Bauer Willi
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Die Aufgabe der Landwirtschaft

Ich war in der vergangenen Woche auf einer Veranstaltung, bei der wir die vier Ortsbauernschaften in unserer Gemeinde fusioniert haben. Das war sehr schnell “über die Bühne” weil die Zahl der Landwirte immer weniger wird und die Zahl derjenigen, die sich ehrenamtlich engagieren wollen auch. Unter “Verschiedenes” wurde von seiten des Bauernverbandes über das berichtet, was demnächst auf uns Landwirte zukommt. Ein junger Landwirt meldete sich zu Wort und fragte, ob es denn nun beim Bericht bleiben würde oder was man gedenken würde, etwas zu unternehmen, damit er mit seinen dreißig Jahren auch noch eine Zukunft hat. Eine absolut verständliche Frage und überhaupt kein Jammern.

  • Rote Gebiete

In NRW werden aktuell die “Roten Gebiete” verdreifacht. Eine grobe Karte kursiert schon, die Detailkarte kommt, warum auch immer, erst am 1.12. Ich weiß also bis dahin nicht, ob meine Parzellen betroffen sind oder nicht, weil sie am Rand eines großen Blocks liegen. Das Gebiet war schon einmal rot, dann aber für mehrere Monate weiß. Jetzt könnte es wieder rotes Gebiet werden.

Die Erklärung für diesen ständigen Wandel können nur Experten geben, ich kann es nicht. In den roten Gebieten dürfen wir Landwirte nur noch 80% des Bedarfs der Kulturpflanze düngen. Das ist etwa so ähnlich, wie wenn Sie einen Bauarbeiter mit Nudeln am Arbeiten halten wollen. Das funktioniert nicht lange. Die permanente, staatlich verordnete, Unterdüngung wird zu Mindererträgen und schlechteren Qualitäten führen. Die finanziellen Auswirkungen bleiben alleine beim Landwirten hängen. Wenn Erntemengen fehlen, werden diese mit Importen gedeckt.

  • Farm to fork und Pflanzenschutz

Von mehreren Seiten wird der Pflanzenschutz unter Beschuss genommen. Bei der EU-Strategie sollen die “Pestizide” bis 2030 um 50% reduziert werden. Es soll aber nur für chemisch-synthetische “Pestizide” gelten, der Bio-Landbau soll ausgenommen bleiben. In Deutschland geht die Diskussion in die Richtung, dass man in Schutzgebieten den chemischen Pflanzenschutz völlig verbieten will. Zu den Schutzgebieten gehören nicht nur FFH- und Wasserschutzgebiete sondern auch die Landschaftsschutzgebiete. In der Summe reden wir hier von mehreren Millionen Hektar auf denen dies nach derzeitigem Kenntnisstand ohne finanziellen Ausgleich stattfinden soll. In vielen Gebieten fällt der Verzicht auf Pflanzenschutz und die Reduktion der Düngung zusammen. Es ist wohl nicht übertrieben, wenn man bei diesen Maßnahmen von kalter Enteignung spricht. Ein Verbot von Pflanzenschutzmitteln führt zu Ertragsrückgängen. Fehlmengen müssen durch Importe gedeckt werden.

  • Moorvernässung

Es ist zwar nur ein regionales Thema mit Schwerpunkt Norddeutschland, aber für die betroffenen Landwirte bedeutet eine Moorvernässung das berufliche Ende. Für die alternativen Anbaukulturen gibt es derzeit keinen Markt und es ist auch nicht erkennbar, wie dieser Markt geschaffen werden kann. Es sind theoretische Überlegungen um die Gemüter zu beruhigen und das wissen die Entscheidungsträger auch.

  • Tierhaltung in Deutschland

Es ist unvorstellbar, in welcher Geschwindigkeit gerade viele Betriebe mit Schweinehaltung ihre Tore für immer zu machen. Dies passiert, ohne dass Politik und Gesellschaft überhaupt zur Kenntnis nehmen! Es muss einem fast so vorkommen, als wollte man die Tierhaltung in Deutschland über private Insolvenzen abschaffen, weil es dann dem Steuerzahlen nichts kostet. Wer an jedes Schwein, das den Hof verlässt, 50 € kleben muss, vernichtet  in rasender Geschwindigkeit sein eigenes Vermögen, sofern er noch welches hat. Wer glaubt, dass angesichts der derzeitigen Situation ein Schweinebauer auch nur einen einzigen Cent in den Stallneu- oder Umbau steckt, der glaubt auch an Einhörner und sprechende Kaninchen. Und bis die entsprechenden Baugesetze geändert wurden, ist die Schweinehaltung schon lange nach Spanien abgewandert, wo das Tierwohl nicht so die Rolle spielt wie bei uns. Es wird nicht mehr lange dauern, bis wir auch bei Schweinefleisch zum Importland werden.

Erwähnt werden soll hier auch die Schaf- und Ziegenhaltung. Jeder weiß, wie wichtig diese Tiere für den praktizierten Naturschutz sind, aber die Schafhalter müssen sich genau die gleichen hohlen Sprüche seitens der Politik anhören wie die Schweinehalter. In der Praxis hören jeden Tag weitere Berufsschäfer auf und mittlerweile sind es unter 1.000. Angesichts der miesen Aussichten ist es auch kein Wunder, wenn junge Leute sich lieber einen Beruf aussuchen, der mit mehr Annehmlichkeiten verbunden ist. Merken wird die Gesellschaft den Verlust erst, wenn es zu spät ist. Schon jetzt ist der Trend nicht mehr umkehrbar.

  • Die Unfähigkeit des BMEL

Sieht man sich die derzeitige Leitungsebene des BMEL an, so ist dort niemand außer Silvia Bender, der Sachverstand hat und schon einmal in der Branche gearbeitet hat. Dass das BMEL zum Weltbienentag die Honigbiene als Bestäuber für Wein und Weizen erklärt, ist mehr als peinlich.

Aktuell hat Frau Rottmann, eine der Staatssekretärinnen, bekannt gegeben, dass sie sich nach zwölf Monaten Amtszeit nun für das Amt der Oberbürgermeisterin in Franktfurt bewirbt. Ich habe die Termine von Cem Özdemir abonniert und kann dort erkennen, dass er auffallend oft in Baden -Württemberg Termine wahrnimmt. Auch er wartet nur auf den Wechsel zum Ministerpräsidenten, um sein Amt, dass er nur halbherzig ausfüllt, loszuwerden. Im Dezember ist er seit einem Jahr im Amt und hat, ausser einem umstrittenen Tierhaltungskennzeichen, nichts vorzuweisen, was den Landwirten in irgendeiner Art und Weise Vertrauen in die Zukunft gibt.

Es gibt da übrigens in der Stimmung kaum einen Unterschied zwischen Bio und Konventionell. Schade ist nur die Tatsache, dass vor allem Bioland vehement und aggressiv gegen die konventionelle Landwirtschaft schießt. Aber das sind nicht die Landwirte, sondern die Verbandsspitze, die ihre Felle davonschwimmen sieht. Die alberne Verkleidung als Insekten finden selbst die eigenen Mitglieder nicht gut.

https://www.bioland.de/presse/pressemitteilungen/news-detail/bioland-gibt-insekten-eine-stimme-und-gruendet-die-insektenlobby

  • Fazit und Ausblick

Ende November 2019 waren rund 40.000 Landwirte mit ihren Traktoren in Berlin. Es war ein Gänsehaut-Moment und jeder war überrascht, wie solidarisch Landwirte untereinander sein können. So etwas hatte man noch nie erlebt. Wenig später kam es zum Agrargipfel im Kanzleramt. Dort wurde die Zukunftskommission Landwirtschaft begründet, zu der zu etwa einem Drittel auch Vertreter der Landwirtschaft eingeladen waren. Die anderen Mitglieder kamen von NGO, Verbraucherschutz oder anderen Teilen der Gesellschaft. Nach etwa 18 Monaten wurde das Ergebnis der Kommission vorgestellt. Einige Zeit später wechselte die Regierung zur Ampel-Koalition. Seitdem sind Politikerinnen, die vorher vehemente Vertreter der Landwirte waren, von der Bildfläche verschwunden. Konkret meine ich die CDU mit Julia Klöckner, Gitta Connemann und Silvia Breher, die sich jetzt andere “Spielwiesen” gesucht haben. Die FDP tut sich schwer, in der Koalition gegen die grüne Phalanx im BMEL und BMU zu bestehen. In ein Zeugnis würde ich der FDP schreiben “sie bemühten sich stets im Rahmen ihrer beschränkten Möglichkeiten”.

  • Der gute Rat

Ich will den Artikel nicht schließen, ohne einen Rat zu geben. Ich bediene mich dabei eines Zitates von Harald Grethe, der in einer Podiumsdiskussion vom Moderator gefragt wurde, was er denn jungen Tierhaltern raten würde. Mit im Raum und ihm gegenüber saß Cem Özdemir. Sinngemäß sagte Prof. Grethe: “Verlassen Sie sich nicht auf die Politik. Die wird es nicht richten. Suchen sie sich eine Nische. Aber davon gibt es nicht mehr viele”

Er hätte auch sagen können: Verlassen sie sich nur auf sich und auf keinen anderen. Jeder muss schauen, wo er bleibt und einige, vielleicht sogar viele werden es nicht schaffen. 

Deutschland, deine Bauern gehen leise…

Ob es noch einmal so eine Solidarität wie 2019 gibt? Wichtig wäre es. Jetzt noch mehr als damals…

 

 

 

 

 

 

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180 Kommentare

  1. Signum sagt

    Glaubt ihr allen ernstes, dass die Polit-Marionetten in Berlin und der EU nicht von dem Problem mit unserer Landwirtschaft wüssten. Das ist seit Jahren bekannt und auch geplant um u.a Gen-Manulipulierte Lebensmittel zu platzieren.
    Wie kann es sein, dass eine Kartoffel im Discounter aus Ägypten günstiger ist als eine deutsche? Soll nicht heißen, dass diese manipuliert sind, aber wer greift da zu. Das oberste Motto aktuell, nach gendern, ist doch regional, nachhaltig usw.
    Wir haben hier die besten Standarts in der Landwirtschaft und den Bauern wird täglich das Leben zur Existenz genommen.
    Und das ist bekannt und auch geplant.
    Diese Betriebe wirtschaften so wie sie es auferlegt bekommen.
    Die Steuern werden hier im Land gezahlt und auch investiert. Welcher Großkonzern macht das?
    Schaut euch die WEF Pläne und Darsteller mit den Handpuppen als Politiker an. Die Strippen darüber stricken die großen BlackRock, Vanguard, Rothschild, Soros, Bill Gatrs, Elon Musk, etc.
    Die Politiker sind nur Lakaien und armselige ausführende Organe deren Weltvorstellung. Gewählt hat die niemand, die sind sauber implantiert.

    Die Flüchtlingskrise, Corona und auch der Klimawandel sind gesteuert.
    Warum wird, seit bekannt ist, daß der deutsche Wald stirbt nichts unternommen? Statt Bäume zu pflanzen werden CO2 steuern erhoben. Die dem Wald nichts bringen.

    Ist einer ernsthaft im Glauben, die Politik will unsere Gesundheit und Wohlstand zu unserem Besten?
    Seit Jahren wird Geoengeniering betrieben, wann haben wir klaren, sonnigen Himmel? Fällt tatsächlich niemandem auf, dass der komplette Himmel tag täglich besprüht wird um das Wetter zu manipulieren?
    Kaum ist die Sonne da wird kreuzweise gesprüht, dann meist ein Luftstrom und der Sprühnebel verschleiert sich langsam über Tag zu einem schlierenhaften Deckel.
    Allein dadurch wird eine künstliche Trockenheit erzeugt die Wald und Landwirtschaft trocken legen weil keine normale Verdunstung stattfindet.
    Selbst jetzt im November sind die Fensterbänke voll mit gelben/braunen Staub wie im Frühling zur Blüte. Das wird als Sahara Staub verkauft.
    Im Garten und auf den Feldern ziehen sich meterlange spinnweben artige Fäden aus Polymer, das sollen angeblich Spinnennetze sein.
    Das Wasser in tiefliegenden Zisternen riecht und ist bräunlich.

    Statt die Landwirte zu beschimpfen sollte mal über den Tellerrand geschaut werden und nicht zu sehr auf die MSM gehört werden.
    Die berichten ohnehin nur das, was zu sehen und zu hören sein soll und es wird so oft wiederholt bis es die Schafe glauben.

