…ist das auf dem Bild nicht. Es ist eines der Häuser im Pfahlbautendorf Unteruhldingen. Sehenswert ist es auch deshalb, weil es uns klar macht, welchen gewaltigen Aufwand es damals bedurfte, die Nahrungsmittel des täglichen Bedarfs anzubauen, zu lagern, zu verarbeiten und schließlich zuzubereiten.
Oder auch die Zeit, die benötigt wurde, um Fische zu fangen oder Tiere zu jagen. Und die domestizierten Haustiere mussten auch betreut werden. Selbstverständlich mussten auch die Kinder an der Nahrungsmittelbeschaffung mitwirken. Beeren und Nüsse sammeln und Tiere hüten waren ihre Aufgaben. Auch freitags…
Auf dem Speiseplan der Dorfbewohner stand neben den Getreidearten Emmer, Einkorn und Dinkel (Brot und Getreidebrei) auch diverse Hülsenfrüchte. Neben Schweinen und Rindern wurden auch Frösche, Igel, Fischotter, Vögel und Biber verspeist. Und Fische gab es natürlich aus dem Bodensee. Wenn sie vorher gefangen wurden. Wir haben den Fischteller mit Felchen, Zander und Forelle in einem Restaurant bestellt. War einfacher.
Übrigens kamen die Bewohner der Pfahlbauten mit den neuen Technologien aus der Gegend des „Fruchtbaren Halbmond“. Die Begründung dafür ist auch nachzulesen. Irgendwie erinnert mich das an was. Geschichte scheint sich doch zu wiederholen.
Überhaupt kommen einem bei der Auseinandersetzung mit der damaligen Lebenswelt ganz andere Gedanken. Waren die Menschen damals glücklicher oder zufriedener? Würde man mit ihnen tauschen wollen? Dazu gab es mal ein Experiment des SWR, in dem zwei Familien einige Wochen wie damals leben sollten. Das Experiment wurde abgebrochen. Und das ist dann auch schon die Antwort.
ZITAT BAUER WILLI:
„… Übrigens kamen die Bewohner der Pfahlbauten mit den neuen Technologien aus der Gegend des „Fruchtbaren Halbmond“. Die Begründung dafür ist auch nachzulesen. Irgendwie erinnert mich das an was. Geschichte scheint sich doch zu wiederholen….“
Was willst Du uns denn damit sagen??
Das beste ist der Spruch…..und so wahr…..
Früher waren die Leute immer hinterher satt zu werden und ordentlich über den Winter zu kommen. Das war keine Selbstverständlichkeit , denn Krankheiten bei Feldanbau und Vieh waren tägliche Begleiter. Auch Wetterkapriolen und Kriege bedrohten die tägliche Ernährung. Regionale Erzeugung und Verbrauch war normal. Heute haben wir das durch internationale Logistik und Ernteausgleich im Griff , doch früher hies das Hunger wenn die Ernte ausfiel . Nach rechersche von einem Altbauern anhand seiner Zehntbücher war jedes zweite Jahr ein schlechtes Erntejahr. Durch unseren heutigen Planzenschutzeinsatz schalten wir zu einem hohen Prozentsatz das Pflanzenkrankheits- Schädlingsrisiko aus , sodaß die Ernterträge sich relativ auf einem hohen Niveau stabilisieren. Wenn wir aber meinen das Rad zurückdrehen zu müßen , wie so mancher Politiker meint , dann brauchen wir nur einmal nach Österreich zu schauen , wo im letzten Jahr durch die Käfer rd. 20% der Rüben vernichtet wurden. Es ist nicht selbstverständlich immer satt zu werden , denn dafür das es so ist, haben viele Bauern , Forscher usw. stetig gearbeitet. Heute , mit den immer vollen Regalen haben wir alles von früher verdrängt und als normal eingestuft.
Trotzdem sollten wir auf der Hut sein und gewisse Notvorräte anlegen , denn es drohen neue Gefahren wie z.B. Stromausfall (siehe Südamerika). Man stelle sich nur einmal vor , daß bei Stromausfall , alles steht oder geschlossen ist ?
Warum haben wir noch ein befriedigendes Gefühl, wenn wir etwas sichtbares geschafft haben?
Aber auch, wenn wir einen guten Gedanken hatten, der zum Erfolg führen könnte.
(Ob deswegen in der heutigen satten Gesellschaft die Politik weniger gute Gedanken umsetzt)
Früher war das genauso,
eine gute Idee wurde umgesetzt,
Stallwärme im Wohnraum nutzen, ein Bauprojekt zu Ende führen,
die Ernte gerade eingefahren haben und es regnet in Strömen?
Was ist das für en Gefühl?
Genügend Holz für den Winter eingeholt zu haben?
Der Winter (die warme Gemütlichkeit) kann kommen!
Wieder ein Kleidungsstück mit der hand fertig gestellt zu haben?
Wieviel Glück und Zufriedenheit bringt das?
die menschen hatten damals überhaupt keine zeit,über ihre situation nachzudenken.
die lebenserwartung lag bei ca.30 jahren.
Nun, dass sie keine Zeit hatten nachzudenken, kann so nicht stimmen. Mal in Lascaux den Saal der Stiere gesehen? Diese Leute hatten Zeit. Sie haben nachgedacht und haben mit unglaublichen Aufwand das in die Höhlen gemalt, was ihnen wichtig war: Auerochsen, Pferde, Hirsche, Raubkatzen. Warum genau sie das taten, wissen wir heute nicht mehr, nur dass es ihnen unglaublich wichtig gewesen sein muss, diese Höhlenwände mit genau diesen Tieren zu bemalen. Auch spätere Kulturen hatten die Zeit für Kunst und Kult, aber auch für Spiele.
Wenn man Kulturen vergleicht, sind wir es wohl, die irgendwie am wenigsten Zeit haben. Gerade sehr ursprüngliche Jäger-Kulturen scheinen sehr viel mehr Zeit zu haben, wie wir, aber vielleicht auch nur, weil es keine wirkliche Einteilung von Freizeit und Arbeitszeit gibt… und in solchen Kulturen gibt es auch keine Bullshit-Jobs.