Bauer Willi
Kommentare 69

Moore vernässen

Ich verstehe nicht viel von Mooren, habe aber mitbekommen, dass die Bundesregierung das Ziel hat, Moore wieder zu vernässen, um so das Entstehen von Treibhausgasen zu verhindern. Im nachfolgenden Link wird erklärt, was genau geplant ist. Es kommen aber auch Wissenschaftler zu Wort, die Kritik am Vorgehen äußern. Sie kommen zu dem Schluss, dass es ohne die aktive Mitwirkung der Bewirtschafter – also der Landwirte – nicht gehen kann. “Man muss den Landwirten Angebote machen, damit sie mitgehen können”. Es geht auch um alternative Nutzungskonzepte, für die allerdings bisher noch der Markt fehlt.

Was im Übrigen in der Diskussion um die Vernässung häufig nur am Rande erwähnt wird: auch die Eigenheime der Normalbürger werden in Mitleidenschaft gezogen werden.

https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/bremen-moore-renaturierung-wasser-klima-100.html

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69 Kommentare

  1. Dirk Jensen sagt

    Auf teilweise hämische Kommentare kann man gut verzichten.
    Wir sitzen alle in einem Boot und erst Recht unsere Kinder.
    Was alles nicht geht wissen viele immer ganz genau.

    Interessant ist was geht.

    Freiflächen Solar auf wieder zu vernaessenden Flächen kostet der Allgemeinheit wenig .
    1.000.000 kWh Strom können pro Jahr produziert werden.
    Das ist eine CO2 Einsparung gegenüber Kohleverströmung in Höhe von 1000 Tonnen je ha und Jahr .
    Plus Die 20 Tonnen je ha und Jahr durch die Wiedervernaessung .

    Das kostet der Allgemeinheit fast kein Geld ,die Bauern erhalten eine anständige Pacht und fast alle machen gerne mit.

    Es muss nur endlich erlaubt werden ,ohne wenn und aber .

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    • Reinhard Seevers sagt

      Wir sitzen alle in einem Boot? Was für eine Floskel.
      Der riesige Stromhunger der Künstlichen Intelligenz
      Clouds sind nicht nur riesige Stromfresser, sie setzen natürlich auch viel CO2 frei. Eine Stunde Streamen stößt so viel CO2 aus wie 12 Kilometer Autofahren, hat das “Shift Project”, eine oft zitierte Studie aus Frankreich, berechnet. Pro Terabyte Daten, die ein Jahr in einer Cloud gespeichert sind, fallen wiederum an die 200 Kilogramm CO2 an. Und durch das Streamen von Videos aus den riesigen Rechneranlagen wurde 2018 so viel Treibhausgas ausgestoßen wie durch ein Land von der Größe Spaniens.

      Noch größer ist der Stromhunger der Künstlichen Intelligenz. Eine Studie der University of Massachusetts Amherst zeigt, dass die Entwicklung eines Modells für Spracherkennung rund 284 Tonnen CO2 in die Luft abgibt. Das ist in etwa so viel, wie durch 315 Flüge von New York nach San Francisco entsteht, oder fünfmal so viel, wie im Lebenszyklus eines Autos von der Produktion bis zur Verschrottung emittiert wird. Vor allem in diesem Bereich werde die Frage der Energieeffizienz vernachlässigt, kritisiert diese Studie weiter. Sparsame Methoden würden bei der Entwicklung noch ausgelassen.

      usw. usw.

      https://www.wienerzeitung.at/h/der-preis-der-digitalisierung

      Moor Vernässung und PV- Verschandelung für zukünftiges Spaßhaben…..wir sitzen alle in einem Boot?

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      • Stadtmensch sagt

        Geht auch ohne Spaß:

        Hier, die Grünen Pflanzen auf Braunem Grund wollen im Rüstungswahn die parlamentarische Kontrolle weg haben:
        https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9311

        Da brauchen wir jetzt unbedingt Moorvernässung als Kompensation für das frei werdende Treibhausgas im Rahmen der Aufrüstung. Kühe müssen auch weg! (Methanalarm!)

        Typisch deutsch m(

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        • Thomas Bröcker sagt

          Danke für den Link. Wenn das einen nicht aufrüttelt, hat man den Kopf wohl tief im Sand. Erinnert verdammt an die Wiederaufrüstung Deutschlands vor dem zweiten Weltkrieg. Wenn das so umgesetzt wird, sind ALLE anderen Themen Pillepalle.

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          • Stadtmensch sagt

            Die Geschichte zeigt, dass man die deutschen Schnarchnasen quälen kann, bis sie nix mehr haben: Staatsverschuldung erhöhen (Inflation), Steuern erhöhen, sparen bei öffentlichen Dienstleistungen und Sozialleistungen. Ich sehe hierzulande kaum eine politische Kraft, die etwas anderes will als einen neuen weltweiten Eisernen Vorhang mit permanentem Krieg auf allen Ebenen.

            Wie hieß es heute früh im NATO-Funk (Dlf): “Aktionäre, macht euch keine Sorgen, die deutsche Börse macht ihre Gewinne am internationalen Markt, und da läuft es halbwegs. Da könnt ihr das “Negativ-Wachstum” hier gut verkraften…”

            Bleibt nur noch die Hoffnung auf Moorvernässung…

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      • Dirk Jensen sagt

        Ich bin auch für das Energiesparen .

        Hier geht es um Wiedervernässung .
        Die Wiedervernässung in Kombination mit PV bringt viel Energie ,von der wir im Augenblick noch sehr viel importieren müssen .

        • Reinhard Seevers sagt

          Wiederholung: Die gesetzlichen Schutzgüter werden keine Ausweisung von PV zulassen…..ganz abgesehen von der nicht vorh. Rentabilität. Man kann natürlich alle Gegebenheiten ausblenden und sich etwas wünschen.

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          • Dirk Jensen sagt

            @ Reinhard Seevers
            Für Naturschuzgebiete trifft es sicher zu .
            Oft gibt es aber nur Abwägungs Vorbrhalte .

            ” Fehlende Rentabilität ”

            Es gibt genügend Projektierer die sich eine Rentabilität ausgerechnet haben .

