Bauer Willi
Kommentare 29

Kein Gemüse, weniger Zuckerrüben, mehr Mais…

Diese Anbauveränderungen sind das Ergebnis einer Studie, die die Hochschule Südwestfalen im Auftrag des DBV erstellt hat. Es geht dabei um die ökonomischen Folgen des Verzichtes auf Pflanzenschutz, wie es die EU-Kommission im Verordnungsentwurf SUR (Sustainable Use Regulation) plant.

Natürlich ist die Überschrift stark verkürzt. Es lohnt sich, die Langfassung zu studieren, weil dort die Ableitungen erläutert werden.

Für den, der keine Zeit hat, geht es auch mit der Kurzfassung.

Gutachten_SUR_Kurzfassung

Gutachten_SUR_Langfassung

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29 Kommentare

  1. Martin sagt

    Warum lassen wir uns das alles gefallen, die Deutschen sollten mal ins Nachbarland schauen.
    Wir würden schon vor 30 Jahren verarscht ,
    Wachsen oder Weichen und alle haben mitgemacht. Jeder denkt nur an sich, und merkt nicht das die deutsche Landwirtschaft
    langsam und sicher abgeschafft wird.
    Was hat dann der große Bauernprotest in Berlin gebracht – gar nichts.
    Entweder man demonstriert richtig z.B.
    Autobahnen für 2 Stunden dicht machen, oder man kann es gleich sein lassen.
    Warum lassen wir uns die ganzen Auflagen gefallen ???
    Wo ist wie immer unsere Interessenvertretung ?????

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  2. Rößle Rudolf sagt

    Eines ist doch klar. Wenn ich biologisch Wirtschaften möchte, muss ich mir eine gute Strategie überlegen. Welche Pflanzen baue ich an und wie extensiv muss ich die Bestände führen. Bei uns hat es einen Biobauern voll erwischt. Er hatte als konventioneller Landwirt schon immer eine enge Getreidefruchtfolge. Ackerfuchsschwanz ist unser Hauptproblem in Winterkulturen. Da er sich in unseren Tonböden schlecht mechanisch bekämpfen lässt, striegeln ist nicht besonders zielführend, wenn er im Sommer nicht hartnäckig mechanisch bekämpft wird. So stellen immer mehr Biobetriebe bei uns auf Dammkulturen um. Dir Erträge liegen ca bei 40 bis 60%. Fördermöglichkeiten und die Preise werden in Zukunft eine große Rolle spielen.

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  3. Thomas Gensch sagt

    Zu Rüben, Kartoffeln, Wein und Klima passt doch ganz hervorragend das Ergebnis der IGLU Studie, das 1/4 der Grundschüler kein Rechnen, geschweige denn Lesen mit Textverständnis können.
    Beste Voraussetzungen für ein Lebensweg als Grünes Stimmvieh (ich entschuldige mich beim Vieh). Die etwas Clevereren brechen dann ein Studium der Geisteswissenschaften ab und sind damit als Politiker qualifiziert.

    Ohne Textverständnis wird es ja auch schwer irgendetwas nachzulesen (10 min für eine A4 Seite einzeilig…..).

    Ohne Rechenfähigkeit, nicht mal Mathe klappt’s auch nicht mit Überschlagsrechnung siehe BMWK.

    Mfg Thomas

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  4. Jörg sagt

    Der Verbraucher will, dass in seinem Essen und Trinken nichts drin ist, was ihn potenziell schädigen könnte. Da Pflanzenschutzmittel (Pestizide) nach allgemeiner Auffassung potente Gifte sind, sollen keine Rückstände nachweisbar sein. Nun ist die moderne Analytik inzwischen so leistungsfähig, dass die Nachweisgrenze z.B. von Glyphosat bei 0,1 mikrogramm/kg liegt (entspricht 0,1 ppb=1 Teil auf 10 Milliarden Teile). Das würde bedeuten, dass man unter 10 Milliarden Menschen einen Einzigen sicher finden kann!
    Dass solche Rückstandsmengen für die menschliche Gesundheit völlig irrelevant sind, ist leider viel zu wenig bekannt. Die Sicherheitsabstände zu toxikologisch relevanten
    Mengen betragen viele Zehnerpotenzen.
    Schade, dass der Satz von Paracelsus “Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift;allein die Dosis machts, dass ein Ding kein Gift sei” in Vergessenheit geraten ist.

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    • Pälzer Buh sagt

      Habe das Zitat von Paracelsus gerade gestern wieder hier in dem Blog Zitiert.

