Bauer Willi
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Schwierige Rübenernte und die Folgen…

Der WDR war in meiner Heimat unterwegs und hat ein Stimmungsbild aus der Rübenernte aufgezeichnet. Was mich etwas stolz macht: an der Gründung des Maschinenrings war ich nicht ganz unbeteiligt und in der Zuckerfabrik Jülich durfte ich 5 Jahre lang die Landwirtschaftliche Abteilung leiten. Ich kenne also als aktiver Rübenanbauer beide Seiten und da fühlt man schon mit.

Während ich Sonntag abend diesen Artikel schreibe, bekomme ich von genau diesem Maschinenring den Anruf, dass man um 18 Uhr damit beginnt, unsere vorletzten Rüben zu roden. Ist etwas spät in diesem Jahr und warum das so ist, wird im Video erklärt.

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17 Kommentare

  1. Jörg sagt

    Vielleicht bin ich zu naiv.Aber wenn es in Folge des Klimawandels mehr stabile Wetterlagen gibt im Sinne von längeren Trocken- und längeren Regenperioden,müsste man nicht dann verstärkt Regen Rückhaltesysteme bauen? Dann könnte man in Trockenperioden großflächig bewässern. Passiert da was in der Landwirtschaft oder gibt es prinzipielle Probleme, die ich übersehe.

    • Reinhard Seevers sagt

      Regenrückhaltungen sind Standard geworden, reichen aber nie für eine wirkliche Beregnungsleistung. Für die Frostschutz- bzw. Sonnenschutzberegnung im Obstbau kann es manchmal passen.

    • Ritschi sagt

      Für einen ha braucht man bei einem durchschnittlichen guten Regenguss 30mm=300000l Wasser in unserem Bezirk weden ca 25000 ha angebaut 25000 ×300 m3 das ganze mal 3 oder 4 wird ein bisdchen schwierig mit der Speicherkapazität🤔🤠 gr.R.P.

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    • Marco Schulze sagt

      Das ist genau richtig,was du sagst.
      Leider gibt es dafür aber keine Förderung und die Investition würde mehrere Millionen kosten.
      Desweiteren müsste jeweils ein Becken pro ca 10 Landwirte. Das wiederum würde bedeuten viele Becken und viel Verbrauch landwirtschaftlicher Flächen.

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  2. Joachim sagt

    Jedes Wetter ist mittlerweile Klimakrise.
    Ich habe über 35 Jahre in Westfalen bei einem Lohnbetrieb gearbeitet, als Saisonarbeiter in der Mais-, Kartoffel- und Rübenernte.
    Mal konnte man in Sandalen fahren, in anderen Jahren nur in Gummistiefeln!
    Auch wenn es dieses Jahr sehr nass war, neu ist das nicht!!

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  3. Olaf Morawe sagt

    Bei uns in Lippe wurd gestern noch Körnermais gedroschen und auch die Rüben sind immer noch nicht ganz raus! Denkt dran, das wir die letzten Jahre schön verwöhnt wurden! Das Wetter ist nicht schön aber da muss man nun durch! Ich kann mich an Zeiten erinnern da ist ein hiesiger Landwirt in den gefrorenen Rübenhaufen gefahren um zu laden und zupp ist der IHC genau an der Schalteinheit durchgebrochen!! Das war Anfang Dezember! Klimawandel??? Hohoho!

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  4. Kempf Günter sagt

    also liebe Leute, ich bin Rüben anbauer im Südzucker Gebiet, bei uns geht die Kampagne (saison) bis Ende Januar oder Anfang Februar, je nach dem wie es vorangeht jetzt. es sind Rüben, diese werden geerntet in Zeiten mit viel, sehr viel Feuchtigkeit. wir haben sehr Ton haltige Böden und sind immer froh das die Rüben bis Allerheiligen auf miete liegen sollten. Auch heuer haben wir Glück gehabt weil teilweise Wochen lang nichts ging mit roden und zum Vorteil der Fabrik viele mieten lagen. wir sollten aber immer bedenken einen Klimawandel gibt es und wenn es lange trocken war kann auch lange Niederschlag, Frost oder Schnee kommen . aber heute roden morgen in die Fabrik das ist in den wenigsten Fällen möglich. ackern und säen wie im Film ist bei uns absolut nicht möglich.
    👍und auf bessere Zeiten.

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  5. Lieschen Müller sagt

    Dass man die Ernte nicht einbringen kann, tut mir wirklich in der Seele weh…..
    Die schönen Kartoffeln und Rüben!

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  6. Hans Gresshöner,Landwirt sagt

    Hier konnte 1 Roder am Samstag roden,am Sonntag musste ein anderer Roder mit dem Bagger ausgegraben werden.

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    • Peter sagt

      1. Satz: “In Zeiten des Klimawandels…” Ich kann es nicht mehr hören! Im Herbst Regen und im Dezember Schnee ist einfach Wetter, auch, wenn ist für die Ernte Sch. ist.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Der komplette Einleitungssatz lautet: ” In Zeiten des Klimawandels, längerer Dürreperioden und trockener Böden sehnten sich zeitweise viele nach Regen.”

        Es ist also eine Art Relativierung des Klimabegriffes als Hilfskonstrukt für den nachfolgenden Textteil. Ich empfinde diesen Satz gerade NICHT als das Immergleiche Thema….aber jeder wie er meint.

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    • Jörg sagt

      Inzwischen ist für das Gros der medialen Öffentlichkeit ja jedes beliebige Wetter ein Zeichen des Klimawandels. Auch jede Naturkatastrophe irgendwo auf dem Globus wird reflexhaft sofort mit dem Klimawandel assoziiert. Dabei gab es in der Menschheitsgeschichte schon immer gewaltige Naturkatastrophen auch vor dem Ende der kleinen Eiszeit Mitte des 19. Jahrhunderts.
      Merke: “Only bad news are good news”

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