Bauer Willi
Kommentare 142

Veganuary – was für ein Marketing!

Jeder soll und kann sich so ernähren wie er will. Mit Fleisch, vegetarisch oder vegan. Im Januar gab es eine Aktion, die aufgefallen ist. Der Veganuary wurde von vielen Lebensmittelketten beworben. Doch was ist der Veganuary?

Veganuary ist eine internationale Organisation, die Menschen weltweit dazu ermutigt, im Januar sowie den Rest des Jahres eine rein pflanzliche Ernährung auszuprobieren.”

Und weiter schreibt das Unternehmen Veganuary:

“Darüber hinaus arbeiten wir mit Unternehmen der Lebensmittelwirtschaft zusammen, um die Auswahl pflanzlicher Produkte kontinuierlich auszuweiten”

Und dass das gelingt, kann man in dieser Pressemitteilung nachlesen:

https://www.presseportal.de/pm/139346/5111121

Dort ist zu lesen: “Dieses wirtschaftliche … Potenzial hat die Lebensmittel-Branche erkannt und investiert verstärkt in die Entwicklung neuer veganer Produkte. Traditionelle Hersteller wie Dr. Oetker und Iglo sowie Restaurant-Ketten wie Burger King und Subway sind ebenso Teil des Veganuary wie das Gros des deutschen Einzelhandels, darunter Edeka, Kaufland, Aldi und Lidl.”

Und natürlich sind auch Rewe, Metro und andere Lebensmittelketten bei diesem Geschäft dabei. Wer will sich diesem neuen Marketing-Gag entziehen? Zumal es kostenlose Werbung dadurch gibt, dass es nahezu alle bewerben und auch die Unterstützung von Greenpeace gesichert ist. Perfektes Marketing eben.

Bemerkenswert ist, dass echte und unverfälschte vegane Produkte wie Obst und Gemüse ausgerechnet im January nicht aus regionaler Produktion stammen können, sondern aus dem Ausland importiert werden müssen. Ein Widerspruch, denn der CO2-Fussabdruck dieser Lebensmittel ist nicht nur durch die langen Transportwege schlecht. Und für Avocado und Litschi ist es hier schlichtweg zu kalt.

Bemerkenswert ist auch, dass die veganen Produkte in der Regel einen wesentlich höheren Verarbeitungsgrad haben als natürliche Lebensmittel. Gerade bei Fleischersatz-Produkten muss dem pflanzlichen Grundstoff (oft ein Erbsenproteinisolat) eine Vielzahl an Zusatzstoffen (Emulgatoren, Aromen, Dickungsmittel, Süßungsmittel etc.) zugefügt werden, damit es in Aussehen, Textur und Geschmack dem natürlichen Lebensmittel nahe kommt. Hier ein Vergleich, den ich vor einiger Zeit angestellt habe.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die pflanzlichen Grundstoffe machen nur einen Bruchteil des Endverkaufspreises der veganen Produkte aus. Die industrielle Herstellung stellt ebenfalls keine großen Anforderungen, so dass bei kaum einem anderen Produkt sowohl der Hersteller als auch der Handel eine wesentlich höhere Gewinnmarge einstreichen kann als bei herkömmlichen Lebensmitteln. Dies trifft zwar auch für Bio-Lebensmittel zu, allerdings ist die Marge hier im Sinken begriffen, da sich immer mehr Discounter im Bio-Markt einen scharfen Wettbewerb (übrigens zu Lasten der Erzeuger) liefern.

Doch auch auf dem Markt der Fleisch-Ersatzprodukte scheint die Euphorie einer nüchternen Betrachtung zu weichen. So zitiert die Financal Times einen Experten:

“”Wir haben wahrscheinlich eine Art Hype-Zyklus erlebt, in dem sehr viele Leute Dinge ein- oder zweimal ausprobiert haben. Das hat zu einem sehr schnellen Wachstum geführt. Die Verlangsamung des Wachstums hat einige Führungskräfte überrascht.”

https://www.ft.com/content/996330d5-5ffc-4f35-b5f8-a18848433966?accessToken=zwAAAX6wZuJkkdOZYzDVX_xPNdO1-KGISEM5Zg.MEQCIGFMclPAqiUu7edb4XlgN50ZiDNJCivDY_g56MGZmBemAiB9c1j7R1wAqzeM4E7pJf0W2vQDTj00i7tH8D_gABYjPQ&sharetype=gift?token=67d44641-d2af-4f1c-a873-7f67f875aeb3

Auch die veganen Träume wachsen nicht in den Himmel.

 

 

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142 Kommentare

  1. Smarti sagt

    Immer mal wieder hört man Stimmen wie : “wären Bauern nicht so verschieden und würden mehr zusammenhalten und sich intelligenter wehren`”, dann könnte es noch was werden…
    Wie geht es dem Pflegepersonal in Heimen, Spitälern und Praxen ?
    Sie sind so oft in den Medien wie noch nie, als Helden, als Helfer die sich aufopferungsvoll auch auf Kosten der eigenen Gesundheit einsetzen.
    Können sie ihre Arbeitsbedingungen verbessern ? Ist ihr Lohn gerecht ? Wenn selbst diese grosse “gut angesehene Gruppe” Arbeitnehmer keine Chance hat…

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    • Reinhard Seevers sagt

      Da das Gesundheitssystem dereinst auf kapitalistische Bedingungen umgestellt wurde, funktioniert die Entlohnung nach Gewinnmaximierungskriterien der Krankenhausgesellschaften bzw. der Pflegeeinrichtungen. So wie eben auch die Lebensmittelversorgung.

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  2. evo.... sagt

    Oberflächlich gesehen hat der Trend ja wirklich viele positive Argumente.

    Die Initiatoren des Trends können sich als kluge “Gutmenschen” profilieren.

    Man schützt (angeblich) das Klima

    Die “Lebensmittel” fördern (angeblich) gesunde Ernährung

    Und man kann auch noch ne Menge Geld damit machen.

    Darauf springt dann auch der LEH (inclusive Bioläden) gerne an. Die Politik lässt das dann auch laufen, weil sonst Wählerstimmen verloren gehen.
    Die Bauern -denke ich- könnten den Trend ganz leicht stoppen. Lw-Studenten aus tierhaltenden Betrieben könnten ja mal Selbstversuche machen.
    Z.B.:

    Man ernährt sich “normal” und lasst sich die Hormon-Werte im Blut messen.
    Dann isst man mal 2 Wochen Soja-vegan und dann wieder Blut untersuchen und vergleichen.

    Ich bin mir sicher, dass männliche Hormone abnehmen würden und weibliche Hormone steigen würden.
    Und dann muss man das in die Presse bringen.

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  3. Thorens sagt

    “Was passiert an den Schlachthöfen eigentlich damit?”

    Hundefutter, Katzenfutter, chinesische Spezialität – wer weiss das schon?
    In Argentinien ist es ein Leckerbissen, wie Kuheuter z.B. auch (–> s. “Asado”)

  4. Ludwig sagt

    Ein gutes Marketing ist schon wichtig , aber wenn es darum geht den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen , wird es nur von kurzem Erfolg sein . Die hohe Verarbeitungsstufe verbraucht auch sehr viel Energie. Dem Gegenüber stehen unsere pflanzlichen Produkte auf dem Acker und werden mit der Sonne zur Ernte gebracht. Also überwiegend Energieneutral, mal von Betriebsmitteln abgesehen , während alles im Gebäude künstlich hergestelltes alles nur mit Energie zu produzieren ist. Dabei wird jeder Nährstoff einzeln zugeführt und da beginnt das Problem, denn alles und jedes Teilchen läst sich garnicht dazu geben, weil garnicht klar ist wie wichtig das ist. Da der Schweine- und Menschorganismus ungefähr gleich ist will ich mal über einen kleinen Fütterungsverersuch bei mir im Betrieb berichten.Habe immer in der Schweinemast 2 – 5 kg/to Fischmehl zugesetzt um die Futtermischung ins Optimum zu stellen. Ergebnis 2,5 Futterverwertung , 950 gr. Tageszunahme , 58,5% Magerfleisch. Habe dann optimiert statt Fischmehl mit Sojaschrot geschrotet mit folgenden Ergebnis: 56,5% Magerfleisch, 2,8 Futterverwertung, 870 gr Tageszunahme. Die Fachberater sagten , daß Fischmehl sozusagen ein Schrotschuß an Nährstoffen ist und keiner weis , warum ein so großer Leistungsunterschied entstehen kann. Deshalb muß ein Vgetarier auch sehr gut über Ernährung informiert sein , sonst kann es zu Mangelernährung kommen . Verstehe auch garnicht , daß auf der einen Seite von Natur pur gesprochen wird und dann auf einmal künstlich hergestellte Nahrungsmittel das große Ding sein sollen ?

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    • Christian Bothe sagt

      @Ludwig. Fischmehl hat natürlich eine höhere Wertigkeit, keine Frage. Insbesondere das verdauliche AS Muster wird für die höheren Mast -und Schlachtleistungen verantwortlich sein. Wie gesagt man muß das auch bezahlen und da ist genaues Rechnen (gerade heute) angesagt wie das jeder weiß. Unser Kraftfutterlieferbetrieb hatte die Schweinefutter stets ohne Fischmehl produziert und verkauft, auch an das eigene Tochterunternehmen mit 2500 Sauen und Nachzucht…

    • Arnold Krämer sagt

      Als Ergänzung: Ich habe vor 40 Jahren im Kreis Cloppenburg Fütterungsversuche in der Schweinemast mit Getreide und der damals reichlich vorhandenen Magermilch bzw. denaturiertem Magermilchpulver auf einem größeren Praxisbetrieb in Bösel begleitet und ausgewertet. Damals wurden oft Mastfutter mit 0 % Getreide auf Tapioka-Basis als anderes Extrem verfüttert.

      Mit den MM-Rationen haben wir damals bereits tägl. Zunahmen von 1000 Gramm bei einer Futterverwertung von 1 : 2,6 erreicht (Mast damals von ca. 25 bis 110 kg LG).