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      • Reinhard Seevers sagt

        …..booaah, jetzt ploppen diese Geister hier auch schon auf. Dachte es reicht, wenn Jaenicke und du Mont ihre Verschwörungsmythen verbreiten. Herr, wann wird dieses Volk wieder NORMAL?

      • Signum sagt

        MSM main stream medien

        Und nein, es sind keine Theorien, man sollte mal über den Rand schauen und deren Hintergründe ansehen.
        Denken statt denken zu lassen über die Medien

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      • Reinhard Seevers sagt

        Willi, MSM = main- stream- medien….ist Verschwörer-Jargon, der kleine Bruder von BDSM…😁
        Oder die Schwester von Methylsulfonylmethan (MSM), galt einige Zeit als Corona-Wundermittel aus den USA.

  2. Wehner Kurt sagt

    Ein Artikel, der mit “Unterdüngung” beginnt und als Vergleich Bauarbeiter mit Nudeln statt Schaufeln nutzt, spricht für sich selbst.
    Es gibt unwiderlegbare Fakten bez. Grundwasserverseuchung durch Überdüngung und -güllung – und zwar bundesweit.
    Aber wenn Willi zeigen will, dass manche Bauern nichts von von Agrar und Umweltschutz wissen wollen – dafür taugt es sehr gut.

    • Bauer Willi sagt

      Wie lange schaffen Sie es, mit 80% Ihrer Nahrung auszukommen? Zwei Wochen? Zwei Monate?
      Bitte um Vorlage der „unwiderlegbaren Fakten“ der „Verseuchung“ des Grundwassers. Bundesweit!
      Habe eben in der Karte nachgesehen. Unsere Äcker sind weiß….Und jetzt?

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    • Reinhard Seevers sagt

      “Es gibt unwiderlegbare Fakten bez. Grundwasserverseuchung durch Überdüngung und -güllung – und zwar bundesweit.”

      Wow, ein neuer Ökofascho-Glaubensbruder, der das seit 2013 stattfindende Lügengebilde deutscher Messstellen nicht gecheckt hat….wie oft soll man diese Dummheit noch ertragen?

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    • Arnold Krämer sagt

      Fakten sind:
      Es kommt zu N-Einträgen ins Grundwasser, weil
      1. das N-Angebot durch Düngung oder Mineralisation größer ist als der Nährstoffentzug durch die Pflanzen. Das ist grundsätztlich nicht vollständig steuerbar/planbar, weil die Mineralisation im Boden nur begrenzt beeinflussbar ist und die Erträge (und damit die Nährstoffentzüge) vom Witterungsverlauf (Niederschlag, Wärme usw.) abhängig sind. (Wer für 100 dt/ha Weizenertrag aus Erfahrung düngt, aber wegen der Witterung nur 70 dt/ha erntet, hinterlässt N-Überschüsse genauso wie der Gemüsebauer, der seinen gesamten Aufwuchs unterpflügen muss, weil der Handel nicht abnimmt, oder der Pflanzenschutz mißlungen war).
      2. es einzelbetrieblich (nicht bundesweit) Überdüngung gibt wegen a) Unwissen b) Frechheit/mangelnder Konrolle/falscher/fehlender Gesetze

      – Das Messstellennetz in D ist äußerst fehlerhaft und nicht repräsentativ
      – Die Modellrechnungen, die zur Ausweisung “roter Gebiete” führen sind nicht nachvollziehbar und haben mit dem Düngeverhalten der Landwirte nur sehr begrenzt zu tun.
      – Die aktuelle Politik steht wegen jahrlanger Versäumnisse der Merkel-Regierung unter erheblichem Handlungsdruck seitens der EU-Kommission.
      – Der Bund muss sich auf die Arbeit der Bundesländer verlassen. Und damit ist er “verlassen”.
      – Es ist für D “unschick”, in Brüssel nationale Interessen zu vertreten.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Hab da einen Zeitungsartikel aus 2017 aufgehoben, – ein Besuch von Landwirtschaftsminister Meyer (Grüne) beim Ristedter Wasserwerk.
        Überschrift “Nitrat: “Die Werte steigen”

        Im Text dann:…” Noch könne das Wasser aus dem Ristedter Wasserwerk mit traumhaften Werten aufwarten, erklärte in seinem Überblick der Technische Direktor der Harzwasserwerke, Dr. Christoph Donner. “Die Nitratbelastung lag in den vergangenen 20 Jahren bei unter fünf Milligramm.” (2021 schon bei 2,2!😎)

        Der Grenzwert ist mit 50 Milligramm festgelegt. Alles im grünen Bereich also? Nicht ganz. Das Zauberwort heißt Nitratrückhaltevermögen. Und eben diese Fähigkeit, die dem Boden zugeschrieben wird, sei im Ristedter Einzugsbereich mit seinen 19 Brunnen “aufgebraucht”. Klartext, so Donner: “Wir gehen von einem deutlichen Anstieg der Nitratwerte aus.” Langfristig sei mit einem mittlerem Wert von 20 Milligramm zu rechnen (wie gesagt, 2021 bereits ein Anstieg auf 2,2 mg☝)
        …..
        Die Konsequenz aus den Entwicklungen, die noch nicht am Ende seien, das Wasser brauche 36 Jahre vom Regen bis zum Erreichen der Trinkwasser-Reservoire tief in der Erde, die Konsequenz sei klar: ” Wir brauchen einen Masterplan Wasser, ” sagte Donner. Und damit gehe eine spürbare Erhöhung des Wasserpreises einher. Je nach ergriffener Gegenmaßnahme müsse mit bis zu 50Cent gerechnet werden.”

        Epilog: Am 18.7.2022 startete am Wasserwerk Ristedt die Erneuerung des Wasserleitungsnetzes, Kosten insgesamt 6,5 Millionen Euro!

        Lasst euch nicht verarschen!!!!

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      • Gibt es nicht in jeder Landesstelle ein Bodenlabor?
        Wo sogar private Gartenbesitzer Bodenproben hinbringen, bzw. Senden können.
        Für Landwirte müsste das kostenlos sein.

  3. Dieter Schmid sagt

    Lieber Bauer Willi,
    glauben Sie allen Ernstes, dass die bisherige ressourcen- und energievergeudende und biodiversitätvernichtende Landwirtschaft irgenwie zukunftsfähig sein könnte?
    Setzen Sie sich für eine Landwirtschaft ein, die in Kreisläufen denkt, die nicht nur mit exorbitantem Input fossiler Energie funktioniert, sondern die wieder netto Energie schafft.
    Und für eine Landwirtschaft, die die Schöpfung achtet und bewahrt und nicht Biodiversität nur als lästiges Hindernis grüner Spinner betrachtet.
    Für Landwirte, die wieder wissen, dass ihr Ertrag aus dem sorgsamen Umgang mit einer vielfältig belebten Umwelt stammt und die nicht nur noch Betriebswirte sind.
    Landwirtschaft muss wieder nachhaltig werden!
    Man hat eben auch hier zu lange (wider besseren Wissens) auf die falschen Propheten
    gehört. Die, die jetzt auf der Strecke bleiben, zahlen leider den Preis dafür.

    • Bauer Willi sagt

      Lieber Dieter Schmid
      ich habe den Hof im Jahr 1983 von meinem Vater übernommen. Seitdem hat sich viel geändert und die Zahl der Landwirte ist dramatisch zurückgegangen. Auch unserem Betrieb wird es über kurz oder lang so ergehen.
      Bitte nehmen Sie es mir nicht übel, aber ich kann Sprüche wie die in Ihrem Kommentar nicht mehr hören. Es regt mich auf, mir Ratschläge von Menschen anhören zu sollen, die von der Lebenswirklichkeit von uns Bauern weiter entfernt sind als die Erde von der Sonne.

      Mitte Januar erscheint mein zweites Buch: “Satt und unzufrieden”. Lesen Sie das, ich habe es für Menschen wie Sie geschrieben.

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      • Dieter Schmid sagt

        Lieber Bauer Willi,
        mein Kommentar scheint einen Nerv getroffen zu haben. Anderen das Verständnis für die Probleme der Landwirtschaft abzusprechen, ist aber kein guter Stil. Ich komme von einer kleinen LW und kenne nun seit Jahrzehnten im beruflichen Naturschutz die Lebenswirklichkeit der Bauern. Aber ich kenne eben auch die Probleme, die diese Form der heutigen LW mit sich bringt. Keinem anderen Berufsstand gestatten wir es, öffentliche Güter (Wasser, Luft, Boden, Biodiversität) über die Grenzen der Nachhaltigkeit privatwirtschaftlich zu nutzen und zu dezimieren. Das wäre noch halbwegs verständlich, wenn nun diese Ausbeutung der Naturgüter wenigstens den Bauern zu Gute käme. Doch die wenigsten Landwirte profitieren offensichlich langfristig davon (Höfesterben, Einkommensverluste, gesellschaftliche Reputation). Da ist es mehr als unverständlich, nicht mit aller Vehemenz Veränderungen zum Wohle der Umwelt und (!) zum Wohle der Bauern anzustreben.
        Sollte Ihr Buch dazu Lösungsansätze aufzeigen, werde ich es gerne lesen.

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          “Keinem anderen Berufsstand gestatten wir es, öffentliche Güter (Wasser, Luft, Boden, Biodiversität) über die Grenzen der Nachhaltigkeit privatwirtschaftlich zu nutzen und zu dezimieren.”

          Werter Herr Schmid
          Nehmen wir mal der ungezügelte Wohnungs, oder der Gewerbebau. Wer käme schon auf die Idee, dass die Versiegelung von Grund und Boden schlecht wäre für den Boden, für die Grundwasserbildung und Biodiversität.
          Voller Ehrfurcht verneige ich mich vor der urbanen Bevölkerung, dass die mir noch erlauben, dass ich über mein Eigentum die Wolken ausregnen lassen darf. Ebenso für die Benutzung der Luft, die ich einatme.

          Bei den von ihnen genannten Fakten, sind die urbanen Bürger die Schmarotzer, die ohne Landwirtschaft nicht überleben könnten.

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          • Dieter Schmid sagt

            lieber ehemaliger Landwirt,
            gegenseitige Schuldzuweisungen bringen niemanden weiter und ich hoffe nicht, dass ich so verstanden wurde.
            Mir ist klar, dass die Landwirtschaft in den Zwängen des derzeitigen Systems gefangen ist. Es gibt ja wohl auch einige Profiteure; der Normalbauer ist es offensichtlich nicht. Umwelt und Verbraucher sind es auch nicht. Was hält die Mehrzahl der Landwirte dann noch davon ab, sich für eine umweltverträgliche Landwirtschaft einzusetzen, statt gegen Umweltauflagen zu klagen?
            Der Offenbarungseid ist überfällig – die traditionelle Gegnerschaft zum Umweltschutz hat ausgedient.
            Der ungebremste Flächenfraß mit allen negativen Auswirkungen ist alles andere als nachhaltig, da haben Sie vollkommen Recht. Sprachlich geschönt nennt die Kommunalpolitik das “Entwicklung” und konnte bislang weder durch Einwände von Landwirtschaft noch Naturschutz merklich reduziert werden. Hinsichtlich Biodiversität ist leider Wasser in den Wein zu gießen; diese ist mittlerweile in urbanen Gebieten oft höher als in ländlichen Produktionslandschaften.

            • Ferkelhebamme sagt

              „und kenne nun seit Jahrzehnten im beruflichen Naturschutz die Lebenswirklichkeit der Bauern.“
              Also spendenfinanzierter hauptberuflicher NGOler. Butter bei die Fische! Sie dürfen sich hier auch gerne direkt outen und müssen nicht so drumherumschwafeln.
              „ Keinem anderen Berufsstand gestatten wir es, öffentliche Güter (Wasser, Luft, Boden, Biodiversität) über die Grenzen der Nachhaltigkeit privatwirtschaftlich zu nutzen und zu dezimieren.“ „ Hinsichtlich Biodiversität ist leider Wasser in den Wein zu gießen; diese ist mittlerweile in urbanen Gebieten oft höher als in ländlichen Produktionslandschaften.“
              Willi, du hast gesagt, das ist ein ordentlicher Blog. Quellenangaben?
              BIODIVERSITÄT! Und das am frühen Morgen… Prost!

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              • Reinhard Seevers sagt

                Ferkelhebamme, man muss doch nur die gesamte Energiebranche als Beispiel nehmen, dann bricht die Argumentation zusammen. Ohne Wasser kein Kraftwerk. Luft und Boden werden seit Jahrhunderten verschmutzt. Jede Kreuzfahrt, jeder Skiurlaub usw. nutzt und verschmutzt die Umwelt. Herr Schmid möchte eben gern einen Ablasshandel, Landwirtschaft gegen Wohlstandserhaltung….aber ohne eigene Einschränkung.

