Bauer Willi
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Zukunft…?

Als Rheinländer bin ich eigentlich ein geborener Optimist. Und wenn ich meine persönliche Situation sehe – wir leben mit vier Generationen auf unserem Hof – dann stehe ich jeden Morgen mit dem vollen Bewusstsein auf, dass es uns sehr gut geht und wir eine gute Zukunft haben.

Das ändert sich in dem Moment, in dem ich die Zeitung aufschlage, das Fernsehen einschalte oder Meldungen in den sozialen Medien lese. Hier dominiert ein Begriff die gesamte Berichterstattung: Krise.

Egal ob es um das Klima, Flüchtlinge, Artenvielfalt oder den Ukraine-Krieg geht, die täglichen Nachrichten sind dazu angetan, uns Angst zu machen. Angst vor der Zukunft.

Angst lähmt und verhindert, dass wir uns Gedanken darüber machen, Lösungen zu finden. Angst führt dazu, für die Quelle der Angst einen Schuldigen zu finden. Das spüre ich auch in Diskussionen mit Mitbürgern. Auf einer Veranstaltung, bei der ich als Redner eingeladen war, fragte eine Zuhörerin: “Der Ackerboden ist ja zerstört, die Artenvielfalt geht immer weiter zurück und das Grundwasser ist mit Nitrat verseucht. Wie lange werdet ihr Bauern das noch so weiter machen?”  Da muss man schon tief durchatmen.

Es gibt Tage, an denen ich mich frage, ob ich meine Arbeit noch fortsetzen soll. Es frisst ja tagtäglich Zeit, die ich auch für eigene Interessen verwenden könnte. Im Moment ist so ein Tag. Mir ist die Lust vergangen, mich um neue Themen zu bemühen, die für die Leser interessant sein könnten. Es ist ja auch alles irgendwie schon einmal gesagt worden und ich stelle fest, dass die Zahl der Leser und der Kommentare zurückgeht.

Ein weiterer Grund für meine Frustration: Ich habe den Eindruck, dass die Meinung der Landwirte von der Politik nicht gehört und erst recht nicht ernst genommen wird. Ein aktuelles Beispiel ist die Presse-Meldung des Bundeslandwirtschaftsministeriums, in der der freie Import von ukrainischen Agrargütern in die EU begrüßt wird. Dass drei osteuropäische Länder dies weiter verhindern wollen, weil es den eigenen Landwirten schadet, wird einfach negiert. Der ungehinderte und ungeregelte Import wird zu einem weiteren Preisverfall auf unseren Märkten führen.

https://www.bmel.de/SharedDocs/Meldungen/DE/Presse/2023/230916-getreide-ukraine.html

Dass die Meinung der Landwirte nicht gehört wird, gilt übrigens nicht nur für die Grünen sondern auch für die FDP (in der Regierung) und die Opposition. Das frustriert. Wie also wird die Zukunft der Landwirtschaft aussehen? Der Trend des Wachsen oder Weichens wird mit der aktuellen Agrarpolitik beschleunigt. Das kann man bedauern, aber besser ist es, sich der Realität zu stellen. Immer höhere Auflagen, immer weitere Verbote, immer höhere Abgaben und ein im europäischen Vergleich hohen Mindestlohn behindern die Konkurrenzfähigkeit. Für eine hoffnungsvolle Zukunft bedarf es also deutlich geänderten Rahmenbedingungen.

Was wären eure größten Wünsche an die Politik? Ich bin demnächst zu einem “Werkstatt-Gespräch” im Landtag NRW eingeladen, da könnte ich die mitnehmen.

 

 

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111 Kommentare

  1. Karl Voges sagt

    Lieber Bauer Willi,
    in manchen Situationen ans Aufhören zu denken ist nur verständlich. Ich hoffe, die Stimmung hat sich gedreht- nein, nicht um 360°- denn Stimmen wie die Ihre brauchen wir, zum einen für die Kollegen aus Landwirtschaft und Gartenbau und zum anderen für die (wenigen) interessierten Verbraucher. Typisch, die Dame aus dem Podium ihrer Veranstaltung, die behauptet, wir zerstören die Grundlage unserer Tätigkeit: den Boden. Sie weiß sicher nicht, wie lange schon auf diesen Böden gewirtschaftet wird und dass es noch Generationen so weitergehen könnte, wenn die Politik und Gesellschaft uns nur ließe. Beim Nitrat wird reflexartig der Landwirt beschuldigt durch seine überhöhten Düngergaben der Schuldige zu sein.Das passt ins Bild, der Schuldige ist gefunden und fertig. Bauern haben doch genug Geld, um sinnlos überhöhte Düngermengen auszubringen. Das hohe Nitratwerte auch in Bereichen ohne landwirtschaftliche Produktion im Grundwasser zu finden sind, interessiert niemanden, weil es nicht ins Weltbild passt. In Sachen Insektensterben verweise ich auf die Krefelder Studie, die in Ihrem Buch so hervorragend kommentiert wurde.
    Ich arbeite mein gesamtes Berufsleben im Gartenbau. Wir haben es in den letzten Jahren mit einem neuen Schädling zu tun, der große wirtschaftliche Verluste verursacht. Wie in anderen EU Ländern, wollen wir die Bekämpfung mit einem Nützling (im Gewächshaus) vornehmen. Dazu braucht es eine Genehmigung, zuständig ist das Bundesamt für Naturschutz. Das Amt verweigert diese Zustimmung, da der Nützling nicht heimisch ist. (Der Schädling auch nicht, aber das ist egal) Hinweise auf unsere Nachbarländer mit langjährigen Erfahrungen verhallen. Das BMEL wird eingeschaltet, hat Verständnis, könnte eine Verordnung dazu schreiben und so die nachgelagerte Behörde aus der Verantwortung nehmen, ist aber wegen Arbeitsüberlastung derzeit (und auf Sicht) dazu nicht in der Lage. Außerdem hört man lieber in Brüssel nach, ob man nicht auf EU Ebene eine gemeinsame Verordnung erlassen will. (Die niemals kommen wird) Fazit: Es interessiert die Politik und die nachgelagerten Behörden nicht, was in der Praxis los ist!
    Was ist zu tun?
    Wir sollten über alle Fachbereiche der Landwirtschaft zusammen agieren. Das klingt sicher utopisch, weil in der Vergangenheit immer wieder die Verbandsarbeit kritisch gesehen wurde und man in neuen Gruppierungen sein Glück suchte. Warum versuchen wir nicht gemeinsam, fachlich fundiert mit der Power aller Kollegen im Rücken zu agieren und nicht als Splittergruppen den Platz der öffentlichen Wahrnehmung , vielleicht sogar mit Fingerzeig auf konkurrierende (Fach-) Gruppen einen Vorteil suchen.
    Ich habe Verständnis für alle, die auch politisch neue Wege gehen, haben wir doch in der Vergangenheit erfahren müssen, dass es egal ist, wer in unseren Fachministerien auf Landes-oder Bundesebene an der Spitze steht. Auf Landesebene wurde in den Urlaub gefahren, als die Katastrophe an der Ahr zu managen gewesen wäre. Konnte man fachlich nichts beitragen, hätte es wenigstens der Anstand verbieten müssen zu fahren. Auf Bundesebene wurde die Glyphosat-Problematik als totgerittener Gaul bezeichnet, aus dem
    (Frau Klöckner) kein positives politisches Kapital schlagen konnte.
    Aber, sollen wir uns politisch neu orientieren und letztlich an der 5 % Marke scheitern? Keine Ahnung, was richtig ist.
    Sie sehen, mehr Fragen als Antworten.
    Herzlichst
    Karl Voges

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    • Bauer Willi sagt

      Danke! Ich werde weitermachen, möglicherweise mit einer geringeren Schlagzahl.
      Was die letzten Sätze und die 5% Grenze angeht: Ich persönlich werde in Zukunft nicht mehr CDU und auch nicht FDP wählen. Ich bin konservativ, liberal und christlich eingestellt. Es gibt da eine kleine Partei, die all das in ihrem Programm hat. Es ist nicht die AfD, die ist all das nämlich nicht. Lesen Sie mal das Wahlprogramm der Freien Wähler.

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  2. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Bin aktuell mit meinem Dieselantrag 2022 befasst. Man lasse sich auf der Zunge zergehen, Biodiesel ist demgemäß überhaupt nicht mehr förderfähig, meint, es werden den Bauern, die eine direkte Wertschöpfung vom Acker wieder auf ihrem Acker vornehmen könnten, nochmals etwa 200,00 € pro Hektar abgepresst.

    Vater Staat zwingt uns quasi nach wie vor formvollendet bravourös zum Einsatz fossiler Treibstoffe, der Amtsschimmel wiehert lauthals. Vollkommen konträr konterkarriert man damit die eigenen Bestrebungen wider den Klimawandel. – Pharisäer!!!

    Damit kommt unumwunden zum Ausdruck, dass wir Bauern diesem Jammertal der katastrophal Ahnungslosen in stetiger Willkür mitleiderregend hilflos ausgeliefert sind. Mit einem breiten Ring durch die Nase werden wir durch die Arena gezerrt. – Und unsere berufsständische Vertretung agiert hier perfiderweise auch noch als Steigbügelhalter einer solchen komplett verfehlten Politik. WAHNSINN!!!

    Heute ferner eine kleine Meldung im Wirtschaftsteil unserer Lokalzeitung, die es in sich hat.