      Das Ei- und das Milcheiweiß sind das hochwertigste Eiweiß in der Ernährung, weil die Aminosäurenzusammensetzung für Mensch und Schwein optimal sind. Bei Soja als Eiweißkomponente geht es nicht ohne synthetische Aminosäurenzusätze, wenn man optimale Mastleistungen erzielen will. Aber wem erähle ich das hier, vielleicht dem Stadtmensch oder der Fingerphilosophin, wenn die es nicht ohnehin schon wissen.

      • Stadtmensch sagt

        Danke, wusste ich nicht. Sehr interessant. Wirklich. Futterverwertung 1:2,6…würde ich nicht machen. Das ist mir zu landwirtschaftlich…
        Die Geschichten sind heute auch wieder sehr traurig – und dabei haben wir Marktwirtschaft! Freut euch doch mal!

  5. Bauer Willi sagt

    @Thomas Apfel-Bröcker

    Weil es unten nicht mehr hinpasst: für Schweinehalter habe ich einen Rat: wenn es finanziell möglich ist, aussteigen.

    Ich hatte in den letzen zwei Wochen drei Telefonate, in denen mir die persönliche Situation im Betrieb geschildert wurde. Es flossen auch Tränen. Bevor es im Burnout oder im Suizid endet, die Reißleine ziehen. Ja, Suizidgedanken sind real, aber wer redet da schon gerne drüber. Es ist Tabu.

    Und man sollte sich in jedem Fall professionelle Hilfe suchen. Ich bin das ganz bestimmt nicht. Aber es bewegt einen auch noch Tage später.

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    • Smarti sagt

      “Wenn jemand weiss, für was er es macht, lässt sich das wie sehr lange ertragen”.
      Aber wenn einerseits “gefühlt die halbe Welt” auf einen einprügelt – und man anderseits “die andere halbe Welt” auf dem Hof hat und nicht verstehen kann, “was du für Problemchen hast”… denn Du machst ja alles richtig … oder kannst ja jederzeit aufhören…. oder bist ja selber Schuld, hättest Du mal auf uns gehört….
      Es ist eine Katastrophe und wird für mich niemals nachvollziebar sein, warum eines der reichsten Ländern ( an Geld und an fruchtbarem Land ) aktiv seine Landwirtschaftlichen Betriebe killt. Nur um “der angeblichen Mehrheit der Bevölkerung” zu folgen – eine “angebliche Mehrheit”, die man selber auch mit Halbwahrheiten immer weiter manipuliert.
      Die neue Förderpolitik “sagt die Wahrheit” – den grossen, produktiven Betrieben wird massiv Geld entzogen, damit den “Kleinen ohne Zukunft – weil zuviele Verbote und Auflagen” noch etwas “Geld aufs Grab” geschaufelt wirt.
      Sei’s drum – es wird Zeit, drei Viertel der Betriebe in ein Museum umzuwandeln. Freizeit hat einen höheren Stellenwert als Futter…
      Was die Betriebsleiter zu ertragen haben ist es Wert, aufgeschrieben und veröffentlicht zu werden… vor was soll man noch Angst haben ? Noch Sch.. kann es kaum mehr werden.

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      • Arnold Krämer sagt

        Dieses Land killt nicht nur seine Landwirtschaft sondern auch andere wichtige Wirtschaftssektoren, wenn die Bevölkerung mit ihrem Wahlverhalten den aktuellen und den Politikbetrieb der letzten 20 Jahre weiterhin stützt und zulässt.

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  6. Smarti sagt

    Bauer Willi schreibt: “es geht primär nicht ums Klima, gesunde Ernärung oder Tierwohl. Es geht ganz schnöde nur um Geld. Mehr Geld.
    Ich denke, das haben die Landwirte schon längst durchschaut. Der LEH lässt sich bereitwillig vor den Karren von Peta und Co. spannen – jetzt noch freiwillig wegen dem Geld (das über Fleischersatz generiert wird). Aber spätestens, wenn Peta mit Schockbildern in der Filiale gegen Tierleichen protestiert…. und das ist die nächste Stufe… wetten ?
    Aber das mit dem Geld stimmt trotzdem, Peta lebt von Spenden. Vielen Spenden.

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  7. Elisabeth Ertl sagt

    Den Hard-Core-Veganern geht es ja primär weder um Gesundheit noch um Klima, sondern darum, keine Tiere zu töten und auszubeuten, weil das schlechtes Karma macht. Die tragen auch Plastikschuhe und Plastikgürtel und sorgen für jede Menge Mikroplastik. In so ferne geht solche Kritik ins Leere.

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    • Bauer Willi sagt

      Ich kritisiere nicht! Ich schildere nur eine Entwicklung, in der viele Unternehmen (Parteien, NGO, Ernährungsindustrie, Medien) sich die Bälle so zuspielen, dass daraus eine Bewegung wird. Zum Nutzen derer, die daran verdienen. Und die Margen sind utopisch.

      Habe heute eine Mail aus der Schweiz bekommen: Zitat:
      “Wie steht es bei der Milch? Im Laden kostet ein Liter rund Fr. 1.40. Von diesem Liter Milch bekommt der Milchbauer 65 Rappen. Bleiben für Verarbeitung und Verkauf also 75 Rappen.

      Machen wir dazu mal den Vergleich mit der trendigen Hafermilch. Davon kostet ein Liter im Laden rund Fr. 3.50. Von diesem Liter gehen knappe 5 Rappen an den Haferbauern. Bleiben für Verarbeitung und Verkauf also 3 Fr. 45 Rappen! Das ist 69 fache des Bauernpreises!”

      Alles Marketing!!

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      • Picard sagt

        Naja wenn Bauern Marketing nicht fertigbringen, Konzerne aber schon, dann wäre es an der Zeit, den Bauernstand umzukrempeln. Dass nicht jeder Bauer Marketing studieren kann versteht sich von selbst. Aber Teilhaber an einer grösseren Einheit werden darf jeder. und Marketingexperten einstellen auch. Die Zeit der “Abliefermentalität” ist vorbei.

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        • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

          Wenn es so weitergeht -immer weniger Höfe, dieser Besitz in den “richtigen Händen” angelangt- wird man sich rasch wundern dürfen, wie schnell der Wind sich massiv dreht.

          Wer jenseits der 1.000 Hektar bewirtschaftet, zunehmend auch im Westen, steht in welchen Abhängigkeiten, die uns Bauern derzeit kaum zu stoppen die Luft zum Atmen abpresst!?

          Im Westen ist demgegenüber (noch) bei einer Schwelle von ca. 200-300 Hektar Schluss; ohne solides Management stößt man in der Praxis an spürbare Grenzen.

          Den Gürtel erheblich enger schnallen können allenfalls unsere Hobby-Landwirte im Nebenerwerb. Sobald beim Generationswechsel deren alte Maschinen aber ihren Geist aufgeben, spätestens dann ist Schluss; für eine Neumechanisierung reichen die Euronen nicht. – Wer übrigens komplett outsourct, verdient selbst nichts, warum also weiterackern!?

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        • Manuela sagt

          Ich würde gern auf zwei 2 Aktionen verweisen, die mir sehr gut gefallen:
          Einmal “Werbung in eigener Sache”:
          https://unsere-bauern.de/
          Und hier setzen sich junge Bodenseebauern für Aufklärung ein:
          https://www.bodensee-bauern.de/
          Ich denke, das hilft, das Image insgesamt zu verbessern und dem Verbraucher zu vermitteln, dass er bei in D produzierten Lebensmitteln mal grundsätzlich gut aufgehoben ist ohne sich lange damit beschäftigen zu müssen (da haben die meisten doch gar keine Lust drauf, das ist voll viel Arbeit!).
          Bleibt noch das Problem, das z.B. bei Apfelsaft “mit Äpfeln von Streuobstwiesen” nicht nur solche Äpfel drin sein müssen…. (bleibt zumindest unklar)

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              • Reinhard Seevers sagt

                Was für ein elitäres Dummschwätzer-Trio. Der Chem hat noch weniger Ahnung, als ich vermutete.
                Die Lösung besteht aus noch mehr Kontrolle. Das ist doch mal eine Lösung. Die Ursache, der Wohlstand, basierend auf dem kapitalistischen System in Verbindung mit unseren Industrieexporten wird weder erkannt, noch benannt. Das Huhn muss glücklich sein, das Ei muss glücklich sein….der Bürger dreimal in Urlaub fahren dürfen.

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                • Inga sagt

                  Dafür bekommt er in seiner Lieblingskonditorei Biskuit aus Tetrapackeiern gebacken.
                  Wer legt die Eier im Tetra Pack?
                  Wir wissen schon die Tiere und Natur zu Gunsten unseres Urlaub und sonstigen Bequemlichkeiten und Luxus auszunutzen.
                  Wieviel sind wir bereit für ein Stück Kuchen mehr zu bezahlen, wenn garantiert wird, das es mit Eiern von Freilaufenden Hühnern gebacken ist.

                  Wenn das der Chem Ö. burchblickt, dann wird er handeln und aufklären.
                  Er will ja die Bauern nicht im Stich lassen.

            • Inga sagt

              Das besagt doch alles, was die Bauern so nebenher leisten.
              Das muss ein ehrlicher Landwitschaftsminister u. -ministerin auch wissen.

          • Karl Timme sagt

            Der erste Link führt zu einem Verein (nicht gemeinnützig) bei dem der Bauerpräsident des Bayerischen Bauernverbands Vorsitzender ist.
            Die Liste der Mitglieder umfaßt die Erzeugerseite und die Seite der Aufnehmenden Hand/ Verarbeiter.
            Auf der Seite der Unterstüzer kommt eine lange Reihe von Biogasbetrieben und noch ein paar Erneuerbare Energiebetriebe.

            Der zweite Link gefällt mir besser. Getragen von einem Maschinenring.
            Sorry, Schürt mein Vorurteil gegenüber dem Bayerischen Bauernverband der ja auch öffentlich rechtliche Aufgaben wahrnimmt.
            Als gesetzt gilt im Deutschen Bauernverband, das der Vorsitzende aus dem Bayerischen Bauernverband kommt.

            Danke Willi für deinen Link zur Heimischen Landwirtschaft, ist überegional (auch nicht gemeinnützlich), eine Genossenschaft (wirtschaftlicher Verein-Gewinn), wie ich glaube in der Vertretung seiner Mitglieder gut. Ich habe mich auch schon länger mit dieser Organisation beschäftigt, zu einem Beitritt hat es nicht gereicht. Vorsitzender ein Rechtsanwalt.
            Sehr interessant für Hofladenbetreiber und Direktvermarkter. Unser letzter Kreislandvolkvorsitzender und Kreislandwirt ist Mitglied.

