Bauer Willi
Kommentare 39

Sachliche Berichterstattung, bitte…

Sogar die Süddeutsche Zeitung, sonst nicht für Alarmismus bekannt, schreibt, dass der Gardasee austrocknet. Der See ist 346 m tief…

https://www.sueddeutsche.de/panorama/gardasee-trocknet-aus-italien-mit-sonderkommissar-gegen-duerre-1.5845250

Sieht man sich dagegen die tatsächlichen Daten an (Titelbild) so stellt man fest, dass die aktuelle Situation nicht ungewöhnlich ist. Bereits in früheren Jahren war die Situation zum aktuellen Zeitpunkt ähnlich.

Durch die Niederschläge der letzten Wochen sind auch andere Seen der Südalpen wie Lago Maggiore und Luganer See wieder in einem Normalzustand.

https://www.wetteronline.de/wetterticker/ersehnter-regen-gefallen-norditalienische-seen-fuellen-sich–5fdb2889-dcea-4474-b060-6f6e08fb93bc

Wer den Regenradar vom 9. und 10. Mai beobachtet hat, konnte sehen, dass im Einzugsgebiet des Gardasees ein Regengebiet nahezu ortsfest lag. Die Situation wird sich also auch hier entspannen.

Für unseren Standort in der Köln-Aachener Bucht können wir nicht klagen. Es ist eher zu nass als zu trocken. In den vergangenen Stunden sind zu dem unten angezeigten Stand wieder einige Millimeter dazugekommen, so dass auch die obersten Bodenschichten wieder wassergesättigt sind. Wir wollten Regen haben, wir haben Regen bekommen.

Besonders für unsere Wälder ist dieser Niederschlag ein Segen, denn er dringt jetzt auch in tiefere Bodenschichten vor und füllt dort die Vorräte wieder auf.

Übrigens: auf unsere Erträge wirkt sich der Niederschlag neutral aus. Das Frühjahr war kühl und die Sommerkulturen  (Mais, Kartoffeln, Zuckerrüben, Ackerbohnen, Erbsen, Sommergetreide etc.) sind später als normal in den Boden gekommen. In unserem Betrieb war die Rübensaat etwa 4 Wochen später und da sind die Aussichten schon etwas eingetrübt.

(Aufrufe 2.900 gesamt, 1 heute)

39 Kommentare

  1. Thomas Rath sagt

    Es gibt aber auch hausgemachte Probleme. So berichtete der RBB in einem Bericht von der Wasserhaltung an der Oder. Hier war ein paar Vertreter der unteren Wasserbehörde und der Leiter der Neuzeller Agrargenossenschaft auf den Weiden hinter dem Oderdeich unterwegs. Beide wollten die, für sie richtige Bodennässe festlegen. Sinn des Berichtes war die gute Zusammenarbeit zwischen Behörde und Landwirtschaft darzustellen. Soweit schön und gut, wäre nicht die Schlussbemerkung gewesen, nämlich, dass es Probleme bei der Umsetzung gäbe, denn seit vielen Jahren seien die Wehre und Sperren aus finanziellen Gründen nicht mehr instandgehalten worden. Ein großer Teil ist nicht einsatzbereit. Dies trifft auch auf die geplante Vernässung der zukünftigen Moore zu. So trifft die Theorie die Praxis.