            Haben Sie Daten , worauf die angeblich fehlende Rentabilität basiert ?

            • Reinhard Seevers sagt

              “Haben Sie Daten , worauf die angeblich fehlende Rentabilität basiert ?”

              Gegenfrage:” Wie viel ha haben Sie schon in Moorgebieten mit PV ausgestattet und geerntet? Wie hoch ist die Einspeisevergütung? 6-8Cent pro kWh? Schon Mal kalkuliert, wie hoch die Ernteerträge sind in den Gebieten des Nordens? Nehmen wir den aktuellen Zinssatz noch dazu, dann hätte ich gerne eine Rentabilitätsrechnung von Ihnen…..keine Wunschgedanken und Verlautbarungen irgendwelcher Bauernfänger.

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            • Reinhard Seevers sagt

              “Für Naturschuzgebiete trifft es sicher zu .
              Oft gibt es aber nur Abwägungs Vorbrhalte.”

              Was soll das sein, Abwägungs-Vorbehalte? Ich plane seit 30Jahren landw. Vorhaben, von denen etwa ein Drittel in Moorgebieten liegen. Erzählen Sie mir nichts von Abwägungs-Vorbehalten. Da sind knallharte Schutzgebietsanforderungen, die dem Wunsch nach PV diametral entgegen stehen.

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          • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

            Sie enttäuschen mich jetzt in Ihrer hier präsentierten Geistesstarre. – Abgeguckt bei unseren grünen Leuchttürmchen!?

            Möchten auch Sie sich jetzt gedanklich bevorzugt zurückentwickeln!?

            Wenn man grundsätzlich ausbaufähige Ideen sogleich in der hintersten Schreibtischschublade zu verstauen weiß, wird das nix mit tatsächlich funktionierenden Zukunftsmodellen, die erst einmal weiterentwickelt werden müssten….

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          • Dirk Jensen sagt

            @ Dorftrottel

            Noch kann der meiste Solarstrom aufgebraucht werden .
            Man kann auch sagen Speicher machen keinen Sinn ohne Erneuerbare.

            Also Hände in den Schoß legen ?

            Die Speicher kommen schon ganz von alleine wenn sie sich rechnen .

            Wenn jeman einen Solarpark ohne Staatl. Förderung baut trägt er allein das Risiko der Abschaltung .

            Wo ist also das Problem ?

            • Dorftrottel sagt

              @ Dirk Jensen
              Sie haben als PV Anlagenbetreiber keinerlei Pflichten.
              Keine Lieferverpflichtung, keinen Beitrag zur Netzstabilität, nichts.
              Sie müssen nicht liefern, aber irgendjemand muss für Strom sorgen wenn Sie es nicht können, zB. Nachts.

              Und die Sache mit den Speichern, die großen Versorger suchen seit fast 100 Jahren nach solchen Möglichkeiten. Außer Pumpspeicherwerken gibt es nichts.

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          • Smarti sagt

            Dorftrottel, möglicherweise werden die Batterien von älteren E-Autos im Preis sinken, da der Export via Frachtschiff erschwert ist.

        • Limes sagt

          warum dieser umständliche Weg der Wiedervernässung mit extrem hohen Kosten und langem Vorlauf um PV Anlagen in unerschlossene Gebiete (unzureichende Stromleitungen….) zu bauen.
          Wir haben doch schon genug versiegelt und versiegeln weiterhin vor allem auch im Umfeld der großen Verbraucher in der Stadt und im Umfeld der Städte. Diese Flächen sollte man primät nutzen, denke da z.B an Verkehrswege z.B Radwege, Strassen… hier haben wir sogar einen Zusatznutzen der Verkehrswende. Radler kommen trocken ins Büro und minimieren CO2 Ausstoss. Pacht oder Zukauf von Flächen fällt nicht an da Staat Eigentümer ist damit Vorteil es kann schnell umgesetzt werden. Anlagen sind nahe am Verbraucher, nah zu vorhandener Infrastruktur d.h kein unnötiger Landverbrauch für Stromleitungen und die Statik sollte auch kein Problem sein.
          Es bewegen sich halt keine Rinder oder Wasserbüffel unter den Anlagen sondern Menschen.
          PV Beschattung schützt auch vor hoher Sonneneinstrahlung (Hitzeplan).

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          • Dirk Jensen sagt

            @ Limes
            Jeder Projektbetreiber muß den Stromleitungsbau zur nächsten Netzverknüpfung selbst tragen .

            Freiflächen Solar ist keine Versiegelung . Stichwort : Biodiversitäts Solarparks
            Es wird weder Beton noch Teer verwendet .
            Nur Pfosten tragen die Konstruktion.
            60 % der Fläche ca. werden mit Modulen überdeckt .

            Verkehrswege ,Strassen , Radwege :
            Die Stromerzeugungskosten sind bei solchen Sonderkonstruktionen mehr als doppelt so hoch wie in der Freifläche .
            Stichwort : Bezahlbare Energiewende .

            Aber wenn Sie umsetzbare Projekte sehen ? ,dann mal los .

            • Ostbauer sagt

              “Nur Pfosten tragen die Konstruktion.”
              Und schon haben wir ein Problem im Moor. Wollen sie 5 oder 10 m tief gründen, das Moor durchstoßen? Was ist mit den Kabeltrassen, unter- oder überirdisch?(Mineralisierung)
              Hört sich immer alles gut an. Zweinutzung, Biodiversität.
              Auf 90% der angedachten wiederzuvernässenden Moore, würden wir wohl mehr Schaden anrichten als wir Nutzen draus ziehen.