            Habe die Sendung bei Lanz heute Abend mit Chem gesehen.
            Zitat:
            “Ich bin der ldw-Minister aller Bäuerninnen und Bauern, damit auch der 70%, die 2030 noch in Ihrem Stall wirtschaften”
            Kein Konzept der vielen Zielkonflikte. Die Sicht, der drei (Lanz, Chem und der Journalistin Anne Kunze) bewegte sich ausschließlich auf der Erzeugerseite. Frau Kunze hat das eigentliche Problem einmal (sogar unter Namensnennung -Aldi-) benannt, worauf ich erwartet hatte das Lanz darauf eingeht, Fehlanzeige!

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      • Andreas Epmeier sagt

        Ich denke das eine einseitige Ernährung wie vegan oder vegetarisch weder die Welt rettet oder irgendwas tatsächlich verändert. Denn auch hinter diesen Alternativen stecken gewaltige finanzielle Interessen und eine Industrie wie in der herkömmlichen Ernährung. Teilweise sind es die gleichen Unternehmen, die einfach alternativen suchen oder schaffen, um den Umsatz konsequent zu steigern. Auch sieht niemand, wie aufwendig manche Ersatzprodukte produziert werden oder das regionale Erzeugnisse allein den Bedarf an veganen oder vegetarischen Produkten nicht decken kann und man wieder mit aufwendigen Importen agieren muss
        Unser eigentliches Problem ist unsere Gier und Konsumgeilheit, sei sie nun erzeugt oder natürlich enttstanden, die uns täglich und billig Fleisch oder Fleischprodukte konsumieren lässt. Das hat Auswirkungen auf die Qualität der Produkte, den Arbeitsbedingungen im der Weiterverarbeitung und auf Umwelt und Klima. Zum Beispiel finde ich den Geschmack von Schweinefleisch aus der Massentierhaltung geschmacklos und irgendwie neutral – im schlimmsten Fall schmeckt man einen leichten Fischgeschmack. Das gleiche habe ich u.a. auch mit Tomaten – das ist fast nur noch schnittfestes Wasser für mich.
        Wenn ich dann als Vergleich die Ernährung in meiner Jugend heranziehe, gibt es gewaltige Unterschiede im Konsumverhalten, Qualität und negativem Einfluss auf Umwelt und Klima. Zu dieser Zeit war Fleisch etwas für Sonntag, Feiertage oder Feste, gelegentliches Grillen mit Freunden und Familie, usw. Wurst gab es häufiger, aber fast immer nur frisch vom lokalen Fleischer. Die Qualität der Produkte und die Wertschätzung der Produkte und des damit verbundenen Handwerks waren um Klassen größer und besser.
        Auch ging es meiner Meinung nach den Erzeugern/Landwirten zu dieser Zeit besser und Subventionen waren eine Ausnahme und nicht die Regel um Ernteausfälle durch Wettereinflüsse oder Schädlingsbefall, usw zu kompensieren.

        Masse ist niemals Klasse und schadet mehr als sie nutzt.
        Also ich finde ein Umdenken und eine Rückkehr zu diesen massvollen Ernährungsgewohnheiten bringt uns allen mehr Qualität zurück und schützt unsere Umwelt mehr, als jede alternative industrielle Ernährungsweise.

        Ich kaufe häufig bei regionalen Erzeugern bestimmte Produkte ein und zahle auch gerne etwas mehr für eine bessere Qualität der Produkte.

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        • Bauer Willi sagt

          Lieber Herr Epmeier, ich begegne nur immer Menschen wie Ihnen, die regional einkaufen und dafür “auch gerne etwas mehr bezahlen”. Ich frage mich dann immer, wer denn dann in den Discounter läuft, wenn die Billig-Angebote im Prospekt stehen? Komischerweise sind dann die Läden voll.

          Es kauft ja auch jeder Bio. Nur leider liegt der Marktanteil von Bio-Schweinefleisch bei gerade mal 1,6%. Das heißt, dass 98,4% aus der sogenannten “Massentierhaltung” kommen. Laut neuester Sonntagsfrage liegen die Grünen bei 16%. Selbst diese Wähler sind bei Aldi und Lidl zu finden. Das ist doch alles etwas merk-würdig, oder?

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          • Reinhard Seevers sagt

            Es ist einfach nicht mehr auszuhalten, wenn das Unvermögen den Kapitalismus zu verstehen auch noch mit Moral verknüpft wird und dann irgendwelche alten Kamellen von “früher gabs auch weniger Fleisch” als Leitbild formuliert wird.
            Wer sich im Kapitalismus bewegt, der bekommt das, was das Geld will, nichts anderes. Alle anderen Wunschgedanken können nur mit moralischen, etischen oder diktatorischen Erziehungsmaßnahmen erreicht werden.
            Das passiert gerade unentwegt, täglich, überall….

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            • Inga sagt

              Ja klar,
              Deswegen sind ja die Bauern die Verlierer.
              Die Landwirtschaft ist ein Stützpfeiler unserer Volkswirtschaft.
              Früher, als unsere Volkswirtschaft noch nicht so aisgebaut war, hatte micht jeder Haushalt ein Autor und aich nicht täglich Fleidch auf dem Tisch.
              Als die Lohnentwicklung hierzulande so war, dass sich jeder tägl. Fleisch leisten konnte, hatten die Architekten für Stallbau aber was zu tun!

        • Christian Bothe sagt

          @Epmeier…“im schlimmsten Fall schmeckt man einen leichten Fischgeschmack…“Ziemlich daneben,was Ihr Kommentar zur Massentierhaltung betrifft!!! Welcher Betrieb kann sich heutzutage noch Fischmehl im Kraftfutter leisten?Habe selbst 12 Jahre 10000 MS/a im Durchschnitt gehalten und exportiert!Also immer vorher gut informieren, bevor man publiziert…

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          • Picard sagt

            Ich hab mal gemahlen, also Kraftfutter gemischt für einen solchen wie du. Da kam damals Fischmehl, Fleischmehl und deren Fette drin. Das war der Anfang vom Ende. Mannsholt lässt Grüssen. DER hat die Bauern kaputt gemacht

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            • Reinhard Seevers sagt

              Die Katzen saßen häufig im offenen Fischmehlsack und suchten sich den Granat raus….wir haben den dann selektiert und damit die Hühner gefüttert. Schön war die Zeit, so schön war die Zeit…..😀

            • Inga sagt

              Dann hat der Mannsholt vergessen den daraus erstellten besseren Rohstoff im Preis anzuheben.
              Was hat der einzelne Bauer gemacht, um seine Familie mit den immer teureren industriell hergestellten Produkten zum täglichen Lebensbedarf durchzubringen?

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              • Smarti sagt

                Ja, Fleischmehl ist Tierkörpermehl. Man hat vor einiger Zeit mal gehört, dass es Bestrebungen gibt, Fleischmehl als Sojaersatz für Schweine wieder zuzulassen. Das wird die grüne Regierung meiner Meinung nach nicht zulassen.

                • Inga sagt

                  Ich weiß nicht ob das funktioniert, oder liegt es nur an der Menge?

                  Also ich noch Schweineschrot gemacht habe,
                  kamen 10% Soja rein,

                  aber viel weniger Tierkörpermehl und Mineralfutter!

                  Wo soll das viel Tierköper- und Fischmehl herkommen, um dass viele Soja zu ersetzen.

                  Ich habe schon gehört, dass die Leute an der Küste festgestellt haben, dass das Meer wegen Fischmehl überfischt ist, weil der Abfallfisch für Fischmehl nicht reicht!

                  Ob man das Soja ersetzen kann, wenn man hier zu Lande passende Leguminosen anbaut?

        • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

          “Zum Beispiel finde ich den Geschmack von Schweinefleisch aus der Massentierhaltung geschmacklos und irgendwie neutral”

          Schweinefleisch wird immer verarbeitet,bevor es gegessen wird,auch Hackepeter wird gewürzt.
          Es kann nicht geschmacklos oder neutral schmecken.
          Geschmack ist immer subjektiv d.h. emotional.

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          • Inga sagt

            Billiger Hackepeter im Discounter ist mit einer Billigwürze von Maggi gewürzt, die den Geschmack übertüncht und beim
            Handwerksmetzger mit Pfeffer und Salz, wie es früher beim Hausmetzger war.

            • Reinhard Seevers sagt

              “Billiger Hackepeter im Discounter ist mit einer Billigwürze von Maggi gewürzt,” …Inga goes mainstream! 😎

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              • Inga sagt

                Vielleicht stellt ja Knorr auch so eine Einheitswürze her!?!

                Das hat mir mein Mann bestätigt
                und der kann hausmetzgern!

                Der schmeckt den Unterschied zwischen Maggiwürze und wohl dosiertes Salz und Pfeffer im Hackfleisch!

                Nix Mainstream

        • sonnenblume sagt

          Der berühmte Sonntagsbraten ist nur die halbe Wahrheit.
          Sicher gab es früher nur am Sonntag Edelteile, wie Braten – Nacken und Schulter, und Schnitzel. Aber von Montag bis Samstag wurden die anderen Teile vom Schwein gegessen, sofern sie nicht für die Wurst gebraucht wurden. Dazu gehörten neben Kopf, auch Bauch, Rippchen, Innereien, Bein – Eisbein – und Speck. Von den Knochen hat man Suppe gekocht und noch vorhandenes Fleisch abgelöst und als Einlage verwertet.
          Darüber wird heut nicht mehr gesprochen. Hier gibt es wohl enorme Erinnerungslücken.
          Und wenn man dem Tier jeglichen Fettansatz abzüchten muss, damit das Muskelfleisch mager wird und kein Rückenspeck mehr anfällt, darf man über die Qualität nicht mäkeln. Hat mit Massentierhaltung ( bis heute ein undeffinierter Begriff) nichts zu tun.