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  2. Ludwig sagt

    Ja , zur Zeit haben es die Klimaangstmacher schwer , denn das Wetter entwickelt sich nicht so wie die das wünschen. Sie lügen sich ihre Wetterwelt zurecht. Da wird der Gardasee trocken , da brennen in Kanada die Wälder und da ist es in Indonesien 40 Grad warm. Katastrophe , aber wenn man dann das ganze mal näher ermittelt , dann kommt heraus , daß in Kanada 15 bis 20 Grad sind und gerade der Schnee getaut ist und so nur Brandstiftung oder Leichtsinn
    die Ursache sein kann. Auch in Indonesien ist es in dieser Zeit normal mit den hohen Temperaturen. Für Deutschland gehen denen die Argumente aus und so wird nach jedem Strohhalm weltweit gesucht um den Klimakippunkt , die Katastrophe , usw. herbei zu reden.
    Die Straßenkleber erfahren jetzt immer mehr Widerstand von den Bürgern und versuchen es jetzt mit nackten Oberkörpern um sich sehr wichtig zu machen.Bekanntlich fängt der Kopf vom Fisch zuerst an zu stinken. Das Theater können wir gerade mit die Clanfilsaffähre um Habeck und Graichenclan erleben. Diese immer als moralische Saubermänner auftretenden Grünen sind die schlimmsten ihrer Sorte , die es je in einer Regierung gegeben
    hat und kleben an ihren Posten. Bei den moralischen Ansprüchen und Haltung wäre es doch selbstverständlich sofort zurück zu treten. Meinen die damit durch zukommen ? Warten wir jetzt erstmal die Landtagswahl am Sonntag in Bremen ab , wenn der Wähler gesprochen hat.
    Für mich ist jedenfalls diese Regierung am Ende , weil sie nicht für die Bürger in diesem Lande arbeitet , sondern gegen unser ganzes Gemeinwesen und das nur aus einer Ideologie heraus. Das wird uns teuer zu stehen kommen.

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    • Brötchen sagt

      Ich würde mal die Prognose wagen, das wir wieder ein paar feuchtere Jahre bekommen werden. Vielleicht regnet es sogar mehr, als manchem lieb sein wird und von Sommer keine Spur.
      Rein historisch tritt das immer so auf.

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    • Ostendorf ( Am Ende mit nur einem "F" ) sagt

      Was soll den in Bremen an ein Wahlergebniss herauskommen, ob die “Grünen” halt ein Paar Prozentpunkte mehr oder weniger bekommen ist doch völlig unerheblich, solange die anderen Parteien jeden Tag auch nur “Grüne” Politik vorrantreiben, weil diese glauben nur noch so eine Wahl gewinnen zu können.
      Siehe in NRW oder Berlin.
      Selbst Frau Merkel war im Herzen eine “Grüne” Bundeskanzlerin , blos mit einem CDU-Parteibuch.

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  3. Arnold Krämer sagt

    Journalisten verstehen sich oft als Aktivisten, die sich einer guten Sache verpflichtet fühlen. Da kann/muss die Berichterstattung schon mal selektiv werden. Lückenpresse sozusagen.
    Manche verstehen aber auch nichts von den Dingen, über die sie schreiben, weil das Ziel ihrer Schulbildung “irgend was mit Medien” war. Das haben sie dann ja auch geschafft.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Vielleicht sollte man sich ernsthaft Mal an
      https://correctiv.org/
      wenden. Evtl. können die das Problem von Fehlinformation und einseitiger Berichterstattung der Kollegenschaft ja fair und unabhängig aufklären. Ein Versuch wäre es doch wert oder?

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    • evo.... sagt

      Journalisten verstehen sich oft als Aktivisten, die sich einer guten Sache verpflichtet fühlen. Da kann/muss die Berichterstattung schon mal selektiv werden.

      Da wird dann schon die Wahrnehmung selektiv. Und dass ein Journalists die Sachlage im Detail kennt, wird selbst bei Fachjournalisten selten sein. Außerdem wird sich jedes Journalists überlegen, was er schreiben/sagen kann und darf.

      Ich muss da immer noch an BSE denken. Udo Pollmer hat da zu mir gesagt, dass alle kranken Rinder in England mit Hormonspritzen infiziert wurden und so reimt sich auch alles besser. Aber welcher Journalists traut sich an das Thema ran?

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  4. Smarti sagt

    In unserer Gegend regnet es seit dem Frühling sehr regelmässig, so dass das Gras und das Ackerfutter trotz recht kühlen Temperaturen und wenig Sonne schon schnittreif wäre. Doch es ist zu nass – die Wiesen sind viel zu rutschig. Sogar das Weiden ist nicht sehr toll, es wird mehr Gras verschmutzt als gefressen.
    Doch der Zustand unserer Wiesen ist nichts im Vergleich zu denen, die unsere Schweizer Nachbarn gekauft oder gepachtet haben – denn dort liegt das Gras seit zwei Wochen fast platt am Boden und gammelt vor sich hin. Es regnet fast täglich.
    Da die Schweizer auch bei uns sehr viel Land gepachtet haben und deutlich mehr düngen als die Deutschen ( schon aus wirtschaftlichen Gründen – sie zahlen horrende Pachtpreise ) haben sie dieses Jahr mal so richtig Pech. Das Mitleid hält sich in Grenzen :), aber ich bin erschrocken, wie viel Grünland die schon haben.