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            • Arnold Krämer sagt

              Nationale Sonderwege zur Rettung von was auch immer sind bei offenen Grenzen ökonomisch nicht durchzuhalten, insbesondere nicht für Landwirte am unteren Ende der Wertschöpfungskette. Wann kapieren die Leute das endlich.

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              • Ferkelhebamme sagt

                Wenn es zu spät ist und die Folgen am eigenen Leib zu spüren sind. Eher nicht. Das zeichnet sich immer mehr ab

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            • Limes sagt

              “Hinsichtlich Biodiversität ist leider Wasser in den Wein zu gießen; diese ist mittlerweile in urbanen Gebieten oft höher als in ländlichen Produktionslandschaften.”

              In urbanen Gebieten nimmt man sehr viel Geld in Hand für kreative Projekte. Bsp: In Düsseldorf will man 1850 m² die bis in die 90er Bestandteil einer Kleingartenanlage waren und dann zum Parkplatz umgewandelt wurden in einen Miniwald auch Pocketwald genannt umwandeln. Klingt alles irgendwie exotisch was das mit Biodiversität und natürlicher Umgebung zu tun hat kann sich mir nicht erschliessen. Sprachlos war ich dann bei den Umwandlungskosten, 1 Mio Euro für 1850 m² sind veranschlagt ohne zukünftige Pflegekosten. Für diese m² Preise würde mancher Grundstücksbesitzer auf dem Land wahrscheinlich gerne seine Flächen zur anderweitigen Nutzung freigeben. Die 1 Mio sollen wie folgt aufgeteilt werden. 100.000 Euro Stadt Düsseldorf die restlichen 900.000 Euro soll aus dem Etat für Klimaanpassung des Umweltbundesministeriums kommen. Als Steuerzahler ordne ich solche urbanen Projekte als sinnlose Steuerverschwendung unter dem Deckmantel Biodiversität und Klimaanpassung ein. Diese Gelder könnten an anderer Stelle besser eingesetzt werden. Einfach mal brach liegen lassen und die Stadtbewohner beobachten wie divers die Natur reagiert, sich Pflanzen und Tiere ansiedeln von der Landwirtschaft werden doch auch Brachflächen gefordert!

              https://rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/duesseldorf-erster-pocket-park-2023-parkplatz-wird-zum-wald_aid-80880051

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              • Reinhard Seevers sagt

                Solchen Schwachsinn gleich mal Publikumswirksam an “Mario Barth deckt auf” senden…die Lacher sind vorprogrammiert!

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            • Ehemaliger Landwirt sagt

              “Hinsichtlich Biodiversität ist leider Wasser in den Wein zu gießen; diese ist mittlerweile in urbanen Gebieten oft höher als in ländlichen Produktionslandschaften.”

              Stammt dies aus Grimms Märchen?
              Als Mitarbeiter der unteren Naturschutzbehörde des Bodenseekreises müssten sie eigentlich wissen, wie viel zb. Intensivobst unter Schutz steht und dann kommen sie mit einer hohen Biodiversität in urbanen Gebieten. Oder meinen sie den Anschluss der Gemeinden rund um den See an Kläranlagen? Jetzt ist der Phosphatgehalt zurück gegangen, den man der Landwirtschaft angehängt hat.

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            • Ehemaliger Landwirt sagt

              ” Was hält die Mehrzahl der Landwirte dann noch davon ab, sich für eine umweltverträgliche Landwirtschaft einzusetzen, statt gegen Umweltauflagen zu klagen?”

              Was meinen sie mit umweltverträgliche Landwirtschaft?
              BIO Landwirtschaft?

              Für den Fall dass sie es nicht Wissen, jetzt greifen alle nach billig, nicht nur solche, die einen absoluten Geldmangel haben. Warum soll ein Landwirt umstellen, wenn er nachher noch weniger verdient?

              Übrigens, ich bin ehemaliger Landwirt, weil unsere Söhne es vorgezogen haben, einen anderen Beruf zu ergreifen. Selbstverständlich sind die nicht alleine mit solch einer Entscheidung, es werden immer mehr.

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            • evo.... sagt

              Wir haben doch schon seit Jahrzehnten immer mehr Bio und trotzdem sterben die Arten. Entweder ist jetzt Bio am Artensterben schuld, oder was anderes?

              Könnte z.B. auch am Reifenabrieb liegen. Da haben wir 500 000 t jährlich in der EU.

              https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/ausstattung-technik-zubehoer/reifen/reifenkauf/reifenabrieb-mikroplastik/

              In den USA soll der Reifenabrieb schuld an einem Fischsterben sein. Und dann kann an sich auch Auswirkungen auf die Fauna vorstellen.

              Es könnte auch mit Rauch und Abgasen zusammenhängen.Pro ha haben wir 40…60 kg N-Eintrag aus dem Niederschlag. Da gibt es auf Dauer Probleme mit Magerrasen. Naturschutzgebiete werden aufgedüngt.

              Es könnte auch was mit den Dürren zu tun haben.

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              • Reinhard Seevers sagt

                Evo, erst zu dem Zeitpunkt, wenn alle Autos so unterwegs sind, wie das von Corban Dallas ist das Reifenabriebproblem gelöst. Bis dahin rubbel die Katz…..alle E-Mobilität ergibt ein rebound-effekt.

          • Bauer Willi sagt

            Lieber Herr Schmid, ich war vor zwei Wochen zum zweiten Mal mit dem Bundesamt für Naturschutz auf einem zweitägigen Workshop. 4 Landwirte, 21 Naturschützer. Das war nun schon das zweite Mal und das BfN würde mich nicht wiederholt einladen, wenn ich dem Naturschutz nicht eine Bedeutung beimessen würde. Ein weiterer Grund ist, dass man mich als “Influencer” betrachtet…

            Mein Problem: es gibt Naturschützer, die ihre Arbeit als wichtiger als die der Landwirte betrachten und mir gegenüber eine gewisse Überheblichkeit und Arroganz an den Tag legen. Und wenn die das bei mir machen, dann sicher auch bei meinen Berufskollegen. Das bringt den Naturschutz nicht weiter.

            Ich kenne aber auch einige wenige Naturschützer, mit denen ich mich kollegial und auf Augenhöhe unterhalten kann. Die meine Situation und meine Grenzen des Machbaren kennen und sich darauf einstellen können.

            Ich schreibe Ihnen das nur, damit Sie jetzt mal überlegen, zu welcher Gruppe Sie sich zählen und in welche Gruppe ich Sie einordne… 🙂

            Das neue Buch wird seit heute gedruckt. Es hat 288 Seiten und enthält alle schlimmen Worte über Landwirtschaft. Es wird Ihnen an manchen Stellen gefallen, an anderen wiederum nicht. Und ich weiß auch schon, an welchen. Und trotzdem muss es gesagt werden, wenn wir uns nicht selbst belügen wollen. Das tun wir nämlich nur zu gerne. (Und andere belügen ist ja mittlerweile normal…)

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            • Dieter Schmid sagt

              Lieber Bauer Willi,
              niemand sollte seine Tätigkeit wichtiger nehmen, als die eines anderen. Es müssen aber auch Probleme deutlich formuliert und adressiert werden können, um in die Richtung von Lösungen zu gelangen; sachlich und ohne persönliche Angriffe. Für den Zustand unserer Umwelt sind viele Akteure verantwortlich, wie in den Kommentaren richtig bemerkt wurde. Der reflexartige Fingerzeig auf andere, bringt uns aber nicht weiter.
              Die UN-Biodiversitätskonferenz wies aktuell wieder einmal eindringlich darauf hin, dass wir uns in einem globalen Massensterben befinden, allerdings mit dem Faktor 100 mal schneller als die bisherigen. Und immer mehr drängt ins Bewusstsein, dass diese schwindende Artenvielfalt letztlich auch die Lebensgrundlage unserer Spezies auf diesem Planeten ist.
              Hinsichtlich Biodiversität kommt hierzulande der LW wohl unbestritten eine Schlüsselrolle zu, weil sie eben den größten Flächenanteil bearbeitet. Die Intensivierung und Spezialisierung hat neben der Ertragssteigerung und -sicherung als negativen Effekt das Groß der Begleitarten verdrängt. Die sog. Krefelder Studie (Insekten) ergab, dass nicht nur die Artenzahlen stark abnahmen, sondern auch von Allerweltsarten ganz erheblich die Individuendichten. Dieses Fehlen von Biomasse am Beginn wirkt sich eklatant auf den weiteren Verlauf der Nahrungsketten aus.
              Wie wird von Seiten der Landwirtschaft mit solchen Erkenntnissen umgegangen; welche Lösungen werden diskutiert? Bisherige Ansätze wie das Greening haben offensichtlich wenig bewirkt, vielleicht auch weil sie zu Beginn schon zu stark verwässert wurden.
              Was hielten Sie von einem landwirtschaftlichen „Produkt“ Biodiversität? Das von uns als Gesellschaft als gewünschte Leistung natürlich bezahlt werden muss. Konzentriert in Kernbereichen der Biodiversität und Verbundachsen dazwischen. Mit einem der Intensivnutzung entsprechenden Ertrag.
              Landwirte als Biodiversitätswirte!

                • Reinhard Seevers sagt

                  Die Antwort ist wahrscheinlich: So viel wie möglich!
                  Es wird nie genug sein, die Konsumisten benötigen dem Ablass auf ewig. Die Gängelung auf der Grundlage von angeblichen Studien (Man beachte auch die Unstatistik des Monat vom RWI) die die Krefelder” Studie” als statistische Unzulänglichkeit entlarvt hat, zeigt schon den Versuch am Konsumismus in diesem Land festzuhalten, koste es so viele Bauern, wie es kostet.

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                • Reinhard Seevers sagt

                  Das sind Fake News Sonnenblume. Der Verbraucher ist gerne bereit mehr für Lebensmittel zu bezahlen, wenn diese Bio oder mit Tierwohl oder aus Deutschland oder fair gehandelt sind….doch doch, das haben die Schlaumeier die letzten Jahre immer gesagt.
                  Das sollte die Grundlage der zukünftigen Landwirtschaft werden. ☝️

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                • Schmeckt gut sagt

                  Übersetzt heißt das: Biodiversität wollen wir, Bio nehmen wir (wenn preisgleich mit Konvi), Grundversorgung ist Pflicht – bezahlen wir aber nicht. Es fehlt die Definition des “wir” (was häufig vorkommt in der Diskussion um LW)

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              • Bauer Willi sagt

                Lieber Herr Schmid
                seit mindestens 4 Jahren, seit dem Workshop von Naturschützern und Landwirten (an dem ich teilnehmen durfte) wurde vorgeschlagen, Naturschutz zum Betriebszweig zu machen. Im November 2022 (auf einem Nachfolge-Workshop) wurde diese Forderung wiederholt. Passiert ist nichts und es ist auch nicht zu erkennen, dass sich etwas ändert. Wenn Sie es mir bezahlen, produziere ich überhaupt keine Lebensmittel mehr sondern nur noch Biodiversität! Tun Sie aber nicht und das aus gutem Grund: Sie wollen billige Lebensmittel (ich meine jetzt nicht Sie persönlich)
                Wenn in einigen Jahren Lebensmittel noch knapper und noch teurer werden, redet kein Mensch mehr von Biodiversität. So ist es aktuell doch auch mit der Energie. Bevor die Lampen ausgehen, wird jetzt die schmutzigste Energie erzeugt, die wir je hatten. Deutschland ist nach Polen Nummer 2 in der Erzeugung des dreckigsten Stroms.
                Was die Insekten angeht, so möchte ich Sie bitten, sich sachkundig zu machen. Ich habe hier im Blog schon häufiger über die Fehler der Krefelder Insektenstudie berichtet.
                Noch mal: wir Landwirte können alles. Ihr müsst es nur bezahlen. Und das wollt ihr nicht.

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    • André Wolf sagt

      es gibt auch noch einen weltmarkt da ist die deutsche Landwirtschaft nicht Konkurrenzfähig……da machen das alles große Konzerne.

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    • Woher wissen sie das?
      Landwirtschaft muss mit der Natur und ihren Richtlinien arbeiten, um Gewinn zu erwirtschaften.
      Oder haben sie einen anderen Vorschlag, wie man ihre Bedenken beseitigen kann?

    • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

      “glauben Sie allen Ernstes, dass die bisherige ressourcen- und energievergeudende und biodiversitätvernichtende Landwirtschaft irgenwie zukunftsfähig sein könnte?”

      Unser dekadentes westliches Leben ist für alle Probleme in unserer Umwelt verantwortlich!
      Wir müssen weniger AUTO/LKW fahren,weniger Fliegen (Billigflieger),weniger ESSEN wegwerfen,keine BILLIGSACHEN mehr kaufen und unsere HÄUSER weniger heizen.

      Aber es ist doch schön,Sündenböcke zu haben und sogar unsere weltfremde Regierung haut laufend neue Weltenrettungsfantasien raus.

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  4. Jann Petersen sagt

    Allein das DMK rechnet mit -600.000 Kühen durch ( moorschutz darf man es eigentlich gar nicht nennen weil es keiner ist) staatliche Maßnahmen aufgrund von Modellierungen.
    In sh sind alle Niederungen im Visier, auch die Marschen.
    Bestes Ackerland mit sichern 10t Erträgen dabei.
    Sie wissen , sie lügen
    Wir wissen, sie lügen
    Sie wissen , daß wir wissen das Sie lügen….
    Und das es keinen interessiert. Wer will schon gerne gegen etwas sein oder gar klimaleugner oder ewiggestriger

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  5. Smarti sagt

    Zitat Herr Frenk von den Freien Bauern: ” einer wird übrig bleiben: die grüne Partei oder die grünen Berufe – warten wir´s ab.”
    Zwar habe ich keine Probleme mit Gentechnik, aber mit einer anderen Meinung an diesem Punkt kann ich leben.
    Laut HP sind es auf der Seite “Interessenvertreter” der freien Bauern erst 1410 Mitglieder – da ist noch Platz. Wir haben uns heute angemeldet.

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    • Schmeckt gut sagt

      Die Professoren schämen sich nicht, Schwachsinn in die Welt zu posaunen. Nichtstun gleich Weltrettung. So einfach geht das. Nur das die komplexen Zusammenhänge übersehen werden: Woher kommt das nötige Wasser für die Wiedervernässung der Moore? Es scheint so, dass die Entscheider nur darüber reden müssen und schwupps schon legen die sofort in Unmengen wachsenden Torfmoose CO2 fest. Die Rinder müssen selbstverständlich verschwinden und der Verbraucher fragt kein Rindfleisch mehr nach – müsste sonst ja aus dem regenwaldzerstörenden Brasilien importiert werden. Bauern werden ganz einfach durch den Strukturwandel weniger und schont sieht der landwirtschaftliche Anteil bei den bösen Klimagasen gleich viel besser aus. Wie bescheuert ist das denn. Fangt endlich an korrekt zu rechnen – das rettet die Welt !!

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    • Arnold Krämer sagt

      …. und die Bauernverbände in Niedersachsen und in Westfalen-Lippe “reiten immer noch das “tote Pferd” Borchertplan, dessen Schwachstellen
      – offene EU-Grenzen
      – unverändertes, überzogenes Baurecht
      – fehlende Finanzmittel und mittlerweile massive damals allerdings noch nicht erkennbare Baukostensteigerungen von den Funktionären nicht thematisiert werden. Der Bauernverband ist thematisch nicht auf der Höhe der Zeit und ignoriert die Stimmung und die Verhältnisse an der Basis.
      Siehe: https://mehr-tierwohl-jetzt.de/

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  6. Wolfgang Konrad sagt

    “Ist es Sozial und ökologisch sinnvoll wenn in dem (noch reichen) Deutschland die Nahrungsmittelproduktion heruntergeschraubt wird um dann den Menschen aus so genannten ärmeren Ländern das Essen vom Teller zu kaufen ???”

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      • Reinhard Seevers sagt

        Die Gegenseite argumentiert dann: Ist es moralisch und ökologisch sinnvoll die armen Länder mit subventionierter aus der reichen EU zu überschwemmen?
        Man kann es drehen, wie man will, die Schuld bleibt im Lande kleben….nur die Industrie darf sämtliche Rohstoffe aus den armen Ländern einführen, fossile Energien nutzen und Menschen in fernen Ländern ausbeuten…zum Wohle der Gesellschaft, im Namen der Gesellschaft.
        Nichts in diesem Lande gibt es ohne den Import von Energie oder Rohstoffe. Man muss endlich aufhören zu Heucheln. Sogar nach der Energiewende sind wir abhängig von den Stoffen, die die nachhaltige Energieerzeugung ermöglichen.
        Seltene Erden z.B……und wenn die Bildung so weitergeht, müssen wir auch noch mehr Menschen mit Bildung importieren, weil die eigenen zu blöd sind.

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    • oberländer sagt

      @ Wolfgang Konrad
      So etwas kann nur einem völlig kranken ( verkifften ) Gehirn einfallen.
      Wir endlö, ähm erlösen das Klima und die Natur und fressen dafür Anderen
      das Essen weg.
      Das geht gar nicht .
      Hatten wir aber schon mal in Bialowieza.

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    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Herr Konrad, kommense jetzt nicht mit sowas.

      Die Menschen in Afrika hungern doch gerne, wenn in Deutschland ein Käfer gerettet wird, oder?

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  7. Jürgen Donhauser sagt

    Man hätte auch schreiben können: „Dem Volk laufen die Bauern davon – nur das Volk erkennt es noch nicht“. Die Konsequenzen des Verlustes der heimischen Nahrungsmittelerzeugung wird sie wohl erst erkennen (wie bei Energie und Rohstoffen) wenn es zu spät ist – leider.

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    • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

      Einem jeden Menschenkind wird bei seiner Geburt versinnbildlicht gesehen zunächst ein leeres Gefäß mit auf den Lebensweg gegeben – genetisch bedingt mal ein größeres, bisweilen auch ein kleineres.

      Alle diese Gefäße haben aber gemein, dass sie im zeitlichen Verlauf befüllt werden, beeinflusst von den verschiedensten Lebensumständen, Bildung, Umfeld, Erfahrungen etc.pp..

      Was allerdings heute auffällt, dass sehr viele dieser Gefäße als Folge dekadenter Trägheit beim Intellekt doch etwas schwächeln; …sehr schade, dass gerade dieses Potential nicht weitaus beherzter ausgeschöpft wird. Viele Menschlein lassen mittlerweile schon phlegmatisch anmutend andere für sich denken – solange jedenfalls, bis es krachend an einer massiven Mauer endet und damit jeweils grandiose Schmerzen verursacht.

      …Es soll dann keiner sagen, wir Bauern hätten nicht sehr frühzeitig gewarnt!!!

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      • Brötchen sagt

        Wurzelwicht, woher sollen das diese Menschen wissen?

        Lass mal Lehrlinge einen Text mit Handschrift schreiben.
        Drücke mal Stadtkindern einen Besen oder Harke in die Hand.
        Oder lass die mal bestimmtes Werkzeug holen.

        Meine alte Theorie, der Mensch hat zwei Lernhorizonte mind. das Theoretische und das Praktische.
        Will damit sagen, es liegt am Intellekt!

        Woher soll ein Schauspieler wissen, wie es in einem Stall zugeht.
        Das wissen wie es zu geht ist ja das eine, das andere ist Entscheidungen zu treffen, auch unangenehme. Oder die Nerven zu behalten, wenn das Tier die Runde zehnmal dreht oder Dir 3 Zentner auf dem Fuss stehen, oder ein Tier Dein Knie einklemmt.

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        • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

          Wir Bauern sollten -wie dereinst ein beleidigter, berühmter griechischer Maler- unsere unbelehrbar vorlauten Sozpäds, Kinderbuchautoren, Schauspieler etc. pp. in ihre Schranken verweisen:

          “Schuster, bleib’ bei deinen Leisten!”

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          • Brötchen sagt

            Wurzel, wenn wieder mehr direkt addressierbare Verantwortlichkeit wäre, dann wäre das schon gut! Mehr braucht es nicht!

            Der gute Robby sieht doch schon ganz mitgenommen aus, weil er mal richtig arbeiten muss und das Lenchen ist auch schon mind. 10 Jahre gealtert.

            Langsam trudeln die Energierechnungen ein…und das richtige Erwachen kommt noch!

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        • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

          Brötchen, es gibt im übrigen viele Formen von Intelligenz, je mehr das einzelne Cerebra in sich vereinen kann, umso besser…

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          • Brötchen sagt

            ja gibt es, das Problem heute ist….das Darstellerische das beherrschen die heute alle!!

            Wie gesagt mach mal den Test, Du wirst erstaunt sein.

            Weil der normale Landbewohner kann sich das überhaupt nicht vorstellen, welche Wissenslücken der gemeine Städter so hat.

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    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Dieser Tage haben die Schweineerzeuger von Mittelbaden eine Versammlung abgehalten, dabei hat man festgestellt, dass bei uns der Selbstversorgungsgrad bei Schweinefleisch bei 10% liegt.

      Immerhin bei Wein und Kirschwasser sind wir Vollversorger.😉

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  8. Wolfgang Konrad sagt

    Ich frag mich langsam schon wo die rund 8 Mrd. Menschen auf dieser Erde von denen rund 93 Prozent Fleisch essen wollen in naher Zukunft noch bezahlbaren hochwertiges (Tierwohl) Fleisch, Wurst usw. her bekommen sollen?! Ich trage mit meinem Hof zur Versorgung von über 1000 Menschen bei (Rohstoffe für Zucker, Brot, Bier usw.?) Und kann meine eigene Familie kaum ernähren…..???????

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    • Bauer Willi sagt

      Das kommt aus den Schweinehochhäusern in China. Die sind gerade in Betrieb genommen worden.

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      • Smarti sagt

        NGO´s, Medien, Politiker und viele Beamte… ist ja sowiso nur noch eine zähe Masse die zusammengerührt ist. Zusammen haben sie einen neuen Nährstoffkreislauf erfunden und der geht so:
        China saugt wie ein riesengroßer Staubsauger fast sämtliches Brotgetreide vom Weltmarkt, ein Teil wird zu Nudeln verarbeitet, doch bald landet viel im Schlund der Schweinehochhäuser – das lohnt sich doppelt. Denn Getreide ist das neue Gold… und je mehr im eigenen Land und je knapper ?
        Wer den Hafen, die Schiffsindustrie und das Essen hat…
        Die Güllebestandteile werden dann teuer an die Länder verkauft, die selber keinen tierischen Dünger – weil keine Tiere – mehr haben. Allen voran wohl Deutschland… ob der Import von Fleisch überhaupt noch erlaubt wird ? Wenn es so weitergeht wie gerade, dann wird zumindest eine Fleischsteuer drauf geschlagen, die gepfeffert ist.
        Also da ist nix mehr mit “günstigem Getreide” vom Weltmarkt, bezahlbarem Kunst- oder Naturdünger oder anderen Lebensmitteln ! Nahrung wird bald einmal dem Konsum von Dingen und Urlaub den Rang ablaufen.

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    • Schmeckt gut sagt

      Das Problem der Politik ist, dass die echten Betroffenheiten tabu sind. Eine Abwahl der Regierenden droht schließlich! Ein Ausweg wird nur noch im “Verschleiern” von Wahrheiten gesehen. Und “entlarvte” Schuldige kommen da gerade recht.

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    • Primus Franz sagt

      Wir sind sowiso keine selbstständigen Landwirte mehr. Uns wird alles nur
      vorgeschrieben was wir zu machen haben.EU und Politik der untergang der Bauern.

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    • Stadtmensch sagt

      Na ja, das mit den “Grünen Khmer” ist ziemlich weit her geholt. Unsere Grünen sind sowas von bürgerlich, da könnte man direkt Mitleid bekommen.

      Hier, so ging “Neuer Mensch” schon vor hundert Jahren:

      “Statt mehr Gleichheit bedürfe es mehr – und andere – Hierarchie; für sie gelte es neue Menschen zu formen: resistent gegen die Versuchungen der Dekadenz und mit einem klaren Feindbild: dem einzig auf Sicherheit und Verteidigung des Eigentums bedachten bürgerlichen Staat.”

      https://www.deutschlandfunk.de/der-neue-mensch-im-italo-faschismus-100.html

      Das könnte man doch jetzt mal ins Ökologische übersetzen!

      Für den Weltfrieden werde ich mich bei Owe Schattauer für die nächste Druschba Friedenstour einschreiben.

