16 Kommentare

  1. Rudolf Weishaupt sagt

    Sehr interessanter Artikel, gute Grafiken. Ich verfolge das Thema schon seit längerem. Schlüsselsatz:

    „Will eine Person, die keine landwirtschaftliche Tätigkeit ausübt, Agrarflächen kaufen, kann die Behörde das verbieten. Das gilt jedoch nur, wenn ein als ‚dringend aufstockungsbedürftig‘ eingestufter Landwirt Interesse am Erwerb der Flächen bekundet.“

    Wenn aber nun das Interesse fehlt? Wenn jemand, der verkaufen will/muss, keinen Interessenten findet? Dann kommt das Land an Leute, die entweder nur mit steigenden Preisen spekulieren, oder an solche, die dann Fachkräfte nur noch als möglichst billige Lohnarbeiter und – wenn’s hoch kommt – als mehr oder weniger anständig bezahlte Betriebsleiter einstellen. Mir graut davor!

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    • Reinhard Seevers sagt

      Ist doch schon lange so….hier hat ein Unternehmer aus Hobby über 40ha zusammengekauft in den letzten 30 Jahren. Hält ein paar langhaarige Rinder und hat Freude am „Bauersein“…..und die Kollegen gucken in die Röhre.

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      • Aber er macht landw. Tätigkeit

        Man müsste mehr auf auf die Zertifikation achten.
        Ist doch in anderen Berufen auch so. Oder nicht?

    • Das ist schön zu lesen.
      Was sollen nicht Landwirte mit Ackerland, landw. Nutzfläche?
      Unverantwortlich damit umgehen und mögliche landw. Pächter erpressen?

      Davor muss die Politik uns schützen.

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    • Ferkelhebamme sagt

      Ein Landwirt hat Vorrang, wenn er Einspruch erhebt, muss aber den Preis zahlen, den der andere geboten hat.

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  2. Brötchen sagt

    Ehemaliger die Rede ist von 100 bis 1000 ha. da haben die ne ganz andere Verhandlungsbasis. Zudem stehen da eventuell noch Sekundärnutzungen im Raum.

    Und bei Agri PV haste ja eine Mehrfachnutzung, was in dem einen Dokument auch indirekt angegeben ist.

  3. Ich meinte doch, man müsste noch die Kosten des Eingriffs in der Natur bei den PV Anlagen auf dem Acker
    mit eingerechnet

  4. Hans Gresshöner,Landwirt sagt

    Hier werden um 5€ bezahlt,Reiche mit Ängsten zahlen 7€.Theoretiker fordern für ihre kleine Fläche „Angebote bitte ab 10€“.
    Verpachtet wird nach „Nasenfaktor“ ,wen ich mag,der bekommt es.

    • Arnold Krämer sagt

      Ja, in Ostniedersachsen ist die Welt noch in Ordnung. Im südlichen Weser-Ems-Gebiet geht unter etwa 10-12 € garnichts mehr. Im Kreis Vechta wird man eher ab 15 €/qm aufwärts auf den Tisch legen müssen. (von Landwirt zu Landwirt wohlgemerkt, wenn es denn überhaupt Angebote gibt).

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  5. Arnold Krämer sagt

    Der landw. Bodenmarkt (Kauf und Pacht) ist in D meines Erachtens noch heterogener als die landw. Betriebsstruktur. Selbst in einzelnen (größeren) Landkreisen gibt es von Gemeinde zu Gemeinde teilweise große Unterschiede, die auf ganz unterschiedliche Faktoren sowohl der Angebots- wie der Nachfrageseite zurückzuführen sind.
    Preistreiber beim Kauf von Ackerflächen sind die Kommunen, die halbstaatlichen Siedlungsgesellschaften und die Energiewirtschaft. Dagegen kann ein „normaler“ Landwirt selten ankonkurrieren.
    Die Durchschnittswerte der Statsitiken sind bis auf die Tendenzen über die Jahre hinweg wenig aussagekräftig.

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  6. Bergamasca sagt

    Vielen Dank fürs Teilen dieses Artikels!
    Das Dorf in BaWü, aus dem ich stamme, hatte damals, als ich wegzog vor 30 Jahren, etwa 3000 Einwohner und war noch sehr ländlich geprägt. Heute sind es 10000 Einwohner, die gerade in einem Bürgerentscheid zu 60% dafür gestimmt haben, die nächsten knapp 10 ha Grünland in ein neues (das wievielte?) Gewerbegebiet umzuwandeln – ein „klimaneutrales“ (?) Gewerbegebiet, versteht sich. Den 67 Eigentümern – ich gehe davon aus, dass es sich um die im Artikel genannten nichtlandwirtschaftlichen, natürlichen Personen handelt – war es recht. Gleichzeitig fand ich an einer Stalltür eines innerorts immer noch stehenden ehemaligen Hofgebäudes die Slogans der Kampagne gegen den galoppierenden Flächenverbrauch (https://www.laendle-leben-lassen.de/site/assets/files/1/laendle_plakate-dina4-201x297_web.pdf.). Ich mag auch zu alt respektive zu altmodisch sein, um der Zukunftsfähigkeitspropaganda etwas abgewinnen zu können, und vielleicht bin ich auch zu sentimental und nostalgisch veranlagt, aber ich fand es einfach nur erschütternd.

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    • Stadtmensch sagt

      Im Jahr 2050, schätzen die Vereinten Nationen, wird in den entwickelten (versiegelten) Ländern, jeder Vierte über 65 Jahre alt sein.
      Wer soll diesen Struktur-gewordenen Wachstumswahn dann erhalten? Mit welcher Energie?
      Stimmt ja, wir haben dann viel Zeit und können uns ein Foto-Hobby zulegen: Lost Places in der Dämmerung…

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  7. Brötchen sagt

    Die Grüne Bande hat mit der Photovoltaik Nachfrage geschaffen, was die Linzens zum Geld drucken ist. Omi zahlt ja über 60 cent.

    Deshalb sind die alle so heiß drauf.

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    • Das ist ja von der Grünen Bande ein Widerspruch,
      die sollten für Natur in der Gemarkung sein und nicht für Solaranlagen,die die natürlichen Äcker unnatürlich machen, oder?

      Lieber die Äcker für nachwachsende Rohstoffe auch Energiepflanzen benutzen,
      kommt das unserer Ökologie nicht besser?

      Jetzt müßte jemand die bessere Effizienz ausrechnen können?

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Es mag ja sein, dass mit PV etwas mehr verdient wird, als mit Weizen und Kartoffeln, aber viel mehr ist es nicht.
      Für den Strom meiner 21 Jahre alten Anlage soll ich den Börsenpreis bekommen, das heißt im Moment 6 Cent, was genau bezahlt wir erfahre ich erst im nächsten Jahr.

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