    Die irischen Landwirte geraten zunehmend unter Druck. Um die CO2-Emissionen drastisch zu senken, schließt der dortige Agrarminister nicht aus, dass ca. 200.000 Kühe in den nächsten drei Jahren kopflos werden. Der Ressortchef McConalogue konnte sich mit der EU nicht über eine Verlängerung der Ausnahmeregelung zum Einsatz von Nitraten einigen. Künftig dürfen in weiten Teilen des Landes NUR(!!!) noch 220 kgN/ha ausgebracht werden, anstatt wie bisher 250 Kilogramm. Man will die Belastung irischer Gewässer durch Nährstoffe wie Nitrat und Phosphor reduzieren. Ab 2026 soll auch auf der grünen Insel nur noch ein Wert von 170 Kilogramm gelten.

    Letzterer entspricht hier in der EU längstens der Regel – die hiesigen Bauern werden bereits emsig verfolgt, kontrolliert und nicht selten empfindlich abgestraft.

    Grüne Wiesen, weidende Kühe – ein Panorama das allenfalls noch als Kultur-Vorzeigebild sinnbildlich für unsere heimische LW steht. Diese Wiederkäuer haben längst wie ihre Bauern selbst nur noch die A…karte gezogen…, am Ende steht deren baldiger Exitus.

    Zwei Themenkreise, Willi, die einer Aufklärung bedürfen.

    Lass‘ bitte keine argumentativen Fluchtversuche zu. Kognitive Dissonanzen können ja bekanntlich so einige Stilblüten treiben. Sicherlich versucht man sich sehr schnell in einem „Poisoning the well“, einer Strategie, die heute schon gebetsmühlenartig in unsere politische Tagesordnung einfließt…

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  3. Arnold Krämer sagt

    Ich richte an die Politik, genauso wie Peter, keine Wünsche sondern stelle eine Hauptforderung im Interesse der Landwirte, der Verwaltungen, der Gerichte und der Politiker selbst:

    Die Agrar- und Ernährungswirtschaft ist völlig überreguliert und überkomplex, weil bestehenden Gesetzen immer wieder neue Detailregelungen hinzugefügt wurden, um Gründlichkeit, Sicherheit und Gerechtigkeit zu erhöhen, aber auch um mehr und mehr Moralität zu erreichen. In einem Knäuel an Vorschriften und Regelungen “blickt keiner mehr wirklich durch” und der Gesetzgeber ist nicht mehr in der Lage, weitere staatliche Eingriffe zielgenau (bei gleichzeitig oft massiven Zielkonflikten) wirksam werden zu lassen.

    Um die absolut notwendige KOMPLEXITÄTSREDUKTION zu erreichen (schwierig genug angesichts der übergeordneten EU-Gesetz-und Normengebung) erteilt die Bundesregierung gut ausgestattete Forschungsaufträge an mehrere renommierte Agrarfakultäten mit dem Ziel, in den nächsten 3 bis 5 Jahren das bestehende Regelwerk auf Überflüssiges, Widersprückliches, Ineffizientes zu durchforsten und Änderungsvorschläge zu unterbreiten.
    Nur ein Beispiel woran ich jetzt z.B. denke: Brauchen wir wirklich so viele unterschiedliche Vorschriften für Gewässerabstände bei Düngung und Pflanzenschutz, die von 1 bis 20 m reichen? Wer kennt sie? Wer hält sie ein? Wer kontrolliert sie? Was bewirken Sie in dieser Differenziertheit?

    Wenn die Politik es nicht schafft, wirtschaftliches und auch gesellschaftliches Leben einfacher zu regeln und zu organisieren, geht die Gesellschaft an den zunehmenden Mißständen zugrunde gehen.

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    • Reinhard Seevers sagt

      “Nur ein Beispiel woran ich jetzt z.B. denke: Brauchen wir wirklich so viele unterschiedliche Vorschriften für Gewässerabstände bei Düngung und Pflanzenschutz, die von 1 bis 20 m reichen? Wer kennt sie? Wer hält sie ein? Wer kontrolliert sie? Was bewirken Sie in dieser Differenziertheit?”

      Zusatzfrage: Was, wenn etliche Gewässer seit Jahrzehnten kein Wasser mehr führen oder zukünftig keins führen werden? Etliche Gewässer werden rein nach Geodaten als solche bestimmt.
      🤗🤪🍻

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      • Bauer Willi sagt

        Es ist genau definiert, was ein Gewässer ist. Kann man z.B. an der Vegetation erkennen. Wenn dort Sumpfpflanzen stehen, ist es ein Gewässer, auch wenn der Graben nur zeitweise Wasser führt. Das Erkennen ist unabhängig von GEO-Daten. Zum Schluss entscheidet der Kontrolleur.

        • Brötchen sagt

          Könnte man da auf einem Streifen Mais oder Hanf anbauen? Zur Satellitenverwirrung ;).

          Könnte man als “Rebell” einfach alles nur mit einer Fruchtart bestellen?!

          Oder könnte man einen Stinkefinger ins Maisfeld fräsen 🙂
          Müsste man hinterher natürlich wegen groben Unfugs rausrechnen.

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          • Arnold Krämer sagt

            1. Niemand ist verpflichtet, einen EU-Prämienantrag zu stellen
            2. Wenn ein Antrag gestellt wird, sind alle Nutzflächen anzugeben
            3. Der Antragsteller kann bei Antragstellung für einzelne oder auch für alle Flächen auf eine Prämienzahlung verzichten. Dann muss er auch die GLÖZ- Anforderungen nicht einhalten, das deutsche Fachrecht aber schon.

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            • Brötchen sagt

              Herr Krämer, welche Möglichkeiten bietet mir das teutsche Fachrecht :).

              Welche Fruchtfolgen müsste ich einhalten?
              Düngung und Pflanzenschutz ist klar und auch Verbringung von sonstigen Stoffen.

              Muss ich ohne Antrag Flächen angeben?

              Kann ich App gestützte Kontrollen verweigern und persönliche ! Kontrollen verlangen?

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              • Arnold Krämer sagt

                Meines Wissens gibt es bisher keine ordnungsrechtlichen Vorschriften zu Fruchtfolgen.
                Bisher muss auch niemand seine Flächennutzung amtlich/ordnungsrechtlich (wie z. B. die Tierbestände) melden. Das Finanzamt will aber sicherlich etwas haben.
                Die APP-bzw. Satellitenkontrollen kann ich letztlich nicht verweigern, denn ich will ja die “Staatsknete” und deshalb muss ich alle Spielregeln beachten. Wer in diesem Jahr nicht mitspielt, kann wahrscheinlich noch auf Nachsicht hoffen.

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                • Brötchen sagt

                  Jut, denke dann werden wohl bald die Einheitskulturen spriessen……ich melde für alle Flächen Roggen…..
                  Danke für die Auskunft.

                  Ist denn wirklich explizit die Form vorgeschrieben? wie ich was melde?
                  Kann ich mir bald nicht vorstellen.

                • Thomas Bröcker sagt

                  Bei´s Finanzamt ist das so. Ich habe mit einem Formular, dass ich von der Seite des Finanzamtes heruntergeladen habe eine Steuernummer für Nebentätigkeit beantragt. Postalisch ordentlich auf konservative Weise verschickt.:
                  8 Wochen lang keine Antwort, dann ein “Drohbrief” … ich hätte eine gewerbliche Tätigkeit aufgenommen und sollte bis dann und dann eine Steuernummer beantragen.!!
                  Auf meinen Rückruf sagte mir der Mitarbeiter, mein Antrag sei wohl eingegangen, gelte aber als nicht eingegangen, da nicht über ELSTER digital gestellt.

                  Soviel zu “Form explizit vorgeschrieben”

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        • Reinhard Seevers sagt

          Willi geh Mal auf google-maps und zoome die Gegend westlich von Bardenfleth…..alle 15m ein Graben. Dann schaltest du um auf Sattelitenfoto und man sieht Gräben ohne jedweden Bewuchs….sind das jetzt Gewässer oder nicht?

          • Arnold Krämer sagt

            Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass amtliches Kartenmaterial und die örtlichen Verhältnisse nicht immer deckungsgleich sind.
            Es kommt immer öfter vor, dass für hochtrabende kleinteilige gesetzliche Vorschriften die Grundlagen nicht (vollständig) gegeben sind. Extremes Beispiel: Einschränkung der Düngung in Roten Gebieten.

