Bauer Willi
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Deutsche Agrarforschung: so stellen wir uns die Landwirtschaft 2049 vor

Die DAFA ist deutsche Agrarforschungsallianz ist „eine Gemeinschaftsunternehmung der deutschen Agrarforschung. Das Netzwerk verfolgt das Ziel, die Leistungsfähigkeit, die Transparenz und die internationale Sichtbarkeit der deutschen Agrarforschung zu verbessern.“ Als solche hat ein „Zielbild Landwirtschaft 2049“ formuliert, dass mich ratlos, aber auch entsetzt zurücklässt.

Wenn dass das Zielbild der deutschen Agrar-Elite sein soll… Aber lest selbst.

https://www.dafa.de/landwirtschaft-2049/

Zielbild 2049 – Synthese des Vorstands

Agrarlandschaft und Biodiversität

Die Landnutzung im Jahr 2049 wird durch eine konsequente Orientierung an der Erhaltung der Ökosystemleistungen und durch die konsequente Entlohnung von Gemeinwohlleistungen der Landwirtschaft geprägt sein. Die Agrarlandschaften werden daher je nach Standortqualität stärker auf die Produktion von Rohstoffen oder auf die Bereitstellung von Ökosystemleistungen ausgerichtet sein. Neue Anreize ermöglichen Synergien zwischen langfristiger Produktivität und Ökosystem­leistungen. Die Produktionsflächen sind dabei landschaftlich vernetzt und fördern die Biodiversität.

Ein bundesweites Monitoring bildet die Datengrundlage für die Planung, Umsetzung, Bewertung und Verbesserung von Biodiversitätsmaßnahmen, aber auch die Kommunikation darüber, welche Landschaften und Produkte mit besonders hoher Biodiversität assoziiert sind. Die landwirtschaftliche Beratung vermittelt den Wert und Nutzen von Biodiversität für die Resilienz des Betriebs und ermutigt dazu, die Biodiversität in die Produktionsmethoden zu integrieren. Das Selbstverständnis der „Landwirt:innen“ hat sich hin zu „Landschaftswirt:innen“ gewandelt, sie werden von den „Landwissenschaften“ unterstützt.

Pflanzenbau, Grünland und Tierhaltung

Im Jahr 2049 wird die Kopplung von Tierhaltung und Pflanzenbau sowohl in einzelnen Betrieben wie in Betriebsverbünden für regionale Nährstoffkreisläufe realisiert. Dies wird durch innovative digitale Konzepte erleichtert. Durch partizipative Prozesse ist es gelungen, für Moorstandorte, insbesondere mit Grünland, nachhaltige Geschäftsmodelle zu entwickeln. Verbraucher tragen die Transformation mit, sind eng in neue Geschäftsmodelle einbezogen und bereit, angemessene Preise für nachhaltig und gerecht erzeugte Lebensmittel zu bezahlen. Für eine große Vielzahl von Kulturen gibt es eine lebhafte Nachfrage der Verbraucher, so dass zahlreiche neue Wertschöpfungsketten etabliert sind. Vielfältige Landnutzungsformen mit unterschiedlichsten Kulturen, weiten Fruchtfolgen mit Somme­rungen und Leguminosen sind zusätzlich durch gezielte Förderung attraktiv. Diverse technische Innovationen finden Anwendung: Feldroboter ermöglichen beispielsweise eine nicht-chemische Unkrautregulierung.

Die Nutztierhaltung im Jahr 2049 dient nicht mehr hauptsächlich der Erzeugung von Milch und Fleisch, sondern ist vorrangig auf die sinnvolle Nutzung von Grünland, Neben- und Koppelprodukten ausgerichtet. Die Nahrungskonkurrenz zwischen Menschen und Tieren ist deutlich vermindert. In geschlossenen Nährstoffkreisläufen schließt der organische Dünger aus der Tierhaltung die Kette aus Food, Feed, Fuel und Fertilizer. Durch die Beendigung des Imports von (Eiweiß-)Futtermitteln, sinkende Nachfrage und preiswerte Ersatzprodukte richtet sich die noch verbleibende Tierhaltung eher auf die Erzeugung hochwertiger und hochpreisiger Erzeugnisse aus. Tierhaltung auf Moorböden wird erheblich reduziert, ebenso die Tierdichte in den heutigen Schwerpunktregionen der tierischen Erzeugung. Durch gesellschaftlich überzeugende Konzepte und Haltungsverfahren siedeln sich neue Tierhaltungen mit standortbezogener Flächenbindung in neuen Regionen erfolgreich an. Die Voraussetzung für effiziente regionale Nährstoffkreisläufe sind somit geschaffen.

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73 Kommentare

  1. Limes sagt

    Herrlich dieses Satzkonstrukt „Das Selbstverständnis der „Landwirt:innen“ hat sich hin zu „Landschaftswirt:innen“ gewandelt, sie werden von den „Landwissenschaften“ unterstützt.“ da fiel mir als Ergänzung spontan ein: Beratung, Gestaltung, Umsetzung und Kontrolle der „Landschaftswirt:innen“ erfolgt durch die neu gegründeten „Fakultäten der Stadtwissenschaften“ in Zusammenarbeit mit wichtigen stakeholdern der Zivilgesellschaft.
    Weithin unbekannt, die Veränderungen betreffen nicht nur das Land sondern auch die Stadt, wurde bisher noch nicht ausreichend thematisiert. Die heutigen Stadtwirt:innen werden in den Fakultäten der Stadtwissenschaften zu Stadtschaftswirt:innen“ ausgebildet. 2049 blüht es im Ergebnis überall in Land und Stadt, man lebt nach dem frei nach dem Motto „Oh wie schön ist Panama.“ 😉
    Randnotiz: Bin mir unsicher muß es nicht „die Landwirt:innen“ statt der Landwirt:innen“ heißen?😉

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  2. firedragon sagt

    Der Text lässt mich staunen. Da hat wohl jemand den 1. Advent mit dem 1. April verwechselt.

    „… Durch die Beendigung des Imports von (Eiweiß-)Futtermitteln …“ mh, könnte tatsächlich so geschehen.
    Wenn obiges „Märchen“ eintritt, werden Nahrungsmittel importiert.

    Ich hatte den Text vorgelesen und hier „… Verbraucher … einbezogen und bereit, angemessene Preise für nachhaltig und gerecht erzeugte Lebensmittel zu bezahlen. Für eine große Vielzahl von Kulturen gibt es eine lebhafte Nachfrage der Verbraucher …“ wurde herzhaft gelacht.

    Wer hat diesen Text eigentlich verfasst?
    Die ‚4F‘ werden eine tolle Werbekampagne werden.
    Gratulation in Voraus.

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    • Diatryma sagt

      Ich bin ja auch „nur“ Verbraucherin… musste auch kurz lachen und dachte „Haha, nö“.

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  3. Smarti sagt

    2020 gaben die Deutschen durchschnittlich 10,8 % ihres Einkommens für Lebensmittel aus. 2021 waren es dann bereits 12 %, vermutlich weil weniger preisgünstig in der Kantine und mehr höherpreisige Lebensmittel zum selber Zubereiten gekauft wurde ?

    Ich habe mal übersetzt:
    Die Vorstellungen der deutschen Agrarforschung würden eine weitere Steigerung der monatlichen Lebensmittelkosten von jetzt 350 Euro pro Person auf mindestens das Dreifache bewirken.
    Das lässt sich darstellen, indem die Wohnsituation geändert wird. Wer nicht (mehr) arbeitet, findet Freude und Erholung auf dem Land, inmitten wunderbarer, gesunder Fauna und Flora. Da sind die Mieten und (Lenkungs-)Steuern extra niedrig . Und damit es nicht zu langweilig ist, dürfen Oma und Opa gegen ein „Sozialobulus“ in den Kindergärten und Schulen aushelfen.
    In der modernen Stadt werden die Wohnungen umgebaut: ein kleines Zimmer kostet um die 1000.- Euro – Ehepartner kriegen sogar zwei Zimmer. Auch für eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung müssen mindestens 1000.- Euro pro Monat ausgegeben werden. Dafür gibt es in jeder 1000 er- Wohnanlage tolle Gemeinschaftsgärten, Sportanlagen und Gemeinschaftsräume – in denen dann die Allermeisten für sich am PC arbeiten oder spielen. Die Kinder wohnen entweder bei den Großeltern auf dem Land oder werden in 24 h Kitas und Schulen untergebracht, für die Erziehung und Ernährung sorgt der Staat, zusammen mit den vielen „Freiwilligen“ ( arbeitssuchende Studenten ) denn so langsam gehen die Erzieherinnen aus… das Leben für Niedriglohnberufe in Deutschland wird unerschwinglich. Nicht nur Wohnen und Essen, auch die grüne erneuerbare Energie ist beinahe unbezahlbar, aber dafür ist Deutschland Umwelt-Weltmeister.
    Für Ausflüge mit den Kindern fährt der Elektrobus aufs Land, es gibt spezielle Bauernhöfe, da kann man Kühe und Schweine hinter Glas anschauen. Peta hat mit Greenpeace ausgehandelt, dass ein Paar ohne Kinder sich entweder einen Hund, eine Katze oder ein Pferd ( zum Spazieren gehen, nicht zum reiten ) halten darf. Natürlich sind alle Tiere kastriert und hoch besteuert – erst wenn eines stirbt, dann dürfen die Tierschützer ein neues Tier im Ausland besorgen. Das wird jährlich kontrolliert von ….

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  4. Smarti sagt

    Auszug aus dem Text: “ weil weniger Tiere in der Landwirtschaft zur Fleisch – und Milchproduktion gehalten werden, ist die Nahrungskonkurrenz deutlich vermindert.“
    Preis Brotweizen 304.- Euro/ Tonne, Preis Futterweizen 296.- Euro/ Tonne.
    Würde der Handel angemessene Preise bezahlen, dann würde ein Teil des Futterweizens mit ein wenig mehr Dünger und einer anderen Sorte innert Jahresfrist zu Menschennahrung.
    Natürlich kann die Kuh weniger Weizen/ Getreide fressen ! Wäre aber noch mehr Brotweizen auf dem D Markt erhältlich, würde unweigerlich der Preis fallen und die Produktion wäre ( noch ) unrentabler als bisher.
    Also ganz einfach: weniger Tiere bedeutet nicht weniger Nahrungskonkurrenten. Sondern: Je höher der Erlös / der faire Erzeugerpreis, desto weniger wird dann an Tiere verfüttert !
    Nicht die Tiere fressen „unser Brot“ weg, sondern unsere Einstellung !
    Solange der „Niedriegste Preis ist Geil“ gilt, solange weniger als 12 % der Einkommen für Nahrung ausgegeben wird, solange wird „der Überschuss“ als Futter verwertet.
    Und das ist gut so, besser ein Ackerbauer der notfalls auch Futter verkaufen kann, als ein Ackerbauer, der nach drei Jahren pleite ist.
    Wenn aber die Tierhaltung wie es jetzt geschieht, mit Macht niedergeknüppelt wird, dann können sich die verbleibenden Landwirte auch kaum mehr Zusatzfutter leisten… der Getreidepreis sinkt für Alle gleichermaßen. Toll ! Und zwar genau so lange, bis die Ackerbauern kein Getreide mehr anbauen, weil es unrentabel ist.
    Leider werden das die Leute erst bemerken, wenn es schon fast zu spät ist… wie konnte DAS nur passieren… 🙂 !

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    • Pälzer Buh sagt

      Historisches Ereignis von 1912 sollte eigentlich auf dem Plan der (Landwirtschafts) Politik stehen. Von der (Deutschen) Geschichte nichts gelernt. Wollte eigentlich einanderes Video reinstellen.
      Das passt aber besser zum heutigen Thema:
      https://youtu.be/PZ6F5Xb_ovk
      Von Herrn Pollmer gesprochen.

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  5. Bauer Fritz sagt

    Es scheint ja inzwischen 3 Arten von Wissenschaft zu geben
    1) Die Populärwissenschaft, also jene, die bei den Massen(medien) Anklang, Beifall und Zustimmung findet. Dazu sind wohl auch die Truppe zum Ziel Landwirtschaft 2049 zu zählen.

    2) Wissenschaft, die ist für den Po, wie etwa sog. „Studien“ von diversen NGOs (speziell Greenpeace)

    3) Und dann gibt es Wissenschaft und Wissenschaftler, denen von jenen der Art 1) und 2) aufs übelste mitgespielt wird. Oft ihr ganzes wissenschaftliches Leben lang.
    Hier am Beispiel des vielleicht zweiten Norman Borlaug:
    (https://www.republik.ch/2022/11/26/ingo-potrykus-wollte-die-welt-veraendern-doch-sie-veraenderte-ihn)

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    • Stadtmensch sagt

      „Als Wissenschaftler hat er die Natur entziffert und dekonstruiert. Als Romantiker kann er gar nicht genau erklären, warum ausgerechnet die Vögel ihn faszinieren. Er spricht von Liebe und Schönheit, nichts, was sich rationalisieren liesse. Die Romantik, sagt er, sei «eine sehr, sehr dumme deutsche Eigenschaft. Ich bin selber ein Romantiker, ich weiss, wie das ist! Es ist wie ein Fluch.»“

      «Meine Lebens­erfahrung ist, dass Menschen eine problematische biologische Kategorie darstellen», sagt er. «Furchtbar leicht verführbar. Furchtbar leicht zu beeinflussen.»

      Tja, was zieht man nun für Schlüsse draus? Auch als Wissenschaftler wird sich der Mensch nicht los. Der eine will die Welt retten, indem er die physiologische Leistungsfähigkeit der Nutzpflanzen auf ein Maximum treibt, der andere will sie retten, indem er die Zahl der Menschen reduziert. Habe von Laboren für Biowaffen gelesen. Haber-Bosch-Verfahren zur Ammoniaksynthese war auch ursprünglich für die Sprengstoffherstellung gedacht…

      Auf lange Sicht wirkt auch die Nutzung als Dünger wie Sprengstoff. Nur mit viel höherer Sterberate. Muss nur jemand den Gashahn zudrehen. Sowas kümmert den Weltretter nicht. Er sieht sich und oben auf dem Berg den Ruhm, den es zu gewinnen gibt.

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  6. Günter sagt

    Deutschland schafft sich ab.
    Schaut man sich das Führungspersonal dieser Institution an, lauter Akademiker, das wird nix werden, Deutsche Bäcker, Metzger, Handwerker,Tradionelle Betriebe, alteingesessen, immer mehr werfen das Handtuch, weil es immer weniger HANDarbeiter gibt. Warum soll es den Bauern anders gehen.
    Der Gipfel an Schwachsinn ist diese Vereinigung aber es scheint dass niemand da ist der Paroli bieten kann. So muss man fast hoffen, dass die Zeiten wirklich schlecht werden, Nahrungsmittel und Energie Bettelgut wird, vielleicht dreht sich dann was, ansonsten armes Deutschland…

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  7. Klemens Minn sagt

    Wenn ich solche Texte bewerten will, überlege ich, was zu dem Thema in der gleichen Zeitspanne rückwärts prognostiziert wurde. Also in diesem Fall: Wie waren die Prognosen 1995 für 2022 und was ist eingetreten.

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  8. der Jens sagt

    „Grundannahme war dabei, dass es weder an Geld noch an politischem Wille für die Umsetzung mangelt.“
    „Verbraucher tragen die Transformation mit, sind eng in neue Geschäftsmodelle einbezogen und bereit, angemessene Preise für nachhaltig und gerecht erzeugte Lebensmittel zu bezahlen. “
    „Die Nutztierhaltung im Jahr 2049 dient nicht mehr hauptsächlich der Erzeugung von Milch und Fleisch, sondern ist vorrangig auf die sinnvolle Nutzung von Grünland, Neben- und Koppelprodukten ausgerichtet. …… Durch die Beendigung des Imports von (Eiweiß-)Futtermitteln, sinkende Nachfrage und preiswerte Ersatzprodukte richtet sich die noch verbleibende Tierhaltung eher auf die Erzeugung hochwertiger und hochpreisiger Erzeugnisse aus. Tierhaltung auf Moorböden wird erheblich reduziert, …. siedeln sich neue Tierhaltungen in neuen Regionen erfolgreich an.“
    „Wichtigster nächster Schritt zum Zielbild ist eine politische Steuerung der Verteilung der Tierhaltung.“
    „✔ Um zu vermeiden, dass Treibhausgasemissionen mit ausländischen landwirtschaftlichen Erzeugnissen indirekt importiert werden, ist es notwendig, die heimische Produktion auszubauen und die verbleibenden Importe über Zertifikate und Handelsschranken zu steuern. “
    „Diese Konzepte sollten sich an den Zielen der Welternährung, des Klimaschutzes, des Schutzes der Biodiversität, der regionalen Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse und der unternehmerischen Freiheit orientieren ….“
    „„In 2049 hat Deutschland das weltweit nachhaltigste Agrar- und Ernährungssystem.“

    Ich lasse das mal so stehen.

    Da sind schon noch einige Zielkonflikte ungelöst.

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  9. Christian Bothe sagt

    Da fällt mir sofort ein Spruch des von mir hochverehrten H.Schmidt ein: “wer Visionen hat,sollte zum Arzt gehen.”

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  10. Arnold Krämer sagt

    Die „Vision“ der Agrarprofessoren passt als Gegenentwurf „wunderbar“ zum gestrigen Thema hier. Alle „Eliten“ (“ “ bewusst gesetzt) unseres Landes träumen von den Segnungen einer zentralen Verwaltungswirtschaft für Klima, Biodiversität, Tierwohl, Menschenwohl etc.). Eine Umkehr im Denken und politischen Handeln ist erst möglich, wenn es Land und Leuten wirtschaftlich richtig schlecht geht. Kann also noch etwas dauern, weil die Politik ja mit „Wumms“ und „Mehrfach-Wumms“ dagegen hält.

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    • Stadtmensch sagt

      Wenn das Wumms-Geld alle ist, zum Beispiel weil niemand mehr Staatsanleihen von der „Gelddruckmaschine“ haben will, werden wohl die Vermögenden auch mal was zahlen müssen, wenn sie ihr unbewegliches Kapital nicht verlieren wollen.
      Muss man ja auch erstmal wollen, seinen Lebensmittelpunkt in ein „Unrechtsregime“ verlagern, nur weil dort noch was geht wirtschaftlich. Also ich meine, wenn D oder EU dereinst kein schöner Garten mehr ist.

  11. Ja, Herr Steggemann
    das vergiften ja die urbanen Menschen
    mit chemischen Sachen, die da nicht reingehören. Um den Nährstoffkreislauf natürlich gesund aufrecht zu erhalten.

  12. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    „Man muss sich durch die kleinen Gedanken, die einen ärgern, immer wieder hindurch finden zu den großen Gedanken, die einen stärken.“
    (Dietrich Bonhoeffer)

    Am heutigen 1. Advent wünsche ich Ihnen allen eine den Geist stärkende besinnliche Vorweihnachtszeit!

    (…denn erstens kommt es anders, als so mancher zweitens denkt! 😉 )

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    • Bauer Willi sagt

      Danke. Das ist eine gute Idee, sich nicht von dem obigen Schwachsinn die Stimmung verderben zu lassen. Morgen mehr dazu.

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    • “ Am heutigen 1. Advent wünsche ich Ihnen allen eine den Geist stärkende besinnliche Vorweihnachtszeit! “

      Danke, Wurzelwicht.

      Ich bin angesichts des verlinkten Textes auch rat- und sprachlos. Natürlich dürfen solche Projektionen gerne visionär und auch etwas „verrückt“ sein. Müssen sie sogar vielleicht. Aber hier erscheint mir die Zielfunktion schlicht fraglich. Es klingt ja gerade so als es sei die Ernährung der Menschen nur noch eine Nebenbedingung. Und kurioserweise soll ich das -als Teil der Gesellschaft- auch noch begrüßen. Warum sollte ich das tun? Und warum sollte ich meine Ernährung ändern? Da wird auch über mich als Verbraucher verfügt und das finde ich reichlich übergriffig.
      Und wenn dann noch die Grundannahme ist, dass ausreichend Geld zur Verfügung steht, liegt die Märchenstunde doch näher.

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  13. Obstbäuerin sagt

    Bis 2049 sind es noch 27 Jahre und vor 27 Jahren schrieben wir das Jahr 1995. Das ist genau der Zeitraum, seit ich im Obstbau tätig bin. Von damals mehr als 20 Obstbauern sind noch 10 übrig. Nachfolger gibt es nur 3. Trotz der 65.000 Absolventen landwirtschaftlicher Ausbildung scheint es keinen Bedarf zu geben, wirklich in der Landwirtschaft zu arbeiten. Abgesehen von den finanziellen Hürden, die eine außerfamiliäre Betriebsübernahme mit sich bringt. Während die Erzeugerpreise im Schnitt um 40% gestiegen sind, gab es beim Apfel ein dickes Minus von 20%. Dafür sind die Kosten erheblich gestiegen z.B. für die Kühlung auf das dreifache. Wenn ich dann solche Zukunftsvisionen lese, frage ich mich, wie wir überhaupt noch auf die Wissenschaft vertrauen können, wenn die Realität von dieser vollkommen ausgeblendet wird. Das angestrebte Modell würde eine Verstaatlichung der Landwirtschaft voraussetzen, was z.B. als Versuchsballon zur Zeit in den Niederlanden probiert wird. Leider gibt es immer weniger Kritiker dieser fatalen Entwicklung und es wird wohl einiges so kommen, wie vorhergesagt aber die Folgen werden drastisch sein.

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  14. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Interessant, heute vorstehende Analysen abliefern zu wollen, gerade in solch monumentalen Abschnitten jüngster Zeitgeschichte; vorrangig auf einer solchen Agenda steht/sollte stehen, wer in 2049 überhaupt Eigentum an landwirtschaftlichen Nutzflächen verfügt; eben dieses Klientel entscheidet sodann nämlich „nachhaltig“ daselbst über eine jeweilige Nutzungsbestimmung.

    „…sie werden von den „Landwissenschaften“ unterstützt.“ 😉 – und kommen dabei vielfach auf extrem unbrauchbaren „tauben Füßen“ daher!!! Unfassbar ein solche narzisstische Hochnäsigkeit bloßer krass grüner Traumtänzerei. Grüne Erzieher und Kinderbuchautoren u.a., eine signalrot, den „sozialen Knüppel“ über viele Bürgerköpfe hinweg schwingende Saskis Esken u.a., mag man damit sicherlich beeindrucken zu können, den Pratikern/Bauern kann sich dabei allenfalls grausam der Magen umdrehen wollen, schlussendlich auch einer Vielzahl unserer Grundstückseigentümer, die sich in ihren schützenswerten Bürgenrechten gemäß BGB in Bälde massiv bedroht sehen müssen.

    In Wolkenkuckuksheim vielleicht alles ansatzweise denkbar; in erster Linie ist eine derartig entrückte Niveaulosigkeit für die vielen hungrigen Münder weltweit aber im Endeffekt die totale Katastrophe. Schon heute legt sich jeder 10. Erdenbürger hungrig zu Bett und steht auch so wieder auf. – Welche Erfolge verbucht hier unsere Wissenschaft denn dato!? Sprecht zu uns!!!

    Vorzeigemodell Gegenwart: Wie unser König „Kunde“ realiter getaktet ist, zeigt das aktuelle Verbraucherverhalten im Milchumfeld: Der Preis für konventionelle Milch hat den von BIO-Milch zwischenzeitlich überholt.- WARUM WOHL!!! Vielleicht ist bis in unsere elitären Elfenbeintürme noch nicht vorgedrungen, dass viele kopflose Tiere doch weit weniger Milch geben!?

    Die von der heutigen Gesellschaft herbeigesehnten Fischotter fressen bereits systematisch unsere Teiche leer, in absehbarer Zeit wird die Anzahl unserer Teichwirte rasant kleinschrumpfen, um ein Bespiel dieser schwachsinnigen Transformation zu thematisieren. Warum vermittelt obige Vordenkerelite die hieraus resultierenden fatalen Konsequenzen unserer kritschen Noch-Wohlstandsgesellschaft nicht!? Sogar weitaus gefährlicher muten diese Zukunftsszenarien bei Wolf, Bär, Luchs an.

    Seufz!!! – Obige versinnbildlicht in Szene gesetzten Zukunftsattitüde geistiger Irrungen einer Wissenschaft, die heute kaum mehr Wissen schafft, sind diese schlussendlich doch jetzt bereits absolut überholt. Hoffentlich scheitert die zukünftige Wissenschaftlergeneration -desillusioniert in 2049 auf dem Scheiterhaufen der Vorgänger-„Elite“ sitzend- nicht an diesem erdrückenden Trümmerfeld, das man ihnen hinterlassen hat. Parallel dazu wird man im ländlichen Umfeld sicherlich viele verschlossene Hof- und Stalltüren vorfinden, wo infolge räuberischer Wildwest-Manier Sergio Leone sein „Lied vom Tod“ inszeniert. – Passt! Eine moderne episch nostalgische Geschichte um Rache, Gier und Mord (viele Bauernmorde mit beherzt wissenschaftlicherseits forciertem Landraub!?).

    Man könnte sich hier stundenlang echauffieren wollen!!!…

    Der rote Faden, der sich durch einen solchen wissenschaftlichen Forderungskatalog zieht -diese Hand ausgestreckt nach Geld, Geld und noch mehr Staatsknete- wird genau DARAN(!) ganz gehörig scheitern.
    Unsere Babyboomer gehen jetzt in Rente, belasten die Staatsschatulle in Bälde enorm. Man hat immerhin ein Leben lang in die persönliche soziale Absicherung investiert und damit nunmehr den berechtigten Rentenanspruch auch ganz legitim erworben.

    In obigen Visionen werden unsere (Zukunfts-)Böden fresswütig fremdverplant. – Blendet man dabei wissentlich und wollentlich aus, dass in politisch grundsätzlicher Positionierung derzeit dramatische Veränderungen im Erbrecht in Erwartung stehen!? Bei den nächsten Erbengenerationen wird aufgrund einer administrativ in gnadenloser Willkür festgelegten Erschaftssteuerverpflichtung, wo eben selbige Vermögen irreal überbordend besteuert werden sollen, deren persönlicher Ruin geradezu heraufbeschworen, weil eben eine solche Erbschaftssteuer im Einzelfall der Höhe nach kaum mehr leistbar ist. Wer sich sodann deshalb sogar zum Ausschlagen seines Erbanspruches genötigt sieht, öffnet ganz weit die Schlossportale für einen derart demokratiezerstörend fresswütigen Zugriff(!), die fundamental schwerwiegenden Auswirkungen hieraus auf unsere derzeit in weiten Bereichen NOCH(!) funktionierende freiheitliche Demokratie beileibe nicht historisch „visionär“ progressistisch vor Augen!!! – Unsere heutigen EINSTEINCHEN können leider nix – ein weitreichendes Versagen auf ganzer Linie muss attestiert werden, leider!!! – Wer aber erteilt Ihnen allen hierzu überhaupt die grundsätzliche Legitimation!!!

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  15. Ehemaliger Landwirt sagt

    @ Bauer Willi

    Sind sie sicher, dass der Beitrag nicht von Grimms Märchen ab kopiert wurde?

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    • Bauer Willi sagt

      Ich kenne eine der Professorinnen persönlich. Sie war zwei Tage mit auf der Naturschutztagung. Nachdem ich von ihr als arrogant betitelt wurde, habe ich mich etwas zurückgezogen. Grund für die angenommene Arroganz: Ich hatte darum gebeten, dass die Naturschützer auch einmal auf uns Landwirte zukommen… oh oh oh…

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      • Die Naturschützer sollen sich die Mühe nicht machen, mal aufs Land zu gehen?
        Oder sich mit den Landbewirtschafteten Leuten mal zusammensetzten ?
        Gehört die Ökoltrophologie nicht zur Natur?

  16. Heinrich Steggemann sagt

    „Ein bundesweites Monitoring bildet die Datengrundlage für die Planung, Umsetzung, Bewertung und Verbesserung von Biodiversitätsmaßnahmen, aber auch die Kommunikation darüber, welche Landschaften und Produkte mit besonders hoher Biodiversität assoziiert sind.“
    Warum fängt unsere Gesellschaft nicht schon mal auf den nicht landwirtschaftlich genutzten eh-da-Flächen an, anstatt sie aus Kostengründen oft zu Unzeiten zu mulchen?

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  17. Heinrich Steggemann sagt

    „Durch gesellschaftlich überzeugende Konzepte und Haltungsverfahren siedeln sich neue Tierhaltungen mit standortbezogener Flächenbindung in neuen Regionen erfolgreich an.“
    Wer steigt freiwillig in einen 24/7 Job ein???

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    • Schmeckt gut sagt

      Das kommt von Taube. Der träumt von Kleegras-Milchwirtschaft auf Ackerstandorten. Die ganze Infrastruktur zieht dann freiwillig mit dorthin. Ich weiß wirklich nicht mehr, was ich von solchen „Spinnern“ halten soll. Tschuldigung für den Kraftausdruck. Etwas treffenderes fällt mir dazu nicht ein.

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      • Schmeckt gut sagt

        Hat natürlich einen Nebeneffekt. Durch den „Umzug“ gibt es ganz nebenbei 10tsde Bullshitjobs für die „Schlauberger“, die diese „Transformation begleiten. Es wird nur keine „Herzblut“-Landwirte geben. die diesen Quatsch mitmachen. Und mit angestellten Landwirten im 1700 Jahresarbeitsstunden / 14. Monatsgehalt- Arbeitsverhältnis können sie (die Gesellschaft/die Professoren/die Transformatoren what ever) ja mal versuchen, solch einen Umbau hinzubekommen. Viel Spaß.

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        • Stadtmensch sagt

          „Und mit angestellten Landwirten im 1700 Jahresarbeitsstunden / 14. Monatsgehalt- Arbeitsverhältnis können sie (die Gesellschaft/die Professoren/die Transformatoren what ever) ja mal versuchen“

          Hat schon mal funktioniert: DDR Landwirtschaft. 40 Tage Urlaub für die Traktoristin. Hatten wir hier im Blog in der Rubrik Nähkästchen…

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    • Arnold Krämer sagt

      Neue Tierhaltungen dort, wo sie jetzt nicht mehr sind? Das stand ja auch so im ZKL-Papier. Alle, auch Professoren schreiben voneinander ab, ohne nachzudenken. Die Computer sind mehr Fluch als Segen, weil sie der Verbreitung von Unsinn Vorschub leisten.

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  18. Heinrich Steggemann sagt

    „In geschlossenen Nährstoffkreisläufen schließt der organische Dünger aus der Tierhaltung die Kette aus Food, Feed, Fuel und Fertilizer.“
    Und was ist mit dem Nährstoffleck Wasserspültoilette???

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    • Hier soll der Komentar von oben hin.
      Die Nährstoffe von den Toiletten konnen wir wegen Vergiftung aif dem Acker nicht gebrauchen. Sie stören im natürlichen Kreislauf. Mehr als die nötigen Pestizide.

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      • Heinrich Steggemann sagt

        Ich spreche ja nicht vom Klärschlamm.
        Ich spreche von den Ausscheidungen die vorher einen menschlichen Körper durchlaufen haben ohne Beimischung sonstiger Haushalts- und Industrieabwässer mit all seinen Schadstoffen.
        Unsere unverdünnten menschlichen Ausscheidungen sollten vor der Rückführung an die Pflanzenwurzel fermentiert werden, um z. B. enthaltene Medikamentenrückstände zu verstoffwechseln.

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        • aber mit Medikamenten- und Kosmetikrückständen.
          Wer weiß, was sonst noch heutzutage in die Toilette geschmissen wird, wo man sich doch mit der Natur nicht so genau auskennt. Und sich deswegen noch nicht mal schämen muss
          Ausser jeder müsste seinen Kübel selber in den eigenen Grten tragen, um das eigene Gemüse damit zu düngen.
          Dann würde er den Zusammenhang besser erkennen und hätte mehr Respekt vor dem Thema.

          Also sind es doch die Förster, Bauern und Gärtner, die mit der Natur am besten umgehen können.

          Ob andere uns darum beneiden?
          Und deswegen nicht gut auf uns zu sprechen sind, noch nicht mal unsere Arbeit mit u. in der Natur kennenlernen und beurteilen möchten.

          Beurteilen
          schon, aber ohne Hintergrundwissen.