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          • Reinhard Seevers sagt

            So ist es Sonneblume. Ich behaupte mal, es gab fast keinen Tag “ohne Tier” auf dem Teller…..und wenn es Kartoffeln mit Speckstippe waren.
            Wenn man heute “das perfekte Dinner” schaut, dann sind dort ausschließlich Edelstücke auf dem Tisch, selbstverständlich mit dem Attribut “vom Metzger meines Vertrauens, Bio, regional” unterlegt. Man kann so einen Schmarrn nicht mehr hören.

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            • sonnenblume sagt

              Kartoffeln mit Specksstippe. Hier war es durchaus üblich, gepöckelten weißen Rückenspeck, in Scheiben geschnitten und beidseitig mit Schwarzbrot belegt, als Fleischersatz zum Eintopf zu essen.
              Aber zu der Zeit war auch die Arbeit noch ganz anders. Das kann man nicht mit heute vergleichen.

              • Reinhard Seevers sagt

                Jupp, eine Speckseite und ein Demillion Doppelkorn standen am Feldrand, wenn das Getreide gesendet wurde…sagte Opa immer.
                Sowohl die Arbeit, als auch die Ernährung wären heute unvorstellbar.

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            • Gerhard sagt

              Zitat Reinhard Seevers
              “Wenn man heute “das perfekte Dinner” schaut, dann sind dort ausschließlich Edelstücke auf dem Tisch, selbstverständlich mit dem Attribut “vom Metzger meines Vertrauens, Bio, regional” unterlegt. Man kann so einen Schmarrn nicht mehr hören.”

              Ich gebe Dir absolut recht.
              Die Leute belügen sich selber.
              Ich habe einen sehr guten Freund der seit fast 40 Jahren Metzgermeister ist. Der hat mirt erst vor ein paar Tagen erzählt, das sein Betrieb wo er Arbeitet der einzige ist der noch in diesem Landkreis selber schlachtet.
              Der weiß es halt auch weil er mit in der Innung sitzt.
              Alle die damit werben eingene Schalchtung regional usw. stimmt halt nicht. Die hohlen sich die Schlachthälften beim Großhandel. Und wo das dann herkommt, how know´s.
              Und warum tun die das? Die eigene Schlachtung hat viele Auflagen durch Behörden (kommt einen bekannt vor). Keinen Abfall. Keine schlecht verwertbaren Teile usw.
              Und der Verbraucher ist zufrieden weil er hat ja regional eingekauft.

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      • Smarti sagt

        Was bei Hafermilch noch hinzu kommt: der Handel reisst dem Lieferanten das Produkt aus den Händen ! Ganze Ladenketten, die mit der Molkerei nie Geschäfte mit deren Milchprodukten ( zu teuer, passt nicht ins Sortiment ) machen wollten, haben sich von selbst (!) gemeldet und wollten gleich die ganze Jahreslieferung unter Vertrag…
        Der Geschäftsführer unserer Molkerei hat es so formuliert: Hafermilch ist gekommen um zu bleiben.

        • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

          Smarti,leider bekommt man für Hafer nix,obwohl ich schon Winterhafer mit deutlich besseren Hektolitergewichten angebaut hatte.

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  8. oberländer sagt

    Billige Propaganda durch die öffentlich rechtlichen Medien.
    Panikmache durch Linke Ideologen CO2 und Klimaerlösung.
    Menschen denen Hunde wichtiger sind als Kinder und die ihre
    Vorstellungen auch jenseits der Gesetze anderen aufzwingen .
    Gigantische Gewinne für einen Mix aus Hafer und Kleister
    einstecken .
    Wer die Kohle nicht nimmt ist doch beinahe so blöd wie der ,
    der den Schlonz für viel Geld kauft .

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  9. Smarti sagt

    Es geht nicht mehr lange, und dann ist “klimaneutralität” für die Verbraucher noch wichtiger als die Frage Tier oder kein Tier. Weil jetzt gerade mehr Betriebe mit Tierhaltung aufhören, als Veganer “gezeugt” 🙂 werden, mache ich mir keine Sorgen um den langfristigen Absatz. Neben dem Preis ist auf einem Produkt dann das Schildchen des Klima-Fussabdruckes… und das ist dann wegen der kurzen Wege vom Erzeuger zum Verarbeiter ein Pluspunkt für die heimische Landwirtschaft. Programme, so Zeug zu zertifizieren laufen bereits, z.B. bei unserer Molkerei. Das gilt es zu bewerben, dann noch “Rettet die letzten Bauernhöfe” mit eurem Einkauf…

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  10. Bauer Willi sagt

    Ich möchte die Diskussion mal in eine andere Richtung lenken. Hinter dem Vegan-Hype steckt meines Erachtens keine “Weltverschwörung” oder irgendeine bewusste Lenkung der Politik. Meines Erachtens geht es nur um ein einziges Ziel: Gewinn, und noch mehr Gewinn.

    Die Geschichte ist einfach erzählt:
    – wir machen euch Angst vor dem Klimawandel (Angst zieht immer)
    – Fleisch essen ist böse und macht das Klima kaputt
    – keine Angst (!) wir haben die Lösung –> vegetarisch, vegan

    Weil die Margen gigantisch sind (Hafermilch !!) freuen sich die Hersteller und der Handel. Und die NGO bespielen das Thema auch noch kostenlos.

    Es geht primär nicht um das Klima, gesunde Ernährung oder sonstwas. Es geht ganz schnöde nur um Geld. Mehr Geld.

    So zumindest meine Theorie. Und so muss man Marketing aufziehen, damit es klappt.

    25
    • Christian Bothe sagt

      So ist es! Mit dem ach so schlimmen Klimawandel bedingt u.a.durch unsere böse LW kann man heutzutage ja viel begründen! Schlagworte wie der “CO2 Fußabdruck” tun ihr Übriges! Clever wie der LEH nun mal ist, nutzt er die Gutgläubigkeit ( oder Dummheit?) der Bürger aus und verdient sich mit diesem Food dumm und daemlich!

      14
      • Inga sagt

        Warum lässt der Staat das zu?

        Wer weiß denn wie viel Krankheiten deswegen kommen?
        Hat der Staat uns nicht vor Schaden an Leib und Leben zu bewahren?

        Die Biologen können doch bestätigen, dass man Tiermilch durch nichts ersetzen kann.

        Erwachsene brauchen ja so wie so keine Milch, die können ja Haferblöre (mit Einheitswürze von Maggi oder Co.) trinken,
        aber die kleinen Kinder…

        Die brauchen die, denn da ist so viel für sie in der Emulsion drin, das kann kein Mensch künstlich nachstellen!

    • Lady sagt

      “Und so muss man Marketing aufziehen, damit es klappt. ”
      Und wer ist mit Sicherheit bei einem erfolgreichen Marketing nicht dabei?
      Wo sind die deutschen Bauern in diesem Zusammenhang?
      Warum steht da nicht, dass die entscheidenden Zutaten vom Bauern um die Ecke stammen oder zumindest stammen sollten? Und noch eine richtig schöne Geschichte drumrum.

      Wer am Rand steht und andere für blöd hält, trifft selten kluge Entscheidungen.

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      • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

        Eben – warum orchestrierten wir Bauern selbst nicht LANDWIRTSCHAFT + KLIMAWANDEL in einem harmonischen Zusammenspiel der Töne!?

        Bisher sind allenfalls schmerzhafte Dissonanzen aus unseren Reihen zu vernehmen.

        WARUM…? Können wir nur Nahrungsmittel produzieren in Ausschließlichkeit!? Uns die Arbeit – anderen den Profit?

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        • Inga sagt

          Und weil ein Bauer tägl länger auf seinem Hof arbeitet, als ein Verkäufer im LEH.

          Ausserdem ist die Arbeit im LEH geteilt, die haben ja Marketingmenager.
          Ein Einzelner Bauerhof hat das nicht, das müsste eigentlich der Bauernverband übernehmen, oder?
          Bei Direktvermarkter reicht die Mund zu Mundpropaganda, denke ich.

          Man kann doch nicht alles mit Industriefirmen vergleichen.
          Die Rohstoffe aus der Natur werden anders hergestellt, die brauchen keine Firmierung.

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        • Bauer Willi sagt

          @Wurzelwicht

          100% Zustimmung. Statt Wehleidigkeit neue Ideen, gerne auch provokante Aussagen.

          Statt dessen
          “Dafür habe ich keine Zeit”,
          “Sollen andere machen”
          “Das kostet ja bestimmt Geld, und das hab ich nicht”
          “Das hat ja doch alles keinen Zweck, keiner liebt uns”

          Wir haben in unseren Reihen immer weniger Unternehmer. Und die, die welche sind, werden neidisch angeschaut, weil sie Erfolg haben.

          Ich habe so viele Ideen, wie wir Landwirte etwas reißen könnten. Aber wenn ich die äußere, wird mir nur höflich der Vogel gezeigt. Nicht offen, aber ich sehe das an den Gesichtern.

          Zum Glück kann mich der Blogbetreiber jetzt nicht sperren… 🙂

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          • Reinhard Seevers sagt

            Das Resultat ist dann landw. individualisierte Produktion und Alleinstellungsszenarien, noch weniger “Zusammenhalt” …..das öffentliche Bild kann hingegen weiter verallgemeinernd aufrechterhalten werden….OK, ist auch ein Ziel. Damit sind dann Vertretungen zur politischen Willensbildung und Unterstützung obsolet. Jeder ist sich selbst der Nächste…..kann man machen.

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              • Reinhard Seevers sagt

                Weil die Interessen sich überschneiden oder diametral entgegenstehen oder stehen können. Ist eine Lebenserfahrung = Erfahrungswissen.

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              • Bauer Willi sagt

                Sehr gut Frau Ertl,
                Unser Betrieb hat seit 51 Jahren eine Kooperation. Mit unterschiedlichen Betriebsschwerpunkten, aber wir machen alles gemeinsam. Die Interessen sind durchaus unterschiedlich. Seit 15 Jahren machen wir bei den Hauptkulturen einen gemeinsamen Anbau. Es ist seitdem unser Weizen, unsere Zuckerrüben. Und das macht richtig Spaß.

                Aber dafür braucht es auch ein weites Herz von beiden Seiten. Und das ist das, sonst würde es nicht bis heute funktionieren.