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            • Reinhard Seevers sagt

              Ich musste für einen Antrag auf Einleitung von Niederschlagswasser in einen Graben Dritter Ordnung gegenüber der Unteren Wasserbehörde die Abmessungen des Grabens angeben, u.a. auch die Grabensohle und die Höhe des Wasserspiegels. Der Graben war schon jahrelang trocken, was ich dem Amt schrieb. Ja, dann könne ich nicht einleiten, da der Graben ja nicht wasserführend sei…….musste also versickert werden, wofür ein Nachweis der Versickerungsfähigkeit des Bodens vorgelegt werden müsse. Da der Grundwasserabstand laut Wasserbehörde schwankend, im Extremfall auch bei ca. 1,0m unter Geländeoberkante liegen könne, sei nicht gewährleistet, dass die Mächtigkeit der bewachsenen Bodenzone langfristig aufrechterhalten werden könne (mind. 1,0m)….so nun ist kluger Rat teuer.
              Kein Wasser im Graben, aber der Grundwasserstand könnte auf -1,00m steigen…..😎

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    • “Um die absolut notwendige KOMPLEXITÄTSREDUKTION zu erreichen (schwierig genug angesichts der übergeordneten EU-Gesetz-und Normengebung) erteilt die Bundesregierung gut ausgestattete Forschungsaufträge an mehrere renommierte Agrarfakultäten mit dem Ziel, in den nächsten 3 bis 5 Jahren das bestehende Regelwerk auf Überflüssiges, Widersprückliches, Ineffizientes zu durchforsten und Änderungsvorschläge zu unterbreiten.”
      Werter Herr Krämer, eine solche Vorgehensweise wird genau zum Gegenteil dessen führen, was ursprünglich als Ziel formiert war, nämlich zu noch mehr Regelwerk und Bürokratie!! Warum?? Beim Aufbau von Regelwerken und Bürokratie und sich ständig ändernten Regelwerken sind die Agrarfakultäten immer mit involviert und sie leben ein Stück weit davon. Die werden den Teufel tun und sich selbst abschaffen!!! Wenn es überhaupt eine Chance gibt, die Bürokratie zurückzudrängen, dann muss dies von den Betroffenen ausgehen und dies kann am Ende des Tages nur heissen, dass die Praxis sich der BÜROKRATUR verweigert. Als Beispiel nenne ich hier die Verpflichtung im Rahmen der Düngeverordnung einen Düngevoranschlag und eine Stoffstrombilanz zu erstellen. Beides sind bloße Papiertiger, die ausser sinnbefreiter Arbeitsbeschaffung überhaupt keinen Nutzen, für nichts und niemand, haben. Diese kann man sofort, ohne wenn und aber ersatzlos, streichen. Das wird aber nicht gemacht, weil es zum einen natürlich eine willkommene Spielwiese für den Kontrollapperat darstellt, auf der anderen Seite natürlich auch ein lukratives Betätigungsfeld für Dienstleister (z.B. auch den Bauernverband) darstellt, die für die Bauern gegen horrendes Geld den bürokratischen Quatsch erstellen. Eine Lösung sehe ich nur darin, dass sich die Bauern kollektiv diesem Unsinn verweigern!!!

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      • Thomas Bröcker sagt

        Genau so sehe ich das auch. Ein schönes Bespiel, wie das funktioniert, ist die Sentinel – basierte Kontroll -App, die jetzt bei uns eingeführt wird. Damit haben die Ämter und Kontroll- und Prüfdienste gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen:
        Sie können sehr viel mehr Betriebe kontrollieren UND brauchen nicht einmal mehr vor Ort sein. Damit bedienen sie die NGO´s, die immer monieren, es würde zu wenig kontrolliert und sichern und vereinfachen FÜR SICH SELBST die Arbeit.

        Für mich heißt das, ich muss jetzt immer in die App schauen, ob nicht irgendein Luftbildbeobachter irgendetwas nicht richtig erkannt hat. Bei einem Kollegen wurde zum Beispiel angezweifelt, dass die angegebene Kultur Sauerkirsche richtig wäre. DIE BÄUME STEHEN DORT SEIT 18 JAHREN.

        Da musst du dann rausfahren, die App aktivieren und ein GIS basiertes Foto machen. Die Pflanzenart(en) auf dem Feld sollst du dann zur Absicherung (DER KONTROLLEURE) mit einer Pflanzen- Bestimmungs APP nachweisen.
        Du wirst aber nicht gewarnt, sondern musst dich mit Betriebsnummer und ZID PIN regelmäßig einloggen und selbst nach “Aufträgen suchen”.
        Wenn die Aufträge nicht in 14 Tagen abgearbeitet sind, gibt es dann Sanktionen.
        Spätestens dann merkst du, dass die Spione aktiv waren. Weil, dann kommt Post.
        Das ganze natürlich immer in der Arbeitsspitze, bei vollem Erntebetrieb.

        Die Bürokratie und der Aufwand wird wie immer voll auf die Betriebe verlagert. einfacher wird es nur IN DEN AMTSSTUBEN.

        Da kriegst du so einen dicken Hals, dass du am liebsten in den Krieg gegen diese Vollidioten ziehen möchtest.
        Letztlich bleibt tatsächlich nur der Weg der Verweigerung. Aber auch das ist ja gewollt … das Geld (das der Handel ja auch eingepreist hat !!) einzusparen.
        Und auch dann wird kein einziger dieser Klugscheißer seinen Job verlieren.

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        • Arnold Krämer sagt

          Das Geld, das konventionell wirtschaftende „Verweigerer“ nicht abrufen, wird dann der Öko-Seite angeboten. Die wird es vermutlich dankend annehmen.

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          • Thomas Bröcker sagt

            Ich denke, dass das Geld langsam ausgeht, oder in adere “Bedarfe” umgeleitet wird. Bei uns ist Bewilligungsstop für fast alle mit Landesmitteln geförderten Naturschutzmaßnahmen. Der Agrarbereich soll 44 mio. € einsparen.
            Soviel zur Sicherheit, dass es für die “Forderungen der Gesellschaft” nach mehr Natur- und Artenschutzflächen auch Geld für den Bauern gibt. Kannste alles vergessen zum Schluss bist du immer selbst der Angemeierte.

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          • Smarti sagt

            Hmm, mitmachen bei diesem Geolink-Gedöns müssen alle aktiven Landwirte ( per def. hier: Beitragszahler der landw. Alterskasse und weniger als 5000.- Euro Direktzahlungen. Also muss man sich dies auch antun, wenn man auf Direktzahlungen verzichtet ?!
            Die spinnen doch. Wenn ( und davon ist auszugehen ) auch die anderen Berufe so unter die Räder kommen, dann schafft Deutschland sich tatsächlich ab – dann haben wenige Beamte und ein paar Politiker es bald tatsächlich geschafft, die noch arbeitenden Menschen zum Aufhören zu zwingen. Das muss man ja auch erstmal können.

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      • Arnold Krämer sagt

        Als ehemaliger Kammerbeamter und Pensionär kann ich das, was Sie vorschlagen zwar denken, aber nicht schreiben. Ansonsten…

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  4. Die “größten Wünsche” an die Politik sollten umbenannt werden in “dringendste Forderungen”. § 1 Landwirtschaftsgesetz sollte zu einem einklagbaren Rechtsanspruch weiterentwickelt werden! Bisher: “Obwohl der bäuerliche Familienbetrieb weiter als Leitbild der Politik galt, verringerte sich deren Anzahl stetig. Das erklärte Ziel der Einkommensgleichheit konnte bisher nie erreicht werden. Dies beruht auch darauf, dass sich aus diesem Gesetz kein einklagbarer Anspruch ergibt. ” …ist natürlich auch anzuwenden auf die angestellten Mitarbeiter. Die Betriebe müssen in die Lage versetzt werden, ihre Leute ordentlich zu entlohnen.

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  5. Rolf Sieling sagt

    Sehr verehrter Willi, bitte nicht nachlassen mit Ihrem Engagement. Wir müssen nur der Spur des Geldes folgen und das auch richtig kommunizieren. Ich gehe davon aus, das bei deutschen 16 Mio ha Nutzfläche dieses Jahr 500€/ha fehlen, Auch in der Veredlung. Ergibt 8Mrd € , die nicht von bodenständigen Landwirten z.B. für Pachten, Investitionen oder Gehälter ausgegeben werden. Wer hat die jetzt? Der Staat Ukraine direkt nicht, die Bevölkerung auch nicht. Dort sind riesige Kapitalgesellschaften, die sich im ausländischen Besitz befinden, mit eigenen Handelsunternehmen. Wer sind die Eigentümer? Diese Frage ist weder in der Nahrungsmittel Versorgung , noch bei unserer Energieversorgung oder Immobilienhandel/ Mietwohnungsbau geklärt. Die realen Abflüsse von Liquidität, nicht nur in die offiziellen Aktienmärkte sondern auch zu den Steuerparadiesen dieser Welt ist nicht durchleuchtet. An der Landwirtschaft wird sich abgearbeitet mit Beamten, NGO und Gutachten und in Wirklichkeit verlieren Alle.

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  6. Es war nicht alles schlecht was früher einmal gut war! sagt

    Die Frage ist mit wem bei diesem Werkstattgespräch diskutiert wird. Daran hängt die Sinnhaftigkeit von Wünschen.

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  7. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Lieber Willi, was ich persönlich mittlerweile realisiert habe ist die Gegebenheit, dass wir Bauern schlichtweg innerhalb unserer dekadenten Wohlstandsgesellschaften -eben jene ca. 20% der Weltbevölkerung, die die gesamten Ressourcen ganz selbstverständlich für sich beanspruchen und nutzen wollen- viel zu gut sind; wir mästen die von einer geerdeten Realität abgehobenen Bürgerschichten förmlichst, die in das richtige Fleckchen Erde hineingeboren wurden, dass dieselben sogar am Ende mit ihren überdimensional dicken Wohlstandsbäuchen krank werden aufgrund zügelloser Überfütterung.

    Infolge der Novellierung unserer Grundsteuer wird aktuell nochmals ganz unumwunden offensichtlich, WEM(!), WAS(!), WO(!) gehört.

