Monate: Mai 2017

Von oben betrachtet…

Heute (17.05.2017) Morgen hat Alois von seinem Alpweg aus am Grünten einen schönen Blick ins Iller-Tal, wo mit Hochdruck die Silage-Ernte vom ersten Schnitt läuft. Wenn man einen solchen Blick hat, braucht man keine Drohne Der Blick von oben Heute (17.05.2017) Morgen hat Alois von seinem Alpweg aus am Grünten einen schönen Blick ins Iller-Tal, wo mit Hochdruck die Silage-Ernte vom ersten Schnitt läuft. Wenn man einen solchen Blick hat, braucht man keine Drohne 🙂 Gepostet von Bauer Willi am Mittwoch, 17. Mai 2017

REWE liebt Bauern…

WOW! Was ist denn auf einmal los? Erst kürzlich demonstriert Greenpeace vor LIDL-Geschäften für höhere Schweinepreise, und jetzt bringt REWE ganz aktuell ein Video mit der Aussage, dass “Landwirt der wichtigste Beruf der Welt ist.” Der im Video gezeigte Bauerjunge “fährt gerne Traktor, ist gerne an der frischen Luft und seine Familie macht die leckersten Kartoffeln”. Deshalb soll man ja auch bei REWE regionale Produkte kaufen. REWE TV-Spot – Traumberuf "Landwirt ist der wichtigste Beruf auf der Welt" – Hermann ist Sohn eines REWE Regional Landwirts und hat einen Traum. Jetzt anschauen: Posted by REWE on Montag, 15. Mai 2017 Danke an Herrn Caparros und seine Marketing-Mannschaft. Gerne mehr davon… Und ich hätte auch schon ein Thema für das nächste Video: “Heute zeigen wir euch mal die Preisverhandlungen zwischen REWE und den Bauern”. Geht natürlich auch mit Schlachthöfen und Molkereien… Ich bin sicher, dass bringt ganz viele Klicks und Likes bei Facebook… Bauer Willi

Optimaler Schnittzeitpunkt…

Im Oberallgäu hat sich das Wetter nun auch soweit gebessert, dass die Silage-Ernte vom 1. Schnitt großflächig beginnt. Alois erklärt ein bisschen die Hintergründe, warum der Schnittzeitpunkt für die Milcherzeuger so wichtig ist. Optimaler Schnittzeitpunkt "Vor der Blüte" Im Oberallgäu hat sich das Wetter nun auch soweit gebessert, dass die Silage-Ernte vom 1. Schnitt großflächig beginnt. Alois erklärt ein bisschen die Hintergründe, warum der Schnittzeitpunkt für die Milcherzeuger so wichtig ist. Posted by Bauer Willi on Dienstag, 16. Mai 2017

Welternährung – strittige Fragen…

Heute abend um 19.00 Uhr bin ich zu einer Podiumsdiskussion vom Ökoreferat des AStA Bonn eingeladen. Hier die Ankündigung: http://www.bonnboard.de/event/640 Wie ihr sehen könnt, bin ich der einzige “Konventionelle” in der Runde. Folgende Fragen sollen bearbeitet werden: Kann auf den Einsatz von Pestiziden und Kunstdünger komplett verzichtet werden? Wie steht es um Effizienz, Produktivität und Wirtschaftlichkeit bei extensiv wirtschaftenden Kleinbauern bzw. bei industrieller Tierhaltung? Welche Rolle spielt der Zugang zu und das Eigentum an Ackerland? Welche Rolle hat die Nutztierhaltung für die Welternährung? Welche Verantwortung haben Verbraucher*innen, Firmen und die Politik? Welchen Realitäten müssen sich Landwirte in der heutigen Zeit stellen und welche guten Gründe gibt es für ihre Art der Bewirtschaftung? Ich könnte gut noch etwas “Munition” gebrauchen, denn ich weiß nicht, ob ich auf alle Fragen auch eine passende Antwort parat haben werde. Mit der “Welternährung” habe ich mich sicher nicht so eingehend befasst wie Felix Prinz zu Löwenstein, der dazu schließlich ein Buch geschrieben hat und als Präsident der Ökobauern sicherlich mehr Diskussionserfahrung hat als ich. Ich hab das Buch jetzt zweimal gelesen und finde …

Subventionen streichen

Mir als Bauer gehen die Diskussionen über die Subventionen gewaltig auf den Zeiger. Deshalb bin ich persönlich dafür, dass alle Subventionen für alle Landwirte in ganz Europa gestrichen werden. Und nicht nur die Subventionen, sondern auch alle Vorschriften und Auflagen, die sich mittlerweile zu einem bürokratischen Monster entwickelt haben, durch die selbst Fachleute kaum noch durchblicken. Einzige Bedingung: Alle Importe von Lebensmitteln, die nicht den europäischen Normen und Wünschen entsprechen (Bewirtschaftungsweise, Löhne, Sozial- und  Umweltstandards) werden an den europäischen Grenzen abgewiesen. Wie das gehen kann? In einem Zeitraum von z.B. 5 Jahren werden die Zahlungen jedes Jahr um 20% abgeschmolzen, gleichzeitig wird die Steuerbelastung für die Bürger Zug um Zug um den dann frei werdenden Betrag gesenkt. Jeder hätte mehr Geld in der Tasche, niemand muss mehr schimpfen. Was könnte passieren? Nach Bekanntgabe dieser Nachricht werden viele Landwirte europaweit überlegen, ob sie unter diesen Konditionen noch wirtschaftlich arbeiten können. Viele werden zu dem Entschluss kommen, dass dies nicht mehr der Fall ist und werden ihren Betrieb verpachten oder verkaufen. Schlagartig wird es ein großes Angebot an Flächen auf …