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              • Reinhard Seevers sagt

                Ostbauer, die Elemente werden per Drohne abgeworfen und schwimmen auf dem Torfboden. Man muss einfach innovativer denken.☝️

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            • Limes sagt

              @ Dirk Jensen
              “Freiflächen Solar ist keine Versiegelung . Stichwort : Biodiversitäts Solarparks”
              Eine Anlage auf einem wiedervernässten Standort (Umwandlung zu Moor) ist für mich eine erhebliche Veränderung der Standortverhältnisse und ein starker Eingriff in die Natur (Flora und Fauna) dies ändert auch das Etikett “Biodiversitäts Solarpark” nicht. Je öfter ich den Begriff Biodiversität in Verbindung mit solchen Projekten wahrnehme um so mehr Fragezeichen hinsichtlich der Bezeichnung von Biodiversität.
              “Verkehrswege ,Strassen , Radwege : Die Stromerzeugungskosten sind bei solchen Sonderkonstruktionen mehr als doppelt so hoch wie in der Freifläche . Stichwort : Bezahlbare Energiewende .”
              Beide Ansätze befinden sich noch in einer sehr frühen Phase ohne konkrete Zahlen die Aussage doppelte Kosten, höhere Erzeugungskosten ist Spekulation wie auch die Rentabilität der Freianlagen nach Wiedervernässung.

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              • Reinhard Seevers sagt

                Limes, er könnte doch eine Moorfläche pachten und auf eigene Rechnung PV draufsetzen, ist doch so rentabel….Ran an den ausgelegten Speck Herr Jensen.
                Die geringe Pacht ist schnell wieder drin.😉

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                • Ostbauer sagt

                  Reinhard, ich verkauf ihm 100 ha Moorfläche.
                  Da ich nicht weiß, was nach 30 Jahren passiert ist er bestimmt mit dem 3-fachen Verkehrswert einverstanden. Ich orientier mich dann um und die 6b- Rücklage bekomme ich sinnvoll untergebracht.
                  Ich hab mittlerweile einen ganzen Ordner voll solcher”seriöser” Angebote.
                  Und als Landwirtschaftsmeister hat er auch keinerlei Probleme mit dem Reichsiedlungsgesetz.
                  Also, ich warte auf ein Angebot.

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              • Dirk Jensen sagt

                Grünland , bzw. Moorflächen werden vielfach intensiv genutzt .
                Viermalige Mahd zum Beispiel .
                Alles was da kreucht und Fleucht wird mit einsiliert .
                Der Wasserentzug ist durch intensive Nutzung sehr hoch .
                Und das wo es doch besser wäre den Boden Nass zu halten .

                Eine Alternative ist eben Freiflächen Solar .
                – Kaum Wasserentzug
                – Flora und Fauna sind ungestört
                -1000 Tonnen CO2 Eisparung pro ha gegenüber Braunkohleverstromung .

                Natürlich ist es ein Eingriff .
                Solche Projekte können allerdings zu einer schnellen Energiewende beitragen.

                Es gibt Firmen die solche Projekte gerne auch ohne Staatliche Förderung umsetzen würden .

                Vielleicht haben Sie Ideen die noch viel besser und möglichst ohne Förderung schnell umsetzbar sind .

    • Limes sagt

      “Interessant ist was geht…. Das kostet der Allgemeinheit fast kein Geld ,die Bauern erhalten eine anständige Pacht und fast alle machen gerne mit….. Es muss nur endlich erlaubt werden ,ohne wenn und aber.”
      Wer hält sie auf ihre Flächen (falls vorhanden) bereitzustellen bzw welche zu kaufen und diese für die von Ihnen beschriebenen PV Anlagen auf vernässten Flächen zu bauen wenn es ein Selbstläufer für die Eigentümer ist? Das ist doch nicht verboten auch nicht für sie oder? Also fangen sie.
      Nicht alle Flächen gehören Landwirten ein großer Teil der Flächen gehören Nichtlandwirten. Eine Vernässung von Flächen und die damit verbundene Nutzungsänderung geht immer einher mit einer gravierenden Wertminderung für die Eigentümer ob Landwirt oder Nichtlandwirt. Mag die Allgemeinheit nichts kosten aber Eigentümer haben evtl eine andere Sicht.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Viele Moore liegen in Moorschutzgebieten, Landschaftsschutzgebieten, Naturschutzgebieten und europäischen Vogelschutzgebieten. Nun will Robert der Firma sunfarming die Tür öffnen und das Gesetz vorlegen, dass etwas ermöglicht, was nie genehmigungsfähig sein wird.
        Ich sehe keine Chance für die Doppelnutzung der Moore….

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        • Stadtmensch sagt

          Niemand hat genaue Zahlen zu THG-Einsparung bei Moorvernässung:
          https://www.fr.de/politik/im-daten-sumpf-der-vernaessten-moore-92117302.html

          “Die Länder seien dabei, Moor-Informationssysteme aufzubauen, ist von der Bundesebene zu hören. Die sollen künftig einen Überblick über durchgeführte und geplante Schritte im Moorschutz erlauben – und auch über erzielte Treibhausgaseinsparungen.”

          Kann mir auch nicht vorstellen, wie ein PV-Freiflächenanlage auf sumpfigen Grund halbwegs nachhaltig und stabil aufgeständert werden soll, ohne dass die Netto-Einsparung an THG unter 627g pro KWh fällt (Materialschlacht).

          Man darf auch nicht vergessen, dass durch die Verschattung weniger Biomasse aufwächst (weniger CO2-Bindung)

          Flächenverlust für Ernährungszwecke, der woanders durch Landnutzungsänderung (THG werden freigesetzt) ausgeglichen wird

          Man hat auch rausgefunden, dass sich die Moorbildung unter Hitze- und NOx-Überfrachtungsstress quasi umkehrt. Moose vertragen keine Autoabgase, die allgegenwärtig alles überdüngen.

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      • Dirk Jensen sagt

        @ Limes
        Wenn PV auf einer Fläche ist,steigt der Wert erheblich .

        Hektar JahresErträge :
        PV
        1 GWH Jahresertrag je 5 Cent = 50.000 €.

        Heunutzung, Silage oder Weidenutzung / Milch Max. 5000 €

        “Landwirte sind teilweise nicht Eigentümer”

        Niemand will einem Milchbauern die Existenz ruinieren .

        Fast immer sind viele Flurstücke mit vielen Eigentümern betroffen .

        Wiedervernässungs / PV Projekte lassen sich nur in Zusammenarbeit mit den Wirtschaftenden Betrieben umsetzen .
        So ist es bei allen Wiedervernässungsprojekten .