    • Bergamasca sagt

      “Pflanzenschutzmittel sind Teil der ordnungsgemäßen Landwirtschaft.”
      Leider muss das immer wieder gesagt werden, denn mittlerweile ist, fürchte ich, ein Grossteil der Bevölkerung der Meinung, eine Landwirtschaft mit PSM sei nicht “ordnungsgemäß”, sondern kriminell. Daher Danke für den Link, auch wenn ich wegen der Paywall nur die Einleitung lesen kann.

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    • Ehemaliger Landwirt sagt

      2016 war ich bei einem Spritzmittelversuch, durchgeführt von der Zentralgenossenschaft.
      Die Kupfermenge von 3 Kg je Hektar wurde eingehalten.

      Ernteverlust 95 % durch Pero, selbst der Zusatz von Phosphonaten in einem Schlag brachte kein besseres Ergebnis.

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  5. feizelmeier sagt

    Die Grüne Agrarpolitik will am liebsten nur Bio, die Grüne Agrarpolitik will weniger Erträge aber die Grüne Agrarpolitik will Mercosur, damit die Geldgeber der Grünen aus Übersee mächtigen Profit machen. Die deutsche Landwirtschaft wird aber an die Wand gefahren. Das bestreiten diese Heuchler natürlich.

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  6. firedragon sagt

    Ich habe die Kurzfassung gelesen – in LW Kreisen ist der Inhalt nix Neues.
    Es geht um ökonomische Schäden in den Betrieben, bei Minderertrag durch Schädlinge, Krankheiten und Verdrängung (durch Unkräuter).
    Nix Neues für uns, ist alles logische Konsequenz.

    Menschen, die der LW Biodiversitätsverarmung, Vergiftung usw vorwerfen, Profitgier, Ausbeutung und Überproduktion, die wird man mit dieser Studie, die auch noch vom DBV in Auftrag gegeben wurde, nicht zum Nachdenken bewegen können.

    Diese Menschen werden die Ergebnisse noch für gut befinden.

    Da die Technik, um Pflanzenschutz irgendwie zu gewährleisten, ziemlich teuer ist, werden mehr Betriebe aufgeben. Darunter werden mehr Kleinbetriebe als Großbetriebe sein. Also genau die Betriebe, die angeblich von der Gesellschaft gewünscht sind.

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  7. Arnold Krämer sagt

    Die EU-Agrarpolitik, die formuliert und vorbereitet wird von einem durch und durch “grünen” Brüsseler Apparat un in Berlin mit Begeisterung getoppt wird, will immer mehr Bio-Landwirtschaft.
    Dazu bedarf es entweder
    1. ökonomischer Anreize, die aber nicht in ausreichendem Maße da sind und auch nie da sein werden (selbst das Steuergeld wird irgendwann knapp) oder
    2. eine andere, aber “richtige” Gesinnung der Landwirte, die sich ebenfalls nicht so einfach bewirken lässt.
    Deshalb ist die politische Strategie in Brüssel und Berlin darauf ausgerichtet, den konventionellen Landwirte nach und nach alle Betriebsmittel aus der Hand zu nehmen oder zu verteuern sowie Produktionsverfahren zu verbieten oder zu erschweren, die den konventionellen Landwirten bisher einen klaren wirtschaftlichen (auch arbeitswirtschaftlichen) Vorteil unabhängig von Subventionen verschafft haben.

    Das führt mittelfristig zu: “Zwangs-Bio”, Verzicht auf anspruchsvolle Kulturen (der Mais ist die anspruchsloseste Kultur) oder Betriebsaufgaben. Letztere werden benötigt für alternative Energiegewinnung, Biotop-Vernetzung und weitere Kompensationen zur Rettung von Biodiversität und Klima.

    Der Handel sorgt weiterhin für (weitgehend) volle Regale. Alles bleibt/wird gut! Wir wollen doch mal sehen, ob wir die dickschädeligen Bauern nicht klein kriegen, so die Denke und das Agieren bei vielen “grünen” Strategen wie R. Künast und Co.

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    • Ferkelhebamme sagt

      zu 1.: Das Münsterland ist jetzt Öko-Modellregion, mit einem derzeitigen Anteil von 1,5% der Betriebe, die 2 % der Fläche bewirtschaften. Die grünen Projektleiterinnen wollen den Bio-Anteil in Kantinen und Gastronomie, vor allem Kigas und Schulen erhöhen, eine “größere Vermarktungsplattform für Landwirte schaffen”. Der Planungsausschuss des Kreises mahnt aber schon die Wirtschaftlichkeit an und die konventionellen LW nicht aus dem Blick zu verlieren. Ich glaube, die Realität holt die naiven Träumer langsam ein. Leider viel zu langsam.

