14 Kommentare

  1. Rudolf Weishaupt sagt

    Gut angekommen im „Mainstream“ der deutschen „Leitmedien“. Der DLF ist ja nicht irgend ein Sender, sondern das Flaggschiff der öffentlich-rechtlichen Hörfunksender. Wer vertritt die Interessen der Landwirtschaft? Bauer Willi? Es gibt Interessenvertretungen wie die Gewerkschaften und die Arbeitgeberverbände, die führen harte Verhandlungen. Handel und Industrie haben starke Interessensverbände.

    Wie ist es mit der Landwirtschaft? Ich würde mir auch da eine starke Interessensvertretung wünschen, die auch über stabile, gesetzlich fixierte Strukturen regelmäßig in die politische Arbeit eingebunden wäre.

    Der DBV leistet, wie ich lese, gute Arbeit an der Basis, bei der Beratung in konkreten Dingen (Investitionen, Hofübergabe etc.), aber auf der großen politischen Bühne ist er kaum sichtbar. Es genügen halt nicht ein paar Fototermine mit dem Bundeslandwirtschaftsminister. Es braucht faktenorientierte Forderungen, die dann auch hart ausgehandelt werden müssen.

    Und – damit ihr mich nicht missversteht: Irgendwelche „Wutbauern“ sind nicht geeignet, die Interessen der Landwirtschaft angemessen zu vertreten. Solche würden nur das kleine Kapital verspielen, das „Bauer Willi“ durch sein Buch gerade aufgebaut hat.

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    • Reinhard Seevers sagt

      “Irgendwelche „Wutbauern“ sind nicht geeignet, die Interessen der Landwirtschaft angemessen zu vertreten. ”
      Diese sog. “Wutbauern” verstehen sich doch auch nicht als Berufsvertreter sondern als Aufklärer, Graswurzler, Informationsmultiplikator, Faktenbringer….Politische Vertretung im Bereich Agrar ist ein schwieriges Thema. Ist man zu laut, wird einem Hörigkeit gegenüber der Agrarindustrie-Lobby vorgehalten, ist man zu leise redet man von Handpuppe der Politik.

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    • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

      “Irgendwelche „Wutbauern“

      Wir haben viel zu wenig davon und deren Reichweite ist noch nicht weit genug!

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    • Rudolf Weishaupt sagt

      Reinhard Seevers: „Bauer Willi“ verleiht diesen „Wutbauern“ in den Kommentaren zu seinen Beiträgen ja eine Stimme. Das ist richtig! Ich meine nur, mit Wut allein ist es nicht getan. Es braucht stabile, gesetzlich fixierte und entscheidungsorientierte Strukturen, also „harte“ politische Gremien, in denen Landwirte eine echte Mitsprachemöglichkeit haben. Daran muss gearbeitet werden!

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    • Rudolf Weishaupt sagt

      Und noch eins: Große Wirtschaftsbereiche (Metallindustrie, öffentlicher Dienst, Bauwirtschaft) sind tariflich geregelt. Weshalb müssen heute noch viele Landwirte einzeln mit den großen Handelsketten darüber verhandeln, zu welchem Preis sie ihre Produkte verkaufen können? Da ist Preisdumping angesagt. Weshalb gibt es keine mächtige Interessenvertretung der Landwirtschaft, die mit den Einzelhandelsketten regelmäßig in Verhandlungen tritt und verlässliche Rahmenbedingungen aushandelt, an die sich dann beide Seiten halten müssen?

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      • Ferkelhebamme sagt

        Die wenigsten Landwirte verhandeln und beliefern die Handelsketten direkt. Sie liefern an Zwischenhändler, bzw Weiterverarbeiter und bekommen den Preis diktiert. Erzeugergemrinschaften sind der Versuch, die Interessen der Erzeuger zu stärken. Die werden aber gerade gezielt durch die Finanzämter torpediert und zerschossen

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  2. Inga sagt

    Ja,
    wenn sich Nichtfachleute wichtig machen und alles besser wissen wollen.
    All diese Zusatzaufgaben dürfen aber nichts kosten.
    Sollen die NGOs doch mal in die Einkaufkörbe schauen.

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  3. Inga sagt

    Ja,
    wenn sich Nichtfachleute wichtig machen und besser wissen wollen.
    All diese Zusataufgaben dürfen aber nichts kosten.
    Sollen die NGOs doch mal in die Einkaufkörbe schauen.

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  4. Stadtmensch sagt

    Nein, die Essensmacher haben kein Problem!

    Zur Not werden die Oligarchen das Land nehmen und bewirtschaften, wenn es sich lohnt.
    Seit heute können Beamte der “Freien Welt” ohne Rechsgrundlage enteignen. Sogar bei den Nazis entbehrten die Enteignungen jüdischer Geschäftsleute zu Gunsten “arischer Volksgenossen” nicht einer formalen herbeikonstruierten Rechtsgrundlage.

    Die Masken fallen überall und hervor tritt die wohlfahrtsschaffende Wirkung des besten “Leistrungsträgerwirtschafssystems” aller Zeiten:
    https://www.star-telegram.com/news/state/texas/article272082417.html

    OT: Gewinne Exxon Mobile $56bn net profit in 2022, Gewinne BP $27.7bn (£23bn) in 2022

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  5. Bergamasca sagt

    Hab ich gestern Abend zufällig live mitgehört und dabei gedacht, dass das die professionellste Rezension ist, die ich bisher gehört oder gelesen habe. Absolut untendenziös. Schon neulich das Gespräch mit Herrn Rabhansl war ein Glanzstück. Der Deutschlandfunk ist wirklich ein Juwel – hoffentlich bleibt er noch eine Weile erhalten. Wir haben ihn bitter nötig.

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