        • Limes sagt

          @Dirk Jensen
          “Hektar Jahres Erträge :
          PV 1 GWH Jahresertrag je 5 Cent = 50.000 €.
          Heunutzung, Silage oder Weidenutzung / Milch Max. 5000 €”

          Ihre Rückmeldung zeigt mir sie betreiben weder eine PV Anlage noch sind sie Landwirt oder haben sich mit Landwirtschaft beschäftigt denn offensichtlich ist ihnen der Unterschied zwischen Bruttoertrag und Ertrag nach Kosten nicht bekannt.

          “Wiedervernässungs / PV Projekte lassen sich nur in Zusammenarbeit mit den Wirtschaftenden Betrieben umsetzen.”
          ja natürlich Eigentümer haben Rechte ohne Enteignung oder Kompensation wird es nicht gehen.
          Nach meinen persönlichen Erfahrungen läuft es am Ende auf eine friss Vogel oder stirb Situation hinaus dies muß man realistisch so sehen.

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          • Dirk Jensen sagt

            @ Limes

            Sie haben sich verschätzt . Ich bin Landwirtschaftsmeister und PV Betreiber .
            Für ein PV Projekt kann in D niemand enteignet werden.
            Pachtverträge sind immer in Stein gemeisselt .

            Ich kenne sehr viele Moor PV Projekte die in den Startlöchern , in denen Eigentümer und Pächter geschlossen dahinter stehen .

            • Reinhard Seevers sagt

              Na, dann legen Sie mal eine Rentabilitätsrechnung vor…..bin voll gespannt.

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              • Dirk Jensen sagt

                Grobe Überschlagsrechnung :

                1 MW Solarmodule kosten zur Zeit gut 200.000 €
                Wechslrichter , Unterkonstruktion ,Netzanbindung und Einzäunung
                geschätzt 500.000
                Unterkonstruktion in Moor ist nur unwesentlich teurer .

                Kosten Gesamt 700.000 € / ha plus Zinsen . ( 1 MW Installierte Leistung )

                Stromerlöse bei PPA Marktpreis ca, 6 Cent = 60.000 € pro Jahr

                • Reinhard Seevers sagt

                  Installierte Leistung gleich geerntete Menge?
                  Gründung im Moor unwesentlich teurer?
                  Zinsen benannt, aber nicht kalkuliert? Mehrwertsteuer inkludiert?
                  👍🍺

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                • Arnold Krämer sagt

                  Bei einer Investitionssumme von 700.000 € liegen allein die Kapitalkosten bei einem Zinsatz von 4% und einer Nutzungsdauer von 20 Jahren bei 51. 520 Euro. (Annuitätenfaktor 0,0736). Bei höherem Zinssatz und geringerer Abschreibungsdauer steigt die Annuität schnell Richtung 10%. Reparaturen, Arbeitskosten und Risiko sind ebenfalls einzukalkulieren. Die “Mitesser” eines solchen Systems werden sich über Wartungsverträge schon noch ihren Teil holen.

                  Aber die Landwirte sind es ja gewohnt, immer sehr knapp zu kalkulieren und die eigene Arbeit kostet ja nichts 😎😂

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                • Thorens sagt

                  Das hört sich alles so wunderbar und einfach an.

                  Wer sorgt dafür, dass im Moor auch ein Übergabepunkt ins Netz vorhanden ist? Und wer bezahlt das? Sind die Planungs- und Genehmigungskosten auch schon mit drin in der Kalkulation? Allein die Abschreibung beträgt durchschnittlich 35.000,– im Jahr. Das ist mehr als die Hälfte des erzielten Umsatzerlöses aus dem Beispiel. Sind die Versicherungen berücksichtigt?

                  Ich persönlich stelle mir die Gründung einer PV-Anlage im Moor um einiges aufwändiger vor, als z.B. auf sämtlichen Dächern öffentlicher oder gewerblicher Gebäude oder Fußballstadien oder… Halt überall dort, wo die nötige Infrastruktur und ein tragfähiger Baukörper bereits vorhanden sind.

                  Aber vielleicht bin ich da einfach nur zu vernagelt.

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                • Thomas Bröcker sagt

                  Realistische Pachtsummen liegen bei 3.500 €/ha bei einer Laufzeit von 25 – 30 Jahren. Die größte Unwägbarkeit ist die Inflation über die lange Laufzeit. dazu müssen Klauseln im Vertrag stehen. In der Regel müssen die Travostationen an den Übergabepunkten z.B. ins 110 KV Netz vom Investor gebaut werden. Die Kosten gehen in den Millionenbereich. Wenn freie Travo-Kapazitäten vorhanden sind, werden durchaus Pachtpreise um 4.500 €/ha angeboten.
                  Eine abgezinste Einmalzahlung z.B. für die ersten 10 Pachtjahre kann finanzielle Engpässe für notwendige Investitionen in anderen Betriebsbereichen verhindern.
                  Ich will damit nur sagen, im Einkommensmix eines Betriebes kann Freiflächenphotovoltaik durchaus ein positiver Faktor sein. Gesichert über 3.000 Euronen je Hektar zu generieren ist schon eine starke Triebfeder.

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            • Limes sagt

              Glückwunsch für die 5000 Euro pro ha für ihre Flächen “Heunutzung, Silage oder Weidenutzung / Milch Max. 5000 €”
              Als Landwirt sollten sie sich überlegen mit solchen Brutto ha Erträgen in einem blog zu agieren sonst kann könnte manche denken Landwirte werden solche Beträge ohne Abzüge als Gewinn auf ihrem Konto finden. Oder ist ihr Ziel Stimmung zu machen dann passt es wiederum.
              Sollte doch kein Problem sein auch eine PV Anlage auf ihren landwirtschaftlichen Flächen zu errichten das ist ja gewünscht.
              Dafür muß jedoch keine Wiedervernässung von Flächen mit Auswirkungen auf Nachbarn erfolgen.

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              • Dirk Jensen sagt

                Für Wiedervernässung interessiere ich mich schon lange .
                Leider wird schon lange geredet und fast nichts ist wirklich umsetzbar .
                Es ist schlicht nicht möglich im Moor zu ernten .