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  5. Jörg sagt

    In meiner Kindheit hatten wir noch kein Fernsehen. Hin und wieder durften wir ins Kino, wo als Vorspann “Fox tönende Wochenschau” lief. Immer wieder wurden Berichte und Bilder von Naturkatastrophen irgendwo auf der Welt gezeigt. Meist waren es lokale Überschwemmungen, Schäden durch Wirbelstürme, schwere Waldbrände, schlimme Trockenheit mit Hungersnöten. Man war erschüttert, hatte großes Mitleid mit den Betroffenen und war froh, dass man nicht dort lebte.
    Naturkatastrophen wurden damals als unvermeidbar und immer wiederkehrend empfunden, ein übergeordnetes Klimaphänomen wurde nicht diskutiert.
    Wetter war halt Wetter, mal gut und schön mal scheusslich.
    Heute ist das völlig anders. Jedes ungünstige . lokale Wetterereignis irgendwo auf der Welt ist inzwischen ein Zeichen für den menschengemachten Klimawandel. Wetter und Klima werden in der öffentlichen Wahrnehmumg leider nicht mehr getrennt. So entsteht der Eindruck, dass weltweit alles aus den Fugen gerät. Das hat mit ausgewogener, kritischer Berichterstattung nichts mehr zu tun, sondern ist permanenter Alarmismus.
    Angstpsychosen, nicht nur bei den radikalen Klimaaktivisten sind leider die Folge.
    Die Medien täten gut daran, diese Art des Alarmismus herunterzufahren.

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    • Inga sagt

      Ja,
      Seit man das mit den menschengemachten Klimawandel weiß.

      Fachmänner müssen da ran. Um das richtig interpretieren zu können.

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  6. Eifelbauer sagt

    Schlagzeile heute morgen auf der Titelseite des “Tierischer Volksfreund” :
    “Die klimaschaedlichsten Lebensmittel”
    Wissenschaftler ermitteln die CO2 Werte, die zur Herstellung von Kaese, Milch und Butter nötig sind.
    Und weiter: Wenn es um das Thema Umweltschaedigung und Klima geht,reden wir schnell von Flugzeugen,Autos oder fossilen Brennstoffen. Auf den Punkt Ernährung kommen auf den ersten Blick nur die wenigsten. Dabei sind Herstellung,Lagerung und Transport unserer Nahrung mit erheblichen Folgen für
    die Umwelt verbunden.

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    • Smarti sagt

      Na, das ist doch auch mal wieder ein tolles Beispiel für eine tadellos sachliche Berichterstattung.
      So richtig links-grün-verssss….achlicht.
      Wer ist der “Tierische Volksfreund” ?

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      • Reinhard Seevers sagt

        Smarti, er hat ein “r” verschluckt…Trier ist wohl gemeint. 😀

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      • Eifelbauer sagt

        Schreibfehler , muss heissen “Trierischer Volksfreund” nach der ältesten Stadt Deutschlands an der Mosel.

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        • Thorens sagt

          Ja, ja, der TV.
          Den habe ich sogar in meiner Jugend jeden Morgen vor der Schule im Dorf zugestellt.

          Jedes Mal, wenn ich meine Mutter in der Eifel besuche, bekomme ich Zustände über das, was dieses Käseblatt so anzubieten hat. Es gibt aber in der Region keine andere regionale Tageszeitung mehr und was will man machen, wenn man sich zu Regionalem informiert halten will.