    Herr Seevers, für Sie zur Verdeutlichung:

    Etwa 39% der deutschen Bevölkerung lebt in den eigenen vier Wänden, der Rest muss Monat um Monat Miete latzen für die eigene Wohnbehausung, deren Unterhaltungszustand nicht selten eher schlecht als recht, bringt aber dennoch fließbandartig fleißig Kohle auf‘s Vermieterkonto. Am Ende des Tages ist Wohnraum einfach knapp…, und wird noch viel knapper werden in Bälde.

    Bei unseren landwirtschaftlichen Nutzflächen sieht es noch weit entmutigender aus: Hier bewegen wir uns bei ca. 20% der Flächen, die in Eigentum bewirtschaftet werden, der Rest steht unter einem Pachtverhältnis mit alljährlich fällig werdendem Nutzungsentgelt.

    In Bayern verfügt der Staat über 10% Waldflächen, die er in seinem Eigentum hält, mithin Eigentum aller Bajuwaren. AUFGEMERKT! – Wieviel Einfluss auf eben selbiges Staatsgut hat der einzelne Bauer!?

    Wer geistig befähigt und damit intellektuell imstande ist, diese Realitäten grundsätzlich gefressen und verinnerlicht zu haben weiß im eigentlichen, dass kein Bauer sich den Schuh anziehen muss, unter medialem Dauerbeschuss sich als Brunnenvergifter – Naturzerstörer – Insekten- und Vogelvernichter, etc.pp. verunglimpfen zu lassen. Genau dagegen müssen wir sofort massiv immer wieder aufbegehren, audiovisuell auf sämtlichen Kanälen in Wort und Schrift, solange bis es jedem Leser/Zuhörer aus allen Ohren förmlichst herausquillt. Ich tue das auch auf anderen Medienportalen gebetsmühlenartig, selbst wenn ich dafür ordentlich verbale Prügel beziehe, mich als geistig einfältiger Bauern so manchen Abfälligkeiten ausgesetzt sehe. Reagiere/agiere ich, falle ich nicht selten der Löschtaste zum Opfer, genau DAS(!) aber offenbart, wie einfach geistig strukturiert mein Gegenüber ist, ansonsten entzöge er sich nämlich nicht extrem feige der Diskussion, wenn sich ein solcher Diskutant doch stetig Oberwasser erhoffen dürfte. – Wohl ist dem einen oder anderen Wutbürger der Bauerhasserfraktion intuitiv bereits bewusst, dass man das falsche Teufelchen jagt und wütend zubeißend verfolgt. Sich selbst aber die grauenvolle Wahrheit, nichts als die reine Wahrheit eingestehen zu müssen, braucht einen grandiosen Akt der Selbsterkenntnis und ist damit im Verlauf ein äußerst zäh langwierigr Prozeß, der bisweilen einfach (zu lange) dauert.

    Insofern lieber Willi, bedarf es gerade auch deiner (B)ENGELSGEDULD, diesen Akt der Wahrheitsfindung mit zu begleiten, immer wieder den stinkenden Dreckhaufen beiseite zu schaffen, der bei den Fundamentgrabungen sehr hinderlich ist.

    Smarti – der super Vorteil bei Strom übrigens ist: er riecht und schmeckt nicht, allenfalls fühlbar ist er.
    Wie, wo, unter welchen Voraussetzungen er erzeugt wird, lässt sich nicht unterscheiden; egal ob atomaren Ursprungs, fossilen Ursprungs (Kohle/Öl) oder ob er umwelt- und klimafreundlich auf unseren Äckern erzeugt wird – der Strom, die Elektronen die fließen, sind immer gleich und einfach „makellos“ als solches per se.

    Die aktuelle Euphorie der Wasserstofftechnologie kann ich jetzt nicht unbedingt teilen wollen zum gegenwärtigen Zeitpunkt. Schon vor 40 Jahren flötete man, diese Entwicklungen seien in Bälde abgeschlossen. Bis zum heutigen Tage ist das(!) aber nicht der Fall. Die Reaktion von Wasserstoff + Sauerstoff ergibt Wasser + Energie, das hat es bis heute nach wie vor brandgefährlich in sich, diese Energie verantwortungsbewusst generell nutzbar zu machen. Für die etwas ahnungsloseren Chemiker vielleicht der Querverweis auf die beindruckende Knallgasprobe… Wie viele grüne Knallfrösche haben eine solche tatsächlich mal ausgeführt!? Ja, in solchen Köpfen knallt es brandgefährlich in Dauerreaktion und der Rest muss das einfach aushalten!? – Das kann nur schiefgehen – das schaffen wir am Ende des Tages ALLE(!!!) nicht. Wetten dass!? (Und dafür brauchen wir in Moderation keinen Thomas Gottschalk – Willi, moderiere du das mal lieber für uns!!! 😉 )

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      • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

        Hmmh, ist es deshalb so schwierig, dass du die Sinnhaftigkeit meiner Einlassungen richtig zu deuten weißt, nur weil auch du zur Miete wohnst!?

        Lass’ doch deine grauen Zellen nochmals rattern, für dich muss ich doch jetzt nicht auch noch den Erklärbär mimen…!?

        (Ein Architekt, der zur Miete wohnt, ist mir jetzt auch noch nicht untergekommen, …aber man lernt ja bekanntlich nie aus.)

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        • Reinhard Seevers sagt

          “Ein Architekt, der zur Miete wohnt, ist mir jetzt auch noch nicht untergekommen, …aber man lernt ja bekanntlich nie aus.)”

          Kannst mal sehen, du solltest deine Weltsicht und deine Vorurteile mal gründlich durchforsten,…..scheint noch ziemlich viel altes Denken rumzuliegen.

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          • Brötchen sagt

            In Berlin beträgt diese ominöse Quote 16 %.

            Klare Korrelation wohnt man zur Miete gehört man zur Elite….reimt sich sogar.

            bzw. man lässt arbeiten.

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            • Reinhard Seevers sagt

              Noch ne Korrelation:
              “Trotz hoher Immobilienpreise liegt die Wohneigentumsquote in München bei nahezu 25 % – und ist damit in etwa doppelt so hoch wie in ostdeutschen Städten.”
              Kausalität: Deshalb wählen die Ossis so rechts.

              Brötchen, wenn wir Fässer aufmachen wollen, so ist das heutzutage kein Problem…welches wollen wir nun öffnen?

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              • Brötchen sagt

                psst…..Geheimnis, der Trend bei uns bei den “Gesetzten” geht zum Zweithaus…..;)

                an sich Eigentum verpflichtet, hat alles seine Vor- und Nachteile, bzw. jeder wie er es braucht. 🙂

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                • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

                  Je mehr Eigentum du an der Backe hast, um so unübersichtlicher wird der Wust heute an nahezu schon Unmachbarem. Der Erfindungsreichtum Dritter ist dahingehend grenzenlos.

                  Wir haben unsere Kinder bereits geimpft, dass wir nicht den Hausmeister unserer Besitztümer mimen werden, bis wir am Ende des Tages die Radieschen von unten betrachten dürfen.

                  Das Leben kann nämlich durchaus schön sein….

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          • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

            Spielste mit Willi!? 😉 – Nun sei doch bitte nicht so bierernst.

            Ein verkrampftes Hirn produziert zu viele Fehlzündungen, etwas mehr Gelassenheit tut bisweilen gut, ansonsten verzweifelte man an der Ernsthaftigkeit des Lebens – tagtäglich…

            Auf dem Weg zur inneren Ruhe sollten wir nicht auch noch Hektik und Stress entwickeln.

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      • Stadtmensch sagt

        ” sehe aber keine Nachteile für mich”

        Kleine Geschichte dazu aus der hiesigen Nachbarschaft: Meiner Frisöse wurde die Ladenmiete quasi verdoppelt. Grund, der neue Eigentümer des Hauses (Berliner Ex-Beamter mit hoher Pension, Grünenwähler) ist der Meinung, dass der Stadtteil gerade “gentrifiziert” wurde. Also eine Aufwertung erfahren hat.
        Problem ist nur, dass sie die nötigen 250 Leutchen mehr pro Jahr, die sie für diese Mieterhöhung bearbeiten muss, nicht auftreiben kann, denn auf der Straße wimmelt es mittlerweile von Barber-Shops und sonstigen Geldwäscheinstituten.

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        • Reinhard Seevers sagt

          Die Einzigen, die in unserem Ort die Läden noch mieten sind orientalische Imbisse, Barber, Wettbüros und Änderungsschneider…..insofern kann der Eigentümer sich glücklich schätzen überhaupt noch Mieter zu bekommen.

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          • Stadtmensch sagt

            Natürlich kann der Vermieter sich glücklich schätzen. Er passt die Miete einfach nach oben an, weil er es kann. Nicht, weil sich seine Bewirtschaftungskosten plötzlich verdoppelt haben. Das ist das was UWW meinte. Gibt Leute, die schwimmen immer oben. Ist kein Neid, nur eine Feststellung: “Wettbewerb ist für Loser” (Peter Thiel)
            Geht weiter mit der Einstellung zu Krieg und Frieden. Die größten Bellizisten sind die saturierten oberen 10% und die von ihnen Abhängigen (Presse, Funk und Fernsehen, Denkpanzer-Bewohner und sonsige Meinungsverstärker).
            Ist auch so ein kleine Randnotiz im Büchlein “Im Westen nichts Neues”.
            Die haben auch kein Problem mit “disruptiven Transformationen”. Abschaffung der Tierhaltung, Ernährungswende, usw. Weil sie zu den 20% gehören, die sich auch künftig noch vollwertig ernähren können mit Nahrung, die nicht von einer Maschine “generiert” wurde. Aber ich schweife ab beim Schwurbeln…

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            • Reinhard Seevers sagt

              Ich erinnere an “Wie viel Erde braucht der Mensch? Leo Tolstoi, 1886……war schon früher so.