                Mit Ausnahme von Solarstrom. Den kann man per Stromleitung ernten .

                Nebenbei ist die Wertschöpfung und gleichzeitig Energieernte enorm hoch .

                Ich möchte ,das es als Teil der Energiewende aktzeptiert wird .

                Wie man die Anlagen an so einem besoneren Standort möglichst Natuverträglich errichtet ist natürlich ein wichtiges Thema .

                Torfmoosetablierung unter Solarmodulen ist möglich .

                • Heinrich sagt

                  Wiederspruch!
                  Eine einfache Wiedervernässung bringt noch keine Torfmoosetablierung.
                  Siehe: https://www.grosses-moor.de/Schautafel_20/
                  Zitat:”Die sorgfältig geplant durchgeführte Wiedervernässung brachte nicht den erhofften Erfolg.”
                  Hier finden Sie Ergebnisse aus Versuchen, die bereits seit über 15 Jahre angestellt werden.

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            • Limes sagt

              “Pachtverträge sind immer in Stein gemeisselt .”
              Pachtverträge sind grundsätzlich nicht in Stein gemeisselt und können unter Beachtung von Kündigungsfristen gekündigt bzw geändert werden. Diese Erfahrung haben wir vor Jahren machen müßen und gilt auch heute noch.
              Verschiedene Verpächter ob staatliche oder kirchliche Institutionen machen sogar Vorgaben bezüglich der Bewirtschaftsungsformen.

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            • firedragon sagt

              Herr Jensen,

              ich kenne mich weder mit Mooren, noch Freiflächen PV aus.

              Gibt es bereits PV Anlagen in intakten Mooren, in Deutschland?
              Wenn ja, seit wann?

  2. Limes sagt

    sorry es wird lang aber kürzer machte für mich wenig Sinn.
    ein Bsp für die Wiedervernässung eines ehemaligen Sumpf/Riedgebietes an einem Fluss welches in früheren Zeiten durch Entwässerung nutzbar gemacht wurde ist mir aus eigener Erfahrung bekannt. Kannte den Zustand vor der Wiedervernässung vor rund 30 Jahren und verfolge die Entwicklung seit Beginn der Massnahme. Anfangs wurde erzählt die Natur soll es richten aber schnell erkannte man es wachsen nicht die gewünschten Pflanzen und man begann die ehemaligen Wiesen und Weiden mit Rinder zu bestücken um die Flächen freizuhalten. Zu Beginn waren die Flutgräben noch intakt und es traten die schon früher vorkommenden regelmässigen Überschwemmungen nach Regen/Tauwetter im Oberlauf ein. Mittlerweile sind die Flutgräben rückgebaut und ein grosser Teil der Fläche steht lange Zeit unter Wasser bzw ist zum Flachwassergebiet geworden. Als Konsequenz immer weniger Weidefläche. Dort wo mittlerweile Wasser bis zum Boden ansteht wachsen eher Sauergräser. Als Kinder haben wir regelmässig mit Mücken und Bremsen bei der Ernte in den feuchteren Wiesen gekämpft, scheint jetzt kein Problem zu sein für Rinder und Tierschutzschützer oder ignoriert man es einfach? Kein Vorwurf an die Landwirte denn sie können die vorgegebenen Bedingungen nicht ändern sie sind Dienstleister und können nicht frei entscheiden. Wiesennutzung wie ehemals ist nicht mehr möglich und durch Verschiebungen innerhalb der Pflanzenarten und die gegebenen Umstände auch nicht sinnvoll.
    Landwirte sind nicht mehr Eigentümer der Flächen, diese sind im Rahmen einer Flurbereinigung bzw Aufkauf in anderweitigen Besitz übergegangen. In der Folge kümmern sich jetzt viele verschiedene Dienststellen verschiedener Landkreise sowie Verbände um die Flächen.
    Selbstredend war ein Betreten der Fläche mit Ausnahme eines Weges von Beginn an nicht mehr möglich (Zaun, Schilder, Aufpasser…). Trotz so vieler Menschen die sich um die Fläche kümmern war ich dann doch bei einem meiner Besuche überrascht dass man in dem Gebiet an einem Grabenrand eine Aussichtsplattform auf Betonfundament errichtet hat. Habe mich mit einem Vogelbeobachter der aus der Ferne angereist war darüber unterhalten der war erstaunt über meine Anmerkung, Beton im Schutzgebiet hatte er bisher nicht beachtet war für ihn ok sitzen ja im trockenen wenns regnet. So kann man es auch sehen. Er hat mir auch erklärt dass er einen Beitrag zur Wirtschaft leistet denn er hat Kamera und Objektiv für 4000 Euro gekauft natürlich nicht vor Ort.
    Eigenheime mussten nicht entschädigt bzw aufgekauft werden da nicht vorhanden wird wohl in Moorgebieten anders sein denn hier sind nach meinen Beobachtungen bei Reisen in den Norden ja nicht nur Bauernhöfe betroffen. Auch die Größenordnung der betroffenen Flächen und Eigentümer scheint mir eine andere Dimension zu haben. Man denke nur an eine Stadt wie Wiesmoor da ist der Name schon Teil des Programms.
    Man darf sich nichts vormachen die Auswirkungen auf die Landwirtschaft bei dieser lokal begrenzten Wiedervernässung waren/sind gravierend dies wird bei der Moorvernässung nicht anders sein. Die Ideen zur zukünftigen Nutzung von Flächen mit anstehendem Wasser bis zur Oberfläche für Tierhaltung, PV oder Ernte von alternativen Moorpflanzen hören sich schön an aber ist das wirklich realistisch oder machbar?
    Am Ende wird wohl die Natur in Kombination mit dem Markt (wieviel Geld ist die Gesellschaft bereit zu zahlen) entscheiden was machbar ist und wir uns leisten wollen/können.
    Bin gespannt wieviel ha es bis 2030 sein werden. Auf jeden Fall wird die Welt dort wo es umgesetzt eine andere sein ob eine bessere lass ich mal offen.