          Dass vieles an CO2 oder auch Methan, welches bei der Nahrungsmittelproduktion freigesetzt wird, seit Jahrtausenden sich in natürlichen Kreisläufen befindet, also auch wieder resorbiert wird, scheint bei den TV-Akteuren noch immer nicht angekommen. Hauptsache, mal wieder eine Sau durchs Dorf getrieben.

          Stuerbefreites Kerosin, ausschließlich aus neu freigelassenen fossilen Rohstoffen hingegen, scheint da kaum ein Problem zu sein. Journalist ist für mich inzwischen ein Reizwort geworden.

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    • Eifelbauer sagt

      Mit solchen Aufmachern wird eine Zeitung gefüllt.Die Herstellung ,Lagerung und der Transport
      JEGLICHER Produkte ist mit Folgen für die Umwelt verbunden!

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    • Reinhard Seevers sagt

      Die sind aber spät dran mit der Meldung. Solcher bullshit geistert doch seit über 15Jahren immer wieder durch die Gazetten. Das gehört zum Ablasshandel und Framing dieser Gesellschaft. Das Fazit lautet dann immer: mehr regional, mehr saisonal, mehr vegan……weil das Volk diese Lösung zur Weltrettung nicht umsetzt, muss immer wieder ein nugging gemacht werden, nicht das wir das Ziel aus den Augen verlieren.☝️

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    • Bauer Willi sagt

      Ernährung wird absolut überbewertet.
      Bestes Mittel gegen Adipositas?
      Ein halbes Jahr nichts essen..

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      • Inga sagt

        Man braucht doch auch eine gewisse Menge Eiweiß neben Vitaminen und Mineralstoffen., um gesund zu bestehen.

        Warum wird das denn für Tiere in der Leistungsmast und Milchkühe auch ausgerechnet.

        Kohlenhydrate, wie Mehl und Zucker sowie gesättigte Fettsäuren kann man weglassen.
        Für die Antipositas Leute ist das giftig. Ansonsten müsste bei denen ein individueller Ernährungsplan errechnet werden.

        Wie bei anderen Kranken auch. Die eine Diät einhalten müssen.
        Einseitige Ernährung ist deswegen nicht gut.

        Aus dem Grund
        hat man auch den Golden Rice gezüchtet, damit die Menschen dort, die sich nur einseitig von Reis ernähren ohne Gemüse zu essen, wenigstens das Provitamin A aus dem modernen Reis bekommen.
        Somit erblinden weniger dort.

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  7. oberländer sagt

    in Sachen Gardasee wurde von den Klima -Panikmachern sehr viel
    gepuscht und “fehlinterpretiert” . Der Pegel des Gardasees bewegt sich in einem
    normalen Rahmen , wenn man die Messwerte richtig vergleicht.
    Aber damit kommt man im Endkampf gegen die Klimaverwandlung
    keinen Blumentopf gewinnen.

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    • Arnold Krämer sagt

      Der Gardasee kann wieder aufgefüllt werden mit Hochwasser aus der Etsch (Adige), was demnächst wegen der aktuell starken Regenfälle in Südtirol auf Verona zuläuft. Es gibt einen Wasserkanaltunnel, der – ich meine in den 1960er Jahren – zum Hochwasserschutz gebaut wurde. Ob er jetzt genutzt wird weiß ich nicht.

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  8. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Aktuell befinden wir uns an einem Kipppunkt…

    Die Bestände blenden derzeit, weil das Wasser eben ausreicht. Seit langem ist der Boden wassergesättigt. Regnet es allerdings so weiter, müssen wir lernen, jetzt mit diesem Zuviel an Nass umzugehen.

    Eine Konsequenz aus eben dieser Wasserverfügbarkeit hier bei uns in der Region sind die Fuchsschwanzbestände, nicht selten beinahe in Reinkultur anzutreffen mittlerweile. Auf Schlägen zu beobachten bei Berufskollegen, die mit dem Pflug, mit der Spritze, durchaus umzugehen wissen. Da jetzt dieses Beikraut optisch gut wahrnehmbar seinen „Fuchsschwanz“ schiebt, kann man diesen gar nicht übersehen.