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          • Lady sagt

            “Wir haben in unseren Reihen immer weniger Unternehmer. Und die, die welche sind, werden neidisch angeschaut, weil sie Erfolg haben. ”

            So direkt habe ich es nicht sagen wollen, aber genau das ist manchmal mein Eindruck. 😉
            Weniger in der realen Welt aber hier im Blog klingt es gelegentlich schon so.
            Es muss sich doch niemand rechtfertigen, weil er zu dem jeweiligen Betrieb die individuell passende Lösung sucht und gelegentlich auch findet.
            Wenn es gutes Geld bringt, Öko-Rinder zu halten, und gleichzeitig die Touristen für das Treiben der Herde zu begeistern, ist das doch bestens. 😀 Und parallel wird mit den weiblichen Gästen vegane Marmelade gekocht.
            Dieses Modell findet sich MeckPomm gar nicht selten.

            Und es macht viel Sinn, wirklich (auch) auf die Trends zu gucken und sich dranzuhängen. Und nicht bockig in der Ecke zu sitzen .
            Und sich auch erfolgreiche Marketing-Kampagne zu begucken, sie zu analysieren und vielleicht etwas für den eigenen Betrieb mitnehmen.

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            • Thorens sagt

              Selbst stamme ich aus einem Elternhaus mit beiderseits landwirtschaftlichen Wurzeln aus einem Dorf im ganz im Westen der Republik. Ich habe eine landw. Berufsausbildung und ein ebensolches Studium absolviert. Inzwischen kann ich auf beinahe 40 Jahre berufliche Kontakte zu Landwirten zurückblicken.

              Bei all dem ist mir an Gemeinsamkeiten all der unterschiedlichen Betriebsleiter in erster linie aufgefallen: Sie sind alle Individualisten und sie verstehen sich auch so. Das dürfte einer der Hauptgründe dafür sein, dass sie zu oft nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen.

              So sehe ich das.

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              • Elisabeth Ertl sagt

                Ich würde nicht sagen Individualisten, dazu sind die Konzepte oft zu ähnlich. Ich finde, sie sind Eigenbrötler. Ihre Welt endet an der Grenze der Gemarkung. Das ist etwas ganz anderes als Individualismus.

                • Thorens sagt

                  Nach außen mögen sie Eigenbrötler sein.
                  Für sich selbst Individualisten.

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                • Thomas Bröcker sagt

                  Frau Ertl, das finde ich ausgesprochen überheblich. Die Welt ist viel zu vernetzt, dass der Uraltbegriff der “Eigenbrödelei” noch auf irgendeinen modernen und produktiven Betrieb zutrifft. Sie können nicht vor sich “hinbrödeln”, das verhindert einerseits die Bürokratie und der Überwachungswahn, andererseits sind sie als Betrieb so schon ganz schnell im Abseits, wenn Sie nicht den Markt beobachten und reagieren. Schwierig wird es immer dann, wenn man “falsche” Investitionsentscheidungen getroffen hat. Nur: …”Hinterher hat Jeder wollen wissen, wie man es hätt machen müssen.”

                  Entwicklungen haben ein Tempo aufgenommen, dass man (politisch auch gewollt) gar nicht mehr so schnell reagieren kann, wie Rahmenbedingungen geändert werden !

                  Von Herrn Krämer-Schillings würde ich gern wissen, welche der “vielen Ideen, wie die Bauern was reißen können” zum Beispiel für einen Schweinehalter mit zu wenig Ackerfläche für die “Flächenbindung” in der “Werkzeugkiste” schmoren?

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                • Lady sagt

                  “Ihre Welt endet an der Grenze der Gemarkung. ”
                  Um Himmels Willen, das ist aber ganz harte Kost, Elisabeth.
                  Vielleicht ist das bei euch so, ich kann das nicht bestätigen.
                  Da beginnt “die Welt” an der Grenze der Gemarkung. Und gerade die Bauern sind eben nicht irgendwelche zurückgebliebenen Eigenbrötler, die in der engen Welt von gestern leben. Und das kann ihnen auch niemand einreden!

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                • Arnold Krämer sagt

                  @T. Bröker
                  “Von Herrn Krämer-Schillings würde ich gern wissen,………” Ich fühle mich mit angesprochen, auch wenn bei mir der Schilling (Euro) fehlt.
                  Das Problem der Schweinehalter in der aktuellen Situation ist weniger (zukünftig) fehlende Eigentumsfläche sondern in erster Linie die Finanzierungsstruktur und die Frage, ob es weitere stabile (nichtlandw. Einkünfte (z. B. der Ehefrau, aus PV, aus Vermietung und Verpachtung u.ä. gibt).
                  Und dann muss man sehen, welche Rahmenbedingungen die jetzige Regierung tatsächlich setzt, wie sich parallel der Markt entwickelt, nicht nur von der Nachfrageseite sondern auch von der Angebotsseite her, welche Wettbewerbsstellung der eigene Betrieb im Vergleich zu den Berufskollegen hat. In spätestens 3-4 Jahren sind wir schlauer. Bis dahin muss man als Schweinehalter durchhalten können, oder aber sofort aufhören. Ein Umsteuern in andere klassische landw. Betriebszweige ist wegen des ungeheuren Kapitalaufwandes (1 produktiver Arbeitsplatz kostet dort mehr als 1- 1,5 Mio Euro) nur in den allerallerwenigsten Fällen möglich.
                  Ideen für Diversifzierung gibt es reichlich, die Fachblätter liefern immer wieder Beispiele. Sie müssen aber zu den Menschen, zum Standort, (in dieser Reihenfolge) zu den finanziellen Möglichkeiten passen. Vieles was in der Vergangenheit den Landwirten nahegelegt wurde, erwies sich später als Flop, weil………. tausend Gründe.
                  Alles sind aber (zumindest örtliche) Nischen, die schnell überfüllt sind, wenn man zuviel darüber redet.

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          • Der brandenburgbauer sagt

            Moin Willi, die Gabe in den Gesichtern zu lesen die du garnicht siehst, die würde ich auch gerne haben. Das ist ja fast ” unheimlich” welche Kräfte und Begabungen du hast!

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            • Bauer Willi sagt

              Ich halte ja Vorträge und da ist das ein Thema. Und wenn die Leute vor mir sitzen, kann ich in ihre Gesichter sehen. Einverstanden? So ist es jedenfalls gemeint.

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      • Smarti sagt

        Hier ! Schwarzwaldmilch mit der Marke VeLike ! Wenn ich es mir richtig gemerkt habe die erfolgreichste Marke bei Hafermilch in ganz Deutschland. Weil der Biohafer, der in der Region angebaut wird, nicht mehr reicht, gibt es bald auch VeLike ! Regional… also mit Konvi Hafer. Nicht nur Trinkmilch, sondern alle Produkte, die man mit Milch herstellen kann, auch Käse.
        Es wird immer weniger Kuhmilch gekauft, das ist so. Aber weil gleichzeitig auch immer weniger Milch ( in D, in Europa und weltweit ) produziert wird, ist der Preis noch stabil.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Grundsätzlich sehe ich das auch so. In diesem Fall kommt aber hinzu, dass Politik, NGOs und Medien diesen hype kostenlos noch unterstützen, und zwar auf dem Rücken der deutschen Nutztierhalter. Und es wird soziologisch so implementiert, dass das Volk in gute Menschen und schlechte Menschen gespalten wird. Das ist offensichtlich und wird auch in dieser Diskussion zu Tage treten.
      Wer gegen vegan ist, ist alt, weiß, rückwärtsgewandt. Wer für Fleisch ist, ist alt, weiß, Umweltzerstörer und Tierquäler.
      Wer für vegan ist, ist jung, dynamisch, zukunftweisend, Weltretter, gesund…..
      Wer gegen Fleisch ist, rettet Tiere, Umwelt ud Gesundheit…..

      Und der LEH ist nur gut…und schlau und erfolgreich. Er nutzt diese Dissonanz zum Abschöpfen des Guten = des Geldes.😛✊

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    • Reinhard Seevers sagt

      Willi, du hast auf Twitter den FAZ-Artikel über Kantinenessen bei Mercedes verlinkt. Daraus geht doch bereits die paternalistische Steuerung hervor. Es ist nicht allein der LEH, der sich der Sache annimmt, sogar der größte Umweltsünder, der Automobilhersteller reitet dieses Pferd.

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      • Bauer Willi sagt

        Wie, verfolgst Du mich jetzt auch noch auf Twitter?

        Ja, das vegane Klima-Weltrettungs-Spiel spielen alle mit. Ist ja auch so einfach und niemand deckt den Schwindel auf. Das ist das wirklich Erschreckende.

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        • Inga sagt

          “Wer gegen vegan ist, ist alt, weiß, rückwärtsgewandt. Wer für Fleisch ist, ist alt, weiß, Umweltzerstörer und Tierquäler.
          Wer für vegan ist, ist jung, dynamisch, zukunftweisend, Weltretter, gesund…..
          Wer gegen Fleisch ist, rettet Tiere, Umwelt und Gesundheit…..”

          Warum kann denn die Ökotrophologie nichts dazu sagen?
          Sind die als Wissenschaft mundtot gemacht worden?
          Die würden doch die Wahrheit aufdecken, oder?

          Wenn ja, dann stimmt doch da was nicht!°

          Dann haben eben die
          jungen Leute von heute
          Unrecht!

          Also ist es nur ein Werbeslogan für die Interessenverbände!!
          Ähnlich wie in der Autoindustrie.

            • Inga sagt

              Warum nicht,
              wenn die es von ihren” besseren Hälften” eingebläut kriegen?

              Aber heutzutage sind sie ja selber davonüberzeugt, dank der Massenmedien .

              Die brauchen doch keine Säcke mehr auf den Boden oder in den Keller zu schleppen!

    • Karl Timme sagt

      Die ldw hatte Früher einmal die CMA, auch ein Verein, kein gemeinnütziger, getragen von Erzeuger, Verarbeiter und Handel. Das Wettbewerbsrecht machte dem ein Ende.

      Heute wird wieder laut über eine Neugründung nachgedacht.

      Was mich an Willis Beitrag inspiriert, ist die Organisation einer Werbung über einen NGO Weg. Spenden und Steuervergünstigung für Werbung!? Mit einer langen Referenzliste.
      Kein Wunder das viele „Profiteure“ der Veganenlinie auf diesen Zug aufspringen, kann man doch hier einen Kostenfaktor „günstig“ outsourcen.
      Ein Modell für die konventionelle Landwirtschaft? Oder doch besser für jeden Produktbereich eine eigene Non Profit Organisation?