  9. Deutzfahrer sagt

    Ich kann es langsam nicht mehr nachvollziehen, es ist ja nicht nur in der Landwirtschaft so, Pflege, Bildung nicht zuletzt das Handwerk, alles wird vor die Wand gefahren. Wie kann man so dumm sein, dieses nicht zubemerken oder gar ignorieren??
    Politiker? Es gab da mal einen der lange für sich das Recht nahm.in Talkshows zu Rauchen und das mit fast 90 Jahren.Heute sind das nur noch Marionetten die sich für jeden Aufsichtsratposten prosttionieren.
    Rückrat Fehlanzeige.
    Ich bin für die konventionelle Landwirtschaft, den handwerklichen Familienbetrieben und schätze diese.

    Frohe Weihnachten

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    • Wolfgang Kolbe sagt

      Helmut Schmidt, war auch noch im Alter, bei vollem Verstand. Der größte Teil der Politikkasper, ist unterdurchschnittlich gebildet, aber raffiniert genug, seinen eigenen nazistischen Vorteil in der Politik zu suchen. Ideologie wird über den gesunden Menschenverstand gestellt. Die deutsche Schweinezucht hat keine Überlebenschance, da “orwellsche Schweine”, den Staat und seine Institutionen übernommen haben. Ja und jetzt werde ich noch rassistisch. Die zukünftige Bevölkerungsmehrheit wird kein Schweinefleisch mehr konsumieren. Die totale Dummheit und es ist diese überhebliche grüne Dummheit, dokumentiert sich in der Behauptung, Bienen würde Weizen und Trauben, bestäuben. Das ist nicht nur ein Phänomen der Führungskräfte der Grünen, sondern auch der Basis. Diskussion mit einer Grünen, als ich im März, Sandbienen auf einem Spielplatz, vor den Kindern schützen wollte. Diese großmaeulige, laut schreiende Frau, behauptete ernsthaft, daß diese Wespen, vernichtet werden müssten. Ihr letztes Todschlagargument, sie sei seit Jahren bei den Grünen und nur die hätten das Wissen über die Insekten. Hier kam die absolute Unwissenheit und Dummheit hervor. Nochmal für alle, die grünen Denkbehinderten, zerstören nicht nur die Landwirtschaft, sondern auch den gesamten Staat. Zuerst wird aber das Restvermögen in die eigenen Taschen weggeräumt und der Rest in der ganzen Welt verteilt.

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  10. Arnold Krämer sagt

    Die Gründe für das Sterben der Betriebe sind wie immer vielfältig. Da gibt es die Gründe, die auch in der Vergangenheit immer schon wirksam waren und nur im persönlichen Bereich zu finden sind: Tod, Unfall, Gesundheit, fehlende Kinder (potentielle Hofnachfolger).
    Und dann gibt es die ökonomischen Gründe, die sich in Familienbetrieben immer mit den persönlichen/privaten Gründen vermischen.
    Die ökonomischen Gründe sind folgende:
    1. Betriebe sind einfach zu klein, haben auch unter “Normalbedingungen” ein zu geringes Einkommenspotential.
    2. Auch unter “Normalbedingungen” werden die Potentiale nicht ausgeschöpft, mangelnde Effektivität und Effizienz in der Produktion und im Marktverhalten.
    3. Das jetzt Entscheidende: Wir haben keine gewohnten “Normalbedingungen” mehr. Es gibt keinen wesentlichen technischen Fortschritt mehr, der die Kostensteigerungen so kompensieren könnte, dass die Stückkosten nominal gleich bleiben und von den herkömmlichen Erzeugerpreisen abgedeckt wären. So lief es jahrzehntelang bis etwa zur Jahrtausendwende. Der Staat dagegen verursacht immer schneller, immer unverschämter in allen Bereichen, auch im nachgelagerten Sektor, zusätzliche massive Kostenbelastungen (Stichworte: Mindestlohn, Sonderregeln für Leiharbeit im Fleischsektor). Gleichzeitig steigen die Kosten der Vorleistungsprodukte, der Investitionen, der Dienstleistungen im Agrarsektor. Alle diese Kostensteigerungen, seit 2-3 Jahren und aktuell massiv wirksam, können so gut wie wie nirgendwo überwälzt werden, weil a) parallel die Nachfrage national zurückgeht, (bei Schweinefleisch sogar massiv medial forciert) und b) bei offenen Grenzen preisgünstige Waren aus dem EU- wie dem Nicht-EU-Ausland importiert werden.
    Folge: Der Strukturbruch im Schweinesektor ist bereits da. Bis zum Ende des nächsten Jahres wird sehr wahrscheinlich mehr als die Hälfte der Stallkapazitäten in D für immer leerstehen. Schlachthöfe werden geschlossen, Investitionen werden unterbleiben. Der ganze vor- und nachgelagerte Sektor wird erheblich schrumpfen.
    Bis das die Statistiken ausweisen, den Wissenschaftlern und Politikern bewusst wird, was sich JETZT mit welchen Konsequenzen abspielt, die Wähler in den ländlichen Räumen reagieren, wird man noch lange das Lied von der Verantwortung der Landwirtschaft für Klimawandel, Biodiversitätsverluste, Tierqual etc pp. zu hören bekommen. Es tut mittlerweile nur noch weh.😢😭

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    • Reinhard Seevers sagt

      …..umso wichtiger wäre es, endlich den Zeitpunkt, den Status quo des Nutztierbestandes festzulegen, um der Politik zu verdeutlichen, dass die angestrebte Zielmarke vielleicht schon erreicht ist. Wenn diese bereits erreicht sein sollte, MUSS sich Politik verantworten und sagen, wie es weitergehen soll/kann/muss.

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      • Smarti sagt

        Die Politik hat sich heute gemeldet, der Artikel ist bei Agrarheute zu lesen. Aber Achtung: macht so richtig schlechte Laune.

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      • Ferkelhebamme sagt

        Es ist immer nur von Halbierung die Rede. Halbierung von was? Was ist die konkrete Zielmarke? Die ist überhaupt nicht formuliert!
        Halbieren kann man solange, bis nichts mehr da ist.

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        • Arnold Krämer sagt

          Die Tierhaltungssysteme sind von den multiplen Krisen in unserem Land sehr unterschiedlich betroffen. Z. B. wird die Hähnchenmast sich besser behaupten als die Schweinemast. Die Rindermast wird auch nur in dem Maße zurückgehen, wie die Milchviehhaltung schrumpft. Nicht die geäußerten Wünsche von NGO‘s, Politikern und einigen weniger klugen Wissenschaftlern entscheiden darüber, sondern der Markt bzw. der rechtl. Rahmen, der für Angebot und Nachfrage mit fragwürdigen Teilzielen z. B. unter Tierschutzgesichtspunkten politisch gestaltet wird. Und da sieht es für die Schweine nicht gut aus. Leider!

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            • Peter sagt

              Ich kann mich nicht anschließen, wenn es keine 100%ige Übereinstimmung gibt. Also Pkt. 6: Was soll Massentierhaltung sein?

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              • Reinhard Seevers sagt

                …..na dann wirste dich zeitlebens wohl nirgends anschließen können und auch nicht müssen. 🙄

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              • der Jens sagt

                Laut Wikipedia:
                Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) definiert intensive Tierhaltung bis Massentierhaltung „als Systeme, in denen weniger als 10 % der Futtertrockenmasse dem eigenen Betrieb entstammen und in dem die Besatzdichte zehn Großvieheinheiten pro Hektar betrieblicher landwirtschaftlicher Nutzfläche übersteigt“.
                Die Deutschen wissen es aber scheinbar besser …

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                • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

                  “Die Deutschen wissen es aber scheinbar besser …”

                  Die Deutschen wissen nix,die hauen Emotionen raus,weil das bequemer ist als über Zusammenhänge nachzudenken.

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                • Reinhard Seevers sagt

                  Muss man sich wirklich noch über diesen Kampfbegriff aufregen? Es ist müßig sich immer und immer wieder über dieses Wort auszulassen.
                  Vielleicht ist es am Besten Nutztieranlagen gar nicht mehr an der Größe zu diskutieren, sondern an der Haltungsform und den Umweltrelevanzen.
                  Die Größendiskussion kann einem nämlich sehr schnell selbst auf die Füße fallen, sobald die Bedingungen kleinere Einheiten nicht mehr zulassen oder man gerne etwas mehr Einkommen generieren möchte…deshalb würde ich vorsichtig mit Größenordnungen agieren, und erst recht mit Kampfbegriffen.

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                • Limes sagt

                  das trifft ja dann auf fast alle Honigbienen Haltungen zu. 20.000 bis 80.000 Bienen die auf engstem Raum leben und sich fast ausschliesslich von betriebsfremden Flächen ernähren.

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                • Die Deutschen Menschen sind gemeint?
                  Denen ist es ja wahrscheinlich so langweilig, weil es ihnen wahrscheinlich zu nur geht,

                  Deswegen brauchen sie ja diese
                  Erregungsbewirtung

                  das haben die nötiger als gemeinsam über eine Lösng über das Problem zu diskutieren.

                  Z.B über die verschiedenen Haltungsformeni in der Massentierhaltung,
                  denn die brauchen wir, um das Angebot in den vielen Discounter in der Großstadt aufrecht zu erhalten.

                • Die brauchen deswegen eine

                  Eregungdbewirtschaftung,

                  die Massenmedien bedienen diese.

            • Bauer Willi sagt

              Deutliche Worte, von denen einige Forderungen illusorisch sind.
              Beim Thema Gentechnik hab ich ein Problem: wir brauchen diese Technologie. Was die Patente angeht: da muss man einen Weg finden.

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              • Die “Freien” sind mir grundsätzlich sympatisch, ihre Position zu Gentechnik gefällt mir allerdings auch nicht (und sonst noch ein paar Klieinigkeiten, aber 100% d´accord gibts halt nicht). Mal mit denen reden, vielleicht kann man noch was machen.

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                • Ostbauer sagt

                  Da stimme ich Dir zu; hängt sicher mit Monsanto zusammen.
                  Aber für solche Probleme könnte der Gesetzgeber ja Rahmenbedingungen schaffen; ob sich die Saatgutindustrie dann darauf einlässt, steht auf einem anderen Blatt.
                  Auf jeden Fall sind mir die “Freien” auch sympatisch.

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            • Brötchen sagt

              Mal ne Frage an die Fachleute, welche länder kämen denn dann als Handelspartner in Frage außerhalb der EU….mir fällt die Schweiz ein sonst keins….sri Lanka ist ja jetzt raus…

              bezieht sich auf Pkt 1.

              und achso nun wollt ihr die Pflanzenzüchtung auch noch allein machen….. interessant 😁

              • Smarti sagt

                Brötchen, so von wegen Pflanzenzüchtung alleine machen:
                – weniger Tiere, die Futter brauchen und Ackerfrucht fressen
                – weniger Dünger in Kombination mit weniger Pflanzenschutz
                – mehr Trockenheit und mehr Starkregen im gleichen Jahr
                bedingen höhere Erzeugungskosten, und dies bei freiem Welthandel.
                Wieviel “darf” dann das Saatgut noch kosten ?
                Vielleicht würden die freien Bauern diesen Punkt “erstmal ruhen lassen” – um mehr Mitglieder und mehr Schlagkraft zu kriegen ?

                • Reinhard Seevers sagt

                  Vielleicht solltet ihr einfach miteinander reden, um gemeinsame Wege zu finden?

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      • firedragon sagt

        Herr Seevees,
        die Politik hat bereits genug Schaden angerichtet und richtet weiter an.
        Es ist besser, man schreit nicht nach ihr, dass sie irgendetwas kann/soll oder gar muss.
        Im Übrigen, die Ziele sind schon lange gesteckt und es gibt keinen Weg dran vorbei. Zumindest nicht, so lange es im Einflussbereich von Politik liegt.

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        • Reinhard Seevers sagt

          Wo hab ich von Politik gesprochen, es geht doch um Berufsständige Kampfgruppen-Organisation…die Alternative zum DBV. 😎

          • firedragon sagt

            Hier “… Wenn diese bereits erreicht sein sollte, MUSS sich Politik verantworten und sagen, wie es weitergehen soll/kann/muss. …”
            Hatten Sie gestern geschrieben, Herr Seevers.

            • Reinhard Seevers sagt

              Anderes Thema, anderer Tag ….es ging da um die Forderung nach Reduzierung des Nutztierbestandes und deren Status quo. Daraus abgeleitet müsste sich Politik ja irgendwie verantworten.
              Heute war mein Thema das berufsständige Zusammenrotten und Angreifen….ok, vielleicht bin ich auch zu schnell unterwegs, sorry.