    Alopecurus überrascht besonders auch unsere BIO-Kollegen, die auf jedwede chemische Pflanzenschutzmaßnahmen verzichten. In vielen solcher Schläge ist Fuchsschwanz jetzt bestandsbildend. Die meisten Berater dieser Zunft sind ratlos, können kein Lösungskonzept für eben diese Problematik liefern. Sie stehen geistig nackig vor dem absolut verbandsabhängigen Praktiker.

    Der überwiegenden Mehrzahl ist in schlussendlicher Konsequenz heute noch nicht bewusst, welche Bedrohung unter solchen Gegebenheiten schon lauert: Fuchsschwanz ist ein grandioser Vermehrer von Mutterkorn. Auf selbigem entwickelt sich dieser Problempilz prächtig – innerhalb der Bio-Schläge, aber auch auf konventionellen Flächen.

    Ein weiteres sehr interessantes Phänomen, das auf unseren in der Erholungsphase befindlichen Äckern registriert werden darf, wo man systematisch auf Pflanzenschutz verzichtet: Zweikeimblättrige Pflanzen haben überhaupt keine Chancen gegenüber einer solchen Übermacht, sich entwickeln zu können. Gegenwärtig hilft hier das Mähen und Mulchen überhaupt nix.

    Wenn man die Prognosen von „wxcharts“ verinnerlicht, wird‘s auch forthin gut und reichlich Nass von oben geben, dieser Nachschub ist gemäß aktuellem Stand wohl großflächig in Zentraleuropa sichergestellt.

    Jetzt können unsere Schreibtischdiktatoren, ausgestattet mit stylischen Gummistiefeln, auf unseren Äckern erkennen, was einen fachlich qualifizierten Ackerbau auszeichnet. Jene Betriebe, die mittels Minimalbodenbearbeitung plus Glyphosateinsatz praktizieren, können die besten Infiltrationsraten vorweisen bei geringsten Erosionsfrachten in Talrichtung. Am vergangen Sonntag durfte man mancherortens in BaWü verfolgen, wie schnell ein frisch gedrillter Boden in Reihenkulturen sich bei 40-60 Liter Niederschlag in der Kürze der Zeit Richtung Tal verabschiedet. Der (Irr-)Glaube, dass eine Quersaat zum Hang hier Abhilfe zu schaffen vermag, versetzt wahrlich keine Berge.

    Eine gute Lebendverbauung kann ein noch so profunder Berater wahrlich nicht ersetzen. Genau diese staatlich alimentierten Besserwisser liegen heuer mit ihren Simulationsmodellen, Vorausberechnungen und Prognosen so grauenvoll daneben, man weiß sich argumentativ aus dieser misslichen Lage jetzt nicht überzeugend zu retten. Die traurige Aussage aus diesen Munden -„Woher sollen wir wissen, wie das Wetter wird!?“- widerspiegelt ein ganz erbärmliches Armutszeugnis. – WIR BAUERN aber sollen/MÜSSEN(!) es wissen!!!

    Diejenigen, die eben dieselben Wahrheiten in Reihen der Bauern „mutig“ aussprechen, dürfen jetzt mit Besuch auf ihren Höfen rechnen beim Arbeitseinsatz auf dem Feld. Es werden Proben aus den jeweiligen Spritze genommen, von den Pflanzenbeständen auf dem Acker. Man vermittelt damit in Präsenz die allgewaltige Drohung: Brav und gefügig müßt ihr alle sein – die etwas Furchtloseren verspüren dann eben sofort die Peitsche, solche Erziehungsmaßnahmen müssen/dürfen eben wehtun. Im Ergebnis 3% bei geringen, 10% bei „gröberen Verstößen“ sind in Ankündigung schon direkt bei der Vorortkontrolle…

    Ja, die Leidenschaft „Landwirtschaft“ entwickelt heute wahrlich wenig Lust verbreitende „Domina-Qualitäten“. – Sind unsere grünen Leuchttürmchen allesamt Perverslinge!? Zuckerbrot und Peitsche – nur von letzterem gibt es derzeit eindimensional viel!!!