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              • Stadtmensch sagt

                Ich frag mich immer, warum werden Leute wie Linus Torvalds nicht so gehypt wie sog. “Tech Giganten” (Gates, Musk, …)

                Der erfindet so im Vorbeigehen Linux und Git, und bringt damit die “Digitale Revolution” erst richtig in Schwung. Jedenfalls zieht der nicht rum und kauft in halb USA das Ackerland oder gründet eine Stiftung, um startegisch seine Macht zu vergrößern oder Steuern zu sparen.

                Wenn Willi das nächste mal mit Wurstverkäufern auf nem Podium sitzt, muss er denen unbedingt klar machen, dass es ungebildete Nichtsnutze sind. Bestenfalls Möchtegern-Futuristen oder Marinetti-Epigonen und Selbstdarsteller. Wenn ich das schon höre, wie de Bodo so außem Bauch raus festlegt, wieviel PSM, Tierhaltung, Dünger nötig sind in 30 Jahren oder wie die Frau Göbel aus dem WEF Risc Report vorliest und uns Angst machen will. Nä!

                Schöne kleine Diskutierecke ist ganz unterhaltsam.
                Wäre nur gut, wenn die hier mühsam zusammengetragenen Argumente aus der Praxis auch besser zugreifbar wären. So wie es jetzt läuft, verschwinden die in der großen Blog-Datenbank und sind weg.

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                • Bauer Willi sagt

                  Kleine Notiz am Rande: Das Publikum in Offenbach war urban, jung, hipp. Dass die einen fast siebzigjährigen Bauern mit Doktor-Titel, der drei Sätze geradeaus sagen kann, direkt vor sich sitzen hatten, fanden die irgendwie cool. Für viele war es womöglich der erste lebende Bauer, den man anfassen konnte.
                  Für mich war es interessant zu sehen, dass rund 170 Aussteller auf dem Event im Wesentlichen versuchen, heiße Luft zu verkaufen. Und das mit sehr viel englischen Vokabeln aus dem Wirtschaftsbereich. Gehört wohl einfach dazu.

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  8. Reinhard Seevers sagt

    Na, dann lasst uns doch ein großes Erntedank-Gelage mit Völlerei, lauter Musik und fröhlichen blog-Teilnehmern machen! Spaßhaben trotz Krisen….Willi, wie wärs Acker ist ja geräumt, kann ein Zelt drauf stehen… oazapft wird!😎🥩🍗🍺🥂

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      • Brötchen sagt

        na dann kannste ja gleich ein Festival mit A.Lee usw. organisieren 🙂

        Eigentlich ist das keine schlechte Idee….eine Art Veranstaltung, die ein gewisses Medienecho hervorruft.

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      • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

        Anime: „Wickie und die starken Männer“

        In moderner Wiederauflage „Willi und die starken Bäuerinnen und Bauern“

        …Ein ehrenhafter Bauernhäuptling, ausgestattet mit ausgeprägt viel Grips im Oberstübchen, kämpft mit seinesgleichen gegen Intrigen der Macht, Hass und Intoleranz. Ihr Rüstzeug: Beherzt hochgekrempelte Hemdsärmel mit einer gehörigen Portion Mut und denkwürdiger Intelligenz im „Bauernoberstübchen“…

        Hey, hey Willi – hey, Willi, hey…!!! 🙂

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  9. Ertl Elisabeth sagt

    Unser Landwirtschaftsminister ist fleißig, genießt aber nicht das Vertrauen der Bevölkerung. Bei Özdemir ist es umgekehrt. Das zeigt die Richtung, in die es derzeit geht. Dagegen kann man nichts machen.

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      • Ertl Elisabeth sagt

        Wünsche der österreichischen Bevölkerung an die Agrarpolitik:
        Die Bauern sollen nicht so unternehmerisch denken, sie sollen sich auch öffentlich nicht so in den Vordergrund stellen. Sie sollen sich weniger mit neuester Technik beschäftigen, denn es wird eh viel zu viel produziert. Sie sollen lieber den Raubbau an Boden, Wasser und Luft beenden. Die Landschaftspflege wird von den Landwirten zu wichtig genommen, Die Bauern sollen umweltbewusster wirtschaften, mit Tieren verantwortungsvoller umgehen und keine gentechnisch veränderten Pflanzen füttern.

        Ich finde, man sollte mehr über Versorgungsgrade sprechen und über die Ursachen von schlechten Ernten.

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    • Bergamasca sagt

      Gut, dass Sie auf diese Diskrepanzen hinweisen, Frau Ertl.
      Ich war vor Kurzem ein paar Tage in Deutschland und habe im Bekanntenkreis (keine Landwirte) sondiert, wie Özdemir wahrgenommen wird. Ergebnis: uneingeschränkt positiv – offenbar ist der vegetarische Tierfreund sogar das beliebteste Mitglied der Regierung. Meine Einwände wurden mit verständnislosen Gesichtsausdrücken quittiert. Der Normalbürger hält Mainstream-Aktivismus für Kompetenz.
      Fazit @Bauer Willi: Ihre Frustration ist mehr als verständlich. Aber dieser Blog ist extrem wichtig. Machen Sie weiter, solange es geht, es muss ja nicht täglich sein! Ich habe jedenfalls Werbung für Sie gemacht…

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  10. Smarti sagt

    “Es gibt Tage, an denen ich mich frage, ob ich meine Arbeit noch fortsetzen soll”…. da habe ich gedacht: ja, verstehe ich… ich würde der Gesellschaft auch keinen Acker mehr bestellen, wenn ich das Futter nicht für meine Tiere bräuchte. Da habe ich falsch weiter gedacht… als braver Bauer ackern Sie – und wir alle, die mit der Landwirtschaft verheiratet sind, immer weiter. Und gleichzeitig kämpfen wir dafür, mit all unserer Energie, dass wir das auch weiterhin tun dürfen.
    Wir müssen gegen alle diese Lügen ankämpfen, obwohl wir wissen, dass es kaum etwas bringt.
    Vor allem Sie, Bauer Willi, begeben sich immer wieder in die Höhle der Säbelzahntiger, aus Erfahrung wissend, dass es wenig bis nichts bringt – aber Ihre Energie zum Vermitteln ist unglaublich hoch. Trotzdem werden diese Erfahrungen etwas mit Ihnen machen – ich wäre längst depressiv. Deshalb schütze ich mich davor, indem ich immer mal wieder den PC aus lasse und draussen was Schönes mache.
    Was, wenn man diese Landwirtschaftsgegner als Krankheit sieht ? Sie, Bauer Willy wollten diese “Kranken” gesund machen durch Zuwendung, durch Aufklären, durch Vermittlungsversuche, indem Sie viel Lebenszeit und Energie rein stecken, damit diese “Kranken” nicht immer mehr Leute anstecken.
    Auch Sie, Herr Bröcker, helfen den Solawileuten enorm, sie stellen das Land zur Verfügung, bauen die Bewässerung, pflanzen und pflegen tausende Obstbäume… und zum Dank ?
    Die merken das nicht einmal… bzw. wir Landwirte sind die neuen Nutztiere – sehr arbeitswillig, pflegeleicht ( machen uns selber satt und sauber ) und mit kleinhalten durch Lügen sind wir so beschäftigt, dass wir nicht mal mehr bemerken, wie wir fast alle unsere Lebenskraft und unser Kapital für “unsere Bekämpfer” einsetzen.
    Ich habe für mich entschieden, dass ich nicht mehr GEGEN Lügen und Menschen kämpfen werde, sondern Lücken suche.
    Der Wichtigste Punkt für unseren Hof ( Grünlandbetrieb, auslaufender Milchviehbetrieb weil die Futterproduktion auf unseren Hügelwiesen schwierig ist ) war das kontrollierte herunterfahren und der Umstieg auf Bio. Dass wir Bio sind, wissen unsere Lieferanten und die Kontrolleure, sonst hängt da nirgends ein Schild – denn unser Bioland-Chef ist einer der grösseren Hetzer gegen die Landwirtschaft, für den mache ich bestimmt keine Werbung.
    Vielleicht muss man irgendwann erkennen, dass ein informieren, ein Brücken bauen und Wege suchen in den Dialog nicht mehr ausreicht. Kann man versuchen, sich zu trennen ? Muss man als gutes Nutzvieh seinen Haltern wirklich immer “dienen” oder hat der Zaun nicht doch noch ein Loch ?
    Wurzelwicht nennt es doch. Wenn die Menschen unsere Lebensmittel nicht mehr bezahlen wollen, ja die Hersteller massiv dafür bekämpfen – dann stellen wir halt Energie her. Kämpfen wir mal DAFÜR… damit wir nicht immer aufklären müssen und GEGEN Lügen ankämpfen müssen. Wir bauen einfach mehr Energie an, und wer diese dann auch anständig bezahlen und Essen mag, der darf das gerne.
    Wie viel Raps braucht es zum Beispiel, um ein Windrad zu ersetzen ? Der Raps füttert zusätzlich Bienen, braucht kein Betonfundament, wandelt Kohlendioxid in Sauerstoff um.. ! Und trotzdem kann kaum mehr ein Landwirt Rapsöl pressen und es an Dieselfahrer verkaufen… warum ? Weil sonst dem Staat Steuergelder verloren gehen. DAS wäre doch mal ein Thema.
    Lasst die Kleinen Grünen spielen…