              • Brötchen sagt

                Reinhard, die Grünen sagen “sorry” oder ” das haben WIR !!!! ALLE!!!” Falsch eingeschätzt….und nix passiert!!!!!

                Das ist ja gerade das Problem……das die Verantwortung für alles nicht mehr adressierbar ist und auch niemand eine Verantwortung übernimmt.

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                • Brötchen sagt

                  Ich hatte mal den Gedanken, wenn die Naturschützer Einschränkungen für die Lw planen, dann müsste das aus deren Etat abgezogen werden.
                  Wie Wolfschäden usw.
                  Dann würde sich schon überlegt werden, was man will und was das kostet.

                  Beim Motto: Freibier für Alle! funktioniert das nur, wenn einer immer die A…..karte hat…

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                • firedragon sagt

                  Brötchen, ja, das wäre Verantwortung.
                  Wenn jemand etwas fordert und einem anderen durch diese Forderung ein Schaden entsteht, der Forderer für den Schaden aufkommt.

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                • Reinhard Seevers sagt

                  Es funktioniert nicht, dass ein Einzelner für politische Entscheidungen einer Gruppe, persönlich haften bzw. Verantwortung übernehmen sollte. Dann gäbe es wohl kaum einen, der einen verantwortungsvollen Posten übernehmen würde. Bei Verantwortung der Politik meine ich Zugeständnisse in weiteren Vorgehen oder Unterlassungen, Stopp weiterer Vorgaben und Gesetze, Rückabwicklung von Auflagen…so in der Art.
                  Grundsätzlich fehlt aber auch eine Aussage darüber, was bei der Zielerreichung, zu erwarten ist, …..der Friede auf Erden, den Menschen ein Wohlgefallen?

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                • Peter sagt

                  Verantwortung muss dringend und allgemein ersetzt werden durch: Haftung.
                  …und eben nicht…: ” ich übernehme die Verantwortung…und trete von meinem “Posten” als (Agrar- grins, grins…) Minister zurück. …und behalte aber mein (Bundestag`s-) Mandat.

                  5
  11. Bauer Fritz sagt

    Hallo Willi
    ich glaube du denkst einfach zu kurz …
    Deutschland UNTER Rot-Grün (mit gelbem Windfähnchen) wird doch ganz nach Plan zur Insel der Seligen dieser Welt.
    De-Carbonisiert
    De-Industrialisiert
    De-Agrarsisiert.

    Autos kommen dann aus den USA – wobei man die dann eigentlich nicht mehr brauchen wird, da man nur noch über blühende Wiesen mir viel Insekten laufen wird.

    Auf dem Weg zum De-Arbeiterparadies ist ein wichtiger Meilenstein gelungen (siehe Gabor Steingart Rede vorgestern hier im Blog): Das neue Ziel, das mit dem Bürgergeld kurz vor der Vollendung steht, ist der anstrengungslose Wohlstand. Ein Preis ohne Fleiß. Das ist der Meister, der vom Himmel fällt. Das Ganze ist natürlich nicht bedingungslos. Denn es ist ja an die Bedingung geknüpft, dass man NICHT arbeitet. Geschwitzt wird im Land des anstrengungslosen Wohlstandes nur noch in der Sauna. Deutschland steigt – das ist die börsenrelevante Information – in die Faulpelzproduktion ein. Nur dass sich der Faulpelz bisher noch nicht exportieren lässt. Aber daran wird gearbeitet.

    Und durch den Beitritt der Ukraine zur EU ist die hier viel zu teure und wie ja sattsam bekannt ist, so fürchterlich umweltzerstörende lw. Produktion dann auch zu 100% ersetzbar durch deren billige Güter (und bei der Umweltzerstörung kann und muß man ja bei einem kriegszerstörten Land ohnehin alle Augen zudrücken – als Wiederaufbauhilfe mit Eigennutz). Biblische Zustände werden in Bälde einkehren (Jesaja 11:6-9):
    “Die Wölfe werden bei den Lämmern wohnen und die Parder(=Löwen) bei den Böcken liegen. Ein kleiner Knabe wird Kälber und junge Löwen und Mastvieh miteinander treiben.…

    Während weiland Henry Morgenthau sein Buch noch nannte “Deutschland ist unser Problem” ist sich schon jetzt die halbe Welt im Klaren darüber, durch die neue Doktrin der “Keinen Tau”-Regierung, ist Deutschland bald für niemanden mehr ein Problem.
    Rußland hat sich mit Waffen aus dem G20 geschossen,
    Deutschland schießt sich lachend in beide Knie und von den G19 in die U10 (Frei nach Wowereit: Unterentwickelt, arm aber sexy-woke)

    Und dann werden die Moore auch viel Zulauf haben durch die 80 Mio. Selig-Deutschen Dauerfreizeit-Spaziergänger mit Amazon-Account und Infos aus dem Youtube-Kanal sowie Bildung aus dem Öffentlich-Rechtlichen …..

    Grüße aus der Bruder-Insel der Seligen (https://de.wikipedia.org/wiki/Insel_der_Seligen_(Zitat)

    17
    • Brötchen sagt

      Übrigens gestern wurde gebracht….in den USA muss ein E-Auto mit Teilen ausgestattet sein, die in den USA produziert wurden und auch dort zusammengesetzt wurden. ( so in der Art war das)

      Die sind uns schon um Längen voraus, wie ich schon gescchrieben hatte mit dem Rindersteak und 4 * Amerika.

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    • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

      Bauer Fritz,du hast entscheidendes vergessen:

      Die Deutschen wollen gut und günstig und nach Malle,unbedingt!

      9
    • Ehemaliger Landwirt sagt

      “Geschwitzt wird im Land des anstrengungslosen Wohlstandes nur noch in der Sauna”

      In Deutschland braucht man Strom zum Saunieren, und gerade der Strom wird für die Autos gebraucht.😒

      1
  12. Smarti sagt

    In den deutschsprachigen Ländern ist den Menschen ja ( völlig zu Recht ) das Tierwohl, die intakte Natur und Menschenrechte sehr wichtig. Nun wird der Landwirtschaft von der Politik, den Medien und den NGO´s -ist ja irgendwie alles das Gleiche- das Einhalten der Regeln und Gesetze angezweifelt. Dass die Landwirtschaft sich an ethische Grundsätze hält, wird verneint und mit aller Gewalt und angebliche “Beweise” mit dem Eisenhammer in die Köpfe der Menschen gehämmert.
    Warum funktioniert es hier so gut, nicht aber in den Arabischen Ländern ? Da wohnen doch noch viel mehr Menschen, die keinerlei Bezug haben zur Landwirtschaft oder zu Tieren ? Sie leben in riesigen Städten, mit riesigen Shopping-Malls, Klimaanlagen, wo ist da noch Natur ? Wer interessiert sich dafür ?
    Warum müssen hierzulande die Landwirte für jeden Scheiss den Kopf hinhalten und in anderen Ländern interessieren die gleichen Themen niemanden ?

    14
    • Brötchen sagt

      “Warum funktioniert es hier so gut, nicht aber in den Arabischen Ländern ? ”

      Dort sagen die obersten Religonswächter was haram ist….

      Bei uns so in der Art auch, nur anders herum…

      So siehst aus Claus. 😉

      4
      • Brötchen sagt

        “die keinerlei Bezug haben zur Landwirtschaft oder zu Tieren ?”

        das ist so nicht richtig….Bsp auf Insta , guckst Du 😉

        @ccihancelik_

        denke ist Türkei

        1
    • Reinhard Seevers sagt

      Smarti, es gab in der letzten Woche einen Bericht über Mauretanien. Die Nomadischen Bauern haben nichts mehr zu Fressen für ihre mageren Ziegen. Da haben sie ihnen Papier und Pappe kleingeschnitten…und siehe da das recyclen funktioniert, nach anfänglichem Zögern. Jetzt nur noch ein wenig Wasser und schwubbs, kann Ziege ernährt werden. Dann nix wie rauf mit der Ziege auf den längsten Zug der Welt, der mal eben mitten in der Wüste angehalten wird und schon sind sie ein paar Tage unterwegs bis in die Hafenstadt, wo sie nach Arbeit suchen. Die Ziegen haben überlebt, dank der Pappe und dem Papier und werden verkauft…alle sind dreckig vom Eisenerzstaub, aber zufrieden und dankbar noch am Leben zu sein. Also, ein bisschen mehr Bescheidenheit, Zufriedenheit und Dankbarkeit bitte! Es könnte schlimmer kommen!☝ 😐

      2
  13. Smarti sagt

    Die Aufgabe der Landwirtschaft
    jetzt erst habe ich bemerkt, dass dieser Titel eindeutig zweideutig ist.
    Als Optimist dachte ich zuallererst an die Ernährung, die Bereitstellung von Essen, Trinken und Energie… an den Erhalt unserer wunderschönen Landschaften, der Tierherden und der Gebäude. Dazu die Arbeitsplätze, den Erholungswert und die Traditionen…
    Die Aufgabe der Landwirtschaft
    kann aber auch AUFGEBEN bedeuten ! Und das wäre fatal. Und falsch formuliert.
    Es müsste dann nicht “aufgeben”, sondern “bei vollem Bewusstsein zu Tode reguliert” und mit Falschangaben trotz aller Gegenwehr “zu Tode verurteilt” sein.

    26
  14. ReinerStoff sagt

    Was habt ihr denn alle, ihr Schwarzseher und Pessimisten!?

    Heute darf man in unserer Tageszeitung einem Bericht über die kriegsgebeutelte ukrainische Landwirtschaft lesen was dort doch alles für Probleme sind und was für x – Milliarden (x = sehr viele!) zerstört ist und was man alles an Hilfen braucht. Aber Hauptsache der Ökoexport hat schon fast wieder das Vorkriegsniveau.

    Die Folgen für die deutsche Landwirtschaft halten sich dagegen in Grenzen. Dünger und Energie hat sich erhöht und die fehlenden Ölsaaten sind inzwischen durch Importe aus anderen Ländern ersetzt, gleichzeitig sind aber die Einnahmen deutlich gestiegen.

    Und dann erklärt dazu ein gewisser Herr Martin Banse, Leiter des Thünen-Instituts für Marktforschung in Braunschweig die Stimmung in der deuschen Landwirtschaft so:

    “Angesichts der hohen Erzeugerpreise sieht man derzeit nur lachende Gesichter.”

    Also ist doch alles paletti ihr Schwarzseher…..

    3
  15. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Unsere aggressiv regelwütigen Hinterzimmerprotagonisten tragen gebetsmühlenartig dafür Sorge, dass wir Bauern nach wie vor alleinig in der Nahrungsmittelerzeugung verhaftet sind. Fatal!!! – Ein Bauer bleibt damit das, was er bereits seit jeher war/ist/forthin sein soll: Ein obrigkeitshöriger, lemminghaft treudoof Geknechteter bar jedweder Rechte, dafür extrem überbordend mit kaum mehr zu erduldenden Pflichten überhäuft, bis hin zum kaum abwendbar heraufziehenden ökonomischen Erstickungstod. Diese physisch und psychisch geschundenen Bauernkörper sind zwischenzeitlich überzogen von unzählig beißwütigen Blutsaugern, wo letztere nicht selten eine nur noch wehr-/nutzlose leere Hülle hinterlassen.

    Soweit sollte es kein Bauer innerhalb seiner eigenen Microökonomie überhaupt kommen lassen; lieber aufhören, bevor es viel zu spät sein könnte…

    Die derzeitige Agrarpolitik katapultiert eben eine solche Geißelung in kaum jemals mehr denkbar geglaubte Spitzen. Aktuell schwerlich exakt abzuschätzende Folgerungen in ihrer eigentlichen Dimension haben alle diese Folterknechte bis heute nicht auf dem eigenen Flimmerbildschirm. Schlimm, verheerend – aber leider wahr!!!

    “Im Verfall der Landwirtschaft sehe ich eine der größten Gefahren für unseren staatlichen Verband”, verlautbarte seinerzeit der Reichskanzler Otto von Bismarck, unser “Eiserner Kanzler”. Auch eine durchaus berechtigt kritisch zu hinterfragende Lichtgestalt deutscher Geschichte, dennoch, er hat damit glasklar analysiert, worauf die Revolution gründet: Bekommt man die Mäuler nämlich nicht mehr satt, kann es schnell “hässlich”, sehr hässlich werden.
    Wenn das Prekariat erst einmal kein Brot mehr zum Beißen hat, müssen sodann schnell die Reichen ‘dran glauben. – Da können unsere heutigen “Intellektuellen”, oder eben jene, die sich selbst dafür halten, gar nicht schnell genug Kuchen backen wollen, um im Ansatz nur das Schlimmste noch zu verhindern; eine solche Dynamik hat nämlich eine nur sehr kurze Zündschnur…!!!

