Bauer Willi
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Massentierhaltung – Organisierte Tierquälerei?

Massentierhaltung: Ein wunderschöner Begriff um in den Medien Aufmerksamkeit zu bekommen. Sie ist ein Kampfbegriff gegen jede Form der bäuerlichen Tierhaltung geworden. Und der Chor der Kritiker ist groß: Parteien, Prominente, Tierrechtler, Umweltschützer, Fernsehköche, Pfarrer: alle sind sich einig, dass es „so ja nicht weitergeht“. Jedem Nutztierhalter stehen 80 Mio. sachkundige Tierhaltungsexperten gegenüber, denn jeder unserer Mitbürger glaubt, sich ein Urteil erlauben zu können.

Deshalb möchte ich mal meine Sicht der Dinge erzählen, falls ihr die überhaupt hören wollt…

Gestern und heute

Zugegeben: Moderne Tierhaltung ist nicht „schön“ und „nostalgisch“ anzusehen. Sie ist hochspezialisiert, sie ist effizient, sie ist hygienisch. Und deshalb nennen wir sie auch „Intensivtierhaltung“ Es gibt keine Misthaufen mehr, auf denen der Hahn kräht, keine Weide, auf der sich die Schweine im Schlamm suhlen. Und kaum noch Kühe, die in einem dunklen Stall an der Kette stehen. Ich habe das selber alles noch auf unserem Hof erlebt, das ist gerade mal 50 Jahre her. Und es stank nach Ammoniak, die Wände waren voller Fliegen und die Kühe auch. Auch die Schweine liefen in einem dunklen Stall, auch hier stank es nach Ammoniak und die Ratten liefen durch die Tröge. Kann man auch heute noch sehen: in einem Freilichtmuseum in der Eifel. Da war ich vor ein paar Tagen. Ob man das schön findet, liegt nur am Betrachtungswinkel. Die Städter, die ich dort beobachtet habe, fanden das schön. Ich sage nur: Hygiene und Tierwohl sieht anders aus! SStälle des 19. Jahrhunderts wären heute überwiegend nicht mehr erlaubt, weil sie den heutigen Tierschutzstandards nicht mehr entsprechen.

KuehbuersteDie Realität heute: moderne, offene, licht- und luftdurchflutete Kuhställe, in denen sich die Kühe frei bewegen können mit automatischer Entmistung und Liegematten aus weichem Gummi. Die Kuh geht dann zum Melkroboter, wenn sie Lust drauf hat, holt sich ihr schmackhaftes und gesundes Futter wann sie will oder lässt sich an der Kuh-Bürste den Rücken massieren. Wellness-Hotels für Milchkühe. Das ist tiergerecht! Das ist tierfreundlich!

Die moderne Tierhaltung ist aus dem Zwang entstanden, unter Preisdruck immer effizienter zu werden und so die Stückkosten zu senken. Die Milch ist ja nicht teurer geworden. Als 30 Kühe nicht mehr zum Überleben des Betriebes lohnten, mussten es 50 oder 100 werden, damit das gleiche Einkommen erzielt werden konnte. Das gleiche bei Hühnern: vor 40 Jahren haben wir die Eier für 24 Pfennig das Stück verkauft, heute kostet es beim Discounter 10 Cent. Das geht nur mit größeren Einheiten. Ich erinnere mich, dass meine Großmutter von einem teuren Kuchen sprach, wenn da drei oder vier Eier drin waren.

Was aber gestiegen ist sind die Anforderungen an die Hygiene. Und das ist gut so und war bestimmt auch nötig. Ein Beispiel: Als wir unsere Hühnerhaltung aufgegeben haben, haben wir die Eier von einem Nachbarn im Dorf gekauft. Von „freilebenden“ Hühner. Die Folge: unser damals dreijähriger Sohn hatte eine schwere Salmonellen-Infektion. Sein Freund im Kindergarten auch, weil seine Mutter auch diese Eier gekauft hatte. Als wir noch Hühner in Bodenhaltung hatten, mussten die Tiere regelmäßig entwurmt werden. In der Käfighaltung war das nicht mehr nötig. Federpicker hatten wir nur in der Bodenhaltung, Kannibalismus auch. Die Eier in der Käfighaltung wurden aber sofort über ein Laufband von den Hühnern wegtransportiert. Hygienischer geht es gar nicht. Wie lange liegen wohl Eier in Bodenhaltung im kotverschmierten Nest bis sie aufgesammelt werden? Und durch die Eischale marschieren viele Bakterien geradewegs durch. Ich weiß, dass wollt ihr nicht hören, es ist aber trotzdem wahr.

Wie soll es anders gehen?

Heute kommen 98% des Fleisches aus moderner Tierhaltung, 2% aus Biobetrieben. Ein Schlachthuhn aus einem Biobetrieb kostet zwischen 12 und 18 € und das ist ein absolut fairer Preis. (Dirk Steffens, Wissenschaftsjournalist, hat dies in seinem Film „Projekt Hühnerhof“ ZDF dokumentiert) Denn das Bio-Huhn braucht mehr Platz, mehr Futter, mehr Zeit und macht mehr Arbeit. Und alle diese Produktionsfaktoren müssen entlohnt werden. Das ist beim Biobauern nicht anders als beim modernen Bauern. Beide müssen von ihrer Arbeit leben können. Wenn ihr bereit seid, diesen Preis zu bezahlen, wird es mehr Bauern geben, die so produzieren. Aber wenn die Nachfrage nicht da ist, wird sie auch nicht gedeckt. Und noch eine unbequeme Wahrheit: die meisten Bioeier, die ihr beim Discounter kauft, stammen aus Ställen mit bis zu 10.000 Hühnern. Recherchiert vom WDR (Wieviel Bio ist im Ei?)

Jetzt kommt das Argument, dass ja niemand Fleisch essen muss. Das ist richtig. Auch in meiner Familie gibt es Vegetarier und das ist völlig in Ordnung. Aber es sei die Frage erlaubt, wo dann Milch, Käse, Eier oder Daunen und Leder herkommen sollen? Wo kommen Katzen- und Hundefutter her? Der Umsatz von Hunde- und Katzenfutter betrug im Jahr 2013 rund 2,7 Mrd. €. (zum Vergleich: Babynahrung: 0,650 Mrd. €) In diesem Zeitraum lebten 19,8 Mio. Katzen und Hunde in deutschen Haushalten. Katzen und Hunde sind aber in den wenigsten Fällen Vegetarier. Sie waren früher mal Raubtiere und fressen auch heute noch Fleisch.

Wo sollen organische Dünger wie Gülle, Mist und Jauche herkommen, wenn wir die Tierhaltung abschaffen würden? Ich dünge gerne organisch, allein schon wegen der Erhaltung des Humus im Boden. In Biobetrieben ist es sogar ein Muss. Das geht nur durch Zufuhr von außen, weil wir ja das Erntegut (Getreidekörner, Rüben, Kartoffeln, Rapskörner) abfahren. Jetzt sagt bloß nicht: vom Kompost! Wir reden hier von ein paar Millionen Hektar Ackerflächen, nicht von eurem Hausgarten. Tierische Scheiße ist kostbar, tierische Scheiße ist Natur. Durch den gezielten Einsatz von organischen Düngern aus der tierischen Produktion konnte der Einsatz von Phosphat- und Kalidüngern deutlich verringert werden ohne dass die Erträge sanken. Weil mineralische Dünger immer teurer werden, lohnt der Transport über weite Strecken in die Ackerbauregionen, wo er gemäß diversen Verordnungen und in staatlichen Datenbanken sauber dokumentiert, sinnvoll energieintensiv hergestellte Dünger ersetzt. Und die Bilanz in den viehstarken Regionen entspannt.

Aufreger Methan: Das Methan, dass die Kühe ausscheiden, enthält den Kohlenstoff, der vorher von den Futterpflanzen der Atmosphäre entzogen wurde. Methan wird übrigens auch abgebaut und in seine Urbestandteile zerlegt! Liest man aber nirgends. Und dass die Zahl der Rindviecher in den letzten Jahrzehnten deutlich zurückgegangen ist und aufgrund der höheren Milchleistung der Ausstoß an Methan pro Liter Milch deutlich zurückgegangen ist, wird auch nicht berichtet. Passt ja auch nicht ins Weltuntergangsszenario. Übrigens produzieren auch Schafe, Ziegen, Büffel, Kamele, Giraffen, Antilopen, Elche und Rentiere und selbst Hirsche und Rehe Methan. Sie sind nämlich alle Wiederkäuer und sind damit in der Lage, vom Menschen nicht nutzbare Pflanzen (Gras) in Energie (Fleisch, Milch, Leder) umzuwandeln.

Wenn wir einmal überlegen: Eine Kuh mit einer Jahresmilchleistung von 12.000 Liter hat 1x Grundumsatz (den braucht sie nur für den Erhalt ihres Körpers ohne Milchproduktion). Hält man dafür 3 Kühe mit je 4.000 Liter Milch brauchen die die Basisversorgung, den Grundumsatz dreimal. Man braucht statt einer Kuh mit hoher Leistung dreimal den Platz, das Futter und die dazugehörige Futteranlieferung. Die Verwertung des Futters ist so optimiert, dass diese eine Kuh auch viel weniger Methan ausstößt als 3 Kühe mit 4.000 Liter Jahresleistung. Und schließlich muss ich drei Kühe melken statt einer. Also auch viel mehr Arbeit.

Ja, Exzesse gibt es, überall, auch in der Tierhaltung. Aber sie sind nicht die Norm. Sie werden aber von selbsternannten Tierschützern zur Norm erhoben. Es geht bei der modernen Tierhaltung, die kritisiert wird, auch nicht um Schuld, sondern um die unterschiedlichen Perspektiven von Erzeuger und Verbraucher. Wenn man diese Form der Tierhaltung nicht mehr will, woher kommen dann die Produkte? Aus dem Ausland. Ist es da besser?

Das wissenschaftliche Gutachten

Jetzt gibt es ja das Gutachten des Wissenschaftlichen Beirates. Dort steht sinngemäß geschrieben, dass „die Landwirte mit Tieren Geld verdienen was zum Fehlen einer emotionalen Beziehung führt.“ Denkt man dies konsequent zu Ende, bedeutet es doch, dass erst dann eine gesellschaftliche Akzeptanz der Nutztierhaltung erreicht sein wird, wenn die Tiere in Freiheit leben. Doch dieser Gedanke ist erscheint mir absurd. Jedenfalls ginge es ihnen dann besser als unseren Hunden, Katzen, Wellensittichen, Goldfischen, Meerschweinchen und Goldhamstern.

Aber weiter heißt es auch: „In welchem Ausmaß allerdings Nutztieren Gelegenheit zum Erleben positiver Emotionen gegeben werden soll, ist eine weitgehend ethische Fragestellung“. Das heißt, wenn ich das mal für mich übersetze: Wir wollen es anders, wissen aber auch nicht richtig wie. Das hilft mir auch nicht viel weiter.

Und noch etwas: Die Initiative Tierwohl startet gerade und viele Landwirte machen freiwillig mit. Es soll ja auch ein paar Cent mehr fürs Kilo Fleisch geben, als Gegenleistung für die dafür notwendigen Investitionen. Hoffentlich werden die Bauern nicht enttäuscht und der Verbraucher greift doch wieder zum Sonderangebot…?! Mal sehen, welche Erklärung dann aus dem Hut gezaubert wird.

Und jetzt bin ich auf eure Kommentare gespannt. Ihr könnt mir aber auch zum x-ten Male vorwerfen, ich sei ja nur ein Handlanger von irgendwem, ihr könnt, statt sich sachlich mit diesem brisanten Thema auseinanderzusetzen, lieber persönlich werden. Sagt mir nur, wo die 80 kg Fleisch pro Kopf herkommen sollen, die aktuell jeder Deutsche pro Jahr verzehrt.  Und verzichtet wenn möglich auf den Begriff „man sollte“. Dass man den Fleischverzehr einschränken sollte, dass man lieber weniger aber dafür besser essen sollte, und, und, und. Sagt mir doch konkret, wie es geht, ohne Verweise auf andere, die sich ändern müssen. Für Veganer stellt sich das Thema ja nicht. Wohl aber für Vegetarier, die Milch trinken und Käse essen.

Ich wollte euch das nur mal aus einer anderen Perspektive zeigen. Ganz wertfrei, ohne Ideologie, nur zum Nachdenken…

Euer Bauer Willi

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350 Kommentare

  1. Hugo sagt

    Ehemaliger Landwirt,

    Tolle Einstellung, lieber Tierquälerei zulassen in einem Land das eh 60% Milchüberproduktion hat. WOZU
    Aber immer wieder behaupten das Euch das Tierwohl wichtig ist.
    Leider wollen gerade diese Bauern vom bayerischen Landwirtschaftsminister erreichen das ihre Milch auch noch als Biomilch deklariert wird.
    Schon erschreckend mit welcher Gleichgültigkeit Tierquälerei entschuldigt wird.
    Diese Kleinbauern haben alle einen bezahlten Job und machen das nicht um damit Ihren Lebensunterhalt zu verdienen, d.h. hier gehen keine Existenzen zugrunde. Hier wird nur ein leichtverdientes Zubrot mitgenommen weil die alten Ställe und Felder noch da sind.
    Jedem deutschen Verbraucher ist es lieber Milch von Tieren zu bekommen die artgerecht gehalten werden.
    Warum wird auf den Milchverpackungen immer diese heile Almenwelt suggeriert?
    Man sollte wie bei Zigaretten den wirklichen Stall abbilden damit die Verbraucher sich selbst ein Bild machen könnten.

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  2. Hugo sagt

    Ställe des 19. Jahrhunderts wären heute überwiegend nicht mehr erlaubt, weil sie den heutigen Tierschutzstandards nicht mehr entsprechen.
    Zeigen Sie bitte den Gesetzestext der es verbietet das Milchkühe an der Kette in einer Box ohne Freilauf 24 Std.
    365 Tage und das über Jahre hinweg gehalten werden dürfen.
    Die deutsche Landwirtschaft ist auch 2020 vehemend dagegen das ein Gesetz kommt das die Anbindehaltung von Milchkühen verbietet.
    Es gibt keinen solchen Tierschutzstandard der gesetzlich verankert ist, alles nur Augenwischerei.

  3. Hugo sagt

    Und kaum noch Kühe, die in einem dunklen Stall an der Kette stehen!!!!
    Im Jahre 2020 ist das in Deutschland IMMER noch so und die Bauern wollen jede Gesetzesänderung verhindern. Laut Gesetz ist das erlaubt und wird praktiziert. 24 Std. in der Box angekettet, 365 Tage im Jahr und erst wenn die Milchldistung nachläßt hat dieses Martyrium ein Ende. Und viele Bauern schimpfen weil man solche verkrüppelten Kühe in keinen Freilaufstall mehr überführen kann da diese armen Kühe so verkalkte Gelenke haben das sie nicht mehr gehen können. Ihre Gutträume in Ehren, die Realität sieht anders aus, warum scheuen sich so viele Molkereien diese Info offenzulegen aus welcher Stallhaltung die Milch kommt.

    Und Milch von Hochleistungskühen ist qualitativ minderwertig, kann in ihrer Zusammensetzung nicht an Heumilch ran.

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    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Werter Herr Hugo,
      Anbindeställe gibt es nur noch in Kleinstbetrieben. Verbietet man denen ihre Haltung, werden diese die Viehaltung aufgeben. das mag für sie eine Genugtuung sein, für die Landschaft wäre es eine Katastrophe.
      Mit der Aufgabe kleiner Metzgereien wird ihr Anliegen automatisch erfüllt werden.

      • Hugo sagt

        Werter ehemaliger Landwirt,

        Anbindeställe gibt es in jeder Größe, woher Sie diese Behauptung mit den Kleinstbetrieben nehmen ist mir nicht klar.
        Wieso haben dann die Befürworter der Anbindehaltung die stärkste Lobby?

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        • Brötchen sagt

          „Anbindeställe gibt es in jeder Größe, “

          Das ist fachlicher Unsinn!

          Die Genehmigung der Anbindehaltung ist ein gesetzlicher Kompromiss, um Kleinbetriebe nicht ganz „tod“ zu machen. Als Übergangsphase.

          Alle anderen Betriebe haben Laufställe!

          Sie können gerne weiter noch rumstänkern, damit erweisen Sie Familienbetrieben einen Bärendienst!

          Z.B. die Almwirtschaften in den Alpenregionen binden ihre Kühe im Winter an, wenn es nicht auch Laufställe gibt.

          • Brötchen sagt

            Rein logisch kann man in Anbindehaltung nur mit einer Rohrmelkanlage melken. Das wäre der höchste Technisierungsgrad.

            Wenn man einen Melkstand hat, ist man schon verfahrenstechnisch gezwungen mit einem Laufstall zu arbeiten.

            Weil die Kühe zum Melkstand laufen müssen/sollen/dürfen/können.

            Was anderes ist Kühe kurze Zeit über ein Selbstfangfressgitter festzulegen.
            Zur Kontrolle, Trächtigkeitsuntersuchung, Klauenpflege o.ä.

            • Hugo sagt

              30.000 Milchviehbetriebe in Bayern
              30 Prozent der Kühe
              25 Prozent der Milchmenge.

              Und es gibt hier Bauern die schon vor über 40 Jahren Freilaufställe gebaut haben.
              Also gibt es eine große Menge an unverbesserlichen die vom BBV auch noch vollste Unterstützung bekommen.

              Das ist ein grober Wettbewerbsvorteil gegenüber den Bauern mit Alm-oder Weidewirtschaft, gegenüber den Bauern die in Freilaufställe investieren.

              Subventionen für Freilaufställe ja, für alle mit Anbindehaltung NEIN, würde einiges beschleunigen.

              Schön wäre es wenn auf der Milchpackung so wie bei Zigaretten die Tierhaltung mit angegeben wäre, dann hätte der Verbraucher entlich mal Entscheidungsfreiheit.

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          • Hugo sagt

            Wenn es eine Übergangsphase wäre würde es einen Endtermin geben.
            Von den 1.146.200 Milchkühen in Bayern dürfen gerade mal 45.000 im Sommer auf die Alm.
            Also eher eine touristische Aktion.
            Und hier Aussagen des BBV= Bayerischer Bauernverband
            – Der BBV kämpft gegen ein Verbot der Anbindehaltung
            – Der BBV lehnt jegliche Fristsetzung entschieden ab
            – Rund die Hälfte der circa 30.000 Milchviehbetriebe in Bayern hält ihre Tiere in Anbindehaltung – das entspricht circa 30 Prozent der Kühe und 25 Prozent der Milchmenge.
            Wer da fachliche Unwissenheit verbreiten will trotz recht guter Datenlage ist somit geklärt.

            Eine Übergangsphase wird erst kommen wenn es ein Gestz dazu gibt oder wenn solche Betriebe aufhören. Als Verbraucher hoffe ich das beides lieber heut als morgen passiert.

        • Ludger sagt

          woher stammen ihre Informationen, wie kann mann den so einen Unsinn erzählen, Anbindeställe sind sowas von out das nur Betriebe die in z.b Bayern im Gebirge angesiedelt sind dies Art der Tierhaltung noch betreiben, und das ist dann auch alles mal abgesehen von evt ein paar ganz kleinen Nebenerwerbsbetrieben die weder Güllehochbehälter bauen wollen noch können.

      • Hugo sagt

        Das sind die Daten zu Ihren KLEINSTBETRIEBEN!!!

        Der Schätzung der Wissenschaftler zufolge werden in Deutschland etwa in 31.500 Betrieben rund 650.000 Kühe in ganzjähriger Anbindehaltung gehalten. Das entspricht einem Anteil von rund 35 Prozent der Milchviehbetriebe und 15 Prozent aller Milchkühe.
        Aber wir Verbraucher wollen keine Milch von gequälten Kühen. Über eine halbe Million Kühe, die in Ihrem Leben nie eine Weide betreten können oder Auslauf haben nur weil der Bauer zu faul ist um diese Tiere regelmäßig auf die Weide zu treiben.
        Dafür gibt es keine Entschuldigung!

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        • bauerhans sagt

          „Aber wir Verbraucher wollen keine Milch von gequälten Kühen.“

          der verbraucher kauft gut und günstig ,entscheidet beim einkauf nach preis.

        • Rainer Kuhn sagt

          Wir Verbraucher wollen. Das ist anmassend und schlicht nicht wahr. Wir wählen unsere Regierung und die setzt die Regeln. Also bittschön sind das unsere Regeln. Soviel Respekt gegenüber der Mehrheit muss schon sein. Auch wenn ich persönlich durchaus glaube, dass in der Massentierhaltung viel falsch läuft und die Mehrheit für mich da falsch liegt. Ich handle dann für mich anders. Aber die Behauptung mit wir Verbraucher ist einfach Quatsch. Der Verbraucher per se möchte eigentlich mit netten Bildern und etwas freundlichen Lügen beruhigt werden Alpenbauernheumilch und was da für Quark gerührt wird. Was Sie für sich persönlich reklamieren ist ja ihre persönliche Ansicht und ist damit wichtig aber eben nicht die demokratische Wahrheit, sprich Mehrheit.
          Ich persönlich kann mit ziemlichem Aufwand anständig produzierte Milch, Eier und Joghurt für mich beschaffen. Das klappt aber nicht, wenn ich den Aufwand (fahren mit dem schröcklichen Diesel) nicht treiben kann, sondern auf den Supermarkt um die Ecke angewiesen bin. Also bitte die Kirche im Dorf lassen. Ich finde es auch nicht gut, wenn Kühe das 10fache ihres Lebendgewichtes pro Jahr an Milch geben. Aber es ist legal. Und damit zu respektieren. Oder andere Mehrheiten suchen.

          • Bauer Willi sagt

            Das mit den freundlichen Lügen und dem Selbstbetrug ist aber unser Problem als Landwirte. In Umfragen wird soziale Schizophrenie empirisch abgebildet. „ich möchte keine Massentierhaltung“ ist ja o.k. Dann aber bitte konsequent die entsprechenden Produkte kaufen.

            War neulich in Berlin im Bio-Supermarkt. Rindfleisch 5,99 €. Für 100 g! Also 60 € für ein (1) Kilo. Da schluckt doch jeder. Ich hab es auch nicht gekauft. Nur gucken…

            • T.Johannson sagt

              Nö, ich schlucke da nicht, kommt allerdings drauf an, was ist das für ein Stück, unter welchen Umständen produziert?
              Es gibt ja auch Wagyu Fleisch, da wäre 60€/Kg ja noch ein Schnäppchen.
              Wir bezahlen proKg und Abnahme eines unzerlegten Viertels in auschließlich Weidehaltung gezogenem Rind derzeit 14€/Kg. Und auch kein Trapo zum Schlachthof sondern Weideschuss.

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          „Aber wir Verbraucher wollen keine Milch von gequälten Kühen. Über eine halbe Million Kühe, die in Ihrem Leben nie eine Weide betreten können oder Auslauf haben nur weil der Bauer zu faul ist um diese Tiere regelmäßig auf die Weide zu treiben.
          Dafür gibt es keine Entschuldigung!“

          Was wollen sie eigentlich,
          die Anbindehaltung habe ich aufgegeben, andererseits kritisieren sie die Umwandlung der Wiesen in Obstgelände.

          Bauer als faul zu betiteln, schlägt dem Fass den Boden aus.

          Bauern kennen zumindest im Sommer die 70 Stundenwoche und jetzt kommt noch einer daher und behauptet die Bauern werden faul.

        • Ludger sagt

          Das sind tatsächlich die Kleinstbetriebe sie sind 35% der Tierhalter und halten 15 % der Tiere und genau diese Betriebe werden dann aufgegeben . Und absurderweise geht es selbst diesen Tieren vergleichsweise gut im Gegensatz zu vielen ausländischen Mitbewerbern auf dem Milchmarkt. Es ist immer das gleiche in Deutschland global einkaufen, inseldenken und fordern we n es um das eigene Umfeld geht.

  4. Ein Privatier sagt

    bauerwilli:
    „(…) Passt ja auch nicht ins Weltuntergangsszenario. (…)“

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    mit anthropomorphisierend gefühlssüchtigen Apokalyptikern auf rationaler Ebene zu diskutieren, ist sehr oft nahezu unmöglich.

    Der neueste Trend:
    Rationale Diskurse werden von vornherein als typisches Unterdrückungsmittel alter weißer Kapitalisten verworfen.

    MfG
    Ein Privatier,
    der hofft, dass er mit seinem schlechten Gefühl für Deutschlands Zukunft, nicht recht behält.

  5. Franz-Josef Lange sagt

    Lieber Bauer Willi, ich bin nach dem 2. Weltkrieg aufgewachsen in einer weitestgehend extensiv bewirtschafteten Landnutzung und mußte die Entwicklung hin zur intensiv Landwirtschaft seit 1964 (Praktikum auf einem großen Bauernhof, damals mit 1000 Mastschweinen) miterleben und miterleiden. Eine Entwicklung, die ich für absolut falsch halte. Die LPG’s lassen grüßen. Als Hobbyornithologe und Biologiestudent und als Wasserbauingenieur glaube ich die Entwicklung in der Natur- und Kulturlandschaft gut beurteilen zu können. Wenn ich an die vielen Millionen Masttiere in den Ställen (Hochsicherheitstrakt) denke, könnte ich heulen. Was soll daran tiergerecht sein? Und wer will eigentlich diese viele Fleischerzeugung und die Milchseen und die damit verbundenen Umweltbeeinflussungen schönreden, mit dem Argument einer hinreichenden Versorgungsmentalität; es sind die in die irre geleiteten Landwirte, die nicht mehr weiter wissen mit ihrem Naturschützer-Latein. Ich denke, das ganze System wird sich wirklich erst ändern, wenn wir großflächig künstliches Fleisch erzeugen und die Tierhaltung dann nur noch ein Luxusbeschäftigung wird, die man dann extensiv und
    landschaftsfördernd betreibt, natürlich auch dann mit begründeten Subventionen.
    Die Politik der letzten 50 Jahre hat uns diese Misere in der Landwirtschaft zementiert
    (CDU vorneran) und sie muss uns da auch wieder rausholen, ehe es ganz zu spät ist.
    Schade, dass wir so aneinander vorbeireden. Schade, um das große Höfesterben, seit der Wende in der Landwirtscgaft hin zur Industrie. Schade, um unsere einst intakte Kulturlandschaft mit mosaikartiger Vielfalt und Ästhetik. Als Regionalbeauftragter für den Natur- und Landschaftsschutz kämpfe ich gegen meine Resignation und hoffe auf ein Wunder!

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  6. Rainer sagt

    Hallo Herr Dr. Willi
    Die Massentierhaltung ist sicher eine wenig ästhetische, robuste Angelegenheit. Davon will ich auch nichts wissen, ich bin ja ehrlicherweise auch nicht in der Lage selbst ein Tier zu töten und zu schlachten. Dafür bezahle ich einen Fachmann, denn ich esse auch gerne Fleisch. Was mir nicht passt, ist dass in der Tierhaltung die Verwendung von Reserveantibiotika zulässig ist. Den Gesamteinsatz von 900t Antibiotika (in der Hauptsache vermutlich traditionelle) erscheint mir bei einem Verbrauch von 300 t p.a. für Menschen auch recht hoch. Ich begreife warum das so gemacht wird, aber die Folgen für mich, also die positive Selektion von widerstandsfähigen Erregern ist für die Mehrheit deiner Kunden nicht akzeptabel. Sie merken es bisher nicht direkt. Wie es anders geht, weiß ich auch nicht, aber mit Hirnschmalz und Investitionen gibt es sicher bessere Lösungen. Ich bin auch nicht der Meinung , dass ein Rind nur aus Rumpsteak und Filet besteht. So kaufe und bereite ich auch mein Fleisch. Und ich wohne in der Nähe zur französischen Grenze und mit Verlaub, auch wenn das Fleisch dort ca. 1.5 mal teurer als bei uns im Supermarkt ist, die dortige Qualität macht diesen Unterschied mehr als wett. Mir ist klar, die haben dort mehr Flächen und können anders wirtschaften. Aber den Unterschied bezahl ich gern, ess ich halt weniger davon. Ich geh auch noch zu 3 verschiedenen Hofläden. Das ist umständlich, aber bisher die Sache wert. Die Metro/Fegro hat bei mir ausgedient für frische Lebensmittel. Was mich interessieren würde, wie wollt ihr in Deutschland Qualität produzieren, die die Verbraucher auch bezahlen wollen. Die Schweiz hat noch höhere Standards, aber die Qualität ist noch besser bei echten Apothekerpreisen. Und mir ist klar bei Lebensmitteln bedeutet hohe Qualität auch viel wegschmeißen. Und wenn wir schon bei Konkurrenz sind, ich hab seit vielen Jahren ein Haus in Italien, dort ist Fleisch seit ca. 10 Jahren teuer im Supermarkt und noch schlechter als bei uns. Versteh wer will.
    Die Kritik an der sinnfreien Regelungsdichte kann ich teilen. Ich habe deswegen meinen Handel aufgegeben und lebe von der Substanz und der Rente. Als gelernter Geologe kann ich auch die Kritik an den sinnlosen Vorschriften zum Dünger/Gülleeinsatz teilen. Klingt für mich wie die Kritik am Abrennen des Regenwaldes um dann nach Hause gehen und die Pelletanlage anzuwerfen.
    Nur die Sache mit den Antibiotika, die ich dann im Ernstfall im Krankenhaus als resistenten Erreger wieder treffe, da sehe ich Regulierungsbedarf.

    • bauerhans sagt

      wird vom tierarzt reserveantibiotika verschrieben,meldet sich QS und weisst darauf hin,so wars bei mir!
      resistenzen ergeben sich aus den leichtfertigen verschreibungen der hausärzte,aus den mitbringseln der reiselust und der mangelden hygiene in den krankenhäusern.

      • Rainer sagt

        So einfach darf man sich das nicht machen. Als Bauer müssten Sie etwas von Zuchtauslese verstehen. Wenn ich 900 t Antibiotika in der Tierzucht verwende bin ich statistisch 3Mal effizienter in der Erzeugung von Resistenzen als die Humanmedizin, die 300t verschreibt. Ich denke, es gibt einen guten Grund Antibiotika in der Tierzucht zu verwenden. Das Ausmaß gefällt mir nicht und ich denke das ist potentiell mehrheitsfähig. Ihr beklagt euch zu Recht, dass man die Gülleausbringung so grauslig reguliert. Da seid ihr den Wasserwerken zum Opfer gefallen, die auf den Zug aufgesprungen sind, um ihre erhöhten Nitratwerte zu bearbeiten. Ich glaube als gelernter Geologe noch nicht mal, dass die Regelung was bringt, aber so haben die Wasserwerke zumindest sich mal wichtig gemacht. Und auf die gleiche Weise werdet ihr wohl auch den besorgten Veganern zum Opfer fallen. Ihr habt sicher die Kompetenz diesen hohen Antibiotikaeinsatz zu kontrollieren. Wenn Ihr es nicht tut, werdet ihr mit ziemlicher Sicherheit irgendwann eine bürokratische Kontrolle kriegen, die euch das Wirtschaften noch schwieriger macht.
        Also etwas tun und drüber reden, das ist eher das Gebot der Stunde. Und ich denke ihr müsst mal über eure Vermarktung nachdenken. Die Winzer können euch da was erzählen wie man auf den Hektar einen auskömmlichen Ertrag erzielt.

        • firedragon sagt

          Guten Morgen Rainer,
          Winzer und finanziell auskömmliche Hektarerträge – das ist von Betrieb zu Betrieb SEHR unterschiedlich.
          Was man auch auf den Ackerbau beziehen kann.
          Sobald es dir möglich ist, ein Produkt auf dem Markt zu etablieren, für welches du einen guten Preis erhältst ist alles okay – diese Quelle darf halt nur nicht versiegen.