    Prophylaktisch sollten wir reinen Tisch machen für unsere Fuchsschwanzgräser, auf PSM + Dünger gänzlich verzichten. – Wie schnell die mechanische Beikrautbekämpfung bei tagtäglich geöffneter Himmelsschleuse komplett versagt, überrascht dann doch sehr…

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    • Smarti sagt

      Danke für den spannenden Text, ich lerne bei Dir immer wieder Zusammenhänge, die ich sonst nicht erkennen würde.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Ist die Verbreitung des Ackerfuchsschwanz nicht eine Folge fehlender Fruchtfolge in den lehmigen und anlehmigen Standorten? Ich erinnere aus dem letzten Jahrtausend, dass es zuerst die guten Standorte mit Weizen nach Weizen nach Weizen nach Weizen getroffen hatte.
      Die Standorte mit Hackfrüchten und Sommerungen kannten den Fuchsschwanz nicht.🤔

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      • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

        Nein, lieber Reinhard, in diesem Falle muss ich dir jetzt widersprechen.

        Förmlichst ausgeufert ist eben diese Ackerfuchsschwanzproblematik, weil unsere Administration weitreichend die entsprechenden chemischen Bekämpfungsmaßnahmen unterbunden hat.

        Wie man heute weiß, haut in eben diesem Falle eine mechanische Bekämpfung einfach nicht hin.

        …Und jetzt haben wir den Salat, sich im Wind wiegende Ackerfuchsschwänze, bisweilen soweit unser Auge reicht.

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          • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

            Ich hab auch ein AFU-Problem!
            Allerdings funktioniert bei mir noch ATLANTIS im Weizen, KERB FLO im Raps und Herbizide in Mais und Leguminosen.
            Pflügen hilft nicht!

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            • Unkomplizierter Wurzelwicht sagt

              Hallo Hans,

              KERB Flo ist meines Wissens seit letztem Jahr auch ausgelaufen (Zulassung bis 31.01.24)

              Der Einsatz von Attribut ist möglich, wirkt aber nur noch bedingt, Taube Trespe und Quecken sind damit allerdings kein Problem mehr aktuell. Dafür steht das nächste Superunkraut vor unseren Toren bei extrem reduziertem PSM-Angebot, das noch sehr viel stärker zurückgefahren werden soll…

              Grundsätzliche Anmerkung:

              Innerhalb europäischer Grenzen ist noch kein einziger Mensch infolge von Pflanzenschutzmittelverunreinigungen im Trinkwasser verstorben, ebenso wie man bislang keine Blausucht infolge Nitratvergiftungen nachweisen konnte.

              Nun zu meinem ABER: 800 Mio. Menschen, die nicht in das richtige Fleckchen Erde hineingeboren sind, stehen morgens hungrig auf und gehen so auch wieder zu Bett.

              …Wir dekadenten Wohlstandsbürger sind allerdings sehr sozial unterwegs, haben damit offensichtlich überhaupt kein Problem!!!

              Als konventioneller Betrieb setze auch ich einen Striegel ein, in diesem nassen Jahr ist dieser Schuss absolut nach hinten losgegangen und hat den Ackerfuchsschwanz sprichwörtlich explosionsartig zum Keimen angeregt. – Arme Biokollegen. Wenn diese ein solches Phänomen ihren Beratern unter die Nase reiben, wirft sich dieser zunächst einmal vor lauter Lachen weg. Direkt am Schlag blieb ihm dann aber doch dieses Lachen förmlichst im Halse stecken. Ja nun, da ist guter Rat teuer….

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          • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

            Eines der besten Mittel war der Wirkstoff Trifluralin im Produkt Elancolan bei nachhaltiger Wirkung über den Boden, persistent dort über einen längeren Zeitraum und somit eben diese nachhaltige Wirkung. Das eigentliche Problem dieses Wirkstoffes war, dass er viel zu billig von den Bauern eingekauft werden konnte.Wohl das Knock-Out-Kriterium für dieses Mittel schlechthin.

            Des Weiteren Avadex BW (Triallat), bestens bewährt in Sommergerste – weg vom Markt.
            Des Weiteren IBU (Isoproturon), auch nicht mehr gewollt – weg vom Markt.
            …etc. pp., um die größten absatzstärksten Mittel zu benennen, die mir aus dem Stehgreif sofort einfallen.

