Bauer Willi
Kommentare 260

Lieber Verbraucher, das ist erst der Anfang!

Lieber Bürger, lieber Verbraucher, es wird Zeit, dass wir, die deutschen Bauern, Ihnen die Wahrheit sagen. Sie mögen derzeit klagen, dass Lebensmittel teurer geworden sind. Hier das Brötchen um 10 Cent, dort die Flasche Bier um 15 Cent. Sollten sie es selbst noch nicht gemerkt haben, steht es zumindest schon seit Wochen in den einschlägig bekannten Alarmzeitungen. Doch was Sie derzeit an der Kasse bezahlen, sind echte Schnäppchen. Denn Ihnen steht eine massive Preiserhöhung erst ins Haus.

  • Warum Lebensmittel sicher teurer werden

Derzeit sind die Erzeugerpreise für die wesentlichen Ackerbau-Kulturen auf den doppelten bis zum dreifachen Preis gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr wohlgemerkt, im längeren Rückblick hatten wir Bauern ähnliche „hohe“ Preise schon mal vor rund 10 Jahren. Diese Preise sind aber derzeit für Sie, lieber Bürger, lieber Verbraucher, (noch) nicht im Markt spürbar, weil viele Verarbeiter unserer Rohstoffe noch über alte Verträge/Kontrakte verfügen und folglich noch die “alten” Preise bezahlen und zu „alten“ Preisen eingekauft haben. Doch dies wird nur noch für wenige Monate reichen, dann gelten die neuen Preise, die die Verarbeiter natürlich in ihren Preisen weitergeben. An Sie, lieber Bürger, lieber Verbraucher.

  • Teure Betriebsmittel verringern den Einsatz

Die steigenden Preise sind für uns Bauern auf den ersten Blick erfreulich. Doch nur auf den ersten Blick, weil die Hersteller von Düngemittel zum Teil bereits die Produktion eingestellt haben (wegen der enorm hohen Gaspreise in ganz Europa, die sich teils vervierfacht haben), was dazu führt, dass nicht nur die Düngerpreise explodiert sind, sondern dass davon auszugehen ist, dass im kommenden Jahr effektiv weniger Mineraldünger zur Verfügung steht. Schon jetzt gibt es keine Sicherheit für viele Bauern, ob sie die gewünschten und benötigten Düngermengen überhaupt bekommen. Die Möglichkeit, auf organischen Dünger (Gülle, Mist, etc.) umzusteigen, besteht nur theoretisch, denn in den letzten Jahren ist der organische Dünger ja auch auf die Äcker verteilt worden. Erschwerend kommt hinzu, dass die Tierhalter aufgrund der historisch niedrigen Erlöse derzeit in großem Stil aus der Produktion aussteigen und damit auch die Menge an organischem Dünger definitiv sinken wird. Weniger Gülle, weniger Vieh, weniger Fleisch war ja in den letzten Jahren Ziel und Wunsch von Dir, lieber Bürger, lieber Verbraucher. Ich bin mir aber nicht ganz sicher ob man dir die „Nebenwirkungen“ auch nahegebracht hat, die nun wohl ziemlich geballt auf dich zukommen werden.

  • Sinkende Erträge – weiter steigende Preise

Wie oben ausgeführt werden wir Bauern im Anbaujahr 2022 definitiv weniger düngen, weil die Preise hoch und die Mengen begrenzt sind. Das kann man gut finden, aber die Freude wird nicht lange anhalten, denn die reduzierte Düngung führt zu niedrigeren Erträgen und  – bei Brotgetreide – zu nicht ausreichenden Qualitäten zum Backen. Sinkende Mengen führen zwangsläufig zu höheren Preisen. Noch höheren Preisen. Mit Sicherheit in 2023.

  • Mehr Flächen für Natur- und Umweltschutz

Die Gesellschaft erwartet von uns Bauern, dass wir mehr für Natur- und Umweltschutz tun und deshalb Flächen aus der Produktion nehmen und  nicht für die Lebensmittelproduktion nutzen. Man denkt da an etwa 10% weniger Produktionsfläche. Vereinbart wurde dies in der neuen Agrarpolitik auf Bundesebene und in der europäischen Strategie “Farm to Fork”. Zusammen mit einer gesetzlich verordneten  Verminderung von Betriebsmitteln (Dünger, Pflanzenschutzmitteln) sinkt die Menge nochmals. Sinkende Mengen führen zwangsläufig zu höheren Preisen. Noch höheren Preisen. Das wird wohl für Sie lieber Bürger, lieber Verbraucher in 2024 nochmals teurer.

  • Fazit

Wir Bauern werden im kommenden Jahr unseren Betriebsmitteleinsatz reduzieren und damit zwangsläufig weniger Menge produzieren. (Wenn das Wetter mitspielt. Ist das Wetter ungünstig wird es noch weniger). Da die aktuellen Rahmenbedingungen für alle Bauern weltweit gelten, wird es auch kaum möglich sein, die fehlenden Mengen zu importieren. Wir werden in Deutschland nicht verhungern, weil der Lebensmittelhandel für Sie, lieber Bürger, lieber Verbraucher den armen Ländern die Lebensmitteln einfach und ohne Skrupel wegkaufen wird. Aber auch dann könnten Lebensmittel für Sie knapp und sehr teuer werden. Nicht nur in 2022 sondern auch noch die Jahre danach.

  • Wie hoch werden die Preissteigerungen ausfallen?

“Eine Prognose ist schwierig, besonders dann, wenn sie die Zukunft betrifft”. Meine persönliche Meinung: insgesamt könnte der Warenkorb doppelt so teuer werden.

Wir, ihre Bauern, wollten es Ihnen nur jetzt schon mal gesagt haben, damit Sie sich nicht später wundern.

 

 

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260 Kommentare

  1. Smarti sagt

    Lieber Tierfreund, bist Du Dir sicher, dass Du in 5 Jahren Dein Pferd, den Hund oder die Katze noch halten darfst ? Ferkelhebamme schreibt: Greenpeace, BUND, Umwelthilfe und ander NGOS setzten mithilfe der Medien die Ampel gehörig unter Druck, den Tierbestand in D um 50 % zu reduzieren. Da denkt man erst mal an Schweine und Kühe – aber warum eigentlich ? Wenn erstmal Fakten geschaffen wurden, dass Tiere, die zur Nahrungserzeugung in D nicht mehr leben dürfen ( Tierzal halbieren, vierteln, achteln ).. – dann ist es doch ein Leichtes :
    Tiere, die nur zur Freude gehalten werden – also quasi „nutzlos“ sind – ebenfalls stark zu verringern, bis hin zu einem Halteverbot. Wie will man unterscheiden zwischen einer
    (vorwiegend artgerechten) Haltung von Bauernhoftieren und der doch recht weit von der Natur entfernten Haltung eines Hundes in der Stadt ?
    WIE WOLLEN SIE DIE KUH VERBIETEN UND DAS PFERD BEHALTEN ? Wenn Pferde erst limitiert werden, folgt gleich der Hund, die Katze und der Papagei.
    Wir machen jetzt die Schleuse auf für PETA und CO und die Tierhaltung in Deutschland ist bald Geschichte. Jeder, der Tier- oder Naturschutzvereine unterstützt, hilft fleissig mit, die Tierhaltung aller Tiere in D zu verbieten.
    Ich vermute und hoffe, das dies der Gesellschaft mehr zu denken gibt als ein steigender Preis von – viel zu billigen – Nahrungsmitteln.
    Da der Tierschutz im Grundgesetz verankert ist, werden wir aus dieser Nummer nicht mehr rauskommen – also bitte nicht jammern wenns soweit ist.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Smarti, wenn dir da mal nicht ein Interpretationsfehler unterlaufen ist:
      Auf der website von greenpeace steht:
      „Nur wenn die Zahl der Tiere in der Landwirtschaft halbiert wird, kann der Sektor seinen gesetzlich vorgegebenen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Der Abbau muss jetzt beginnen.“

      Nichts von Spaßtieren! 🙄

      • sonnenblume sagt

        Spaßtiere erfüllen einen psychologischen Nutzen beim Halter. Diese Tiere wird man mit Sicherheit nicht einbeziehen. Davon ist und war niemals die Rede.

        • Smarti sagt

          Sonnenblume, ich glaube, Ihr unterschätzt die wachsende Gruppe der Veganer. Beziehungsweis der Vegatarier als Vorstufe.
          Noch halten diese selber Haustiere – sie wurden ja meist vegan, weil sie Tiere so lieben. Aber der Tenor ist deutlich – vegan bedeutet, keinerlei Tiere auszunutzen – also auch kein Tier „nur zum Spass“ zu halten. Veganer haben oft ein schlechtes Gewissen, auch Pferde „rettet“ man – man kauft sie nicht mehr.
          Die Weichreite dieser Weltanschauung finde ich erschreckend – und kaum mehr aufzuhalten.
          Deshalb boomen ja auch die ganzen Tierheime in Rumänien etc. – man „kauft“ sich keinen Hund mehr ( traut sich ja keiner mehr zu sagen, dass er einen Rassehund gekauft hat ) – nein man „rettet“ einen Hund aus dem Tierheim oder dem Auslandstierschutz.
          Die Halbierung von Nutztieren dient nur dem Training…. der Vorbereitung zur echten Zivilsation ohne (veraltete) Ausnutzung von Tieren aller Art.

          • sonnenblume sagt

            Die Rettung beim Auslandstierschutz könnte aber eine Nummer ohne Ende werden. Findige Leute werden schon zügig für Nachschub sorgen.
            Aber ich möchte die Information über Haustiere nicht in Frage stellen. Alles ist möglich.

      • Smarti sagt

        Tierschutzvereine wollen den Verkauf von Tieren mit Kleinanzeigen verbieten – also alle privaten Tierhalter und Züchter rauskicken – Österreich hats schon vorgemacht, da werden viel weniger Welpen verkauft. Ich weiss das, weil wir viele Anfragen haben. Da haben die Züchter zugemacht. Noch kommen die Hunde aus dem Ausland – die Grenze ist aber schnell zu wenn man will.
        PETA wird immer deutlicher – die gehen auch gegen Zoos mit Artenschutzprogrammen. Wenn aus Weltschutzgründen die Halbierung von Kühen und Schweinen vorgeschrieben wird – mit welcher Begründung wollen Sie den Hund (der sich ja von Kuh und Schwein ernährt) weiter halten ?
        Natürlich kommt das – die meisten sind nur noch zu blind, das zu sehen. Wahrscheinlich wird einfach die Steuer erhöht wie bei Zigaretten.

        • sonnenblume sagt

          Eine Steuererhöhung könnte ich mir gut vorstellen. Das Geld bleibt in der Kommune und ist eine Kommunale Angelegenheit. Oder gibt es eine andere Regelung?

    • ein Beispiel:

      Eil-Petition: Tierschutz in den Koalitionsvertrag von der Albert Schweizer Stiftung

      Tierfreund:in XY,

      wussten Sie, dass der Tierschutz in Deutschland in dem Ministerium angesiedelt ist, das auch die Interessen der Agrarindustrie bedient? Fortschritte im Tierschutz werden deshalb regelmäßig blockiert. Verstoßen Tiernutzer:innen gegen das Tierschutzgesetz, haben Organisationen außerdem meist keine Möglichkeit, für die Tiere vor Gericht zu ziehen.

      Wir haben jetzt die historische Chance, diese Ungerechtigkeiten mit Ihrer Hilfe zu beenden – doch wir haben nicht viel Zeit!

      Fordern Sie jetzt von der nächsten Regierung:
      Tierschutz in den Koalitionsvertrag!

      Noch bis Ende November verhandeln SPD, Grüne und FDP über einen Koalitionsvertrag. Was darin festgeschrieben wird, soll die Regierung in den kommenden vier Jahren umsetzen. Deshalb brauchen wir jetzt Ihre Unterstützung, um die Parteien davon zu überzeugen, wichtige Tierschutz-Ziele in den Vertrag aufzunehmen:

      Tierschutz raus aus dem Landwirtschaftsministerium! Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) handelt vor allem im Interesse der Agrarindustrie und stellt Tierschutz hinten an. Um das zu ändern, muss dem BMEL die Zuständigkeit für den Tierschutz entzogen werden.
      Bundesweites Verbandsklagerecht jetzt! Tiernutzer:innen haben die Möglichkeit vor Gericht zu klagen – Tiere nicht. Um den Tierschutz zu stärken, brauchen wir dringend ein bundesweites Verbandsklagerecht für anerkannte Tierschutzorganisationen.

      Setzen Sie sich für die Interessen und den Schutz der Tiere ein!
      Eil-Petition: Tierschutz in den Koalitionsvertrag

      Je mehr Menschen sich hinter unsere Forderungen stellen, desto mehr Druck können wir aufbauen. Unterschreiben und teilen Sie unsere Petition und helfen Sie dabei, dass die Interessen der Tiere vor dem Einfluss der Agrarlobby geschützt und fair vor Gericht vertreten werden. Mit Ihrer Unterstützung kann es mit dem Tierschutz in Deutschland endlich vorangehen!

      • Smarti sagt

        Danke, Inga. Super recherchiert. Früher oder später kriegen die das alles durch. Mit Tieren hat fast jeder Mitleid, da ist viel Geld vorhanden. Die Ernährungswende ist auch nichts weiter als ein „zurück zur Natur“ aber ohne Tierleid – übersetzt: ohne Tiere.

  2. Jürgen Donhauser sagt

    Die FAO hat schon vor Jahren die bevorzugten Gebiete dieser Welt aufgerufen die landwirtschaftliche Produktion in Hinblick auf die steigende Weltbevölkerung zu intensivieren – wir machen derzeit genau das Gegenteil. Natürlich benötigten Pflanzenschutz- und Düngemittel zur Herstellung Energie. Der Mehrertrag durch deren Einsatz wird aber durch den Mehrertrag energetisch mehr als ausgeglichen. Man spricht von Energie Input zu Output von ca. 1 zu 6!

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  3. Elisabeth Ertl sagt

    Letzten Endes gibt es für dieses Problem keine Lösung. Fossile Energie treibt den Klimawandel, erneuerbare Energie reicht aber nicht. Der Klimawandel führt zu geringeren Erträgen, aber die Erdbevölkerung wächst noch immer. Eine Ausweitung der Produktionsflächen zerstört die ökologischen Gleichgewichte.
    Die Geschichte wiederholt sich wieder einmal: https://de.wikipedia.org/wiki/Sp%C3%A4tmittelalterliche_Agrarkrise
    Man kann versuchen, seine materiellen Ansprüche zu senken, ansonsten kann man vorerst nur geschehen lassen. In der Demokratie setzt sich die Mehrheit durch, und die jetzige Mehrheit will gleichzeitig mehr Wildnis, keine Pestizide, keinen Kunstdünger, keine Gülle und keine großen Traktoren, und dass immer nur die anderen keine Lebensmittel wegwerfen. Man kann nur zuschauen, wohin das führt. Für viele Menschen sind leider solche Artikel wie oben zu kompliziert. Aber vielleicht geschieht ja auch ein Wunder. Vor 1989 konnte sich auch niemand vorstellen, dass der Kommunismus so schnell fällt.

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    • fingerphilosoph sagt

      Nach den neuesten Umfragen wollen 50% der Bevölkerung jetzt doch wieder Atomenergie. Lasst den Sprit noch 10 Cent teurer werden, dann sind es 60%.
      Lasst Butter und Nudeln nochmal 10% teurer werden, dann sind auch 60% der Bevölkerung wieder für Dünger und Gülle.

    • Reinhard Seevers sagt

      Elisabeth, je weiter die Digitalisierung und die Decarbonisierung voranschreitet, umso mehr Menschen werden ihren Arbeitsplatz verlieren. Diese Menschen sehen sich als Verlierer und sind es defakto ja auch. Diese wirst du nicht noch weiter motivieren, die Welt retten zu wollen, für sie ist sie bereits verloren.
      Die koknitive Dissonanz der Menschen führt dazu, dass sie anders Handeln, als sie es fühlen oder sagen. Das kann man nicht ändern. Das berühmte Hemd ist nunmal näher, als die Jacke.
      Das Wunder wird nicht kommen Elisabeth, zuerst kommen die Klimaflüchtlinge…..was dann kommt, das steht in den Sternen.

      Übrigens, wer Hunger hat, der wirft nichts weg. wer zu viel zu Essen hat, der kann es sich leisten wegzuwerfen.
      Wenn ich König von Deutschland wäre, würde ich als erstes eine Lizens für Fressbuden und Restaurants einführen. Wer einen Dönerladen einrichten möchte, der muss 50000,-€ zahlen, wer ein Restaurant einrichten will, der muss mind. 100000,-€ einzahlen.
      Schließlich sind während des lockdown in diesem Land keine Menschen verhungert, ergo kann man sich den Luxus eines Außerhaus -Essens ja mal was kosten lassen.

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      • Günter Schanné sagt

        Wenn ich König von Deutschland wäre, würde ich das gesetzliche Verbot des Ferkel und Lämmerschwanzkupierens durchsetzen. Ich würde Milcherzeuger mit der Qualhaltung der ganzjährigen Anbindung zwingen binnen 24 Monaten zu schließen oder mit staatlicher Hilfe einen Laufstall zu bauen. Ich würde das Ausbrennen der Hornknospen bei Kälbern, das gesetzlich verboten ist, untersagen.

        • Inga sagt

          Das geht alles, aber dann ist das Produkt von den Tieren eben teurer.

          Wenn der Kunde keine „Qualhaltungen“ will, soll er dafür bezahlen.

          Billigware aus der Natur kann nur in rationeller Massentierhaltung hergestellt werden.

          Was, wieviel % vom Monatslohn hat früher ein Sonntagbraten gekostet.

          Und wieviel % davon heute?

          Was ist dem SonntagbratenKonsument die tiergerechte Haltung im Stall wert?

    • Arnold Krämer sagt

      @E. Ertl
      „Vor 1989 konnte sich auch niemand vorstellen, dass der Kommunismus so schnell fällt.“
      Er ist aber nicht tot, er lebt und steht wieder auf. Alles, was aktuell in der Agrarpolitik gedacht und auch veröffentlicht wird, (ZKL, Borchert) hilft ihm dabei.
      Wer mehr dazu wissen will, lese ein schon 1991 verfasstes Buch von Roland Baader: „Kreide für den Wolf-Die tödliche Illusion vom besiegten Sozialismus“
      https://www.amazon.de/Kreide-f%C3%BCr-den-Wolf-Sozialismus/dp/3948971064

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      • Stadtmensch sagt

        Muss ich mal bissel neutralisieren an der Stelle:
        https://www.exit-online.org/pdf/schwarzbuch.pdf

        Wir fahren übrigens gerade die „Ernte“ ein, für bornierte „Blockkonfrontation“.
        Hier zum Nachlesen: Feindbild Russland: Geschichte einer Dämonisierung
        Wir (der sog. freie Westen) sind einfach nicht glaubhaft, wenn es um Freiheit und Menschenrechte geht. Die Geschichtsbücher sind voll mit unseren Untaten und kein Ende in Sicht…

        Mit Chinesen und Russen können wir nun leider nicht mehr reden. Ausgerechnet jetzt!