          • Rainer sagt

            Alle Bauern haben stark unterschiedliche Hektarerträge, das liegt am unterschiedlichen unternehmerischen Talent. Oder am vorhandenen Kapital. Was ich aber sagen wollte, war etwas ganz anderes. Die Antibiotika sind im Moment noch nicht im Fokus und ich gehe davon aus, das wird aber passieren. Ich denke nicht, dass man ohne Antibiotika auskommt, wenn man die Bevölkerung versorgen will. Aber die Mengen und der Rückgriff auf Reserveantibiotika sind in meinen Augen nicht akzeptabel. Und wenn ihr davor die Augen verschließen wollt, bitte, dann seid aber nicht überrascht, wenn ein völlig aus der Relation gefallenes Gesetz dazu kommt und ihr nicht mehr wisst wie das gehen soll.
            Hier in der Pfalz hat sich so gut wie jeder Winzer eine Designerboutique aufgebaut und vertickt seinen Wein, zu durchaus akzeptablen Preisen. Ab 5 Euro, sind wohl marktgängig. Dafür ist zu beobachten, dass die Genossenschaften aus der Mode kommen und die ersten zusperren. Das meine ich mit Vermarktung. Nicht das was der Bauer möchte, sondern was der Kunde zu akzeptieren bereit ist. Mir persönlich gehen diese Winzerpaläste auf den Geist, aber die Dinger brummen und daher akzeptier ich das. Ich kaufe Lebensmittel in etwa 3 Hofläden und Massenware in der Fegro. Die Hofläden sind umständlich, aber gute Qualität. Den Preis dafür bezahl ich dann auch. Ob man jetzt einen Einkaufspalast bauen sollte oder was so gehen kann, tut mir leid, das müsst ihr schon selber wissen. Aber an die Lebensmittelindustrie verkaufen, das wird euch nicht wirklich weiterbringen. Denkt mal an die Milchgenossenschaften und was die euch noch bringen.

            • Reinhard Seevers sagt

              Das ist ja mal ein fundamentaler fachkundiger Beitrag! Chapaeu!
              Der Ertrag ist nur abhängig vom unternehmerischen Talent oder am Kapital. Was ist mit Boden, Lage, Klima…..
              Und zu den guten Hofläden: Wer 20% über den Hofladen verkauft und den Rest über den normalen Handel, der produziert ja eigentlich die gleiche Qualität, auch wenn ein Teil im Hofladen und der Rest im Discounter landet oder nicht?
              Es handelt sich ausschließlich um ein gefühltes Vertrauen gegenüber dem Direktvermarkter und dem Misstrauen gegenüber dem Discounter, obwohl die gleichen Produkte enthalten sein können…..

              • Rainer sagt

                Hallo Richard, also in der Marktwirtschaft ist das so, dass alles was zur Produktion verwendet wird als Kapital gilt. Das ist eher fundamental, wer das nicht begreift wird auch den zweiten Aspekt der Marktwirtschaft nicht begreifen. Nämlich, der Unternehmer heisst Unternehmer weil er was unternimmt. Wo du verkaufst, ist allein deine Entscheidung, und ob der Kunde, also ich, blöde ist und bei dir direkt kauft oder beim Discounter an den du deinen Rest verscheuerst, das ist unerheblich. Für den Verkäufer schon, wegen des Rohertrags. Wenn die Winzer Boutiquen bauen, und die Leute freiwillig dort den 5fachen Preis der Genossenschaft zahlen, dann ist das auch in meinen Augen komisch, rettet aber den Winzern den A…. Muss man nicht mitmachen, aber es ist ratsam auf diese Kunden doch zu achten. Sonst gibt man die Autorität über sein Produkt auf und ist auf andere mit der Vermarktung angewiesen. Milchzentrale etc. pp. Wer es nicht verstehen will, der kann sich ja am Höfesterben beteiligen. Mir als Kunde passt das auch nicht, aber mehr als guten Willen werde ich nicht aufbringen. Und mein eigentliches Thema war der in meinen Augen übertriebene Einsatz von Antibiotika. Nicht der Einsatz an sich, der ist sicher unvermeidbar. Und ihr habt ja auch nicht hören wollen, als sich die Kunden per politischer Einmischung wegen der Nitratbelastung (die garnicht so furchtbar ist) eingemischt haben und schon steht ihr wieder vor Investitionen und das Wasser rückt der Halskrause näher. Die Messe ist gelesen, da hilft nix mehr, da hat sich die Groko geeinigt und das wars dann. Aber offenen Auges in die nächste Falle zu tappen, das ist doch albern. Ich kauf mein Rindfleisch bei einem Angusbauern. Die Ställe sind uralt, die Hygiene ist wohl eher mau. Aber sein Fleisch hat bessere Qualität als ein guter Metzger und auch wenn ich nur Sammelpackungen kaufen kann, damit und 10 Tacken pro Kilo ohne Knochen kann ich gut leben. Der Bauer auch, der hat noch ne Wirtschaft als Hauptabnehmer. Und der verdient gut, da wette ich ohne Einblick.
                Ich will niemandem etwas vorschreiben, aber ich denke, einen Gutteil dieser unsinnigen Vorschriften habt ihr euch selber eingebrockt. Offensichtlichen Unfug sollte man halt entweder einstellen oder im Vorfeld gut erklären. Davon seh ich bisher nichts.

                • Reinhard Seevers sagt

                  Ich weiß nicht, ob du mich persönlich angesprochen hast, jedenfalls gibt es hier keinen Richard, aber egal. Dein Wissen um die Agrarbranche ist mehr als rudimentär, das sei dir verziehen. Es entschuldigt auch deine undifferenzierten Aussagen. Deine Heiteitei – Einkaufsmentalität ist auch dir überlassen. Wenn du aber einen sichereren Weg zur Versorgung von Millionen von Menschen und ebenfalls Millionen von Stadtbewohnern kennst und einen neuen Weg der Versorgung kennst, dann raus damit. Wenn du irgendwann den Unterschied von Produkten wie Socken und Milch unterscheiden kannst, dann sind wir auch einen Schritt weiter. Und wenn du noch einen anderen Wirtschaftszweig benennen kannst, der sowohl Millionen Menschen täglich das Überleben sichert und gleichzeitig derart nachhaltig wirtschaftet, dann zeig ihn mir, ansonsten halte ich es mit Dieter Nuhr: …wenn man keine Ahnung hat, einfach mal….“

              • Rainer sagt

                na ja. Grundlagen der Marktwirtschaft. Boden ist Kapital, was sonst. Lage und Klima auch, ist auch nicht ganz kostenlos, gibts von der Allgemeinheit und wird auch eingesetzt. Die Motive der Kunden zu verstehen und zu nutzen, das ist normale Marktwirtschaft. Das als gefühltes (also Quatsch) Vertrauen zu bezeichnen ist Unfug. Auch wenn der Kunde Unrecht hat, als Verkäufer muss ich dem Rechnung tragen. Oder eben einen Händler, die Industrie, ne Genossenschaft dazwischenschalten, dann hab ich keinen Zugang mehr zum Kunden und kann mich über den lustig machen. Nur mein Ertrag ist plötzlich nicht mehr da. Den hat der Mittelmann. Der kümmert sich um den Unfug des Kunden. Und der ist gross, geh doch mal in einen grossen Supermarkt und versuch mir zu erklären wieso es dort 40 Sorten Klopapier gibt. Die spinnen doch alle die Kunden. Ist so, aber solange du nicht Zugang zu denen pflegst wirst du auch draufzahlen.

                • firedragon sagt

                  Guten Abend Rainer,
                  Dein Denken ist recht seltsam.
                  Würden alle Höfe Direktvermarkter an den Endverbraucher sein, kann ich Dir ja noch halbwegs folgen.
                  Da dem aber so nicht ist und auch nicht sein wird, kann Dein Geschriebenes von keinem Ackerbauern, dessen Hof „in der Pampa“ liegt in irgedeiner Weise von Nutzen sein.

            • Elisabeth Ertl sagt

              Das Antibiotika-Thema kommt zweifellos bald in den Fokus. Inzucht-Tiere kriegst du aber ohne Antibiotika im Futter nicht hoch. Der Handel verlangt aber gleichbleibende Qualität, und das geht nur mit Inzucht: ob Hendl oder Lammschlegel, die Teile müssen identisch aussehen. Vor kurzem wurden abweichende Tiere wenigstens noch zu einem geringeren Preis übernommen, jetzt gar nicht mehr. Einziger Ausweg auch hier: Direktvermarktung.

              • Brötchen sagt

                Entschuldige Elisabeth, das ist so nicht korrekt, was Du da schreibst.

                Ich hatte solche Hähnchen mal, die waren extrem gesund!
                10 gekauft und 10 geschlachtet, da habe ich mit meinen Hobbyhühner mehr Verluste! Die Hendl sind nur für die Mast bis max. 1,5 oder 2 geeignet! Darüber darf man die nicht halten.
                Meine hatten 1 kg Brustfilet ! bei 6 kg Schlachtgewicht.
                Die Organe waren auch sehr klein im Verhältnis zum Schlachtkörper.

                In der Hühnerzucht ist das auch gezielte! Kreuzungszucht! Bei meinen Rassehühnern sind die Mischlinge wesentlich robuster und wachsen schneller als die Reinzuchttiere.
                In den Ausgangslinien wird mehr in sich gezüchtet, das bedeutet aber keine strenge Inzucht! Diese Linien sind etwas empfindlicher. Ist beim Schwein auch so, die reinen Rassen sind immer etwas schwieriger als die Kreuzungstiere.

                Bio kann auch Antibiotika verwenden, für eine Indikation !

                In den Mastbereichen ist der Antbiotikaverbrauch extrem gesunken! Wir setzten auch nur noch für Einzeltiere was ein und nur zwei Mittel. Wie geht das, durch Hygiene und konsequente Impfung. Profihühner sind gegen 16 Erreger geimpft meine Rassehühner gegen zwei. Das bekomme ich so nicht hin, weil sich kein Tierarzt mit 20 Hühnern abgibt, die Impfstoffe gibt es auch meist nur in minimal für 1000 -der Dosen und sind entsprechend teuer.

                Das ist das ganze Geheimnis mehr ist da nicht, was da so hinein orakelt wird.
                Die Geflügelzucht ist durch die extremen Vermehrungsraten sehr konzentriert. Deshalb schaut da kaum jemand hinter die Kulissen. Das bedeutet nicht, das die sich verstecken. Es haben eben nur noch sehr wenige Leute damit zu tun.

                • Brötchen sagt

                  Übrigens es gibt schon Programme „ohne Antibiotika“
                  in Dänemark, die versprechen sich dadurch einen Wettbewerbsvorteil. Das bedeutet aber auch, das jedes kranke Tier eliminiert werden muss! In meinen Augen ist das nicht tierschutzgerecht, bzw. ist nicht mein Selbstverständnis von Tierhaltung.

                • Elisabeth Ertl sagt

                  Ja eben, Kreuzungstiere setzen Inzuchtrassen voraus, sonst kommt ja nicht immer das Gleiche heraus. Also entweder Antibiotika, oder sie werden zuhauf krank.
                  Ich mach ja selber mit meinen Schafen bei dem Inzuchtwahn nicht mit, aber dieser Druck existiert. Züchter, die groß einkaufen, erwarten sich möglichst identisch aussehende Tiere. Für die Fleischproduktion wird dann gekreuzt, und die sind robuster.
                  Es geht ja nicht darum, dass ein einzelnes Tier irgendwann im Leben einmal AB braucht. Es geht um das AB-versetzte Futter, und das wird z.B. als Kükenstarter sehr wohl verwendet.

        • bauerhans sagt

          „Da seid ihr den Wasserwerken zum Opfer gefallen“

          wir haben seit 1992 eine wasserkooperation und werden vom wasserwerk kontrolliert und unterstützt(bodenproben,düngeberechnung,zwischenfruchtanbau)
          den antibiotikaverbrauch kann man nicht 1 zu 3 vergleichen.
          winzer produzieren keine austauschbare massenware.

          • firedragon sagt

            bauerhans,
            doch, der Winzer produziert austauschbare Massenware.
            Hier in Deutschland greift der kontigentierte Hektarertrag (zum Glück) – im Ausland dagegen nicht. Und wenn du dich den Preisen des Handels nicht beugst, wirst du durch ausländische Ware ausgetauscht.

  7. Thorbjörn Johannson sagt

    Nee Bauer Willi,
    da bin ich grundsätzlich anderer Meinung. Ein Rind gehört auf die Weide und nur, wenn es sich aus Wettergründen nicht mehr draußen aufhalten will in den Stall. Und es gibt durchaus Rinder die auch bei Eis und Schnee draußen bleiben. Und Schweine gehören ebenfalls auf die Weide mit Suhlmöglichkeiten. Was artgerechte Tierhaltung ist läßt sich sehr schön am Film: Das Schweineexperiment- sehen. Auch hochgezüchtete Rassen verlieren eben nicht bestimmte angeborenes Verhalten.
    Und dann bin ich der Meinung, daß nicht unbedingt der Kunde an der Kasse sondern der Gesetzgeber über die zulässige Haltungsform zu entscheiden hat. Und er hat auch dafür zu sorgen, daß dem nicht entsprechend produziertes keinen Marktzutritt hat. Dann gibts auch wieder ein ordentliches Konkurrieren.

    • firedragon sagt

      Thorbjörn,

      ich gebe Dir in Allem recht, was Du schreibst.

      Da ist nur ein kleiner Punkt :
      Die Politik hat diese Haltungsform bisher durch ihre Gesetze eher verhindert als gefördert.

  8. Lieber „Willi“, seien sie mir nicht böse, aber ich schreibe ihnen mit ihrem echten Namen und der Höflichkeitsform als in der vereinnahmenden Duz-Form, also lieber Herr Dr. Kremer-Schillings,

    ihr Bemühen, Biobauern als rückständige, hygienevergessene Zeitgenossen darzustellen, macht die Debatte komplett kaputt, und ich hoffe sie verlassen diesen Standpunkt in ihrem fortgeschrittenen Alter noch.

    Genauer gehts mir um den folgenden Abschnitt in ihrem Beitrag: »Die Eier in der Käfighaltung wurden aber sofort über ein Laufband von den Hühnern wegtransportiert. Hygienischer geht es gar nicht. Wie lange liegen wohl Eier in Bodenhaltung im kotverschmierten Nest bis sie aufgesammelt werden? «

    Sie schreiben hier vom Geflügelzüchter im Kleingarten oder im Hinterhof. Da mag es sein, dass die Eier auch mal im Gelege liegen bleiben. Aber sie können jetzt sofort zu jedem Biobauernhof in dieser Republik fahren – und derer gibt es ja zu unser aller Glück immer mehr, und werden feststellen (aber auch bereits wissen, und wissenwidrig anderes behaupten), dass genau das nicht der Fall ist. Im Gegenteil ist die von ihnen aus hygienischer Sicht verherrlichte Käfighaltung von Hühnern keineswegs bakteriologisch besser gewesen. Wie sie ja selbst einräumen, ist die Schale das Problem unter der Perspektive, aber war sie schon vor der halbwegs artgerechten Haltung. Das eigentliche Problem deuten sie aber nur an: Es lag im Kot, und diese Stallungen boten zwar Förderbänder, aber auch Unmengen eben diesen Kot. Kontaminiert werden die Eier in Käfighaltung der Intensivnutztierhaltung nicht erst, wenn die Hühner sie legen. Die eingepferchten Hühner waren regelmäßig auch selbst Infektionsherde und trugen – wie Kühe heute Eiter in großen Mengen in die Frischmilch – Bakterien ins Ei ein, lang bevor das im Kot verschmierten, in der Regel niemals gereinigten, Kot-konterminierten Käfig hervorgebracht wurden.

    Wenn sie jetzt hingegen behaupten, dass habe nicht stattgefunden, demgegenüber Biobauern als provinzielle Hinterwäldler hinstellen, obwohl deren Technik heute um ein Vielfaches fortgeschrittener und die Hygiene um Welten jenseits derer in konventionellen Betrieben liegt, lügen sie sich erst in die eigene Tasche, verarschen dann ihre Leserschaft und zeichnen somit ein Zerrbild, obwohl sie angeblich Aufklärung betreiben wollen. Aufklärung, Herr Dr., ist das Gegenteil.

    In diesem Sinne. Überzeugen sie sich doch mal vom Gegenteil. „Auch wenn ihnen das nicht passst.“

    • bauerhans sagt

      Udo,es ist wissenschaftlich erwiesen,dass „käfigeier“ die hygienischsten sind.
      dass kranke kühe eiter mit der frischmilch abgeben,kommt vor,nur darf die nicht geliefert werden.

    • firedragon sagt

      Guten Morgen Udo,

      Herr Dr Kremer-Schillings hat Bio im Zusammenhang mit Hühnerhaltung gar nicht genannt. Er erwähnte Bodenhaltung und Freilandhaltung.
      Mit keinem Wort wird im Text Bio als rückständig und hygienevergessen dargestellt.

      Oder haben wir möglicherweise unterschiedliche Texte gelesen?

      • Udo sagt

        Ich glaube, wir haben unterschiedliche Texte gelesen. In meinem, obigem steht nämlich ausdrücklich:

        „Heute kommen 98% des Fleisches (eines Schlachthuhn) aus moderner Tierhaltung, 2% aus Biobetrieben.“

        Und das impliziert, Biobetriebe seien keine modernen. Genau das Gegenteil ist der Fall. Bio unterliegt, im Gegensatz zur konventionellen Landwirtschaft, unabhängigen Kontrollen, bei denen auch mal raus kommen kann, dass die Erzeugnisse eben nicht Anforderungen genügen. Stattdessen lese ich hier aber auch in der Erwiderung auch nur, dass „wissenschaftlich erwiesen“ sei, das Käfighaltung die hygienischste und Eiter in Milch im Handel de facto nicht vorkomme. Und weil beidem kein Beleg beigefügt ist, verzichte ich auch mal auf meine für die Feststellungen, nämlich das

        – die Behauptung, vereiterte Milch komme nicht in den Handel, entweder naiv oder gelogen ist,
        – die Behauptung, Eier in Käfighaltung seien hygienischer, realitätsferner Mumpiz ist – wenn man Bodenhaltung außer acht lässt, schließlich legen die aus Freilandhaltung in Verkehr gebrachten Eier dieselben Produktionsstraßen zurück, wie die Eier aus Hühner in Käfighaltung – aus Stallungen über Fördersysteme zur Verpackung.

        Ich will weder dir, lieber „Willy“, die Selbstsicherheit nehmen, die dir eine Gefälligkeitsstudie deines Verbands liefert, noch eine ganze Branche an den Pranger stellen. Es gibt sicher Bauern, denen man nicht sofort den Hof wegnehmen sollte, um sie unter Zwangsverwaltung zu stellen. Die Mehrzahl gehört aber leider nicht dazu. Und jenseits der Viehhaltung sieht das, wie man an der Diskussion um den Spargel und die Saisonarbeiter sieht, nicht besser aus. Da allerdings, anstatt im Umgang mit dem Untertan Tier mit Menschen. Widerlich. Hoffe ihren Tieren und Angestellten geht es besser als ihr Impuls getriebener Öffentlichkeitsdrang letztes Jahr vermuten lassen.

        Bleiben sie gesund.

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Zu behaupten, das die Mehrzahl der Bauern die Tiere nicht ordentlich halten, ist eine böswillige Unterstellung.

          Zum Bereich Erntehelfer, da haben sie Recht,bei den Diskussionen sieht es auch nicht besser aus. Wer am Sonntag unterwegs war, der wäre froh gewesen, wenn die Abstände so gewesen wären, wie am Spargelfeld.

        • firedragon sagt

          Ich bleibe bei meinem eingestellten Kommentar – finde ich gut, dass Du darauf nach ’nem halben Jahr reagierst, Udo – bleib ebenfalls gesund.

  9. Dieter sagt

    Gedanken eines Kochs:
    Die skandalösen Zustände in der Landwirtschaft, können einem schon den Appetit nehmen, wobei man stets daran denken soll, dass sie alle von Menschen gemacht sind: die Verbände, in denen Agrarfunktionäre für das Wohlergehen der Großen ihrer Branche wirken, die Ministerien im Bund und in den Ländern, die dem Verbraucher Sand in die Augen streuen, damit er ich erkennt, welchen Schweinereien er ausgeliefert ist, die Giftspritzen ohne Waffenschein, die Lizenzen zum Tierquälen.
    Das alles sind Bestandteile jener Macht, die man „dieWirtschaft“ nennt.
    Sie sorgt dafür, dass wir immer die Falschen wählen und sie für die Richtigen halten.
    Lobbyisten der Großindustrien müssen in die Schranken gewiesen werden, wenn es schon nicht möglich ist, sie einzusperren.
    Und der Verbraucher muss erkennen, dass er nicht nur Opfer, sondern auch Täter ist. Mit seiner hartnäckigen Weigerung, für Qualität mehr Geld auszugeben, hat er den Produzenten die Möglichkeit gegeben, den Markt mit Produkten, die biologisch und kulinarisch gesehen Schund sind, zu überschwemmen.

    • bauerhans sagt

      Dieter,die skandalösen zustände in mancher profiküche bekommt man ja nur mit,wenn das veterinäramt die untersuchungsergebnisse veröffentlicht.
      naja,ist ja alles gut durchgebraten.

      • Dieter sagt

        Bauerhans, ja, leider werden diese Schweinerein nicht veröffentlicht.
        Da reicht auch nicht „durchgebraten“, wenn rundherum einiges verdreckt ist. LG aus Cloppenburg.

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Bin früher, so vor 50 bis 40 Jahren ab und zu in Keller von Restaurants gekommen, manchmal musste ich durch die Küche.
          Was ich da manchmal gesehen habe, will ich hier nicht mal erwähnen, zumindest wusste ich, da werde ich nichts Essen.

          Es waren nicht nur Kneipen um die Ecke.

    • Ludger sagt

      Wo sind den da Skandalöse Zustände, definiere das bitte, dazu bitte den zuständigen Veterinär -Presse dazu fertig aber bitte legal ohne Einbruch, Hausfriedensbruch, Landfriedensbruch und ohne Gefährdung der Tiere die ihr angeblich schützen wollt …. Die Tierhaltung in Deutschland ist Europaweit führend in Qualität , Quantität machen die meisten anderen, und wenn der Deutsche Gutmensch so weitermacht steigt der anteil an Quantität noch weiter. macht die Augen auf

      • Thorbjörn Johannson sagt

        Na, mein lieber Ludger,
        so schwierig ist das nicht; Massentierhaltung zu definieren. M.E. beginnt die Massentierhaltung immer dort, wo das instinktive normale Verhalten der Tiere nicht mehr gelebt werden kann und sich dann Verhaltenaauffälligkeiten zeigen wie z.B. bei den Schweinen Schwänze und Ohrenbeißen, Ferkel erdrücken etc. M.E. sind die halbwegs idealen Haltungsbedingungen im Film: Artgerecht? Das Schweineexperiment. sehr gut dargestellt.
        Wie schon an anderer Stelle geschrieben bin ich der Meinung, daß solche Zustände auch nicht vom Bauern und natürlich auch nicht vom Kunden an der Ladentheke abgestellt werden können, daß ist der bequeme Weg der Politik und läuft letztlich auf Riesenbetriebe rein industrieller Produktion hinaus die dann aufgrund ihrer schieren Größe auch wieder Einfluß auf die Preise haben werden.
        Der andere, und m.E. bessere Weg wäre, die Politik schreibt im Auftrag dwer Gesellschaft bestimmte Haltungsformen vor und sorgt dafür das nur entsprechend produziertes auch konkkuriert, also gibt es Grenzen an denen abgewehrt oder abgeschöpft wird.
        Im übrigen fällt mir hier auf, daß so mancher „Landwirt“ ziemlich selbstgerecht daherkommt. Da hab ich dann so meine Schwierigkeiten noch Empathie zu haben mit den vom Höfesterben betroffenen.
        Irgendwas läuft da grundlegend schief wenn vorgeblich alles so wahnsinnig toll und nachhaltig ist, die Höfe aber nach wie vor sterben wie die Fliegen.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Auf ihre Einschätzung muss man erst einmal kommen.

      Das Problem ist, dass Fleisch und andere Lebensmittel zu billig sind,
      und der größte Teil der Bevölkerung es sich leisten kann, Lebensmittel weg zu werfen.

      Mit Überproduktion hat dies nichts zu tun, der Bauer und das Schlachtgewerbe wirft kein Fleisch weg, siehe das viel gescholtene Separatorenfleisch.

  10. Hans-Günter Felser sagt

    Das Bild Eingangs hat ja nichts mit der Wirklichkeit zu tun. Sauen in Körben, Serienbefruchtungen, ein Leben ohne Sonnenlicht. Was Sie „Intensivhaltung“ bezeichnen, ist „Fleisch-Industrie“. Das Tierwohl und Ihre eigene Seele sind da ja wohl schon verstorben. Rohe Gestalten, die eher als Sadisten gelten würden, sind oftmals die „Pfleger“. Empathie, Mitgefühl mit der Mit-Kreatur – leider vielerorts Fehlanzeige! Ach ja – die Schwänze werden „nur so aus Langeweile“ abgefressen…. Ist das so? Also kupieren gegen die Langeweile…. -Ja? Oder hat das andere Gründe? Was würden Sie machen anstelle der Sau? – Eine richtige Sauerei ist das! Zum Schämen!

    • bauerhans sagt

      „die Schwänze werden „nur so aus Langeweile“ abgefressen…. Ist das so?“

      das ist genetisch bedingt und wenn futter,platzangebot und klima nicht passen.

      • Werner Krause sagt

        Ich würde mal gerne die Bilder von Ihren Tieren sehen, das da oben ist schon mal ein (geklautes?) Postkartenmotiv von Zazzle.
        https://www.zazzle.de/sau_und_ferkel_postkarte-239507097281733224
        Wenn Sie schon einen Dialog führen wollen, dann bitte nicht unter Vortäuschung falscher Tatsachen. Aber vielleicht sind Ihnen auch nur die lustigen Comicfiguren ausgegangen, die ansonsten so gerne verwendet werden.

        • Ferkelhebamme sagt

          Bauer Willi hat keine Tiere, sollte Ihnen das entgangen sein? Lieber Willi, gern stelle ich Dir Bilder aus unseren Ställen zur Verfügung!

          • Werner Krause sagt

            Klar ist mir das entgangen – weil ich schon berechtigt annehme, wer sich dem Thema „gespickt mit Verniedlichungen“ annimmt auch was dazu beitragen kann. So ist das als wenn ich ein Loblied auf Dieselmotore halte, keine herstelle, aber über Bilder eines blauen Himmels den Eindruck erzeuge das es kein Problem gibt.

    • Schneeflocke sagt

      Die Ferkel auf dem Bild oben sind stark gefährdet erdrückt zu werden ,auch in dem gezeigten Alter.(Hab da eigene Erfahrungen sammeln dürfen ). Wäre die Sau in einem Ferkelschutzkorb würden die Ferkel sicherer leben. Was ist dann Tierschutz,Sau oder Ferkel schützen.
      Beim Schwanzbeißen ist die Ursache noch nicht wirklich bekannt.Ist auch schon in Bio-Betrieben vorgekommen.Eine Theorie ist : die Schweine werden fast alle vegan ernährt,sind aber Allesfresser . Vielleicht fehlt ihnen das tierische Eiweiß ?? Zu Großvaters Zeiten bekamen die Schweine als Eiweißanteil Fischmehl ins Futter gemischt.Heute Sojaschalen.

      • Thomas Müller sagt

        Der Grund ist dass die Schweine in der Enge und Reizarmut durchdrehen. Die konventionelle Haltung ist Folter, einfach nur schändlich. Bio ist nicht besser. Trotzdem gibt es dort schon deutlich weniger Schwanz- und Ohrenbeißen. Siehe Nationalen Bewertungsrahmen auf der KTBL Seite. Die wildlebenden Pendants legen viele Kilometer am Tag zurück.

        • bauerhans sagt

          „Der Grund ist dass die Schweine in der Enge und Reizarmut durchdrehen. Die konventionelle Haltung ist Folter, einfach nur schändlich.“

          populistischer unsinn!
          gezüchtete schweine fressen,saufen, kacken und schlafen,wenn futter,platz,klima und herdenzusammensetzung passen.

          • Thomas Müller sagt

            „fressen,saufen, kacken und schlafen“ Es ging jetzt nicht darum, was im Sinne des Ausbeutens ist.

            • Brötchen sagt

              wildschweine beissen sich wohl auch ab und an in den schwanz.

              Schwanzbeissen ist eine extrem komplexe verhaltensstörung!
              tendenziell ist mehr Platz schon gut.
              aber bei mir waren in speziellen Buchten wo mehr Platz angeboten wurde eher schwanzbeissen. in den den normal belegten trat das nie auf.
              wir haben auch einen biostall, da trat noch nie schwanzbeissen auf und in den biobetrieben, die ich kenne auch nicht. es soll Betriebe geben, die die Probleme auch haben.
              um es kurz zu machen, haltungsbedingungen wie in der Schweiz und man kommt mit 10 % auftreten klar.

    • Ja, Herr Felser das bräuchten wir wir nicht, wenn du auf deinen täglichen Braten verzichten würdest.

      Dann gäbe es weniger Fleisch und Wurst zu verkaufen und es wäre teurer, so dass man sich nur noch einmal die Woche einen Braten leisten könnte.
      Der Bauer bekäme mehr, bräuchte keine Massentierhaltung mehr, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten und man brauchte auch nicht mehr so viel Soja aus Übersee zu holen.
      Und alle wären arbeitslos, die am Fleisch mitverdienen.
      Und schnell mal ne Currywurst zwischendurch ist auch zu teuer.
      Oder die Stände würde es gar nicht mehr geben.

    • Richard sagt

      Herr Felser, man kann schon schimpfen, es dürfte auch viel Wahres dran sein an ihren Ausführungen, aber sehen wir uns das mal genau an: Heutzutage gibt es in D nur unwesetnlich mehr Schweine als vor 100 Jahren. Nur dass heute niemand mehr etwas mit diesen Schweinen zu tun haben will! Früher fein verteilt über das ganze Land will man heute nur mehr das Fleisch genießen, ohne von der Aufzucht belästigt zu werden! Landwirtschaft ist bäääh, Mann von Format lebt heutzutage vom Plastik!
      https://www.youtube.com/watch?v=CCzVDsQORBo

    • Ludger sagt

      Schon mal was von Sozialer Marktwirtschaft gehört, Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis Ganz einfach .
      Änderung nur möglich durch Abschottung vom Weltmarkt in allen belangen und Bereichen
      dann Änderung in der Produktion vornehmen und den Verbraucher vor die Wahl stellen beazahl und friss — oder Stirb. leider können wir dann nicht mehr „Autos usw “ exportieren.

  11. Wow. Bin gerade über den Artikel gestolpert und ein wenig erschlagen von den vielen Kommentaren.

    Ich denke der Dialog der hier statt findet ist wichtig und richtig. Nur muss jeder für sich seinen Weg definieren und überlegen, was er essen will. Aber alle Leser hier scheint das Thema zu bewegen, was ein guter Anfang zur bewussten Ernährung ist.

    Vielen Dank an „Bauer Willi“ und den tollen Austausch, der hier ermöglicht wird.

    Allen einen guten Appetit 🙂

  12. Robinius sagt

    Und gleich noch der zweite Beitrag hinterher.
    Das Problem der heutigen Landwirtschaft ist – es wird zu viel produziert und auf die Verschwendungsmaschinerie Fleisch gesetzt. Es ist ein Teufelskreis: Es muss viel auf den Feldern produziert werden, weil die Tiere viel fressen, und weil sie viel fressen, produzieren sie auch viel Gülle, um wieder viel Fläche zu düngen…. Das ist das Dilemma
    Das hat sich alles über Jahre entwickelt. Gut nachzulesen am amerikanischen Modell in dem Buch: Das Omnivoren‑Dilemma
    So, wie das heute abläuft, ist das ein Raubbau an der Natur, von Leuten, die von der Konsumgesellschaft dazu gezwungen werden, die eigentlich mit der Natur arbeiten sollten, nicht gegen sie. Zu viel Gülle (knapp 2500L pro Bundesbürger pro Jahr!), zuviel Methan (Treibhausgas, Massentierhaltung trägt mehr zum Treibhauseffekt bei als der Verkehr!), zu viel importiertes Futter (Soja, vor allem aus Südamerika – frißt dort den Regenwald auf), 3/4 der landwirtschaftlichen Fläche Deutschlands wird zur Futtermittelproduktion verschwendet.
    Alles gut nachzulesen in der Studie ‚Das große Fressen‘ vom WWF

    Lösungsvorschläge:
    Nachhaltige und langfristige Reduktion des Fleisch- und Milchkonsums durch Verbraucheraufklärung (Werbung, Schule), Preisgestaltung und Fördermitteln zur Umstellung der Produktion. Landwirtschaftliche Produktion, die nachhaltig ist, ökologisch und sauber, soll sich wieder lohnen, weil man die Preise erzielt, die für das Auskommen ausreichend sind.
    Förderung der pflanzenbasierten Kost, durch Aufklärung und Preisgestaltung (ich sage nicht, dass die Leute alle Veganer oder Vegetarier werden sollen!) – Aufklärung z.B. betreibt bereits die baden-württembergische Landesregierung.
    Ausgiebige Förderung des Ökolandbaus, indem konventionelle Landwirtschaft nicht mehr gefördert wird. Umweltzerstörung darf sich nicht lohnen.
    Strengere und häufigere Kontrollen der Landwirtschaft – es kann nicht sein, dass etwas, was wir täglich zu uns nehmen, weniger kontrolliert wird, als Medikamente, die man nur ab und zu mal braucht. (Das würde gleichzeitig Arbeitsplätze schaffen)
    Und wer jetzt noch interessiert ist, wie das alles mit Ökolandbau funktioniert, der lese
    FOOD CRASH: Wir werden uns ökologisch ernähren oder gar nicht mehr
    Da Ökolandbau mehr Personeneinsatz benötigt, würde das auch noch mehr Arbeitsplätze schaffen.
    Viel Spaß!