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      • Arnold Krämer sagt

        Der agrarpolitische “Zug” rollt weiterhin unverändert in dieselbe Richtung. Das zeigen mir die Fachtagungen jedweder Couleur. (DAFA, ev. Akademien, usw.) Man hat nur “ganz oben” erkannt, dass es ohne Nachfrage nicht geht. (“Eine Kette entfaltet keine Wirkung, wenn man unten schiebt”.) Da kommt jetzt aber das Problem, dass den Menschen, aber auch Vater Staat das Geld ausgeht. Man darf deshalb gespannt sein, wie sich das alles weiter entwickelt. Der “Zug” MUSS vermutlich entgleisen. Normale Haltesignale oder Warnsignale werden augenblicklich nach wie vor trotzig (kleinkindmäßig) ignoriert.

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        • Bergamasca sagt

          Hunger ist eine mächtige Kraft. Wenn erst europaweit die Erträge sinken oder ausfallen und die Preise ins Astronomische steigen, wird man mit grüner Rhetorik keinen Blumentopf bei den Wählern mehr gewinnen und vielleicht wieder nach vernünftigen Gesichtspunkten Agrarpolitik betreiben. Nur dürfte es dann schon zu spät sein. Vielleicht noch nicht für die Allgemeinheit – aber für die Bauern allemal.

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          • Thomas Gensch sagt

            Da springen dann die Großen mit Genfood ein, stört dann garantiert keinen mehr.

            Also vielleicht doch noch ein par Streitereien alter Rassen mehr anlegen.

            Mfg Thomas

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    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Es sind kaum die dickschädeligen Bauern die nicht klein zu kriegen sind, sondern die Kinder der Bauern, welche lieber einen Beruf außerhalb der Landwirtschaft annehmen.

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  8. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Wir sprechen hier von Tausenden, gar Millionen von Hektaren, brechen wir das allerdings radikal auf die einzelne Fläche und damit auf den Einzelbetrieb herunter, widerspiegeln die Analysen in der Kurzfassung eventuell(!?) die Gegebenheiten, es kann/muss allerdings auch sehr schnell von einem Totalverlust ausgegangen werden.

    Interessant, wenn auf der Fläche über Nacht der Ertrag unserer Weizenflächen um geschätzt ein Drittel sinkt. Wenn bislang um die 42 Mio. kommuniziert alljährlich medial kommuniziert eingefahren werden können, so schießen hiervon abweichend bei 40 Mio. Tonnen Ertrag die Erzeugerpreise ins Kraut, bei euphorisch gefeierten 44 Mio. Tonnen fallen dieselben blitzschnell ins Uferlose. – Ergo, kann bei nur 38 Mio. Tonnen „Ertragserfolg“ sich jedermann noch diesen Weizen leisten oder müssen unsere Müller kompensatorisch dann Gesteins- oder Strohmehl mitvermahlen!?

    In ZR muss man ca. 100 Std. für Handjäten und -hacken einplanen, plus/minus 10%, wohl eher ersteres in Abhängigkeit davon, wie lange die jeweilige Fläche schon ohne chemischen Pflanzenschutz bewirtschaftet wird. Das ganze ist obendrein noch gesteuert von der vorherrschenden Witterung innerhalb des Vegetationsverlaufes. Bei mehr als 12,00 € Mindestlohn kann sich jeder problemlos jetzt ausrechnen, dass hier das Geld in förmlichen „Lawinen“, vollkommen ertragsunabhängig, von unseren Höfen rollt.

    Nur mit genügend Familienarbeitskräften an der Hacke geht ein solches Wagnis eventuell überhaupt noch auf – zeit- und finanztechnisch.

    Eine Studie, die insbesondere in eben jenen Trockenzeiten erstellt wurde, hat in feuchten Jahren wie diesem welches katastrophales Desaster zur Folge!? Wie bringt man DAS Schneckenproblem in den Griff!? Wie viele Nachsaaten mit erheblich zusätzlichem Kostenaufwand!? Außer Spesen nix gewesen!!!

    Meine konkrete Frage: In welchen BIO-Betrieben funktioniert aktuell der Rapsanbau!?
    ….