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    • Reinhard Seevers sagt

      Smarti, die Landwirtschaft, die Landwirte… werden auch im Bereich “Energiewirt” die Wut der Medien und der Bürger, zu spühren bekommen. Hier wird lediglich das Pferd gewechselt.
      Wenn sich Bauern gegen die Verlegung von Stromleitungen in der Erde wehren, gegen eine gute Zahlung das Wehren einstellen und die Bürger sehen, dass der gleiche Widersacher nebenan ein Windrad aufstellen lässt, dann schwillt der Kamm der Besitzlosen und die Medien stürzen sich drauf.
      Ich denke, dass in einem Land, in dem die Nutzungskonflikte derart hoch sind, niemals wieder eine “Frieden” einkehren wird. Dafür sind die Interessenskonflikte zu groß. Ich sehe keine Lösung…jedenfalls nicht für die Landwirtschaft.
      Das Umweltbundesamt hat eine neue Zahlenaufstellung herausgegeben, wo man erkennen soll, welcher Sektor am meisten CO-2 Einsparpotential hat:

      https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/datenanalyse-was-beim-co-sparen-am-meisten-bringt,Tpq6q6O

      Die Landnutzung (Wald und Moor) steht ganz oben…die Landwirtschaft selbst hat noch knapp 50% Potenzial….man hat aber die Prozentrechnung nicht mit einem realen Anteil dargestellt….50% von 7% ist nicht wirklich relevant, wird aber so verkauft.

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    • Ertl Elisabeth sagt

      Wenn die EU eh sicher ist, dass das Essen immer aus der Ukraine kommen wird, dann wird sie hier die Lebensmittelproduktion eben nicht mehr fördern, sondern lieber mit Wildnis Stimmen fangen.

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    • Stadtmensch sagt

      “Wie viel Raps braucht es zum Beispiel, um ein Windrad zu ersetzen ?”

      Energieausbeute Raps: 0,5W/m²
      Energieausbeute WKA: 2W/m² (Rotorfläche)

      Quelle: “Nachhaltige Energiegewinnung – ohne die heiße Luft”

      Bei Pflanzen kommt noch der “desaströse Wasserverbrauch” für die Photosynthese dazu:

      “Für die Produktion von 1 kg Trockensubstanz benötigen Pflanzen im Freiland rund 400 – 800 Liter Wasser”

  11. Moin Willi,
    Ich hätte gern, dass Du forderst, dass auch in Deutschland die Landwirte in die Position versetzt werden die Pflanzenschutzmittel einzufordern, die sie brauchen, statt mit denen durchkommen zu müssen, die die Industrie ihnen hinhält. Es gibt eine weltweite Zusammenarbeit, in der Landwirte die Pflanzenschutzbedarfe aufzeigen, Wissenschaftler ihnen zuarbeiten, und die Industrie dann ihre Aufgabe erfüllt. Deutsche Landwirte sind darüber nicht informiert worden und ihr Stuhl bleibt darum leer. Landwirte brauchen keine Verbote, sondern Alternativen. Solange sie die nicht erhalten befinden sie sich im Würgegriff der Bürokratie.

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    • Bauer Willi sagt

      Danke für den Hinweis! Das gilt auch für weitere Betriebsmittel und gesetzliche Regeln. Auch hier ist der Wettbewerb verzerrt.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Gute Idee, aber ist es nicht so, dass die gesetzlichen Zulassungsverfahren immer noch der politischen Verantwortung unterliegen? Was sollte sich da ändern? Der Hersteller kann doch nur das verkaufen, was ihm erlaubt wird zu verkaufen, bzw. zugelassen wird.

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      • Die Zulassungsbehörde steht am Ende der Entwicklung. Am Anfang steht in Deutschland die Industrie, die meint eine gute Idee zu haben, den Behörden diese Idee vorlegt und dann die Bauern überzeugt, dass diese Idee wichtig, richtig und die beste ist. Besser ist es, wenn Bauern am Anfang stehen und sagen;”Ich bin hier, baue folgende Pflanzenkultur an, muss den folgenden Schädling kontrollieren, und erwarte folgende Produkte zu meiner Verfügung. Dieses System gibt es bereits in einigen Ländern (z.B. USA und Kanada) und international. Leider wissen die deutschen Landwirte das nicht und sagen deswegen auch niemandem wo sie sind, was sie anbauen, welchen Schädling sie bekämpfen müssen und welche Produkte sie dazu brauchen. Das Ganze muss beim Landwirt anfangen und nicht bei der Industrie.

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        • Reinhard Seevers sagt

          Welcher Schädling, welche Schädlinge sollten denn in dieser kleinräumlichen Landwirtschaft nur partiell vorkommen? Und welche Firma hätte ein Interesse, für ein paar wenige ein solches Szenario zu starten? Kann es sein, dass die Größenordnungen USA, Kanada versus Germany hier ein wenig differieren?
          Soweit ich weiß, haben unsere Landwirtschaftskammern mit ihrer Pflanzenschutzberatung das Ohr ganz nah an der Problemlage und der Weg zu Bayer ist extrem kurz…

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          • Egal welcher Schädling, welche Pflanzenart und welches Land, das Problem der Pflanzenschutzmittel kann nur im Ganzen angegangen werden. Weltweit werden über 10,000 Pflanzenarten angebaut. Jede wird von mindestens 10 Schädlingen bedroht. Um Resistenzen zu vermeiden brauchen Landwirte mindestens 3 Produkte zur Auswahl für jede Schädlings/Pflanzen Kombination. Wenn jedes Land der Welt diese Zulassungen einzeln bearbeiten kommen wir auf 60 Millionen Kombinationen. In diesem Chaos gehen unendliche Erntemassen verloren und andere werden aus rein bürokratischen Gründen ganz gezielt vernichtet. Dieses Problem können wir nur gemeinsam lösen und so dann auch Glyphosatdesaster vermeiden. In dieser Gemeinsamkeit muss jeder seinen Teil tun. Für die Landwirte bedeutet dies zu informieren was sie anbauen, welche Schädlinge für sie ein Problem darstellen, und welche Produkte sie brauchen um dieses Problem handhaben zu können. Die deutschen Landwirtschaftskammern kennen das internationale System nicht und machen lediglich das, was sie wissen. Ist ja klar, was sollten sie sonst tun? Sie könnten und sollten aber ganz andere Dinge tun, und man muss ihnen sagen was das ist. Das geht aber erst wenn die Landwirte den Mund aufmachen. Ein wichtiges Werkzeug mit dem ich weltweit mit Landwirten arbeite ist https://v6.homologa.com/en/. Hier sehen wir was den Landwirten in anderen Ländern der Welt zur Verfügung steht, so dass die Landwirte z.B. in Deutschland sagen können “Das brauche ich auch!”.

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          • evo.... sagt

            Imme Gerke hat geschrieben.

            ”Ich bin hier, baue folgende Pflanzenkultur an, muss den folgenden Schädling kontrollieren, und erwarte folgende Produkte zu meiner Verfügung.

            Ich denke das Problem ist eine arische Minderheit unter den Bauern, die denkt es ganz ohne solche Produkte.

            • Es gibt keine Landwirtschaft ohne Pflanzenschutz. Der sieht in der biologischen Landwirtschaft einfach anders aus als bei der konventionellen. Aber egal welche Form des Pflanzenschutzes ein Landwirt auswählt, kann er immer nur das verwenden was zugelassen und zur Verfügung gestellt wird. Darum muss der Landwirt die Möglichkeit haben zu sagen was er braucht. Hat er diese Möglichkeit nicht, ist er weiterhin darauf angewiesen, dass die Industrie ihm diktiert was er brauchen sollte.
              Ich bin absolut der Meiung, dass die Industrie einen Gewinn erwirtschaften sollte aber nicht zum Schaden der Landwirte. Darum ist die internationale Zusammenarbeit der Landwirte ja entstanden.

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              • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

                “Es gibt keine Landwirtschaft ohne Pflanzenschutz.”

                Da sind viele anderer Meinung,auch einige wenige Landwirte.
                Ich bin immer wieder erstaunt,eine Diskussion,die rein emotional motiviert ist,bringt nichts.

                • Ich denke wenn Emotionen ins Spiel kommen hilft es Fakten auf den Tisch zu legen. Insekten, Pflanzenkrankheiten, Nematoden, Unkraut, und Nager sind an unserer landwirtschaftlichen Produktion zu recht interessiert. Damit noch was zum Ernten bleibt und sich dies auch noch verkaufen lässt, muss man Grenzen setzen. Die Frage ist nicht ob sondern wie man das tut. Die meisten Leute denken beim Pflanzenschutz an chemische Pestizide und lehnen die damit verbundenen Risiken für Mensch und Natur ab. Es gibt aber viele biologische Produkte, die weder Mensch noch Natur bedrohen sondern selbst aus der Natur stammen. Auch das ist Pflanzenschutz und muss bewilligt werden. Darum ist es so wichtig, dass Landwirte die Möglichkeit bekommen diese biologischen Produkte einzufordern. Tun sie dies nicht, sind sich auf chemische Produkte angewiesen und stehen dann in der Kritik. Wir müssen den Landwirten die richtigen Mittel an die Hand geben. Nutzen tun sie sie ganz von allein, den sie sind mit ihren Böden viel enger verbunden als eine Verwaltung das je könnte.