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Derzeit nimmt die Schwarzwaldmilch keine neuen BIOmilch-Lieferanten mehr an.

      Grund:

      Weitere Milchlieferungen würden den Preis drücken und damit die bestehenden Bio-Betriebe in den Ruin führen.

      Warum sollten Bauern umstellen, wenn das Ende des Betriebes vorhersehbar ist?

      Da helfen schön formulierte Forderungen aus der Wundertüte auch nichts.

    • birgit heitmann sagt

      Wenn die Flächen, die für Tiere und Tierfutter verwendet werden, für Menschenfutter verwendet würden, gäbe es keinen Hunger in der Welt und keine übersäuerten Böden wegen der Riesenmenge Gülle. Schaut Euch den „Fleischatlas“ an! Weltweit werden Tiere ausgebeutet und entsetzlich gequält. Den Milchkühen werden ihre Kinder sofort weggenommen und die Milch nur für Menschen abgezapft. Die Kühe schreihen noch woćhenlang nach ihren verlorenen Kindern, die in Käfigen gemästet werden, um danach geschlachtet zu werden. Menschen brauchen keine Tierprodukte für ihre Ernährung, ganz im Gegenteil: Eine gesunde Ernährung für die große Menschenmasse ist nur ohne Tierprodukte möglich. Z.B. : Fleisch ist voller Medikamentenrückständen und Antibiotika, so daß Fleischesser mitlerweile an multiresistenten Keimen erkranken und sterben. Und die Milch ist voller Wachstumshormone Kälber, aber schädlich für Menschen. Bauern sollten Landwirtschaft betreiben, anstatt Tierausbeutung. Das wäre für alle gesünder und hätte Zukunft.

          • Ehemaliger Landwirt sagt

            Leider lesen noch unwissende mit, die diesen wiederholenden Quatsch unter Umständen noch für bare Münze nehmen.

      • bauerhans sagt

        „Wenn die Flächen, die für Tiere und Tierfutter verwendet werden, für Menschenfutter verwendet würden, gäbe es keinen Hunger in der Welt“

        in afrika bahnt sich eine neue hungerkatastrophe an, wasser fehlt,weils nicht regnet!

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        „Wenn die Flächen, die für Tiere und Tierfutter verwendet werden, für Menschenfutter“

        Sie „futtern“?

        Bei uns nennt man es Essen!

        Der Rest:

        Gebetsmühlenartig :

        [sich] ständig wiederholend; immer wieder vorbringend [und dabei eigensinnig an seinen Vorstellungen o. Ä. festhaltend]
        Beispiel
        etwas gebetsmühlenartig wiederholen

        Quelle Duden

        So, jetzt haue ich ein Schnitzel in die Pfanne. 🙂

      • M. Langer sagt

        Die Flächen, die für Tierfutter verwendet werden, KÖNNEN nur für Tierfutter verwendet werden – da wächst kein „Menschenfutter“. Kühe, deren Kälber sofort weggenommen werden, schreien auch nicht wochenlang nach den Kälbern, weil die Prägung noch gar nicht stattgefunden hat. Eine Ernährung völlig ohne Tierprodukte ist für den Omnivoren Mensch gar nicht möglich ohne Supplemente.
        Multiresistente Keime kommen größtenteils aus den Krankenhäusern, nicht aus dem Stall. Rückstände von Antibiotika im Fleisch? Schon mal was von Wartezeiten gehört?
        Milch ist auch nicht voller Wachstumshormone, die Hormone stellen die Kälber in ihren Drüsen selbst her.

        Der Beitrag ist typisch vegane Propaganda.

    • Stevo sagt

      Ich habe jetzt nicht alle Kommentare gelesen und bestimmt hat es schon jemand erwähnt. Meiner Meinung nach würde es schon reichen, wenn alle Konsumenten bewusst und mit Verstand einkaufen. Es wird viel zu viel weggeworfen ohne sich darüber Gedanken zu machen, wo denn die Wurst oder das Schnitzel herkommt. Als Hausmeister sehe ich täglich, wie frische Lebensmittel in den Müll wandern. An Wochenenden richten die Kollegen immer halbe Festgelage aus und zwei Tage später liegen angefangene Wurstpakete, Käse und andere Lebensmittel in der Tonne oder sie werden im Kühlschrank vergessen bis die Wurst ihr zweites Leben antritt. Unter der Woche wird sich Essen bestellt und so fliegen die überflüssigen Wurstbrötchen auch in den Müll.

      Viele vergessen einfach woher der Brotbelag herkommt. Und wenn man mal sagt, dass für dieses Essen Tiere sterben mussten wird man noch blöd angeguckt.
      Und da die Leute anscheinend zu viel verdienen würde selbst eine leichte Preiserhöhung nichts daran ändern, dass sieht man ja auch an den Pfandflaschen, die häufig weggeworfen werden.

    • Schneeflocke sagt

      der ökolandbau müßte gar nicht gefördert werden ,wenn denn mehr Verbraucher öko/bio kaufen würden …..würde mehr nachgefragt ,wird auch mehr produziert…

    • Rainer sagt

      das erscheint mir als Milchmädchenrechnung. Nix gegen die Damen. Unsere Wirtschaftsweise lebt vom Wachstum, und davon dass Zuviel allem angeboten wird. Daher haben wir auch diesen Druck auf die Preise, weil wir auch noch im Interesse der Industrie Freihandel pushen. Die paar Bauern oder die Industrie, die exportieren will, einfache Entscheidung. Im Interesse der Mehrheit getroffen von unseren Repräsentanten. Hilft den Bauern gar nicht. Und die grünlich angehauchte Idee auch nicht. Im Grunde versucht der Bauer weil er nicht genug erzielt, mehr zu produzieren. Falsches Konzept. Wenn ich ne Stihl Säge kaufe, dann zahl ich 5mal mehr als für den Chinakracher. Das ist der Weg. Qualität produzieren, auf den Kunden hören und Vermarktungstrategien dafür entwickeln. Akademisch, ja, aber der Rest der Welt macht es ja auch so. Gegen die Riesenländereien in Argentinien mit den vermutlich ziemlich laxen Bestimmungen könnt ihr nicht bestehen, und das ist nur ein Beispiel. Hofladen für alle geht wohl auch nicht, den Verkehr können wir nicht auch noch stemmen. Aber es gibt Beispiele, wie gute Produkte ziemlich direkt an den Mann gebracht werden. Macht doch mal euren Genossenschaften Dampf endlich auch mal was für die Bauern zu tun.

      • firedragon sagt

        Rainer, welche Genossenschaft meinst du?
        Die Preise für Fleisch und Getreide orientieren sich an der Börse. Große individuelle Sprünge sind nicht möglich, außer es wird für die Direktversicherung produziert.

          • Rainer sagt

            na ja. Die Genossenschaften arbeiten nicht im Interesse ihrer Besitzer, im Grunde ein erstaunlicher Zustand den die Bauern aber zugelassen haben. Die Beschreibung, dass eure Preise sich am Markt orientieren ist sachlich richtig, aber das ist ja nicht alles. Wir, also die Verbraucher haben Jobs mit denen wir euch bezahlen. Unser Interesse ist es möglichst viel Freihandel zu haben, damit wir unsere Jobs behalten. Das ist aber nicht in eurem Interesse, weil ihr mit den Weltmarktpreisen und den hiesigen Konditionen nicht klarkommt. Auf eine Veränderung dieses Zustandes zu bauen ist unrealistisch, dazu seid ihr zu wenig. Der Ansatz ist der direkte Zugang zum Kunden (ich bin sehr wohl bereit für Qualität zu zahlen), und ob ihr das mit einem Hofladen in der Pampa (schwierig) mit einer Genossenschaft in eurem Interesse oder per Internethandel oder wie auch immer erledigt, das ist eure alleinige Verantwortung. Der Unternehmer heißt so weil er was unternimmt. Wenn ich mir anschaue, wie die große Lebensmittelindustrie einfachste Dinge zu irren Preisen vermarktet, dann ist da eine mögliche Methodik mal aufgezeigt. Einfach ist das nicht, Kapital zum Vermarkten ist auch notwendig. Das ist aber das Schicksal aller Unternehmen, die müssen ran an den Kunden. Aber das Hoffen auf diesen Staat und seine grünlichen Träumereien wird euch nur weiter in die Sch…. reiten. Ich hab einen Schulfreund, der ist Steuerberater für recht viele Bauern. Der hat Einblick und gibt mir Tips wo ich Qualität finde. Da kauft er auch selber. Das ist ein Weg, zumindest für mich, aber das ist zu wenig um einen Hof zu erhalten. Aber mit seinen Pfunden zu wuchern, das wird wohl die einzige Möglichkeit sein um aus dem Drama rauszukommen. Bei Aldi wird euch nicht geholfen.
            Gruss

            • firedragon sagt

              Guten Morgen Rainer,
              im seinem Buch hatte „Bauer Willi“ den Wandel der Zeit ganz gut und einfach erklärt.
              Dadurch, daß die regionale Weiterverarbeitung der Rohware fast gänzlich verschwunden ist, ist die Möglichkeit zum direkten Kundenkontakt sehr stark eingeschränkt.
              Ein Beispiel, weil wir jetzt hier bei der Tierhaltung sind :
              Es gibt ja weiterhin die Möglichkeit der Hausschlachtung – das so gewonnene Fleisch darf man nicht verkaufen. Um es verkaufen zu können, braucht man alles mit EU – Zertifikat.
              Das heißt ganz grob ausgedrückt, sehr viele Auflagen und die Investition ist sehr teuer.
              Wenn man sich zu diesem Schritt entschließt, benötigt man einen entsprechenden Absatz. Da Du ja schon geschrieben hast, Du kommst aus der Pfalz, möglicherweise auch noch aus der touristischen Hochburg, dort gibt es, wenn man gut Qualität bietet, keine Absatzschwierigkeiten.
              Es gibt aber wahrscheinlich mehr Betriebe, die in Regionen daheim sind mit wenig Kaufkraft.
              Und da wir gerade von der Pfalz sprechen – es gibt dort keine nennenswerte Tierhaltung mehr. Es gibt sie schon noch, wird aber mehr und mehr von Bewohnern verdrängt, also wird sie abgeschafft. So… aber irgendwoher muss das Fleisch ja kommen…

            • Reinhard Seevers sagt

              „Ich hab einen Schulfreund, der ist Steuerberater für recht viele Bauern. Der hat Einblick und gibt mir Tips wo ich Qualität finde. Da kauft er auch selber.“
              Wie geil ist das denn….der Steuerberater als Qualitätssiegel. Wenn 3,5 Millionen Berliner sich auf ihren Steuerberater verlassen müssen, dann brauchen wir mehr Steuerberater….grins.
              Die Versorgung von 82 Millionen Menschen mit Direktvermarktung, foodsharing oder Internethandel wird nicht funktionieren. Ein ganz großes gesellschaftliches Problem ist die Singularisierung; Single-Haushalte. Ein Beispiel von hunderten: Ein Kohlkopf für eine Person ist zu groß. Was machen? Kleinere züchten, ihn nicht mehr produzieren, weil nicht mehr nachgefragt, ihn industriell so verarbeiten, dass er verzehrsfähig und portioniert ist, oder die Menschen umerziehen damit sie weiterhin die großen Köpfe kaufen? Na, was denken sie? Oder man fragt seinen Steuerberater, bei dem werden sie geholfen…..:-)

              • Rainer sagt

                Die Versorgung von 82 Mio Menschen direkt wird sicher nicht klappen. Aber wenn ich in die Fegro geh, dann sehe ich schon wie die Regierung sich das vorstellt. Rindfleisch zu 70% aus Argentinien. Weil da noch Lücken sind, kommt auch noch was aus USA. Die Mehrheit lebt von dem Geld was mit dem Freihandel in der Industrie verdient wird. Also wird entsprechend entschieden. Für mich persönlich ist es kein Problem mein Gemüse (ich mag eh keinen Kohl, vielleicht 3 Mal im Jahr im 2 Personenhaushalt) direkt zu beschaffen. Klappt gut und ist aber aufwendig. Fleisch und hier ist der Massenkonsum mit den übelsten Auswirkungen zugange, das klappt auch ganz gut. Was nicht zu verallgemeinern ist. Das gilt auch für die Bauern. Eine Lösung (wie es unsere furchtlosen Führer schon wieder vorschlagen) wird es nicht geben. Auch keine grünliche. Es gab schon mal Genossenschaften, die in eine solche Kerbe gehauen haben. Das liegt aber in der Verantwortung der Bauern. Ein schlichtes weiter so wird es nicht lösen. Und die grüne Revolution, da kann ich noch nicht mal grinsen. Die haben doch bisher alles verbaselt was sie angefasst haben. Was haben wir nicht alles gewendet und sind in der Kloake gelandet. Ich fürchte wir müssen noch mal ganz scharf nachdenken. Der Steuerberater hat nur gute Tips für mich persönlich, das ist nix allgemeines

                • firedragon sagt

                  Rainer,
                  ich weiß nicht ob es der fingerphilosoph geschrieben hat, es ist das Problem der Infrastruktur zu berücksichtigen – es können nicht alle raus „auf’s Land“ fahren und bei den Höfen kaufen und es kann sich auch nicht jeder leisten. Leisten, jetzt nicht das Geld gemeint, sondern leisten im Sinne von Kochen. Die Grundnahrungsmittel gibt es es auf den Höfen zu normalen Preisen, damit kann man auch sechs Köpfe gut satt machen – Zeit, Zeit für den Einkauf, Zeit für die Küche. Das Modell der Hausfrau am Herd gibt es nicht mehr, mir ist auch niemand bekannt, der dahin zurück will. Die Wohnsituation heute, lässt auch ein Einlagern von Nahrungsmitteln gar nicht mehr zu.
                  Und was von vielen gefordert wird, das gab es alles! Ich glaube das wird mit verklärtem Blick betrachtet – ein Zurück kann es nicht geben, da muss jeder seine Ansprüche zurück stellen und das wird keiner und sehr viele können es auch gar nicht.
                  Die Welt auf Null setzen und von vorne beginnen und es dann richtig machen? Geht nicht…

              • firedragon sagt

                Herr Seevers,
                es hätte ja auch der Friseur oder der Klempner sein können…. Hauptsache es sprich sich rum, wo man fair einkaufen kann. „Mund zu Mund“ ist besser für jeden Betrieb, als wenn in teure Werbung, die eventuell ins Leere läuft, Geld gebuttert wird.

    • Ludger sagt

      Ansatz gut, Gedachte Umsetzung wie von ihnen vorgeschlagen leider nicht Realistisch da der Kunde and der Theke leider anders handelt als er sich dazu äußert.
      Noch mehr Regeln und Vorgaben heißt noch weniger kleine und mittlere Betriebe, die sind jetzt schon an der Grenze des machbaren was da an Angaben angefordert wird. Weniger Beamte die aus reinem Selbsterhaltungstrieb immer neue oft unsinnige weil Ideologisch verseuchte Vorschriften erfinden , weniger aber machbare und effiziente Regeln, Vorlagen und Gesetzte, die sich nicht wiedersprechen und auch Sachlich und Fachlich sinn machen.
      Ebend mit Fakten ,Fachleuten und vor allem mit Praktikern das machbare ausloten.

  13. Robinius sagt

    Wenn ich in meiner Gegend aufs Land gehe und durch das Dorf, dann sehe ich:
    1 großen Milchkuhbetrieb (offen, vollautomatisiert – sieht ziemlich wie ein Industriegebiet aus, mit großen Lagern (wahrscheinlich Futter).
    5 Kuhställe, dunkel, verschmutzt, 20-40 Kühe – bei einem habe ich morgens mal beim Vorbeifahren eine am Hinterbein aufgehängte tote Kuh gesehen, die gerade verladen wurde.
    10 Schweineställe – totalversiegelt, groß, industrielle Großbetriebe
    1 Schweine-Freilandhaltung (4-8 Schweine) – das nenne ich Landwirtschaft
    4 Schweineställe – offen, dreckig – bei einem liegt öfter mal ein totes Schwein davor.
    Was ich weiterhin sehe: Gülle, Gülle,Gülle. Mais, Mais, Mais, Überschwemmungen
    Keine einzige Freilandkuh!
    Das ist erlebte Realität.

    • birgit heitmann sagt

      Danke für die Veröffentlichung und Weiterverteilung dieses Filmes! Jetzt hat hoffentlich jeder kapiert, was unter „Massentierhaltung“ zu verstehen ist. Es sind die Mega-Ställe der Konzerne. Leider lenkt Bauer Willi mit seinen schönen Bildern davon ab. Erst, wenn alle die Grausamkeit der Massentierhaltung und auch die Auswirkungen auf die Umwelt begriffen haben und sich als Konsument nicht mehr an diesem tierquälerischen Geschäft beteiligen, nur dann kann eine Wende passieren. Die Verbraucher fördern bisher mit ihrem Konsum das miese System. Ebenso können wir Verbraucher auch das gute fördern, indem wir kein Fleisch aus der Massentierhaltung mehr kaufen. Die große Mengen Fleisch überall an allen Theken und Restaurants stammen logischerweise aus Massentierhaltung. Lieber kein Fleisch essen, oder ein gutes und teures Stück beim Bio-Bauern kaufen und sich selbst davon überzeugen, daß seine Tiere artgerecht und gut gehalten sind.

      • bauerhans sagt

        „…und sich als Konsument nicht mehr an diesem tierquälerischen Geschäft beteiligen..“

        ich bin mal gespannt,ob SIE es schaffen werden,den konsumenten auf den rechten weg zu führen.

        • Kiko Bhelmke sagt

          …was „DER rechte Weg ist, entscheidet JEDE/R für SICH SELBST! Bestimmt nicht der, den man von sogenannten Tierschützern dogmatisch vorgebetet bekommt!

        • Lizzy sagt

          schweinebauer piet, und da seh ich mal wieder warum es zwischen tierschützern und bauern nicht klappen kann. sie zeigen ein video aus ihrem stall und finden das vorbildlich. ich aber, tierlieb und emphatisch, finde auch ihr video furchtbar und traurig. kleine schweinekinder in einer box. ohne erde, grass, sonnenlicht 🙁 mal abgesehen davon, wurde ihre mutter wahrscheinlich für wochen in einen kastenstand gesprerrt, die männchen tiere
          äubungslos kastriert wurden, von der fahrt zum schlachter und die schlachtung selber mal ganz zu schweigen.
          nein, so werden mir bauern auf keinen fall sympatischer.

          • Ehemaliger Landwirt sagt

            Ihre heile Welt der Nutztierhaltung gibt es nur im Märchenbuch und bei den Hochglanzmagazinen, wie „Mein schönes Land“

            • Vielleicht geht es gar nicht darum, gleich die ganze Welt zu retten, sondern zunächst darum, etwas nicht zu unterstützen, das man nicht unterstützen möchte.

              Die Qualität des von Ihnen verlinkten Textes spricht für sich:

              „Darf man einen Wurm oder einen Baum, Bodenbakterien oder Geißeltierchen töten, weil sie uns nicht ähneln – weil sie kein Gesicht haben?“

              „Veganer müssen zu allermindest zusätzlich Vitamin B12 einnehmen. Damit ist der Veganismus in meinen Augen nicht artgerecht für Menschen.“ – Das geht ja schon über kollektivistisches Denken hinaus ins biologistische. Ein solches Niveau sollten wir doch endlich hinter uns gelassen haben.

              Sehr gut, Lizzy, weiter so!

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Mir ist es so was von egal, ob ihr beide Fleisch isst oder auch nicht.
              Wichtig ist für mich, dass ich mein Vitamin B12 mit Fleisch zu mir führe, meinte am Dienstag mein Internist.

            • Lizzy sagt

              nein, sicher werde ich nicht die welt retten. dazu leben viel zu viele idioten auf ihr. aber für mich muss auch kein lebewesen, z.B. schwein oder kuh ein paar monate in mikro ställen ohne tageslicht auf den transport und den henker warten. das ist der hauptgrund für mich. ich möchte nicht, das jemand meinetwegen leiden muss. und das ist mir auf jeden fall b 12 in tablettenform wert <3

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              „ställen ohne Tageslicht“

              Vielleicht sollten sie mal einen Stall ansehen, bevor sie die „Idioten dieser Welt“ über eine Tierhaltung berichten, die es in dieser Form nicht gibt.

              Es ist schwierig für mich, ihre Probleme zu erkennen, ich tippe mal auf Mangelerscheinung.

              Die Gefahr eines Vitamin-B12-Mangels bei Vegetariern und Veganern ist sehr viel höher als bei anderen Ernährungsformen. Während nur etwa 7 Prozent der Gesamtbevölkerung unter einem Vitamin-B12-Mangel leiden, sind es unter Veganern je nach Studie 60 bis 90 Prozent. Selbst Studien, die von veganen Interessenverbänden selbst durchgeführt wurden, kamen zu derart alarmierenden Ergebnissen, so dass eine Verfärbung durch Interessenkonflikte auszuschließen ist.

            • Lizzy sagt

              mein problem ist, das ich gegen gewalt jeglicher art bin. ich bin dafür das jedes lebewesen in freiheit leben möchte und nicht 24 std in einem stall. ich finde es furchtbar das kälbchen der mutter entrissen werden um in einzelhaft zu stehen, ich finde es furchtbar das schweine mamas in kastenständen stehen müssen, in denen sie sich nicht drehen können, ich finde es fruchtbar das hühner, puten, enten in ställen leben und nicht raus können, das sie früh ihr leben lassen müssen usw.

          • Tinchen sagt

            Ich habe die Schweinehaltung bei einem Neulandhof gesehen und war erschrocken. Nein, keine Sorge, es war alles vorschriftsmäßig, sauber, die Schweine sahen gut aus, …, aber ich hatte es mir ganz naiv ‚bilderbuchmäßig‘ halt anders vorgestellt. Schweine die fröhlich über die Wiese trotten, sich im Schlamm wälzen, …. Seitdem esse ich gar kein Schweinefleisch mehr, aus die Maus. Einfach mal bei Tagen der offenen Tür in konventionelle und Biohöfe reinschauen und dann dort kaufen, wo es einem zusagt.

            • bauerhans sagt

              „aber ich hatte es mir ganz naiv ‚bilderbuchmäßig‘ halt anders vorgestellt.“

              so ists leben.
              meine 30kg ferkel liegen entspannt bei -4° aussentemperatur unter dem gasstrahler,der den stall auf 24°wärmt,über die wiese möchten die nicht trotten,sich im schlamm wälzen auch nicht.

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              In der Nähe von Berlin, da kann man ein Ferkel kaufen und von dem Bauern aufziehen und Mästen lassen. Alles im Freiland, also Bilderbuchmäßig.

              Wenn ich mich noch recht erinnere, war in dem TV Bericht von 1500 Euro Kosten je Schwein die Rede, Schlachtung war inbegriffen.

              Also nichts mit Schulterbraten für 2,99 Kg.

            • Bayernbäuerin sagt

              @Lizzy: Und mein Problem ist es, dass viele Tierschützer sich über die Haltungsformen in der Landwirtschaft aufregen, selbst aber Kaninchen, Hamster, Ratten, Meerschweinchen, Wellensittiche, Papageien … (die Liste könnte man noch fortführen) in ihrer Wohnung in Käfigen halten und denken, das sei artgerecht. Diese Tiere werden wohl nicht geschlachtet, aber ich glaube kaum, dass es Kaninchen und Co. in ihren Käfigen besonders gut gefällt. Genauso kann ich mir nicht vorstellen, dass Katzen und Hunde gerne in Wohnungen leben. Und nur mal kurz mit dem Hund auf Landwirts Felder gehen, um das Geschäft verrichten zu lassen, ansonsten aber keinen Freilauf bieten können (vielleicht sogar noch in einem Zwinger), ist meiner Meinung nach auch nicht art-/tiergerecht, sondern Tierquälerei.

            • Lizzy sagt

              @Bayernbäuerin solche Tierschützer sind mir nicht bekannt. sicher haben viele hunde, katzen oder auch kaninchen oder meerschweinchen. diese aber ausschließlich aus dem tierschutz, von der strasse, befreit aus schlechter haltung usw. kleine käfige gibt es nicht!

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Hallejula,

              weder das Halten von Hunden und Katzen in einer Wohnung,
              weder das Halten von Hamstern und Meerschweinchen in Käfigen,
              weder das Halten von Papageien und Kanarienvögel in der Wohnung
              noch das halten von Fischen im Aquarien hat was mit artgerecht zu tun.

              Der Satz:
              „diese aber ausschließlich aus dem tierschutz, von der strasse, befreit aus schlechter haltung usw. kleine käfige gibt es nicht!“

              Können sie sich an den Hut schmieren, gehen sie mal in einen Zoohandel, was glauben sie, warum dort Tiere anzutreffen sind?

              https://www.ariwa.org/leben-mit-tieren/hintergrund/zoohandel.html

              https://www.ariwa.org/leben-mit-tieren/hintergrund/zoohandel.html

              Bedenklich ist es, diese Zustände in Haushalten noch zu bejubeln!

            • Lizzy sagt

              @Ehemaliger Landwirt , wir reden von verschiedenen menschen. die leute die in einen zoohandel gehen, sich dort tier und käfig kaufen, sind sicherlich keine tierschützer sondern leute der mehrheit, die auch milch und wurst beim schlachter oder im supermarkt kaufen. von solchen leuten rede ich nicht. zoohandlungen und das halten von kleintieren in minikäfigen (odt ja für die kinder) finde ich genauso verwerflich wie massentierhaltung in der landwirtschaft.

            • Thomas Müller sagt

              Liebe Lizzy!
              Dass andere Menschen Tiere in Käfigen halten, macht Fleisch- und Milchviehhaltung nicht besser. Lassen Sie sich kein anderes Thema aufdrängen, mit dem Sie nichts zu tun haben.

              Ihre Lebensweise ist richtig! Einfach machen und nicht viel Worte darüber verlieren. Sie inspirieren andere, auch wenn diese es nicht sofort, d.h. die kommenden 2-3 Jahre, zugeben. Die größte Hürde ist das gesellschaftliche Leben (und die lautesten Missionierer sind die Fleischesser). Daher immer schön gesellschaftskompatibel bleiben, nicht provozieren lassen und mit Humor reagieren – auf einer Ebene denken und auf einer anderen Ebene reden, es also nicht wie ein sprichwörtlicher Bauer machen! 😉

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              „nicht provozieren lassen und mit Humor reagieren – auf einer Ebene denken und auf einer anderen Ebene reden, es also nicht wie ein sprichwörtlicher Bauer machen! “

              Was bitte ist ein sprichwörtlicher Bauer?

              In diesem Block wurde noch nie die Lebensweise der Lizzy in Frage gestellt, ihre Gedanken sind jedoch von einer anderen Welt!

          • Kiko Bhelmke sagt

            Wir leben nicht mehr im Mittelalter und auch nicht im Streichelzoo! Es ist eine lange Entwicklung, bei der es immer Fortschritte, aber auch Rückschläge gab und immer geben wird! Seit der Zeit der Jäger und Sammler ist die Landwirtschaft immer fortschrittlicher und auch tiergerechter geworden! Landwirte sind sehr gut ausgebildete Spezialisten und nebenbei auch mitfühlende Menschen! Sie haben KEIN Interesse, Tiere zu quälen, das nur gesunde Tiere ERTRAG bringen! Wenn SIE das anders sehen, dann ist das Ihr gutes Recht! Aber bitte hören Sie auf andersdenkende Menschen, die sich an Recht und Gesetz halten zu diffamieren, zu kränken und zu beleidigen! Leben Sie so, wie SIE wollen, aber lassen Sie es „uns“ nicht wissen! Aber das bringt ja keine Spendengelder, ich vergass?

            • Andreas Schmid sagt

              Ich hatte einer Freundin(selber Veganerin oder Vegetariern) von den 1700 Hasskomentaren auf Facebook eines Milchbauern erzählt. Sie meinte: Heh, was soll der Quatsch. Jeder soll so essen wie er es für richtig hält. So etwas macht man nicht.

          • Ardina sagt

            @Lizzy sie leben Vegan, wirklich? Wissen sie das in : Zahnpasta, Handy, PC, Monitore, Laptops, verklebte Möbel totes Tier drin steckt? Das Säfte undWeine mit Gelantine aus toten Tier geklärt werden? Im Nagellack sich tote Tiere befinden? Sogar in Zigarettenfiltern Hämaglobin aus Schweinblut steckt? Das meiste Biogemüse mit Gülle von Tieren gedüngt werden? Und sie leben wirklich vegan? Haben sie Haustiere, da ist die Frage warum haben sie welche? Zum liebhaben, zeimlich egoistisch nicht wahr? Damit nutzt man diese Tiere auch aus egoistischen Gründen

      • Sandra Harms sagt

        Frau heitmann
        glauben sie wirklich das es überall so ist? das ding stammt aus DDR zeiten, und ist veraltet !

        und dann immer wider ihre blöden parolen, keiner kann es hier nicht mehr hören!

        man stellt ihnen freundlich ein paar fragen, aber antworten bekommt man nicht, und wenn dann nur wieder parolen !

        Ist ihnen der sinn und zweck dieser seite bekannt? ich glaube nicht ! aber ich erzäls ihnen !

        Sinn und zweck ist es zu vorgeschriebenen themen fragen zu stellen, die dann von kompetenten landwirten aus den konventionellen und bio bereich beantwortet werden.

        Es ist NICHT sinn und zweck dieser seite, ewig für einen appell dessen inhalt zum grossen teil nur aus lügen besteht werbung zu machen, genauso ist es NICHT sinn und zweck hier werbung für irgendwelche Zweifelhaften organisationen zu machen !
        Ich hab jedenfalls die nase voll von ihnen,und ihrem ewigen parolen. und werd mich dafür einsetzen das sie hier gesperrt werden, wenn sie sich nich langsam so verhalten wie es hier alle anderen auch tun.Alle anderen antworten, wenn man etwas Fragt, und das sollten sie langsam auch mal tun.

      • Thorte sagt

        Gegen Gülle protestieren und für Bio plädieren und anschließend doch wieder aufs Geld achten. Frau Heitmann Sie sind nur ein ganz normaler Verbraucher ohne nennenswerte Kenntnisse. Das wird Ihnen keiner übel nehmen…

        • Sandra Harms sagt

          @ thorte
          Es sagt niemand etwas, gegen bio, es sagt niemand etwas gegen das prostestieren gegen gülle, es sagt auch niemand estwas gegen aufs geld achten.
          was aber absolut nicht geht, sind das verbreiten von falschen tatsachen, permanente widerholung von parolen, verweigerung jedweden dialogs, und permanente werbung für spendensammel organisationen, und das fast tagtäglich.

          • Thorte sagt

            Es geht ganz einfach um die Verblödung des Verbrauchers mehr wollte ich damit nicht sagen

          • Bayernbäuerin sagt

            … und niemand hat etwas dagegen, wenn jemand vegan oder vegetarisch leben möchte. Jeder nach seiner Fasson. Und wer sagt uns denn, dass Pflanzen bei der Ernte nichts spüren??? Nur mal als kleinen Denkanstoß.

            • Klaus sagt

              Leider nur ein fehlerhafter Denkanstoß – und nicht zu Ende gedacht. Wenn Pflanzen tatsächlich „leiden“ – bei fehlendem Nervensystem und Bewußtsein übrigens absolut unwahrscheinlich! -, dann ist es ein ABSOLUTES Gebot, Pflanzen zwecks Fleischproduktion NICHT an Tiere zu verfüttern, da ein Vielfaches an Pflanzenkalorien gebraucht wird, um wenige Fleischkalorien zu erzeugen (Wirkungsgrad ca 10-20%). Ernährungsökonomisch ist Fleischproduktion also ein absoluter Schwachsinn. Zu Ende denken hilft!

