntnis ausgehen konnte.

        Auf der anderen Seite gibt es doch in den Rundfunkräten, sowohl bei ARD und ZDF, Vertreter aus der Landwirtschaft. Letztere müssten ja auf die Barrikaden gehen und zumindest darauf hinwirken, dass so eine Art Entschuldigung und Gegendarstellung gesendet wird.

        12
  12. Bauer Fritz sagt

    Weils irgendwie dazupaßt:
    Alle lieben wieder das Fliegen und die artgerechte Menschenhaltung in Flugzeugen auf 0,5 m² (Tendenz: SINKEND) für “Standardmensch” mit Größe 1,79 m und Lebendgewicht von 81 kg.
    Rund die Hälfte der Menschheit überschreitet diese Norm.
    ( https://www.welt.de/reise/Fern/article242490253/Zu-wenig-Platz-im-Flugzeug-Selbst-Tiere-pfercht-man-nicht-so-ein.html)

    Zum Vergleich:
    MINDEST-Fläche für Schweinehaltung bis 85 kg: 0,65 m²; bis 110 kg: 0,8 m² (Tendenz: STEIGEND)

    6
  13. Elisabeth Ertl sagt

    Was der Herr du Mont sich da geleistet hat, ist wahrlich empörend. Damit kann man die Heumilch – Geschichte in keiner Weise vergleichen.

    5
    • Reinhard Seevers sagt

      Auszug eines Leserbriefes von Martin Lechner, Straußdorf:
      “Neulich hat mir eine junge Dame erklärt, dass sie “nur noch Heumilch kauft. Die schmeckt besser wie Kuhmilch und wird aus Heu gemacht. Dazu braucht man keine Kühe mehr.”
      Dem ist nichts hinzuzufügen!.

      So viel zur Heumilch im Auge des Verbrauchers. 😎

      25
  14. Bergamasca sagt

    Vielen Dank, Bauer Willi. Zeichnen Sie eigentlich auch verantwortlich dafür, dass diese Klarstellung bereits im Wikipedia-Eintrag von Herrn Dumont erscheint?

    6
  15. Jan Schmedes sagt

    Vielleicht müssen wir erkennen, das der allgemeine „Werteverfall“ der Gesellschaft auch die eigentlich banalen Dinge wie die Lüge schon voll getroffen hat! „Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht“ hatte früher schon recht weitreichende Konsequenzen für die Reputation des Sprechers. Heute ist das anders, die Vergessenskultur (vielleicht auch durch die Masse der Lügen in der Gesellschaft) macht es leicht.
    Lösung? Vielleicht nach Vorbild USA: Eine Klagewelle mit sehr hohen Streitwerten kann durchaus Abhilfe schaffen und aufgrund der zu erwartenden Kosten und Probleme den potentiellen Lügner zum Denken vor dem Sprechen bringen. Zumindest für den zweiten Versuch….
    Das sich die Werte „Lügen haben kurze Beine“ kurzfristig von allein wieder ins normal erträgliche ändern, darf wohl ruhigen Gewissens leider bezweifelt werden…

    11
    • Reinhard Seevers sagt

      Hat in den USA bei Trump ja perfekt geklappt….😕
      Oder im Fall des Brexit, oder oder….Die Ursache liegt in der Form medialer Teilhabe. Jeder darf und kann zu jeder Zeit alles raushauen. Ich würde beim alten Spruch: “Ehrlich währt am Längsten” bleiben, zahlt sich langfristig immer aus.
      P.S: Es scheinen fast alle alten Tugendhinweise dem Primat des Kapitals geopfert zu werden. Früher wurde uns immer gesagt, Eigenlob stinkt. Heute ist die Selbstinszenierung Voraussetzung für den Job oder für den Klick bei Instagram.

      18
      • Jan Schmedes sagt

        Da bin ich gleicher Ansicht. Nur muss man dann leider zur Erkenntnis kommen, das „Ehrlich währt am Längsten“ eben auch das Warten auf den Erfolg auf der ganz langen Bahn zur Folge hat. Das muss man können!!! Wie hieß es dieser Tage noch sinngemäß: Die Landwirtschaft hat schon ganz anderes Kaliber überstanden, so wird es diese Zeiten auch überdauern…
        Nur hat das Abwarten auf bessere Zeiten eben massiv Frust zur Folge.
        Deshalb bin ich ja der Meinung, das ein sofortiges Klagen nach medialen Lügen wohl leider die einzige Möglichkeit ist, um kurzfristig etwas zu erreichen. Mit unserem Engagement auf den Höfen, bei Schulen, Kindergärten im Bekannten- und Freundeskreis, bei Hoffesten etc. können wir leider gar nicht mehr soviele Menschen mit positiven Eindrücken erreichen, wie die beiden Lügner in ein/zwei Fernsehsendungen an Porzellan zerschlagen haben.

        16
        • Reinhard Seevers sagt

          So siehts aus Jan! Entweder es wird nun ein in Dauerschleife laufender Lügen-Entlarvungsspot gesendet, oder es wird ein Fond für Klageverfahren eingerichtet…irgendeine Konsequenz muss die Landwirtschaft sich langsam einfallen lassen, finde ich.

          7
    • Bauer Fritz sagt

      Wenn der Spruch “Lügen haben kurze Beine” sich gleichsam auf natürlichem Weg einstellen würde, hätten zahllose NGO-Vertreter schon längst Gonaden-Schoner nötig.
      Oder frei nach dem Kabarettist Alex Kristan “…. hätten sonst schon Eier aus Bodenhaltung.”

      16
  16. Frikadellen piet 44 sagt

    morgen Willi schön dass du der Sache mal nachgegangen bist es gibt ja einige Schauspieler die meinen sie wissen Bescheid aber das zeigt er mal wieder dass sie unheimlichen Blödsinn gelabert haben und die Landwirtschaft ganz schön die schadet haben danke

    2

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert