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Buchbesprechung: Kopf schlägt Kapital

Das Buch “Kopf schlägt Kapital” ist fast schon ein Klassiker. Mächtige Konzerne mit viel Kapital kochen auch nur mit Wasser. Und Wasser kochen können auch Landwirte und Verbraucher. Ein Buch, das den Horizont weitet und Lust auf mehr macht. Der Hochschullehrer Günter Faltin zeigt in diesem Buch wie die „Teekampagne“ entstand und wie diese Idee umgesetzt wurde, dass die daraus folgende „Teekampagne-GmbH“ zum größten Importeur von Darjeeling-Tee weltweit aufstieg. Es zeigt auch auf, dass man niemals das Rad komplett neu erfinden muss. Sondern dass die Ideen und Möglichkeiten schon vielfach da sind. Ein Durchbruch kann gelingen, wenn Bestehendes intelligent kombiniert wird. Man muss gar nicht die geniale Idee haben. Mit dem realen Beispiel der Teekampagne wird gezeigt, wie durch klare Vereinfachungen der Import und der Verkauf von Tee zum erfolgreichen Geschäft wird. Ohne dass viel Kapital gebraucht wurde. Dieses Buch ist gerade für Bauern sehr interessant, die ja oft der Meinung sind, nichts gegen den allmächtigen Lebensmitteleinzelhandel machen zu können. Es ist kein fades Theoriebuch, sondern es brilliert sehr mit praktischen Beispielen und Anleitungen. Euer …

Die Zuckerlüge

Diese Rezension schickte mir Franz, ein ehemaliger Kollege. Er freut sich, dass es noch Bücher gibt, die gegen den allgemeinen Mainstream anschreiben. Hier seine Bewertung: Ein neu erschienenes Buch von Detlef Brendel und Sven-David Müller “Die Zucker-Lüge” (Link zu Amazon) beschäftigt sich mit der Frage, ob Zucker wirklich krank oder, genauer gesagt, zuckerkrank macht. Führt der Genuss zum Herztod oder ist Zucker eine Droge ähnlich Kokain? Diese und weitere Vorurteile werden im Buch aufgegriffen und wiederlegt. Mit solchen Vorurteilen räumt das aktuelles Buch auf. Gezielte Medienkampagnen gegen Zucker versuchen seit Jahren, dem Verbraucher ein schlechtes Gewissen einzuhauchen. Besonders bemerkenswert ist, wie durch diese Medienkampagnen die „allgemeine“ Auffassung systematisch verändert wird, was letztlich durch die Politik aufgegriffen wird und paternalistische Reaktionen hervorruft: Der Staat soll die Aufgabe übernehmen, seine Bürger zu schützen. Nicht die Aussage „Zucker tötet“ wird wissenschaftlich hinterfragt, sondern der Staat wird aufgefordert, gegen das vermeintliche stille „Töten“ vorzugehen. Auch hier zeigt sich wieder: Es ist besser, immer mal wieder über den Tellerrand zu schauen. Euer Franz   Interessant auch ein Interview der “Wirtschafts-Woche” …