      • Ludger sagt

        Birgit ich bin so bei dir
        wir sind auch gegen den Begriff Massentierhaltung ; es ist keine Definition sondern nur ein tolles Schlagwort das in der Regel von Menschen genutzt wird die Die Sachlage sehr oberflächlich betrachten und oder implizieren das Tierhaltung in einem Maßstab der mindestens den Deckungsbeitrag deckt nicht ethisch ist, die logische Folge wäre Selbsternährung mit allen Folgen. Wir sind auch gegen Tierhaltung zur Bespassung oder Beschäftigung von Menschen ,Sprich keine Haustiere in Käfigen Aquarien oder Anbindehaltung, keine Zoohaltung, keine Zirkushaltung oder Sonstige.
        Tierhaltung ist nur Zur Lebensmittelherstellung zu dulden oder aber Als Funktionstier, Sprich Wachhund Blindenhund Jagdhund Drogenhund usw

    • bauerhans sagt

      eine emotionale momentaufnahme eines einzelbetriebes,die zum geldverdienen (verkauf an TV sender) und spendensammeln gedreht wurde.

  14. Walter Parthon sagt

    Hallo Jasmin

    Vom Platz her könnten alle Schweine bei mir Walzer tanzen, außer den saugenden Sauen.
    Die Ohrmarken sind Pflicht.
    Kastriert werden die Ferkel innerhalb 14 Tage unter Betäubung

    • Jasmin sagt

      Klingt super, Walter.
      Aber das ist ja eben nicht das, was ich unter Massentierhaltung verstehe.
      Wir kommen der Sache also näher.

      Netten Gruß
      Jasmin

      • Ludger sagt

        Definiere Massentierhaltung, was genau willst du nicht– bitte mit Größenangaben und Zahlen um Verständnissproblemen aus dem Weg zu gehen.

  15. Walter Parthon sagt

    Hallo Jasmin

    Mir geht es mächtig auf die Nerven wenn Pauschal gegen die kon. Landwirtschaft gehetzt wird, du bist dem offenbar auch verfallen.
    Ich habe einen eher kleinen Betrieb 58 ha groß, mit Zucht und Mastschweine. Auf 1 ha Ackerland wird 1 GV gehalten, das ist in meinen Augen Landwirtschaft habe dies so in meiner Ausbildung gelernt.
    Dies wird so in der Düngeverordnung berücksichtigt. Die Betriebe die mehr als 1 GV /pro ha galten als Gewerbebetrieb und wurden Steuerlich anders behandelt. Ich wäre für eine Unterscheidung in normale Landwirtschaft und industrielle Landwirtschaft mit Massentierhaltung dort auch mit Obergrenzen. Die Ämter haben doch alle unsere Daten und genehmigen auch alle neue Stallbauten die müssten eine Übersicht haben bei Bedarf Neubauten.
    Wir Schlachten bei Bedarf von unseren Schweinen.
    Bei Abrechnung der Schweine über Schlachthof sind Lungen und Leber in Ordnung. Rind und Geflügel kaufen wir bei Aldi und Co.
    Gruß Walter

    • Jasmin sagt

      Hallo Walter,

      ich kann zwischen deiner Differenzierung nicht unterscheiden. Ich weiß nicht, wieviel Platz ein Schwein braucht und kann dir auch nicht sagen, was das Tier braucht um Gesund zu sein.

      Ich weiß aber, dass ein Schwein mehr Platz braucht, um sich um die eigene Achse drehen zu können. Ich weiß auch, dass sie Schmerzen empfinden, wenn sie bei vollem Bewusstsein kastriert werden oder die Ohren eingeschnitten werden usw.
      Dagegen bin ich. Das ist das was ich nicht befürworte. Ich denke, das sollte man mit den Tätern genauso machen.

      Was sagst du dazu?

      Netten Gruß
      Jasmin

      • Ardina sagt

        @Jasmin wußten sie das Schweine sehr große Probleme haben bei Narkosen? Viele sterben dabei. Sie vertragen sowas einfach sehr sehr schlecht. Also lieber unter Narkose und sie stirbt als bei bewußtein und ganz schnell? Haben sie Piercings? Wurde unter Narkose gemacht, gell 🙂
        Wussten sie das Ferkel die kastriert werden ohne Narkose schnell den Schmerz vergessen haben, wie beim Ohrstechen? Kaum ein paar Minuten nach der Kastration fressen sie schon wieder und alles ist vergessen. Tiere leben im Jetzt und nicht wie wir Menschen im Gestern, Heute und Morgen.

        • sonnenblume sagt

          Nach einer Narkose muss man darauf achten, dass die Ferkel nicht auskühlen, – extra Wärmebett bis sie wieder richtig wach sind – der Kreislauf muss stabil sein und sie verpassen 2 bis 3 Säugeintervalle. Man würde ein 3 Tage altes Baby doch auch nicht einen Tag ohne Nahrung und vor allem Flüssigkeit ins Bett legen. Das schwächt ohne Ende und ist für ein so kleines Ferkel Stress hoch zehn.

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        >>Ich weiß nicht, wieviel Platz ein Schwein braucht und kann dir auch nicht sagen, was das Tier braucht um Gesund zu sein.
        Ich weiß aber, dass ein Schwein mehr Platz braucht, um sich um die eigene Achse drehen zu können.<<

        Was ich weiß ist, dass die Jasmin nichts weiß. 🙁

  16. Walter Parthon sagt

    @Fendt Du hast hier offenbar Narrenfreiheit, und beleidigst Menschen die nicht deiner Meinung sind.

    Peta gibt nur 1 % der Spenden für die Tiere aus

    PETA´s „Horrortierheim“ hat im Jahr 2013 über 82% der Hunde und Katzen in seiner Obhut umgebracht
    Insgesamt hat die scheinheilige Tierschutzorganisation bereits über 31,000 Tiere auf dem Gewissen

    Washington D.C.- Heute hat der Center for Consumer Freedom (CCF) seinen jährlichen Bericht über PETA´s entsetzliches Tierheim in Norfolk, Virginia veröffentlicht. Allein im Jahr 2013 hat PETA 1,792 Katzen und Hunde umgebracht, durchschnittlich mehr als fünf am Tag. Diese 1,805 Tiere stellen 82% aller Tiere dar, die PETA in dem Jahr in seine Obhut genommen hat.

    Die Zahlen stammen vom Landwirtschafts- und Verbraucherschutzministerium des US-Bundesstaats Virginia, welches jährlich diese Zahlen veröffentlichen muss. Seit 1998 sind mehr als 31,203 Hunde und Katzen in der Obhut von PETA umgebracht worden. 2005 wurden mehrere Angestellte von PETA im Bundesstaat North Carolina verhaftet, nachdem sie zur Adoption frei gegebene Tiere getötet und diese dann in einer Mülltonne entsorgt hatten. Beweise vor Gericht haben später ergeben, dass die Angeklagten diejenigen Tiere ermordeten, die sie selbst als „perfekt“ und „hinreißend“ bezeichnet haben.

    Will Coggin, ein hochrangiger Experte des CCF, betonte, dass dies die Scheinheiligkeit der Organisation auf ein ganz neues Level bringe. „Die wahnhafte Tierschutzorganisation predigt Wasser und trinkt Wein- auf der einen Seite setzt sie sich in der Öffentlichkeit für den Tierschutz ein, während sie gleichzeitig das Todesurteil für 82% der Tiere in ihrer Obhut unterschreibt. PETA als lediglich scheinheilig zu bezeichnen, wäre die Untertreibung des Jahres“.

    Trotz eines Budgets von 32 Millionen US-Dollar ist PETA nicht im Stande ein neues Zuhause für die vielen Tiere zu finden, die in seiner Obhut umgebracht werden. Der Präsident der Organisation hat das auch eingestanden, als er dem „Virginia-Pilot“ gesagt hat, dass PETA die Tötungen stoppen könnte. Das würde jedoch bedeuten, dass die Organisation ihre pressewirksamen Aktionen mit berühmten Persönlichkeiten einschränken müßte. „Wir könnten direkt ein Tierheim ohne Einschläferungen werden, allerdings könnten wir dann weniger von unseren vielen anderen Tätigkeiten ausüben.“

    Noch alarmierender hingegen ist wie schnell PETA die Todesnadel der normalen Nahrungszufuhr der Tiere vorzieht. Eine Untersuchung aus dem Jahr 2010, durchgeführt vom Tierarzt des Landwirtschafts- und Verbraucherschutzministeriums des Bundestaats Virginia, hat ergeben, dass 84% der Tiere innerhalb von 24 Stunden nach Abgabe im Tierheim umgebracht wurden.

    Coggin sagte dazu, dass man „PETA´s sogenanntes Tierheim auch genauso gut als Schlachthaus bezeichnen könnte. Eine Organisation die sich für die ethisch korrekte Behandlung von Tieren einsetzt, hat wohl gedacht, dass 1,792 Katzen und Hunde Tot besser dran sind, als gefüttert zu werden“.

    Aus Aus

    • Jasmin sagt

      Hallo Herr Parthon,

      bringt reichlich wenig, sich mit der Organisation Peta auseinanderzusetzen. Sie wissen doch nun für sich selbst, dass sie keine Unterstützung dahin leisten. Also sollte die Zeit, in der Sie sich damit auseinander setzen besser investiert werden.

      Sie können mich zb.aufklären, welche Erfahrungen Sie mit Bauern in der Tierhaltung gemacht haben. Wo holen Sie sich Ihr Fleisch her? Können Sie etwas empfehlen?

      Netten Gruß
      Jasmin

  17. Walter Parthon sagt

    @Fendt
    Bio-Schweine? Nein, danke!
    Die Tiere werden mit Bio-Haltung gequält, sagt ein hessischer Bauer. Er stellte seinen Hof auf biologische Landwirtschaft um – und lernte die Tücken des Systems kennen. „Bio“ hat für ihn nichts mit Tierschutz zu tun, sondern mit Ideologie. Hauptsache, die Tiere liegen hübsch im Stroh und fressen nicht das böse Gen-Soja.

    So will kein Schwein leben – aber auf dem Biohof muss es nicht zwingend besser sein
    Mein Opa war noch Knecht. Für ihn war es das Lebensziel, einmal freier Bauer zu sein. Am Ende hat er es geschafft, mit zwei Kühen und drei Schweinen und eineinhalb Hektar Land. Das würde man heute Dritte-Welt-Verhältnisse nennen. Mein Vater übernahm den Hof, vergrößerte ihn und spezialisierte sich später auf Schweinezucht. Ich stamme also aus einer Familie, die durch harte Arbeit aufgestiegen ist. Der Drang, die Dinge besser zu machen, wurde mir in die Wiege gelegt. Heute bewirtschaften wir den einzig verbliebenen Bauernhof in der Gegend. Die anderen haben alle aufgegeben.
    Ich habe lange überlegt, ob ich meinen Namen preisgebe. Ich tue es lieber nicht, denn ich habe schon genug Beschimpfungen aus der Bioszene erlebt. Wer sich als Ex-Biobauer wieder der herkömmlichen Landwirtschaft zuwendet, erntet Häme von beiden Seiten. Die Konventionellen spotten: Das hätten wir dir gleich sagen können. Und für die Bios ist man ein Verräter an der guten Sache.
    Meine Frau und ich bereuen nicht, dass wir es ausprobiert haben. Sonst hätten wir uns vielleicht ein Leben lang mit dem Gedanken rumgeplagt, uns nicht getraut zu haben. Wir sind Kinder unserer Zeit und kommen aus der „Ökogeneration“. In unserer Ausbildung sind wir viel mit Biojüngern in Kontakt gekommen und waren begeistert. Das war eine Perspektive, das wollten wir auch.
    Wir stellten also die Äcker auf Bio um und fingen an, die Sauen nach Biorichtlinien zu halten. Das heißt, sie bekamen nur noch Biofutter und lebten fortan auf Stroh. Dafür muss man mehrmals die Woche ausmisten und das Stroh wechseln. Kein Zweifel, die Tiere mögen das Stroh. Die Nachteile wurden uns erst nach einiger Zeit klar.
    Füttern darf man Biotiere nur mit Biofutter, hauptsächlich aus Gerste und Weizen. Es wird kaum Biofuttergetreide angebaut, deswegen ist man auf das angewiesen, was für die Verarbeitung nicht taugt. Also Weizen, der zu schlecht zum Brotbacken ist, oder Gerste, die sich nicht zum Bierbrauen eignet. Schweine sind Allesfresser. Das heißt, es muss zusätzliches Eiweiß ins Futter, weil der Gehalt des Getreides nicht reicht. Konventionelle Bauern nehmen Sojaschrot, die Bios behelfen sich mit Ackerbohnen, Erbsen, Lupinen und Kartoffeleiweiß. Dieses Eiweiß wird aber vom Verdauungstrakt des Schweins nicht so gut aufgenommen.
    Schon ein paar Wochen nach der Umstellung sahen meine Frau und ich die ersten Veränderungen an den Tieren, die wir damals aber nicht in Zusammenhang mit dem Futter brachten. Wenn sich die ?Sauen bei Rangeleien Schrammen holten, kam es häufiger zu Wundinfektionen. Sie erkrankten wegen jeder Kleinigkeit. Gesäuge-Entzündungen, Lahmheit und Totgeburten kamen immer öfter vor.
    Auch in den Wurfbuchten machte sich das neue System bemerkbar. Im Biolandbau ist es verboten, die Sauen in einen Abferkelkäfig zu sperren. Das sind Gestelle, die verhindern, dass die Sauen sich beim Hinlegen an die Wand lehnen. Denn wenn sie das tun, geraten oft Ferkel unter den massigen Körper und werden erdrückt. Der Käfig gibt den Ferkeln die Möglichkeit, nach beiden Seiten wegzuschlüpfen, wenn die Sau sich legt. Kaum ließen wir die Käfige weg, stieg die Zahl der erdrückten Ferkel stark an. Im Schnitt wurden etwa ein Fünftel der Neugeborenen versehentlich von ihren Müttern getötet.
    Da bekamen wir die ersten Zweifel. Stimmt schon, dass der Käfig für die Sau eine unangenehme Einschränkung bedeutet, aber er rettet den Ferkeln das Leben. Für mich ist das wie die Anschnallpflicht im Auto. Sie schränkt auch unsere Freiheit ein, aber wir akzeptieren sie, weil sie uns vor Schlimmerem bewahrt.
    Die Wochen vergingen, die Würfe wurden kleiner, die Zahl der Totgeburten und der besonders kümmerlichen Ferkel nahm zu. Insgesamt waren die Ferkel magerer, man sah oft ihre Rippen. Unser alter Tierarzt wusste kein Rezept dagegen, und wir zogen einen neuen zurate. Der war Schweinespezialist und ging die ?Sache systematischer an.
    Als Erstes empfahl er uns, das Futter und das Stroh untersuchen zu lassen. Wir schickten Strohproben ins Labor und erhielten die Auskunft, dass es voller Schimmelpilztoxine war. Und das, obwohl wir es ausgiebig gewendet und getrocknet hatten. Weil Getreide heute viel später geerntet wird, ist der Halm bereits auf dem Feld tot. Damit bietet er eine ideale Angriffsfläche für Pilze, die dadurch von vornherein im Stroh enthalten sind. Stroh ist bei den Bios Kult. Es sieht so schön nach Opas Bauernhof aus.
    Nachdem ich bei den Bios ausgestiegen bin, habe ich das Stroh weggelassen und einen modernen, tiergerechten Stall gebaut. Die Buchten bestehen aus einem Stück Betonboden. An dem reiben sich die Tiere ihre Klauen ab und liegen im Sommer drauf, um sich zu kühlen. Dann kommt ein größerer Bereich mit Kunststoffboden, der Schmutz abweisend ist, aber nicht so hart wie Beton. Der hintere Teil besteht aus einer beheizten Liegefläche, die überdacht ist, da kuscheln sie sich im Winter zusammen.
    Die Spalten, durch die die Tiere ihren Kot nach unten trampeln, müssen so eng sein, dass sie trittsicher draufgehen können und nicht ausrutschen. Sie bekommen Tageslicht und frische Außenluft. Der Gestank aus dem Güllebecken unter dem Fußboden wird abgesaugt. In diesem Stall stinkt es nicht mehr, und da kein Stroh eingesetzt wird, ist die Luft auch nicht staubig. Die Tiere fühlen sich sichtlich wohl und sind gesund.
    Das Stroh allein konnte den schlechten Gesundheitsstatus der Tiere jedoch nicht erklären. Auch beim Biofutter stellte sich heraus, dass es voller Pilztoxine war. Wie kann das sein, wo das Getreide doch vor der Lagerung getrocknet wird? Die Pilze sterben dann zwar ab, aber ihre giftigen Stoffwechselprodukte bleiben am Getreide haften. Die Lebern der Tiere und ihr Organismus müssen ständig mit einer schleichenden Vergiftung klarkommen, die das Immunsystem schwächt.
    Einmal breitete der Tierarzt ein weißes Tuch auf dem Hof aus und warf ein paar Hände voll Roggen drauf. Da waren etliche dunkle Mutterkörner zu sehen. Vergiftungen durch Mutterkorn waren in früheren Jahrhunderten seuchenartig verbreitet. Ganze Landstriche starben dadurch aus. Die Krankheit nannte man Antoniusfeuer, weil die Gliedmaßen schrecklich brannten und schließlich Finger und Zehen abstarben. Viele Biobauern glauben, dass man den Mutterkorn-Pilz aussieben kann, denn er ist größer als die Getreidekörner. Das stimmt aber nicht immer.
    Die schlimmen Folgen der Pilzgiftbelastung zeigten sich wenig später. Bei vielen Ferkeln wurden die Schwänze und die Ohrspitzen schwarz. Als ich mich mit anderen Bioschweinezüchtern traf, berichteten sie ebenfalls von abgestorbenen Ohrspitzen und Schwänzen. Die meisten fanden das nicht sonderlich schlimm. So sei halt die Natur.
    Anfangs hatten wir gedacht, wir machen irgendwas falsch und nur wir haben solche Probleme mit unseren Sauen und Ferkeln. Wenn ich die Tiere zum Aufkäufer brachte, schaute ich mir die anderen Bioferkel an. Die sahen oft kümmerlicher aus als unsere. Auch vergleichende Untersuchungen des Landwirtschaftszentrums Haus Düsse bei Soest haben ergeben, dass bei Bioaufzucht mehr Ferkel erdrückt werden, verkümmern und sterben. Biovertreter reden immer viel von „Turboschweinen“ in der modernen Landwirtschaft, deren Muskelberge so unnatürlich wirken. Man muss aber auch mal umgekehrt fragen: Ist es natürlich, dass Bioschweine so oft schwach und krank sind?
    In der Zeit, als wir nach Biorichtlinien arbeiteten, stiegen die Tierarztkosten heftig an. Ständig mussten wir Antibiotika kaufen, um der grassierenden Infektionen Herr zu werden. Zum Glück blieben wir bei der Stallhaltung und ließen die Schweine nicht raus ins Freie. Denn Schweine, die draußen im Erdreich wühlen, holen sich jeden Tag aufs Neue Spulwurmeier. Die Entwurmung nützt unter dieser Haltungsform gar nichts. Von einem Schlachthofkontrolleur habe ich erfahren, dass man von vier Fünfteln der Bioschweine die Lebern und die Lungen wegwerfen muss, weil sie von Würmern zerfressen sind. Ist das tiergerecht? Es kann doch nicht im Sinne der Tiere sein, wenn sie krank und voller Parasiten sind. Bioschweinehaltung hat nichts mit Tierschutz zu tun, sondern mit ideologischen Richtlinien, die ohne Rücksicht auf Verluste durchgesetzt werden. Hauptsache, die Tiere liegen hübsch im Stroh und fressen nicht das böse Gen-Soja.
    Es ging noch eine Weile so, bis eines Tages meine Frau weinend aus dem Stall kam und sagte: „Ich halte das nicht mehr aus.“
    Weil die Sauen weniger Milchgaben, kam es bei den Ferkeln zu stärkerer Konkurrenz, also mehr Beißereien. Die Wunden entzündeten sich, einigen der Ferkel faulte das halbe Gesicht weg. Der Tierarzt regte einen Fütterungsversuch an. Wir gaben also einem Teil der Sauen wieder normales Futter. Und siehe da: Sie bekamen so viele Ferkel wie früher, gesund und proper. Als wir das sahen, war endgültig Schluss mit Bio.
    Angesichts der Erfahrungen bezweifle ich, dass Biofleisch gesünder ist. Weil die Tiere viel schlechter ansetzen, müssen sie länger gemästet werden. Das wird von den Bioanhängern als Vorteil gesehen (keine Turbomast). Doch je älter ein Tier wird, desto mehr Giftstoffe lagert es in sein Fettgewebe ein. Und noch etwas: Das Verdauungssystem des Schweins gleicht dem des Menschen. Wenn Schweine Bionahrung so schlecht vertragen, warum sollte sie gesund für Menschen sein?
    Heute führen wir den Betrieb wieder nach wissenschaftlichen Erkenntnissen. Auf unseren neuen Stall sind wir richtig stolz. Den haben wir mit Lüftungstechnikern und anderen Fachleuten konstruiert. Es ist der Versuch, höchste Hygienestandards, bessere Arbeitsbedingungen für uns Menschen und tierfreundliche Einrichtung zu verbinden. Ich glaube, die Menschen in Deutschland wissen immer weniger von der Landwirtschaft. Sie machen sich ein falsches Bild. Tiere werden wie Menschen betrachtet. Da spukt viel Unsinn in den Köpfen.
    Es ist zum Beispiel sehr fraglich, ob Tiere die Freiheit lieben. Als wir mal über Nacht die Tür zu einem der Ställe aufgelassen haben, lagen die Schweine am anderen Morgen alle an ihren Plätzen. Sie sind nur ein paar Schritte in den Hof gelaufen, haben den Sack mit dem Hundefutter geplündert und kehrten zurück in ihren Stall.
    Aufgezeichnet von Michael Miersch.

    Aus <http://www.welt.de/wissenschaft/tierwelt/article3094503/Bio-Schweine-Nein-danke.html?fb_action_ids=10151773829462941&fb_action_types=og.recommends&fb_source=other_multiline&action_object_map=%7B%2210151773829462941%22%3A10150105360707065%7D&action_type_map=%7B%2210151773829462941%22%3A%22og.recommends%22%7D&action_ref_map=%5B%5D

    • Andreas Fendt sagt

      jetzt dachte ich erst, es sei eine authentische Geschichte von Walter Parthon. Und dann stellt es sich als 6 Jahre altes altes Märchen des Biohassers, Klimaleugners und industrielobbyisten Miersch heraus.

      Aber dennoch stärkt es mich in meiner Überzeugung, dass man Monogastrier, sei es Geflügel oder Schweine letztlich überhaupt nicht artgerecht halten kann, auch nicht unter Biobedingungen. Wie Fachleute, die m.E. gute Haltung der Hermannsdorfer Landschweine beurteilen, würde mich interssieren, ich kenne Zustand der Innereien und Zahl der aufgewogenen Ferkel dort jedoch nicht http://www.herrmannsdorfer.de

      Zweiter Aspekt: Schweine und Geflügel sind Nahrunsgkonkurrenten des Menschen und somit nimmt deren Haltung und Mast wertvolle Ackerflächen den Menschen weg, die dann in Folge hungern.

      Meines Erachtens ist das einzig ethisch zu vertretende und ziemlich artgemäß zu erzeugendes Fleisch Weidefleisch von Wiederkäuern, neben Rindern auch Schafe und Ziegen. Rinder haben noch den Vorteil dass sie Milch erzeugen können.

      • Rufer aus der Wüste sagt

        Meine persoenliche Erfahrung ist das die Ferkel in den ersten 48 Stunden ohne Schutzkaefig erdrueckt werden.
        Ein anderer Punkt ist auch das die Muttersau es gar nicht gerne hat wenn man die Ferkel aus der Bucht nimmt und kastriert. Das tut man am besten wenn die Sau in einem Kaefig steckt.
        Die ersten 7 Tage wuerde ich die Sau auf jeden Fall in einen Kaefig stecken. Ist fuer alle wohl stressfreier. Fuer den Bauern und auch die Sau. Nach einer Woche kann man sie dann alle zusammen frei laufen lassen.

        Ich verstehe nicht warum man sich in Deutschland nur in irgendwelche irrsinige Richtlinien pressen laesst.

  18. Walter Parthon sagt

    Peta betreibt Volksverhetzung gegen sogenannte Omnivoren und Berufsgruppen die mit Tieren, Tierischenprodukten und sonstigen „nicht Veganen“ Produkten in Bezug stehen.
    Peta betreibt, unter dem Deckmantel des Tierschutzes, Hetzkampagnen gegen jeden der sich mit Tierprodukte konsumiert, ob zum Verzehr oder sonstigen Gebrauch wie z.B. Kleidung aus Leder.

    Peta fordert unverholen den Boykott von nicht Veganer Gastronomie, Metzgereien und Supermärkten die nicht Vegane Güter anbieten. Nicht selten werden Demonstrationen vor Metzgereien abgehalten und die Kunden als Mörder oder schlimmeres bezeichnet.

    Nun fordert Peta in einer Petition das Fleisch nicht mehr als Lebens- sondern als Genussmittel besteuert werden soll.
    Die folgen, sollten Peta damit erfolgreich sein, sind unabsehbar. Die Preissteigerung wird dazu führen das mehr Kinder Mangel ernährt aufwachsen. Besonders bei den ohnehin schon Sozial schwächeren wird dies der Fall sein. Es ist außerdem ein eingriff in das Persönlichkeitsrecht, wenn eine Organisation der Bevölkerung eine Bestimmte Lebensweise aufdrängen will. Desweiteren beschneidet Peta damit das Recht auf freie Berufswahl, da, in einem „Veganem Deutschland“, etliche Berufe aussterben werden.

    Peta Deutschland hat ganz klar das Ziel, die Persönlichkeitsrechte in Deutschland zu beschneiden. Damit ist diese Organisation,so Wohltätig sie auch tut, Verfassungswidrig.

    • Jasmin sagt

      Beweisen Sie Ihre Behauptungen!

      Selbst wenn Peta eine Hetzkampagnie sein soll, wollen Sie mir jetzt erzählen, dass es Massentierhaltung nicht gibt?

      klingt so ein bisschen, als seien Sie dafür!
      Deutschland ist kein armes Land! Hier aufzuzeigen dass Kinder mit mangelhafter Ernährung aufwachsen könnten? * lach
      Das ist Schwarzmalerei!

      Wie denken Sie denn, die Massentierhaltung stoppen zu können? Oder ist Ihnen das Recht?

      Im Übrigen werde ich nicht Veganerin oder etwa vegetarisch Leben.

      Netten Gruß
      Jasmin

      • Schweinebauer Piet sagt

        Meines Erachtens betreibt Peta eine Hetzkampagne. Die Tiere werden seit Jahren gleich gut gehalten, nur vielleicht mehr in einem Stall.

        Jedem Mitbürger dem ich unseren Stall gezeigt habe war begeistert und konnte nicht verstehen, warum immer so schlecht über uns geredet wird.

        Also bitte anschauen und berichten oder für immer schweigen! !

        • Jasmin sagt

          Hallo Schweinebauer Piet,

          Natürlich werde ich mir das ansehen, keine Frage. Trotzdem möchte ich den Unterschied zwischen Industriell erzeugten Fleischprodukten und bäuerlichen Fleischprodukten nicht missachten.
          Ein bisschen Wahrheit steckt in jeder Aussage.

          Sollte ich nun denken, dass die Tierhaltung für Fleischprodukte im Discounter sehr günstig sind, weil die Tiere gesund gehalten werden?

          Ich spreche also nicht von Bauern, die die Bezeichnung Bauer verdienen, sondern von Tierhalter, die auf günstigste Weise ihr Fleisch verkaufen und deshalb die Gesundheit der Tiere völlig missachten, sie als Sache sehen…

          Warum ist die Leverwurst, Salami, Mortadella usw. so derart günstig. Wie viel Arbeit steckt dahinter und wo spart die Industrie ein?

          Ich würde mir sehr gerne Ihren Hof ansehen, wenn ich darf?
          Wie die genannten Produkte wo erzeugt, hergestellt werden, werde ich mir zum Vergleich auch ansehen.

          Bin weder gegen Peta noch für Peta. Wurde dadurch nur aufmerksam, wie ich erwähnt habe.

          Netten Gruß
          Jasmin

          • Schweinebauer Piet sagt

            Hallo Jasmin, wie gefallen Dir unsere Ferkel?
            Ab wann bin ich denn kein Bauer mehr oder schon industriell?
            Eigentlich ist doch entscheidend wie man Tiere hält oder?
            Die Anzahl spielt da meiner Meinung nach keine Rolle! !!

            • Jasmin sagt

              Hallo Piet,

              Sie grunzen glücklich , sehen gesund aus, Stall sauber, Ferkel sehen sauber aus, Ergo: hab keinen Grund zu meckern.

              Wie schon geschrieben, fängt Massentierhaltung da an, wo die Tiere nicht artgerecht gehalten werden.

              Industriell ist das Tier als gewinnbringende Sache zu sehen und so zu behandeln. Medikamente kosten der Industrie Kohle, deshalb setzen sie wenn überhaupt nur das Nötigste vorschriftsgerecht ein. Die Ställe sind so derart verdreckt, dass die Tiere ständig krank sind. Überfütterte Tiere, deren Knochen es nicht mehr zum Futter schaffen, werden liegen gelassen. Hat das was mit nem Bauern zu tun??

              Wo die Massentierhaltung anfängt lässt sich doch ziemlich einfach erklären.

              Lieber Leser, haben Sie Lust, in einer Gesellschaft zu wohnen, bei der es Gesetz ist, sich in einer 30 qm Wohnung 20 Mitbewohner zu suchen? In einer 80 qm Wohnung müssen Sie sich 50 Mitbewohner halten! Lust darauf? – So siehts in einer Massentierhaltung aus. Ansteckungsgefahren sind ja dadurch vorprogrammiert.

              Massentierhaltung ist das Gegenteil von artgerechte, gesunde Tierhaltung.

              Netten Gruß
              Jasmin

              • Schweinebauer Piet sagt

                Hallo Jasmin,schön, dass Dir die Ferkel gefallen, die bekommen wir von einem Betrieb der einige tausend Schweine hat und die Tiere als Familienbetrieb betreut. Massentierhaltung, was soll das sein? Die Ferkel kommen von einem sehr großen Betrieb, wo sich um jedes Tier gekümmert wird. Was es so beimanchen kleinen nicht gibt. Dort wird mit jedem Tier Geld verdient, da es vernünftig gehalten wird und es sauber ist. Es kann natürlich laufen und will fressen. Leider gibt es auch schlechte Betriebe bei großen und kleinen.  Wenn ich den Ferkelstall nicht vernünftig sauber mache und die Tiere ordentlich halte spare ich nur kurzfristig, aber mir geht langfristig viel flöten.

                So sollte jeder arbeiten.
                Grüße ausm Stall

    • Andreas Fendt sagt

      Wer wie Walter und Piet behauptet, PETA betreibt eine Hetzkampagne, ist selbst ein Hetzer!

      PETA Deutschland e.V. ist eine eingetragene, gemeinnützige Organisation, die keine staatliche Unterstützung erhält, sondern ausschließlich von Spenden getragen wird.

      Das kann man von Bauern nicht behaupten, sie erhalten im Schnitt 1/3 des Einkommens direkt vom Steuerzahler.

      Wer, dumm wie Walter, meint PETA sei verfassungswidrig sollte sich zunächst mal an das zuständige Finanzamt für PETA Stuttgart-Körperschaften StNr. 99059/04626 wenden und beantragen, dass denen die Gemeinnützigkeit entzogen wird.

      Wenn Walter das gelingt, hat er meinen höchsten Respekt, bis dahin ist er für mich nur ein Dummschwätzer und Hetzer.

      PETA hat extreme Ziele und m.E. ist es legetim für diese einzutreten. In einer Demokratie darf PETA genauso versuchen auf Politik Einfluss zu nehmen wie der Bauernverband und beide arbeiten dabei mit der Unwahrheit!