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      • Bauer Willi sagt

        Es gibt das “Forum Moderne Landwirtschaft” Hier der Link:

        https://www.moderne-landwirtschaft.de/

        Schau mal, wer die Geldgeber sind. Ich meine jetzt nicht die Unterstützer, sondern die ganz Großen. Da leidet dann doch die Glaubwürdigkeit.

        Auch nicht das Gelbe vom Ei…

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        • Karl Timme sagt

          Keine Gemeinnützigkeit.
          Auszug aus der Satzung § 2 Zweck Absatz 3:
          “(3) Der Verein ist ein Berufsverband ohne öffentlich-rechtlichen Charakter, dessen Zweck nicht auf
          einen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb gerichtet ist. Er nimmt die gemeinsamen, allgemeinen,
          ideellen und wirtschaftlichen Interessen von Land- und gewerblicher Agrarwirtschaft an einer
          nachhaltigen Landwirtschaft wahr.”

          Ҥ 3 Mitgliedschaft
          (1) Mitglieder des Vereins können jegliche Organisationen, Unternehmen, Institutionen und
          Vereinigungen und sonstige juristische Personen werden, die der Land- und Ernährungswirtschaft
          oder den vor- oder nachgelagerten Bereichen angehören oder die Bestrebungen des Vereins aktiv
          zu unterstützen beabsichtigen.”

          “Präsidium (Vorstand)
          (2) Sofern die jeweiligen Organisationen Mitglied im Forum Moderne Landwirtschaft e.V. sind,
          (a) ist der Präsident des Deutscher Bauernverband e. V. (DBV) qua Amt auch Präsident des
          Forums Moderne Landwirtschaft e.V.,
          (b) gehören die Präsidenten der Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e.V. (DLG) und des
          Deutschen Raiffeisenverband e. V. (DRV) qua Amt dem Präsidium als Mitglied an.”

          Dazu passt dann auch die Zusammensetzung des Vorstand und der Mitglieder.
          Allerdings besteht für den Präsidenten ein Alleinvertretungsrecht, Während die übrigen Präsidiumsmitglieder nur zu zweit Vertreten können.
          Also keine reine Alibifunktion des Präsidenten??
          Bei dem Präsidium schwer vorstellbar.

        • Karl Timme sagt

          Willi, hier eine Initiative ohne der großen Agrarundustrie und mit einem Beitrag der weit unter dem Beitrag (min 10000 € in drei Jahren) von „Forum Moderne Landwirtschaft“ liegt.
          Seit 2015 bündeln inzwischen fünfzehn Kreislandvolkverbände in Niedersachsen ihre Image- und Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen der Kampagne
          „Echt grün – Eure Landwirte“. Gemeinsam möchten wir das Sprachrohr des zweitgrößten Wirtschaftsfaktors Niedersachsens an die Öffentlichkeit sein. :

          https://eure-landwirte.de/ueber-uns/

          Eine Initiative, für die die Landvolkmitglieder der beteiligten Kreisverbände einen extra Beitrag bezahlen.
          Die Finanziellen Mittel sind sehr effektiv eingesetzt und reichen vom Fernseh-/Kinospot über Plakate, Hofschilder und Kommunen­kooperationen.
          Ohne der Agrarindustrie kommt eine Aktion authentischer herüber.

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          • Reinhard Seevers sagt

            Sehr schön gemacht Karl!! Die richtigen Botschaften, die richtigen Menschen, die richtigen Bilder! Glückwunsch!

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          • Arnold Krämer sagt

            Die Initiative “Echt Grün- Eure Landwirte” wurde gegründet von den Kreislandvolkvereinen Emsland, Grafschaft Bentheim, Cloppenburg und Oldenburg. Der Initiative haben sich nach und nach immer mehr Kreisvereine in Niedersachsen angeschlossen. Interessant, dass ausgerechnet der Kreislandvolkverband, dessen Landwirtschaft den “Gegnern” konventioneller Landwirtschaft in der Vergangenheit die meiste “Munition” geliefert hat, (Vechta) nicht mit macht. Die halten sich für was Besseres.

            Der eine oder andere wird z.B. schon mal bei einem Messebesuch vor Jahren in Hannover die Werbespots in den U-Bahnen der Stadt gesehen haben.

      • Christian Bothe sagt

        Zur CMA, war eine gute Sache! Meine CMA-zertifizierten und nach ISO 9002 produzieren Kartoffelerzeugnisse konnten besser im LEH-Ost gelistet werden.War damals für mich als Kleinproduzent von Original Thüringer Klossteig und Schaelkartoffeln genauso wichtig wie DLG-Preise. Dazu gab’s dann noch das Thüringer HKZ. Alles in allem war der „Leithammel“ die CMA und die Beiträge waren überschaubar! Gut,das die CDU( heute in Top Agrar) über eine Wiederbelebung nachdenkt!

        • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

          “Zur CMA, war eine gute Sache!”

          Das war ein “Geldsammelzwangsverein” ,deren Geschäftsführer zur Selbstdarstellung neigten.
          Im Osten kann das anders gewesen sein,weils ja neu war.
          Eine Neuauflage wird nix bringen,nur Zwangsgelder kosten,wie QS.

    • Thorens sagt

      “Es geht primär nicht um das Klima, gesunde Ernährung oder sonstwas. Es geht ganz schnöde nur um Geld. Mehr Geld.

      So zumindest meine Theorie. Und so muss man Marketing aufziehen, damit es klappt.”

      Diese Theorie dürfte zutreffen. Selbst bin ich seit mehr als dreißig Jahren Vertriebler, da bekommt man schon etwas davon mit, wie der Hase läuft und im Prinzip ist es ein alter Hut.

      Habe ich ein Produkt zu verkaufen, wie es in derselben Qualitätsanmutung an jeder Ecke, vielleicht in anderer Verpackung, auch zu haben ist, dann entscheidet fast ausschließlich der Preis über den Verkaufserfolg. Zwar lässt sich damit vielleicht überleben, mehr aber auch nicht. Haben Anbieter oder Hersteller oder beide zusammen aber eine pfiffige Idee zu einer Alternative, dann fehlt nur noch die Story dazu, um dem Konsumenten damit zu erklären, warum er dieses neue Produkt nun haben muss. Solange diese Alternative alternativlos bleibt, in dem Sinn, dass es sie erstmal nirgends sonst zu kaufen gibt, lässt sich vortrefflich damit Geld verdienen. Das zumindest so lange, bis auch andere darauf aufmerksam geworden sind, auf den Zug aufspringen und vielleicht ein bisschen billiger anbieten. Dann beginnt das Spiel von vorne. Das funktioniert bei Autos genauso wie bei Lebensmitteln und überall sonst auch. Sind die Lieferanten erst ausgepresst und auf der Beschaffungsseite ist der Profit nicht mehr zu generieren, braucht es ein anderes Produkt mit neuer Story. Nur so funktionieren Marktwirtschaft, Wirtschaftswachstum und die daraus resultierende Belastung der Umwelt. Gut, wenn es dann auch noch Organisationen gibt, die die Story in einem anderen Gewand lauthals in die Welt schreien. Politik und Verbraucher gehen diesen Dingen regelmäßig auf den Leim, weil das Wirtschaftswachsutm noch immer der heilige Gral ist.

  11. Christian Bothe sagt

    Habe mich schon öfters zu diesem “Schwachsinn”geäußert! Nichts weiter wie ein Marketing Gag, der wieder vorüber zieht. Vegane Ernährung ist krankmachend( Vit.B12 Mangel, Blutanämien, usf.).Jeder Ernährungsphysiologe schlägt die Hände über dem Kopf zusammen! Drogerien und Reformhäuser dagegen freuen sich über steigende Umsätze, wenn diese Bürger Nahrungsergänzungsmittel einkaufen müssen! Welche Dekadenz…

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  12. Ferkelhebamme sagt

    Das Marketing dazu ist der Wahnsinn! Man wird ja geradezu von allen Seiten bombardiert. Ich bin inzwischen so genervt und getriggert, dass ich sogar Shampoos stehen lasse, sobald “vegan” draufsteht und Katjes kommt garnicht mehr ins Haus.
    Das Ganze ist zugeschnitten auf besserverdienende Bildschirm-Arbeiter. Würde ich mich davon “ernähren”, hätte ich Dauerhunger und Muskleschwund, bei nachlassender Hirnleistung. Nein, Danke. Hab letztens einen schönen Kommentar gelesen: “Diese extreme Ernährungsweise wird sich von allein wegmendeln.” Schlimm ist, wenn Kinder unter der Fehlinformation ihrer Eltern leiden müssen. Eine befreundete Erzieherin erzählte, dass sie immer mehr Kinder im Kindergarten hat, die vegan “ernährt” werden. Das finde ich sehr bedenklich.

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  13. Heiko Hildebrandt sagt

    Ich glaube der Vegan-Hype ist politisch gewollt, Weil ich glaube das im Hintergrund eine Denkweisen steckt , auf weniger Fläche mehr Nahrungsmittel zu produzieren, um eine Verknappung des Lebensmittelangebots entgegenzuwirken. Denn die produzierte Menge an Lebensmittelgrundstoffen wird nicht mehr Steigen, aber die Nachfrage steigt.

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    • Jochen Böhrer sagt

      Dann sollen die Leute in Zukunft Gras, Ganzpflanzen, Futtergetreide, Fallzahlweizen, Treber, Trester usw essen?

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      • Smarti sagt

        Ein kg vegane Nahrungsmittel erzeugen gleichzeitig mehr als 4 kg für den Menschen nicht geniessbare Biomasse, daraus könnte eine Kuh noch 2 l Milch plus Dünger machen. Mit der Geschwindigkeit, in der in unserer Gesellschaft die Prioritäten wechseln würde es mich nicht mehr erstaunen, wenn plötzlich die Karten wieder neu gemischt werden.

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        • Reinhard Seevers sagt

          “Ein kg vegane Nahrungsmittel erzeugen gleichzeitig mehr als 4 kg für den Menschen nicht geniessbare Biomasse, daraus könnte eine Kuh noch 2 l Milch plus Dünger machen.”