        • Arnold Krämer sagt

          Gerne, wir leben hier vom Austausch. Die Dämonisierung Russlands halte ich als echter Wessi (30 km von der NL- Grenze wohnend) auch für einen großen Fehler.

          • Christoph aus der Stadt sagt

            Meine polnischen Bekannten sagen: Die Russen sind gute Leute. Quasi unsere Brüder und Schwestern. Aber die Regierung ist ein Dämon. Ich kann sie verstehen.

            • Mark Rössler sagt

              Meine polnischen Bekannten halten nichts von einem Putinsystem, von den Russen selbst auch nicht sonderlich viel.
              So unterscheiden sich wohl die Meinungen auch bei diesem Thema.

              Sind im übrigen alles hier in Deutschland ehemalige Erntehelfer und heute selbstständig im Handwerk erfolgreich in Deutschland.

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            • Thomas Bröcker sagt

              Warum sind die Russen, bzw. ihre Regierung ein Dämon ? Da würden mir aktuell und für die letzten 70 Jahre ganz andere einfallen, vornweg die gegenwärtigen und vergangenen Regierungen der USA. Kein einziger Konflikt in der Welt, bei dem die ihre dreckigen Finger nicht im Spiel hätten.
              Weltpolizei im und um den indischen Ozean, in Afrika, in Ost- und Südosteuropa, was genau haben DIE da zu suchen ? DIE werfen und warfen ganze Landstriche und Erdteile um Jahrzehnte in der Entwicklung zurück. Vor denen habe ich bezüglich Kriegsgefahr mehr Angst, als vor allen Andern zusammen.

              • Stadtmensch sagt

                Wie sagt mein Kollege immer (ein Karl Popper Fan): „Jemand muss die Drecksarbeit machen“.
                Was willste da noch reden…

                • Thomas Bröcker sagt

                  Die „offene Gesellschaft“ ist halt für einen Teil der Menschen nur insoweit „offen“, ihre Ressourcen und Rohstoffe dem Aufstieg und der Machterhaltung der „Demokratischen Großmächte“ billigst zur Verfügung zu stellen. Alles, was diesem „Naturgesetz“ im Wege steht, wird mit Schwert und Feuer aus dem Wege geräumt. Ich weiß nicht, was uns da wirklich vom Mittelalter unterscheidet. Wir haben nur den Krieg durch militärische Übermacht weitgehend von den Grenzen der „Mutterschiffe der offenen Gesellschaft“ fernhalten können. Oder wie Bertha von Suttner schon 1913 feststellte: „In Zukunft wird die Welt beherrschen, wem es gelingt den Luftraum zu beherrschen.“

    • firedragon sagt

      „… und keine großen Traktoren …“
      Ich bin echt nicht auf dem Laufenden – wer beurteilt Größe ?

      • Reinhard Seevers sagt

        Wenn demnächst Roboter und Drohnen die Feldmark beackern ist´s denen auch nicht recht….mimimi, würd ich sagen. 😎

      • Grosse Traktoren ist mechanisches high-tech,
        Abee wir können doch auch bio high-tech
        Da werden wir schon wissen, wie wir die Wirkung des Schollen umdrehens anders beikommen.
        😄
        Und gür die schweren Früchte abfahren, das könnte doch das Internet machen, mal Amazon fragen.

        Ob das Drohnen können, weiss ich nicht.
        Vielleicht Pipelines von Acker zur Zuckerfabrik, Genossenschaft oder nach Hause.

    • Elisabeth schreibt:
      „Die Geschichte wiederholt sich wieder einmal: https://de.wikipedia.org/wiki/Sp%C3%A4tmittelalterliche_Agrarkrise

      Abel hat uns viele Gedanken hinterlassen, die auch heute noch Gültigkeit haben. Andere hingegen beschreiben eine bestimmte Zeit und sind nicht auf heute übertragbar. Und einige sind grundsätzlich umstritten. Seine Erklärungen der spätmittelalterlichen Agrarkrise konnten noch nie den umfassenden Geltungsanspruch erfüllen . Für unsere Globalisierte Welt passen sie nicht , auch nicht zum Entwicklungsstand der Volkswirtschaften.
      Auch die Trennung von konjunkturellen Aspekten und echten Veränderungen des Wachstumspfades ist nicht durchgängig gelungen. Nach seiner These fiel die Nachfrage nach landwirtschaftlichen Produkten aufgrund eines Bevölkerungsrückgangs -Folge von Pest und Hungersnöten- stark . Und als Folge sank auch das Angebot, also eine eindeutig depressive Phase. Abel hat später auch von einer Agrardepression gesprochen.. Damit lassen sich aber heutige Schwankungen – oder sogar langfristige Veränderungen- bei den Preisen für Agrarrohstoffe sicher nicht erklären. Also für mich ergibt sich da keine Ähnlichkeit.

  4. Schorsch Summerer sagt

    Wow Willi, dieser Artikel hat mal wieder wie eine Bombe eingeschlagen. Aber leider vor allem bei uns Bauern und Interessierten. Und die anderen? Die leben weiter ihr süsses NGO-Träumchen.
    Ich z.B. versuche seit Tagen meinen Düngerlieferanten zu erreichen. Keine Reaktion. Anderen wird es genau so gehen. Aber letztlich kommt es scheinbar genau so wie vorhergesagt. All die Plärrer gegen die Landwirtschaft werden mit den Folgen ihres Geschwurbels konfrontiert. Teure Energie, kein Dünger, eingeschränkte Mobilität (E-Auto laden könnte auch komplizierter werden), höhere Lebensmittelpreise und ein verdammt unruhiges Volk. Die CDU/CSU kann sich glücklich schätzen die nächsten 4 Jahre nicht in der RegierungsVERANTWORTUNG zu sein. Doch auch sie sind dem Geschrei nachgelaufen.

    • Mark Rössler sagt

      Und auch gleich Pflanzenschutzmittel kaufen, die Chemieunternehmen in Deutschland haben oder werden die Produktion stark reduzieren.
      In Polen, wo heute mittlerweile viel aufgearbeitet wird, scheint die Lage nicht anders zu sein.

      Beim Dünger fällt es seit dem Sommer auf, bei PSM wird vielen das erst im Frühjahr auffallen, wenn die Preise explodiert sind und viele Mittel nicht verfügbar sein werden.

      2022 wird ein Jahr, wo extensiver Anbau durch Mangel oder Kosten vorprogrammiert ist.
      Wer das bedacht hat, der hat allein schon bei der Winteraussaat zB den Weizenanbau runter gefahren. Braugerste erzielt rund 20€ die Tonne mehr und benötigt wesentlich weniger Dünger wie auch PSM.

      • Arnold Krämer sagt

        Die ökonomisch sicherste und „sparsamste“ Kultur im Nordwesten ist der Mais. Voraussetzung ist allerdings immer, und das gilt für alle Kulturen, die optimale Niederschlagsverteilung, die für Mais anders aussieht als für Getreide.

  5. Ferkelhebamme sagt

    NGOs wie Greenpeace, BUND und Umwelthilfe rühren gerade massiv die Medienmaschinerie und setzen die Ampel gehörig unter Druck, den Tierbestand in D um 50% zu reduzieren. Die Klimakiller müssen weg, die frei werdende Futterfläche kann der Natur überlassen werden. Lebensmittel? Überflüssig.

    Auf dem Klima-Gipfel in Glasgow wird man aber scheinbar langsam wach:

    https://www.n-tv.de/der_tag/Klimakiller-Kuh-Haltung-ist-nicht-mehr-tragbar-article22899762.html

    Wer traut sich zu sagen, dass die NGOs den Bogen völlig überspannt haben und diese Krise mit zu verantworten haben?

    • Reinhard Seevers sagt

      Mir stellt sich immer die Frage, warum unsere Wissenschaft und auch der DBV sich nicht öffentlich gegen diesen Unsinn vom Methan wenden.
      Hier ein schöner Aufklärungsbeitrag eines deutschstämmigen Wissenschaftlers aus den USA bei einer Veranstaltung in den Niederlanden…..besser kann man es doch wirklich nicht erklären.
      https://youtu.be/WB2jYe9y_Lk

      • Das ist eine Veranstaltung des niederländischen BDM, am Anfang spricht deren Vorsitzende Sieta van Keimpema. Da ist es nur logisch, dass der DBV genau sowas nicht macht.

        • Reinhard Seevers sagt

          Ich dachte der FDF ist eher „rechts“ konnotiert!😎
          Ist der BDM auch rechtslastig?

        • Thomas Apfel sagt

          Ich hab mir gerade die niederländische WIKI Seite zu FDF angesehen: Die Probleme und die Vorgehensweise der Politik z.B. bei der Beurteilung der Stickstoffüberschüsse und der Forderung nach Halbierung der Tierbestände sind doch mit Deutschland absolut identisch. Die kommen nur tatsächlich von mehr als doppelt so hohen Stickstoffüberschüssen als Deutschland. Ich war Anfang der Neunziger in Horst (Limburg NL) um Spargelpflanzen einzukaufen. Der Spargelpflanzenerzeuger und damalige Bürgermeister von Horst aan de Maas, Harry Peerbooms, zeigte uns einen großen Vorfluter, mit der Bemerkung: „wenn du mit dem Wasser 200 mm beregnest, brauchst du keinen zusätzlichen Stickstoff mehr ausbringen“.
          Die haben es in 20 Jahren geschafft, die Überschüsse auf unser derzeitiges (vom UBA berechnete Variante !) Niveau herunterzubringen.
          So gesehen sitzen wir doch alle im selben Boot namens EU und sollte die Aktivitäten neben nationalen Aktivitäten vor allem in Brüssel bündeln. Das macht dann nur die Variante „Deutschland (oder wer auch immer national) hat die „Besserlandwirtschaft““ etwas unglaubwürdiger.

          • Reinhard Seevers sagt

            „Die in Deutschland weit verbreitete Annahme von einer maßgeblichen Beteiligung der Kuh am Klimawandel ist nach dem erreichten wissenschaftlichen Kenntnisstand nicht mehr aufrecht zu erhalten“

            Fazit aus einem Artikel der „BDM-aktuell“ aus dem Jahr 2013, Autoren Dr. Piatkowski und Dr. Jentsch.

            Da der BDM auch zum erlauchten Kreis der whes-Fraktion inkl. Greenpeace gehört, hätte eigentlich kein Kuh-bashing starten dürfen….da sind dann sogar die BDM-Bauern verarscht worden, wie es scheint.

            • Jetzt mal halblang, Herr Seevers. Im Gegensatz zur ABL macht der BDM seit Jahren bei whes nicht mehr mit.

              • Mark Rössler sagt

                Seit 2 Jahren?
                Trotzdem paktiert man wieder mit dem BUND.
                Wie einige Demos im Jahr 2021 gezeigt haben.

      • Mark Rössler sagt

        Herr Seevers, der DBV wehrt sich seit 2007 aktiv gegen die Fakenews, Kühe seien Klimakiller.

        Ich frage mich, warum der eigene Berufsstand selbst immer wieder Fakenews in den eigenen Reihen streut, die dem eigenen Berufsstand dann auf die Füße fallen.

        Ich gehe davon aus, der DBV wurde mittlerweile von Kritikern aus der eigenen Branche soweit demontiert, dass dieses mal dann selbst die Dieselrückvergütung fallen wird.
        Ein schwächen des Einflusses, wie es eben aus dem Bereich Landwirtschaft selbst kommt, freut eben die andere Seite wie GreenNGOs und Politik.
        Da Verbände wie der BDM und andere kleine Splitterverbände viel Energie damit verbringen erst einmal gegen den DBV zu schießen.

        Viele Probleme hat sich die Landwirtschaft eben selbst zu zuschreiben, vor allem der Sturzflug bei der Rücksichtnahme der Politik bei Verordnungen und Gesetzen.
        Das letzte Aufzucken durch die öffentlichkeitswirksamen LSV Demonstrationen hat sich dann wieder in Grabenkämpfe verlaufen, man hat wohl gleich zu Beginn schon etwas zu sehr auf Krawall an den vorderen Reihen gesetzt und teils sehr speziellen Protagonisten das Walten überlassen, was sich dann ja auch sehr schnell gerächt hat.
        Anschließend haben sich dann einzelne Regionalverbände weiter radikalisiert oder von BDMlern übernehmen lassen. Reine Preisdemos und Blockanden waren nicht der Sinn des Anfangs und haben wieder zu gar nichts geführt, außer zu weniger Zuspruch aus der Bevölkerung.

        Somit bleibt danach eben ein zerstrittenes Feld an Landwirten und eine weiter geschwächte Position der Landwirtschaft gegenüber den politischen Forderungen.

        Wer klug ist, sichert sich sein Einkommen weiter aus nicht landwirtschaftlichen Möglichkeiten.

  6. Elisabeth Ertl sagt

    Déjà vu: https://de.wikipedia.org/wiki/Nahrungsmittelpreiskrise_2007%E2%80%932008
    Die bange Frage ist eben, ob es noch einmal möglich ist, die Produktion zu steigern, oder ob die Ressourcen erschöpft sind. Ich fürchte Zweiteres, vor allem angesichts der Klimakrise.
    Jedenfalls sollte klar werden, wie inhuman die Idee ist, ein Drittel der funktionierenden Landwirtschaftsflächen aus der Produktion zu nehmen, um dort rückgezüchtete Urtiere herumlaufen zu lassen. https://rewildingeurope.com/callforawildereurope/de/

  7. Bauer Willi sagt

    Weil der „Like-Button“ in den letzten Tagen sehr viel technischen Ärger verursacht hat, wurde dieser aktuell abgeschaltet.
    Ich bitte um Verständnis. Aber mir ist lieber, der Blog läuft störungsfrei und schnell.

  8. Ludwig sagt

    Wenn ich hier so die Kommentare so lese , dann kann man auf den Gedanken kommen , daß so einigen Verbrauchern „Angst und Bange“ wird, denn wir Bauern haben von der ewigen Nörgelei und Besserwisserei die Schnauze voll und reduzieren oder stellen die Produktion ein. Bei den Schweineställen bei mir laufen die Ställe , bis auf einen mit Biogasanlage, leer. Die jetzt leeren Ställe sind alle zwischen fünf und zwanzig Jahren . Viele Bauern werden nicht wieder anfangen und suchen schon einen Job in Industrie oder Handel. Auch die wenigen Kuhbetriebe hier , reduzieren um ein Drittel. Das läuft jetzt überall im Land und das wird Arbeitsplätze im vor- und nachgelagerten Gewerbe kosten. Dazu kommt noch die gewaltige Kostenexplosion bei den Betriebsmitteln im In- und Ausland. Das wird die Welternten kleiner werden lassen und Hunger in den armen Ländern nach sich ziehen. Hier in Deutschland hat die Politik mit den NGOs den Bogen überspannt und unser Geweinwesen wird einen niedrigen Wohlstand erfahren . Gerade auch deshalb weil seit über zehn Jahren die Abschreibungen höher sind als die Investitionen. Das deutet auf Eigenkapitalverluste und Verlagerung der Produktion ins Ausland hin. Auch war die Abwanderung von rd. 220.000 sehr gut ausgebildeten Fachkräften ins Ausland im letzten Jahr noch nie so hoch. Was wir brauchen ist eine 180 Gradwende in der Wirtschaftspolitik, aber bei der Zusammensetzung der zukünftigen Regierung nicht zu erwarten.

      • Thomas Apfel sagt

        Kein Schiff heißt „Gemeinwesen“, Treffer, versenkt ! – funktioniert momentan viel zielgenauer:
        „Solidarität“: Treffer, versenkt !
        „Neutrale Wissenschaft“, Treffer, versenkt !
        „Neutrale Berichterstattung, „Treffer, versenkt !

  9. Smarti sagt

    Es ist ganz normal in der Landwirtschaft, dass ein Arbeitsplatz über eine Mio. Euro kostet. Generationen vor uns haben dafür „von der Wiege bis zur Bare“ gearbeitet. Das Rad dreht sich, wie überall, immer schneller – Tierschutz ! Naturschutz ! Wachsen oder Weichen ! ….
    Aber die laufenden Kredite müssen zurück bezahlt werden und auch die Steuerbehörde bedient sich kräftig. Dies geht nur mit Hilfe unbezahlter Familienangehöriger und unzähligen Überstunden.
    Der Dank waren schon immer der Stolz auf gesunde Pflanzen oder Tiere, wohnen wo andere Urlaub machen und das gute Gefühl, geachtet und gebraucht zu werden.
    Wir Landwirte sitzen in der Klemme – alle unsere Kosten steigen rasant, weitergeben können wir diese selten – denn dann holt sich der Handel die Rohstoffe Fleisch, Milch und Getreide aus einem anderen Land – weltweit findet sich fast immer jemand, der noch billiger liefern kann. Kapitalismus ist nicht fair. Deshalb wurden Direktzahlungen/Subventionen zum Erhalt der Landwirtschaft eingeführt. Damit der Bauer auf Hartz 4 kommt – viel mehr ist es immer seltener.
    Peta, Natur- und Klimawandelvereine liefern sich ein Kopf-an Kopf-Rennen um die Gelder, welche eigentlich der Landwirtschaft zur Herstellung von Nahrung zugestanden wurde. Dafür ist jede Übertreibung oder jede Lüge recht und weil diese Lügen im Netz millionenfach erzählt werden, kann man fast nicht anders, als dies zu glauben. Das passiert sogar manchen Landwirten, auch unseren Kindern.
    Ganz besonders dämlich ist es, wenn Biolandwirte über Konvis lästern bzw. Ängste schüren – nur um selber mehr Geld zu kriegen, denn das wird uns Bios noch teuer zu stehen bekommen. Ja, wir sind selber auch Biobauern.
    Theoretisch müsste man die Landwirtschaft in Deutschland auf Eis legen. Mal ein paar Jahre nichts mehr abliefern und warten was passiert.
    Das geht nicht ? Das gibt Krieg ? – Ja, das befürchte ich auch. Trotzdem machen immer mehr Betriebe pleite – oder sie hören freiwillig auf, weil Landwirtschaft anscheinend nicht mehr gewünscht ist in dieser Gesellschaft. Unseren Kindern wollen wir das nicht mehr antun – sie sollen es mal besser haben..