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    • Thorens sagt

      “Als Kinder haben wir regelmässig mit Mücken und Bremsen bei der Ernte in den feuchteren Wiesen gekämpft, scheint jetzt kein Problem zu sein für Rinder und Tierschutzschützer oder ignoriert man es einfach?”

      Gestern kam in den Nachrichten, dass am Frankfurter Flughafen ein Mitarbeiter sich mit Malaria infiziert habe. Dem Bericht nach sei die verantwortliche Anopheles-Mücke samt Erreger mit einem Flieger aus Afrika eingeflogen, um dann in unserem Land ihrer Biologie nachzukommen. Allmählich ist’s auch warm genug hierzulande, dass sich beide wohlfühlen können. Geben wir ihnen jetzt also auch noch mehr Brutgebiete.

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    • Smarti sagt

      Rinderhaltung und Pferde auf dauernassen Wiesen ist meiner Meinung nach nicht längerfristig machbar. Pilze, Bakterien und andere Organismen im überschwemmten Gras machen die Tiere auf Dauer krank. Sie magern trotz eigentlich genügend Futter immer mehr ab und Fohlen/ Kälber und Jungtiere serbeln und/oder verenden “ohne Grund”. Da nützt dann auch kein zufüttern mehr. Es hat schon einen Grund, dass Landwirte ihre Wiesen trocken gelegt haben, bei uns zum Beispiel mit Drainagen.
      Vorletztes Jahr hat die Gemeinde auf einer Rinderweide Erdkabel verlegt und die Wasserleitungen lange nicht richtig repariert, der ganze Hang war im Sommer nass, etwa 20 Apfelbäume und 2 Rinder vom benachbarten Mutterkuhhalter haben es nicht überlebt (obwohl 90 % der Wiese trocken war).

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  3. Ursula Fischer sagt

    ich kann nur wiederholen: wiedervernaesste Moore BINDEN KEIN CO2, da sie nur sehr sehr langsam wachsen, lediglich die weitere CO2 Freisetzung wird unterbunden. Nur, welchen Beitrag zum weltweiten CO2 Problem liefern unsere “paar” wiedervernaessten Moorflächen? Hier soll nur wieder nutzlos Geld rausgeschmissen werden zum Schaden des Landes

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    • Stadtmensch sagt

      Man könnte auch fragen, wieviel zusätzliche Energie (bzw. Freisetzung von Treibhausgasen) erforderlich ist, wenn man die Nahrungsäquivalente von 100000ha künftig importieren muss. Das geht ja meist einher mit Intensivierung der Nutzung, Ausweitung der Anbaufläche, Aufwand für Transport, Verarbeitung, Logistik.

      Hatte es ja schonmal erwähnt, eine mittelgroße Tomate in Almeria im Folientunnel anbauen und nach der Ernte nach Oslo karren, kostet 6 Esslöffel Dieselkraftstoff. Beispiel aus: Vaclav Smil: “Wie die Welt wirklich funktioniert”.

      Falls es wirklich drum ginge, die Emission von Treibhausgasen zu drosseln, müsste man ganz andere Debatten führen und sich nicht an einer Moorfläche abarbeiten, die wenn sie wieder vernässt ist, sich angeblich irgendwie positiv auswirkt.

      Aber Grüne und sonstige Teile der 10% kenntnisfreier Besserleberschicht dieser Republik haben ja auch sonst kein Problem damit, die Energieversorgung in D auf Kohle und Frackinggas zurückzustellen, Kriege zu führen, die Grundlage für die Segnungen unserer produktiven, wissenschaftlichen Landwirtschaft zu zerstören, die auch für relativ kleines Geld eine gesunde, vollwertige Ernährung ermöglicht und dabei die natürlichen Ressourcen viel besser schützt als irgendwo sonst auf der Welt.

      Jedes Volk bekommt die Regierung die es verdient!

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      • Thorens sagt

        Ja, Stadtmensch – danke!

        Ich komme mir immer mehr so vor, als lebte ich in Schilda und der Rat hat angeordnet, das Sonnenlicht mit Eimern einzufangen, um damit das Innere des fensterlosen Rathauses zu beleuchten.

        Es wird anscheinend noch schlimmer, als der Pessimist in mir immer befürchtet hatte.

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        • Thomas Bröcker sagt

          Da fällt mir wieder die Karikatur ein:
          Steht ein Schild vor einem dunklen Tunneleingang: “Wir haben das Licht am Ende des Tunnels abgeschaltet um Energie zu sparen … Ihre Bundesregierung”

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  4. Markus Kühn sagt

    Auch auf dem Moorboden werden Lebensmittel erzeugt, Torf wird abgebaut, um Gemüse zu ziehen und auch unter Glas zu erzeugen. Erst wenn fossile Energie im Boden bleibt, Wind und Sonne genutzt werden, viel weniger Energie verbraucht wird, Spaßreisen unterlassen werden, kann sich etwas zum Guten ändern. Momentan lebt die Spaßgesellschaft aus vollem Rohr, Rot-Grün möchte hier einen “Ort der Glückseligkeit” erschaffen, versucht, die Symptome zu bekämpfen anstatt die Ursachen zu beseitigen. Und dann alles, was wir zum Leben brauchen, aus anderen Ländern herbei karren. Das hat nichts mehr mit Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu tun.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Genauso sehe ich es auch Markus!
      Wer rechnet denn die Rssourcenverbräuche einer Fußball-WM in Australien und Neuseeland auf und leitet daraus einen Klimschaden ab? Ich habe noch von niemanden eine Rechnung gesehen…..Ist das mit Blick auf den Klimawandel überhaupt zu rechfertigen? ….Wir lassen uns nach Strich und Faden verarschen…

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    • zmp_nachfahre sagt

      Das Klima kann man nicht schützen, das ist zunächst sowieso nur ein statistischer Mittelwert und wird außerdem durch ganz andere Mechanismen getrieben. (Nebenbei: produzieren “normale” Moore nicht auch Methan – oder wo kommen die Irrlichter her?)
      Mit Wind und Sonne alleine ist man im übrigen wieder im 18. Jh., was die Zuverlässigkeit der Energieversorgung angeht.
      Unabhängig davon ist ein vernünftiger Umgang mit Ressourcen natürlich wesentlich!