    “Learning by doing” -im Geiste- hat bei unseren Vordenkern nachweislich nicht funktioniert, vielleicht sollten wir in nach wie vor unbeirrbarer Bauernschläue diesen Politversagern in ihrer befremdlich irrealen “Märchenwelt” verhaftet, einmal im praktischen Nachhilfeunterricht vorexerzieren, welches ein von diesen stets nur erträumtes Resultat unsere Äcker hervorzubringen vermögen, wenn wir Bauern ALLE(!) nur ein Jahr lang überhaupt nichts mehr düngen bzw. unsere Pflanzen vollkommen schutzlos dem Schoße unserer Mutter Natur überlassen. _ Wohl aber auch ein leider unerfüllbarer Blitzgedanke meinerseits, der bei nachfolgendem Tiefgang sofort an der Tatsache scheitert, dass ein jeder Bauer Einzelkämpfer ist mit den jeweilig ganz unterschiedlichen Grundvoraussetzungen hierfür… (Ordnungsrechtlich könnte man uns allerdings kaum belangen, wir Bauern vollzögen damit nur den radikalen Zeitsprung im Zeitraffer, wo unsere Reise heute agrarpolitisch gnadenlos durchgeknüppelt, ohnedies hingehen soll…)

    “Wo Menschen sich vergessen, die Wege verlassen, und neu beginnen, ganz neu, da berühren sich Himmel und Erde, dass Frieden werde unter uns…” Ein sehr schönes Kirchenlied, aus dem wir lesen lernen sollten. – Viele Bauern tun das, ihr Umfeld wohl aber leider (noch) nicht…!!!

    17
    • Smarti sagt

      Wurzelwicht, ein Jahr ganz aufhören zu liefern kann nicht gehen – da wären alle Molkereien, Metzgereien, Getreidehändler etc. ja danach weg…
      Aber warum nicht die “Hälfte” ? Die Hälfte des geernteten Getreides bleibt für 1.5 Jahre als Reserve auf dem Hof… die Hälfte der Milch ( ein Teil einsparen durch weniger melken / Mutterkuh, ein Teil der Milchprodukte zusammen mit Menschenrechtsorganisationen in notleidende Länder verschenken ( günstig abgeben ), dito Fleisch… oder ein Jahr einfrieren/ eindosen ). Obst ein Jahr verschnapsen, als Tierfutter einsetzen… oder gar nicht ernten…
      Sollte das Szenario im März “durchsickern bei den Medien”, dann hilft uns der “Verbraucher” ganz bestimmt, indem die Regale leer gekauft werden.

      9
      • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

        Hallo Smarti, ich sprach nicht von Lieferboykott sondern vom Andienen der Erzeugnisse, die im Schoße unserer Mutter Natur wachsen und gedeihen, ohne dass die menschliche Hand zusätzlich düngt, ohne Pflanzenschutzmitteleinsatz… DAS(!) krass grüne “ZUKUNFTSMODELL LW” auf sämtlichen 16,5 Mio. Hektaren LN hierzulande – zeitlich befristet für 1 Jahr, alle Bauern ziehen an diesem einen Strang.

        (Die reine provokativ einladende Utopie, ist MIR bewusst(!) – Ich möchte aber auch mal “tagträumen” dürfen wie ein kleines trotziges Kindlein -letzteres findet nach einer austestenden Wutphase zumeist sehr schnell wieder zurück in die friedliche Realität – Kinder sind nämlich sehr schlau! Das fordert/fördert schlussendlich kindlichen Intellekt in seiner Entwicklung; impliziert im vorliegenden Falle vielleicht aber auch legale Befürchtungen, dass so einige grüne Vordenker über diese Phase nie so richtig hinausgekommen sind!? – Oh, das ist jetzt aber richtig frech. ;-).., irgendwo müssen die Wurzeln eines solchen Totalversagens aber doch zu suchen sein!? Phantasievorstellungen und Imaginationen, die in der Agrarpolitik derzeit wahrlich keine Täumereien sind, sondern fatalerweise weit eher das Tagesgeschäft abbilden, nach außen hin sichtbar die übereifrig wuselnden ThinkTanks in unserem BMEL in Schulterschluss mit dem BMU”V” sowie anderen grün getakteten Häusern…: Alle wild durcheinander – keiner aber weiß so richtig WOHIN! :-))

        …Das WENIGE als Ergebnis eines solchen Testballons, liebe Smarti, soll natürlich gönnerhaft unseren aufnehmenden Händen zur Verfügung gestellt werden, damit diese für eine gerechte Verteilung im Nachgang Sorge tragen. Allzu schwer sollte das wohl nicht sein angesichts der eingefahrenen Mindermengen, schließlich sparte das obendrein zusätzlich enorm viel Zeit- und auch Personalaufwand auf unseren Höfen. Die Frage ist nur, wie viele unserer Betriebe sich das ein Jahr lang leisten könnten; sehr viele befinden sich leider in einem lebensbedrohlichen Würgegriff, aus dem man sich nicht so ohne Weiteres von heute auf morgen befreien kann.

        …Wo wir mal wieder ganz schnell bei unserem bäuerlichen Grundübel angekommen wären.

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  16. Fred Aven sagt

    Eine Sache, die mich amüsieren würde, wenn sie nicht so tragisch wäre: Mir begegnet in Diskussionen immer wieder Unverständnis, wenn ich berichte, dass potenzielle Hofübernehmer (und Übernehmerinnen) lieber ihr Heil außerhalb des elterlichen Betriebes suchen.
    Für viele Gesprächspartner aus dem grün/linksbürgerlichen Milieu ist es unvorstellbar, dass jemand nicht den Hof übernimmt – aber auf der anderen Seite halten sie auch jede betriebliche Weiterentwicklung (außer der Ökoumstellung) für falsch…
    Die sind immer komplett überrascht, wenn man ihnen erzählt, dass auch Kinder vom Bauernhof der Verlockung eines Ingenieurstudiums erliegen und geregelte Arbeitszeiten, 30 Urlaubstage sowie ein hohes, sicheres Einkommen geil finden. Und das Schlagwort “Fachkräftemangel” bringen sie damit auch eher nicht in Verbindung…

    Wer hier aber Vertrauen in die so genannten “wirtschaftsnahen” Parteien setzt, der liegt genauso daneben. Diese halten auch nichts von bäuerlichen Familienbetrieben, egal was sie in Sonntagsreden sagen.
    Die “Wirtschaft” möchte auch nicht, dass die Arbeitskraft junger Menschen mit hoher Bildung und einer anerzogenen Arbeitsmoral im Sinne von “Feierabend ist, wenn die Arbeit erledigt ist” auf hochsubventionierten, weil am Weltmarkt nicht konkurrenzfähigen Kleinbetrieben “verschwendet” wird…

    13
    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Unsere 2 Kinder, Söhne haben es vorgezogen, ein Studium zu beginnen und im Bereich IT ihren Lebensunterhalt zu verdienen, bin über ihre Entscheidung froh, der Lohn den beide bekommen, reicht bei weitem für ein sorgenloses Leben, was das finanzielle betrifft.
      Und als dumme Bauern werden sie nicht mehr beschimpft, wie alle die dem landw. Betrieb verlassen haben.

      8
      • Nur dumme Verbraucher beschimpfen den Bauern als “dumm”

        denn die sind so dumm, dass sie noch nicht mal wissen, wie die Nahrungsmittel richtig erzeugt werden.
        Und was dabei beachtet werden muß.

        Wer sich darüpber informiert, der denkt anders, ist aber nicht mehr dumm!

        5
  17. Smarti sagt

    Je schlimmer eine Situation, desto langsamer die Schritte…
    was ich im Moment so überhaupt gar nicht will, ist ein Ötzi als unser Oberhaupt.
    Was kann man dagegen tun ? !

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    • Es war nicht alles schlecht was früher einmal gut war! sagt

      Dem ehemaligen Landwirtschaftsminister Christian Schmidt wurde Untätigkeit, auch aus dem Berufsstand vorgeworfen. Der wusste vermutlich das alles was kommen sollte Mist ist. Heute verlangen die Bauern selbst noch Planungssicherheit für diese ganze inszenierte Scheiße ( Farm to Fork, Green Deal, usw). In China werden 26 – stöckige (Tierwohl ??) Schweinehochhäuser gebaut und ab geht die Post. Wir hier werden zu Schweinehirten umerzogen!

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        • Stadtmensch sagt

          “Die Chinesen sind uns weit voraus”

          Obs da auch “Einzelkämpfer” gibt, die gegen vom Großkapital durchrationalisierte Mastfabriken anstinken wollen?
          “Freie Menschen”, die Kirchengesänge zitieren und für lemminghafte Massenmenschen, die selbstverschuldet im goldenen Käfig einer Bürohölle hocken, nur Verachtung übrig haben?

          4
          • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

            Aktuell begehren die Chinesen auf wg. einer Coronapolitik, die sie so nicht mehr hinnehmen wollen.

            Alles hat seine Zeit u. bisweilen auch absolute Grenzen…

            5
          • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

            ..ach übrigens, singen Sie nicht gerne, Stadtmensch!?

            In der Weihnachtszeit doch eigentlich eine wundersam entspannende Tradition in vielen Häusern – bei Ihnen nicht!?

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            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Da singen die “Ihr Kinderlein kommet, oh kommet doch all”
              und vorher haben die eine Familienpackung Kondome unter den Baum gelegt.😒

            • Stadtmensch sagt

              Nein, Singen ist nichts für mich. Heißt nicht, dass ich nicht gerne einem Gesang oder Chor lausche.

    • Reinhard Seevers sagt

      Smarti, was mir am meisten Sorgen macht ist, dass wir uns hier Tag für Tag echauffieren und die Dinge nur noch anhäufen, aber nix ändern oder ändern können, andere aber täglich Müll ausschütten.
      Ich hatte gestern eine Familienfeier, traditionelles bessarabisches Strudel-Essen.
      Da spricht mich einer aus der Runde (71) an und meint, dass er und seine Partnerin nun auch keine Milch mehr trinken würden….ich fragte warum denn das nicht. Na, ob ich nicht diesen Bericht auf 3 nach 9 gesehen hätte, wo berichtet wurde, dass die Kälber einfach in der Abfalltonne entsorgt würden……😕
      Die Medien und die mediale Form der Darstellung, der Journalismus und deren Protagonisten sind ein Hauptgrund, warum sich die Branche nicht erholt. Jede Lüge die verbreitet wird, lagert sich ab, wie der Staub der Wüste. Du bekommst ihn nicht wieder weg, da kannst dich auf den Kopf stellen.

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      • Stadtmensch sagt

        “Die Medien und die mediale Form der Darstellung, der Journalismus und deren Protagonisten sind ein Hauptgrund”

        Aber was über den Russischen Agressor mit seinem Überfallkrieg erzählt wird, das stimmt aber! Raube mir nicht die letzte Gewissheit…

        Wo waren eigentlich die Armbinden und Aufschreie, als die NATO in Lybien das Achte Weltwunder, die Wasserversorgung, gleich zu Beginn der Sonderoperation zerstört hat? Sieh Pollmer-Link von @Pälzer Bu” gestern Minute 5…

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      • Smarti sagt

        Ja, und deshalb haben “wir” keine Hilfe mehr zu erwarten – denn “wir” sind die bösen, die alten, die unbelehrbaren.
        Also ich würde mich anpassen und den “Hofoutput” halbieren :). Muss es nur noch schnell meinem Mann beibringen.

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      • Ferkelhebamme sagt

        Schon traurig. Selbst die Restintelligenz meiner Kaffeemaschine würde solche Aussagen anzweifeln.

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        • firedragon sagt

          Tjaaaha … was soll auch von einem Menschen erwarten, der sonntags die erste Kerze auf dem Adventskalender anzündet …

          1
        • Reinhard Seevers sagt

          Solche Antworten hätte man sich auch vom DBV gewünscht, schnell und klar in der Wortwahl! 👍💪

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          • @Reinhard
            Der DBV und WLV zieht nach! Sie wollen der Sache Einhalt gebieten! 🙂 🙂

            Interessant ist die TA-Meldung: Da werden Bauern zitiert, aber kein Wort über das juristische Vorgehen der FreienBauern” gestern. Die Blamage wird unter denTisch gekehrt. (Ohne die Freien hätte der DBV garnicht reagiert…)

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        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Hannes Jaenicke wäre besser bei einem Arzt aufgehoben und die entsprechenden Redakteure auch.