  10. Elisabeth Ertl sagt

    Also gut, ich finde mich jetzt damit ab, dass meine Beiträge erst bis zu einer Viertelstunde, nachdem ich sie abgeschickt habe, erscheinen … 🙂 Vielleicht sollte ich weniger schreiben. Hab meinen Cache geleert, aber der Zustimmungsbutton ist noch immer ein Lotteriespiel. Manchmal funktioniert er, manchmal nicht.

      • Elisabeth Ertl sagt

        War nur eine Entschuldigung fürs doppelt posten und eine Rückmeldung. Ich werde die Reparatur schon erwarten!

        • Bauer Willi sagt

          Reparatur ist gerade erfolgt. Verlauf auf deinem Endgerät löschen. Danach funktionierte es bei mir wieder.

          • Elisabeth Ertl sagt

            Also bei mir gehts nicht. Button funktioniert teilweise verkehrt. Mein Sohn kennt sich sehr gut mit Computern aus. Hat mein Endgerät genau geprüft – an mir liegts nicht. Müssen halt manche Diskutanten auf meine Likes verzichten 🙁

            • Bauer Willi sagt

              Aber die alte Geschwindigkeit ist wieder da, oder? Das mit dem Buttons ist eines der ungelösten Rätsel der Menschheit… 😉

              • Thorens sagt

                Bei mir geht’s auch häufig nicht.

                Ich hätte es so verstanden, dass, wenn der Button grau ist und man klickt darauf, sich der Zählerstand nach oben verändert. In dem Moment wird der Button für den Zustimmenden rot. Klickt man den roten Button, verringert sich der Zählerstand. Außerdem erkennt man an der Farbe, ob man schon für den jeweiligen Beitrag applaudiert hat.

                Die gedachte Funktion hätte ich mir so erklärt.
                Funktionieren tut’s halt nicht zuverlässig.

                • Bauer Willi sagt

                  Buttons haben wir rausgenommen. Seitdem läuft die Seite viel stabiler und viel schneller.

  11. nachtrag.. wenn andere in urlaub fahren ..hängen wir in der Fruchternte ..oder ..bestellen die Felder. wenn das Wetter es zulässt …wenn andere Feierabend haben .. bemühen wir uns um unser Viehzeug.. ..wenn es krank ist, haben wir schlaflose Nächte .. es ist unser Kapital .,unser Lebensinhalt .Das man vieles überdenken kann ,wird immer so sein .. wir haben nie !!! Feierabend … .. wir haben einen 24 std tag ..Viehzeug ist nicht Planbar .. .. lieber Walter ..G ..überschlafe mal deine aussagen.. ..und konzentriere dich auf das wesentliche .. ..ich glaube hier gibt es genügende die dir gerne mal eine kostenaufstellung im verhältnis zu den Arbeitsstunden machen .. Das noch ..was ist Urlaub .. .. schlaf mal drüber ..und fang an deinem eigenen konsumverhalten ..Regeros 😉😉😉!

  12. liebe elisabeth
    ich bin durch zufall hierauf gestossen .. ..wenn ich aber lese was water G von sich gibt stehen einem die Haare als betroffener zu Berge ..
    zusätzlich zur landwirtschaft bin ich jäger und kenne das problem hinreichend .. auch das mit der aufklärung .. Viele sind einfach Aufklärungsressistent .. ..wollen das beste filet an der F .Theke ..brüllen dann aber ,wieso muste das tier sterben .. Es gibt immer wieder quirrolanten .. ..haben von viel Ahnung und davon besonders viel ….leider ist ,wird ..mancher eben Beratungsressistent bleiben . ..Das ärgert ..weil wir kleinbauern aus der Eifel täglich ums überleben kämpfen ..wenn ich Herren Walter G. s aussagen höhre ..Da schwillt mir der kamm .. ps ..ich wollte nichts mehr dazu äussern ..aber diese leute W.G ..sind absolut Informations ressistent ..““ ..und davon gibt es leider sehr sehr viele .. nicht nur in bezug auf landwirtschaft .. .viehwirtschaft und jagd ..die 2 letzteren sind mit die schlimmsten ..die alles besser wissen 😉 .. wie sagte der kollege ..von nichts ahnung und davon ganz viel ..

    • Elisabeth Ertl sagt

      Bei dem, wie aggressiv manche Hauptdiskutanten hier auftreten, muss man sich aber dann über Aufklärungsresistenz beim Gegenüber auch nicht wundern.

      • „Bei dem, wie aggressiv manche Hauptdiskutanten hier auftreten, muss man sich aber dann über Aufklärungsresistenz beim Gegenüber auch nicht wundern. “

        Elisabeth, wer eine „Aufklärung“ möchte , bringt das normalerweise durch einen eher fragenden Kommentar zum Ausdruck. Das kann ich hier bei den angesprochenen Kommentatoren echt nicht erkennen.
        Und möglicherwiese ist das eine eher norddeutsche Mentalität: Aber wenn ich eine ausführliche Erklärung bekomme, die ich gar nicht erbeten habe, finde ich das ziemlich nervig. Da erreichst du genau das Gegenteil des angestrebten Ziels.

        • Elisabeth Ertl sagt

          Lady, Sie sind mit den Aggressiven natürlich nicht gemeint. Und arrogante Besserwisser gibt es bei uns auch.
          Worum es geht: In meiner Jugend waren Natur- und Umwelt – NGOs wirklich noch die Avantgarde der Gesellschaft. Jetzt sind sie diejenigen, die mit ihren Wortmeldungen den Mainstream bedienen und damit sicheres Spendengeld lukrieren. Die haben keine Veranlassung mehr zur Selbstkritik. Und die schaffen eine Atmosphäre, in welcher sich jeder ermutigt fühlen kann, auf die konventionellen Landwirte hinzudreschen, weil „eh klar“ ist, dass die alle auf dem falschen Dampfer sind.
          Da heißt es, über die Arroganz einmal hinwegzusehen, und geduldig und sachlich zu entgegnen. Bauer Willi zeigts vor.

          • Elisabeth, ich mich auch überhaupt nicht angesprochen gefühlt.
            Aber in meiner Jugend waren Natur-und Umwelt-NGO keineswegs avantgardistisch sondern eher „alternative Spinner“. Nicht immer war das Spinner abwertend gemeint, aber oft. Damals hieß der Feind allerdings eher Atomkraft statt konventioneller Bauer.
            Nach meinem Eindruck ist es tatsächlich Angst, die einige Menschen zu den NGO treibt. Und genau diese Angst wird auch fleißig bedient. Gerne dekoriert mit Sympathieträgern wie dem Bienchen.
            Für den Landwirt an sich interessieren sich diese Menschen herzlich wenig. Deswegen interessieren sie sich auch nicht für eine tiefergehende Argumentation. Nur wer diese Angst erreicht, dringt auch durch.
            Angst kann sich durchaus in Arroganz ausdrücken, da liegen wir gar nicht so weit auseinander.

            • Brötchen sagt

              Lady tief verborgene Minderwertigkeitskomplexe und über triebenes Zusammengehörigkeitsgefühl können auch eine Ursache sein.

              Hatte ich ja mit meinen Erfahrungen aus dem Osten angesprochen…..wir haben damals die unsinnigsten Sachen verteidigt, z.b. das tolle Fahrzeug Trabant…

              Bei den Zuwanderern spielt das auch ne Rolle…

              • Stadtmensch sagt

                Ist doch egal, ob Arroganz oder das Gegenteil davon die Leute in den politischen Aktionismus treiben. Haupsache sie bekommen den A.sch hoch!
                Ich bevorzuge z.B. eine NGO die gegen Raserei auf deutschen Straßen zu Felde zieht.
                130, 80, 30. Spart 8 Millionen t CO2. Ohne dass der Staat was löhnen muss.
                Erst wenn die Blechlawine unter meinem Fenster sich ausdünnt, glaube ich an das Gejammer von hohen Energiepreisen.

                • Bauer Willi sagt

                  Da gehe ich mit. Ich verstehe nicht, warum das Tempolimit so schnell bei den Koalitionsverhandlungen abgeräumt wurde.
                  Und dann bin ich noch dafür, dass der Sprit bis Jahresende mindestens 2,50 €/l kostet….(wenn die Dieselrückvergütung auf 1,50 €/l raufgesetzt wird) 😉

    • Walter Gschloessl sagt

      Da täuschen sie sich bei mir. Ich habe sehr viel Ahnung. Ich gehe auch mit Freunden oft zur Jagd mit kenne also auch sehr viele Jäger die das gleiche sagen wie ich. Die Landwirtschaft und gerade die konventionelle macht sehr viel kaputt in der Natur. Sechs bis sieben mal mähen, Gülle ,Spritzmittel und Gift. Die Felder werden immer größer alle Wildkräuter werden totgespritzt. Nester von Bodenbrütern über den Haufen gemäht wie soll da noch ein Bodenbrüter überleben. Ich bin Gewässerwart bei einem Fischereiverein und kann mit besten Gewissen sagen wie belastet teilweise die Gewässer sind. Aber es gibt auch vernünftige Landwirte die nicht bis ganz an den Waldrand pflügen um noch mehr Subventionen einzustreichen. Solche die Feldgehölze stehen lassen und ihre Wiesen nur zwei mal mähen und zwar zur richtigen Zeit wenn die Nestlinge die Nester verlassen haben. Und Pit überlege dir mal was du schreibst. Und lerne mal Buchstaben und Wörter richtig zu schreiben…

      • Thorens sagt

        Persönliche Angriffe, die eine Schwäche des Anderen zum Ziel haben, disqualifizieren den Angreifer eher als dass sie seine Position stärken.

        Sie sollten nicht alles in einen Topf werfen und dabei allerlei miteinander verwechseln, Herr Gschloessl. Sie können sich in diesem Blog wirklich umfassend informieren lassen. Sie müssen das aber auch wollen.

      • Reinhard Seevers sagt

        Das ist wie beim Stammtisch. Ich habe ganz viel Ahnung, ich kenn einen, der einen kennt, dem gehts gut. die Bauern sind Umweltsäue, nicht alle, aber ich hab mal welche gesehen. die mähen Gras, dann wenn ihnen das gefällt, nicht wenn die Vögelchen schlüpfen….na sowas. 😎
        Ich hab ganz viel Ahnung…..täuscht euch nicht!

      • Christian Bothe sagt

        @Geschloessel,“die konventionelle LW macht viel kaputt“. Was soll so eine timpliche Behauptung und typisch für eine Fake News…?So einen Quatsch kann man nur von sich geben,wenn man nicht selber LW betrieben hat oder diese noch betreibt.Von Nachhaltigkeit und Tierwohl des Bewirtschaftens haben Sie scheinbar noch nichts gehört…Sie sollten sich als Jäger lieber mal mit der ausufernden Wolfspopulation beschäftigen und den Schaden, den diese an unseren Nutztieren anrichten.Dafür scheinen Sie und ihre Freunde ja prädestiniert zu sein. und die LW Fachleuten zu überlassen,insbesondere wenn Sie solche Verallgemeinerungen zur konventionellen Wirtschaftsweise äußern!Um Ihren Horizont in dieser Richtung zu erweitern,empfehle ich Ihnen Literatur unter agrarfakten.de zu studieren!

      • firedragon sagt

        Guten Abend Herr Gschloessl,

        eine Anmerkung von mir zu Feldgehölzen, die an Waldrändern stehen gelassen werden.
        Das haben wir auch gemacht.

        Im Spätsommer hatten wir die ADD „zu Besuch“ auf unseren Grünflächen, die wir maximal zweimal mähen.
        Per Satelitsignal wurden die Flächen vom Prüfer abgelaufen und vermessen, dabei wurde festgestellt, dass Feldgehölze vom Waldrand auf die, zu kontrollierende, Fläche gewachsen waren.
        Entgengen Ihrer Meinung, Herr Gschloessl, werden wir aller Wahrscheinlichkeit nach dafür bestraft und müssen Ausgleichszahlungen zurückerstatten.

        Natürlich werden wir, da wir nächstes Jahr wieder geprüft werden, diesen Winter alle Feldgehölze rigoros zurückschneiden. Und es ist uns jetzt schon klar, dass wir mit einer Anzeige der Naturschützer zu rechnen haben.

      • Elisabeth Ertl sagt

        Herr Gschloessl,
        1) ich wohne im südöstlichen kleingekammerten Hügelland. Wir und ein paar ähnlich Gestrickte treiben hier auf den Steilhängen Hobbyschafhaltung. Weil hier nämlich sonst keiner mehr was macht, auch kein professioneller Biolandwirt. Wir mähen die Mähwiesen halt zweimal und nehmen dabei auf die Natur Rücksicht, düngen alle paar Jahre mit Schafmist, dazwischen mit Kalkgranulat und schlägeln die reinen Weideflächen, v.a. Streuobstwiesen einmal im Herbst. Wir haben trotzdem keine Bodenbrüter. Dafür haben wir jede Menge streng geschützter Habichte, Sperber und Schakale (Neozoa!!!) Man kann nicht alles haben im Leben!
        2) Jäger haben den Vorteil, dass sie keine Lieferverträge zum billigen Befüllen der Supermärkte erfüllen müssen. (Diesen Vorteil habe ich übrigens auch)

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        @Walter Gschloessl

        iss hald ä Forum von landwirdscafft um geines über deutsch sprach.
        dehalb du sollen etwas zurückhalden und zu einem Forum für die deutsche Sprache wechseln.
        „Voll Lol, Alter!“, „Leute, gehen wir auf die Jagt, da wird fehlerfreies Deutsch gesprochen.

  13. Lupp Eckhard sagt

    Lieber Willi,
    die aufklärenden Informationen begrüße ich sehr und ich bedanke mich dafür!
    Der Unterton „lieber Verbraucher, du bist es selber Schuld“ gefällt mir so jedoch gar nicht.
    Viel mehr würde mir gefallen, dass es sich bei den zu erwartenden Kostensteigerungen im Wesentlichen um Nebenwirkungen der Maßnahmen zum Arten- und Klimaschutz handelt und nicht der Bereicherung der Bauern dienen werden.

    Den Aspekt, dass wir in Deutschland quasi in einem Schlaraffenland auf Kosten anderer (Natur, Völker) leben und sich das ändern wird, halte ich dabei schon für erwähnenswert.

    Liebe Grüße und in Erwartung weiterer informativer Beiträge, Eckhard

    • Bauer Willi sagt

      Lieber Eckhard Lupp
      wo ist da ein Unterton? Ich kläre darüber auf, dass der Verbraucher demnächst viel mehr bezahlen muss. Und wenn er noch mehr Arten- und Klimaschutz haben will, kommt noch eine Schippe drauf. Wir können alles, auch Natur- und Artenschutz. Kostet aber extra, weil wir von unserer Arbeit leben müssen.

      Dass wir in Deutschland in einem Schlaraffenland leben (auch weil wir bei Obst und Gemüse anderen die Nahrung wegkaufen können), sehe ich genau so.

      Gerne schicke ich Ihnen meine Steuerbescheide der letzten Jahre zu. Von einer „Bereicherung“ der Bauern werden Sie dort nichts finden.

      Liebe Grüße und studieren Sie auch weitere meiner über 2.000 Beiträge-

      Bauer Willi

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      letzte Woche hat mir ein Landwirt erklärt, dass er für seine Arbeit auch eine entsprechende Entlohnung erwartet.
      Darf ein Bauer solche Erwartungen haben, oder ist das Ehrenrührig, weil er ein Bauer ist?

  14. Elisabeth Ertl sagt

    Liebe Hauptdiskutanten (- wenn ich jetzt bös bin, sage ich: dieser Blase hier. Ich sollte aber nicht so bös sein): Ihr versäumt gerade die Chance, neue Mitdiskutanten aufzuklären und auf eure Seite zu bringen. Ihr wisst ganz genau, dass die zur Schau gestellte Arroganz viel weniger mit schlechtem Charakter als mit Desinformation zu tun hat, also zeigt Charakter! Ja, Öffentlichkeitsarbeit ist mühsam. Man muss immer wieder dasselbe sagen. Fragt die Lehrer in eurem Land.

    • Reinhard Seevers sagt

      Hundert sollen sich die Mühe machen einen Unwissenden, umfänglich zu informieren, wobei die letzten 2500 Seiten ja bereits für diesen Menschen Aufklärung genug sein müssten. Den Kelch immer wieder der Landwirtschaft zu überreichen, um dann der Komplexität aus dem Wege zu gehen, in dem man mit Totschlagargumenten immer wieder aufschlägt? Ich nicht….ist wie bei den Impfskeptikern, speziell solche wie Kimmich. Die hatten 2 Jahre Zeit sich zu informieren und verlangen immer noch von anderen, dass sie ihm die Angst nehmen? Psychologen wären hier, wie dort angebracht.

      • Elisabeth Ertl sagt

        Nun, einer der die Seite heute gefunden hat, konnte noch keine 2500 Seiten lesen.
        Vergiss nicht: Ein Aufgeklärter in Zeiten der Social Media zählt mehr als 100 Aufklärer. Und was kann Bauer Willi dafür, dass vor ihm noch niemand sich die Mühe gemacht hat, aufzuklären? Die Bauern waren halt zu lange Eigenbrötler auf ihrem arrondierten Gut.

        • Reinhard Seevers sagt

          Elisabeth, was, wenn dieser EINE den Klimawandel in gleicher Form angeht? Ist der dann auch von Millionen Menschen zu überzeugen, oder ist der einfach resistent gegen andere Meinungen?

        • Martin Lüking sagt

          Ich finde es gut, dass die Menschen aufgeklärt werden, was in Zukunft auf sie zukommt. Ich als Biobauer sehe das Ganze etwas entspannter, da ich auf einem Teil meiner Flächen Kleegras anbaue, welches ich mähen kann und auf anderen Flächen wieder als Dünger verteilen kann. Ich bin also nicht auf teuren, synthetischen Dünger angewiesen. Außerdem kann ich organischen Dünger von Pferdehaltern aufnehmen und brauche keine teueren Spritzmittel kaufen, weil ich als Biobetrieb bewusst darauf verzichte.
          Ich kann den konventionellen Bauern empfehlen auf Bio umzustellen. Selbst wenn alle koventionellen umstellen würden und aus der Massenfleischproduktion aussteigen und der Verbraucher wieder das Essen zu schätzen beginnt, gäbe es genug Lebensmittel.