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      • Smarti sagt

        Inga, Achtung ( hoffe ich doch ! ) Ironie: Medikamente für Pflanzen und Tiere sind verboten, das ist ein unzulässiger Eingriff in die Natur… entweder der Organismus regelt das von Alleine, oder die Natur regelt es auf ihre Weise.
        Und weil dies ja so prächtig funktioniert, werden „Wissenschaftler“ spätestens ein paar Jahre danach herausarbeiten müssen, dass Medikamente auch für Menschen mehr schaden als nützen. ( Viele Grüne glauben das tatsächlich, viele weitere Menschen müssen sparen – an Rente, Krankenkasse und Essern… da macht dieses „keine Medikamente mehr“ dann auch Sinn / Wahnsinn…
        Das hätte auch den nützlichen Nebeneffekt, dass menschliche Fäkalien wieder direkt im Gemüsebeet eingesetzt werden dürfen 🙂 .

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    • Stadtmensch sagt

      „Nährstoffleck Wasserspültoilette“

      Könnte man schon jetzt überall ersetzen:
      https://de.wikipedia.org/wiki/Vakuumtoilette

      Da kann dann auch der ganze Haushalts-Bioabfall mit rein (vorher mechanisch mit Prinzip Fleischwolf zerkleinern). Anschließend landet alles in einem Tank ala „Home Biogas“. Zerkleinern „Kauen“ ohne Hilfsenergie natürlich, sonst ist die Energieersparnis wieder dahin…

      Statt am Ende alles via Schwemmkanalisation ins Meer zu befördern, nutzt man das entstehende Biogas zum Heizen und Kochen und statt Biotonne wird ein Gärsubstrat-Behälter eingesammelt.

      Urin separat erfassen und behandeln. Dafür gibt es bereits Verfahren zur Nährstoffrückgewinnung.

      • Reinhard Seevers sagt

        Klar, Stadtmensch….ist der gleiche theoretische Ansatz, wie der, dass man Millionen Heizungen Mal eben durch Wärmepumpen ersetzen könnte, bzw. sogar kann.
        So wie Kohl damals in fünf Jahren blühende Landschaften für den Osten versprach.
        🤗

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        • Stadtmensch sagt

          Mit Wärmepumpe ist es ja nicht getan. Im Bestand brauchst du noch Flächenheizung und ggf. Wärmedämmung (Naturfasern). Arbeitzahl 5 gilt ja im Schnitt für 35° Vorlauf.
          Geht hoch bis 7 bei 27° Vorlauf – also mit Wand und FB-Heizung. Ist zwar auch nur bissel Schlauch in Lehmbau-Trägerelement aber m² Preis hat sich verdoppelt in der Kriegswirtschaft.

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          • Reinhard Seevers sagt

            In der neuen Suffizienz – Gesellschaft muss man lediglich einen Raum beheizen. Die Menschen verzichten freiwillig auf Komfort und schon ist alles geschafft.💪🤗

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        • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

          Özdemir baut aktuell eine Wärmepumpe in seine private Wohnhöhle ein, wie er bei Maischberger erst dieser Tage bekannte.

          Seine Family trägt derzeit in Schichtung warme Kleidung – ein Minister, der hausgemacht die Zähne klappern lässt…

          Vielleicht profitieren wir Bauern hiervon zumindest über den Verlauf dieser energetischen Umbau-/Erneuerungsphase hinweg, weil das auch eine gewisse Beißhemmung implizieren könnte… ;-)) – Sein Installateur soll sich ruhig Zeit lassen.

          …Es beginnt jetzt schließlich die Zeit möglicher Weihnachtswunder-Wunschtäumchen. Muss nicht nur Kommerz sein – der Geist der Weihnacht in solchen Köpfen wäre schon weitaus mehr, als ich mir jemals erträumen könnte.

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          • Stadtmensch sagt

            „Seine Family trägt derzeit in Schichtung warme Kleidung“

            Was für ein Honk! Otto Normal finde sich derweil hier zum Fußballspiel ein. Aus aller Welt sind sie angereist mit Wumssgeld Spritpreisbremse.

            Auch sonst sind die Straßen proppevoll mit dampfenden Blechlawinen. Fünf bis 23 Uhr brüllt der kapitalistische Wohlstandsmotor. Dazwischen zunehmend Helmtiger mit Fahrrad, die es nie gelernt haben, sich mit einem solchen Gerät zu bewegen, ohne unangenehm aufzufallen. Also Radweg in der falschen Richtung benutzen, Rumeiern, kein Licht oder auf maximale Blendung des Gegenverkehrs eingestellt, dunkle Kleidung, Fußgänger bedrängen usw…

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            • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

              Na ja, Denken ist bei einigen Wohlstandspolitikern oftmals eben reine Glückssache… 😉

              Kein Bauer kann sich sowas leisten wollen.

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      • Smarti sagt

        Stattdessen wären zentrale Biogasanlagen wohl die bessere Wahl. Wenn die „Substratzulieferung“ mittels Proben regelmässig geprüft werden, dann können die Reststoffe auf dem stadteigenen Acker eingesetzt werden.
        Wer als Haushalt/ Mietergemeinschaft… seinen Tankinhalt mit Chemikalien verunreinigt, der muss den Inhalt kostenpflichtig verbrennen lassen… die Technik gibts bereits, ist bei Milch tagtäglich im Einsatz.
        Solche Stadtbiogasanlagen erzeugen regionalen Strom und Wärme, sparen Methanemissionen und produzieren Dünger, der gezielt zur Nahrungserzeugung eingesetzt werden kann und nicht nur das Meer überdüngt. Alle diese Vorteile sollten doch sämtliche Kosten und Bedenken bei Weitem übertreffen… und würde die Landwirte mal überraschen…