      PETA mag Menschen etwas aufdrängen wollen, na und? Entscheiden darf immer noch jeder selbst, was er macht, solange er sich an Gesetze hält und es sich leisten kann.

      Mit Hetzkampagnen gegen PETA distanzieren sich Bauern genauso von der Mitte der Gesellschaft selbst, wie PETA es tut, keinen Deut besser, sondern eher noch mieser, denn PETA hat im Zweifel die besseren Argumente und lebt eben nicht von Wohlwollen des Staates.

      • Jasmin sagt

        Hallo Herr Fendt,

        Dankeschön für Ihre Meinung und Ansicht über Peta.

        Dennoch wollte ich eine Diskussion nicht über Peta auslösen. Mir persönlich ist es egal, was die damit erreichen wollen. Wie Sie schon gesagt haben, jeder kann selbst entscheiden…

        Ich entschied mich dafür, zu wissen wo mein Fleisch aus welcher Haltung her kommt. Denn wenn wir alle einmal ehrlich zu uns selbst sind, ist es nicht relevant, was Organisation etc. sagen, sondern wie jeder Einzelne von uns sein Geld für Lebensmittel investiert.
        Ich entscheide, ob ich Massentierhaltung, Tierquälerei und schlechte Qualität unterstütze! Darauf und wirklich nur darauf kommt es an.
        Ich entscheide mich für das, was ich mit Genuss essen kann ohne ein schlechtes Gewissen zu haben und um auch zu wissen, was da auf meinem Teller liegt.
        Kann man das verallgemeinern? Ich denke schon.
        Wenn ich mir durch mein Azubi – Gehalt dadurch weniger leisten kann, dann ist das halt so. Müssen wir Menschen Gesund zu bleiben, weiterhin 80kg Fleisch im Jahr verzehren?

        Netten Gruß
        Jasmin

        • Bauer Willi sagt

          Hallo Jasmin
          Richtig, Du allein entscheidest, was bei Dir auf dem Teller liegt und das solltest Du Dir auch nicht von irgendeiner Organisation vorschreiben lassen. Ob jemand Fleisch ist, vegetarisch oder vegan lebt, ist seine ganz persönliche Entscheidung. Jedoch sollte er dem jeweils anderen auch seine freie Entscheidung zugestehen.

          Was mich interessieren würde, ist, wie Du Massentierhaltung definierst? Nicht was in irgendwelchen Vorschriften steht, sondern ab wann ein Bauer Deiner Meinung nach Massentierhaltung betreibt. Wenn ein Bauer 10 Kühe in Anbindehaltung im Stall hat, ist das Tierquälerei? Wenn ein anderer Bauer 100 Kühe im Laufstall mit Kuhbürste, Ventilatoren und Seitenwänden gegen Frost hält, ist das Massentierhaltung? Meiner Meinung nach entscheidet der Konsument an der Kasse über die Form der Tierhaltung. Der Marktanteil von Bio-Milch lag 2013 bei 2,3%. Das ist die Realität…
          Bauer Willi

          • Andreas Fendt sagt

            *klugscheisser modus an*
            Der Anteil an Biomilch lag 2014 bei 5,4%, wobei die Biomilchanlieferung, sprich Erzeugung nur bei 3% lag.
            Was sagt uns das: 1) Wir haben nicht genug Biomilch im Land, sondern müssen importieren und das auch heute noch, wo konv Bauern jammern, sie müssten mit 28 ct Milchgeld je Liter aufgeben.
            2) Es wird mehr Biomilch direkt als Trinkmilch abgesetzt, konv. Milch wird auch zu Milchpulver für den Export u.a verarbeitet, Bio braucht das nicht.

            Zu deinen anderen Fragen an Jasmin meine Meinung:
            Anbindehaltung ist immer (auch bei Bio mit Auslauf mehrmals die Woche) Tierquälerei und bei über 200 Kühe ist es Massentierhaltung, vor allem wenn nicht je Kuh auch 0,5 Hektar Fläche für Futtergewinnung und Weide vorhanden sind (2 GV/ha).

            Und wie immer, damit der Konsument entscheiden kann, welche Art der Landwirtschaft er durch einen Kauf unterstützt, braucht er (gesetzlich vorzuschreibende) transparente Informationen zum Produkt: wo es herkommt, was drin ist und wie es hergestellt wurde.

            Zur Zeit gilt nur „die Packung lügt….“

            • Jasmin sagt

              Für jedes Problem gibt es ne Lösung. Zahlen und damit die Fakten auszuwerten sind für eine Lösung Die Voraussetzungen. Die erfahrenen Bauern wissen, was sie tun können / müssen. Nur zu jeder Aktion/Handlung braucht es Geld.

              Ausgangssituation: wo investieren wir die Kohlen?

              Netten Gruß
              Jasmin

          • Jasmin sagt

            Hi Willi,

            Endlich fragt mal jemand nicht nach allgemeinen Meinungen, die sich irgendwelche Klugscheißer, die aber selbst Keinen Bauernhof besitzen ausdenken.

            Für mich fängt die Massentierhaltung da an, wo ein Huhn kein Platz mehr hat, sich um die eigene Achse zu drehen, ein Schwein kein Platz hat, umzustellen. Finde dass das ekelhaftes Verhalten ist, Küken zusammenzuferchen und sie rum zu schmeißen, wie Zb.auf so nem Laufband.

            Ich verstehe unter dem Begriff Bauer, Ställe, die artgerecht für die Tiere sind, ausgemistet werden und das eine Bemühung da ist, die Tiere nicht krank werden zu lassen. Der Bauer hat eine große Arbeit damit. Aber das zahlt sich doch durch den Anblick von zufriedenen grunzenden Schweinen, gackernden Hühnern etc.aus. Das was aufm Teller landet schmeckt zugleich auch 3 x besser.

            Dafür müssen Bauern eine gerechte Entlohnung bekommen!

            Netten Gruß
            Jasmin

            • Jasmin, ich finde es toll, dass du dir so viele Gedanken zu diesen Themen machst. Hast du dir schonmal überlegt, was genau „artgerecht“ bedeutet? Würde mich interessieren wie du das festlegst.

              Nachdem ein Landwirt immer auch Geld mit seinem Betrieb verdienen muss, meinst du nicht, dass auch ein großer Betrieb darauf angewiesen ist, dass seine Tiere gesund sind? Kannst du leistungsfähig sein, wenn du krank bist und dich nicht wohlfühlst? Wohl eher nicht!

              Ich geb dir allerdings recht damit, dass alles was gesetzlich erlaubt ist nicht so bleiben muss, sich die Erkenntnisse im Laufe der Zeit auch verändern und man vor allem die Haltungsformen ständig anpassen muss. Unabhängig von der Größe hängt es aber vom Engagement des einzelnen Landwirts ab, wie gut es den Tieren geht.

            • Andreas Fendt sagt

              Ich gebe Palla Recht, der Begriff „artgerecht“ passt nie. Artgerecht wäre nur die Wildnis, aber wir halten keine Wildtiere, sondern „Nutztiere“, d.h. die auf Stall u.a. angewiesen sind. Hier spricht man sinnvollerweise von Tierwohl, bzw. tiergerecht.

              Widersprechen würde ich Palla bei der Aussage, dass hohe Leistung ein Zeichen für Wohlbefinden ist. Wenn man weiss, dass Kühe heute nur 5 Jahre alt werden, aber 20 Jahre alt werden können, ist es ein schlechtes Argument. Menschen bis 25 Jahre sind auch seltener krank und dennoch müssen 3/4 der Kühe jung geschlachtet werden, weil sie bei den Bauern krank werden (und daher vorher auch sind!).

              Von tiergerecht kann man sprechen, wenn Tiere annähernd ihr biologisch mögliches Alter erreichen und dabei angemessene Leistungen bringen UND ihre natürlichen Bedürfnisse wie Sozialkontakte, aber auch im Freien herumzulaufen und sich ihr Futter selbst zu suchen, erfüllen können.

              Wenn man diese Kriterien z.B. an moderne Milcherzeugung anwendet, werden die Mehrzahl der heutigen Kühe weder artgerecht noch tiergerecht gehalten. Deutlich besser geht es aber den Biokühen, auch wenn da nicht immer alles gleich automatisch super ist.

            • Andreas, auch wenn du es noch so oft behauptest, es wird nicht richtiger. Die Lebensdauer der Milchkühe ist unabhängig von der Leistung beim Durchschnitt der Betriebe zu kurz! Bei deiner Definition stellt sich mir die Frage wieso es so viele 100.000l-Kühe gibt, die weit über 10 Jahre alt sind!

              Ich habe übrigens wieder nicht definiert, wie hoch die Leistung sein muss. Leistungsfähig heisst sowas wie belastbar und fit und ist nicht genau definiert!

              Nachdem wir Menschen auch nicht mehr in der Höhle ums Lagerfeuer sitzen, Beeren sammeln und vor Raubtieren Angst haben müssen und trotzdem immer älter werden, finde ich es immer wieder seltsam, dass man einen Rückschritt dieser Art für die Tiere verlangt!

            • Andreas Fendt sagt

              Palla schreibt „Die Lebensdauer der Milchkühe ist unabhängig von der Leistung beim Durchschnitt der Betriebe zu kurz!“ und das ist bezogen auf „unabhängig“ einfach falsch!

              Es besteht ein eindeutiger Zusammenhang zwischen hoher Leistung und kurzer Lebensdauer! Willi hat in heutigen Beitrag über die Fernseh-Journalistin deren Reportage über Milch verlinkt http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/servicezeit/videowiegutistunseremilch100.html

              Ab Minute 24:24 wird es für jeden plausibel erklärt. Die statistisch wissenschaftlich eindeutigen Belege kann ich dazu in aller Tiefe liefern. Ich kenn auch die Untersuchungen aus MV, die scheinbar das Gegenteil belegen und keinen Zusammenhang finden, aber alle betonen sie, dass extrem hohe Leistungen nur sehr gut ausgebildete Bauern erzielen und bei deren Einsatz kompensiert den Effekt. Das ist aber nicht die Masse der Höfe und Tiere. Will man hier stimmige Aussagen treffen, sollte man die Daten des grössten MLP Verbandes Bayern mit > 1 Mio Kühe anschauen (2014 Seite 67) und findet bestätigt: Die Abgangsursache „zu hohes Alter“ sinkt deutlich mit der Durchschnittsleistung der Herde.

              Ich kann nicht verstehen, wie Landwirte so klare Tatsachen verleugnen können und denjenigen, der sie benennt gar einen Lügner nennen.

              Bein anderen Geschwurbel von Höhlen und Lagerfeuer erschliesst sich mir der Zusammenhang zur „modernen“ Milchkuh leider nicht.

            • Jasmin sagt

              Hallo Palla,

              Artgerecht ist wirklich nur die Bedeutung, wenn die Tiere frei wären, in ihrer Natur Leben können.

              Aber, ich hänge mich doch nicht an einen dämlichen Wort auf. Muss ich denn immernoch erklären, dass es Mist ist, in der industriellen, von mir aus auch modernen Tierhaltung einzusparen an Betäubung zum Beispiel für das Kastrieren bei Ferkeln? Darf ich Tiere treten, sie tot schlagen, wenn se eh schon krank aufm Boden liegen? Sie bringen ja kein Kapital mehr…. Was ist an den Bildern einer Modernen Tierhaltung falsch zu verstehen?

              Anstatt die Sache zu untersuchen, was so richtig falsch läuft, hängt sich hier fast jeder an irgendwelchen Definitionen auf! Totale Zeitverschwendung!
              Muss ich überlegen, wenn ich sehe, dass jemand einem Hund oder einer Katze den Schwanz bei vollem Bewusstsein abhackt?

              Einige von euch würden da erstmal rumstehen und diskutieren, ob das nun Tierquälerei oder artgerecht ist, um es mal übertrieben zu formulieren.

              Erzählt mir mal lieber, wo die Verbraucher ihr Fleisch kaufen sollten und vor Allem warum.

              Vielleicht erzielen wir dann mal ein gutes Ergebnis.

              Nette Grüße
              Jasmin

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Sehr geehrter Herr Fendt,
        ihre Wortwahl hat bei weitem die Grenze des erträglichen überschritten.
        Ein großer Teil ihres Einkommens kommt doch auch von Steuerzahler, oder leben sie auch von Spenden?

        Nein, da ich nie Tiere gehalten habe (außer 5 Hühner) ging mir die Hetze von Peta schlicht und einfach am A***** vorbei, konnt jedoch miterleben, wie Rinderhalter mit vorbildlicher Haltung von Dummschwätzern verunglimpft wurden.

        Und jetzt noch was persönliches:
        Ein Viehalter mit 8 Ha., 20 Geissen und zwei Rinder ist kein Bauer, bei uns macht das einer zwischen Nacht und siehst mich nicht.

        • Andreas Fendt sagt

          persönliche Antwort: einer der 300 Kühe hält, ist für mich auch kein Bauer, sondern ein Agroindustrieller! Aber der Vorwurf geht mir am A. vorbei, denn die landw. Sozialversicherung hat da eine eindeutige Meinung zu mir: „Sie sind Vollerwerbslandwirt und damit beitragspflichtig und Zwangsmitglied in der landwirtschaftlichen Sozialkasse“.

          Ich und meine Stiftung erhalten, wie schon gefühlt 1000mal geschrieben keinerlei Geldspenden und meine Agrarpämien sind, wie bei allen Bauern, öffentlich, pro Jahr 6000 €, genau der Anteil der mich die Zwangsmitgliedschaft in der LSV und andere Zwangsabgaben wie Gebäudeversicherung kosten. Und ohne Neid anderer wecken zu wollen, diese 6000 € sind ein kleiner Teil meines Einkommens.

          • Sandra Harms sagt

            Andreas, die aller meisten arbeitnehmer sind gezwungen in die rentenversicherung einzuzahlen, auch wenn sie mit einer reinprivaten altersvorsorge besser fahren würden…. also warum soll das system denn grad bei dir eine ausnahme machen?
            und zu den 300 kühen, klar ist das nicht sinn der sache, aber denkst du auch mal an deine berufskollegen, denen vll aufgrund ihres standortes nichts anderes überbleibt als milch vieh zu halten, die einen modernen stall nicht bauen und finanzieren können mit vll 20 kühen, das unsere kollegen vll auch angestellte bezahlen müssen,hohe pacht preise,niedrigste milchpreise usw usw ich könnte noch einige dinge auf zählen, aber egal.
            die sachlage ist doch so, kleine herden mit ca 20 tieren sind eine super sache, aber die frage die das aufwirft, wie erklärt man einem verbraucher, das ein landwirt nicht von 20 kühen leben kann…. ich wurde oft gefragt, warum ich denn meine 30 kühe abgeschafft habe, das wäre doch noch richtig bäuerlich gewesen mit 30 tieren im stall und auf der wiese…. worauf ich dann geantwortet habe, das es wohl nicht mehr zeitgemäß war die kühe an anbindehaltung im stall zu haben, und ich keinen neubau oder umbau mit den 30 kühen je finanzieren kann…. da viel dem ein oder anderen schon mal die kinnlade runter, dann wurde ich gefragt, ob die kühe beim schlachter gelandet sind, sind sie nicht, sie leben heute in einem nagel neuen laufstall 8km weit weg von mir, und sind dort auch zu fuß hingegangen quer durch den wald…ich muss eindeutig sagen, da es meinen ex tieren dort wesentlich besser geht als vorher mit ner kette um den hals…
            wenn ich dann von überzüchtungen ,turbokühen, qualzucht und ähnlichem lese, muss ich sagen, das das irgendwo auch nicht all zu weit hergeholt ist, aber auch da sollte man differenzieren, was bleibt den kollegen die zu 100% oder zum großteil von milchvieh leben müssen denn anderes übrig als holstein kühe zu halten um effizient zu sein, um am ende das tages nicht draufzahlen zu müssen….? gut, eine möglichkeit wäre kreuzungs zucht, wie ich sie betrieben habe, 70% holstein + 15 % jersey + 10% Angler + 5 % Simmeltaler, vorteil : bessere tiergesundheit,bessere Fruchbarkeit, geringere tierarzt kosten, nachteil : weniger milchleistung,schlechtere futterverwertung. ich bin der meinung, das kreutzungszucht der einzige weg für die zukunft sein kann um gesunde tiere zu bekommen. ich denke es wird nur eine frage der zeit sein, bis die eu das einkreuzen anderer rassen zu einem % satz vorschreiben wird, ähnlich wie sie es mit dem Greening tut.
            genauo ein thema ist das ausbrennen der hörner… was wurde darüber nicht schon diskutiert…. was aber auch wider einmal keiner von uns landwirten sagt, ist die tatsache das das bald der vergangenheit angehören wird denn die ersten genetisch hornlosen HF bullen sind bereits auf dem markt und erfreuen sich großer beliebtheit…also nur ne frage der zeit bis es nur noch genetisch hornlose hf rinder geben wird und das ausbrennen wegfällt.
            was ich damit sagen will andreas, du bist eigentlich ein lieber netter kerl, du stehst für deine überzeugungen ein, auch toll ! aber ist es wirklich nötig das du permanent gegen alle los polterst die ihre sache anders machen wie es deine überzeugung zulässt? wäre es nicht sinnfoller, wenn wir landwirte langsam mal an einem strick ziehen, egal zu welcher der beiden arten zu wirtschaften wir gehören? denn das ist doch eigentlich auch ein teil von dem was willi auch möchte.

            • Andreas Fendt sagt

              Sandra, ich habe an anderer Stelle (https://www.bauerwilli.com/milch-eine-krise-mit-folgen/#comment-6863) schon beschrieben, wie man mit 60 Kühen (über-)leben kann. Meiner Meinung nach gehört die Zukunft den beiden Zweinutzungsrassen Fleckvieh und Braunvieh (wegen A2 Milch) Aber das sind nun Fachdiskussionen, die langweilen Jasmin sicher.

              Mir ging es darum die Aussage von Palla nicht stehen zu lassen, die sagt Tiere die viel leisten geht es automatisch gut und darum Jasmin zu erklären, dass „artgerecht“ ein nicht geeigneter Begriff ist und sich Tiergerecht an Indikatoren messen lässt.

              Und da können wir noch 1000 mal diskutieren, die Fakten sind eben auf meiner Seite und die belegen klar: es geht deutschen Kühen nicht gut! Und das ist eine statistische Aussage, denn es gibt grössere Betriebe, da haben sie es besser (Laufstall mit Weidegang) und kleinere, da haben sie es schlechter (Anbindung).

              Es hat also gar nichts mit meiner Überzeugung zu tun, denn die ist, man darf keine Nutztiere töten, sondern ich verweise in Diskussionen immer wieder nüchtern (und wenn möglich sachlich) auf die Fakten.

            • Sandra Harms sagt

              Alles schön und gut soweit Andreas. aber ich bezweifel ganz stark, das man mit 60 kühen einen modernen stall finanzieren kann. ebenso mag das mit den 60 kühen nur dort funktionieren wo genügend zeit raum für die futter bergung bleibt, das mag wetter technisch bei dir so sein, das ihr am stück längere phasen mit heu wetter habt und vll noch in der lausitz, hier oben sieht das meist anders aus, und an der küste wirds eher noch schwieriger was das betrifft, bleibt also nur eins über, schlagkräftige großtechnik einsetzen um die wetter fenster ausnutzen zu können. und wir wissen alle, große maschinen kosten viel geld… womit wir wieder bei 60 kühen angelangt sind, mit denen es auch wieder an der finanzierbarkeit scheitern wird. ist man dann noch auf pachtflächen angewiesen, wird die sache nochmal interessanter zu finanzieren….
              also ich halte es bei den milchpreisen die wir haben schlichtweg für unmöglich von 60 kühen leben zu können. meine 30 waren nie in der lage mich auch nur zur hälfte zu ernähren, wohl angemerkt, ich bin single (Hektarbraut).
              nochmal zu den Rassen,braun und grau vieh ist eine alternative, denen aber genau das gleiche schicksal bevorsteht wie dem Deutschen Schwarzbunten Niederungsrind, es wird selbt bei einer kompletten umstellung gleich wieder selektivzucht auf bestimmte leistungs merkmale dann betrieben… ich halte daher kreutzungen für die bessere wahl, mischlingshunde werden ja auch deutlich älter und sind gesünder wie reinrassige.
              zu deinen fakten, die mögen oftmals auf deiner seite sein, aber meinst du nicht auch, das es manchmal besser ist weniger zu sagen, unnötigen diskussionen mit kollegen aus dem weg zu gehen und stattdessen die energie die du hast für uns alle einzusetzen?

      • bauerhans sagt

        „PETA Deutschland e.V. ist eine eingetragene, gemeinnützige Organisation, die keine staatliche Unterstützung erhält, sondern ausschließlich von Spenden getragen wird.

        Das kann man von Bauern nicht behaupten, sie erhalten im Schnitt 1/3 des Einkommens direkt vom Steuerzahler.“

        peta ist ein spendengenerierverein!!
        den leuten dahinter gehts um knete,nur um knete!

        warum du bauern mit peta vergleichst,respektive die agrargelder,die keine subventionen sind,sondern als bezahlung der cross compliance auflagen dienen,mit spenden vergleichst,erklär ich mir so,dass du emotionen schüren willst.

      • Sandra Harms sagt

        Andreas du hast ganz vergessen zu erwähnen,
        das PETA , alle landwirte anzeigt wegen mißachtung von brandschutzvorschirften, deren ställe aus welchem grund auch immer abgebrannt sind,ohne je die hofstelle betreten,sie je gesehen zu haben und auch nicht die brandursache zu kennen…
        tolles verhalten oder? wen wunderts da denn noch wenn kein normaldenkender landwirt auch nur ein gutes wort dem am spendensammel verein lässt…

        • bauerhans sagt

          „aber ich bezweifel ganz stark, das man mit 60 kühen einen modernen stall finanzieren kann. “

          hier hat sogar einer ein familienmitglied als herdsman angestellt,der ein gehalt bekommt……

        • Andreas Fendt sagt

          wer intellektuell noch nicht mal in der Lage ist, die verschiedenen Bewegungen auseinanderzuhalten und Veganer, PETA Deutschland, PETA USA, Singer, ALF und diese widerliche Animal Peace auseinanderzuhalten von dem verwundert es mich auch nicht, dass er die Auswüchse moderner tierquälerischer Massentierhaltung mit „macht Euch die Erde untertan“ rechfertigen will.

          Es ist unbestritten, dass es im Land eine grosse Bewegung gibt die sich für vegan und Tierrechte interessiert. Wie schon gesagt, finde ich die Aktionen von PETA zu Pelztieren, Tierversuchen u.a. sinnvoll und unterstützenswert. Für mich gehört es zum Dialog mit Verbrauchern auch dazu, sich mit PETA auseinanderzusetzen, denn PETA Anhänger, Mitglieder, Spender etc. sind unbestreitbar auch Verbraucher.

          Da führt Barkmann schon einen bemerkenswert „positiven“ Dialog mit seinen Kunden, wenn er sagt „Du Kunde unterstützt ja eine Terrororganisation“

          In meinen Vorträgen halte ich das anders: ich habe PETAs Positionen z.B. zur Milchwirtschaft zerlegt und widerlegt, mit fatalem Erfolg. Hatte PETA bis vor kurzem z.B. behauptet Zitat „oft werden die Kälbchen (…) eine gewisse Zeit angekettet“ und ich erwiderte mit dem EU Anbindeverbot seit 1998 und konnte nachweisen, dass die ganze Seite eine schlechte Übersetzung von US PETA Infos waren. Was ist zu meinem Erstaunen passiert? PETA hat die gesamte Seite überarbeitet und neu geschrieben, immer noch sehr kritisch aber eben nicht mehr total daneben. Dasselbe hat die Albert-Schweitzer-Stiftung gemacht zu deren Milchinfo meine Stiftung ein mehrseitiges Dossier erstellt hat und alle Fehler genannt.

          So mein lieber Barkmann geht man seriös mit Andersdenkenden um, im konstruktiven Dialog! Mit einigen wie „Animal Peace“ oder ALF ist das sicher nicht möglich

          • bauerhans sagt

            „Es ist unbestritten, dass es im Land eine grosse Bewegung gibt die sich für vegan und Tierrechte interessiert.“

            das sind ein paar wenige,die geld damit machen und ihre aktionen an die sender verkaufen.
            durch die gleichzeitige verteilung im i-net(youtube)werden emotionen besonders bei jugendlichen(pubertierende mädels)geweckt,die dann die foren bevölkern.
            tierhaltung haben die aber nie live erlebt.

            • Andreas Fendt sagt

              ja klar, klischeetriefende Kommentare von bauerhans, alle Tierschützer sind pubertierende Mädels und besonders die Gnadenhofbetreiber haben noch nie Tierhaltung live erlebt 🙂

            • gemeingefährliche, spendenfinanzierte Terrororganisation, anders kann ich PeTA nicht bezeichnen.
              Auch wenn ich jetzt für einige der Buh-Mann bin: PeTA tut für den Tierschutz herzich wenig, es kommt ihnen nur auf Kampagnenfähigkeit und möglichst große Medienpräsenz an. All ihre Aktionen sind an Ende nur eins: Menschenverachtend!

      • Bayernbäuerin sagt

        @Andreas Fendt: Gestatten sie mir eine Frage. Was denken sie denn, warum der Staat dem Landwirt Ausgleichszahlungen gewährt? Was ist die Ursache?

      • Ardina sagt

        Und keinen Cent ausgibt für Tiere sondern um ihre Gehälter zu bezahlen und ihre Kampagnen. Anstatt anzu prangern sollte PETA die Spendengelder in den Tierschutz investieren, denn PETA macht kein Tiewrschutz! Warum hat PETA bei Hauptzversammlungen keine Mitglieder anwesend nur der Vorstand? Warum dürfen bei PETA keien Mitglieder wählen? Und sowas nennt sich gemeinütziger Verein, sehr seltsam….

  19. Jasmin sagt

    Hi Zusammen,

    Ich habe gestern eine Werbung über Peta gesehen, ging darauf und verkniff mir die Tränen.
    Als ich meinen Freund darauf angesprochen und ihm das gezeigt habe, meinte der nur: na und? Ich werde trotzdem nicht auf Fleisch verzichten und in der Menge, wie ich verzehre, kann ich mir Qualität nicht leisten.
    Er isst viel Fleisch. Käse darf er wegen Laktoaeintoleranz nicht futtern.
    Ich selber finde nicht nur die Haltung für industrielles Fleisch widerlich, sondern auch die tolle Variante gut ist billig und billig heißt ohne Betäubung zu kastrieren, Ohren einzuschneiden, Kühen eine Brandmarke geben und und ekelhaft!
    Habe meinen Freund angeboten, dass ich das Rauchen aufhöre, damit ich ihm Fleisch vom Bauern oder Metzger, was bestimmt gesünder ist, finanzieren kann… Will er nicht.
    Ich habe beim Thema Tierquälerei, Haltung oft weggehört, mich damit der Mehrheit angeschlossen…Und gestern habe ich mich gefragt: was ist dir lieber? Qualität und gesunde Ernährung oder etwas futtern, wo du nicht weißt was da verarbeitet wurde…?

    Bauer zu sein ist eine harte und anstrengende Arbeit, die gerecht entlohnt werden muss! Das will ich mit meinem Einkauf nun unterstützen.

    Außerdem, wenn man mal überlegt, dass ein deutscher durchschnittlich 80 kg Fleisch im Jahr isst, wahrscheinlich mehr als genug Übergewicht haben, muss das denn dann mit dem Fleischkonsum sein?? Wie seht ihr das, wenn da so ein übergewichtiger Mensch sich ne fette Portion Fleisch reinhaut? Ist das normal?
    Ich finde, so wie jeder Mensch etwas Besonderes ausübt, sollte der Verzehr mit Fleisch behandelt werden, etwas besonderes.

    Einfach ekelhaft die Menschen.

    Ich habe selbst 5 Wellensittiche. 2 davon habe ich vom Nachbarn auf Nachfrage geschenkt bekommen. Die Tiere waren im Zugeschissenen Käfig mit abgeranzten Federn aufm Balkon. Nicht damit sie was sehen können, sondern sie wurden auf dem Boden abgestellt und vor ihnen war die Balkonwand.
    Ich halte sie in ihrem eigenen Zimmer, Nachwuchs gab es auch schon. Sie dürfen jeden Tag fliegen, Bach Lust und Laune, sich an Ästen austoben, planschen und für schönes Wetter gibt’s ne Fenstervoliere. Die beiden vom Nachbarn sind handzahm und genießen seit 5 Jahren ihr Leben
    Leben.

    Jetzt stelle ich mir vor, da hat jemand Appeti Geflügeltes…! Ist ja nicht so, als könnte jedes Tier in der Industrie ein Haustier sein, ne?

    Hundehalter, Kleintierhalter, Katzenhalter… Stellt euch doch mal vor, ich will euer Tier für mein Essen haben, Schlachte es so, dass euer Tier bei vollem Bewusstsein Schmerzen erleidet oder ich zerstümmel sie für meine Tierversuche und eure Kosmetik. Dürft ihr nichts gegen haben oder?

    Ich finde dich Bauer Willi großartig und werde künftig mein Geld in eure Produkte investieren, euch unterstützen.

    Netten Gruß
    Jasmin

    • bauerhans sagt

      „Ich habe gestern eine Werbung über Peta gesehen….“

      es wäre wünschenswert,wenn du mal bauern mit tierhaltung besuchen würdest,um dir die ställe anzuschauen.

      • Jasmin sagt

        Jop, das habe ich auch vor. Werde trotzdem das Gefühl nicht los, dass das Denken zwischen Bauern und Industriell Erzeugter Produktion über einen Kamm geschert wird! Ich denke, dass es schon mal ein kleiner Unterschied ist, ob die Tiere, wie in der Industrie ihr Leben lang den Himmel nicht sehen, im Gegensatz zum Bauern, der ja einen Bauernhof hat… xD erklärt sich doch von selbst.

        Ich werde definitiv gucken, wo mein Fleisch her kommt.

    • Schweinebauer Piet sagt

      Bei Bauer Willi wurden schon mal unsere Ferkel gezeigt. So werden die Ferkel eigentlich generell gehalten. Schau mal im Archiv nach.

      Das was im Fernsehen gezeigt wird darf man nicht glauben.

  20. Chrissie sagt

    Ich möchte gerne noch auf etwas anderes hinweisen: Bei der Diskussion bekommt man den Eindruck, es gäbe Fleisch nur im Supermarkt – sei es Aldi oder Alnatura – zu kaufen. Um als Verbraucher einen besseren Einblick in die Produktionskette zu erlangen und gute Ware zu bekommen, lohnt es sich, zum lokalen Metzger, der selber schlachtet und wurstet, zu gehen.
    Dort hat man die Möglichkeit mit fachkundigen Menschen über Herkunft und Aufzucht der Tiere zu reden und tut gleichzeitig etwas gegen die Verödung der Innenstädte und fördert einen lokalen Kleinbetrieb.
    Viele bieten wöchentlich wechselnde Sonderangebote an, die auch für den kleineren Geldbeutel erschwinglich sind, und man bekommt den Rezeptvorschlag gratis dazu! 🙂
    Für Frühaufsteher lohnt auch ein Besuch auf dem Wochenmarkt.

    • Tim sagt

      Im Artikel heißt es: „aufgrund der höheren Milchleistung [ist] der Ausstoß an Methan pro Liter Milch deutlich zurückgegangen“. Kann es sein, dass da jemand nicht richtig recherchiert hat? Denn die höhere Milchleistung wird durch die Fütterung mit Kraftftutter erreicht. Mit Kraftfutter gefütterte Kühe erzeugen aber viel mehr Methangase als Kühe, die nur oder fast nur mit Grass, Heu etc. gefüttert werden! Diese Seite ist der absolute Hohn!

      • Schweinebauer Piet sagt

        Weil jemand etwas falsches geschrieben hat ist die Seite der absolute Hohn. Starke Aussage. Nur weiter kommen wir so nicht. Die Erklärung am Anfang finde ich gut.

        • Alois Wohlfahrt sagt

          Hallo Piet, die Aussage, dass eine Kuh mit hoher Milchleistung je kg/Milch weniger Methan produziert habe ich vor 2 Monaten auch noch geglaubt. Bis ich das Buch „Die Wegwerfkuh“ von Tanja Busse gelesen habe. Sie zeigt dort deutlich auf, dass der Input für die Hochleistungskuh, mit ihrer Hochleistung genauso steigt. Ist ja eigentlich logisch, weil energie- und eiweisreiches Futter nicht von selbst wächst.
          Wir sind ja auch lernfähig, 😉

          • Schweinebauer Piet sagt

            Oh ja, leider weiß ich nicht, wann ich das alles lernen soll. Ich mach mir mal einen Stundenplan 🙂

          • bauerhans sagt

            ist es denn nicht so,dass das,was von den pflanzen vorher an co2 gebunden worden war,hinterher wieder frei gegeben wird…….?