          Faktencheck?

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            • Reinhard Seevers sagt

              Danke!

              Hab seine Aussage auch auf topagear gefunden:

              Windisch: Die Landwirtschaft produziert keine Lebensmittel, sondern ­Biomasse. Nur ein kleiner Teil davon ist essbar. Oder anders gesagt: Mit 1 kg veganer Lebensmittel entstehen mindestens 4 kg nicht essbare Biomasse.

              Diese unvermeidlich anfallende ­Biomasse ist zum Beispiel das Stroh beim Getreideanbau oder das Kleegras in der Fruchtfolge. Dazu kommt das absolute Grünland und die großen Mengen nicht essbarer Nebenpro­dukte der industriellen Verarbeitung. Deshalb ist das wichtigste Ziel der Landwirtschaft, den Kreislauf von Nährstoffen zu erhalten. Nutztiere haben ihre Berechtigung, wenn sie nicht essbare Biomasse als Sekundärverwerter nutzen und wir diese Nährstoffe dann wieder aufs Feld zurückbringen. Deshalb sind Fleischproduktion und vegane Ernährung kein Gegensatz, sondern eine sinnvolle und notwendige Kombination.

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  14. Hans Gresshöner,Landwirt sagt

    Dem Verbraucher ist konservativ und ihm ist immer noch wichtig, “Gut und Günstig” einzukaufen.
    Insbesondere, das Essen darf nicht teuer sein,damit er öfter nach Malle fliegen kann.
    Gerade in Öffentlichen Einrichtungen wird die Verpflegung nach strikter Haushaltsdiziplin eingekauft,weshalb keine Experimente gemacht werden.

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    • Thomas Bröcker sagt

      Wie sagt der Koch?: – “Das Geld wird beim Wareneinkauf verdient!” Möchte sehen, wie die Außer-Haus-Verpfleger das mit Bio-Waren Zwang umsetzen. Kantinenessen ist Grundversorgung, ob diese angenommen wird oder nicht hängt wesentlich vom Preis ab. Na gut, in der Bundestagskantine vielleicht nicht – die “Kunden” dort verdienen, glaube ich, auch leicht überm Mindestlohnniveau.

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      • Lieschen Müller sagt

        Kantinenessen wird oft nicht angenommen, “weil es nicht schmeckt”. Nebenan gibt es Döner für 4 Euro, da isst niemand den Gräupcheneintopf für 3,50. Das ist wirklich ein Henne-Ei-Problem. Billiges Essen, dass den meisten schmeckt, ist verfügbar. Diese Art von Essen verursacht Zivilisationskrankheiten. Aber Menschen können nicht an die nächsten 20 Jahre denken, sollen sie vielleicht auch nicht. Ich weiß auch nicht, was eine Lösung sein könnte: wenn der Döner 10 Euro kostet, essen weniger Leute Döner, aber die Imbissbudenbetreiber werden arbeitslos. Gut, sie könnten die Döner wenigstens kleiner machen. Der Gräupcheneintopf in der Kantine könnte nur 1,50 kosten, so dass mehr Leute zugreifen, aber dann können die Leute in der Küche keinen Lohn mehr bekommen. Oder man versucht die Leute zu bilden, Ernährungsdocs finde ich auch gut, das sind aber oft schon sehr spezielle Probleme.

        • Reinhard Seevers sagt

          Fehlernährung hat ja erstmal nichts mit den angebotenen Lebensmitteln zu tun, sondern mit dem Handeln der Menschen. Niemand zwingt jemanden dies oder das zu essen, noch nicht. Das soll sich aber nun ändern, weil man die Menschen meint erziehen zu müssen. Begründung: Weltrettung, Tierschutz, Sozialkassen retten, Menschenleben verlängern, ……Macht über andere ausüben?
          Man sollte sich dann und wann mal die Sendung “Mein Leben mit 300kg” anschauen.
          Da fragt Dr. Nowzradan die Menschen immer, wer denn verantwortlich sei dafür, dass sie zu dick seien. Am Ende müssen alle immer eingestehen, dass sie es selbst sind, die entscheiden, warum sie was essen. WEr jetzt Menschen entmündigen will, der errichtet einen Essensdiktaur….ich wander dann schon mal aus.

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          • Lieschen Müller sagt

            Das sehe ich anders. Unsere Gesellschaft beruht auf gemeinsamen Regeln. Sicher könnte man auch für das Essen Regeln aufstellen. Viele Aspekte des täglichen Lebens unterliegen solchen Regeln: Schulbesuchspflicht, Tempolimit, Gewaltverzicht……
            In einigen Staaten Südamerikas wurde z.B. der Verkauf von Limonaden an Schulen verboten, das Übergewicht von Kindern ging tatsächlich zurück. Ich weiß jetzt nicht, wohin sie auswandern möchten?

            • Obstbäuerin sagt

              Sinnvolle Pflichten, die Experten vorgeben. Und ich bin mir nicht einmal sicher, ob nicht auch dafür eine Mehrheit zu finden wäre. Noch ein bisschen Werbung mit hübschen kleinen Mädchen, die nicht möchten, dass Tiere für Essen umgebracht werden und die Erbse Witzchen macht, das hilft beim Umdenken. Transformation der Ess- und Lebenskultur der »BürgerInnen«.

    • Diatryma sagt

      Pfft. Ich flieg’ nicht nach Malle und auch sonst nirgends hin. Trotzdem muss ich auf mein Budget achten, bei unter 1500 netto im Monat. Konventionell, gut & günstig kommt mir prima zupass. Vielen Dank <3 Wer gibt denn gerne mehr aus als er/sie unbedingt muss? (Und wieviel käme dann beim Erzeuger raus dabei? ) Wenn man dann auch mal mehr verdient, ist der Spar-Reflex nicht so einfach abzustellen.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Richtig Diatryma, aber gestern konnte man doch schön verfolgen, wie die Steuerung des Volkes abläuft. Frau Bentele, Sprecherin der Sozialverbände hat aufgrund der hohen Inflation den Wegfall der Mehrwertsteuer auf Obst und Gemüse gefordert, damit sich auch sozialschwache und Geringverdiener eine gesunde ausgewogene Ernährung leisten könnten. Erkennt keiner diese paternalistische Weltanschauung? Die Dame ist von der SPD, die gleichzeitig eine Verteuerung von Fleisch fordert. Für wie blöd hält man das Volk eigentlich?

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        • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

          “Für wie blöd hält man das Volk eigentlich?”

          Für genau so blöd,wie es ist!

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  15. Thomas Bröcker sagt

    Ist ja irgendwie die Frage; -ist die ausgeweitete Werbung für vegan ein “Aufbäumen” gegen den raschen Einbruch des veganen Hypes oder beschreibt das eine Entwicklung weg von “natürlichen Lebensmitteln” tierischer Herkunft? Ich trau mir nicht zu, einzuschätzen wo die Reise hingeht.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Es läuft auf eine moralische Huhn-Ei-Debatte hinaus. Es wird ein Nachfrageboom suggeriert, und gleichzeitig die Weltrettung proklamiert. Außerdem wird ein gesünderes, längeres Leben versprochen. Und wir werden uns streiten wohin die Reise gehen wird, und ob, oder in welchem Umfang Landwirtschaft beteiligt ist oder darunter leiden wird…..wetten?
      Am Ende geht es wie immer ausschließlich um GELD!

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      • Thomas Bröcker sagt

        Irgendwie geraten wir zunehmend in einen sich selbst erhaltenden Kreislauf:
        1. Der Lebenserhaltungstrieb (Selbsterhaltungstrieb) ist ist das stärkste “Bestreben” das unser Leben prägt.

        2. Durch die Medizin und ihre Möglichkeiten entstehen Altersgruppen, die es noch vor 70 Jahren in dem Umfang gar nicht gab – und Alle möchten so alt werden.

        3. Diese Altersgruppen bedürfen der höchsten Aufmerksamkeit und Betreuung auf der einen Seite und sind auf der anderen Seite DAS wichtigste Einnahmefeld von Medizin und Pflegeindustrie. (“Was bringt den Doktor um sein Brot? Die Gesundheit und der Tod!)

        4. Um zum hehren Ziel des höchstmöglichen Alters zu gelangen, wird in der wichtigsten Phase des Lebens (Kindheit, Jugend, Kinderaufzucht) schon alles darauf ausgerichtet wie das Altern möglichst schon vorgeplant und gestaltet werden kann.
        Den Satz zu verinnerlichen: “Rein biologisch ist alles über 50 “Bonus” an Lebenszeit”, kann für alle Gruppen und Altersstufen der Gesellschaft zu einem entspannteren, erfüllteren Leben beitragen.
        Dazu fällt mir die Aussage des Rocksängers Alice Cooper in Bezug zu den Drogen und Alkoholexessen in der Branche ein: “Es ist sowieso kein Einziger von uns davon ausgegangen, dass er älter als 35 wird.”

        Ich will nicht dieser Lebensauffassung das Wort reden, aber etwas entspannter sollten wir vielleicht rangehen.

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  16. Picard sagt

    Es darf sich, meiner bescheidenen Meinung nach, eben nicht jeder so ernähren wie er will. Denn falsche Ernährung schadet nicht nur dem Menschen sondern auch der Allgemeinheit indem sie die Sozialsysteme belasten (Krankenversicherung etc). Ist wie mit der Impfpflicht. Man schaue sich die ErnährungsDocs an. Dann weisse Bescheid

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    • Reinhard Seevers sagt

      Ernährungsdiktatur, das hat noch gefehlt. ImDritten Reich gab es einen Eintopftag und Roggenvollkorn wurde zum MUSS. Der Grund war der heraufziehende Krieg und die damit verbundene Vorbereitung des Volkes auf Knappheiten. Analog wird heute eine Verpflichtung zur Weltrettung ausgerufen, derweil Millionen elendig verrecken, weil wir ja auf die Übersättigten schauen müssen. Und dann kommt noch dieses scheinheilige Sozialsystem daher, das angeblich aus GELDGRÜNDEN (was auch sonst) geschont werden müsse. Es wird ein weiteres moralisches Türmchen errichtet und derjenige, der sich nicht nach der DEG ernährt wird ausgegrenzt, als neue Unterschicht ausgemacht und der neuen Mittelschicht als Rechtfertigung vorgelegt. (siehe Andreas Reckwitz, Die Gesellschaft der Singularitäten) ….gestern in den Heute-Nachrichten ein Beitrag zur Inflation. Eine vierköpfige Familie wurde begleitet. Die Mutter sagte, sie müsse nun nicht mehr 120,-€ pro Woche für den Einkauf hinlegen, sondern 180,-€…..dieses Jahr würde dann wohl nur ein Urlaub drin sein….man, was haben wir doch für eine dekadente Gesellschaft.
      Ausgesendet wird: weniger Fleisch, mehr vegan…sonst geht der Urlaub flöten,…hurra, hurra.