Luxusprobleme

Es ist verdammt schwer, ökologisch korrekt zu leben. Hier ein Beispiel aus England: Zwei Freundinnen wollen sich treffen. Die Zugfahrt von Newcastle nach Birmingham ist teurer als der Hin- und Rückflug nach Malaga/Spanien. Also treffen sie sich in Malaga und das Geld für 2 Übernachtungen in einem Hostel ist auch noch drin. Da fragt man sich als Bauer doch, ob nicht all unsere Bemühungen für den Umweltschutz “für die Katz” sind… http://www.dailymail.co.uk/news/article-4116836/Two-friends-living-Newcastle-Birmingham-met-Malaga-cheaper-fly-SPAIN-getting-train-other.html

Wählerisch sein…

Wir dürfen ruhig “wählerisch” sein. Beim Essen genauso, wie bei der Wahl. Das meint Dirk Nienhaus, der die Seite Bocholter Landschwein betreibt. Der “Junge” hat Talent   zum Videobloggen. Und er hat Geschmack… Wir haben die Wahl!Geht Sonntag wählen. Gepostet von Bocholter Landschwein am Dienstag, 9. Mai 2017

Bauern sind keine Elite…

Nicht erst seit dem Brexit oder der Wahl von Donald Trump zum Präsidenten der USA wird darüber diskutiert, dass die “politischen Eliten” den Bürger und seine Ängste und Sorgen nicht mehr ernst nehmen. Neue politische Strömungen bekommen einen, -von vielen so nicht erwarteten- Aufwind. Und zu den Unverstandenen, den Abgehängten, zählen sich mittlerweile auch die Bauern, nicht nur in Deutschland. Auch in den USA haben viele Bauern für Trump gestimmt, um dem sogenannten Establisment  ihren Protest zu zeigen. Und Protest ist für viele die Motivation, anderen als den etablierten Parteien ihre Stimme zu geben. Es gab schon einmal die Situation, dass eine neue politische Strömung aus Protest gewählt wurde. In den achtziger Jahren konnte sich noch niemand vorstellen, dass ein Minister in Turnschuhen vereidigt würde. Man war entsetzt und glaubte, dass dieser Spuk bald wieder vorübergehen würde. Doch die Partei der Grünen hat sich bis heute gehalten, wenn sie auch in all den Jahren nur wenig mehr als 10% der Stimmen auf sich vereinigen konnte. Aber sie haben einiges verändert, denn in der Zwischenzeit haben …

Greenpeace gegen Lidl – für mehr Tierwohl

Morgen, am 13.05.2017, wird Greenpeace an 50 Filialen von Lidl eine Protestaktion für mehr Tierwohl durchführen. Hier die Liste der Lidl-Märkte (PDF) die wir vorab erhalten haben. Greenpeace hat wohl erkannt, dass das Preisdumping der Discounter uns Landwirte erst so richtig unter Druck setzt. Und dass die Discounter eine Verantwortung haben, zu der sie im Moment nicht stehen. Hier ein Auszug aus der Presse-Erklärung: Lidl lockt Kunden mit billigen Fleischprodukten in seine Filialen. Der niedrige Preis hat massive Auswirkungen auf die Produktionsstandards, da die Bauern dann weniger Geld für die Mast der Tiere zur Verfügung haben. Um öffentlichen Angriffen entgegenzuwirken, finanziert der Einzelhandel inzwischen zwar die Brancheninitiative „Initiative Tierwohl“ für einen Teil der Produktion. Doch das Geld, das er dafür zahlt, und die zu schwachen Kriterien reichen nicht aus, um die Bedingungen für die Tiere durchgreifend zu verändern. Verbraucher können auch weiterhin nicht erkennen, aus welcher Tierhaltung die Produkte stammen. Wir möchten auf diese Aktion von Greenpeace hinweisen. Vielleicht ergibt sich daraus eine vernünftige Zusammenarbeit mit uns Landwirten. Willi und Alois

Sticht der Herzbube?

Diese Meldung dürfte viele Menschen erfreuen. Aber das Entscheidende ist, dass diese teureren Eier auch gekauft werden. Die Pressemeldung stammt vom Januar 2017. Weiß jemand, ob die Marke angenommen wird (gekauft wird) oder ob es eher mühsam ist? http://www.rewe-group.com/de/newsroom/pressemitteilungen/1570-penny-herzbube-eier-fuer-mehr-tierwohl.html