          • Bauer Willi sagt

            Wenn alle auf Bio umstellen hätte das gewaltige Konsequenzen. Mit „allen“ meine ich auch alle. Weltweit! Aber ich bin mir sicher, Sie wissen das.😉

            • Reinhard Seevers sagt

              Nein Willi, die derzeitige Landwirtschaft ist für den Untergang der Erde verantwortlich, Bio heilt diese Katastrophe. Die Ernährungswende wird eingeläutet und der Ampelkoalition eingeimpft. Ein 10 Punkte-Papier ist vorgelegt. Das Intro ist gespickt einem Zahlensalat, der angeblich auf irgendwelchen amerikansichen Studien beruht, die Welt betreffend, um es dann mundgerecht auf Deutschland runterzubrechen…..wie immer.

              „Belastungsgrenze Umwelt und Klima: Unsere gegenwärtigen Ernährungssysteme – vom Acker bis zum Teller gedacht – sind verantwortlich für 70 Prozent des Verlustes an biologischer Vielfalt, 80 Prozent der Entwaldung und für 70 Prozent des Wasserverbrauchs der Menschheit [3]. Zudem verursachen Landwirtschaft und Landnutzung 21 bis 37 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen [4], größtenteils durch unseren hohen Konsum tierischer Produkte [5]. Wir sind mit unseren derzeitigen Ernährungsgewohnheiten in Deutschland somit maßgeblich an den gravierenden Umweltproblemen unserer Zeit beteiligt: von der Klimakrise über das Artensterben bis hin zur Zerstörung der verbleibenden natürlichen Lebensräume.“

              https://www.boelw.de/news/ernaehrungswende-anpacken/

              • Thorens sagt

                Demnach kann man doch nur zu dem Schluss kommen, dass der verantwortungsvolle Landwirt seinen Tierbestand am besten abschafft, seine Flächen aufforstet und sich gewinnträchtig als Influencer für Irgendwas einen Namen macht im www.

                Es könnte so einfach sein.

                Ein, zwei Schweine, ein Rind, ein paar Hühner und etwas Fläche für den Eigenbedarf sollten doch sicher drin sein.

                • Reinhard Seevers sagt

                  Ziel erkannt Thorens! Mehr, als die genannten Tierbesätze sind Massentierhaltung und abzulehnen, außerdem muss die Restbevölkerung ja ganzjährig deutsches Obst und Gemüse essen…da ein zunehmender Gewächshausbau weitgehend abgelehnt werden wird, wird der deutsche Bürger wieder auf Konserve, Kartoffel, Kohl und Karrotte zurückgreifen…..müssen!
                  Der Eintopftag kehrt zurück! Die Speisung der Armen auf den Rathausplätzen wird wieder aufgenommen…die Reihen fest geschlossen! 🤨

                • Thorens sagt

                  Kartoffeln?
                  Die gehören doch gar nicht hierher, diese invasiven südamerikanischen Gewächse. Pastinaken, Schwarzwurzel, Sellerie wären empfehlenswert. Schon bei Graupen aus Gerste oder Weizen wird es wieder schwierig.

                  Aber vielleicht schafft es der Mensch ja im Rahmen der Evolution irgendwann einmal auch Blätter und Gras zu verdauen zu können. Wenn ich es mir recht überlege, dann sollte das das Ziel sein. Ein ungeahntes Forschungs- und Entwicklungpotential für die Medizin, falls es doch schneller gehen muss.

          • Smarti sagt

            Herr Lüking, weil Ihr Kleegras als Dünger nicht reicht – bzw. es sich auf Ihren Flächen nicht rechnet, holen Sie sich Dünger von ausserhalb. Das ist keine Kreislaufwirtschaft, also in meinen Augen nicht so „richtig Bio“. Sie haben einfach nur Glück, dass der Pferdebetrieb seinen Dünger noch gratis hergibt – bei einer Halbierung der Tierzahl wird das immer weniger der Fall sein.
            Wahrscheinlich wurden die Pferde nicht mit Bio-Heu gefüttert und nicht mit Bio-Stroh eingestreut… also „klauen“ sie den Konvis ihren Dünger weg und sagen dass Bio ja ganz einfach ist :).
            Na, so kann ich das auch ganz entspannt.

            • firedragon sagt

              Mich hat Herrn Lükings Aussage, bezüglich des Pferdemistes, stutzig gemacht. Ich dachte, dass das, was bei allen Viehchern hinten raus kommt, als Biofutter erst mal vorne rein muss.

              • Smarti sagt

                firedragon, ich kenne einen grossen Biobetrieb, der liefert seinen Pferdemist an eine ( konventionelle Mais- ) Biogasanlage, und lässt die Gärreste auf seinen Weiden verteilen. Dafür musste er Bewilligungen einholen, aber es geht. Stroh dürfen Bios immer kaufen, Mist auch – ist ja organischer Dünger. Auch Dünger aus Schlachtabfällen – sog. Hornmehl – stammt nicht von Biotieren.

              • Drachen, wir haben auch schon Pferdemist an einen Biobetrieb abgegeben. Da hieß es , Stallmist würde gehen. Jauche und Gülle hingegen nicht. Möglicherweise hängt es auch vom jeweiligen Bio-Verband ab? Vielleicht weiß es jemand genauer…

                • Brötchen sagt

                  Hüstel……

                  Kinsky würde schreien…so blöd kann man nicht sein, das auch noch öffentlich zu erzählen…

                  Wenn ich was von Pferden höre, dann fast nur von Krankheiten……und dann noch bei recht jungen Tieren….
                  Das heisst immer AB

                  Man sollte immer genau nachfragen und das Kleingedruckte bei Bio lesen….bis vor kurzem war auch noch ein bestimmter Einsatz konv. Futters erlaubt. Hängt von den Verbänden und Kontrollstellen ab……der eine sagt so der ander so…

          • Elisabeth Ertl sagt

            Herr Lüking, in Österreich fing die Biolandwirtschaft in den 1970er Jahren an. Damals hatte Ö. 7,5 Mio. EW, es gab noch keine Flächenkonkurrenz mit nachwachsenden Rohstoffen und keinen Klimawandel. Damals hätte man Ö. ohne weiteres mit Biolandwirtschaft versorgen können. Wir waren Anfang der 1990er schon einmal Bio-Vorreiter. Dann traten wir der EU bei, und viele Bios mussten wegen Unwirtschaftlichkeit aufhören. Mittlerweile sind wir wieder Vorreiter mit 25% Bioanteil. Aber weil wir Vorreiter sind, ist 100% Bio heute kein nationales Ziel mehr. Wir sind jetzt fast 9 Millionen und wöchentlich strömen hunderte Flüchtlinge herein. Sehr viel wertvolle landwirtschaftliche Fläche ist verbaut worden. Jetzt wär es mit Bio schon äußerst knapp, mit Lebensmittelmarken, die jegliches Wegwerfen verhindern, würde es sich wohl noch ausgehen. Aber unser Ziel ist jetzt nicht mehr Bio, sondern standortgerechte Landwirtschaft. Der Bioanteil wird weiter steigen, weil auf vielen unserer Flächen Konvi nicht optimal ist, und weil die Nachfrage nach Bioobst, Biogemüse und Bioschweinefleisch das Angebot übersteigt. Aber es gibt gewisse Flächen, da wirtschaften konventionelle Bauern mittlerweile ökologischer als Biobauern das überhaupt können.
            Vergessen Sie nicht: das Biokonzept ist ca. 100 Jahre alt, aber die Welt hat sich seither weiter entwickelt.

            • Thomas Apfel sagt

              Na das ist doch mal eine nüchterne Einschätzung ! Das ist für Deutschland ähnlich, nur mit sehr viel geringerem Bio-Anteil – auch weil der Flächenanteil an fruchtbaren Böden größer ist. Entgegen dem von Ihnen beschriebenen Trend, dass der Markt offensichtlich in Österreich recht aufnahmefähig ist, ist in Dt. an vielen Stellen der Markt voll (Fleisch, Obst, Kartoffel, Milch). Die vollmundigen Aussagen der Bio-Verbände sind im Wesentlichen „Werbegeschrei“. Das ist wie mit der Direktvermarktung: In Summe stagniert das Ganze, nachdem es über 20 Jahre eher abgenommen hat. Der Platz, also Verkehrs- und Infrastruktur sowie Stadtnähe, bestimmt den Erfolg.
              Die guten Plätzchen sind verteilt, und wer an so einem „Guten Plätzchen“ als Neuer auch nur den Kopf um die Ecke steckt, bekommt eins auf die Mütze. Die Märkte sind, wie in ganz Europa, mit Händlern, und immer weniger mit Erzeugern, besetzt. Die Händler erzählen den Kunden „Geschichten“ vom Warenbezug vom Erzeuger, kaufen aber in der Regel im Großhandel ein. Da kommt das Auto von „Terra“ auch schon mal auf den Markt gefahren um nachzuliefern. Hier an der polnischen Grenze wird dann der Marktstand, der nur deutsche Ware und Selbsterzeugung auspreist, auch schon mal vom polnischen Großmarkt direkt auf den Markt beliefert.
              Insgesamt sind sehr viel „Erzählungen“ und „Story´s“ unterwegs, die nackte Zahlen zeigen ein anderes Bild.

              • Elisabeth Ertl sagt

                Bei uns gehört halt die Biolandwirtschaft schon irgendwie zum Nationalstolz. Aber andererseits nimmt man es im Volk auch wieder nicht so genau. Ein Bauer, der z.B. schon einmal flächengebunden wirtschaftet und kein Soja aus dem Regenwald verfüttert, gehört da auch schon irgendwie in diesen Dunstkreis.

                • Obstbäuerin sagt

                  Dafür aber riesige Flächen in Afrika für ihre „Bio-Pestizide“ verbraucht, die dort sicher für Nahrungsmittel benötigt werden? Regenwald muss geschützt werden, weil er im Focus der NGO´s steht aber Ackerland in Afrika kann für unsere Luxusproduktion sinnlos geopfert werden? Da sehe ich keinen Funken, auf den man stolz sein könnte.

                • Elisabeth Ertl sagt

                  Obstbäuerin, wir haben 30% Almen plus 30% Dauergrünland, welche Bio-Pestizide braucht man da?

                • Ehemaliger Landwirt sagt

                  Frau Ertl,
                  Almen und Dauergrünland ist einfach als BIO zu bewirtschaften, das haben schon unsere Altvorderen auf die Reihe gebracht, sogar ohne die Unterstützung von Nachbarländern.

                • firedragon sagt

                  Frau Ertl,
                  sollte „Biolandwirtschaft“ bei Ihen in Ö. tatsächlich nur aus Almen und Dauergrünland bestehen ?
                  Interessant, was erzählen Sie uns denn dann dauernd hier ?

                • Firedragon

                  „wir haben 30% Almen plus 30% Dauergrünland, welche Bio-Pestizide braucht man da?“

                  Dann sind doch noch 40% für normalen Anbau in Bio das, oder?

                • Obstbäuerin sagt

                  Dann muss das Angebot an Bio-Lebensmitteln ja etwas eingeschränkt sein. Gemüse, Kartoffeln und Obst von der Alm oder auf Dauergrünland ist ja eher nicht so oft. Und wenn dann noch der Fleischkonsum zurückgefahren werden soll, was essen denn die Biokonsumenten dann?

                • Elisabeth Ertl sagt

                  In den Intensivgebieten gibt es nicht so viel Biolandwirtschaft. Aber es gibt jetzt eine erhöhte Nachfrage nach heimischem Biogemüse und Bio-Obst, und da sucht man nach Betrieben, die diese Lücke schließen möchten. Beim Obst müssen erst frostresistentere Sorten gezüchtet werden, weil die Spätfröste ein Riesenproblem geworden sind – natürlich auch für die Konvis.
                  Aber man versucht jetzt nicht einfach nur bio zu propagieren, sondern die standortgerechte Landwirtschaft im Sinne von Urs Niggli, der ja unsere Landwirtschaftsministerin berät.
                  https://raumberg-gumpenstein.at/forschung/forschung-aktuelles/rettet-die-standortgerechte-landwirtschaft-den-konventionellen-familienbetrieb-vor-dem-aussterben.html

                • Reinhard Seevers sagt

                  „Der Vorschlag: Die konventionelle Landwirtschaft bewegt sich unter Einbindung der gesamten Wertschöpfungskette zurück zu den Wurzeln der guten landwirtschaftlichen Praxis. Diese richtet ihre Leistungsziele nach den Möglichkeiten des Standortes aus und optimiert die Produktion durch die Nutzung der natürlichen Grundlagen. Futtermittel, Dünger und Pflanzenschutzmittel dienen nicht der Leistungssteigerung, sondern folgen den stabilisierenden und schützenden Gedanken einer integrierten Produktion. Zentrale gesellschaftliche Themen erweitern das Handlungsfeld.“

                  Echt ? Das ist der Lösungsweg für die Nicht-Biowilligen. Selten so ein Geschwurbel gelesen.

          • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

            Wenn das so einfach wäre,auf Bio umzustellen und langfristig dran zu bleiben.
            Der Biobauer mit Supermarkt hier hat ne gute Lage vor der Stadt und ausreichend Parkplätze,der Biomarkt in der Stadt hatte das nicht.
            Der andere Biobetrieb ist ja im ganzen Landkreis aktiv,hat wohl auch genug Leute,die mithelfen,ob das aber mit den Hilfskräften alles so läuft wies aussieht?
            Jedenfalls sind zwei Bios mittlerweile schon nicht mehr da,weils eben nicht funktionierte.
            Martin,ich vermute mal,dass wir uns kennen.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Wer sich wenig in der Landwirtschaft auskennt, kann ja durch Fragen sich weiterbilden und nicht mit Arroganz über die Landwirte urteilen.

      • Ja, das meine ich auch!

        Was sind das nur für Leute, die andere bevormunden wollen, obwohl sie von deren Beruf und Leben gar keine Ahnung haben?

        Ob denen was fehlt?

  15. an walter G
    ich pflichte andi bei ..
    Dann werden sie schauen wie schnell sie ..an ihre Grenzen kommen .. Es macht einen riesenunterschied ob man das als nebenerwerb für den eigenbedarf als idealist oder haupterwerb betreibt wo eine ganze Familie mit dranhängt ..
    Vielleicht gibt es ja regionale und famieliäreunterschiede beim Absatz der Ware bez.Ihres bekannten ..
    Und grund und Boden sind auch Regional unterschiedlich ,den man entsprechend aufwerten und bearbeiten muss .,ebenso die Frucht.. um den EU normen zu entsprechen .. ich möchte es dabei bewenden lassen ..da ich sie „verstehe “ aber Ihre aussagen und Fachwissen sich recht unqualifiziert darstellen .. ..

  16. @Walter Gschloessl
    „So einfach ist das“. Warum ergreifen sie eigentlich nicht die großen Chancen, die sich derzeit bieten. Täglich hören dutzende Betriebe im ganzen Lande auf, weils anscheinend „so einfach ist“. Pachten sie doch einen dieser Betriebe und zeigen sie uns unwissenden praktizierenden Landwirten, wie „einfach Landwirtschaft doch geht“.
    Ach – ich vergaß, man möchte dann doch die 38Stunden-Woche nicht missen. Und sogar am Sonntag aufstehen und das liebe Vieh versorgen mag man eigentlich auch nicht. Und, und, und.
    Aber ansonsten ist „alles ganz einfach“.

    • Reinhard Seevers sagt

      Andi, er ist Rentner, er labt sich an der Arbeit der derzeitigen Erwerbstätigen….das Umlagesystem machts möglich.😎
      Ich glaube auch nicht, dass es lohnt sich mit solchen Trollen abzugeben, das endet im Dauerstress.

          • Frau Ertl, genau das ist unser Problem. Politik, Medien und NGOs erzählen den Menschen, das alles ganz einfach ist, z. B. müsse man nur mehr Bio machen und alles ist gut. Was dabei herauskommt sieht man an den Beiträgen eines Herrn Gschloessl und das ist sicher keine Einzelmeinung. Da können wir uns hier im Blog den Mund fusslig reden und aufklären, die vermeintlich leichten Lösungen werden woanders, präsentiert.

          • Reinhard Seevers sagt

            ALLE Fragen sind hier in diesem blog vollumfänglich dargelegt, wer suchet der findet. Elisabeth, es ist wie in einer Bibliothek, man hat oben rechts die kleine Lupe, gibt seinen Suchbegriff ein, und schon gehts los. Man muss nicht immer und immer wieder die Uhr neu aufziehen.

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Nein Frau Ertl,
        es ist ein gutes Argument, wer meint dass er es besser kann, dann soll er es den Bauern zeigen.

  17. Weidendorfer Josef sagt

    An Walter Geschlössl. Du hast wirklich nichts kapiert. Die Landwirtschaft hat das Volk mit günstigen Lebensmitteln subventioniert. Und dein Arbeiter-Arbeitsplatz seit ca. 2 Jahren durch Kurzarbeit in der Pandemie ebenso. Also zuerst denken – dann schreiben.

  18. Bruddler sagt

    Leider werden auch diesmal die Kosten mehr steigen als die Erlöse, da der Großteil unserer Landwirte ihre Waren ‚abliefern‘ anstatt diese zu ‚verkaufen‘.

  19. Landjunge sagt

    Fördergelder für die Landwirtschaft. Es hat wohl noch niemand begriffen dass diese Förderung nur dem Konsumenten zugute kommt, ohne diese wären die Lebensmittel schon lange um einiges teurer . Die Neiddebatte von ungwalifzierten selbsternannten NGOS sollte mal ein Ende haben.

    • Die tun immer so schlau,
      die sollten sich lieber mal richtig informieren, anstatt als in Ställe einzubrechen und sich damit groß hervortun!

    • Elisabeth Ertl sagt

      Naja, ganz so stimmt es nicht: Der Konsument hätte in den letzten Jahren die Lebensmittel aus dem Ausland genauso billig bekommen. In der Schweiz gibt es schon diese Diskussion, welchen Sinn es überhaupt macht, in der Schweiz Landwirtschaft aufrecht zu erhalten.
      Es ging bei den Subventionen darum, die Landwirtschaft im globalen Wettbewerb konkurrenzfähig zu halten. Das allerdings ist auch für die Menschheit als Ganze wichtig. Es wäre nicht fair, ganz Deutschland zum Wildnis-Urlaubsgebiet zu machen, sich die Lebensmittel nur noch aus dem abgeholzten Regenwald zu holen und die Menschen dort hungern zu lassen. Die Menschheit kann nur ernährt werden, wenn Landwirtschaft überall stattfindet, wo sie möglich und sinnvoll ist. Dafür sind die Subventionen bei uns da.

      • Aber diese subventionierten Lebensmittel kommen auch dem Verbraucher und der Umwelt zu Gute!
        Was würden die Lebensmittel dem Verbraucher kosten, wenn der Bauer den ehrlichen Preis + den Lohn für Umweltgestaltung dafür bekäme und dafür keine Subventionen?

