Bauer Willi
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Jetzt ist die Wissenschaft gefragt!

Seit einigen Wochen höre ich von Landwirten und Fachleuten aus der Zuckerwirtschaft, dass sich im süddeutschen Raum eine merkwürdige Erscheinung breit macht: Ab etwa Ende August werden Zuckerrübenfelder nach und nach gelb und schließlich welk, obwohl im Boden genügend Bodenfeuchte vorhanden ist. Diese Rüben sind gummiartig, weil der Zelldruck fehlt. Weil die Rüben schrumpfen, kann man sie leicht aus der Erde ziehen. Betrachtet man diese Rüben, so stellt man fest, dass die Feinwurzeln fehlen.

Auf den Rübenkörpern findet man weiße Tierchen, die etwa 5 mm groß sind. Es sind die Nymphen der Schilf-Glasflügelzikade, die als Überträger der SBR-Krankheit (“Symptom niedriger Zuckergehalt”, französisch “basse richesse”) bekannt ist.

Erstmals gefunden wurde diese Erscheinung in Frankreich und ist seit kurzem auch in Baden-Württemberg und Bayern zu finden.

https://www.lfl.bayern.de/ips/blattfruechte/273532/index.php

 

Was in diesem Herbst auftritt, ist jedoch neu und gibt Grund zur Sorge: während bei dem Bakterium des SBR-Symptoms der Zuckergehalt niedrig ist, führt die Infektion mit dem neuen Bakterium (“Stolbur”) durch das Austrocknen der Rüben logischerweise zu einem höheren Zuckergehalt. Klar ist, dass ein Zuwachs ab dem Einsetzen der Symptome nicht mehr stattfindet. Dabei sind es oft die Monate September und Oktober, die sowohl Ertrag als auch Zuckerertrag steigen lassen. Nicht umsonst spricht man vom “Goldenen Oktober”. der ja auch beim Wein die Qualität steigen lässt.

Wie sich die Zuckerrüben bei längerer Lagerung verhalten, ist derzeit noch unklar.

Die Glasflügelzikaden (es gibt mehrere Arten) befallen auch andere Pflanzen (Kartoffeln, Möhren) und können auch dort Bakterien – genauer gesagt “Phytoplasmen” übertragen und zu Ertragsminderung führen.

Was den Experten Sorgen macht: derzeit ist keine Bekämpfung möglich. Unklar ist auch, warum dieses Symptom 2023 erstmals und in größerem Umfang auftritt. Unklar ist auch, ob pflanzenbauliche Maßnahmen wie Bodenbearbeitung oder Fruchtfolge irgendeinen Einfluß haben. Möglicherweise lassen sich Zuckerrüben züchten, die resistent sind. Dafür wäre natürlich die Nutzung der neuen Züchtungsmethoden hilfreich. Auch sollten alle Möglichkeiten des Pflanzenschutzes geprüft werden.

Mittlerweile wurde eine Task-Force “Gummirüben” gebildet, die sich der Problematik annimmt. Wie schon gesagt: jetzt ist die Wissenschaft gefragt. Es besteht Grund zur Sorge, aber nicht zur Panik.

Wie heißt es bei “xy-ungelöst”? Sollten Sie sachdienliche Hinweise oder Beobachtungen haben, wenden Sie sich an Ihren Rübenbauern-Verband, den Pflanzenschutzdienst oder den Berater der Zuckerfabrik.

Vielen Dank an Peter Breunig für die Überlassung der Bilder

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42 Kommentare

  1. Bauer leo sagt

    Mit bioanbau und Gaaaanz viel stillegung wäre das nicht passiert…..
    Wer von den Grünen meldet sich jetzt so?
    Na, ?
    nulltoleranz. Kein Reden mit so leuten.
    Also ich werde beim erscheinen von Wahlkampf Veranstaltungen die Polizei rufen!

    • Davon wurde auch heute in
      PLANET WISSEN
      Tigermücke und Riesenzecke
      Wie gefährlich sind invasive Insektensrten?

      gesprochen, dass im hr-Fersehen von 7:40 bis 8:40 ausgestrahlt wurde.

      Bestimmt in der Mediathek noch mal anzusehen.