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    • Obstbäuerin sagt

      Dann muss aber erstmal eine Liste der schädlichen Verhaltensweisen und Tätigkeiten des Menschen erstellt werden. Am besten mit einer Bewertung je nach Schadenshöhe. Man könnte ja auch ein Bonus-System für Schadensvermeidung gegenüber einem Minuspunkte-System der potentiellen Schäden einführen. Z.B. wenn ich gerne Fleisch esse aber keine Flugreisen mache, habe ich noch ein Pluskonto, um eine Spritztour mit dem Motorrad zu machen. Dafür könnte es wiederum ein App geben, die das überwacht.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Obstbäuerin, es wird wohl auf eine Art Lebensmittelkarten (wird sicher einen app!) hinauslaufen. Jeder bekommt entsprechend seiner Konstitution und Lebenserwartung (Einschätzung durch Gesundheitsamt) eine Anzahl Kalorien und damit verbundene vegane Kost zugeteilt. Wer möchte darf für Zusatzkohle auch Fleisch konsumieren, muss dies aber durch soziale Projekte oder Pflanzaktionen gemeinsam mit dem NABU kompensieren.
        Zigaretten und Alkoholika werden grundsätzlich verboten, Canabis muss wöchentlich verzehrt werden. 😎

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        • Ferkelhebamme sagt

          Das Marketing dazu ist der Wahnsinn! Man wird ja geradezu von allen Seiten bombardiert. Ich bin inzwischen so genervt und getriggert, dass ich sogar Shampoos stehen lasse, sobald “vegan” draufsteht und Katjes kommt garnicht mehr ins Haus.
          Das Ganze ist zugeschnitten auf besserverdienende Bildschirm-Arbeiter. Würde ich mich davon “ernähren”, hätte ich Dauerhunger und Muskleschwund, bei nachlassender Hirnleistung. Nein, Danke. Hab letztens einen schönen Kommentar gelesen: “Diese extreme Ernährungsweise wird sich von allein wegmendeln.” Schlimm ist, wenn Kinder unter der Fehlinformation ihrer Eltern leiden müssen. Eine befreundete Erzieherin erzählte, dass sie immer mehr Kinder im Kindergarten hat, die vegan “ernährt” werden. Das finde ich sehr bedenklich.

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    • Thorens sagt

      Beim Thema Krankenversicherung würde es der Gesellschaft wohl am meisten dienen, wenn es eine Abkehr gäbe davon, auch heute noch mehr als 100 verschiedene gesetzliche Versicherungen durchzufüttern. Jede einzelne davon mit gutdotierten Vorständen, bezahlt aus den Versicherungsbeiträgen der Versicherten. Eine einzige zur Grundsicherung wäre ausreichend, in die jeder, ohne Ausnahme, der im Land Einkünfte welcher Art auch immer bezieht, einzuzahlen hätte. Es sitzen, wie auch bei anderen sozialen Absicherung en, einerseits zu viele Renditehungrige mit am Tisch, andererseits gibt es zu viele Ausnahmen (z.B. Beamte, sonstige privat Versicherte). Dafür wären aber dicke Bretter zu bohren, was innerhalb einer Legislatur nicht gelingen kann. Rentenversicherung dto.

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  17. Lieschen Müller sagt

    Ich glaube, auch die Menschen, denen vegane Ernährung wichtig ist, geht das Marketing auf den Keks. Ich kenne jedenfalls niemanden, der sagt: oh, Iglu hat tolle vegane Produkte! Zu teuer, zu stark verarbeitet, zu stark gewürzt, wie Bauer Willi schon sagte. Andererseits finde ich es einseitig, auf Avocados und Litschis hinzuweisen. Was ist denn mit dem Austausch von Zitronen, Mandeln und Olivenöl? Ist das unehrlich oder normaler Austausch auf unserem Planeten? Was ist mit Kichererbsen, die man getrocknet super transportieren kann? Daraus macht man Hummus, Grundlage vieler veganer Gerichte. Und ich denke, auch die Veganer haben ein gewisses Recht auf moderne Lagerhaltung, also das Einfrieren von Früchten im Sommer: Himbeeren, Johannisbeeren etc. Ich denke weiterhin, dass das was “normal” so gegessen wird, ist inzwischen in Deutschland sehr einseitig. Die Menschen sind dick, bei gleichzeitigem Nährstoffmangel. Ein Wiedereinführen vieler Lebensmittel (Linsen, Bohnen, Gerste, Dinkel, Mangold, Grünkohl, aber auch Leber, Herz, Niere…) jenseits der Ideologie wäre sinnvoll.

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    • Reinhard Seevers sagt

      “Ein Wiedereinführen vieler Lebensmittel (Linsen, Bohnen, Gerste, Dinkel, Mangold, Grünkohl, aber auch Leber, Herz, Niere…) jenseits der Ideologie wäre sinnvoll.”

      Sind die denn weg? Etwa ausgestorben?😳
      Hab ich gar nicht bemerkt….so kann’s gehen, vor lauter Bäumen den Wald nicht bemerkt.🤗

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      • Lieschen Müller sagt

        Haben sie schon einmal ein Menü in einer Pflegeeinrichtung oder Schule in den letzten 20 Jahren gesehen? Wie oft gab es da Grünkohl? Bei uns in etwa 0 mal. Gut, Linsen süß/sauer gibt es ab und zu.

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        • Inga sagt

          In einer ausgewogenen Küche wird doch wenigstens im Herbst mal Grünkohl geben, oder?
          Grünkohl mit Gans,
          Grünkohl mit Pinkel usw.
          Gerste sind Graupen
          Seltene Hülsenfrüchte gibt es kaum noch, denn das ist ja wie Kohl und Pinkel eher “Arme Leute Essen”

          Aber sie waren früher Eiweißlieferant in der Ernährung armer Leute.

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    • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

      Linsen, Bohnen, Grünkohl, rote Beete, Steckrüben, Mangold, selbst Innereien (Leber, Nieren, Kuddeln..) erleben derzeit eine Renaissance in der sternegekrönten Profi-Gourmetküche. Man hat entdeckt, dass hier durchaus enorm viel konkurrenzfähiges Potential zu Flug-Mango & Co. im direkten heimischen Umfeld, lange Zeit unverzeihlich weitgehend ignoriert, ganz friedlich vor sich dahinschlummerte. Immerhin sollte man sich auch in solch elitär abgehobenen Kreisen turnusmäßig “rundummodernisieren”, um schlussendlich dauerhaft im Gespräch zu bleiben…!!! Wenn das ganze obendrein medienwirksam unter dem allseits gehypten Stichwort “Nachhaltigkeit” gelistet werden kann, umso besser. 😉

      Eine trostlos einseitige Ernährung hingegen, die auf solche Spezialitäten in weiten Bereichen komplett verzichtet – die Vielfalt, ein ausgewogener Mix macht’s schlussendlich, um eine gesunde Ernährungsweise zu gewährleisten.

      Ich jedenfalls tue mich beim bloßen Gedanken schon sehr schwer, mittelfristig meine Gaumenknospen mit trostlosen Leckerbissen aus der Bio-Reaktoren-Hexenküche verwöhnen zu wollen. Das Auge isst schließlich auch mit…

      Daher liegen mir unsere verantwortungsbewussten Tierhalter hierzulande schon im Eigeninteresse als rundum aufgeklärter Verbraucher sehr am Herzen… 😉

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    • Ehemaliger Landwirt sagt

      “Ein Wiedereinführen vieler Lebensmittel (Linsen, Bohnen, Gerste, Dinkel, Mangold, Grünkohl, aber auch Leber, Herz, Niere…) jenseits der Ideologie wäre sinnvoll.”

      Das steht alles auf meinem Speiseplan, nur für Nieren ist meine Frau nicht zu begeistern, bei mir sind es die Kichererbsen.

      Die modere Frau von heute ist kaum mehr in der Lage, solche Speisen zu zubereiten.
      Hast Du schonmal Bullenhoden gegessen? Schmeckt lecker, musst schon einen Metzger kennen, wenn man da rankommen will.

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      • evo.... sagt

        Bullenhoden sollte man aber nur als Mann essen, denn da sind Sexualhormone drin. Wenn eine Frau so was öfter isst, werden wohl hormonelle Probleme auftauchen.

        Andererseits könnte man wahrscheinlich mit Bullenhoden ein Potenzmittel produzieren. Was passiert an den Schlachthöfen eigentlich damit?

        • Reinhard Seevers sagt

          Ist nicht ganz unproblematisch mit diesen Hoden….wenn man zu viel davon isst, wird man so blöde, wie die Dschungelcamp-Teilnehmer. 😎
          Känguruhhoden bringen sie zum Aufspringen, Warzenschweinhoden dazu, rassistische Äußerungen von sich zu geben…echt gefährlich solche Hoden! ☝

        • Thorens sagt

          “Was passiert an den Schlachthöfen eigentlich damit?”

          Hundefutter, Katzenfutter, chinesische Spezialität – wer weiss das schon?
          In Argentinien ist es ein Leckerbissen, wie Kuheuter z.B. auch (–> s. “Asado”)

          • evo.... sagt

            Die Schweine sollen ja auch nicht mehr kastriert werden und so fallen dann ne Menge Hoden an. Das gibt Potenzmittel für Männer.
            Aus Eierstöcken und Eutern machen wir Stimulantien für Frauen.

            • Thorens sagt

              “Die Schweine sollen ja auch nicht mehr kastriert werden und so fallen dann ne Menge Hoden an.”

              Ziemlich genauso viele wie beim Kastrieren auch. Sie sind nur größer und landen nicht auf dem Misthaufen.

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