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  19. Während bis in das letzte Jahrzehnt des vergangenen Jahrtausends die (ökonomische) Effizienz und Effektivität das Handeln im Agrarbereich dominierte, übernahm diese Dominanz nach dem Jahrtausendwechsel mehr und mehr der ideologisch-ökologisch basierte Mainstream. Während ersteres die Basis für ökonomische Wohlstand der gesamten Gesellschaft bedeutete, zugegeben mit ökologischen Kollateralschäden, focusiert sich der ideologisch-ökologische Mainstream ausschliesslich auf die ökologischen Kollateralschäden und macht diese zum nahezu alleinigen Bestimmungsgrund jeglichen Handelns(siehe z.B. auch die CO2 Diskussion im Rahmen des Klimawandels). Die Autoren des obigen Artikels führen dies, ohne zu Hinterfragen, einfach fort. Meines Erachtens ist diese Herangehensweise zu billig und einer wissenschaftlichen „Agrarelite“ nicht würdig. Das gesamte Szenario muss m.E. um den wichtigsten Aspekt ergänzt werden, nämlich um die Essenzialität. Es geht um die Frage, was ist in Zukunft essentiell? Oder anders ausgedrückt: Was und wieviel brauchen wir wirklich? Da geht es dann um Fragen wie: Wieviel Biodiversität brauchen wir wirklich?? Wieviel Biodiversität ist essentiell? Also Essentialität statt Maximierung. Muss dass Grundwasser deutschlandweit völlig frei von Nitrat sein? Brauchen wir Nullrückstände von PSM in Lebensmitteln? Muss Tierwohl maximiert werden? Etc.pp. . Das sind Themen, mit denen sich die Wissenschaft beschäftigen sollte, aber nicht unter dem Vorzeichen der Maximierung, sonder unter der Prämisse der Essenzionalität:

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    • Arnold Krämer sagt

      Die Wissenschaftler wollen oder können nicht wahrnehmen, dass in der Landwirtschaft bereits in den letzten 20 Jahren eine spürbare Kehrtwende bezüglich der früheren Kollateralschäden stattgefunden hat. Sie arbeiten offensichtlich z. B. beim Thema Moorwiedervernässung mit veralteten Karten und Datenmaterial. Sie nehmen z. B. die Nährstoffberichte des Landes Niedersachsen vermutlich deshalb nicht zur Kenntnis, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Bei den Wortführern im agrarwissenschaftlichen Sektor fehlt von individuellen Ausnahmen abgesehen jeder Bezug zur Praxis und das Verständnis für die sozioökonomischen Wirkungszusammenhänge im Agrarsektor.

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      • sonnenblume sagt

        Man hat eine Vision!!!!!!!! Veränderungen der vergangenen Jahre und alle anderen Faktoren spielen in dem Zusammenhang überhaupt keine Rolle. Man schaut nur auf den Fixpunkt. So jedenfalls mein Eindruck.
        Was am Ende daraus wird ist wohl schwer voraus zu sagen. Aber die Transformation ist gewollt, ohne wenn und aber.

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    • Smarti sagt

      Ein Bericht voller guter Argumente, der Hoffnung macht. Legt man diese Ansichten auf Willis heutigen Bericht, so ist klar:
      dies sind die Wünsche und Visionen unserer Bullshit-Jobber, die weder jemals arbeiteten noch Verantwortung für ihr Tun übernehmen wollen.
      Sie sagen, wie es geht – und Herr Prof. veröffentlicht passend dazu die Studie. Sie wünschen sich ein wunderschön anzusehender, riesiger „Bio-Traumhotelgarten“ namens Deutschland. Die arbeitende Bevölkerung bitte unsichtbar oder zumindest glücklich lächelnd… um den schönen Schein nicht zu trüben.
      Dazu passen das Vertreiben der Obdachlosen mit diesen Bänken mit den Armlehnen – wie armselig und peinlich !
      Wer sich „so ein hübsches, gras-grün-glückseliges Deutschland“ wünscht, sollte dann aber bitte auch alle europäischen Grenzen abschaffen. Denn wer im Ausland bei den Ärmeren schmarotzt, soll gefälligst auch teilen !

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  20. Arnold Krämer sagt

    Die Professorenschaft bedient zur Selbsterhaltung den aktuellen politischen Mainstream.

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  21. Reinhard Seevers sagt

    Eher hat der Russe uns erobert, als dass solch spinnerte, abgehobene und weltfremde Fantasien umgesetzt werden.
    Wer jetzt noch an eine irgendwie geartete Vernunft oder Fachkenntnis glaubt, dem ist nicht mehr zu helfen.
    Aber heeee…..wenn die ganzen alten weißen Säcke auf den Höfen weggestorben sind……wer weiß, wozu sich die Nachfolger hinreißen lassen…..müssen.

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    • Schmeckt gut sagt

      Reinhard, diese Diskussion hatten wir schon – auch in der Familie. Ein Fazit gibt es auch: Sucht euch andere „Bescheuerte“

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    • Ehemaliger Landwirt sagt

      wenn die ganzen alten weißen Säcke auf den Höfen weggestorben sind…

      ist niemand mehr da, der in Deutschland Landwirtschaft betreibt.

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    • sonnenblume sagt

      Wenn man die ganzen Bestrebungen der Politik in den letzten Jahren anschaut, dann ist die Vision gar nicht so abwegig. Angefangen bei der Moorvernässung, über die Reduzierung der Tierhaltung und dem vorantreiben verschiedener Handelsabkommen. Die Finanzierung spielt kaum eine Rolle, weil man über Gesetzte und Ordnungsrecht die Produktion in die gewünschte Richtung drängt. Damit verliert die Landwirtschaft ihren ursprünglichen Auftrag der Ernährungssicherung.

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  22. Frikadellen piet 44 sagt

    moin mal schauen ob ich mir das durchlese 20049 sind doch sehr weit entfernt mal sehen was da geschrieben steht

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