            Wir haben jetzt nur noch einen großen Wirkstoff, den alle einsetzen, verstärkt demnach in großen Mengen, weil leider die Alternativen fehlen.

            Eigentlich hätte uns in dieser Thematik der Vorreiter England ein warnendes Beispiel sein müssen, wo man im Weizenanbau über einen langen Zeitraum nur Milch und Honig fließen ließ. Von heute auf morgen waren dort die besten Böden ein Meer von Ackerfuchsschwanz, der dort in absoluter Dominanz aufzuwarten wusste. Was lernten WIR (unsere Administration) daraus!? – NIX!!!

            Unsere Büroschimmel wiehern in einer irrlichternen Besserwisserei aktuell, dass man die hieraus folgenden Konsequenzen schlussendlich noch nicht einmal nur ansatzweise zu erahnen vermag, sie präsentieren sich allerdings schon heute in ihrer Allgewalt auf unseren Äckern.

            Das allerletzte -ein mechanisches Mittel- raubt man uns fatalerweise schon im Herbst 2023: Eine Winterpflugfurche ist dann obsolet, fällt einem fachfremden Verbieteritiswahn jetzt auch noch zum Opfer.

            Die herausragenden Verteilmechanismen über die Lohnarbeiten der modernen Erntetechnikgiganten überdiese haben wohl auch die wenigsten objektiv geistig auf dem Schirm. Systematisch erfolgt hier über weite Flächen ein beeindruckender Weitertransport von Acker zu Acker.

            …Und so hat Ackerfuchsschwanz seinen beeindruckenden Siegeszug hingelegt, lieber Reinhard.

            Über eben solche, meine Ausführungen an entsprechend durchaus maßgeblicher Stelle zu einem viel früheren Zeitpunkt haben die meisten bislang nur milde abschätzig gelacht, heute kann ich diese selbstverliebt unbelehrbaren Zweifler auf solche Äcker führen und es wird ihnen ein boshaftes Lachen förmlichst im Halse stecken bleiben. Die Realitäten wiegen sich zu ihren Füßen im Winde, in geschlossen beeindruckendem Einklang…

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            • Inga sagt

              Der Mähdrescher hilft auch Ackerfuchsschwanz zu verteilen.

              Besonders die Lohnmäher

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  9. Frikadellen piet 44 sagt

    moin schade dass man sich nicht mehr auf die Zahlen verlassen kann dir angeliefert werden aber schön dass einer immer Aufkleber macht danke Willi

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      • Inga sagt

        Das sollten die, die sich auf die Straße kleben auch machen!

        Aber, die wissen ja bestimmt selbst nicht mehr warum sie sich da festkleben.

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  10. Brötchen sagt

    zitat wollte ich nur mal drauf hinweisen:

    “Da die Messung der Bodenfeuchte sehr aufwendig und fehlerbehaftet ist, wird sie mittlerweile nicht mehr gemessen, sondern berechnet.!!!!
    Im oberen Teil der Grafik sind der Verlauf der reale Verdunstung über Gras und sandigem Lehm, des Tagesniederschlags sowie des pflanzennutzbaren Wassers und der nutzbaren Feldkapazität für zwei Standardbodenarten (sandiger Lehm und lehmiger Sand) für die letzten 10 Tage dargestellt. Bei den meisten Böden in Deutschland liegt das pflanzenverfügbare Wasser zwischen den in der Grafik angegebenen Böden, so dass die dargestellten Kurven in etwa die mögliche Spanne über die obersten 60 cm abdecken.
    Im unteren Teil der Grafik wird für das gleiche Zeitfenster das pflanzennutzbare Wasser (nFK) in % als Vertikalprofil über die obersten 60 cm für die Bodenart sandiger Lehm und den Bewuchs Gras abgebildet.”

    Wenn ich mir so die Niederschlagserfassungen ansehe, steht bei vielen Wetterstationen….eventuell fehlen Messwerte…..viele erfassen kein Niederschlag.

    Denke, das sollte man wissen.

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