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  5. Ludwig sagt

    So wie sich die Politik das vorstellt wird es nicht gehen. Über Jahrhunderte hat man die Moore trocken gelegt , damit die Menschen dort ihren Broterwerb sichern konnten. Dem Ersten den Tod, dem Zweiten die Not und dem Dritten das Brot so ist es in den Moormuseen
    zu lesen. In der Vorzeit waren das menschenleere Gebiete. Diese hat man dann durch die Ansiedlung der Menschen erschlossen. Dort ist ein filligranes System aus Gräben , Schöpfwerken , usw. entstanden. Ständig wird dort Wasser abgepumpt und die Bürger müßen immer dafür bezahlen. Der Widerstand der gesamten Bevölkerung wird bei Benachteiligungen durch die Wiedervernässung entstehen. Die Politik sollte sich hüten gegen diese sehr widerstandsgeprüfte Bevölkerung an zu gehen. Das kann nur blutig enden.
    Da werden ganze Regionen gegen die da in Berlin aufstehen.

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    • Inga sagt

      Dann muss jemand ermittel, was hier wichtiger ist,
      Die Ökologie oder des Menschen Willen oder Recht.
      Der Mensch will nur seine Bequemlichkeit verteidigen.
      Bequemlichkeit gegen Ökologie?
      Wie lange leidet die Ökologie an des Menschen Bequemlichkeit?

      Ist den Politiker das bewusst?

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      • Reinhard Seevers sagt

        Inga, wie ist denn die Wertung vorzunehmen? Wie soll Ökologie gegen ökonomische Existenz gegengerechnet werden? Es wird gesagt: Wenn wir heute nicht umsteuern, wird es morgen viel teurer. Das wird gesagt, um alle Handlungen zu rechtfertigen, ohne eine Rechnung aufzustellen. Die Aussage dient allein zur Erziehung, etwas zu ändern, egal, welche Folgen es haben wird.
        Heute auf Deutschlandfunk, das Thema Insekten als Nahrung. Da werden mal einfach so Daten und angebliche Fakten rausgehauen, die suggerieren, dass Insekten für die Ernährung und das Klima viel besser seien, und dass soundso viel Protein durch Insekten ersetzt werden könnten und weniger Tierleid und weniger Nahrungskonkurrenz usw……das wird einfach so vervielfältigt und das wird dann zum “Illusion-of-Truth-Effect”—-“Der gefühlte Wahrheitsgehalt einer Aussage ist umso höher, je öfter sie vernommen wird. Die Pointe daran: Selbst wenn der Proband vorher darüber informiert wird, dass es sich um eine falsche Aussage handelt, hält er sie trotzdem gefühlsmäßig für wahr. Nach diesem Prinzip arbeitet jede Propaganda auf dieser Welt – egal ob die Deustche Wochenschau oder das nordkoreanische KC-TV, ob Greenpeace oder sein Sprachrohr, das ZDF.”
        (Klaus Alfs, EU.L.EN.-Spiegel 2-3/2015)

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  6. Roland Frei sagt

    Ist doch eine super Sache, dann emittieren diese Flächen kein CO2 mehr, nur war da nicht mal was mit Methan aus Mooren?
    Ach ja, Methan ist ja nur schlimm wenn es Kühe ausrülpsen… 🤔

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  7. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Der Ifo-Präsident Fuest stellt der wirtschaftlichen Verfasstheit Deutschlands ein schlechtes Zeugnis aus. Deutschland habe Probleme, sich aus der Schwächephase nach Pandemie und Energiekrise zu erholen (BILD/Ausgabe 27.07.23)

    Er finde es positiv, dass sich Minister Habeck Gedanken über eine gelingende Transformation mache. Dabei bemängelt er die fehlende Unterstützung von Forschung und Unternehmertum. Nur diese könne zum Erfolg führen. Die Politik solle stärker auf Marktkräfte setzen.

    O-Ton Fuest: „Staatliche Regulierung im Klimaschutz kann und sollte intelligent mit Marktwirtschaft kombiniert werden.“

    Was Fuest verkennt, der freie Markt atmet dato vom ewigen Wachstum. Wo aber führt dieses ewige Wachstum schlussendlich hin. Auf regulierende Maßnahmen seitens der Politik zu hoffen, ist ein extrem zweischneidiges Schwert. Erst im Nachhinein kann man transparent ehrlich(?) analysieren, wohin eine solche Reise geführt hat.

    Aktuell jedenfalls darf man feststellen, dass die marktregulatorischen -im Bereich der Landwirtschaft durchgängig fatal manipulativen- Eingriffe eher den Klimawandel beschleugnigten, als denn hier positive Einflüsse initiieren zu können.

    Die Wiedervernässung der Moore ist auch so ein schwachsinniges Übungsfeld, die eine weitreichend austestende Architektur um diesen Konstrukt in unseren Amtsstuben zwar effizient zu beschäftigen weiß und dort kurzfristig Arbeit ohne Ende generiert, viel mehr aber auch nicht!!!

    Unserer Landwirtschaft werden heute immer mehr ROTE GEBIETE auf‘s Auge gedrückt. Wen interessiert das tatsächlich!? Die jeweils hiervon betroffenen Flächeneigentümer tangieren diese Maßnahmen realiter zwar massiv in letztendlicher Konsequenz; wer aber selbigen Personenkreises läuft dagegen aktuell Sturm!? Eine nur schulterzuckende Ignoranz ist dort weit eher zu verzeichnen. Die Bewirtschafter sollen es richten, um leistungswillig/-fähig zu bleiben. – Absolut verquere Zuständigkeiten, will man meinen…!!!