          Kann mich noch gut an die Sendung von Max Moor erinnern, wo er die geplante Biorinderhaltung einer studierten Frau in den höchsten Tönen lobte.

          Nach einem Jahr gaben die beiden den Betrieb auf, weil man – nach den Aussagen von Max Moor – damit kein Geld verdienen kann.

          3
          • Ob Jaenicke das auch bedenkt?

            Jedenfalls hat er bei 3 nach 9 oder wie die Freitagabendsendung von %Radio Bremen im NDR-Fernsehen heißt, zugwegeben, dass die Bauern in einem finanziellen Engpass sitzen und sie deswegen nicht so wirtschaften können wie sie wollen.
            Sie würden den Schweinen gerne mehr Platz geben, aber sie können nicht.

            Der Handel drückt die Preise.
            Dann wird doch das Dilemma verbreitet.
            Nicht nur com Udo Palmer, sondern von ihm auch.

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      • Arnold Krämer sagt

        …….dann richtet er auch kein weiteres Unheil an. Er ist doch garnicht in der Lage, finanziell wie rechtlich (wegen der EU) eine radikale Verbesserung der Situation herbeizuführen.

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  18. Ludwig sagt

    Das linksgrüne Pendel in Deutschland und EU überdreht nach links in den Abgrund der gesamten Gesellschaft. Der Widerstand ist z. Zt. noch relativ still , aber in den liberalkonservativen Medien formiert er sich immer stärker und das merken die Linksgrünen und werden immer schneller mit ihren “Gesellschaftserzieherischen Extremen”.
    Wohlwissend , daß sie damit nicht durchkommen , weil ihnen schlicht weg das Geld ausgeht und die vielen wirtschaftlichen Fehlentscheidungen auf die Füße fallen. Die fähige , gut ausgebildete Elite und auch die energieintensive Industrie verläst das Land mit schnellen Schritten. So meldet die BASF in ihrem Fernsehen das Ende der Gasverfügbarkeit im Februar 2023 und damit das Produktionsaus. Bleiben so hier nur noch die mittelständischen Betriebe und die macht man auch noch platt. Ob Bäcker, Handwerker , Bauern , usw. alle reduzieren ihre Produktion speziell im Energiebereich auf ein überlebensfähiges System. Gerade diese Betriebe sind es doch , die hier die Versorgung im Nahbereich aufrecht erhalten und die werden so zum Aufgeben gebracht. Da die Politik das Ganze inzwischen überdreht hat , ist davon auszugehen , daß die EU und der Euro das Jahr 2030 nicht überleben werden. Staatswirtschaft und Beschneidung der Freiheit auf allen Ebenen schließen das aus. Damit hat die 68er Generation den Durchmarsch durch die Institutionen zwar geschafft, egoistisch sich bereichert, die “Frankfurter Schule “versucht umzusetzen, aber letztlich absolut versagt. Leider haben da die Kirchen , Parteien, Medien , usw. kritiklos mitgemacht. Auch die liberalkonservativen Wähler haben hier überwiegend geschlafen, abgesehen von den Bauern , die es wenigstens versucht haben und immer auf Demos gefahren sind . So müßen dann alle für das Nichtstun die Suppe auslöffeln.

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  19. Smarti sagt

    Danke für diese ehrliche Zusammenfassung über den Zustand der deutschen Landwirtschaft.
    Bestimmt war es schon immer schwierig, von der Landwirtschaft zu leben, ja sogar noch eine große Familie zu ernähren – dazu gibt es ja viele Bücher.
    Ein moderner, aufgeschlossener, mutiger Landwirt konnte sich jedoch in den letzten 30 – 40 Jahren mit viel Arbeit und etwas Glück einen schönen, gut laufenden Hof aufbauen.
    Ob mit Ackerbau, Schweinehaltung, mit Biogas, einer Milchkuhherde, Hofladen, Federvieh… oder einer Kombination dieser Betriebszweige. Arbeit und Mut lohnte sich. Diese Motivation, dieser Antrieb wurde uns von der Politik, den Medien und auch der “mir-doch-egal” Einstellung Aller, die wir um Hilfe bitten, genommen !
    Systematisch wurde JEDER dieser Betriebszweige auf´s Korn genommen und zerlegt, bis jetzt nur noch Krümel/ Schatten übrig bleiben.
    Dabei ist das Zweitwichtigste Gut der Landwirte selbst, das Vertrauen in die Politik und die Gesellschaft auf der Strecke geblieben… gekommen ist ein Misstrauen – tödlich für die Wirtschaft, für die Arbeitnehmer und die Selbständigen ( für was noch anstrengen – jemand nimmt es mir ja doch weg…).
    Das wichtigste Gut der Landwirte ist die eigene Gesundheit ! Lasst Euch bitte nicht krank machen von dieser kranken Gesellschaft ! Den Betrieb kontrolliert runter fahren und auf sich auf “warten” einstellen ist deutlich schwieriger als wachsen – aber es lohnt sich.

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  20. Solidarität alleine reicht nicht. Es braucht eine kompetente, strategisch denkende, nur dem Wohl der Bauern verpflichtete, unabhängige Führung. Die sehe ich nirgends!

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    • Arnold Krämer sagt

      Außer den Grünen will sich doch auch sonst niemand mehr in D Agrarpolitik “antun”. Klöckner, Connemann, Breher on der CDU, alle haben sich neue Aufgabenfelder gesucht. Auch bei den Grünen gibt es demnächst Schwund. Rottmann geht von der Fahne, demnächst Özdemir. Dann wird Anton Hofreiter sein Glück versuchen und den Agrarsektor in D endgültig zu Tode organisieren.

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      • Ich dachte eher an die berufständische Führung als an die politische. Da liegt m.E. die Kacke am dampfen, und das nicht erst seit gestern.

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  21. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Eine wirklich essentiell wichtige Frage für die Rübenanbauer innerhalb ROTER PARZELLEN:

    Wie soll in Zukunft da ein ZR-Anbau überhaupt noch gewährleistet werden!? – Mit Ausnahmen der ÖKO-Rüben natürlich….

    3
  22. oberländer sagt

    Heute in der schwäbischen
    “viel zu wenig Personal in den Gefängnissen”.
    Überall fehlt es an arbeitenden Menschen.
    Es ist unbedingt notwendig das unsere Verwaltung extrem
    verschlankt wird , ich denke an – 70 % um Arbeitskräfte für
    gesellschaftlich notwendige Aufgaben frei zu stellen .
    Nur zur Erinnerung , das Krätschmann hat hier in BaWü rund
    10 000 neue Stellen geschaffen .
    Wie viele Parteisoldaten da dauerhaft alimentiert wurden will
    ich gar nicht wissen .

    Nur noch kurz an die letzte Hetzkampagne des Staatspropaganda Apparates
    von letzter Woche erinnert als ein Schnapspralinen fressender C Promi
    den Bauern unterstellt hat ihre Kälber lebend in Container zu werfen
    und dort sterben zu lassen .

    So langsam gehört die Axt auf den Stock

    Man braucht aber nicht nur Brennholz

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    • Es war nicht alles schlecht was früher einmal gut war! sagt

      Oberländer, du hast Recht, es fehlt überall an Personal. Deshalb muss euer Kretschmann jetzt schon beim ZDF bei “Soko Stuttgart” mitspielen. Und damit er nicht überfordert wird braucht er dort nur genau drei Sätze sagen. Ja so ein Landesvater (… vater ?, äh, ..egal) hilft halt aus wo er kann um die größte Not zu lindern.

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  23. Reiner Wintz sagt

    Lieber Willi,
    du hast – wie immer – in deiner Analyse den Nagel auf den Kopf getroffen!
    Seit vielen Jahren, besser seit Jahrzehnten, wird die Landwirtschaft in Bevölkerung immer weniger wahrgenommen und noch weniger respektiert. Auf diesem Ticket fahren die ‘Kritiker’ der Landwirtschaft ihre weitgehend unsachliche und inkompetente Attacke gegen die Bauern und für eine vermeintlich bessere Zukunft.
    Aber leider hilft die Analyse hier wenig. Ich habe gelernt, dass es richtig ist, hier Alternativen und Perspektiven zu liefern. Aber da fällt mir im Moment fast nichts mehr ein…

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  24. Christian Bothe sagt

    Traurig,traurig! Da kann es einem als studierter Landwirt Tränen in die Augen treiben, lieber B.Willi…Vor allem, wenn ich daran denke, was ich als “Macher” der Ost-LW schon alles erlebt habe und später erleben muss…

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  25. Reinhard Seevers sagt

    100000 Demonstranten (Bauer und Sympathisanten) schwarz gekleidet und stumm marschieren vors Brandenburger Tor und ALLE kleben sich auf dem Asphalt fest…..oder lassen 1000 Ferkel über den Rasen vor dem Reichstag laufen.

    Oder gehen leise von der Bühne!

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    • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

      “…..oder lassen 1000 Ferkel über den Rasen vor dem Reichstag laufen.”

      Dann meldet sich das zuständige Vetamt und will sofort die Bestandsbücher einsehen.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Naja, Hans, wenn aus 100 Betrieben jeweils 10 Ferkel fehlen, dann ist das schon schwierig, zumal wenn diese aus dem ganzen Reich zusammenkommen. Ohrmarken sollten natürlich nicht dran sein! ☝
        Im Übrigen dürften tausende feminine urbane Bevölkerungsteile aufgefordert werden von den Tierschützern, sich der armen Tiere anzunehmen…..ich könnt mir das gut vorstellen.
        Heißa, was wäre das für ein Treiben. Freilaufende freie Schweinchen dürfen sich selbsttätig ihr Futter in den reich gedeckten Gefilden der Hauptstadt suchen.😎
        Ist das jetzt eigentlich schon ein Aufruf zu einer extremistischen Straftat? 😮

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        • Smarti sagt

          Da müsste man aber warten, bis wieder warme Temperaturen sind – und das dauert zu lange… bringt man bis dahin noch 1000 Ferkel zusammen ?

    • Arnold Krämer sagt

      Das Dumme ist doch, dass keiner mehr einen geordneten Ausweg aus dem Irrweg der europäischen und deutschen Agrarpolitik kennt. Die Wissenschaft (siehe gestrigen Blogbeitrag) hat “Wichtigeres” zu tun, als darüber nachzudenken, wie mit einem EINFACHEN und KLAREN Ordnungsrecht Ordnung in das Dickicht überflüssiger und überfordernder Regelungen gebracht und gleichzeitig viel Steuergeld gespart werden könnte.

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  26. Hans Gresshöner,Landwirt sagt

    Ich hatte letzte Woche einen jungen Mann getroffen,der mit seinem selbst gegründeten Lohnunternehmen nicht nur für die Landwirtschaft,sondern auch für Kommunen arbeitet.
    Er konnte jetzt Flächen eines Betriebes pachten und ist jetzt begeisterter Ackerbauer aus Leidenschaft,wie er ausdrücklich betonte.

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    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Ein Mittschüler der Fachschule hat vor 30 Jahren umgestellt, auf Komunaltechnik, das heißt der säubert, mäht Böschungen und Hochwasserdämme ab, er macht das mit großer Leidenschaft. Tränen wegen den ehemaligen Kühen und den Obstfeldern hat der nicht.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Er muss nur aufpassen, dass er nicht irgendwann derjenige sein wird, der für die Verbreitung von Mikroplastik durch wiederholtes Mulchen der Wegeseitenränder und Grabenböschungen verantwortlich gemacht wird, dann ist er wieder zurück im Club!😎
        Und da ist es egal, ob er nur der Beauftragte war, er hätte sich ja kundig machen können, welche Technik aktuell die umweltschonendste ist. Die Kommunen reden sich dann nämlich raus, sie könnten ja nicht die Fachkompetenz haben, die ein agrarisch ausgebildeter Mensch habe.😃
        Sollte schon mal seine Umwelthaftung daraufhin prüfen!

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        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Der mäht die Flächen auch nur ab, wenn die Kommunen und das Land – bei Gewässer 1. Ordnung – wenn die das bezahlen..

  27. Frikadellen piet 44 sagt

    moin dann bekommen wir bald Schweinefleisch aus Spanien wo die Gülle den Berg runter gelaufen ist und gar nicht ausgebracht wird die Ackerbauern bekommen 40 € fürs Getreide aber dürfen gar nicht mehr düngen und spritzen Mann was für ein Blödsinn

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