      • Bauer Willi sagt

        Hallo Tim
        Leider machst Du einen Denkfehler. Der Grundumsatz ist bei einer Kuh mit 4000 l genau so hoch wie bei einer Kuh mit 8000 l. Folglich ist der Methanausstoss pro Liter bei der zweiten Kuh geringer
        Bauer Willi

  21. Bauer Willi sagt

    Hallo Thorte
    meine Antwort ist weiter unten zu finden. Rutscht halt unter alle anderen Kommentare, wenn man auf „antworten“ klickt. Deshalb hier als neuer Kommentar.
    Bauer Willi

  22. Thorte sagt

    Hallo Leute und alle Unwissenden,
    ich habe mich vor einiger Zeit mal an Eurer Diskussion beteiligt und die Sache mal aus meiner Sicht geschildert. Schade nur das bis heute keine einzige Antwort drauf zurück kam. Das aber nur mal nebenbei.

    Ich muss sagen seit dem ist nichts passiert außer das diese Seite und auch mein E-Mail-Postfach geziehlt zugemüllt wurde.

    Macht doch bitte mal die Augen auf und schaut mal übern Tellerrand.
    Dem Menschen ist es angeboren wenn etwas gut ist will er es haben. Gibt es was neueres und besseres muss er es auch haben. Egal ob bei Autos, Handys oder Computer etc.
    Das ist schon seit hunderten von Jahren so.
    Da es auf der Welt aber noch den einen oder anderen außer die Deutschen gibt spricht man gerne mal von Globalisierung. Diese unterliegt einem ständigen Wachstum.
    Leider ist es so das auch die deutsche Landwirtschaft diesem ausgeliefert ist.
    Da finden Prozesse statt die kann der verwöhnte deutsche Verbraucher als kleiner Fleck auf der Kugel leider nicht ändern. Vielleicht sollte er stattdessen einfach mal anfangen zu akzeptieren und froh sein mit dem was er hat.

    Weil solange es noch kein afrikanisches Wüstenforum über Tierhaltung gibt mach ich mir als Produzent auch noch keine Gedanken denn „Stillstand war bisher immer Rückschritt“ und wird es auch noch lange Zeit bleiben.

    Klingt komisch ist aber so

    • Thorte sagt

      Achso wenn ich jetzt jemanden zu nahe getreten bin tut es mir nicht leid. Der deutsche verbraucher könnte sich zur abwechslung ja auch mal global messen ich glaube dann wäre er mal ganz schnell in der minderheit.es gibt nicht viele länder wo der tisch so reich gedeckt ist wie bei uns. Also warum die probleme bei anderen suchen erstmal an die eigene nase fassen
      schönen Gruß

      • Schweinebauer Piet sagt

        Die Angelenheit Global sehen ist richtig!

        Um die Angeelenheit in Deutschland mit der Öffentlichkeit zu klären, müsste man zu erst eine Befragung machen und nicht zu sehr auf die Medien hören. Keine Ahnung wie das geht. Auch der Grüne Gedanke ist starkes Wunschdenken, das mit falschen Bildern aus den Ställen versucht wird zu belegen.

        • Thorte sagt

          Befragung Dialog etc ist doch alles sinnlos. Der Verbraucher sucht nur nach Argumenten um sein Wunschdenken nicht begründen zu müssen. Die Welt lacht über uns

          • Schweinebauer Piet sagt

            Ist der Verbraucher wirklich gegen die Art der Tierhaltung oder verbreiten die Medien und die Grünen das nur. Das müsste in einer Umfrage geklärt werden.

            • Schweinebauer Piet sagt

              Wenn nicht sicher ist dass der Verbraucher das wirklich will, sollten wir wirklich aufhören uns zu rechtfertigen.

            • Thorte sagt

              Schon wieder ne Umfrage? Warum denn überhaupt mit dem Thema befassen? In der Zeit wo ich hier schreibe hat Polen schon wieder 10 Lastzüge Milch rüber gekarrt

            • bauerhans sagt

              piet,der verbraucher weiss wenig! meine nachbarn,die anerkennen,dass ich nach ca.10 fass gülle diese sofort einarbeite,begrüssen das,fragen mich aber auch,ob meine schweine auch so leben,wie neulich im tv gezeigt wurde.
              wenn ich denen dann den stall zeige und sie sehen die blitzsauberen tiere,die neben einander liegen oder fressen,sich auch nicht daran stören,dass ein,zwei fremde leute im stall sind,sind sie sehr überrascht,positiv!

              • Schweinebauer Piet sagt

                Wenn ich auf unserem Hof Leute durch
                ein Fenster am Ferkelstall gucken lasse, sind sie auch positiv überrascht. Im TV sieht das anders aus, sagen sie dann. Ja der Verbraucher weiß wenig und solche Bilder erfreuen ihn. Wir müssen also gut informieren.

      • Bauer Willi sagt

        Hallo ‚Thorte
        falls Du nach der Antwort suchst, die ist weiter unten zu finden.
        Bauer Willi

    • Bauer Willi sagt

      Hallo Thorte,
      ich wollte Dir nur antworten, damit ich Dir geantwortet habe. Zufrieden?
      Ne, im Ernst, was Du beschreibst ist das FWP = First World Problem. Habe eben einen schönen Satz gelesen: „Hilfe, mein Iphone ist runtergefallen und hat das Display vom Ipad zerstört“. Du verstehst? Eine Schwäche an Deiner Argumentation ist nur, dass die Meinung, die gemacht wird (ist nicht deckungsgleich mit der tatsächlichen Meinung der Bevölkerung) einen solchen Druck ausüben, dass die Politik sich irgendwann veranlasst sieht, den Landwirten Gesetze aufzuerlegen, die die Wirtschaftlichkeit der Betriebe tangiert. Und das der verwöhnte Verbraucher einfach mal so akzeptieren soll ist wohl ein Wunschdenken und ziemlich blauäugig. Deshalb auch diese Seite, die aufklären aber nicht belehren soll. Was das aber mit deinem E-Mail-Postfach zu tun hat, erschließt sich mir nicht 🙁
      Das war aber jetzt doch eine verdammt lange Antwort, oder?
      Bauer Willi

    • Fränzi sagt

      ….komisch, über Tierquälerei durch Massentierhaltung wird nicht geredet!
      Über Resistenzen von Antibiotika durch Massentierhaltung auch nicht!

      Ich weiß, ich weiß, die Pharma Industrie muss ja auch leben.
      Ein bisschen Sarkasmus!

      Wie gut, dass Plastik ungesund ist, und nicht schmeckt.
      Kunststoffmüll wird vielleicht irgendwann zum Lebensmittel auserkoren. Es läßt sich gut verarbeiten habe ich mal gehört, Plastik und Co!
      Na ja, an die Verdauung denke ich mal nicht.

      Regenwälder werden abgeholzt um Pflanzen für die Massentierhaltung anzubauen… und und und. Um alle Verbrechen aufzuzählen reicht der Platz hier nicht.
      Aber ein Handy MUSS her! BILLIG BILLIG BILLIG ist geil….oder????

      Nicht nur, dass den Menschen dort die Lebensgrundlage genommen wird, nein, das ist auch der Grund für den Klimawandel.

      Der Mensch vernichtet sich selbst (darüber bin ich nicht traurig)!

      Irgendwann weiß er, ein Handy, ein Smartphone und noch so viele € können nicht satt machen, nicht ernähren!
      Alles schreit weiter: BILLIG BILLIG!
      Verantwortlich sind die, die es zulassen.

      Ich gehe zu meinem Bio-Bauern (heute bio früher normal) und esse hin und wieder sogar ein Stück Fleisch von glücklichen Tieren.
      Denen ging es in ihrem- zugegebener Maßen – viel zu kurzen Leben wenigstens gut!

      Ich zitiere noch einmal Berthold Brecht:
      „Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf.
      Aber wer sie weiß, und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher!“ – Berthold Brecht“

      Guten Appetit und eine glückliche Zukunft wünsche ich Euch, Euren Kindeskindern, und allen Nachkommen!

      Noch kurz: ich bin NICHT stolz ein Mensch zu sein, aber ich bin stolz darauf dass ich menschlich handeln kann und es immer tun werde!

      • Schweinebauer Piet sagt

        Wir setzen kaum Antibiotika ein und die Tiere werden in kleinen Ställen nicht besser gehalten.

      • Thorte sagt

        hallo franzi
        vielleicht solltest du dir mal deine rosarote brille putzen und mir erstmal erklären was für dich den massentierhaltung ist? hatte vor paar tagen erst jemanden aus der Großstadt hier. dem hab ich dann mal unseren betrieb gezeigt.sein einziges Kommentar war: „im vergleich hierzu war der biobtrieb von gestern ja das reinste drecksloch“
        so muss ich mich jetzt schämen dafür nur weil ich paar Tiere mehr stehen hab????achso und wieviel antibiotia gelangen denn durch den menschen in umlauf???ich glaub das wollen wir gar nicht wissen

      • Bayernbäuerin sagt

        Antibiotika ist für kranke Tiere genauso sinnvoll wie für kranke Menschen. Ohne würden die Tier jämmerlich verenden. Tiere werden nun auch mal krank, auch wenn die Haltungsbedingungen gut sind. Oder sollen wir Bauern unsere Tiere verenden lassen? Da beißt sich doch gerade was.

  23. Uli49 sagt

    Schön, daß es diese Web-Seite gibt. Habe sie erst heute entdeckt.
    Eine Anmerkung zur Käfighaltung von Legehennen:
    Zu behaupten, die Freilandhaltung sei die Ursache einer Salmonelleninfektion ist unseriös.
    Es gibt mehrere Dissertationen an der FU-Berlin, die sich mit der Frage beschäftigen, ob die Bakterien die Schale durchdringen können (googeln!). Das Ergebnis: in der überwältigenden Zahl der Fälle war die Schale geknickt oder die Lagertemperatur zu hoch. Man darf auch die Eier nicht mit dem Finger ausstreichen. Wenn eine Henne mit Salmonellen infiziert ist, können die Erreger aus dem Eierstock direkt in das Ei-Innere gelangen, unabhängig von der Haltungsweise. Viele Betriebe impfen ihre Junghennen gegen Salmonellen.
    Die Käfig-Haltung von Hennen ist und bleibt Tierquälerei, da gibt es nichts schön zu reden. Solche Eier würden mir nie schmecken.
    Danke für die Möglichkeit zur Diskussion
    Uli

    • Bauer Willi sagt

      Hallo Uli
      die Aussage mit dem Durchdringen der Eierschale habe ich von einem ausgewiesenen Fachmann. (Veterinär-Akademie) Ob das bei Salmonellen auch so ist, kann ich nicht selbst beurteilen. Fakt ist, dass unser Sohn „freilaufende Eier“ gegessen hat. Kann auch Zufall sein, ist aber so.
      Bauer Willi

    • Schweinebauer Piet sagt

      Hallo Rufer, wo steht denn in dem Artikel, dass die Tiere in einem grossen Stall pro Tier mehr Antibiotika bekommen, als in einem kleinen. Das würde mich mal interessieren. Handeln sollten die Betriebe auf jeden Fall, die einen erhöhten Verbrauch haben.

      • Rufer aus der Wüste sagt

        Da steht nichts von kleinem oder grossen Stall. Nur wenn ich das lese:

        „Jeden dritten Tag bekommt eine Mast-Pute Antibiotika, bei den Hühnern ist es jeder sechste Tag, ähnlich bei den Ferkeln“, erläutert Meyer: „Das ist enorm viel und kann so nicht bleiben!“

        Bei mir bekommen die Schweine kein Antibiotika. Das kommt wohl davon weil sie immer am Stroh knabbern koennen. Aber war da im Stroh nicht etwas mit Pilzbelastung?
        Egal.
        Beim Piet wird natuerlich kein Antibiotika eingesetzt. Oder doch???????
        Und warum? Zur Behandlung oder zur Vorsorge????????
        Am besten man haelt sich seine Schweine selber. Dann weiss man was man hat.

        • Schweinebauer Piet sagt

          Man kann sich diese Zahlen auch so hin drehen, dass man seine Aussage damit stützt. Ob das aber richtig ist kann ich nicht sagen. Herr Meyer dreht sich die Welt auch so zurecht wie es ihm gefällt, um eine Aussage gegen Tierhaltung zu machen, die er nicht mag.
          Unsere Schweine sind sehr gesund und wenn es sein muss bekommen sie mal ein Medikament, früher hatten wir auch mal Schweine auf Stroh die nicht so gesund waren.

          • Schweinebauer Piet sagt

            Ach Rufer fahr doch mal ins Oldenburger Land mit einer rosaroten Mütze und biete den Bauern Deine Hilfe an. Da wirst du reich, hilfst den Tieren und Christian Meyer ist Dein Freund. 3 Fliegen mit einer Klappe-TPLL!!!!

          • Rufer aus der Wüste sagt

            Hallo Piet

            Wenn die Schweine bei dir alle gesund sind was machen dann deine Kollegen falsch wenn die soviel Antibiotika brauchen?
            Oder ist das der normale Zustand und deine gesunden Ferkeln sind eher die Ausnahme.

          • Rufer aus der Wüste sagt

            Die Zahlen werden von den Betrieben in das Ministerium gemeldet. Denn da heist es:

            „Grundlage sind die Daten zum Medikamenten-Gebrauch, die große Mastbetriebe dem Agrarministerium in den vergangenen Monaten melden mussten. “

            Das hat jetzt wohl nicht mit Zahlen zurecht biegen zu tun. Ihr wollt doch Dialog? Oder nicht.
            Dann wuerde mich als Verbraucher schon interessieren warum man Antibiotika im Stall braucht?

            Oder sind die Tiere alle krank? Ja Gute Nacht. Und das Zeug isst man dann und dann muss man sich wundern wenn kein Antibiotika beim Menschen mehr anschlaegt.

            • Schweinebauer Piet sagt

              Eine Statistik kann man gut und schlecht auswerten. Ich selbst habe die Datengrundlage nicht gesehen und kann sie von daher nicht auswerten. Bei unserem Minister habe ich schon öfter irgendwelche wilden Schlussfolgerungen gehört, von daher gehe ich davon aus, dass er sich die Welt
              malt wie sie ihm gefällt.
              Das gewisse Regionen einen sehr hohen Antibotikaverbrauch haben ist nicht schön, da ich die Gründe nicht kenne, kann ich dazu nicht viel sagen und finde es interessant, wenn das einige können.

              • Rufer aus der Wüste sagt

                Auf deine Zeilen hin stellt sich mir dann die Frage warum denn gewisse Regionen einen hohen Antibiotikaverbrauch haben? Weil viele Tiere vorhanden sind.

                Oder anderst gesagt: „Fuer was wird denn das Antibiotika eingesetzt?“

                • Sandra Schobel sagt

                  Antibiotika werden gegen was eingesetzt, nämlich gegen bakterielle Infektionen.

                  Bakterielle Infektionen sind in sehr vielen Fällen ansteckend, und daher spielt die Größe eines Betriebes schon eine Rolle, denn wenn mehr Tiere da sind, kann man auch mehr Tiere anstecken.

                  In der Tierhaltung wird schon seit Jahren (Jahrzehnten?) gezielt behandelt, d.h. der Tierarzt verschreibt nicht irgendein AB, sondern es wird eine Probe genommen, die Bakterien angezüchtet und dann ein Antibiogramm erstellt, so dass man sehen kann, welches Mittel wirklich hilft. Das ist um einiges zielgerichteter als in der Humanmedizin, wo der Arzt mal irgendein AB verschreibt, meist ein Breitband-AB, damit auch ein grosses Erregerspektrum abgedeckt ist.

                  Die AB-Gabe muss auch zwingend protokolliert werden, sonst gibt es Ärger.

                  Nach der Gabe von AB gibt es Wartezeiten, die sind auf das jeweilige Präparat ausgelegt. Innerhalb dieser Zeit darf das Tier nicht für die Nahrungsmittelherstellung geschlachtet werden bzw. man darf seine Milch nicht an die Molkerei liefern.
                  Gerade bei Milch wird das sehr genau kontrolliert, denn auch die Molkerei hat ja ein Interesse daran, dass der Joghurt auch zu Joghurt wird ;o)
                  Melkt man AB-Milch in den Tank, kann es schnell passieren, dass der ganze Tankzug verworfen werden muss und das wird für den Landwirt teuer.
                  Auch bei Fleisch gibt es Kontrollen, Nachweise von AB in Muskelfleisch gibt es m. W. gar nicht, ganz selten sind kleine Mengen in Leber und/oder Niere nachweisbar.

                  Dazu kommt, dass mein Vermieter leider keine Schweinehaltung auf der Dachterrasse erlaubt..

                • Rufer aus der Wüste sagt

                  Hallo Sandra. Freut mich das du antwortest.

                  Wenn ich deine Zeilen lese, dann wuerde einem Einsatz von AB nichts im Wege stehen. Nur habe ich gelesen das in deutschen Staellen eher ein Breitband AB eingesetzt wird und das von dir beschriebene Verfahren mit dem testen eher in den Niederlanden.

                  Lies mal die PDF auf der Seite 5 in der Mitte. Da geht es um den AB Einsatz in der Tierhaltung und das liest sich jetzt schon recht komisch fuer mich.

                  http://www.buerger-massen.de/wp-content/uploads/2013/10/SPIEGEL_2013_43_117180355.pdf

                  Weil hier geht es dann weiter mit MRSA

                  http://www.klinik-hygiene.de/tl_files/files/content/pdf/MRE%20-%20Gesamtkonzept%20%28Hygiene%20bei%20multiresistenten%20Keimen%29/MRSA-Gesamtkonzept%20%28Methicillin%20resistente%20S.%20aureus%29/7.1%20Informationsblatt%20fuer%20Angehoerige%20ueber%20MRSA%20Stat.%201.pdf

                  Und komischerweise ist es in diesem Fall eher ruhig in den Medien. Warum wohl? Kann man daran nichts verdienen wie an der Schweine oder Huehnerpest.
                  In manchen Gegenden in Deutschland scheinen die Chancen im Krankenhaus zu sterben gar nicht mal so gering zu sein.

                • Sandra Schobel sagt

                  Hallo Rufer,

                  resistente Keime sind in der Humanmedizin ein riesengroßes Problem. Man kann MRSA über ihre Gen-Sequenzen ganz gut auseinanderhalten, so zwischen 95% und 98% aller Humaninfektionen haben auch ihren Ursprung beim Menschen (ha-associated MRSA). Warum darüber nicht oder nur wenig berichtet wird, ist meiner Meinung nach, dass es ein selbstgemachtes Problem ist.
                  So ziemlich jeder Mensch trägt seine Verantwortung da mit, denn wenn die AB nicht vernünftig und nach Verschreibung genommen werden, entstehen recht schnell Resistenzen. Ich habe da schon Stories mitbekommen, da stellen sich einem die Nackenhaare auf.
                  Wenn ich da nochmal auf die irgendwann schon mal erwähnte (schlechte) Zeit-Berichterstattung aus dem November verweisen darf, da war der Bericht eines Humanmediziners, der 20 ! in Worten Zwanzig!! AB ausprobierte, und dann half immer noch nichts.
                  Wieso mache ich nicht wenn schon nicht am Anfang, dann spätestens nach dem 3. wirkungslosen Präparat ein Antibiogramm, wie es in der Nutztierhaltung üblich ist, und weiss dann, was hilft und was nicht?
                  In den Niederlanden macht man das so ;o)

                  Zu deinem link zum Spiegel-Artikel.
                  Ja, das klingt erst mal bedrohlich. Allerdings finde ich beim zweiten Mal lesen Schwächen. „Manche Schweine“ steht dort.. das können 10, aber auch 10.000 sein, für „viele Ferkel“ gilt das Gleiche, jeder legt sich die Zahlen zurecht, die ihm passen.
                  Ich habe jetzt keine verlässlichen Zahlen gefunden, werde da aber bei Gelegenheit noch einmal suchen, denn das interessiert mich auch.

                • Schweinebauer Piet sagt

                  Sehr gute Anmerkung Sandra! ich musste vor kurzem ins Krankenhaus, dort war der MRSA-Test negativ. Von einem Arbeitskreis von Sauenhaltern habe ich erfahren, dass sie sich haben testen lassen und alle mit dem Ergebnis negativ.

    • bauerhans sagt

      ….und wieviel ab wird täglich in der apotheke verkauft,die dann als ausscheidungen oder direkt durch entsorgung im klärwerk landen,ach ja östrogene,die der reinen lust dienen,nicht zu vergessen……

  24. Bauer Ernst sagt

    Die sogenannte Massentierhaltung wird ja auch immer in Verbindung gebracht mit höheren Tierverlusten.
    Dazu folgendes, ein Kuhbetrieb mit 50 Kühen muss mit ca. 5 % Kälberverlusten rechnen, ein Betrieb mit 500 oder noch mehr Tieren ist mit 10 % Kälberverlusten fast schon zufrieden, das ist leider so weil der Landwirt sicher nicht jede Nacht im Stall stehen will, Massentierhaltung ist somit natürlicher, weil in der Natur auch nicht bei Jeder Wildschweine, Hasen oder Rehgeburt jemand zur Seite steht.
    Die Verluste in der Natur sind somit immens, betragen schnell schon mal 80 %.
    Ende Mai, Anfang Juni 2013, damals war das große Hochwasser, verendeten zahlreiche Jungtiere, auch die erste Brut der Schwalben ist fast völlig verhungert.
    Also wo sich der Mensch (Landwirt) kümmert , da gibt’s wenig Tierverluste, natürlich mit dem Hintergedanken, die Tiere groß zu kriegen und für die menschliche Ernährung zur Verfügung zu stellen, aber ich denke dafür muss ich mich nicht schämen !

    • Tori sagt

      Tut mir leid,aber massentierhaltung ist natürlich , das ich nicht lache ? irgendwer hat euch doch ins Hirn geschissen (nicht persönlich nehmen). Wie Tiere heutzutage gehalten werden istgrauenvoll ( ich spreche nicht von allen Betrieben,aber von der Mehrheit). Ich war schon in einer Schweinemastanlage und man hat mir erzählt,dass die Tiere da mehr Platz hätten,als anderswo ,also wenn das wirklich so sein sollte, dann bete ich für alle Schweine. Einfach grauenvoll. Schweine gehören auf ne Wiese mit ner Schlammkuhle ,wo sie mit ihren Artgenossen interagieren können und nicht in „Käfige“ die gerade mal so groß sind wie das Schwein selbst und stinken bis zum geht nicht mehr. Und das die Tiere noch nie in ihrem Leben Tageslicht sehen konnten ,ist sowieso am besten (Ironie). Und das machen Bauern dessen Tiere selbst nicht leid tuen,kann ich auch nicht nachvollziehenm
      Mit dem Thema Antibiotika fange ich jetzt aber gar nicht erst an,weil ich mich da nicht auskenne und das,wie ich das so sehe,hier ja schon ausgiebig diskutiert wurde.

      Ich weiß,euch geht’s nur um’s Geld,aber das Tiere dafür hinhalten müssen,finde ich unter aller SAU.

      Am liebsten würde ich manchmal hingehen und die armen Tiere da raus holen und mal für paar Stunden in die Natur bringen. Kann mir gar nicht vorstellen ,will es gar nicht,wie verbittert die Tiere sein müssen.

      Ich kann das einerseits schon verstehen, weil sehr viele Leute Fleisch essen und die Nachfrage auch sehr hoch ist,aber wenigstens ein bisschen bessere Haltung wäre doch echt kein Beinbruch oder ?

      Das sollte jetzt keine Beleidigung an die Bauern sein,aber ich musste mich dazu jetzt auch mal äußern.

      • Schweinebauer Piet sagt

        Hallo Tori, schau Dir doch mal bitte unsere Ferkel auf dieser Homepage an und sag mir was Du davon hältst? In der Regel sehen diese Tiere kein Antibiotika.

    • Andrea D. sagt

      Schöne Seite, wenn sie dann einfach zugänglich wäre. Alle, die „gerne eine Blick hinter die Stallmauern werfen wollen“ müssen sich erstmal mit allen Daten anmelden? Um zu wissen, wie es in deutschen Ställen aussieht, muss ich Mitglied werden in einem Verein.
      Das ist ja wahnsinnig transparent.

      • Carsten Peters sagt

        Liebe Andrea,
        es ist nicht notwendig Mitglied zu werden.
        Einfach unter Schweinehaltung mal durchklicken und da stehen bleiben wo etwas steht, was einen interessiert .
        Die Seite ist noch recht jung, deswegen kann es sein, dass hier und da noch was fehlt und die Beiträge zu Geflügel und Rind folgen noch.

  25. Schweinebauer Piet sagt

    Nun gibt es ein Video und keiner wie zum Beispiel der Rufer schreibt mal was ihm gefällt oder auch nicht.

    • Rufer aus der Wüste sagt

      Was soll ich dazu schreiben. Ich weiss wie es dort ausschaut. Mich würde eher interessieren wieviel Cent/kg du mehr brauchst damit die Ferkel im Stroh wühlen können.

      Und das es den Ferkeln gefaellt im Stroh, das ist wohl sicher. Dort koennen sie wuehlen und ihren natuerlichen Trieb eher ausleben als auf dem Teilspaltenboden.

      Und das muss man dem Verbraucher bildlich klar machen. Wenn das Schwein im Stroh wuehlen kann, dann braucht der Bauer XXX Cent/kg mehr. Wenn er das nicht bereit ist dann soll er hald auf Flesich vom Vollspaltenboden zugreifen.

      Das geht mir hald durch den Kopf wenn ich deine Ferkel sehe.

  26. Wen es interessiert: Ich habe hier eine Seite geschrieben, warum der Begriff der Massentierhaltung wenig hilfreich ist: http://www.gefluegel-thesen.de/blog-leser/items/begriff-massentierhaltung

    Den Blogbeitrag von Ihnen, Herr „Bauer Willi“, habe ich mit Gewinn gelesen. Nur ganz am Ende war ich irritiert. Dort heißt es, Sie beschreiben „ganz wertfrei“ die Dinge. Ich glaube zu vermuten, wie es gemeint ist, wahrscheinlich als „objektiv“, „sachlich“ oder auch „auf dem Boden der Tatsachen“. Ich glaube aber, dass Sie sich mit solchen Statements keinen Gefallen tun. Natürlich beschreiben Sie – trotz aller Fakten – die Welt eben nicht wertfrei, sondern vielmehr aus Ihrer Perspektive und vor dem Hintergrund Ihrer eigenen Wertvorstellungen. Das ist überhaupt keine Kritik. Es geht ja nicht anders. Umso wichtiger erscheint es mir allerdings, dass man seine eigene Perspektive auf die Dinge nicht als die allgemein gültige und objektive Wahrheit hinstellt. (Nur eine Fußnote der Debatte)

    • Crux sagt

      Diese „Fußnote“ ist ein wichtiger Beitrag. Und sie gilt nicht nur mit Blick auf die Frage der vermeintlichen Wertfreiheit sondern auch mit Blick auf das Wissen. Auch Willi (ebenso wie jeder andere) weiß nur eingeschränkt was richtig oder falsch, was gut oder schlecht ist. Jeder betrachtet die Dinge mit einem gewissen Tunnelblick.

    • Schweinebauer Piet sagt

      Das ist ein wirklich guter Link, den ich mir bestimmt noch öfter durchlesen werde. Ich denke jeder der sich an der Debatte MASSENTIERHALTUNG beteiligt sollte das.

    • Bauer Willi sagt

      Hallo Herr Dyrnberg
      wenn Sie die Artikel der letzten Wochen gelesen haben, werden Sie feststellen, dass das immer der letzte Satz ist. Sie haben mit allem Recht, wobei auch „objektiv, sachlich und auf dem Boden der Tatsachen“ genauso angreifbar ist. Darum heißt der Satz davor ja auch: „aus einer anderen Perspektive“. Da es die „Bauer Willi“-Seite ist, ist es auch logischerweise meine Perspektive. Lesen Sie bitte auch „Unser Denkansatz“ und „Wir sind“. Dort bringen wir klar zum Ausdruck, dass wir unsere Meinung äußern, der man sich anschließen kann, aber bitte nicht muss. Wir wollen ja den Dialog. Und in vielen anderen Artikel (z.B. Gentechnik) regen sich Kommentatoren genau darüber auf, das ich schreibe „ganz wertfrei“. Das ist zu einem guten Teil auch ironisch gemeint und soll provozieren. Wo keine Ecken sind, kann man auch nichts abschleifen. Trotzdem vielen Dank für Ihren Hinweis!
      Bauer Willi
      P.S.: Ihren Link kenne ich schon seit langem. Der ist mir schon vor einiger Zeit aufgefallen. Positiv!

    • Schweinebauer Piet sagt

      Es gibt auch viele Artikel die sagen, dass die Humanmedizin selber schuld ist, da sie ständig Antibiotika verschreibt ohne vorher auf Resistenzen zu testen. Das haben mir schon viele Ärzte bestätigt. Ich weiß auch von vielen Landwirten, dass sie keine MRSA Keime haben. Es muss bei MRSA auch getestet werden ob diese Keime aus der Landwirtschaft kommen, wenn MRSA da ist kommen sie nämlich meist nicht aus der Landwirtschaft. Frag mal nach.

      • Rufer aus der Wüste sagt

        In einem Bericht habe ich gelesen das in Holland eine Untersuchung vorgenommen wird welches Antibiotika man im Stall gegen die Krankheit verschrieben wird.
        In Deutschland wird ein Breitbandantibiotika eingesetzt.

        http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2014-11/multiresistente-keime-mrsa-antibiotika-massentierhaltung-keimkarte

        Wenn man sich die Zahlen und Tonnen von Antibiotika anschaut dann muss man sich nicht wundern wenn bei Krankheiten nichts mehr anspricht.
        Die Zahlen von den Krankenhaustoten sind so gigantisch in Deutschland das man sie nicht glauben kann.
        Hier muessen alle zusammenarbeiten. Landwirtschaft und Aerzte. Sonst hat das keinen wert.

        Ein weiterer Grund sich nach Moeglichkeit selbst zu versorgen.

        • Schweinebauer Piet sagt

          Zu prüfen, ob das Antibiotika bei den Tieren wirkt ist sicherlich gut.

          Soweit ich weiß gibt es keine Statistik, die aussagt, ob das Antibiotika in der Nutztierhaltung oder bei den Heimtieren eingesetzt wird.

          Darüber gibt hoffentlich bald die Antibiotikadatenbankb Auskunft.

    • Sandra Schobel sagt

      Das war klar, dass der Link zur schlecht recherchierten Zeit-Reportage irgendwann auftauchen musste..

      Ja, es gibt resistente Bakterien in der Nutztierhaltung und dagegen sollte etwas unternommen werden, keine Frage.
      Nutztiere werden aber so gut wie immer erst nach Erstellung eines Antibiogramms („Resistenztest“) mit dem für den pathogenen Keim wirkenden AB behandelt – in der Humanmedizin habe ich von solch einer Erregerbestimmung bisher noch nicht gehört..
      Nutztiere werden auch nicht „vorsorglich“ mit AB behandelt, das ist verboten.
      Es kommt allerdings gerade in der Geflügelhaltung vor, dass bei einem Infektionsgeschehen die ganze Herde behandelt wird, da die Wahrscheinlichkeit für eine Erkrankung weiterer Tiere gegeben ist, davon abgesehen ist es tatsächlich einfacher, wenn man die Medikamente übers Wasser dosieren kann.
      Der Antibiotika-Verbrauch muss übrigens dokumentiert werden und in eine Datenbank eingegeben werden, die Daten werden regelmässig ausgewertet und wer zu schlecht liegt, MUSS Maßnahmen ergreifen.

      Wieso erkranken in den Niederlanden wesentlich weniger Menschen an MRSA, obwohl dort die Tierhaltungsdichte viel höher ist? Eben weil, du hast es schon angemerkt, jeder. der ins KH kommt, getestet wird und dann dementsprechend behandelt wird.

      Wieso ist in Niedersachsen die Infektionsrate in der Region Hannover am höchsten, es gibt hier doch so gut wie gar keine Nutztiere?