    Fuest attestiert den Unternehmen im übrigen: „Wer nicht konkurrenzfähig am Markt produzieren kann, solle es andere machen lassen, die hierfür generell besser aufgestellt sind.“

    Daher legt unser Bundeslandwirtschafts-Abschaffungsminister auch derart brutal Hand an bei der politischen Regulierung unserer Familienbauernhöfe, was zwischenzeitlich mit einem massiven Strukturbruch einhergeht. Resümee: Der Strukturbruch tut der Allgemeinheit offensichtlich aber lange noch nicht weh. Ein bislang noch gelingender kompensatorischer Ausgleich über weitaus mehr Technikeffizienz/-intelligenz schafft ungeahnte Potentiale, die heute bei weitem noch nicht vollumfänglich ausgeschöpft sind. Hier gibt es sehr viel Luft nach oben, wirkungsvolle Optimierungsreserven.

    Alleinig unsere Märkte für Obst und Gemüse werden bleischwer kostenlastig auf die Spardosen unserer Verbraucherhaushalten Druck ausüben. Diese Erzeugnisse, insbesondere aus Spanien, werden einer entsprechenden Teuerung unterliegen müssen. Das ist schon jetzt spürbar, aber wohl ist dahingehend noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht.

    Mir fällt spontan ein grandioser Wahlkampfslogan für unsere grünen Leuchttürmchen ein:

    Jeder deutsche tote Bauer ist der bessere Bauer. – GRÜN packt es an!!!

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    • Inga sagt

      Was heißt das?

      Diese Partei weiß als einzige, dass diese Maßnahme an Umweltschutz ohne die Bewirtschaftung des Landes, ohne die Erfahrung und Umgang mit der Praxis der Landwirte nicht geht?

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  8. Es war nicht alles schlecht was früher einmal gut war! sagt

    Heute Morgen in der Regionalzeitung: 474 Milliarden fehlen für Schulen! Für sinnlose Weltrettungsmaßnahmen hat man allerdings (augenscheinlich) problemlos das Geld.
    Und was die Moore angeht, erstmal über Geld ausgeben nachdenken und folgende Gedanken natürlich außer Acht lassen:
    https://eike-klima-energie.eu/2023/02/27/renaturierung-wiedervernaessung-meliorierter-moore-ein-kontraproduktives-klimaschutz-narrativ/

    1
  9. Lieschen Müller sagt

    Ich fand den Artikel jetzt nicht schlecht. Um wieviele Eigenheime geht es denn? Beim Bau einer Autobahn fragt ja auch keiner, ob man das am Eigenheim mag.
    Allerding ist der Slogan: torffreie Blumenerde schon älter als 20 Jahre. Bis heute gibt es Blumenerde mit Torf. Am Ende wird es um sehr kleine Flächen gehen. In den Mittelgebirgen gab es vor der intensiven Forstwirtschaft Hochmoore. Das sind jetzt meist Nationalparks, da kann man schon einige Moore ohne Nebenwirkung auf Eigenheime vernässen.

    • Schmeckt gut sagt

      Lieschen, es geht nicht um ein paar popelige Moore in Nationalparks (entschuldige den Ausdruck). Es geht um viele 100.000 ha hauptsächlich in der norddeutsche Tiefebene. Es sind kurzfristig große Arreale, die tieferliegen, betroffen. Diese lassen sich mit relativ geringem Aufwand “fluten”, denn (einfach gesprochen – das lieben ja die “Transformierer”) man muss praktisch nur die Pumpen in den Vorflutern abstellen. Dazu ist selbstverständlich ausreichend Regen notwendig 😉 . Es handelt sich übrigens oft um die, den Küsten(urlaubs)gebieten vorgelagerten Bereiche. Mückenschwärme sind selbstverständlich kein Problem (Ironie). Die “Flächenmodelierer” sind schließlich in der Lage, “pfützenlos” zu planieren – und später gibt es ja, wie im Rheingaben, Bekämpfungsmöglichkeiten. Urlauber werden definitiv nach wenigen Jahren wegbleiben. Zu den Häusern: da große Gebiete überplant werden, sind auch (zu) oft ganze Ortschaften betroffen. Auch diese saufen dann ab. Also nicht nur ein paar Eigenheime, sondern 10Tsd. Gebäude – auch mehrstöckige und Gewerbebetriebe. Schätzungen in den betroffenen Gebieten gehen davon aus, dass die Wiedervernässungen die Aufwendungen des Kohleausstiegs mehrfach übertreffen werden.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Interessant wird es ja, die Wasserflüsse zu erleben. Wenn man Gräben einfach aufstaut, dann werden abgetorfte Flächen, die unter dem Wasserspiegel liegen wohl komplett absaufen.
        Die Wasserverläufe sind ähnlich dem Wasser, was im Dach an einer Ecke eindringt und dann im Keller an ganz anderer Stelle wieder auftaucht und alle suchen nach dem Leck…viel Spaß!😎

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  10. Reinhard Seevers sagt

    Das ist ein typisch deutsches Problem.
    Ganz geringer Hebel zur Weltrettung aber Megakomplexer Lösungsweg mit unendlichen Geldmengen. Kann nur aus deutschen Hirnen stammen…..

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    • Arnold Krämer sagt

      Damit können Wissenschaftler gut beschäftigt werden, solange auch dafür noch Geld bereitgestellt werden kann. Eine tolle Spielwiese.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Stimmt, ist genauso wie mit dem angeblichen Hebel der CO-2 Bindung durch Humusaufbau, der nie verifiziert und evaluiert werden kann ohne eine Parzellengerechte wissenschaftliche Dauerbetreuung.

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        • Thomas Bröcker sagt

          Das überhaupt (die Wirkung von Humusaufbau) verifizieren zu wollen ist Irrsinn.
          Das geht nur über Modellierungen aus den Ergebnissen von Langzeitversuchen. In der konkreten Einzelfläche ist nur über Zeiträume von über 30 Jahren überhaupt gesichert Veränderung nachweisbar. Alles was kürzere Zeiträume betrachtet, ist statistisch nicht absicherbar. Bezahlmodelle können so dem Bauer ganz schnell auf die Füße fallen.

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          • Reinhard Seevers sagt

            “Bezahlmodelle können so dem Bauer ganz schnell auf die Füße fallen.”

            Deshalb wird dieses auch nie umgesetzt werden…es wird aber immer wieder als Lösung postuliert werden und die Biobetriebe gehen voran mit dieser Behauptung….das Gängelband ist ausgelegt, man muss es nur aufnehmen.

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