Monate: Mai 2019

Ackergifte…

Wer bestimmt, welche Bedeutung einem Wort zukommt? Eine schon fast philosophische Frage. Mit Sicherheit werden jetzt wieder einige entrüstet schreiben, dass doch vollkommen klar ist was Ackergifte sind und das damit natürlich “Pestizide” gemeint sind, die den Boden und unsere Lebensmittel “verseuchen”.  Auch wieder so ein Begriff. Eine Seuche ist laut Wikipedia “eine hochansteckende Infektionskrankheit” und nichts anderes. https://de.wikipedia.org/wiki/Seuche.  Im engen Wortsinn sind Ackergifte Gifte, die vom Acker kommen. Genau so wie Pflanzengifte Gifte sind, die von Pflanzen stammen. Wenn man sich die Gifte, die in Pflanzen vorkommen, einmal durchliest, kann einem im wahrsten Sinne des Wortes “schlecht werden”. Und im Falle von Tollkirsche, Buchsbaum, Maiglöckchen oder Alpenveilchen kann man auch schon mal nach dem Verzehr “den Löffel abgeben”. Für immer.   https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_giftiger_Pflanzen Wenn euch also mal jemand sagt, dass man Ackergifte doch verbieten müsste, so könnt ihr ihm getrost sagen, dass ihr das auch so seht. Nur dass es leider nicht möglich ist. Ackergifte, wie ich sie meine, sind etwas vollkommen Natürliches. Mit Sicherheit wird sich daraus eine interessante Diskussion ergeben. 🙂 Übrigens: wer …

Es geht schon wieder los…

Über 20 Jahre kannte ich dieses Bild nicht mehr: Blattläuse an jungen Rübenpflanzen. Winzig klein sitzen sie auf der Unterseite der ersten Laubblätter, die sich dann oft auch schon kräuseln und so auf einen Befall hindeuten. Nun könnte man ja sagen, dass die Saugschäden an den jungen Pflanzen tolerierbar sind. Doch die Gefahr lauert ganz woanders: beim Saugen übertragen die Blattläuse, besonders die “Grüne Pfirsichblattlaus” einen Virus, den Rüben-Vergilbungs-Virus, der im Zuckerrübenanbau gefürchtet ist. Er führt später im Jahr zum Aufhellen der Blätter und zu erheblichen Ertragsausfällen. 1994 wurde mit Imidacloprid ein Wirkstoff zugelassen, der der Pillenhüllmasse von Zuckerrüben zugefügt wurde, der dann von den jungen Rübenpflanzen mit den Wurzeln aufgenommen wurde und so die Pflanze eine Zeitlang vor Blattläusen schützte. Und zwar nur die Rübenpflanze, denn nur das einzelne Saatkorn wurde mit dem Wirkstoff versehen. Dies war im Rübenanbau ein gewaltiger Fortschritt, denn die sowohl ökologisch als auch ökonomisch kritisch zu sehende Behandlung der gesamten Ackerfläche konnte so entfallen. Seit 2019 sind diese insektizide Beizen nicht mehr zugelassen. Ein Schutz gegen Blattläuse besteht also …

Das hat allen Spaß gemacht!

Heute mal was zum Entspannen. Nachdem ich neulich in einer dritten Klasse eine Unterrichtsstunde mit dem Thema Landwirtschaft gestalten durfte, habe ich heute mit einigen Kindern auf dem Schulgelände eine Bienenweide gesät. Alle waren mit großer Begeisterung bei der Sache. Und gelernt haben auch alle was. Hier ein paar Bilder. (mit Einverständnis zur Veröffentlichung) Für die Experten: gesät haben wir die Tübinger Mischung. https://www.tuepedia.de/wiki/T%C3%BCbinger_Mischung Das mit der Aussaatstärke haben wir individuell gestaltet… 🙂   Bauer Willi