    Was mich hierbei als nach wie vor überzeugter konventioneller, durchaus anpassungsfähiger Bauer allenfalls positiv stimmt, ist die Tatsache, dass zu eben einem solchen Maßnahmenkatalog alle verdonnert werden und damit unsere Ungräser durch andere Beikräuter einer natürlichen Konkurrenz ausgesetzt sein werden. Die „Überproduktion“ von einem Drittel an Nahrungsmitteln wird prompt nicht mehr produziert auf der Fläche, eine solche wächst schlussendlich nicht mehr heran. Ein schleichender Prozess aber, für den einen oder anderen äußerst schmerzhaften, Der MARKT(!) schlechthin muss sich demgemäß vollkommen neu orientieren; in erster Linie die Hinterzimmer verlieren da wohl rasant ihren maßgeblichen Einfluss. Unsere Agraranalysten müssen sodann endlich(!) mit den Wahrheiten herausrücken – derzeit sind wir davon aber noch sehr weit entfernt. Für diese werden die Zeiten dann vielleicht noch weitaus härter als für uns Bauern, die das Knüppelchen gewohnt sind.

    Verdient der Bewirtschafter übrigens kein Geld mehr auf der Fläche, stellt sich heute für mehr als 60% eben selbiger die Frage: „Was nun!?“ – Schon heute ist die Masse der noch aktiven Betriebe nahezu ausgeblutet, deren Substanz fast verbraucht.

    Eine empirische Erfahrung meinerseits: Flächen die bislang für meine Begriffe mit fehlendem ökonomischen Erfolg konventionell bewirtschaftet wurden und man sich infolgedessen von einer Umstellung auf BIO staatlicherseits mehr Kohle auf dem Betriebskonto versprochen hat; …und das nicht einer persönlichen Überzeugung geschuldet, durchleben welchen Irrsinn im zeitlichen Verlauf!? – Im ersten Jahr war man bei einem beobachtenden Blick von Außen beeindruckt, im 2. Jahr war die Welt noch einigermaßen in Ordnung, ab dem 3. Jahr – um Gottes Willen…!!! Der BIO-Bauer, der aktuell das erste Mal häufigen Niederschlägen in nur Minimengen ausgesetzt ist, durchlebt jetzt sein „blaues Wunder“!!!
    Sämtliche mechanische Verfahren leben vom Verschüttungseffekt (mehr als 70% des Erfolges). In 2023 war diese „Schüttfähigkeit“ des Bodens großteils jedoch nicht gegeben.

    Im letzten Jahr hat sich übrigens das Preisniveau der BIO-Erzeugnisse an das der konventionellen Betriebe nahezu paritätisch angeglichen: Das beliebteste Brotgetreide -der Dinkel- war nach der Ernte für die Biobauern sogar kaum mehr vermarktbar und haftete förmlichst wie Blei auf den Höfen bis heute.

    Alles reale Umstände und Begebenheiten, die in der in Rede stehenden Studie WIE Berücksichtigung gefunden haben!?

    In Summe stellt sich damit die alles entscheidende Frage:
    Wie konkurrenzfähig sind damit heute die deutschen Bauern generell überhaupt am Weltmarkt!?
    Der reich fließende Subventionsstrom wird in Bälde sicherlich versiegen, versiegen müssen!!!

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    • Bauer Willi sagt

      Aussage eines langjährigen Bio-Bauern zum Thema Rapsanbau: “Willi, vergiß es. Ein von vier Jahren ist es ein Totalausfall.”

      Bei Zuckerrüben könnte die Handarbeit durch innovative Technik verringert werden. Aktuell aber noch nicht bezahlbar, also auch keine wirkliche Alternative.

      Von Bodenschädlingen wie Erdflöhen und anderen nicht essbaren Insekten will ich jetzt nicht reden…

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      • Thomas Gensch sagt

        Nachtrag zu Bioraps: Die Ergebnisse konnte ich vor meiner Haustür beobachten.
        60 – 70% Unkraut und keine Insekten, selbst die Imker sind abgehauen und nie wieder gekommen.

        Mfg Thomas

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  9. Eifelbauer sagt

    Habe die Studie jetzt mal im Schnellverfahren überflogen,was mir dabei spontan einfällt: Wenn da zum Ersatz von herkömmlichem Pflanzenschutz mit “Handhacke” – Einsatz kalkuliert wird so haben solche Überlegungen doch allenfalls theoretischen Charakter. Bei 12-€ Mindestlohn und der Notwendigkeit solche Massnahmen absolut punktgenau durchzuführen werden es nur sehr wenige Betriebe schaffen
    solche Verfahren zu etablieren. Das kann nur in sehr begrenztem Umfang im gut mit Familien-Ak ausgestatteten und entsprechend motivierten Menschen geführten Betrieben ,wahrscheinlich mit der in der Landwirtschaft ja oft praktizierten Selbstausnutzung, funktionieren.