        Oder will sich der Verbraucher an der Umweltgestaltung nicht beteiligen?
        Nur genießen?

        • Elisabeth Ertl sagt

          Ich komm halt aus Österreich. Bei uns gab es vor dem EU – Beitritt Zölle. Und im Inland gab es Zuschüsse zu Grundnahrungsmitteln und Erschwerniszulagen für die Bergbauern. So gings damals auch.

      • Thorens sagt

        Aus welchem Ausland hätte der Konsument die Lebensmittel genauso günstig bekommen? Im EU-Ausland hängen alle am selben Tropf. Im außer-EU-Ausland gibt es entweder auch eine Förderung oder die Produktionsbedingungen sind günstiger. Ob das an billigeren Arbeitskräften liegt, oder daran, dass dort „günstigere“ Produktionmethoden zulässig sind, ist erstmal egal. Wie man es auch dreht, einer muss die Zeche zahlen.

        Und natürlich muss eine Subventionierung auch das Ziel haben, in der Ernährung möglichst autark sein zu können. Das macht eine Gesellschaft weniger abhängig und angreifbar. Wir sollten bei der Ernährung nicht dieselben Fehler machen, wie sie schon zu häufig in der Industrie gemacht worden sind. Heute fehlen Microchips. Morgen vielleicht schon Backweizen?

    • Smarti sagt

      Landjunge, die Jagd auf Fördertöpfe ist eröffnet, so einfach konnten sich NGOs noch nie bedienen. Die machen eine Studie, dann wird das Gesetz und NGO kontrolliert, kassiert und übernimmt. Was will man dagegen tun ?

        • Limes sagt

          Datenlieferungen in dieser Form an NGO`s wie Nabu und damit an Privatpersonen ist schon eine bedenkliche Entwicklung. Da frage ich mich natürlich müßen wir in Zukunft unsere täglichen Medikamente auch an NGO`s melden bzw wird ein Fahrtenbuch für PKW zur Pflicht verbunden mit Kontrolle und gegebenfalls Genehmigung durch den örtlichen NGO Vertreter. Vertrauensvolle Zusammenarbeit sieht anders aus. Schade, es entsteht der Eindruck „Wir NGO`s wollen die totale Kontrolle“ und setzen dies auch über die Gesetzgebung durch.

          • Stadtmensch sagt

            Gibt „richtige“ NGO, die bereits jetzt die totale Kontrolle haben:
            https://digitalcourage.de/blog/2013/lobbyplageu-eu-parlament-schreibt-gesetze-bei-lobbyisten-ab

            Da zieh‘ ich doch keine Augenbrauche hoch, wenn NABU & Co. amtliche Daten für Studien verwenden. Das läuft meiner Meinung nach unter „outgesourctem“ (spendenfinanzierten) Verbraucherschutz.

            Wenn nicht Verbraucherschutz, dann wenigstens öffentliches Interesse. Man erfährt ja als Normalsterblicher fast nix über gefühlte und tatsächliche Risiken unserer hochproduktiven Lebensweise.

            Ein Forist meinte kürzlich soundsoviel Kinder leiden an „Zivilisationskrankheiten“ und hat es der in Mode gekommenen fleischlosen Ernährung zugeschrieben. Das kann nicht stimmen, denn Fleisch ist irgendwie billiger als Gemüse und deshalb ist der Fleischanteil bei der Schulspeisung ziemlich hoch. Meine Wahrnehmung jedenfalls…

            • Reinhard Seevers sagt

              Vielleicht hört ja irgendwann einmal dieses unsägliche Fleischbashing als Synonym für Weltrettung und als Etisch-moralische Höherstellung auf, schön wär’s…..

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Wenn in unserer Schulmensa der Fleischanteil gegen null geht, gehen die Kids in das Metzgereigeschäft und kaufen sich einen Fleischkäsewecken, oder ähnliches.

            • Elisabeth Ertl sagt

              Die NGOs sind doch mittlerweile selber mächtige Lobbies. Deren Machenschaften werden nicht von NGOs aufgedeckt, sondern vom investigativen Journalismus. Siehe Wilfried Huismann: Schwarzbuch WWF.

            • Limes sagt

              @stadtmensch „Da zieh’ ich doch keine Augenbrauche hoch, wenn NABU & Co. amtliche Daten für Studien verwenden. Das läuft meiner Meinung nach unter “outgesourctem” (spendenfinanzierten) Verbraucherschutz“
              Bin mir nicht sicher ob sie den Beitrag gelesen haben. Es handelt sich eben nicht um Daten aus Studien sondern Landwirte sollen ihre schlagspezifischen Daten an die Behörde liefern und diese leiten sie dann weiter an die lokalen NGO`s. Dies ist für mich wie ein individuelles Fahrtenbuch für NGO. Übrigens die NGO`s sind fast überwiegend e.V. und geniessen beachtliche Steuervorteile, finanzieren sich somit nicht ausschliesslich über Spenden sondern der Steuerzahler finanziert sie indirekt mit.
              „Man erfährt ja als Normalsterblicher fast nix über gefühlte und tatsächliche Risiken unserer hochproduktiven Lebensweise.“ Stadtmensch das glauben sie doch selber nicht!!! Jeder kann sich über Internet Seiten Informationen bei Behörden (BVL, BfR, EFSA…) abholen. Entscheidend ist vertraue ich den Informationen, dies kann nur jeder individuell entscheiden. Bei einer Behörde setze ich erstmal voraus sie ist neutral.

              • Reinhard Seevers sagt

                Tja, da würde ich doch gerne vom Bundesverwaltungsgericht klären lassen, ob betriebliche Daten von einer Behörde einem Verein überhaupt übergeben werden dürfen. Wenn wir den Datenschutz so weit dehnen dürfen, dann sind ja ganz andere Dinge möglich….😎
                Der Steuerzahler finanziert seine eigene Überwachung durch ideologisch indoktrinierte Weltverbesserer….echt geil, was alles möglich wird.

                • Ferkelhebamme sagt

                  Die Daten werden doch anonymisiert, also kein Problem. Aber schlaggenau angegeben.

                  Als Landfrauenverein fordere ich jetzt Fahrtenbücher ein, für Studien zu unnötigem Autoverkehr bzgl Klimaschädigung. Anonymisiert, aber mit Auto-Kennzeichen. Ist ja wohl kein Problem, oder?

  20. an walter G
    wir brauchen diese maschinen (oft nichtmals abbezahlt und doch schon 10 jahre alt)um mitzuschwimmen um überhaupt noch was verdienen zu können . und auf dem globalen markt zu existieren .,dank auch der preisdiktatur ..der grossen lebensmittelkonzerne ..wenn wir nicht mitschwimmen wird es eh importiert, es ist ein irrglaube ..bei 8,3 milliarden erdenbürgern back to the roots ..
    schöner traum .. ( schau mal nach russland oder america ..) dann wird dein traum ein jähes ende nehmen ..oder wir gehen alle stempeln

  21. Jürgen Donhauser sagt

    @Walter Gschloessel Ihr Beitrag war jetzt die höchste Kunst der Satire – genial. Sollten sie es allerdings (was ich nicht glauben kann) ernst gemeint haben, dann empfehle ich ihnen dringend professionelle Hilfe um wieder in die Realität zurück zu kehren. Alternativ können sie auch alle Beiträge der letzten 5 Jahre hier auf der Homepage von Bauer Willi lesen um ihren Horizont zu erweitern.

    • Walter Gschloessl sagt

      Herr Donhauser wir haben einen Bio Landwirt in der Verwandtschaft .Ich meine das ernst was ich schreibe .Keinen Landwirt geht es schlecht .Erst gestern war ein Beitrag im TV das die Preise für Getreide sehr in die Höhe gegangen sind. Da hört man keinen Landwirt klagen ach jetzt bekommen wir so iel mehr für unsere Produkte. Es muss jetzt endlich mal alles anders werden .Der Einsatz von giftigen Spritzmitteln und Düngern muss weg .Die Tiere müssen endlich Platz bekommen in ihren Ställen und die Anbindehaltung gehört sofort verboten. Sie wollen auch nicht angebunden und gefangen sein. Und noch mal der einzige der an den Pestiziden und Dünger verdient ist die Industrie die sie herstellt. Reden sie mal mit einem Bio Landwirt dann werden sie eines anderen belehrt. Seit Jahrzehnten wird die Natur geschunden, Grundwasser Flüsse Bäche und Seen werden mit giftigen Spritzmitteln und Düngerresten verunreinigt, Fischarten sind am aussterben deswegen. Das muss endlich ein Ende haben. Wiesen werden fünf bis sieben mal gemäht ,Bodenbrüter haben keine Chance mehr weil ihre Nester und Jungvögel niedergemäht werden. Und die Jungvögel die überig bleiben werden vergiftet durch Spritzmittelreste oder weil sie keine Nahrung mehr finden weil alles was duiese Tiere brauchen mit giftigen Spritzmittel vernichtet wird. So schauts aus. Der Mensch muss endlich umdenken.

      • haben sie auch Agrar
        oder Bio und Chemie studieret, oder woher wissen die das alles?

        Nachbabbeln, bzw. -reden kann ja jeder!
        Das ist eine Beleidung eines jedem ehrlichen und ausgebildeten Landwirt.

        Etwas mehr Respekt bitte, ja

        Erst mal schlau machen, bevor man etwas behauptet!!!

      • Elisabeth Ertl sagt

        Dass in Deutschland die Kommunikation zwischen Bios und Konvis zu wünschen übrig lässt, stimmt leider. In Österreich ist das viel besser, kein so verbissener Kampf.
        Nur, Herr Gschloessl, ist Ihnen Folgendes klar? Wenn ganz Deutschland auf Bio umstellt, und wenn es dann sich selbst versorgen soll, dann geht das nur, wenn Lebensmittel staatlich rationiert werden. Denn die Erträge der Biolandwirtschaft sind deutlich geringer und reichen für den derzeitigen verschwenderischen Ernährungsstil der Bevölkerung nicht aus. Die Alternative: mit Hilfe der europäischen Wirtschaftskraft Hungerländern Essen wegnehmen und damit zusätzliche Flüchtlingsströme provozieren.

        • Smarti sagt

          Frau Ertl, Danke für diesen Text. Sie haben mit drei Sätzen zusammengefasst, was mich fassungslos macht, was mir Angst macht und mich auch schon mal am gesunden Menschenverstand „recht vieler Menschen“ zweifeln lässt.
          Diese Worte sind doppelt wertvoll, weil sie von Ihnen, als sehr naturverbundenen, bioaffinen Menschen kommen – weil Sie sich informieren und trotz viel (ich gebs ja zu) Gegenwind Ihre Meinung vertreten.
          Bio ist eine gute Sache. Bio ist kein Kriegstreiber oder Verursacher von Hunger – aber immer mehr Menschen machen es dazu – wie kann man das noch stoppen ?!

          Ein Biobauer, der den Gong nicht gehört hat und noch immer gegen konventionell oder gross hetzt ist für mich entweder sehr dumm oder ein Mörder.

        • fingerphilosoph sagt

          Ich kann mir gut vorstellen, dass der aktuell herrschende Kontroll- und Regulierungswahn in Regierungs-, Weltforums- und New Economy-Kreisen die Rationierung von Lebensmitteln als effizientes Mittel gegen die allernorten angeprangerte Lebensmittelverschwendung erscheinen lässt. Anhand der bereits vorhandenen Datenströme können die Neuen Ökonomisten leicht ermitteln, wieviel Kalorien dem Einzelnen täglich zustehen und in welcher Form (von Gemüse, Obst und Energy Drink) er diese zu sich zu nehmen hat. In den Augen der Weltverbesserer hat die Rationierung von Lebensmitteln gleich zwei gigantische Vorteile: Nicht nur wird die Umwelt geschont und der CO2-Abdruck verringert, nein, die Zuteilung der Kalorien wird den Menschen, die leider unfähig sind, ihr Idealgewicht selbständig zu erreichen, zu eben diesem verhelfen. Damit wird sich die statistische Gesundheit der Bevölkerung drastisch verbessern und womöglich sogar die Lebenserwartung steigern.

          Und welche Argumente gibt es dagegen? Die Freiheit des Menschen? Seine Selbstbestimmtheit? Die ist ja schon seit längerem nur noch ein Witz.

          • Reinhard Seevers sagt

            Das Ziel ist endlose Jugend und Altern, ohne zu sterben….
            Nina Ruge hat ihr neues Buch: „Altern ist heilbar“ nach ihrem letzten Buch „Verjüngung ist möglich“ veröffentlicht.
            DAS ist das Ziel von Medizin, Beautyindustrie und Fakefleischhersteller…..
            Alter ist eine Krankheit, die man heilen kann…..wer Fleisch ist, wird krank und wird damit früher sterben….deshalb ist vegan das Ziel: Die Blödheit nimmt ihren Lauf. Der Kapitalismus siegt, und die Menschen merken nicht, wie sie verarscht werden.

            • Thorens sagt

              „DAS ist das Ziel von Medizin, Beautyindustrie und Fakefleischhersteller…..“

              Mit welchem Ergebnis? Dass alle noch älter werden und damit das Überbevölkerungsproblem weiter verschärfen? Was in dieser Hinsicht dem Einzelnen erstrebenswert ist, ist es für die Menschheit eher nicht.

        • fingerphilosoph sagt

          Ich kann mir gut vorstellen, dass der aktuell herrschende Kontroll- und Regulierungswahn in Regierungs-, Weltforums- und New Economy-Kreisen die Rationierung von Lebensmitteln als effizientes Mittel gegen die allernorten angeprangerte Lebensmittelverschwendung erscheinen lässt. Anhand der bereits vorhandenen Datenströme können die Neuen Ökonomisten leicht ermitteln, wieviel Kalorien dem Einzelnen täglich zustehen und in welcher Form (von Gemüse, Obst und Energy Drink) er diese zu sich zu nehmen hat. In den Augen der Weltverbesserer hat die Rationierung von Lebensmitteln gleich zwei gigantische Vorteile: Nicht nur wird die Umwelt geschont und der CO2-Abdruck verringert, nein, die Zuteilung der Kalorien wird den Menschen, die leider unfähig sind, ihr Idealgewicht selbständig zu erreichen, zu eben diesem verhelfen. Damit wird sich die statistische Gesundheit der Bevölkerung drastisch verbessern und womöglich sogar die Lebenserwartung steigern.

          Und welche Argumente gibt es dagegen? Die Freiheit des Menschen? Seine Selbstbestimmtheit? Das ist ja schon seit längerem nur noch ein Witz.

        • evo.... sagt

          Die meisten Bio-Aktivitäten gibt es in Deutschland und Österreich. Das waren auch die Länder mit den aktivsten Nazis. In D waren die Nürnberger die fanatischsten Braunen. Die machen heute Bio-Metropolregion.
          Auf brauner Erde wachsen grüne Pflanzen!

          Ein Verbot von Demeter würde bezüglich Faschismus mehr bewirken als ein Verbot der NPD.

          Von einer Zusammenarbeit von Konvis und Bios halte ich nichts. Um die Leistungsfähigkeit der Bio-Landwirtschaft realistisch beurteilen zu können, bräuchte es eine strikte Trennung. Indirekt lebt ja auch der Bio-Landbau von der Abholzung der Regenwälder.
          Wenn z. B. Bio-Gemüse mit Gülle oder Schlachtabfällen aus der Massentierhaltung gedüngt wird.

      • Thorens sagt

        Ja, so schaut es aus für den, der nur einseitig informiert ist.

        Ich weiß nicht, wer Ihnen etwas von giftigen Düngemitteln erzählt hat. Sie sind es de facto nicht. Wo täglich satt zu werden zur Selbstverständlichkeit geworden ist, dort interessieren die Notwendigkeiten zum Erreichen dieses Zustands nicht mehr. Hauptsächlich durch die Zufuhr von für das Pflanzenwachstum notwendigen Nährstoffen konnte die Ernährungslage in der Vergangenheit deutlich verbessert und Hunger in unseren Breiten eliminiert werden.

        Im selben Atemzug, in dem gerade wieder von der Zunahme des Hungers in der Welt (aktuell ca. 800 Mio. Menschen) zu recht bestürzt berichtet wird, wollen wir auf den weltweit für den Pflanzenbau begünstigtsten Standorten, auf denen die höchste Produktivität erzielt werden kann, dieses Ertragspotential nun nicht mehr ausschöpfen. Ja, vielleicht reicht es trotzdem für uns, die wir hier leben. Vielleicht.

        Insgesamt steht damit aber der Weltbevölkerung noch weniger Nahrung zur Verfügung. Schon mal darüber nachgedacht, Herr Gschloessl? Aber was muss es uns denn interessieren, wie es woanders ist. Bei der Batterienbeschaffung für unsere so sauberen E-Mobile interessiert ja auch keinen, was mit der Gewinnung der Zutaten anderswo auf der Welt angerichtet wird. Ich habe das an anderer Stelle schon einmal so formuliert: Wenn der mögliche Schaden, der durch unsere „Ökologisierung“ in anderen Teilen der Erde entsteht, für die Entscheidungsfindung nicht relevant ist, dann sind die hiesigen Maßnahmen nichts weiter als Öko-Chauvinismus. Vieles davon wird uns vermutlich auf die Füße fallen.

      • Jürgen Donhauser sagt

        Herr Gschloessl, ich war 7 Jahr Biobauer und bin nach diesen Erfahrungen wieder mit voller Überzeugung wieder zur konventionellen LW zurück gekehrt. Denn all ihre idyllischen Vorstellungen von Bio und Urteile über die konventionellen LW entsprechen nicht der Realität und Wahrheit. Bitte lassen sie sich professionell helfen um aus dieser Blase der Ökoideologie einen Ausweg zu finden!

        • Walter Gschloessl sagt

          Herr Donhauser meine Verwandtschaft hat einen Bio Hof und sie sagen es gibt nix besseres. Diese Leute sind voll zufrieden mit ihrer Biolandwirtschaft. Man kann aber auch konventionell zufrieden sein wenn man es richtig macht. Diese Leute haben das studiert und wissen von was sie reden. Ich brauche keine professionelle Hilfe denn ich habe professionelle Auskünfte von den Biolandwirten die hier in der Umgebung sind. Und die glaub ich zu meinen wissen von was sie reden. Die sind alle sehr zufrieden mit ihrer arbeit und ihren Verdienst. Es muss sich viel ändern in der Landwirtschaft.