      Da ist der staatl. Pflanzenschutzdienst ganz schön gefragt.

  2. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Erst unlängst eine Annonce in unserer Tageszeitung:

    „Ca. 85 Hektar (78-90 Bodenpunkte) mit 1.500 Tonnen Rübenquote zu verpachten zum 01.11.2023…“

    Etwa 3,4 Hektar eben selbiger Fläche müssen staatlicherseits aufoktroyiert jedes Jahr stillgelegt werden, d.h. es wachsen dort auch keine Rüben!

    Auf welchem quotalen Anteil dieser Flächen muss man also jährlich(!) ZR anbauen, um eben eine solche hohe Quote erreichen zu können!? Solche Sofa-Rübenanbauer interessiert in erster Linie nur der hohe Pachtzins. Oftmals wird bei einer solchen medialen Offerte direkt darauf hingewiesen, dass Preisangebote unter 1.500 €/ha gar nicht erst beantwortet werden.

    Zur Untermauerung: In welchen Regionen gab es die ersten viehlosen Betriebe!?

    Um eine ZR-Fabrik überhaupt ökonomisch erfolgreich betreiben zu können, bindet man ca. 20.000 Hektar im direkten Umfeld, in der Regel „versorgt“ von ca. 3000-4000 Erzeugern, im Osten eher weniger, im Westen wohl mehr Betriebe im Schnitt, innerhalb eines etwa 100-Kilometer-Radius in früheren Zeiten, heute halbiert auf nur noch 50 Kilometer um die jeweilige Fabrik herum. Wie viele Arbeitskräfte leben von nur einem Hektar ZR!? – Deshalb, genau deshalb, tun diese Gummirüben jetzt sehr weh!

    Verantwortlich hier die Agrarpolitik, die eine solche Konzentration auf der Fläche wollentlich forciert und damit fatalerweise herbeigeführt hat.

    Die Zikaden werden in Bälde das wohl kleinste Problem darstellen, ein noch größeres vermintes Problemfeld ist in der aktuellen Düngernovelle zu sehen und in diesem Zusammenhang die Ausweisung noch weiterer roter Gebietskulissen.

    Nur eine kleine Randnotiz hierzu: ZR lassen sich heute ebenso extensiv anbauen wie andere Mähdruschfrüchte auch.

    Mit bis zu 40-80 Tonnen fahren wir mit Erntegiganten auf diesen Feldern herum, vielleicht verkraften die Äcker solche massiven Bodenverdichtungen einfach nicht mehr. Wir ruinieren damit sichtbar ehemals gesunde Bodenstrukturen.

    Hier beschäftigen wir uns jetzt mit den fatalen Konsequenzen eines solchen nachweislichen Raubbaus auf der Fläche, die von eben solchen Plünderungszügen im weiteren Umfeld begleitet sind. Mitleiden müssen eben auch jene durchaus schon immer geerdeten Ackerbauern, die ein solch mieses Roulettespiel auf Zeit nicht mitzutragen bereit waren/sind.

    Hier schlägt Mutter Natur jetzt ganz brutal zurück. Dabei muss man ehrlicherweise konstatieren, ein solches Problem haben die Bio-Rübenanbauer aktuell tatsächlich nicht. Wie lange es Bio-Rüben aber geben wird, ist wohl allerdings auch wieder nur eine Frage der Zeit… (des Preises).

    Es wird allerhöchste Zeit, dass das heute vollkommen unzeitgemäße Agrarprämienmodell endlich abgeschafft wird – für alle Bauern!!!

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    • Jochen Böhrer sagt

      Der Betrieb wird vermutlich zu einem Preis, mit dem ein normaler Ackerbau im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte nicht mithalten kann, von einem Gemüsebauer gepachtet. Oder einem des Rechnens nicht mächtigen Biogaser.
      Bei kalkulierten 750 dt/ha reichen 20 Hektar. Fruchtfolgeprobleme gäbe es keine. Die Stilllegung kann man ja rotieren. Sie hat keinen Einfluss.
      Die Bodenverdichtungen durch einen Roder mit Niederdruckreifen sind geringer als früher mit dem Enreiher. Auf Zikaden haben sie eh keinen Einfluss.