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              • Arnold Krämer sagt

                “Es gibt keine Landwirtschaft ohne Pflanzenschutz.”
                Diese Aussage, Frau Gerke, vermitteln Sie bitte medial (vor allem über die Mainstreammedien) solange, bis die in die Hirne vieler Zeitgenossen “eingebrannten” gegenteiligen Meinungen wieder “gelöscht” sind.

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                • Das habe ich versucht bei der Frankfurter Allgemeinen, der Süddeutschen Zeitung, bei Topagrar und beim Deutschen Bauernverband. Jedesmal wenn die Information die Entscheidungsträger erreicht wird das Thema abgeblasen. Einige Leute meinen das läge an der Macht die Bayer und BASF in Deutschland hätten aber ich denke, dass das nicht sein kann, denn beide Firmen beteiligen sich in anderen Ländern ja an der internationalen Zusammenarbeit zwischen und mit den Landwirten.

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                • firedragon sagt

                  Frau Dr. Gerke,
                  danke für Ihre Infos was möglich ist und dass Sie diese hier auf dem Blog mitteilen.

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        • evo.... sagt

          Imme Gerke hat geschrieben:

          Das Ganze muss beim Landwirt anfangen und nicht bei der Industrie.

          Ich denke die Bauern stehen am Anfang der “Nahrungskette “, die Bauern sollten Ernährungsforschung machen und dann das produzieren was den Leuts am bekömmlichsten ist.

          • Landwirte haben bereits eine Aufgabe und produzieren die Nahrungsmittel, die die Menschen brauchen. Was sie dazu brauchen muss ihnen zur Verfügung gestellt werden. Dazu muss man sie aber fragen was sie brauchen. Das tun wir in Deutschland nicht. Das wäre noch nicht so schlimm, wenn die Landwirte wüssten, dass sie sich der internationalen Zusammenarbeit anschliessen können. Das sagt ihnen aber niemand.

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          • Ernährungsforschung macht der Staat,
            Denn der ist lt. Grundgesetz für die Ernährung seiner Bevölkerung verantwortlich, oder nicht?

            Vielleichtmacht es dir Landwirtschaft. Wenn es mit landw. Subventionen bezahlt wird???

        • Warum wird die Beratung zum Pflanzenschutz mehrheitlich von der Indutrie übernommen und nicht wie es sein sollte vom neutralen Staat?

          • Weil die Industrie Ressourcen zur Verfügung hat, die der Staat nicht hat. Das ist auch der Grund warum Produkte wie Glyphosat den Landwirten praktisch vor die Tür getragen werden, während biologische Produkte, die meistens von kleinen und mittleren Firmen produziert werden, die Landwirte fast nicht erreichen.
            In Deutschland gibt es im Anbau von Zuckerrüben Zulassungen von Produkten zur Kontrolle von 83 Schädlingen. Von den dafür zugelssenen 126 Produkten haben die meisten Landwirte vermutlich noch nie gehört geschweige denn sie gekauft. Von diesen 126 Produkten sind nur 9 biologische Produkte obwohl es weltweit 177 Produkte gibt. Warum gibt es die anderen 168 Produkte nicht in Deutschland? Kennen deutsche Landwirte die 9, die es gibt? Stehen sie zur Verfügung? Wer spricht für die Landwirte, die die anderen biologischen Produkte haben wollen?
            Darum ist es wichtig, dass deutsche Landwirte in der internationalen Zusammenarbeit vertreten sind.

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  12. Christian Bothe sagt

    Lieber Dr.Willi Kremer -Schillings! Mache Sie auf jeden Fall weiter mit diesem Blog und den immer aktuellen Themen für die Bauernschaft unabhängig jeglicher Betriebsform! In der heutigen Zeit ist es wichtig den vielen Unsinn der Ampel und der EU in Talkshows oder Konferenzen zu bewerten und zu kommentieren, insbesondere was die LW betrifft und andere gesellschaftliche Themen! Das Forum im Blog ist dabei wichtig und man zitiert ja daraus manchmal einiges in der „ Welt-und Fachpresse“ der BRD…

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  13. Angelika Halama sagt

    Lieber Willi, ich kann Deine Frustration gut nachvollziehen, ich komme nämlich aus einer Soldatenfamilie (3 Generationen Bundeswehr). Was meinst Du, was ich mir seit meinem 8. Lebensjahr, seit 1956, alles anhören musste, unsere drei Kinder übrigens auch, mein Vater und mein Mann sowieso. Aber bei den Sturmfluten 1962 und 1976, bei den Hochwassern der Flüsse, da waren die Soldaten gut genug, endlose Stunden zu schuften.
    Durch die Verstädterung unserer Bevölkerung ist leider im wahrsten Sinne des Wortes die Bodenhaftung verloren gegangen, und nur wenige Städter haben einen Begriff von den Zusammenhängen in der Landwirtschaft. Wahrscheinlich muss man 80 Millionen Menschen in Deutschland einzeln auf den Schoß nehmen und ihnen geduldig erklären, was Landwirtschaft bedeutet und leistet. Ich bin auf dem Land großgeworden, habe kleine Bauern als Vorfahren, als Schüler noch Rüben gehackt, mich später viel mit Landwirtschaft beschäftigt und stehe an und auf der Seite der Bauern, wenn ich wieder gegen die Unkenntnis städtischer Bekannter angehen muss. In den USA las ich einen schönen Spruch, der übersetzt so lautet: “Du willst über Bauern meckern? Dann bitte nicht mit vollem Mund!”
    Dir und allen Bauern wünsche ich Ausdauer und Kraft.

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    • So müssten alle Städter denken
      Es ist nicht alles so einfach und simple,
      alles hat mehrere Zusammenhänge.

      Und sie Aufgabe der Bundeswehr ist auch in unserer Gesellschaft etabliert
      Man denke nur an den Ernstfall.

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    • Smarti sagt

      “Du willst über Bauern meckern ? Dann bitte nicht mit vollem Mund!” – Den Spruch merke ich mir !

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  14. firedragon sagt

    Herr Dr. Kremer-Schillings,

    Ihre Frustration ist nachvollziehbar.

    Wir sind gerade in der Traubenernte, ich habe gestern (Sonntag) gearbeitet und kann aufgrund der Arbeitsbelastung nicht alles kommentieren. Lese allerdings zwischendurch mit und mache mir meine Gedanken.

    Aus allen Ecken wird man mit Infos bombardiert, wenn man es zulässt.

    Gestern hab ich es geschafft mir Ihre Diskussion in Offenbach anzuhören. Vor Ihrem Beitrag dort wurden die Vorträge in Englisch gehalten, was ich bekloppt finde, wenn Deutsche im ‘tollsten’ Schulenglisch versuchen zu erklären und dann auch noch witzig dabei sein möchten oder woke oder was auch immer … naja, muß ich nicht verstehen.
    Eigentlich ging ich davon aus, nachdem Sie auf Ihren Block hingewiesen hatten, mehr Kommentare von den dort Anwesenden vorzufinden, dem ist nicht so oder der ein oder andere liest sich Ihre vielen Beiträge erst mal in Ruhe durch, was ebenfalls gut ist.

    Das mit den Medienmeldungen über Krise hier und Krise dort, ist stark auffallend, weshalb ich kaum noch Lust verspüre, Nachrichten zu hören/zu schauen.
    Wenn ich dann noch einzelne, wirklich blöde Aussagen von Politikern gegen das eigene Volk höre, dann ist bei mir sowieso Ende. Das absolute No go stellt für mich der politische, daraus folgende mediale, Fingerzeig auf die deutsche LW dar. Die Angsmache in unsere Fähigkeiten, das Infragestellen diese Fähigkeiten, was dann in solche Fragestellungen von unbedarften Laien mündet.

    Machen Sie weiter Herr Dr. Kremer-Schillings, so wie Sie Spaß am Informieren haben, muss ja nicht täglich sein🙂👍

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    • Bauer Willi sagt

      Danke. Aber ist es nicht schlimm, dass man keine Nachrichten mehr hören oder sehen möchte? Mir geht es genauso. Aber nicht wegen der Nachrichten sondern der tendenziösen Weise, wie sie präsentiert werden. Ich kann auf betreutes Denken gerne verzichten.

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      • Smarti sagt

        Ja, das ist so, Nachrichten hören ist grausam, nicht wegen der Inhalte ( stimmen diese überhaupt ? ) sondern weil man merkt, wie man in eine Richtung geschoben wird. Aber manchmal – immer öfter – erkenne ich Argumente und Sätze aus unserem Blog !! Und das ist dann schon cool, zu sehen, dass die bei DIR abschreiben.

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  15. Hauke Jaacks sagt

    Was nützen uns ständig neue Gesetze wenn die bestehenden nicht eingehalten werden bzw immer anders ausgelegt werden.Man ist nur noch damit beschäftigt gegen diese Vergaben anzugehen ohne das man dazu kommt diesen Beruf zuleben.Den ich für so elementar halte,weil jeder Mensch täglich mit Lebensmittel welche wir produzieren in Berührung kommt.Dieses ist mein Antrieb weiterzumachen.