          • Elisabeth Ertl sagt

            Jene Ungeimpften, die sich noch nicht angesteckt haben, sind mit ihrer Entscheidung auch sehr zufrieden. Die Gesellschaft als Ganze muss aber den Preis zahlen. Und in diesem Forum geht es nicht nur um die Zufriedenheit des einzelnen Biobauern oder konventionellen Bauern. Es geht um den Überblick über das Ganze: um Ernährungssicherheit, und die muss heute global betrachtet werden. Ich empfehle Ihnen in diesem Zusammenhang folgendes Interview: https://www.bauertothepeople.at/2021/02/28/b2p024-urs-niggli-der-pragmatische-visionaer/

          • Thorens sagt

            Herr Gschoessl, Ihre Erfahrungen aus Ihrem näheren Umfeld in allen Ehren. Ganz bestimmt gibt es unter den Biolandwirten Gewinner. Die gibt es auch bei den konventionellen. Und so lange, wie es Kundschaft gibt, die bereit und in der Lage dazu ist, für alternativ erzeugte Lebensmittel tiefer in die Tasche zu greifen als für konventionell hergestellte, haben diese Bio-Bauern alles richtig gemacht.

            Aber mit nur noch Bio werden nicht nur die durchschnittlichen Lebensmittelpreise (für jeden) steigen, sondern auch die inländische Erzeugung nicht mehr für den gesamten Bedarf ausreichen. Unter welchen Bedingungen die dann notwendigerweise zu importierenden Lebensmittel in einem anderen Land dieser Welt herangewachsen sind, haben wir jedoch nicht in der Hand.

            Wem nutzt es, hier die „heile Welt“ zu erschaffen, um dann Produkte importieren zu müssen, die mit all den verteufelten Errungenschaften der Agrarchemie hergestellt worden sind? Die sind dann womöglich billiger zu haben. Sind diese für die Menschen gut genug, die sich das dann teure Futter aus hiesiger Produktion nicht mehr leisten können?

      • evo.... sagt

        Wir haben in der Realität zumindest eine negative Korrelation bei Insekten und Bio-Landbau. Eventuell sogar eine Kausalität.

        Trotz jährlich steigender Bio-Bewirtschaftung hat ist die Zahl der Insekten gesunken. Wenn Bio ein bedeutender positiver Faktor bezüglich Insekten wäre, müsste deren Zahl ja seit Jahrzehnten steigen.

        Wahrscheinlich sind andere Faktoren bedeutsamer. Das Thema Insekten wird -meiner Meinung nach- nur von den Öko-Kapitalisten ausgeschlachtet.
        Wenn ich über die Bio-Bauern in meiner Umgebung nachdenke, komme ich zu dem Ergebnis, dass sie auch Leute verhungern lassen würden um selbst ein gutes Einkommen zu haben.

        Ich kann mir auch eine Kausalität von Bio für Insektenschwund vorstellen. Z.B.:
        Ein angrenzender Betrieb hat heuer die 3. Saison Bio gemacht. Die Zahl der Disteln hat sich auf einem Acker seither mindestens ver50-facht. Nun werden ja Disteln gern von Insekten angenommen und wenn das die Bio-Community sieht, freut man sich, fühlt sich gut und hört zu denken auf.
        Dann kommt aber noch der Mähdrescher, den kaum ein Insekt lebend überstehen wird. Die paar Insekten, die den Mähdrescher überleben, und solche die er nicht erwischt hat werden mit dem Pflug verschüttet . Dann kommt noch die Kreiseleggenkombi um Klee ein zu säen und dann noch die Wiesenwalze. Hat da wohl ein Insekt überlebt? Da werden wohl von meinem Acker welche hinüberwandern müssen.
        Auf dem Acker wird jetzt mindestens 2 Jahre eine Klee- Monokultur stehen. Die wird mindestens 3 mal im Jahr durch das Kreiselmähwerk gejagt . Die Leguminosen enthalten außerdem Phyto-Östrogene. Die Insekten-Männer erhalten jetzt also min. 2 Jahre nur mit Östrogenen verseuchtes Futter.
        Ein anderer Betrieb, der umgestellt hat, baut 4 Jahre Luzerne, ein Jahr Hafer, dann wieder Luzerne.
        Wenn man die Lebensbedingungen für die Insekten auf dessen Feldern auf die Bio-Bauernfamilie übertragen würde es bedeuten:

        4 Jahre gibt es nur Erbsen (oder Linsen oder Tofu), ein Jahr Haferflocken und dann wieder Erbsen.

      • Walter Parthon sagt

        Klimakiller Kuh?
        Die Weltklimakonferenz tagt in Glasgow. Wie vermindern wir den menschengemachten Ausstoß an Treibhausgasen? Unsere Rinder scheinen da weniger helfen zu können. Sie sind keine Klimakiller. Wilhelm Windisch, Agrarwissenschaftler an der Technischen Universität München (TUM), sagt: „Diese Haltung ist nicht mehr tragbar.“
        Es gebe heute nicht viel mehr Kühe als vor 100 oder 150 Jahren, die zudem noch wesentlich mehr leisten als früher. „Auch der Weltklimarat IPCC, die Klima-Götter sozusagen, haben das akzeptiert: Die Rolle der Wiederkäuer ist mindestens um den Faktor 3 bis 4 überschätzt worden“, erzählt Windisch. Das heißt: auch wenn eine Minderung der Tierzahl schnelle Entlastung verspricht, weil Methan sich nur wenige Jahre in der Atmosphäre befindet, ist dieser Effekt geringer, als erhofft.
        Er argumentiert, dass gesunde Nutztierhaltung für die Umwelt sehr sinnvoll ist: „Ein Wiederkäuer hat diese tolle Fähigkeit, dass er nicht essbare Biomasse wie Gras oder Heu zu sich nehmen und ohne Nahrungskonkurrenz zum Menschen daraus Eiweiß bilden kann.“ Ein Vorteil sogar gegenüber veganer Ernährung.

  22. Günter sagt

    @Mr long:
    „Sie werden uns in alles Bereichen mit Inflation , manipulativ steigenden Energiepreisen und dadurch steigenden Preisen ausbluten lassen und das über viele Jahre“
    Wer ist „Sie?“ Und wieso sind sie so sicher?
    Fürs Ausbluten war früher meines Wissens Dracula zuständig, und der ist meines Wissens gut in die EU
    ( Transsylvanien ) integriert.

  23. Bio hin oder her, gebrauchsgüterkosten ,energiekosten ..Der eine sagte ,wir müssen den Gürtel enger schnallen ,die andere
    Wir schaffen das ,aber niemand derjenigen hat je darüber gesprochen zu was für einem Preis😂

    Es ist einfach von 10000 euro monatlichem einkommen 2000 zu entbehren ,schwieriger ist es von 1000……… 10 euro zu entbehren ..
    Wie soll der mit 1000 euro .. sich gesund ernähren und zum klimawandel beitragen ..richtig ..keine Arztbesuche mehr ,keine medikamente mehr ,kein Auto mehr ,Heizen ist ja auch nicht mehr möglich .. das geld braucht man für konvinions Produkte ..die werden ja Klimaneutral produziert ..im chemielabor ..
    Irgendwie alles Irrsinn Was war das noch schön ..als früher beim nachbarn der Hahn auf dem Mist krähte ..,die Hühner uns mit eigenen Eiern versorgten ,der andere Nachbar das Weinachtskaninchen brachte ,der Angelverein für eine kleine Spende den Karpfen da ließ,wir hinter dem Kartoffelroder herliefen und die liegengebliebenen kartoffeln rafften um die Ferkel zu füttern ..den Mais kirvelten für die Hühner .Weizenernte anteilmäßig für die nächste Aussat zurückgehalten werden muste ..Die Gülle aufs Feld ausgebracht werden muste ..und noch die Hofschlachtung , wo wir als kinder voll involviert waren . Das war doch weitestgehends Bio ..
    Dann kam die Eu ..mit Reglementierungen und Gesetzesvorgaben …und die Kleinbauern waren
    i.A.
    wir waren früher 8 Gehöfte im Dorf .. heute ..,…auch dank der Eu ..die hat uns den fortschritt gebracht ..😉😂

    • Schmid sagt

      Da kann ich Dir nur zustimmen! Wir leben am Rand einer Großstadt und mussten auf Geheiß einer öko- bewussten Nachbarin unseren Hahn abgeben. Die zeigen jeden an der ein paar Zweige , die zu lang wurden, abschneiden. Essen natürlich nur Bio, ist ja auch recht. Aber woher sollen die neuen Hühner kommen und die Bioeier, wenn auf Dauer kein Hahn zur Henne darf. Bloß, weil sein Ruf die „Herrschaften“ wecken könnte.

      • „auf Geheiß einer öko- bewussten Nachbarin“

        schämt die sich nicht?

        Die Käfighühner brauchen auch kein4en Hahn, um Eier zu legen!
        aber kann eine Ökobewußte Person aus der Stadt nicht weiter denken?

        Könnte man die auch anzeigen?

  24. Reinhard Seevers sagt

    Begriffe, wie Verbraucher, Preise, steigen etc. haben die Algorithmen der Google Suchmaschine erreicht. Heute morgen ploppt dieser Beitrag auf der Eröffnungsseite bei Google auf. Und siehe da, neue Teilnehmer im Blog…..

    • Bauer Willi sagt

      Ich habe mich auch gewundert. Und gefreut. 😉😁
      Manche Sichtweisen sind „merk-würdig“😉

  25. Die meisten Landwirte sind nur am Jammern. Wenn man die Maschinen sieht mit denen sie arbeiten kann es keinen schlecht gehen. Es gibt alte getreidesorten die brauchen keinen Dünger ausser die Stroheinstreu die man auf die Felder aufbringen kann. Manuss nicht riesen Mengen produzieren, weniger ist mehr denn dann bekommt der Landwirt auch mehr für seine Produkte und der Verbraucher muss natürlich mehr für dann gute Produkte bezahlen. So einfach ist das. Anbindehaltung gehört sofort weg, giftige Spritzmittel und Dünger braucht niemand da wird nur das Grundwasser und Bäche Teiche und Flüsse vergiftet. Subwentionen gehören weg ich werde auch als Arbeiter nicht subwentioniert. Mit den Du gern und Spritzmittel verdient nur die Dunge und Spritzmittel Industrie sonst niemand. Weniger produzieren ist mehr. Niemand braucht Jammern. Die Bio Landwirte beweisen es jeden Tag aufs Neue.

    • Bio hin oder her, gebrauchsgüterkosten ,energiekosten ..Der eine sagte ,wir müssen den Gürtel enger schnallen ,die andere
      Wir schaffen das ,aber niemand derjenigen hat je darüber gesprochen zu was für einem Preis😂

      Es ist einfach von 10000 euro monatlichem einkommen 2000 zu entbehren ,schwieriger ist es von 1000……… 10 euro zu entbehren ..
      Wie soll der mit 1000 euro .. sich gesund ernähren und zum klimawandel beitragen ..richtig ..keine Arztbesuche mehr ,keine medikamente mehr ,kein Auto mehr ,Heizen ist ja auch nicht mehr möglich .. das geld braucht man für konvinions Produkte ..die werden ja Klimaneutral produziert ..im chemielabor ..
      Irgendwie alles Irrsinn Was war das noch schön ..als früher beim nachbarn der Hahn auf dem Mist krähte ..,die Hühner uns mit eigenen Eiern versorgten ,der andere Nachbar das Weinachtskaninchen brachte ,der Angelverein für eine kleine Spende den Karpfen da ließ,wir hinter dem Kartoffelroder herliefen und die liegengebliebenen kartoffeln rafften um die Ferkel zu füttern ..den Mais kirvelten für die Hühner .Weizenernte anteilmäßig für die nächste Aussat zurückgehalten werden muste ..Die Gülle aufs Feld ausgebracht werden muste ..und noch die Hofschlachtung , wo wir als kinder voll involviert waren . Das war doch weitestgehends Bio ..
      Dann kam die Eu ..mit Reglementierungen und Gesetzesvorgaben …und die Kleinbauern waren
      i.A.
      wir waren früher 8 Gehöfte im Dorf .. heute ..,…auch dank der Eu ..die hat uns den fortschritt gebracht ..😉😂

    • an walter“ G“
      Die Gerätschaften jeglicher Art braucht man heute damit es sich überhaupt noch rechnet ..und viele davon sind nichtmals abbezahlt ..
      Hinterfrage mal wieso der Bauer das muss ,
      sonst hinterfrage mal die Preispolitik von Aldi,lidl,metro ,rewe ,und co ..
      wenn wir nicht mitschwimmen ..wirds aus dem ausland importiert .. es ist ein irrglaube das wir wieder zu früher zurückkehren können ,bei 8.3 milliarden ( glaube ich sind es ) weltbevölkerung …

    • Midasxx sagt

      Ein ganz schlauer.
      Nur hat er von Ackerbau und Viehzucht gar keine Ahnung.
      Die Stadtmenschen sind vollkommen unwissend.

    • Weidendorfer Josef sagt

      An Walter Geschlössl. Du hast wirklich nichts kapiert. Die Landwirtschaft hat das Volk mit günstigen Lebensmitteln subventioniert. Und dein Arbeiter-Arbeitsplatz seit ca. 2 Jahren durch Kurzarbeit in der Pandemie ebenso. Also zuerst denken – dann schreiben.

    • Smarti sagt

      Herr Gschlössl, Sie werden als Arbeiter nicht subventioniert ? Was ist Kurzarbeitergeld ? Wenn wegen Fehlplanungen/ Geiz Ihres Chefs plötzlich Chips fehlen werden „Sie“ als Arbeiter ohne was zu tun weiterbezahlt. Wenn das Wetter verrückt spielt und die Baustelle zu ist – ebenso.
      Wenn sie sich etwas kränklich fühlen oder gerade Corona ist bleiben „Sie“ zuHause und werden trotzdem bezahlt. Sie jammern dann, weil es nur 80 % sind.
      Wir Bauern wären gerade sehr froh, hätten wir „nur“ 80 % Ihres Stundenlohns ! Zu Hause bleiben wollen wir gar nicht, Land und Tiere brauchen uns nämlich jeden Tag.

    • Diatryma sagt

      … dann werden Kevin und Lisa Normalverbraucher/in mit leisem Bedauern aber doch wieder zur günstigsten/günstigeren Konvi-Ware greifen (so es die hoffentlich noch gibt und man sich nicht noch drum kloppen muss) weil für hochpreisiges Biogedöns keiner mehr wirklich Geld hat. Einige vielleicht, aber alle sicher nicht. Ich (Berliner Bürodrohne) z. B. hätte gern täglich Brot, das einigermaßen OK und bezahlbar ist und nicht einmal pro Woche 100 g Biogebäck zum Goldpreis, Pestizid hin oder her. Auch bei womöglich fehlender „Systemrelevanz“ baden auch die meisten Nicht-Landwirte nicht in Geld und haben ein begrenztes Budget, das noch für andere notwendige Dinge reichen muss (also keinen Luxusurlaub oder dergleichen).

    • I.Gruber sagt

      Lieber Herr Gschloessl,
      mit dem ersten Satz sind sie schon mal ein gutes Beispiel für: „wie weit man sich von der Landwirtschaft entfernen kann“.
      Der Rest ist ein Beweis für: „wenn man schneller schreiben als denken kann!

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Es habe auch viele BIO Betreibe aufgegeben, oder wieder zu konv. gewechselt.

      Subventionen auch beim ÖPNV in Städten weg, damit könnte ich mich anfreunden.

  26. Frank sagt

    Bauer Willi spricht mir aus dem Herzen. Danke dafür.
    Lest euch schlau und versteht das die Inflation bereits seit Jahren viel höher ist. Die Zahlen sind geschönigt und gelogen. Wir werden durch die Inflation enteignet und am meisten trifft es den der denkt seine Geldmenge auf Seite geschafft zu haben und davon leben zu können im Rentenalter.
    Diese Leute werden in 2/3 Jahren aufwachen.
    Corona ist das trojanische Pferd welches genutzt wurde um dies geopolitisch einzuläuten.
    Alle Bauern sollten sich auf das besinnen was uns stark gemacht hat. Zusammenhalt. Egal ob Bio oder konventionell. Wir sind die Grundfesten unserer Gesellschaft auf dem alles steht.

  27. Mr long sagt

    Sie werden uns in alles Bereichen mit Inflation , manipulativ steigenden Energiepreisen und dadurch steigenden Preisen ausbluten lassen und das über viele Jahre. Bis nichts mehr da ist und auch der letzte Spargroschen dahin geschmolzen ist. Die Landwirtschaft ist der logische Anfang einer Preisspirale die alle Menschen ergreift. Irgenwann wünscht sich eine Mehrheit wieder andere Zeiten und auch eine neue Geldpolitik/ Währung.
    Abrupte Geldentwertungen wie sie in Vergangenheit alle 30 – 40 Jahre stattgefunden haben sind in einem stabilen demokratischen land in der heutigen Internetzeit kaum mehr wohlwollend umzusetzen. Viel zu viele Menschen haben sich Hintergrundwissen angeignet.

    • Günter sagt

      @Mr long:
      „Sie werden uns in alles Bereichen mit Inflation , manipulativ steigenden Energiepreisen und dadurch steigenden Preisen ausbluten lassen und das über viele Jahre“
      Wer ist „Sie?“ Und wieso sind sie so sicher?
      Fürs Ausbluten war früher meines Wissens Dracula zuständig, und der ist meines Wissens gut in die EU
      ( Transsylvanien ) integriert.

  28. Smarti sagt

    Lieber Bürger und Verbraucher, es gab ja schon immer mal wieder hohe Preise, aber bald haben sie sich wieder auf niedrigerem Niveau eingependelt. Angebot und Nachfrage bestimmen ja den Preis. Weil jetzt aber immer mehr meiner Kollegen das Handtuch werfen und den Betrieb schliessen, werden wahrscheinlich bald einmal nennenswerte Mengen an Lebensmitteln einfach nicht mehr produziert. Weil es sich nicht mehr lohnt auf den kleinen, steinigen Flächen mit zuwenig Regen. Die Kollegen haben bis jetzt trotzdem viel gearbeitet, um dem Boden einen Ertrag abzuringen, denn sie waren immer stolz darauf, Euch mit Lebensmitteln zu versorgen.
    Das kippt gerade ins Gegenteil um – wir Bauern fühlen uns von Euch im Stich gelassen. Ihr füttert Peta, Greenpeace, Nabu und wie diese Bauernvernichtungsvereine alle heissen mit Euren Spenden – und wir haben dieser geballten Übermacht an Lügen nichts mehr entgegenzusetzen. Weil die Meisten von Euch nicht mehr mit uns sprecht, weil Ihr kaum mehr Bauern und ihre Arbeit kennt, macht Ihr uns zu Euren Feindbildern. Das tut weh, und deshalb lernen unsere Kinder in Zukunft lieber einen „angesehenen Beruf“.