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    • Smarti sagt

      Eifelbauer, die 100 Arbeitsstunden pro ha wird nur ein kräftiger, sportlicher Mann mit Gärtnererfahrung hinkriegen – für die “normalen Sofahocker” ohne Kondition und Übung rechnet man lieber das Doppelte ( und nach der Hälfte machen sie schlapp…). Niemand tut sich oder seine Familie so etwas an ! Und auch Saisonarbeitskräfte finden überall besser bezahlte “einfachere” Arbeit.

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      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Als Jugendlich hatte ich noch das “Vergnügen” Runkelrüben bei 33 Grad und über 90% Luftfeuchtigkeit zu hacken. Stechmücken und Bremsen waren unsere ständigen Begleiter.
        Leider konnte die urbane Bevölkerung nicht an diesem Vergnügen teilhaben, deshalb beklagen die sich, dass in den Städten kaum mehr solche Viecher mehr gibt.

        Deshalb müssen wir die Viehhaltung wieder in größere Dörfer und Städte bringen. Die Lagerhallen der Obst- und Weinbaubetriebe könnte man gut zu tierfreundlichen Ställen ausbauen, den Daimler in der Stadtmitte stellt man auf die Straße und schon könnten 2 Ziegen in der Garage gehalten werden.
        In Neubaugebieten wäre ein Bauernhof mit Viehhaltung von Nöten, nein keine Massentierhaltung mit 20 Kühen, höchstens 3 Kühe 2 Schweine und 10 glückliche Hühner, ein Hahn gehört auch dazu, dann kann man auch die Kirchenglocken morgens um 6 Uhr abschalten. Fast hätte ich es vergessen, zwei kleine Ferkel müssen auch dazu. Wenn unsere lieben kleinen Kinder erfahren, dass die niedlichen Ferkel mal in Plastik verpackt beim Discounter landen, längstens dann hat sich der ungezügelte Fleischverzehr erledigt.

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        • Diatryma sagt

          Ok, ich war und bin “nur” aus der Kleinstadt und auch kein Bauernkind (meine Mutter schon), aber “früher” gabs noch drei Kleinbauernhöfe in unserer Straße, wo wir ab und zu in den Stall reindurften. Dass Nutztiere irgendwann auf dem Teller landen, war da aber gar keine Frage, das war uns allen klar, auch als Kind. Wenn das Lieblingskarnickel mal nicht mehr da war… dann war das halt so. Fleisch haben wir trotzdem (gerne) gegessen. Kommt halt drauf an, was wie vermittelt wird.

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          • Reinhard Seevers sagt

            “Kommt halt drauf an, was wie vermittelt wird.”

            Ich glaube nicht, dass es “vermittelt” werden kann. Das muss gelebt werden, um es zu verstehen. Deshalb hat Landwirtschaft und Nutztierhaltung einen dauerhaften Rechtfertigungsdruck…es werden immer weniger Menschen mit Bezug zur Nahrungserzeugung.

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            • Brötchen sagt

              erstes das Reinhard und die junge Generation ist zu großen Teilen auch die Ältere von einem Weltrettungs- und Schizophreniegeist beseelt. Was einem Landwirt ratlos dastehen läßt.

              Vermitteln ist da sinnlos.

              Sieht man ja hier an bestimmten Beispielen.

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            • Diatryma sagt

              Das ist wohl so. “Vermittlung” war jetzt mehr von Elternseite her gedacht, oder in der Schule. Dass da oft auch keine Ahnung vorliegt… uh, naja. Wo soll die auch herkommen? Wer wäre in der Pflicht, Erwachsenen bzw. Kindern wenigstens Grundlegendes beizubiegen? Die LW haben genug zu tun ohne noch sowas, denke ich. Ich wollte jetzt keine generelle Aussage treffen. War mehr was Anekdotisches.

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  10. Hans Gresshöner,Landwirt sagt

    Verzicht auf Pflanzenschutz aus ideologischen Gründen und Import von Lebensmitteln unbekannter Herkunft bei gleichzeitigem Anstieg des Individualverkehrs (Autos,Flugreisen) und z.B. Beibehaltung eines maroden Abwassersystems (sieht ja keiner) und weiterem unkontrolliertem Zuzug von Flüchtlingen, widerspricht sich.

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    • Peter sagt

      Warum? …führt automatisch zu einem Mehrbedarf an Klebstoff…also ein pflanzenbasiertes Produkt etablieren oder den guten alten Knochenleim verbessern.

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