      • Rufer aus der Wüste sagt

        Hallo Sandra

        Ich hab den „Zeit“ Artikel genommen weil mir eine Studie vom BUND oder PETA euch Befuerwortern der Massentierhaltung gegenueber zu provokant vorkam.
        Mit den Stichwoertern „antibiotika in der massentierhaltung 2014“ kommt man auf aktuelle Zahlen in den Suchmaschinen.
        Die Puten haben wir ganz vergessen in der Massentierhaltung.

        Selbstversorgen heist die Antwort.
        Das waere doch auch mal ein schoener Bericht. Wie weit kann man sich in Deutschland selbstversorgen?

        • Sandra Schobel sagt

          Rufer in der Wüste,

          wenn ich mich hier umschaue, nein, es ist nicht möglich sich selbst versorgen.
          Ich wohne in Hannover, die Stadt hat so bummelig eine halbe Millionen Einwohner.
          Ich wüsste nicht, wo hier Nahrungsmittel in ausreichender Menge angebaut werden sollten.
          Wir haben auch einen Schrebergarten, aber auch was dort wächst, reicht nicht, um das ganze Jahr was zu haben.

  27. Crux sagt

    Hallo Willi,

    bei aller Sympathie, hier einige Punkte zum Nachdenken:

    1. Es hat sich in der Landwirtschaft tatsächlich viel verbessert. Aber: auch die Anforderungen sind gestiegen. Eine gute Kuh gibt nicht mehr 5000 Kg Milch, sondern 10000. Sauen kriegen nicht mehr nur max. 20 Ferkel im Jahr, sondern 30… Mastschweine wachsen schneller, Puten können kaum noch stehen,… Das heißt auch, dass die Ansprüche an die gesundheitlichen Rahmenbedingungen andere sind, damit Tiere nicht unter dem Fortschritt am Ende mehr Leiden als ohne. Deswegen wird vor allem gefordert, dass in die Qualifizierung der Landwirte investiert wird!

    2. Der Wiss. Beirat hat die Forderung nach mehr Tierwohl vor allem mit zwei Argumenten begründet. Zum einen geht es darum, dass die Möglichkeit auf Amputationen zu verzichten die Landwirte dazu zwingt, sich intensiver mit tiergerechten Verfahren auseinander zu setzen. Zum anderen geht es darum, dass die heutige Gesellschaft zwar immer noch Fleisch isst, aber auch andere Erwartungen an die Tierhaltungen hat. Der Wiss. Beirat hat Vorschläge unterbreitet, wie man die Gesellschaft an den Mehrkosten beteiligen kann.

    3. Leider hinkt die Landwirtschaft, bzw. das (öffentliche) Denken ihrer Lobbygruppen sehr weit hinter den Realitäten her. Vor allem sind die Verbände zu feige, sich rechtzeitig mit den Defiziten ihrer Klientel auseinander zu setzen. Im Grunde sollte man erwarten, dass sie nicht erst reagieren, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist. Große Wirtschaftsunternehmen, wie der Lebensmitteleinzelhandel, umd mittlerweile auch Verarbeitungsunternehmen haben das erkannt und tun etwas. Nur die armen Bauern …

    • Bauer Willi sagt

      Zu 1. Ist mir bekannt, wobei 30 Ferkel nicht richtig ist. Der Ausbildungsstand der Landwirte ist bereits sehr hoch, hier stimme ich dem WBA nicht zu, weil plakativ und teilweise diffamierend.
      Zu 2. Ich gehe davon aus, dass demnächst die freiwillig Initiative Tierwohl für alle bindend wird, ohne dass das Fleisch nur 1 Cent teurer wird. Zum Schwanzbeißen gibt es zahllose Studien, die belegen, dass dies bei allen Haltungsformen, auch Bio vorkommt. Im übrigen entscheidet jeder Verbraucher selbst an der Kasse welche Haltungsform den Vorzug bekommt. Ich werde nicht müde, den Satz zu wiederholen: „Wer ein Hühnchen für 2,79 € kauft, gibt an der Kasse das Recht ab, sich über Massentierhaltung aufzuregen“ Alles andere ist scheinheilig.
      Zu 3. Da ist einiges Wahres dran. Doch dazu kommen wir noch, mit Sicherheit. Der Artikel ist schon fertig. Richtig ist aber auch, dass es den Verbraucher bis weit in die 80er Jahre nicht interessiert hat, wie seine Lebensmittel produziert wurden. Trotzdem, wir Bauern müssen was tun. Und wir tun ja auch was, wie man hier auf der Seite sehen kann. Es ist nicht viel, aber jeder hat mal klein angefangen… 🙂
      Der kleine Bauer Willi 

      • Crux sagt

        Widerspruch:
        1. Es gibt schon Ferkelerzeuger, die jenseits der 30 Ferkel sind und von fast 40 träumen! Nur: um das zu erreichen, ebenso wie jenseits der 10 000 kg zu melken erfordert ein enormes Wissen und intensive Betreuung. Und da sind die meisten Bauern überfordert. Die Folge sind kranke Tiere.

        2. Das Problem auf den Preis zu reduzieren ist zu wenig. Während ein Teil der Bauern bei 40 ct/kg Milch jammert, investieren andere schon bei 30. Genauso wenig löst Bio nicht die Probleme. Es ist letztlich eine Frage der Haltung! Und dazu gehört vieles. Man muss sich Ziele setzen. Aber eben die Richtigen. Und teilweise rechnet es soch sogar.

        • Bauer Willi sagt

          Zu 1. Danke für die Info. War mir so nicht bekannt. Schlecht recherchiert 🙁
          Zu 2. Zu Bio komme ich auch noch. Artikel ist auch -fast- fertig. Sachlich, aber wieder zum Nachdenken.
          Doch, der niedrige Preis UND die hohen Ansprüche sehe ich als das Problem an. Stark vereinfacht, nein sehr stark vereinfacht: Der Bürger möchte Bio zum Schnäppchenpreis. Und das geht nicht auf und das müssen wir Bauern irgendwie vermitteln. Einverstanden?
          Bauer Willi

          • Crux sagt

            Man kann den Verbrauchern nur bedingt was vermitteln. Der Verbraucher kann an der Ladentheke nämlich nichts bewirken. Wenn ich als Einzelner in einer verdreckten Stadt oder Landschaft meinen Müll in den Papierkorb werfe, erreiche ich damit gar nichts. Man braucht intelligente Mechanismen auf den Märkten (wie das Nutzen von Flaschenhälsen), man braucht eine Politik, die richtige Anreize und Rahmenbedingungen setzt, und man braucht Landwirte, die (zusammen mit den Verarbeitern und Konsumenten) auch was bewegen wollen und nicht nur jammern. Erst wenn die Bauern so weit sind, können sie die Verbraucher bzw. die Gesellschaft überzeugen.

            • Bauer Willi sagt

              Falsch, Crux. ‚Der Verbraucher hat die größte Macht. Er stimmt nahezu täglich an der größten Wahlurne der Welt, der Scannerkasse ab. Und er entscheidet sich für billig, selten für Qualität. Er kann in den Supermärkten das Hähnchen für 2,79 kaufen oder ein Premium-Hähnchen für 4,49 mit besseren Haltungsbedingungen. Oder das Bio-Hühnchen für 16 €. Der Marktanteil für Bio-Fleisch liegt unter 2%. Wenn die Masse der Verbraucher das Bio-Hühnchen haben will, baue ich morgen einen Bio-Hühnerstall. In den Niederlanden leben da dann 10.000 Tiere drin. (WDR-Recherche, nicht von mir) Komisches Bio…
              Bauer Willi

              • Crux sagt

                Was ist das Problem an Bioställen mit 10000 Tieren? Hast du noch nie solche Ställe gesehen? Was meinst du, wo die ganzen Bioeier herkommen? Bio- und Freilandeier sind übrigens gute Beispiele dafür, wie sich die Akteure gut organisieren können ohne den Verbraucher zu überfordern. Der Einzelhandel hat sich dazu verpflichtet, keine Käfigeier mehr zu verkaufen. So hat der Verbraucher zum einen nicht mehr das Problem, dass seine Entscheidung in der Masse untergeht. Zum anderen kostet das Bioei nur unwesentlich mehr und nicht das Fünffache. Und ich als Verbraucher kann mich ohne Kostenunterschiede die mir wehtun dafür entscheiden, ob Freilandhühner Biofutter erhalten sollen oder nicht.

                • Sandra Schobel sagt

                  Hallo Crux,
                  das Problem mit den 10.000er-Bio-Ställen ist, dass es ja dann wieder die böse Intensivtierhaltung ist.
                  Die meisten Verbraucher stellen sich unter Biohaltung halt das Huhn vor, das im Mist scharrt (*ihgitt*). Wenn die dann sehen, wie es in Echt funktioniert, werden sie wieder „Verbrauchertäuschung“ schreien..

                • Thorte sagt

                  Nicht überall wo Bio draufsteht ist auch Bio drin…

                • Bauer Willi sagt

                  Hallo Crux
                  dann unterhalte Dich bitte mal mit den Bio-Bauern der ersten Generation! Und nicht nur die sind ziemlich sauer, dass niederländische Bauern die Grenzen dessen, was noch als Bio gilt ausloten, und somit „echtes Bio“, also so, wie es sich der Verbraucher wünscht (ohne „Massentierhaltung“), preislich ausbremsen. Damit haben oft die kleinen Bio-Betriebe keine Chance mehr und es heißt auch hier: Wachsen oder weichen.
                  Bauer Willi

                • Crux sagt

                  Bio-Ställe mit 10000 Legehennen sind doch auch hier normal umd nicht nur bei den bösen Holländern! Als wenn die das Problem sind. Wenn Biobauern rumjammern ist das auch nicht besser als wenn das andere machen…

        • Carsten Peters sagt

          Ich möchte gerne etwas zu den 30 Ferkeln pro Sau und allgemein zu den Leistung der heutigen Nutztiere sagen.
          Es ist richtig, dass man bei Sauen von Lebendleistungen von 32-34 Ferkeln/Sau/Jahr spricht. Dies ist allerdings ein Ergebnis des immensen Preisdruckes der auf den Ferkelerzeugen lastet (kenne eigene Sauenhalter, arbeite in einer Erzeugergemeinschaft mit 5.000 Sauen und ca. 40.000 Ferkeln im Jahr). Dennoch mangelt es keinem Sauenhalter an dem nötigen Verstand und Wissen seine Tier tiergerecht zu betreuen. Zudem arbeiten die Landwirte in den Zuchtbetrieben meist ausschließlich, den ganzen Tag, im Stall um ihre Tiere zu betreuen. Kein Tierhalter kann sich kranke Tiere erlauben, bzw. möchte diese haben. Sollte dennoch ein Krankheitsfall im Tierbestand eintreten wird umgehend gehandelt. Bei Bedarf (schwerere Krankheiten) wird natürlich der Tierarzt mit hinzugezogen. Genauso verhält es sich auch bei den Milchkühen.

          Zu 2.
          Natürlich kann der eine erst bei 40ct investieren und der nächste schon bei 30ct. Das hängt von der Betriebsstruktur ab. Je effizienter und wirtschaftlicher ein Betrieb arbeitet, desto eher kann er bei niedrigeren Preisen über-/weiterleben und/oder expandieren.
          Ein Beispiel aus dem Kartoffelbau:
          Betrieb 1 bewirtschaftet 50ha Kartoffeln und Betrieb 2 ebenfalls.
          1 und 2 haben Kosten von 2500€/ha
          1 erntet 30t/ha ; 2 erntet 40t/ha
          Da Betrieb 2 effizienter als Betrieb 1 arbeitet ist am Ende für 2 der Gewinn fast 1,5mal höher als bei 1 (bei gleichem Preis pro dt)
          Und zu der Ausbildung von Landwirten möchte ich noch sagen, dass sie sehr komplext ist. Sie umfasst 3 Jahre Lehre bis zur Gesellenprüfung und anschließend entweder 3Jahre Meiterschule (1 Jahr praktisch, 2 Jahre Schule) oder 5 Semester Agrarstudium bis zum Bachelor. Wahlweise kann dies dual erfolgen, bzw. ein Masterstudiengang angeschlossen werden. Somit stellt sich die Frage nach der ausreichenden Ausbildung eines Landwirtes nicht.

    • Markus sagt

      Zu 1 Also ich weiss nur das ich und meine Kollegen uns Weiterbilden und jedes Jahr Vorträge und sonstiges besuchen.
      Es ist richtig das man überdebken soll wie und was gezüchtet wird ,dies geht aber auch nicht von heute auf morgen .Zucht braucht Zeit bis man gewisse Merkmale verbessert hat. Und ich sags auch nochmal man muss auch Zeit haben für die Tiere.
      Zu 2 Der wissenschaftliche Beirat sagt der Handel hätte die Macht höhere Preise durchzusetzen .Falls der Verbraucher das aber nicht akzeptiert wandert die Produktion ins Ausland .Wenn man das will gut
      Zu3 Ja wir unsere Berufsstand ist erst seit kurzem wirklich bewusst das wir uns noch mehr offenen müssen.Wir setzen meistens auch das um was Stand der Zeit ist also was die Wissenschaftler uns auch an neuen Erkenntnissen zukommen lässt.
      Nur Investitionen in der Tierhaltung sind nicht nach zehn oder zwanzig Jahren abbezahlt. Einige Investieren andere nicht,einige gehen Pleite andere nicht.zwar immer mehr dir Pleite gehen und nervlich der finanziellen Belastung nicht mehr standhalten egal es geht ja weiter….

      • Crux sagt

        Das Ausbildungsniveau ist keine Frage eines pauschalen Gut oder Schlecht! Zum einen haben wir zunehmend Aushilfskräfte, die oft wenig ausgebildet sind. Das betrifft vor allem die größeren Betriebe. Ein anderes Problem kommt von mittelgroßen Betrieben, in denen Betriebsleiter zeitlich völlig überfordert sind und sich selten die Zeit nehmen, richtige Lehrgänge zu besuchen. Ferner gibt es noch diejenigen, die zwar irgendwann eine Ausbildung durchgemacht haben, bei denen aber wenig hängen geblieben ist. Und nicht zuletzt besteht das Problem, dass die früheren Lehrpläne nur bedingt Fragen des Tierwohls berücksichtigt haben. Natürlich gibt es auch die Spitzenlandwirte, die alles können.

  28. Alex sagt

    Nutztiere freilassen…finde ich gut. Dann haben wir auch gleich geringere Bevölkerungszahlen durch Verkehrstote und ausbrechende Seuchen, weil keiner mit dem Wegräumen der Kadaver verhungerter und sonstwie verendeter Tiere hinterherkommt. Was da wohl die Behörden bezüglich Eintrag ins Grundwasser und Co. zu sagen haben? Wenigstens hätten sie dann mal was ordentliches zu tun, statt diese Tierquälerei zu finanzieren und zu fördern. Draussen in Freiheit haben es die Viecher doch so viel schöner *ironieaus*

  29. Schnitzelkuchen sagt

    Ich persönlich gebe lieber mehr Geld aus, für Produkte aus artgerechter Haltung. Das gilt im übrigen auch für Obst und Gemüse aus der Region. Leider haben viele Verbraucher nicht das nötige Kleingeld um hochwertige Lebensmittel zu kaufen und so wird es immer eine große Nachfrage geben, die nur durch Massentierhaltung gedeckt werden kann.
    Ich denke, dass die Massentierhaltung einen schlechten Ruf hat, weil fast ausschließlich negative Videos und Reportagen veröffentlicht werden. Ich habe jedenfalls noch nie einen positiven Bericht zu diesem Thema gelesen oder gesehen.
    Auch wird der Verbraucher mit Werbung getäuscht, die häufig nichts mit der Realität zutun hat, sodaß man eigentlich kaum noch weiß, was man guten Gewissens kaufen kann.
    Mehr Transparenz für die Verbraucher wäre wünschenswert, genau wie mehr Kontrollen der Betriebe. Schwarze Schafe müssen aus dem Verkehr gezogen werden oder zumindest mit Strafen und regelmäßigen Kontrollen zurück auf die richtige Bahn geleitet werden. Ich würde mir vor allen Dingen von der Politik mehr Einsatz wünschen um den Verbraucher zu schützen und um für mehr Transparenz zu sorgen.
    Verbraucher, die 10 Cent für ein Ei oder 40 Cent für ein Liter Milch ausgeben, dürfen nicht erwarten, dass die Produkte von einem Hof mit 10 Hühnern oder 10 Kühen kommen, auch wenn dies in der Werbung so vermittelt wird.

  30. Zinken-Fritz sagt

    Hallo Willi,

    wie viel Schmerztabletten musst Du täglich schlucken, um die von „Rufer in der Wüste“ produzierten absolut kenntnisfreien Beiträge zu lesen und dann auch noch zu beantworten. Ich bewundere Deinen Langmut.

    Wenn ich allerdings bedenke, dass sich dieser Leser durch die Wahl seines Spitznamens mit einer Lichtgestalt wie Johannes dem Täufer auf eine Stufe stellt, dann fallen mir zu dieser Person alle möglichen Bezeichnungen ein, deren Veröffentlichung mir meine Erziehung verbietet.

    • Rufer aus der Wüste sagt

      Servus Zinken=Fritz

      Irgendwann kommt in jeder Diskussion die Situation wo man die Gegenseite nur ins laecherliche ziehen kann. Sind wir hier jetzt schon so weit? Zinken-Fritz oder Fran Zi?

      Ein paar Zeilen von euch superschlauen auf den Stall von der Tierwohlinitiative ist von euch noch nichts gekommen. Warum wohl?
      Alternativlos alles.
      Ss gibt auch eine Massentierhaltung wo es den Schweinen besser geht. Es geht naemlich anderst auch man muss es nur wollen.
      Also Zinken-Fritz. kommt dein Bruder auch bald, der Heugable-Hans.

      Also Willi. Ein bisschen mehr sollte schon noch kommen damit man die Vorteile der Massentierhaltung erkennen kann.
      Was hast du denn von deinen Beitraegen erwartet. Das jeder Hurra schreit. Du willst eine Disskussion und nun willst du Pillen schlucken weil die Kommentare nicht in dein Bild passen.
      Dann wuerde ich solche Beitraege gar nicht anfangen und die Zeit dafuer sparen und dafuer etwas anderes tun.

  31. Markus sagt

    Das Tiere ihren Freiraum und natürlichen Triebe ausleben sollen gehört für uns Landwirte zum täglich Brot darauf zu achten.Nur wenn es ihnen gut geht,verdient man auch Geld.
    Das entscheidende bei allem ist aber das man genug Arbeitszeit zur Verfügung hat um nach ihnen zu schauen egal ob Anbindunghaltung oder Freiland. Sobald man keine Zeit mehr hat ein Auge auf die Tiere zu haben geht es ihnen schlecht.
    Bei grossen Betrieben wird halt die Arbeit standardisiert da oft Aushilfskräfte den Job manchen, bei guten Leuten klappt das bei schlechten nicht.Dann baden die Tiere es leider aus.

    Das sich Tierhaltung spezialisierte in bestimmten Regionen ist nun leider mal so.Das dadurch oft Fläche fehlt um Gülle ordentlich zu verwerten ist mancherorts ein Problem…und Gülletransporte über die Autobahn in Ackerbauregionen ist eine Möglichkeit, aber mir bereite es weiter Unbehagen da wir noch mehr Energieabhängig produzieren.

    • Ich will sagt

      Du schreibst, dass die Spezialisierung auf Tierhaltung „leider“ so ist. Ob „leider“ hier angebracht ist oder nicht, darüber kann man streiten. – Warum es die Spezialisierung gibt aber nicht.
      Wenn die Produkte kosteneffizienter hergestellt werden müssen, dann muss effizienter gearbeitet werden. Das geht nunmal leichter in größeren Einheiten. Wenn man die Auflagen verschärft, dann werden die Kosten in der Produktion erhöht. Diese Kostenerhöhung pro verkaufter Einheit ist kleiner, je mehr Einheiten ich habe auf die ich die Kosten überwälzen kann.

      Ich habe das absichtlich sehr kalt formuliert und nichts von der Kuh Rosi, dem Schaf Ilse oder dem Schwein Elfriede geschrieben. Es hat nämlich auch nichts mit irgendwelchen Emotionen zu tun.

      Will man die Spezialisierung nicht (warum man sie nicht will kann ich nicht verstehen, will man doch selber auch immer zum „Spezialisten“) dann muss man sich dessen bewußt sein, dass es auch mehr Aufwand für jeden einzelnen bedeutet.
      Dann muss ich mehr bezahlen. Dann muss ich mich informieren. Dann muss ich weitere Strecken in Kauf nehmen. Das können und wollen einige.

      Was ich nicht kapiere: Da gibt es in Deutschland 2%, die mehr Geld für ihr Fleisch ausgeben können und wollen. Ist selbstverständlich ihr gutes Recht. Aber warum wollen diese 2%, dass sich die restlichen 98% gefälligst nach deren Wertvorstellungen zu richten haben? Verhalten sich die 98% genauso mit den 2% und wollen ihnen ihre Wertvorstellungen aufdrücken?

  32. Hans-Heinrich Janßen sagt

    Hallo, Bauer Willi!

    Ein sehr guter Beitrag!
    Zum Thema Methan sind noch die Termiten zu erwähnen, die Millionen Tonnen Methan jährlich in die Atmosphäre entlassen, auf ganz natürlichem Wege versteht sich.

    • Bauer Willi sagt

      Unverzeihlich dass das mir dadurch gegangen ist. Muss man aber auch erst mal drauf kommen. Sind Termiten eigentlich auch Nutztiere?
      Als Klugscheißer hätte ich auch noch den Permafrostboden Sibiriens erwähnen müssen…
      Wenn der auftaut ist die ganze Rülpserei unserer Wiederkäuer ohnehin kaum noch relevant.
      Bauer Willi

  33. Thorte sagt

    Vielleicht einfach mal die rosarote Brille abnehmen und sich die Realität anschauen. Den Wunschbauernhof der Deutschen gibt es nicht. Der wurde höchstens von einer Frau Künast mal erfunden um dem Namen ihrer Partei gerechtzuwerden. Wer keine Intensivtierhaltung will soll umsteigen auf Selbsternährung. Hat vor 50 Jahren auch funktioniert. Macht aber auch keiner mehr. Wer soll sich denn beim säen und Unkraut hacken die Finger schmutzig machen. Wer soll das Hausschwein denn schlachten wenn der Kühlschrank leer ist? Oder die Hühner rupfen? Wer soll denn die Kuh zweimal am Tag melken und anschließend mit der Milch zur Molkerei laufen? Meint ihr etwa das das Milchauto erstmal 20 Betriebe abfährt bis die Kiste voll ist. Nein der will am liebsten ein Tank ansteuern und 28.000 Liter auf einmal tanken. Spart ja auch Arbeitszeit. Oder der Futtermittellieferant, soll der auf jedem Betrieb ne Tonne mit der Hand runterschippen? Nein der will einmal abkippen und abfahrt. Alle wollen sie die Welt besser machen aber keiner weiß wie er das anstellen soll. Am Ende wird’s doch das TK-Huhn von Lidl. Ist ja auch viel bequemer und günstiger. Ihr kennt nur das eine Bild das 2 Wochen immer wieder in den Medien gezeigt wird. Was war denn BSE? Das war eine Medienseuche. Die haben doch immer nur ein und die selbe Kuh gezeigt. Und paar Wochen später hat keiner mehr drüber gesprochen. Oder H5N1 das gibt es hier schon seit zig Jahren und nur weil man jetzt in der Lage das nachzuweisen geht die Welt unter oder wie. Es gibt Dutzende Beispiele nicht nur in der Landwirtschaft. Alle wollen wollen sie Frieden auf Erden und wenn der Krieg da ist haben alle die Hosen voll und keiner weiß wie man es verhindert. Am Ende ist man wieder froh das der Amerikaner das gelöst hat. Jeder will den Ökostrom aber keiner will das Windrad vor der Nase haben und bezahlen schon gar nicht. Am Ende wird’s doch der billige Atomstrom aus Frankreich oder das Gas aus Russland. Leute ich hab ne komplette Anlage für 600 Milchrinder neu gebaut nach tierartgerechter Haltung. Hab jeden Tag den A… voll arbeit und stress. Ich tu es aber weil ich da Spaß dran hab. Und jetzt sitz ich am PC und muss lesen das es meinen Kühen schlechter geht als den 30 angebundenen in Bayern, der übrigens Tourismus als Haupterwerb hat. Vielleicht einfach mal den Grips in der Birne anschalten bevor man irgendwelchen Berichten oder Artikeln folgt…..Hauptsache Facebook etc. das ist das Maß aller Dinge heutzutage oder wie?

      • Thorte sagt

        Ist traurig aber wahr, warum machen wir uns nicht mal Gedanken um den Menschen?
        Warum gibt es die Sterbehilfe nicht? Wie viele Menschen gibt es die sich zu ihrem letzten Tag hin quälen? Oder warum führt man nicht einfach mal Gruppenräume in Krankenhäuser ein mit 50 Betten oder mehr? Da redet keiner von aber den Tieren geht’s schlecht?

        • Thorte sagt

          Mit „Danke“ und „Super auf den Punkt gebracht“ ist mir ja auch nicht geholfen ich will jetzt mal antworten hören! Macht mir das Leben einfacher. Wäre froh wenn ich nur 50 Kühe bräuchte, dann wäre ich in 30 min durch mit melken. Schlaue Köpfe bitte vortreten!

          • Schweinebauer Piet sagt

            Bei 50 Kühen bräuchtest du einen höheren Preis. Nach meiner Einschätzung wird der Preis durch den Wegfall der Quote aber eher fallen, da die Produktion steigen wird. Da nun viele Betriebe den Bestand aufbauen.

          • Alois Wohlfahrt sagt

            Du schreibst in Deinem Post weiter oben:

            Leute ich hab ne komplette Anlage für 600 Milchrinder neu gebaut nach tierartgerechter Haltung. Hab jeden Tag den A… voll arbeit und stress. Ich tu es aber weil ich da Spaß dran hab.

            Dann schreibst Du:

            .. dass Du froh wärst, wenn Du nur 50 Kühe bräuchtest.

            und willst antworten, wie Du Dir das Leben einfach machen kannst?

            Die Öffentlichkeitsarbeit der Verbände und die staatliche Beratung präsentiert immer wieder „Landwirte mit purer Leidenschaft“, rechtfertigt den gnadenlosen Konkurrenzkampf (wer kann’s noch billiger) als natürlichen Strukturwandel. Und in den Bauernblättern werden meist die „Agrarmanager“ hochstilisiert. Es ist ein künstliches Selbstbild, das so nicht stimmt. Weil wir alle Menschen sind.

            Wir diskutieren über Tierwohl in der Öffentlichkeit, aber das „Landwirtwohl“ gibt es nicht. Wenn Landwirte sich vorstellen, dann kommt als erster Satz: „Ich bin Milcherzeuger aus…“, oder „Ferkelerzeuger aus…“ Wir definieren uns also von unseren Produkten her. Und weil diese Produkte inzwischen billiger sind als Katzenfutter oder Abfall, geht es uns innerlich dabei schlecht. Und so findet sich so mancher Bauer hier bei der Diskussion als „Massentierhalter“ auf einmal am Pranger wieder und versteht die Welt nicht mehr. Weil er doch nur seinen Betrieb vor dem Strukturwandel retten wollte und genau das getan hat, was ihm Beratung und Verband jahrelang geflüster haben: schneller – größer – besser!

            Alois

    • Schweinebauer Piet sagt

      Wirklich gut geschrieben! ! Die Angelegenheit richtig auf den Punkt gebracht.

    • Bauer Willi sagt

      Hallo Thorte, du willst Antworten. Eine habe ich. Wir Bauern müssen uns wieder laut und deutlich zu Wort melden. Auch auf Facebook etc. In den letzten 10 Jahren hat es faktisch keine Kampagne gegeben, die unsere Meinung vertreten hat. Wir haben unsere Basis, und das sind die Verbraucher nun mal, verloren. Sie haben den Wandel auf unseren Höfen nicht mitbekommen und jetzt ist der Schock umso größer.
      Eben kam die Nachricht, dass der Artikel Massentierhaltung heute auch bei http://www.huffingtonpost.de erschienen ist. Dort sind 110.000 Leser angemeldet, alles Nicht-Landwirte. Und derzeit (13:30 Uhr) steht er mit auf der Titelseite. Da müssen wir hin, nicht in die landw. Wochenblätter, wobei das auch ganz nett ist (siehe derzeit topagrar)
      Aktionen wie unsere französischen Kollegen finde ich persönlich nicht richtig, aber wir dürfen auch die Konfrontation nicht scheuen. Warte mal ab, da kommt noch was.
      Bauer Willi

  34. Schweinebauer Piet sagt

    Ach Leute, wir bewegen uns auf einem großen Markt. Wenn wir Mercedes sagen wollen was sie produzieren sollen müssen wir das kaufen/nachfragen. Nur hinstellen und fordern, dass die Autos rosa sein sollen, einen Elektroantrieb brauchen und den schwarzen Benziner kaufen bewirkt nichts.

  35. Nikolas Reuter sagt

    Ich denke, egal ob dunkler Stall oder heller Stall mit Lichtdurchflutung, beides ist keine artgerechte Tierhaltung eine Intesivtierhaltung kann einfach nicht artgerecht sein. Wenn dann auch noch die Schlachtung eines Tieres vorgenommen wird, dann erstrecht nicht. Artgerecht ist nur die Freiheit, wenn das Tier sein Verlangen und seine Bedürfnisse in der freien Natur befriedigen kann. Man hat ja auch in der Vergangenheit gesehen, dass das Halten von Tieren in der Massen bzw. Intesivtierhaltung ohne Lebensmittel- und Tierschutzskandalen nicht möglich ist. Die Verbraucher interessieren sich immer mehr für die Entstehung und Herkunft der Lebensmittel. So sehr, dass die Großen Konzerne wie Rügenwalder Mühle, Wiesenhof und IKEA auf fleischlose Ersatzprodukte umsteigen, und damit bessere Umsätze erziehen, als mit Fleischprodukten. Es gibt auch einen Interessenten Artikel zu diesem Thema im Internet „Fleisch die Zigarette der Zukunft“. Meiner Meinung nach wird Fleisch in der Zukunft, in der das Tier keine Ware mehr ist, Schnee von gestern sein. Pervers ist ja aktuell schon alleine die Tatsache, dass die Tierschutzgesetze für „Nutztiere“ nur teilweise greifen.

    • Bauer Willi sagt

      Lieber Nikolas, ich plädiere dafür, dass wir morgen alle Nutztiere und alle Haustiere freilassen. Ja, auch alle Haustiere. Denn die werden auch nicht artgerecht gehalten. Und die Bio-Landwirtschaft kannst Du dann auch gleich mit abhaken. Ohne organische Dünger vom Vieh läuft da gar nichts. Lies Dir doch einfach noch mal den Artikel durch. Dann kannst Du dich ja noch mal melden.
      Bauer Willi

      • Ich will sagt

        …Ohne org. Düngung läuft nichts in der Bio-Landwirtschaft. Um mich diplomatisch auszudrücken: Genau das passiert auf abertausenden ha. Reine Bio-Ackerbaubetriebe, ohne Zukauf von org. Dünger. Was das für die Böden bedeutet, brauche ich dir als Ackerbauern nicht erklären. Ich will hier keine Bio-Konvi Diskussion. Mir geht es um das unreflektierte Fressen von Schwarz-Weiß-Erklärungen.
        Bringt man Mineraldünger aus steht man unter Generalverdacht des hinterlistigen Menschenvergifters. Lebt man von der Substanz Boden, ist man ein „Guter“. Bringt man organischen Dünger aus, ist man ein Luftverpester, der die Massentierhaltung oder Maismonokulturen fördert.
        Die „guten Konzerne“ haben das gesagt und mit „guten Studien“ belegt.

        Btw: „Gute Studien“ sind jene, die die Argumentationen der „guten Konzerne“ unterstützen. „Böse Studien“ sind jene, die die Argumentation nicht unterstützen. Gott sei Dank sagen uns die „guten Konzerne“ jeden Tag welche Studien jetzt „gut“ und welche „böse“ sind, damit wir nicht nachdenken müssen.