  29. Hans Märklin sagt

    Genau. Konventionelle Produkte werden teurer.
    Für die Bio’s trifft die Argumentationskette von Bauer Willi ja nicht zu, auch wenn alle konventionellen Kommentatoren dieses Kommentars gleich komplett ausrasten werden…

    • Reinhard Seevers sagt

      Da muss niemand ausrasten. nach kapitalistischen Kriterien ist lediglich der Zeitpunkt der Marktsättigung noch nicht erreicht. Wenn er erreicht ist, wird teures BIO nur noch billig am Markt platziert werden können.
      Da BIO lediglich national, evtl. etwas europäisch ist, kann auch nur der lokale Markt der Abnahmemarkt sein. Der Mehrwert von BIO ist emotional und ideologisch konnotiert. Sobald Grundnahrungsmittel so teuer werden, dass auch BIO- Kunden sich preisbewusst verhalten MÜSSEN, wird die Wertigkeit von BIO zurückgehen, denn konventionell ist gesetzlich und labortechnisch nachweislich nicht gefährlich oder ungesünder, warum sollte also der Kunde in einer ernsten Versorgungskrise auf BIO zurückgreifen?
      Alles hat immer zwei Seiten. In guten Zeiten wird Luxus für besser gehalten, in schlechten Zeiten ist das „normale“ gut genug.

      • fingerphilosoph sagt

        Es gibt ja auch Almeria-BIO, da kann man das gute Gewissen zu günstigen Preisen in Supermärkten kaufen.

      • Wilhelm Stefan sagt

        Kann man jetzt schon am Preis für Bio Mostäpfel sehen. Der sank Aufgrund des starken Angebots auf 17 Cent

    • Warum die Argumentationskette nicht auch für Biobetriebe greifen soll, erschließt sich mir nicht so ganz.
      Müssen Biobetriebe keinen Mindestlohn zahlen, brauchen sie keinen Diesel und Energie, sind sie per se von der CO2 -Steuer befreit?
      Und organischer Dünger bekommt jetzt wieder den Preis den er verdient hat. Aber das betrifft alle Formen der Bewirtschaftung; egal ob Bio oder Konventionell.
      Den Rest hat Reinhard erklärt. Das Hemd sitzt immer näher als die Jacke.

      • Hans Märklin sagt

        In dem Artikel von Bauer Willi lese ich weder etwas von „Mindestlohn“, sondern etwas von steigenden Energiepreisen und mangelnder Verfügbarkeit von im Öko-Landbau verbotenen chemisch-synthetischen N. Dazu was zu steigenden Preisen bei organischem N (wird im Öko-Landbau erstens nicht in den Mengen erzeugt und zweitens i.d.R. im Betrieb behalten). Leguminosenanbau liefert den Stickstoff.
        Wenn ich der Argumentation von Bauer Willi folge, stehen Betriebe ohne Input von hochenergieintensiven Düngern nach Haber-Bosch-Sythese besser da.

        • Bauer Willi sagt

          In dem Artikel bin ich auf vieles nicht eingegangen. Ich habe mich auf das beschränkt, was im Augenblick die Fakten sind. Der Mindestlohn ist noch nicht beschlossen.

          Höhere Energiepreise betreffen alle Formen der Landwirtschaft, die mit Traktoren arbeiten. Also nicht die Amish in den USA, die mit Pferden arbeiten.

          Bio-Bauern sind logischerweise von chem.-synth. Düngemitteln ausgenommen. Bei P und K dürften die Preise jedoch auch steigen und dann trifft es wieder alle.
          Ich möchte hier aber auch keinen Streit bio-konvi vom Zaun brechen. Das machen schon andere, die auf dieser Flamme ihr ideologisches Süppchen kochen wollen.

          • Hans Märklin sagt

            Finde ich gut. Neutral schauen lohnt, das ist für die Branche die Zukunftsoption – anders produzieren. Deutschland ist (leider) das Land der billigsten Lebensmittel und der teuersten Einbauküchen, und der LEH verdient.

            • Bauer Willi sagt

              Ja, anders produzieren. Klingt einfach, ist aber ein Problem, wenn man in eine Innovation viel Geld gesteckt hat, die sich als nicht (mehr) lohnend erweist. Wer vor drei Jahren einen neuen Stall mit viel Tierwohl gebaut hat, dann aber hört, dass am Sauenplatz 0,5 qm fehlen, wird der Bank schwer erklären können, dass er neues Geld braucht.

              Unser Sohn will was in Insekten machen. Wird das ein zukünftiger Markt sein? Bitte um eine 100%ige Prognose…. 🙂

              • Walter Gschloessl sagt

                Ein paar Schweine weniger und das Platzproblem hat sich erledigt .Man muss hald bei der Sache auch mitdenken.So einfach ist dass…

                • Ferkelh sagt

                  Herr Gschloesll, wenn Sie sich hier schon als landwirtschaftlicher Unternehmensberater profilieren, erwarte ich jetzt auch eine reelle Kalkulation. Da die Schweinehaltung doch ganz einfach ist, fangen Sie doch gerne dort an. Ich bin sehr gespannt

                • Buchner Ulrich sagt

                  Ganz ehrlich, Ihre Argumentationsweise ist mir einfach nur noch zu doof! Ein paar Schweine weniger und schon ist Ihrer Meinung nach das Problem gelöst? Ich selbst bin (gott sei dank) kein Tierhalter mehr, aber bei solch dummen Argumenten erbarmen mir alle noch standhaften Tierwirte. Bei Ihnen fällt mir nur noch die Aussage ein: „Erst Kopf einschalten und dann den Mund aufmachen!“

                • Elisabeth Ertl sagt

                  So doof ist diese Argumentation aus Sicht eines Nichtlandwirtes wirklich nicht!
                  Dass es derzeit für einen konventionellen Landwirt finanziell unmöglich ist, seine Stückzahl zu verringern und weiter zu machen, ist Fakt. So weit hat Gschlössl Unrecht.
                  Fakt ist aber auch, dass Bioschweinezüchter mehr Platz pro Tier und keine finanziellen Probleme haben. In der Steiermark werden dringend solche Bioschweinehalter gesucht, weil die Nachfrage nach dem teureren Fleisch gar nicht mehr gedeckt werden kann. Fakt ist auch, dass der Fleischkonsum der Bevölkerung bereits zurückgeht und dass es eine gesamtgesellschaftliche Forderung nach mehr Tierwohl gibt, die man nicht als unqualifiziert abtun sollte. Der umfangreichen konventionellen Schweinehaltung in Deutschland steht gar kein entsprechender Markt mehr gegenüber.
                  Für jene konventionellen Bauern, die sich in den letzten Jahren durchaus Mühe gegeben haben, gesellschaftlichen Forderungen nach zugleich Billigfleisch (ja, Herr Gschlössl, viel zu viele KonsumentInnen zwingen dazu!!) und Tierwohl zu entsprechen, ist das bitter. Sie sind nicht zu beneiden und verdienen Gschlössls arrogante Verurteilung nicht. Es kann aber nicht verboten sein, das Problem von der anderen Seite zu sehen, wie Gschlössl das eben tut. Auch wenn Viele es hier nicht hören wollen: Das hohe Maß an Fleischkonsum, welches derzeit herrscht, ist nicht zukunftsfähig.

                • fingerphilosoph sagt

                  „Das hohe Maß an Fleischkonsum, welches derzeit herrscht, ist nicht zukunftsfähig.“

                  Im Jahr 2020 betrug der Pro-Kopf-Verzehr von Fleisch/Wurstwaren 57,33 kg. (Nicht zu verwechseln mit dem Gesamtverbrauch von 84,48 kg, wie immer sich das zusammenstellt).

                  Auf den Tag umgerechnet sind das 157 g Fleisch- und Wurstwaren pro Person. Ich finde das nicht so wahnsinnig viel, dass deswegen ständig auf dem Verbraucher herumgehackt werden muss. Wir streiten uns hier doch um einen statistischen (täglichen) Wert, der de facto im Gramm-Bereich liegt, darüber, darüber, ob mit 20 oder 30 Gramm mehr oder weniger die Welt zu retten ist.

                • Elisabeth Ertl sagt

                  „Wie immer sich das zusammenstellt“: ganz einfach, den Rest fressen Hund und Katz.

                • und wer bezahlt den teuren Stall ab, Herr Gschloesll,
                  wenn man für die weniger Schweine den selben Preis/Geld pro Schwein bekommt?

                  Pachten sie doch einen der Betriebe, die deswegen aufhören und zeigen sie uns „unwissenden“ aber trotzdem geschulten Landwirten, wie “einfach Landwirtschaft doch geht”.

                  @ Frau Ertl,
                  der Rast für Hund und Katz und Weichspülmittel!
                  Von den Knochen wird vielleicht auch noch Seife gemacht

                • Ehemaliger Landwirt sagt

                  Herr Gschloessl,
                  als großer Wortführer sollten sie den Unterschied zwischen einem Sauenplatz und einem Mastplatz kennen.

                  Wenn man keine Ahnung hat, sollte man einfach mal die Klappe halten.

    • Ostbauer sagt

      Warum die Argumentationskette nicht auch für Biobetriebe greifen soll, erschließt sich mir nicht so ganz.
      Müssen Biobetriebe keinen Mindestlohn zahlen, brauchen sie keinen Diesel und Energie, sind sie per se von der CO2 -Steuer befreit?
      Und organischer Dünger bekommt jetzt wieder den Preis den er verdient hat. Aber das betrifft alle Formen der Bewirtschaftung; egal ob Bio oder Konventionell.
      Den Rest hat Reinhard erklärt. Das Hemd sitzt immer näher als die Jacke.

    • Arnold Krämer sagt

      Die Preissteigerungen für den Endverbraucher werden bei allen Lebensmitteln, bio wie konvi, eintreten, bei bio vielleicht sogar noch mehr als bei konvi. Die Agrarrohstoffkosten machen nur einen untergeordneten Kostenbestandteil des konsumfertigen Produkts aus. Die Verarbeitungs- und Distributionskosten sind viel bedeutsamer und diese werden energiegetrieben stark ansteigen, gefolgt von den Personalkosten (Stichwort: Mindestlohn 12 €, Tariflohnverhandlungen etc.). Außerdem ist die Bioschiene bisher aufgrund geringerer Marktmengen weniger effizient organisiert und betrieben.
      Und dann passiert das, was R. Seevers völlig richtig beschrieben hat: Die Margarine wird gekratzt, um sich den Urlaub wie bisher leisten zu können.

      • „Die Margarine wird gekratzt, um sich den Urlaub wie bisher leisten zu können.“ Richtig, die Preise für Blockbutter sind in den letzten 4 Wochen um 20% auf 5,40€/kg gesteigen.
        Ich sehe es ähnlich wie Willi, ich denke dass es einen allgemeinen Preisansieg respektive Inflation geben wird. Ausschlaggebend hierfür werden im wesentlichen die Niedrigzinspolitik(mit bevorstehendem Boomerangeffekt) mit gleichzeitiger enormer Geldvermehrung (die Notenpressen glühen) der EZB sowie die exorbitanten Kosten für den Klimakäse/Biodiversitätsmurks. Beides wurde von keiner pol. Partei im Wahlkampf thematisiert, umso größer die Wucht jetzt, mit der wir nun überrollt werden. Wenn in Glasgow keine Vernunft einkehrt (wovon auszugehen ist), dann wird die Inflation so richtig in Fahrt kommen. Die sog. Wirtschaftsweisen sehen dies natürlich völlig anders, leider hatten sie nur selten recht.

        • Mark schreibt:
          „Die sog. Wirtschaftsweisen sehen dies natürlich völlig anders, leider hatten sie nur selten recht.“

          Wie beruhigend, dass die Bauern auch das besser können 🙂 Ich bin da allerdings eher altmodisch. Und bevorzuge die „klassische“ Arbeitsteilung.
          Die hohe Inflation in USA, deutlich über 5 Prozent seit einigen Monaten , hat nun nichts mit der EZB zu tun . Und auch in der Klimapolitik funktioniert dort einiges anders.
          Ich denke, dass wir aktuell wirklich sehr vorsichtig mit Prognosen sein sollten. Die verschiedenen Effekte nach der Pandemie bergen eine sehr hohe Unsicherheit. So manches kann sich da schnell wieder in Luft auflösen, anderes sicher nicht.Aktuell etwa gibt es Entspannung wischen USA und der EU in Sachen Zölle,da kann auch schnell wieder einiges auf der Importseite billiger werden.
          Und außerdem habe ich hier von euch gelernt, dass das Brötchen – also das vom Bäcker 😀- zumindest nicht wegen steigender Weizenpreise teurer werden müsste.
          Also die Kosten für Agrarrohstoffe sind für den Endpreis im Handel nicht entscheidend.
          Und die Konkurrenzsituation im LEH wirkt hier aus Sicht der Verbraucher preisdämpfend. Wer da falsch kalkuliert, muss eventuell erhebliche Einbußen hinnehmen. Das ist die andere Seite des LEH-Oligopols.

        • tja ja .. ..ums kurz zu fassen .die politik ,egal wer an den steuerhebeln sitzt will doch das wir an die letzten ersparten groschen gehen ..damit wir wieder global gesehen an die armen länder angepasst werden ..und für den staat bestimmbarer werden nur als beispiel.. 2/3 auf kraftstoffe sind steuern .. …tabak ect.ect. wo läge das problem ,steuern zu senken damit es dem volke weiterhin gut geht ..langes endloses thema
          müssen wir bei allem immer vorreiter sein…co2 steuer ,energiewende ect ..Diese kosten müssen sich ja im Endprodukt egal welches wiederspiegeln .. wie war der spruch .. dem volke darf es weder zu gut noch zu schlecht gehen ,um jegliche rebbellion zu vermeiden ..und die kluft zwischen arm und reich darf diesbezüglich auch nicht zu gross werden .. das ist auch global gesehen so .

    • Smarti sagt

      Herr Märklin, weil jetzt Discounter die Bioschiene für sich als Greenwashing entdeckt haben kann es sein, dass sich die Biopreise tätsächlich nicht so schnell erhöhen. Ob das jetzt aber für Bioproduzenten so gut ist ? Das ist ja eher das Zeichen, dass genug Bioware auf dem Markt vorhanden ist – und es kommen immer mehr neue, auch immer grössere Betriebe hinzu.
      Da ja so gut wie nie „neue“ Betriebe eröffnen und auf Bio machen, müssen es konventionelle Betriebe sein, die auf Bio umstellen – also weniger Konvis gegenüber immer mehr Bios… was macht das nochmal mit dem Biopreis ? Die „alteingessenen Bios“ haben die allergrösten Probleme, den Hof zu halten. Die Ausgaben wurden nicht mehr – nein sie wurden viel, viel mehr !

    • Thomas Apfel sagt

      Doch, selbstverständlich greift das für Bio genauso. Da wo der Markt voll ist (Bio-Milch, Bio-Roggen, Bio Kartoffeln, Bio Äpfel) kommt der Preisdruck genauso wie in allen Wirtschaftsbereichen mit Überproduktion. Die Stückkosten sind im Bio-Bereich derzeit sehr viel höher und es deutet sich nicht an, dass das anders wird. Das ist einerseits durch die niedrigen Erträge grundsätzlich, und andererseits durch die Steigerung der Arbeitskosten bedingt. Die Preise werden sich annähern (ist selbst von Prognostikern aus der Öko-Schiene so eingeschätzt worden). Das wird nur im Gegenteil zu der Annahme, dass dann mehr Bio gekauft wird, eher dazu führen, dass die Preisdifferenz zur konventionellen Ware genutzt wird und mehr Nicht-Bio gekauft wird. Zumal die Bauern die Extensivierung ja genauso positiv konotieren können wie es Bio bisher tut, wenn sie sich nicht ganz dämlich anstellen. Ich bin da ziemlich gelassen und denke (auch aus den Erfahrungen der Mitarbeit am Ökoaktionsplan Brandenburg), dass der Kulminationspunkt der Öko-Produktion bereits erreicht ist

    • Georg Boekels sagt

      Na klar die Bio Bauern gehen auch mit Pferd und Wagen zu Werke. Die Preissteigerung beim Diesel und Strom trifft die Bio Bauern natürlich nicht auch die Lohnerhöhungen sind da nicht relevant alle arbeiten da ja für Gotteslohn. Echt eine Tolle Vorstellung

    • Jochen Wirges sagt

      Eine Verteuerung des Diesel wird auch die Produktion von Bio Produkten teurer machen. Bei einer insgesamt geringeren Produktion werden die Preise für alle Lebensmittel steigen, ungeachtet der Produktionsart. Es ist also im Sinne des Verbrauchers unerheblich wie die Lebensmittel hergestellt werden oder wo.

  30. Meyer sagt

    Ja , die Erzeugerpreise steigen , aber was bringt uns Bauern das ? Rd. 70% der Getreideernte war schon zu erheblich niedrigen Preisen vorkontraktiert. Durch höhere Erntepreise von rd. 20 Euro/dt wurde dann ein Großteil gleich in der Ernte verkauft . Jetzt sind die Weizenpreise bei über 26 Euro/dt und fast kein Bauer hat mehr etwas zum verkaufen. Dabei hätte jeder Bauer 26 Euro haben müßen um die extrem hohen Betriebsmittelpreise abfedern zu können. Jeder , der im eigenen Silo noch Getreide hat und nicht verkauft hat , kann sich glücklich schätzen , denn die Versorgungslage wird sich weiter verschärfen und damit die Preise steigen lassen. Nicht nur die Privatleute legen Vorräte an , sondern auch die Staaten weltweit. Jetzt kommt es auf die Eigenversorgung jedes Landes an , denn Zukauf vom Weltmarkt wird nur schwer möglich sein. Extreme Preise für Transport , Energie und unstabile Weltpolitik (USA – China) lassen jeden nur an sich denken. Just in Time haben diese Marktkräfte niedergehen lassen und das Anlegen von Vorräten ist angesagt. Voreiliger Austieg aus Kohle , Atom und Gas haben uns diese Probleme beschert und die strategieschen Risiken vergessen lassen. Auch die totale Abhängigkeit von China für unsere Industrie und die Machtkämpfe zwischen den USA und China haben uns in diese katastrophale Lage gebracht. Dazu kommt noch das schlechte Verhältnis zu Rußland , was auf jenseits der Realität beruht und zusätzlich die Lage verschlimmert. Kanzlerin Merkel hinterläst uns so ein Trümmerfeld an strategischer Ausrichtung und wirtschaftlichen Niedergang.