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  16. Thomas Bröcker sagt

    Ich hatte jetzt wieder mit “städtischer Bevölkerung” mit Bio Framing zu tun (Erntefest Solawi) Ich hatte ein Dossier zu meinem Betrieb und zur Notwendigkeit von Pflanzenschutz, sowie den Unterschieden zwischen Bio-Spritzungen und IP Spritzungen erarbeitet und im Rahmen einer Sortenvorstellung versucht zu verteilen. Die werfen da nur einen kurzen Blick drauf, richtig durchgelesen hat sich das nur Einer (waren nur zwei Seiten). Alles was die eigene Blase in Frage stellen könnte, wird abgeblockt. Ernsthafte Diskussionen kommen gar nicht mehr zustande. Die hangeln sich an den Erzählungen und Dogmen ihrer Lebensweise entlang und wollen dabei nicht gestört werden sondern sich gegenseitig in die Arme fallen und betätigen wie toll sie doch sind.
    Ich war ebenfalls sehr frustriert … vor allem, weil bei Hilfestellungen in der Produktion statt des dargereichten kleinen Fingers immer gern die ganze Hand genommen wird … ansonsten aber nur belehrt, missioniert und gegen moderne LW gehetzt wird.
    Irgendwie hat Man Lust auf ein eigenes “Wir haben es satt” … das habe ich nämlich wirklich … den ganzen Lügenzirkus satt !!!

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    • Bergamasca sagt

      “weil bei Hilfestellungen in der Produktion statt des dargereichten kleinen Fingers immer gern die ganze Hand genommen wird ”
      Was meinen Sie mit Hilfestellungen in der Produktion, Herr Bröcker? Ich verstehe den Aspekt so nicht.

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  17. Jörg Naumann sagt

    Das sind klare Worte, welche aber ungehört verhallen werden.
    Für viele sind wir die Feinde Nr.1 im Land.
    Verantwortlich für alles, selbst für Corona.
    Es macht einfach keinen Spaß mehr, Menschen zu ernähren.
    Ich persönlich kämpfe nur ums Überleben um das Heim der Familie zu retten.
    Nicht mehr und nicht weniger.
    Und, Angst und Panik unter den Menschen schafft Raum für Idiologie.
    Und daran ist bis jetzt jedes Gesellschaftssysthem gescheitert.
    Wir leben in einer äußerst interessanten Zeit. Jedoch, will ich das unbedingt?

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    • Warum sind wir angeblich verantwortlich für Corona?

      Aber sonst geht es hier wohl eher um die Macht der Medien und deren Verantwortung!

      Dabei sind sie von uns abängig

      • Jochen Böhrer sagt

        Frau Künast (AUSGERECHNET die Frau, die sich gegen Hass und Hetze ausspricht) hat vor dem Deutschen Bundestag Folgendes geäußert (sinngemäß aus dem Gedächtnis): “Die Art wie wir Landwirtschaft betreiben und Lebensmittel erzeugen ist Ursache für Corona”. Eine ungeheuerlich volksverhetzende Aussage, die NICHT gerügt wurde.

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        • Reinhard Seevers sagt

          Ist ja auch nicht rügungswürdig, weil sie “die Art der Landwirtschaft” gesagt hat und damit keine Zuordnung an eine Gruppe von Menschen adressiert hat. Mit dem “wir” hat sie sich als verantwortliche Politikerin auch selbst adressiert. Hätte sie “die Landwirte” gesagt, dann sähe es anders aus.

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          • Jochen Böhrer sagt

            Weder die Grüne Partei noch der deutsche Bundestag BETREIBEN Landwirtschaft. Das tun ausschließlich die Bauern. Und wenn eine deutsche Politikerin im deutschen Bundestag dann von “WIR” spricht, meint sie ausdrücklich UNSERE Bauern. Man stelle sich vor, ein AFDler wäre hingestanden und hätte die Schuld an Corona auf “die Art und Weise, wie wir Migration/das Judentum/den Islam zulassen” geschoben.. da wäre die Widerwärtigkeit und die Volksverhetzung gleich erkannt worden

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            • Reinhard Seevers sagt

              Jochen, ich verstehe ja die Empörung. Man muss aber sauber bei den Formulierungen bleiben. Die Konklusion im Begriff des “Landwirtschaft betreiben” enthält alle in dem Bereich Wirkenden. Dagegen ist die Zuweisung von Schuld an eine religiös konnotierte Gruppe Menschen eine andere Aussage. Ich finde wir sollten hier nicht das Kind mit dem Bade ausschütten. Renates Aussage ist juristisch nicht anfechtbar, moralisch aber in Frage zu stellen.
              Wie sagten die Feministinnen gestern im Polizeiruf 110: “Scheiß Kacke?”
              😎

        • Reinhard Seevers sagt

          Hat denn jemand die Behauptung in Frage gestellt? Wir alle haben doch diese Rede damals wahrgenommen….wurde hier auch mehrfach drüber diskutiert.

      • Smarti sagt

        Auch wurde doch dann geschrieben, dass sich die Landwirtschaft immer mehr in die Urwälder reinfrisst, und damit der Kontakt zu wilden Tieren mehr wird, weil sie keine Rückzugsmöglichkeiten mehr haben… das spräche dann wieder für die konventionelle Landwirtschaft.

  18. Hans Gresshöner,Landwirt sagt

    Schau dir unsere Bunderegierung an,die hat auch keinen Plan!
    Es soll alles anders werden,es soll alles besser werden und auch die WELT soll gerettet werden,wofür immer neue Gesetze und Verordnungen erlassen werden.
    Nur in der Praxis kommt das nicht an.
    Ich empfehle einen DURCHBLICKERLEHRGANG,um zu sondieren,was unten und was oben ist!

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    • Reinhard Seevers sagt

      Die sich selbstverstärkende Bürokratie, ohne Verantwortungsethik der Führung in den jeweiligen Institutionen hat dazu geführt, dass man gesellschaftlich übereingekommen zu sein vorgibt, das gleiche Ziel zu haben. Aber niemand mehr erkennt, wie man dieses angebliche Ziel erreicht. Gesetze, Vorschriften, Regeln usw. haben sich in sich selbst geschaffenen Institutionen festgefressen und keiner hat mehr den Durchblick. Das Schlimmste ist dann, dass sich jede noch so kleine Sachbearbeiterin darauf zurückzieht, dass sie sagt: Das ist nicht meine Verantwortung, das macht die Institution Y, die wiederum sagt, dass sie da nichts machen könne, da in der Vorschrift 316X steht, dass so zu verfahren sei….usw.
      Am Ende sind wir wieder da, wo Hannah Arendt die Schuld verortete:
      “Die Herrschaft des Niemand, die eigentliche Staatsform der Büro- kratie.”
      Es scheint eine neue Form des Etatismus zu sein, der Staatsgläubigkeit durch Bürokratie.

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        • Ich weiss ja nicht welche Nachtigall Sie da hören aber wenn das eine Anspielung auf mein Angebot sein sollte, dann ja, ich arbeite mit Landwirten weltweit und würde mich wirklich freuen mal deutsche Landwirte zu unterstützen. Die sind mir genauso wichtig wie die Landwirte in Asien, Afrika, dem Mittleren Osten, Südamerika, USA und Kanada. Die rücken immer enger zusammen in der Zusammenarbeit und bewegen dann tatsächlich was. Selbst Spanien, die Schweiz und die UK engagieren sich. Ich finde es frustrierend, dass Deutschland schweigt und meint im Alleingang etwas erreichen zu können. Firmen wie Bayer und BASF arbeiten in anderen Ländern mit dem internationalen System zusammen. Warum sollten deutsche Landwirte das für ihren Anbau nicht auch verlangen?

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          • Reinhard Seevers sagt

            “In diesem Chaos gehen unendliche Erntemassen verloren und andere werden aus rein bürokratischen Gründen ganz gezielt vernichtet. Dieses Problem können wir nur gemeinsam lösen und so dann auch Glyphosatdesaster vermeiden.”

            Frau Gerke, mit Verlaub, aber welche Entemassen sollten in diesem Land denn verloren gehen? Wir haben doch eine von vielen Seiten propagierte Überversorgung. Sie sind eine ausgewiesene Gegnerin von Glyphosat und haben in ihrer Vita mit der Bekämpfung von “Kulturschocks” Ihr Einkommen generiert…..ich bin etwas amüsiert.

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            • Hauptberuflich bin ich weltweit als Regierungs- und Industrieberaterin tätig. Das Hauptthema ist für mich die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln. Ich bin keine Gegnerin von Glyphosat, sondern Gegnerin einer Überanwendung von Produkten egal von welchem. Überandwendung entsteht dann, wenn Landwirte keinen Zugang haben zu Alternativen.
              Deutschland ist ein landwirtschaftliches Exportland und könnte mehr leisten, wenn die Landwirte entsprechend unterstützt würden.
              Meine Fähigkeit mit Kulturschocks umzugehen ist eine erlernte Kompetenz, die es mir erlaubt Menschen aus verschiedenen Ländern in die Zusammenarbeit zu bringen. Diese Kompetenz teile ich. Was ist daran amüsant?

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  19. Frikadellen piet 44 sagt

    moin ich denke man sollte uns einfach mehr zutrauen und nicht ständig irgendwelche neuen Gesetze erlassen die irgendwas verbieten das wäre mein Wunsch

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