      • Sandra Schobel sagt

        Willi, wenn wir morgen nur alle Nutztiere freilassen, bricht das Chaos aus. Wir müssten roundabout 150Millionen Stück Nutzvieh in D haben. Ich glaube nicht, dass das für die Tiere wirklich artgerecht wäre, wenn sie auf einmal für sich selbst sorgen müssten, dazwischen noch mit dem Menschen um Futter streiten (nur weil wir sie nicht mehr schlachten, hören sie ja nicht auf zu fressen..), Autos ausweichen und was sonst noch alles.

        Niklas,
        merkst du denn gar nicht, wie unrealistisch solch eine Forderung ist? Wie soll denn das bitte gehen? Kannst du mir das mal aufrechnen?

        • Kathrin sagt

          Ganz klar, wir brauchen mehr Wölfe, Bären und vor allem Aasgeier die die verendeten Tiere fressen. Viel Spaas beim Wochenendspaziergang durch die schöne belebte Natur.
          Gewehr und langes Messer nicht vergessen, könnte wichtig sein.
          Ach ja, und das Auto nicht einfach am Waldrand abstellen, könnte ´ne Herde Kühe vorbeikommen die es auf die Hörner nehmen. Für eventuelle Lackschäden kommt dann keine Versicherung der Welt auf.

          Kathrin

    • Alois Wohlfahrt sagt

      Die Geschichte des Allgäu mit dem Carl Hirnbein / Der Notwender zeigt wunderbar wie schicksalhaft es für die Menschen ist, Tiere nutzen zu können. Erst als die Kühe das Gras zu Milch und Fleisch verwandelt haben, also die Milchwirtschaft in Gang kam, nahm der Hunger und das Elend im Allgäu ein Ende.
      Damals waren die Hungerleider also unfreiwillig Veganer oder Vegetarier. Heute wollen uns verwöhnte Wohlstandsmenschen das als Heil der Welt einreden.

      Alois

  36. Schweinebauer Piet sagt

    Der Begriff Massentierhaltung verbreitet schnell ein schlechtes Urteil über große Ställe. Entscheidend ist aber wie die Tiere gehalten werden und nicht wie viele.

    • Alois Wohlfahrt sagt

      Ich habe bis 1996 Milchkühe gehabt, im Anbindestall.
      Danach ein Laufstall für Mutterkühe und ich habe sofort einen Auslauf gebaut, wo die Kühe auch im Winter, bei klirrender Kälte raus konnten.
      Mein Vater meinte damals, die würden sich da draußen den Tod holen. Aber das Gegenteil ist der Fall. Den Kühen gefällt das. Sie können frei wählen. Klar zoffen sie manchmal, aber sie necken und lecken sich, kratzen sich an den angebotenen Bürsten selber (ich habe das im Anbindestall noch höchstpersönlich machen dürfen).
      Kurzum, wenn ich den Komfort der heutigen, großräumigen Ställe sehe, mit Lichtfirst, großvolumige Bauten, mit viel frischer Luft, dann weiss ich, dass der alte kleinbäuerliche Anbindestall vom Tierwohl her scheiße war!
      Und nun kommt noch der Melkroboter, wo die Kuh sich jederzeit „erleichtern“ kann.
      Ja Leute, was meint Ihr?
      In welchem Stall fühlen sich die Kühe wohler?
      Und so eine „Kuh-Service-Station“ rechnet sich halt mit 20 oder 30 Kühen überhaupt nicht mehr.

      Alois

  37. Lena sagt

    Zu der Kuhhaltung – wenn ich mir sicher sein könnte, dass die Kühe so leben wie oben beschrieben, dann gäbe es dagegen nichts einzuwenden.
    Ich finde es nur leider unglaublich schwierig, das heraus zu finden, da ja nirgendwo ersichtlich ist, wo die Milch für meinen Käse herkommt.
    Hat jemand da einen guten Tipp, damit ich wirklich nur die Milchprodukte kaufen kann, wo die Milch für mich „tierfreundlich“ hergestellt wurde?
    Und gerade wegen der einseitigen Berichterstattung kriegt man ja auch kaum was anderes mit außer dass „Massentierhaltung immer schlecht fürs Tier sind“ , aber ich kann ja schlecht selber die Höfe besuchen und mir die Haltung angucken, also bin ich als Verbraucher an der Stelle leicht überfordert, wem ich glauben soll.

    • Sandra Schobel sagt

      Liebe Lena,
      was ist denn für dich „tierfreundliche Milch“? Wenn du das nicht definierst, kann dir auch niemand Tipps geben…

      Und JA, du kannst Höfe besuchen und dir dort ein Bild davon machen, wie Tiere gehalten werden..

      http://www.fragdenlandwirt.de/ hat viele Hofportraits und vielleicht ja auch einen in deiner Ecke.

      • Rufer aus der Wüste sagt

        Wenn man sich das Impressum von „Frag den Landwirt“ anschaut und auch sonst noch die Aktivitaeten von Alois im Web, dann scheint so ein BIOhof nicht gross zeitintensive zu sein.
        Mir scheint der BIOhof ist der Ausgleich, das man nicht den ganzen Tag vor dem Computer sitzt oder hat der Steuerberater geraten das man den BIOhof nicht aufgeben soll.

        Und ich habe immer gedacht so ein BIOhof ist recht zeitintensive den Kommentaren nach.

        • Sandra Schobel sagt

          was hat das jetzt mit dem Thema zu tun?
          Es ist doch völlig egal, was Leute in ihrer Freizeit oder auch nicht-Freizeit machen..

          • Rufer aus der Wüste sagt

            Ja was machen sie denn in ihrer Freizeit? Einen BIOhof betreiben oder am Computer sitzen und Programme schreiben.
            Wenn ich mir schon sagen lassen muss, ob mir die Sonne in der Wueste zu sehr auf den Kopf geschienen hat, dann sollte man auch sollche Zeilen ueber sich selber ergehen lassen koennen.
            Oder?

      • Lena sagt

        Hallo Sandra,

        der Link ist schonmal ein guter Tipp, danke.
        Wenn die Kühe so gehalten würden wie in dem oberen Artikel geschrieben, das wäre für mich „tierfreundliche Milch“, die ich vertreten könnte.
        Und ich hätte einfach gerne mehr Transparenz im Allgemeinen beim Essen, um sowas nachvollziehen zu können.
        Auch weil ich nicht genug Geld habe, um z.B. Bio- Lebensmittel zu kaufen.

    • Bauer Willi sagt

      Der Tipp von Sandra ist wirklich gut. Frag den Landwirt ist ein tolles Portal! Kenne ich schon seit langem…
      Bauer Willi

    • Annett sagt

      Schau doch mal bei den Landwirten vorbei, die einen „Tag der offenen Tür“ machen… und damit du sicher bist, was du gerade isst oder trinkst, kannst du in den Hofläden der örtlichen Landwirte einkaufen, die du dir angesehen hast. 😀

    • Katrin sagt

      Hallo Lena, dann schau doch mal, ob es bei dir in der Gegend eine Art „Milchtankstelle“ gibt.
      Immer mehr Betriebe machen nämlich sowas auf, da sie gezwungen sind weitere Geldquelle herzustellen und auszuschöpfen. Seit April ist die Quote abgeschafft worden, das heißt die regulierten Milchproduktion gibt es nicht mehr. Die Landwirte in der gesamten EU müssen nun zu Weltmarktpreisen bezahlen. Das heißt, diejenigen die auf hohen Standard produzieren konkurrieren mit denen, die weitaus geringere Standards haben und somit wesentlich geringere Produktionskosten haben. Kurzum, minderwertige und dazu billigere Milch wird aus dem Ausland importiert…

      Und nun zu den Milchtankstellen – dort bekommst du frische unbehandelte Milch, direkt vom Hof.
      Wenn du sehen willst, wie es den Tieren geht – der Stall ist nicht weit weg. Und die Landwirte sind ja nun wirklich keine Unmenschen! Fragen kostet nichts, ob man mal kurz in den Stall schauen darf. Klar sollte man sie nicht lange aufhalten, sie sind von morgens bis abends am Arbeiten, auf stundenlangen Smalltalk haben sie dann auch keine Lust mehr.
      Du findest diese Milchtankstellen bei dir in der Nähe via Internet.

    • Alois Wohlfahrt sagt

      Die fehlenden Definitionen sind doch schon lange das Dilemma.
      Ich habe noch ein Bauernblatt aus dem Jahre 1969. Da drin stand: Wir wollen den bäuerlichen Familienbetrieb fördern!
      Den Begriff gibt es bis heute als Leitlinie. Und ich sag Euch: Damals diskutierte man ob einer mit 30 Kühen noch ein bäuerlicher Familienbetrieb ist. 😉
      Und heute?

      Alois

  38. Thorte sagt

    Wenn alle so schlau sind, denn sag mir doch mal einer ab wann eine Massentierhaltung anfängt????

    • Marko sagt

      Mein letztes erschreckendes Beispiel von Massentierhaltung war im November 2013.
      Auf einem Münchner U-Bahnhof.

    • Markus sagt

      Wikipedia Massentierhaltung eingeben da kommt die Definition .Selbst die Grünen verweisen auf das Portal zur Begriffserläuterung

  39. Sandra Schobel sagt

    Was für eine abstruse Vorstellung!
    Wo kommt denn das Futter für die Schweine her? Aus dem Schrebergarten ja nicht, denn das wird ja auf dem Wochenmarkt verkauft.
    Also doch wieder einen Bauern bemühen, der Getreide anbaut – und wie düngt der?
    In welchem Schrebergarten darf man denn Schweine halten -> Bundeskleingartengesetz!

    Ansonsten.. viel Spass beim Organisieren… Genehmigungen einholen, beim Ställe und Schlachthäuser bauen und was sonst noch so ist.

    • Rufer aus der Wüste sagt

      Siehst du Sandra. Du denkst falsch. Du denkst an Gesetz und Verordnungen die nur gemacht worden sind um einem das Leben zu erschweren.
      Es kann noch so bloedsinnige Gesetze geben, es gibt bestimmt jemand der sie verteidigt.

      Wenn irgendwo ein Wille da waere dann koennte man Gesetz aendern.
      Man muss aufhoeren in konventionell oder BIO zu denken. Denn das BIO ist so teuer das es niemand mehr kauft. Ich denke das ist gewollt. Also muss eine Mischung her und die muss fuer alle erschwinglich sein.
      Ich hab das schon ein paar mal geschrieben, aber es interessiert ja niemanden.
      Schau dich doch mal in anderen Laendern um was da alles moeglich ist. Haben wir Deutschen verlernt ueber den Tellerrand zu blicken?

      • Sandra Schobel sagt

        Das weiss ich nicht, ob „wir Deutschen“ das verlernt haben, ich kann nur für mich sprechen und ich bin dazu durchaus in der Lage.

        ich stimme Dir auch zu, dass weder Bio noch konventionell das Maß aller Dinge ist und das man am Meisten erreichen kann, wenn man miteinander redet, so wie Alois und Willi.
        Aber auch das wird Geld kosten, und das muss jemand bezahlen, ob der Verbraucher oder Brüssel ist da zweitrangig.

        Das Problem, welches ich bei den ganzen Gesetzen und Verordnungen sehe, ist, dass sie nun einmal da sind und nicht einfach ignoriert werden dürfen.
        Schöner wäre es ohne manche, wieder andere sind sinnvoll und notwendig, wie z.B. die Seuchenschutzverordnung.
        Wie möchtest du sie abschaffen oder modifizieren, dass es alles machbar wird?
        In welchen Ländern soll ich mich denn umschauen?

        Die Frage nach der Fütterung der Schweine hast du noch nicht beantwortet…

        • Rufer aus der Wüste sagt

          Seit wieviel Jahren wurde Tiermehl an Schweine und Huehner verfuettert? Und nun kam man darauf das es ungesund sei.
          Seit wieviele Jahren wurden Speisereste an Schweine verfuettert? Und nun kam man darauf das es ungesund sei.
          Und unter welchem Maentelchen wurden sollche Gesetz geschrieben?
          Damit man als Alternative genmanipuliertes Soja nach Europa verschifft. Da ist mir gutes deutsche Tiermehl hundert Mal lieber als das Zeug aus Suedamerika. Um das verschiffen geht es ja auch. Dort holzt man die Waelder ab damit Allesfresser als Vegetarier bei uns ernaehrt.

          Zu meiner Kinderzeit hatten meine Grosseltern immer ein paar Schweine. Die wurden mit Schweinefutter aus der Raiffeisengenossenschaft, Molke aus dem oertlichen Milchwerk und Kartoffeln aus dem Schrebergarten gefuettert.
          Geschlachtet wurde in der Waschkueche.

          Da die Schweine im Schrebergarten nur ueber den Sommer vorhanden sind wird das auch keine grosse Aktion. Der Mist der sich im Tiefstall ansammelt kann dann im naechsten Jahr zum duengen der Schrebergaerten verwendet werden.

          • Sandra Schobel sagt

            Beim Tiermehl gebe ich dir recht. Das wurde 2001 als Panikreaktion auf BSE verboten, inzwischen ist es – von Schweinen und Geflügel – bei Fischen und Aquakulturen wieder erlaubt.
            Es ist ein günstiges und verfügbares Futtermittel, allerdings kein Alleinfuttermittel, sondern nur ein Bestandteil einer Mischung, die auch Getreide enthalten muss.

            Das mit den Speiseresten sehe ich eher kritisch. Die letzten grossen Seuchenzeuge in der Nutztierhaltung (MKS, Schweinepest) sind mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit bis Nachgewiesen durch die Verfütterung von kontaminierten Speiseabfällen entstanden (und in einem Fall leider auch durch „Entkommen“ aus einem Labor..)

            • Rufer aus der Wüste sagt

              Ich kann mich erinnern da hatten die meisten Wirtschaften oder Gasthaeuser ein paar Schweine um die Speisereste aus der Kueche zu entsorgen.
              Wie viele Leute wurden durch diese Schweinefuetterung denn krank?
              Krank werden die Leute weil man im Zeichen von Globalisierung alles in der ganzen Welt umherschiffen muss. Und die Krankheiten sich somit ueber all ausbreiten koennen. Wuerde man die Produkte regional verarbeiten dann waere dieses Risiko zwar nicht ausgeschlossen aber doch eingeschraenkt.

              Wie ist das eigentlich wenn man in den Urlaub in Entwicklungslaender reist? Nimmt man da dann die Verpflegung fuer die Dauer des Urlaubes mit weil dort meist die Hygienebestimmungen nicht so hoch sind?
              Nein. Man bekommt dort Durchfall weil unser Koerper von dem ganzen hygienischen Standard keine Abwehrkraefte mehr besitzt.
              War da nicht mal eine Studie wieviele Leute sich in den Krankenhaeusern in Deutschland sich Keime einfangen?

              Alles nicht einfach. Aber man kann sich auch Probleme kuenstlich schaffen so das es dann gstudierte gibt die sich die Koepfe darueber zerbrechen wie man sie loesen kann. Auch eine Art der Arbeitsbeschaffung.

              • Sandra Schobel sagt

                Mir geht es nicht hauptsächlich darum, dass die Menschen krank werden, sondern die Tiere. Maul- und Klauenseuche und klassische (europäische) Schweinepest sind erkrankungen der Schweine, die fast immer durch infiziertes Futter übertragen werden.
                Klar spielt da auch unsere Globalisierung eine Rolle.. wenn der ukrainische Lastwagenfahrer irgendwo zwischen Frankfurt/Oder und Berlin seinen Rest rohe Mettwurst aus Notschlachtungen aus dem Fenster wirft (oder meinetwegen auch in den Mülleimer am Parkplatz,) freuen sich die deutschen Wildschweine..
                Oder der Tourist bringt vom schwarzen Meer Schafskäse mit MKS mit..

                Verhindern kannst du das nicht. Sicher kann man die Wildschweine nicht kontrollieren, aber das ist dann kein Grund, Speisereste an Hausschweine zu verfüttern. Denn auch dadurch kam es in der Vergangenheit zu Seuchenzügen, das war der Grund, dass es irgendwann verboten wurde.

                Deine Gedanken sind wahrscheinlich mit Anpassungen regional umsetzbar, trotzdem glaube ich nicht, dass sich damit der Fleischhunger einer Stadt wie Berlin, Hamburg oder München stillen lässt.

                und zumindest ich fahre nicht in den Urlaub in Entwicklungtsländer..

          • Fran Zi sagt

            Hallo, Rufer aus der Wüste!
            Frage: Wie lange fütterst du ein Schwein bis das es in der Waschküche geschlachtet werden kann. Wie tief ist dein Tiefstall (muss schon sehr tief sein) und woher kommt denn die Einstreu (in der Regel Stroh) für deinen Tiefstall. Düngst du nur deinen Schrebergarten oder den deiner Nachbarn mit.
            Wollte das nur mal so nebenbei erwähnen, und man sieht, das es doch nicht alles so einfach ist wie mansche sich das vorstellen.

            • Rufer aus der Wüste sagt

              Das Schwein kannst du fuettern wie du willst. Es wird wohl um die 4 – 5 Monate in dem Tiefstall stehen. Die unterste Schicht sind Strohballen und darauf dann Saegemehl, Holzkohle (Terra Preta). Wenn die Schweine schlachtreif sind, dann ist auch das Stroh verrottet. Man kann auch noch EM (Effektive Microorganismen ) dazu tun. Den Kompostmist kannst du in deinem eigenen Schrebergarten verwenden oder ihn an andere Kleingaertner verkaufen. Das kannst du machen wie du willst.

              Es ist einfach. Auf youtube gibt es genuegend Beispiele ueber die Anwendung. Vielleicht nicht in deutscher Sprache aber es gibt sie.

              Da gibt es keine Fliegen weil die Oberflaeche immer trocken ist.

              Wenn du noch Fragen hast, dann frag hald Fran Zi. Unwissenheit ist keine Schande.

            • Rufer aus der Wüste sagt

              Jetzt hab ich vergessen zu schreiben wie tief der Stall ist. Ca. 1 Meter.

      • Alois Wohlfahrt sagt

        BIO ist zu billig, nicht zu teuer.
        Das ist ja die Illusion der Agrarwender, mit 10% mehr bezahlen könnt ihr alles BIO machen.
        Als BIO-Bauer hast Du vielleicht 50-60% des Ertrages und dann noch höheren Aufwand.
        Gebäude, Maschinen, Versicherungen alles genauso wie beim Konventionellen.
        Und dann sollen ein paar Prozent mehr reichen?
        Träum weiter. Auch die Agrarwender sind Schnäppchenjäger, nur moralisch selbstgerechter.

        Alois

        • Rufer aus der Wüste sagt

          Alois:

          Jetzt lies dir deine Zeilen einmal genau durch und du wirst erkennen das es leichter ist die Meinung der Gegenseite immer niederzuschreiben als eine eigene Loesung zu formulieren.
          Von den 20 Kommentaren wo bis jetzt geschriebn wurden hat keiner, keiner eine Loesung gegen die Massenteirhaltung gebracht. Entweder wollt ihr das oder eben nicht.

          • Schweinebauer Piet sagt

            Gegen die Tierhaltung gibt es nichts zu sagen. Nur Dein Marktverstàndnis weist Lücken auf. Prof Koester hat gute Bücher

          • Sandra Schobel sagt

            Rufer,
            du aber auch nicht…

            halten wir fest. Fleisch ist zu günstig. Wenn der Landwirt angemessen bezahlt wird, kann er dem Tier auch mehr Tierwohl ermöglichen.
            Woher das Geld kommt, sei dahin gestellt, ob durch Prämien und Förderungen oder vom Verbraucher.

            • Rufer aus der Wüste sagt

              Sandra:

              Am Ende von dem Video von der Tierwohlinitative. Da sagt die Baeuerinn wieviel Cent sie mehr braucht um den Schweinen das spielen im Stroh zu ermoeglichen. Wenn man die paar Cent nicht hat, dann ist jegliche Hoffnung verloren.
              Und wenn ich mir die Kommentare hier anschaue, dann habe ich wenig Hoffnung das sich irgendetwas aendert im Bezug auf die Landwirtschaft.

              Alles ist Alternativlos. Genauso wie die EU, NATO, Bankenrettung. Und so sind die Kommentare hier, alle alternativlos zur aktuellen Politik der EU und Berlin.

              Gute Nacht Deutschland

              • Sandra Schobel sagt

                Rufer aus der Wüste,
                hab ich jetzt was falsch verstanden? Geht es hier auf dieser Seite nicht in ganz vielen Beiträgen darum, dass die Fleischerzeugung angemessen bezahlt werden muss?
                Das ist eine der Kernaussagen, die ich mit Willi verbinde…

                Und das streitet sicherlich niemand ab.

                Allerdings gibt es Menschen, die können oder wollen nicht viel Geld für Fleisch ausgeben und auch für die werden Tiere aufgezogen.

                Ich vermute, dass dieses Dilemma schon irgendwann nach den Wirtschaftswunderzeiten eingesetzt hat, dass Lebensmittel in D einfach zu günstig sind. Es ist eine jahrzehntelange Entwicklung, die man nicht so von heute auf morgen abstellen kann.
                Es sind ja nicht nur die Bauern, die günstig produzieren (müssen), es ist ja auch der ganze nachgelagerte Handel, der daran mitverdient.

  40. Rufer aus der Wüste sagt

    Eigentlich wollte ich dieses Video bei GOTT und den Bauern einbringen. Aber hier paast es genauso gut

    https://youtu.be/J9XgEJWo5-w

    Loesung:

    Da man die Worte „man sollte“ nicht verwenden soll bin ich ein wenig eingeschraenkt in meiner Freiheit. Nun dann:
    Die ganzen HARTZ IV und Asylbewerber werden Schrebergaerten zugeteilt. Da wird ihnen wieder gelernt was es heist mit den eigenen Haenden Arbeit etwas zu verrichten.
    Jede Schrebergartenanlage hat auf einen Tiefstall wo dementsprechend den EU Richtlinien Schwaebische Schweine gehalten werden. So hat die Schrebergartenanlage schon ihren eigenen Mist und Duenger und ist nicht auf den Kunstduenger der Konzerne angewiesen.
    Gleichzeitig wird Gemuese angebaut das auf den lokalen Wochenmaerkten verkauft wird.
    Die Asylbewerber kommen somit schon mit der deutschen Bevoelkerung in Kontakt und haben keine Zeit um auf der Strasse herumzulungern.
    Das Schwein wird natuerlich im oertlichen Schlachthaus geschlachtet und auf dem Wochenmarkt verkauft. Das gibt dann eine eigene Marketinglinie.

    Gleichzeitig gibt es ein Schulfach das den Kindern die Natur und die einheimischen Nutztiere naeherbringt.
    Subventionen werden alle gestrichen damit die Verbraucher wieder wissen was ein Stueck Fleisch wirklich kostet.

    Loesung gibt es schon. Nur wenn man nur Subventionen im Kopf hat, dann hat anderes nicht mehr Platz.

    Freilandeier schmecken doch gut. Wo das Eigelb gelb ist vom Mais und nicht von kuenstlichen Mitteln.

    Aber jedem schmeckt es anderst

    PS: Ich hab das nicht als Satire geschrieben

    • Bauer Willi sagt

      Das Video zeigt, mal wieder, die einseitige Berichterstattung die ich schon kenne.

      Ansonsten solltest Du sofort mit der Einleitung der von Dir vorgeschlagenen Maßnahmen beginnen. Du sorgst für die Schrebergärten, du errichtest die Tiefställe, Du organisierst die Vermarktung auf den Wochenmärkten und Du sorgst für das Pflichtfach Natur in den Schulen. Du, nicht andere. Prima! Danke!
      Bauer Willi

      • Rufer aus der Wüste sagt

        Weisch Willi

        Mir scheint bei dir ist es immer einseitig wenn es nicht deinem Weltbild entspricht. Dein Weltbild scheint mir gepraegt von Subventionszahlungen wo die deinen ach so geliebte Landwirtschaft gar nicht mehr auskommt.
        Zuerst fuettert man die Schweine, der Gewinn kommt durch die Subventionen. Dann schmeist man wieviel % weg? Wo hin? In die auch subventionierte Biogasanlage. Schoen. Je mehr ihr produziert und wegschmeisst desto mehr habt ihr fuer eure subventionierte Biogasanlage.

        In deinen ganzen Beitragen hast du noch keine Loesung geschrieben. Der Verbraucher soll noch mehr in die Tasche greifen damit er eure subventionierte Ware kauft. Was soll der Verbraucher denn noch alles zahlen?

        Der Mittelweg zwischen frueher und der industriellen Abfertigung heute. Das ist der richtige. Und dazu gehoert hald auch ein Umdenken in der Bevoelkerung. Und das koennte man wieder durch die Schrebergaerten erreichen.

        Es hat auch einmal eine Zeit gegeben da bin ich des oefftern in einem Schweinstall mit 1600 MP ein und ausgegangen. Ich weiss auch ohne youtube wie ein Schweinstall von innen ausschaut.

        Nur der Grossteil der Bevoelkerung eben nicht. Weil es anderst eben auch geht. So wie hier:

        http://www.stallbesuch.de/ein-schweinestall-fuer-die-initiative-tierwohl/

        https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=Rhv7bQ6K9jo

        Alternativen gibt es. Man muss sie nur sehen. Nur mir scheint das manche Augenprobleme haben.
        Wieviele Alternativen muss man denn einem Bauern Willi zeigen? 100 oder wieviel wuenscht du dir ?
        Wie heist das Sprichwort:
        „Was der Bauern nicht kennt, das frisst er nicht.“

        • Sandra Schobel sagt

          Lieber Rufer, du weisst aber auch nicht, was du willst..?

          Zitat:
          „Subventionen werden alle gestrichen damit die Verbraucher wieder wissen was ein Stueck Fleisch wirklich kostet.“

          Zitat:
          „Der Verbraucher soll noch mehr in die Tasche greifen damit er eure subventionierte Ware kauft. Was soll der Verbraucher denn noch alles zahlen? “

          Soll er nun oder nicht?

          • Rufer aus der Wüste sagt

            Sandra:

            Mein Wunsch waere es das alle Subventionen gestrichen waeren damit der Verbraucher weiss was das Fleisch wirklich kostet.

            Dem Willi sein Wunsch waere es wohl das der Verbraucher noch tiefer in die Tasche greifen muss damit er dem Willi seinen subventionierten Produkte abkaufen kann/muss.

            Ich hoffe man erkennt es nun besser. Ich bin kein Freund von Subventionen und kein Freund einer von Bruessel aus gefuehren Zentralregierung.

            Noch Fragen?

            Dann Frag.

            • Sandra Schobel sagt

              ich habe jetzt nirgends gelesen, dass der Willi voll auf „Subventionen“ abfährt.. ich glaube, wenn er für „sein Fleisch“ (als Ackerbauer hat er ja gar keins) aus dem Handel genug Geld bekäme, wäre er und auch andere Landwirte zufrieden.

              Du möchtest doch auch für deine Arbeit bezahlt werden, oder?

              • Rufer aus der Wüste sagt

                Sicher will ich fuer meine Arbeit bezahlt werden. Nur wenn meine Arbeit sich nur durch Subventionen rechnet, dann stimmt doch etwas im System nicht.

                Ob es nun Feldfruechte sind oder Fleisch? Irgendwie kann man ohne Subventionen in der Landwirtschaft gar nicht mehr rechnen.
                In meinen Augen stimmt das ganze System nicht. Loesung: Austritt aus der EU und Politik der der einheimischen Bevoekerung zu gute kommt.

          • Theo sagt

            Es werden keine Agrarprodukte subventioniert! Bitte informieren, welche Zahlungen in die Landwirtschaft fließen und für was diese gezahlt werden! Milchquote weg, Schweine wurden noch nie subventioniert, Weizen, Raps, Zuckerrüben und Gerste, alle Produkte haben einen Marktpreis, der weltweit vergleichbar ist! Transportkosten, Währungsunterschiede (Euro / Dollar z.B.) und Nachfrage bestimmen den Preis. Die Zahlungen die wir „noch“ erhalten, beziehen sich einzig auf die Fläche und ein großer Anteil davon wiederum ist an Bedingungen gekoppelt. Diese Bedingungen werden „Greening“ genannt , dafür müssen wir kostbares Ackerland aus der Produktion nehmen. Wobei die Zahlung niemals einer ortsüblichen Pacht gleich kommt. D.h. der Staat / die EU bezahlt für die Nachfrage nach „Greening-Fläche“ eine zu geringe Pacht!! Würden auch dies Transferzahlungen wegfallen, dann würde sich evtl. der Preis für Land (Pacht, Bodenpreise) verringern, aber niemals der Produktpreis! Aber die Politik wird die Landwirtschaft nicht „von der Leine lassen“ und alle Transferzahlungen streichen! Wäre sozial nicht vertretbar?!
            Diese komplizierten Mechanismen des Marktes möchte bloß keiner verstehen oder sich damit auseinander setzen!
            Grüße

        • Alois Wohlfahrt sagt

          Also Rufer, manchmal meine ich die Wüstensonne verbrennt ein wenig zuviel bei Dir.
          Willi hat kein einziges Wort von Subvention geschrieben. Ihm hier das gleich zu Beginn der Diskussion unterzuschieben ist mies. 🙁
          Große Tierbestände haben nichts mit Subvention zu tun. Sondern mit Produzieren unter Kostendruck oder es einfach billig herzustellen, damit der Verbraucher glücklich Schnäppchen machen kann.

          Alois

          • Schweinebauer Piet sagt

            Der Rufer kann uns ja mal die Schweinesubvention zeigen.

            Deine Antwort Alois ist gut! !

          • Rufer aus der Wüste sagt

            Alois:

            Dann soll der Willi oder du mal anfangen und Loesungen zu zeigen. Aber ausser Werbung fuer die Gentechnik und nun Werbung fuer die Massentierhaltung ist noch nichts gekommen.
            Ach ja, die Fastenzeit wurde eingelaeutet.

            Wo kommt denn das her das grosse Tierbestaende nichts mit Subventionen zu tun haben?
            Den Schweinepreis anheben und die Subventionen streichen, fertig.
            Und zig Schreibtischtaeter in Berlin und Bruesseln muessten man dann auch nicht mehr bezahlen.

    • Schweinebauer Piet sagt

      Hallo Rufer, die Schweinehaltung, die Du beschreibst ist eine klasse Lösung. Ich kann mir gerade den Gestank noch nicht vorstellen und das Gesundheitsrisiko ist bestimmt auch gering.
      Die Gülle der Schweine wird bestimmt mit Gießkannen an das Gemüse gekippt oder abgefüllt als Naturdünger verkauft.

      Man man man mit sachlicher Diskussion hat das wirklich viel zu tun. ..

      • Rufer aus der Wüste sagt

        Schweinebauer Piet

        Ich denke du hast noch keinen Tiefstall gesehen wo Schweine gehalten wurden, weil dann wuesstest du das da nichts stinkt. Im Gegenteil durch den Zersetzungsprozess koennte man noch warmes Wasser erzeugen.
        Tiefstall bei Schweinen nennt sich das wenn du da noch nichts darueber gehoert hast.
        Mit tausenden von Mastplaetzen geht das nicht. Aber es geht hier um eine Schrebergartenanlage. Das ist der Unterschied.
        Nicht die Masse macht es.

    • Fumi sagt

      Was denn für künstliche Zusätze????? So ein Quatsch!!!! Weißt du überhaupt was in einem Alleinfuttermittel bzw. Ergänzungsfutter für Legehennen hauptsächlich drin ist? Würd mich mal interessieren was da alles so künstliches enthalten ist.

  41. Johann Knabbe sagt

    Super – und es ist immer richtig, die nostalgische Brille abzunehmen und durch Kenntnis, Erlebtem und Dokumentiertem den Blick zurück zu machen . Verklärte Vergangenheit , weil sie ja mir nicht geschadet hat – und ungewisse Zukunf, die mich ängstigt ??? Wo sind nur die guten alten Zeiten geblieben, als die Hauptmotivation allen Handelns die Zukunft war , in der es einem oder zu mindestens den Kindern besser gehen sollte ……:-) Da scheint es manipulierten kollektiven Gedächnischwund zu geben…
    Machen weiter so, Willi !!

  42. Theo sagt

    ……….und die Grassilage hatte auch nicht immer die richtige Gärung. Es fehlte an technischer Schlagkraft, um den richtigen Erntetermin zu erwischen. Der GESTANK von dieser Grassilage geht auch nach 45 Jahren nicht aus der Nase!! 🙂
    Super Artikel, ein echter „Bauer Willi Artikel“, nur schade es möchte keiner wissen (lesen), weil damit gewinnt man keine Wahlen!!
    Beste Grüße ausOH

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