    • Bauer Willi sagt

      Stimmt, ich habe auch 70% zu „alten“ Preisen verkauft. Deshalb kommt die Preissteigerung für den Konsumenten ja auch zeitversetzt erst später.

  31. Ernst Hetzner sagt

    Lieber Bauer Willi, steigende Preise führen zur Ausweitung der Produktion und in der Folge zu Preisrückgängen. Warum soll das heute anders sein als vor 10 Jahren? Viele Veredler wissen nicht wohin mit ihrem Wirtschaftsdünger und bieten damit eine günstige Alternative zum Mineraldünger. Die Produktion wird wegen der Düngerkosten nicht sinken, war auch bisher nicht so.
    Für mich ist der Artikel Angstmacherei, oder soll ich besser sagen eine PR Variante, die mit der Angst der Menschen spielt.

    • Thorens sagt

      Abwarten, Herr Hetzner.
      Ich wünsche uns, dass Sie Recht haben werden.

      Indes: Ausweitung der Produktion bei schwindenden Produktionsmitteln? Ich bin sehr gespannt, wie das bewerkstelligt werden kann. Die vielen Wirtschaftsdünger dürften aktuell flugs ihre Abnehmer finden. Denn nicht allein der Preis ist beängstigend sondern noch mehr die aus heutiger Sicht zum Bedarfszeitpunkt mangelnde Verfügbarkeit von mineralischem (N-)Dünger.

      Und: Malen uns allen die Mahner aus Politik und nicht gewählten Organisationen vielleicht nicht jeden Tag den Teufel an die Wand?

    • Arnold Krämer sagt

      „Viele Veredler wissen nicht wohin mit ihrem Wirtschaftsdünger“.
      Doch, das wissen sie schon!
      Herr Hetzner, Sie stammen vermutlich nicht aus der Landwirtschaft und haben deshalb nicht mitbekommen, was in den letzten Jahren in den Veredelungsbetrieben auch aufgrund der neuenDüngeverordnung passiert ist.
      1. vermehrte Abgabe von Gülle und Mist
      2. neue Lagerkapazitäten für ganzjährige Güllelagerung, deshalb stärkerer Verzicht auf mineralische Ergänzungsdüngung möglich
      3. spürbarer Rückgang der Tierbestände von mittlerweile rund 10 %
      4. Für die Abgabe von Hähnchenmist erzielen die Mäster bereits wieder Einnahmen

      PS: Das Nährstoffproblem ist für die Betrieber von Biogasanlagen oft wesentlich größer als für Veredelungsbetriebe, weil erstere fast immer ohne selbstbewirtschaftete Fläche arbeiten.

      Die alten Vorwürfe und Anschuldigungen gegenüber der Veredelungswirtschaft (teilweise berechtigt, das gebe ich zu) sind in der Welt und werden immer schön weiter verbreitet, sind in gewisser Weise ja auch Teil der „NGO-DNA“

      • Ernst Hetzner sagt

        Doch, ich bin sogar selbst Landwirt. Veredler und Biogasbetrieb. Bei uns ist aber die Nachfrage nach Gärrest noch nicht gestiegen. Wäre aber gut, denn das würde Wertschöpfung innerhalb der Landwirtschaft halten. Ich seh da nicht nur schwarz

    • Bauer Willi sagt

      @Ernst Hetzner
      Jedem steht das Recht zu, eine andere Meinung zu haben. Die Fakten bleiben dennoch die gleichen. Bei den steigenden Preisen für Betriebsmittel wird sich jeder Produzent, also auch der Landwirt, überlegen, welchen Einsatz er noch tätigt. Bei 600 €/t für KAS wird tatsächlich am Dünger gespart, auch weil es Probleme mit der physischen Verfügbarkeit geben könnte. Gülle wird nicht mehr sondern weniger. Pflanzenschutzmittel werden ebenfalls in 2022 teurer.
      Wo bitte ist also dieser Artikel Angstmacherei? Sagen Sie es mir, aber arbeiten Sie bitte mit Daten und Fakten.

  32. evo.... sagt

    Ich denke hinter den Preissteigerungen stecken-wie vor ca. 10 Jahren – wieder Spekulanten. Damals ging es mit Orangensaft los.
    Es gibt heute Kapitalgesellschaften mit so viel Geld, dass sie die Märkte beeinflussen können. Irgendwann spekuliert man dann auf fallende Preise und kann zweimal verdienen
    Ich glaube nicht, dass die hohen Preise ein Dauerzustand werden. War ja vor 10 Jahren auch so. Wahrscheinlich bleibt nur ein kleines Plus übrig.

    • Thorens sagt

      evo…, ich kann den Zusammenhang zwischen Willis Artikel und Spekulation mit Lebensmitteln nicht erkennen. Wollen Sie es mir erklären?

  33. Arnold Krämer sagt

    „Meine persönliche Meinung: insgesamt könnte der Warenkorb doppelt so teuer werden.“

    Willi, wir sind doch nicht in Venezuela und der Sozialismus/Kommunismus ist doch auch erst schleichend (sich aktuell beschleunigend???) unterwegs. Klugerweise hast Du den Zeitpunkt/Zeitraum Deiner Prognose nicht benannt.
    Bei jährlich 5% Preissteigerung dauert es ca. 14 Jahre bis zur Verdoppelung eines Ausgangswertes, bei 10 % allerdings auch keine 8 Jahre. (Finanzmathematik, Aufzinsung)

    • Bauer Willi sagt

      Raps wird derzeit für 650 €/t statt 325 €/t gehandelt. Wieviel Prozent mehr ist das? Ich bin in Kopfrechnen nicht so gut… 😉 Bei Weizen geht es in eine ähnliche Richtung.

      Und: die höchste Preissteigerung bei Lebensmittel wird von der Weiterverarbeitung, von der Logistik und vom Handel kommen. Der wird jetzt wieder so richtig zulangen und es mit höheren Rohstoffpreisen erklären.

      Ich denke schon, dass der Warenkorb um 100% teurer werden könnte. Vor einem Jahr habe ich für Diesel 1 €/l bezahlt, gestern 1,60 € und bis Jahresende werden es wohl 2 € werden.

      Wenn es dann keine Lohnsteigerungen gibt…. Ich wünsche der Ampel alles Gute…

      • „Und: die höchste Preissteigerung bei Lebensmittel wird von der Weiterverarbeitung, von der Logistik und vom Handel kommen. Der wird jetzt wieder so richtig zulangen und es mit höheren Rohstoffpreisen erklären.“

        Das fürchte ich auch!
        Das muß publik gemacht werden, damit es dem Verbraucher bewusst wird und er seinen Blickwinkel auf das ökologische richten kann.
        Denn davon haben die Kaufmänner auch wenig Ahnung!

  34. Obstbäuerin sagt

    Höhere Preise für meine Produkte sind in der jetzigen Situation Voraussetzung, damit wir weiter produzieren können. Direktvermarktung als Nische kann ausgeschlossen werden. Hier haben die polnischen Nachbarn mit noch niedrigeren Preisen die Nase vorn – sowohl auf dieser als auch auf der anderen Seite der Oder. Der LEH müsste also einen Teil seiner Marge an uns abtreten. Wird er das tun, selbst wenn die Preise steigen? Eher nicht oder in einem Umfang, der uns nicht hilft. Irgendwann demnächst gehe ich in Rente und freue mich auf eine Rente, die vielleicht 1.000 € erreicht. Mein Mann ist jünger und bekommt etwas mehr als die Hälfte davon. Da wir kein Land besitzen und keinen Nachfolger haben, wird es wohl bei diesem Einkommen bleiben + einer kleinen Mieteinnahme. Dann bin ich ein einfacher Verbraucher, der sein Geld einteilen muss. Aus dieser Sicht wünsche ich mir nicht, dass die Preise für Nahrungsmittel steigen, weil ich es auch gern warm habe und ein Auto brauche wegen schlechter ÖPNV-Anbindung. Wir haben den Vorteil, dass wir auch neben der Rente mit unserer eigenen Arbeitskraft (die sicher abnehmen wird) und den Anlagen und Betriebsmitteln, die wir weiter nutzen werden, eine geringfügige Erhöhung unserer Einnahmen erzielen können. Eine Lösung sehe ich nur im Protektionismus und damit der Machteinschränkung des LEH. Das wird aber garantiert nicht kommen.

    • Midasxx sagt

      Obstbäueri,
      Zu den steigenden Preisen, wird deine Rente dann auch noch besteuert.
      Da werden für dann auch noch die Tränen kommen.

      • Walter Gschloessl sagt

        Auch bei mir wird die Rente besteuert aber deshalb breche ich jetzt nicht in Tränen aus .Bei allen ist es gleich. Man muss hald in seiner aktiven Arbeitsfase dafür sorgen das man auch Reserven hat. Dazu hat jeder ein ganzes Arbeitsleben lang zeit also mindestens 45 Jahre….

        • Obstbäuerin sagt

          Wir hatten da so einen Knick im Lebenslauf, der manchen Lebensplan zunichte machte. Einige haben profitiert viele nicht. Wobei ich mich zu denen zähle, die mit dem Knick ganz gut zurechtgekommen sind. Beruf gewechselt und neu angefangen. Für Vermögen oder Altersabsicherung hats halt nicht gereicht.

  35. Elisabeth Ertl sagt

    Es gibt jetzt keinen EDV-Verantwortlichen mehr im Impressum, daher hier im Forum:
    Ich kann keine Likes mehr vergeben! Sobald ich klicke, reduziert sich die Zahl und es kommt: „Sorry, You unliked this“ Das geht schon ein paar Tage so. Nur wenn es noch keine Likes gibt, wechselt die Zahl auf 1.

  36. Reinhard Seevers sagt

    Ich glaube, dass die Direktvermarktung der erste Verlierer der Kostenspirale werden wird.
    Wenn man regionale Produkte beim LEH um 30% billiger bekommt, als beim Lieblingsbauern, zu dem noch hinfahren muss, dann wird es beim LEH gekauft.
    Dann ist jedem das Hemd näher, als die Hose.

      • Smarti sagt

        Frau Ertl, bei uns in Deutschland (BW) sind die Preise etwa doppelt so teuer wie im Edeka ( bzw. 3x so teuer wie Eigenmarken von Aldi ). In der Nähe von Zürich kosten Fleisch und Eier gut 4-5x soviel wie in der Migros. Wenn ich da im Laden stehe: ich müsste fast einen Tag arbeiten für 1kg Rindfleisch… bzw. ich müsste ein ganzes Schwein verkaufen für 2 kg Fleisch…

    • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

      Na ja, zum Discounter wird auch mit der Luxusblechkarosse hingefahren, muss ja eingeladen werden, was der Kofferraum so alles fassen kann.

      Ein Lastenfahrrad nutzen dabei noch die allerwenigsten,…wird wohl aber bald verstärkt kommen.

    • Michaela Trabold sagt

      Das könnte sicherlich sein. Dennoch berät mich der Hersteller/Bauer wohl besser als der Einzelhandel. Und vor allem würde ich beim Direktvermarkter sagen können das zumindest noch der etwas verdient, der eben auch dir Arbeit gemacht hat. Im LEH wird der Preis doch ständig gedrückt. Natürlich muss ich mir den Direktvermarkter auch leisten können oder es genug Menschen geben damit der Vermarkter seinen Laden dadurch auch halten kann.

  37. Thomas Apfel sagt

    Ein kurzer Kommentar zur Vorstellung des Öko-Aktions-Planes im RBB:

    „Ich hab Klimawandel im Portemonnaie ! Ich geb doch nicht mehr Geld für Zeugs aus, das nicht besser ist als Anderes und auch noch schlechter aussieht !“

    Es ist so ein eigen Ding mit dem „Verbraucherbashing“. Fritz Seilers Zielrichtung Politiker ist da schon zielgenauer. Ich finde das Dauerthema „Gute Lebensmittel“ versus „der Billigschrott im LEH“ (auch wenn es im obigen Beitrag nicht direkt thematisiert ist) völlig daneben, weil zum Bespiel bei mir die selben Äpfel, die in der DV habe auch beim LEH landen, ich hab halt nur ein par Sorten mehr. Der Verbraucher hat lediglich in der Hand die größere Preisdifferenz zur Bio-dogmatisch erzeugten Ware zu zahlen, oder eben nicht. Und genau das tut er ja auch.

    Dass beim Erzeuger/Urproduzenten zu wenig Geld ankommt, liegt doch an der vertikalen Machtverteilung: Mal bildlich gesprochen, Wenn die Pulle mit den Einnahmen mehr enthält wird sie trotzdem, wie bisher, von oben nach unten durchgereicht und Jeder auf dem Wege nach unten gönnt sich erstmal einen größeren Schluck als vorher. Beim letzten Glied „dem Restgeldempfänger“ kommt dann wieder zu wenig an, obwohl es in Summe eigentlich für alle in der Kette reichen würde..

    Sehr schön abstrahiert und auf die Spitze getrieben ist die Sicht auf diesen Zusammenhang im aktuellen spanischen Film „Der Schacht“.

  38. Jürgen Donhauser sagt

    Wie in allen Hochkulturen der Menschheitsgeschichte bisher, hat man sich eine gewisse Dekadenz angeeignet, in einer „Blase“ gelebt und alles als selbstverständlich angesehen (billige Lebensmittel) und das Verständnis für Grundlegendes verloren. Wir haben wohl den Zenit unserer Hochkultur auch überschritten und werden uns mit den Niedergang anfreunden müssen – ob wir wollen oder nicht. Nur freiwillig möchte keiner auf seinen Lebensstandard verzichten. Mich besorgen deshalb die anstehenden Verteilungskämpfe.

    • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

      Ja, Herr Donhauser, …und diese werden sich leider wiederum in einer geradezu erbärmlichen Ungleichheit der jeweils ausgeübten Machtverhältnisse widerspiegeln.

    • Matthias Huber sagt

      Jürgen, sei froh, das du Landwirt bist und folglich was zu tauschen hast!
      Wir sind die letzten die hungern werden!
      Ansonsten würde ich sogar sagen, der Trend ist schon seit mindestens 2 Jahre nach unten erkennbar von unserer tollen Hochkultur.
      Siehe Ägypten, Griechenland, Italien,…. da denkt man sich Heute teilweise die bekommen nichts gebacken, wie haben die das damals alles geschafft!?

      • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

        Wenn die Menschen der brutale Hunger geißelt, ist auch jeder Bauer an Leib und Leben bedroht, wenn er nicht zu teilen bereit ist…

        Man stürmt Ihnen dann Hof und Feld.

        Übrigens, selbst in Zeiten des absoluten Überflusses ist Mundraub in unseren Fluren eine weit verbreitete „Sportart“. Man holt sich unverschämt dreist, was man zum Nulltarif begehrt, ohne großes Fragen. Dabei wäre ich der letzte, der diesbezüglich nicht gönnen wollte. Es ist eben auch alles eine Frage des Anstandes nach einer guten Kinderstube…

  39. Ferkelhebamme sagt

    Und die Spirale beginnt sich gerade erst zu drehen. Hinzu werden noch kommen:
    – teures Tierwohl
    – Streichung „böser“ Subventionen (Flächenprämien für Konventionelle, Agrardiesel)
    -Mindestlohn von 12,- EUR

    • Wenn der Verbraucher so anspruchsvoll ist, muß er auch zahlen!“

      Wir leben eben in einem reichen Land!

  40. Peter sagt

    Ich stimme den Aussagen des Artikels zu:
    Wir werden sehr bald die Landwirtschaft bekommen wie die Medien und die Gesellschaft sie sich vorstellen bzw. wünschen – reduzierte Verwendung von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln. Auslöser werden allerdings nicht die politischen Vorgaben sondern die ökonomischen Rahmenbedingungen sein. Zu dumm nur, dass damit erhebliche Preissteigerungen verbunden sein werden, so dass viele sich die „alte Zeit“ zurück wünschen werden.
    Als Landwirt bin ich allerdings sehr gespannt auf diese Entwicklung und die gesellschaftlichen Reaktionen 🤔

  41. Alexander Kaeß sagt

    Dieser Artikel sollte in allen gängigen Tageszeitungen erscheinen, damit es die „Normalbevölkerung“ auch zu lesen bekommt.

    • Elisabeth Ertl sagt

      Die Politik und auch die Medien sind da sehr vorsichtig, weil es zu Hamsterkäufen führt, die das Problem verschlimmern. Ich glaube nicht, dass es heuer schon zu Rationierungen kommt, man wird halt essen müssen, was es zu kaufen gibt. Aber nächsten Herbst wird man ohne Rationierungen nicht mehr durchkommen. Das funktioniert aber nur, wenn man es über Nacht einführt und vorher tunlichst den Mund hält.
      In Wien wird schon ein riesiges unterirdisches Krisenpräventionszentrum des Innenministeriums eingerichtet. Offiziell geht es um Corona, Blackout und Cyberkriminalität. Aber immerhin ist schon durchgesickwert, dass im Fall Blackout die Supermärkte bewacht werden, um Plünderungen zu verhindern. Ob man dann auch zu jedem Bauernhof einen Polizisten stellen kann ….. Von drohendem Hunger und von Krieg redet man lieber nicht.

  42. Fritz Seiler sagt

    Noch ein Satz an die Politiker.
    Das ja kein Satz kommt, das haben wir so nicht erwartet, wenn bestimmte Produkte nicht mehr verfügbar sind oder extrem teuer werden. Insbesondere wenn es in manchen Ländern zu Hunger oder zu Unruhen unter der Bevölkerung kommt weil dort Grundnahrungsmittel nicht mehr bezahl bar sind.
    Ihr nehmt es billigend in Kauf um gewissen Medien und NGOs zu gefallen, den eigen Job zu sichern und den Weg des geringsten Widerstands zu gehen.
    Also, gebraucht nie solche oder ähnliche Sätze.

    Schöne Tage

    • Jürgen Donhauser sagt

      Schick doch diese Aussage auch an MdL Petra Hö**. Aus der Landwirtschaft gewählt und nun hilf- und machtlos der Partei und Politik gegenüber. Eigentlich müßte sie konsequent ihr Mandat zurück geben, wenn sie merkt, dass sie doch nichts ändern kann. Oder sind die Diäten doch zu verlockend?

  43. oberländer sagt

    Ein gutes Wort zum heutigen Reformationstag
    und zum morgigen Festtag Allerheiligen .

    Aber ich bin mir sicher, das Deine Worte , lieber Willi,
    von den politisch Verantwortlichen ebenso als
    ketzerisch abgetan werden wie die eines gewissen
    Martin Luther vor gut 500 Jahren.

    Traurig für das Volk.

    Schöne Feiertage

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