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  3. Biobauer Christian sagt

    @jochen böhrer:
    Zitat: “Die gegen SBR unempfindlichste Sorte, die stark angebaut wurde, hat sich jetzt als eine der am stärksten mit Stolbur befallenen Sorten erwiesen”

    Seit wann gibt es diese Sorte? Wie stark wurde sie in den vergangenen Jahren angebaut?
    Wie stark trat Stolbur bei anderen Sorten auf?

    Sicherlich werden das die Experten auch analysieren und bis zur nächsten Aussaat gibts sicherlich keine neue Sorte im Allgemeinen Anbau….. also wird es eine Empfehlung ohne neue Sorte geben.

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    • Bauer Willi sagt

      @Christian
      Die Sorte ist nur ein Aspekt. Das Verhalten der SBR-toleranten Sorte bei Stolbur stellt die Fachleute im Moment auch vor Fragen. Anzunehmen, dass der verstärkte Anbau Auslöser sein könnte, liegt nahe, aber aktuell läuft die Analyse noch. Vieles ist unklar.
      Die derzeitige Situation lässt sich mit dem starken Auftreten von Nematoden oder auch Rizomania vor einigen Jahrzehnten vergleichen. Die Situation war sehr ernst, doch dann konnten Sorten entwickelt werden, die dagegen resistent waren. Hinzu kamen resistente Zwischenfrüchte, die ebenfalls gut geholfen haben.
      Aktuell wird man sich mit Empfehlungen für den Anbau 2024 sehr schwer tun. Den Überträger des Bakteriums zu bekämpfen (egal wie) stellt sich im Moment auch nicht so einfach dar, weil der Flug wohl in den Sommermonaten stattfindet.
      Wenn Du Ideen hast (es geht ja auch um Biorüben) wie man dem Insekt und dem Bakterium beikommen kannst, wäre das sehr hilfreich. (siehe oben)

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    • Jochen Böhrer sagt

      Die Sorte ist im zweiten Jahr. Ich denke, dass sie bei mir in der Gegend auf über 40% der Fläche steht.

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  4. Rainer Przygoda sagt

    Für resistente Sorten frag nicht nach der Wissenschaft, sondern schau ob du besonders gute und schöne Exemplare auf deinem Acker hast. Davon ziehe dir dein Saatgut, so wie das früher schon immer gemacht wurde. Zumindest für einen Teil, der dann bestenfalls in einem “Sonderbereich” angebaut wird. Dort ggf auch andere Sorten anbauen -> einkreuzen um wieder genetische Vielfalt zu bekommen. So folgt dann wieder die nächste Auswahl der Besten.
    Dadurch bekommst du über die nächsten Jahre auch eine Anpassung auf deinen Boden und deine Lage.

    Gibt es noch “alte Sorten” bei den Rüben?

    Die Wissenschaft (Bayer + Co) werden genau dies nicht liefern können, außer ein “Einheits-Saatgut” mit besonderen chemischen und somit finanziellen Abhängigkeiten.
    Und die Politik hilft dem Kapital (Bayer + Co), nicht dem Landwirt.

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    • Bauer Willi sagt

      Sie haben das schon selber gemacht? Oder nur gehört? Schon mein Vater, der im Jahr 2000 in hohem Alter gestorben ist, hat keinen Nachbau gemacht. Die Frage nach “alten Sorten” bei Zuckerrüben zeigt mir Ihre völlige Ahnungslosigkeit von Landwirtschaft und im Speziellen von Züchtung. Wir sind hier ein ernsthafter Blog und da sollte man sich mit vermeintlich einfachen Lösungen zurückhalten. Echte wissenschaftliche Expertise hingegen ist gerne gesehen, dann bitte auch mit Quellenangabe.
      Danke

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      • Stadtmensch sagt

        Hallo Bauer Willi, die Übung heißt “Brücken bauen”! 😉

        Eventuell kann man sich auch Textbausteine hinlegen für die oft kommenden Einwände. Da muss man nicht immer bei Null anfangen, sondern kann sich an den Textbausteinen abarbeiten, bis die Konsens sind auf “beiden Seiten”.

        Hier im konkreten Fall mit den “alten Sorten” ließe sich doch prima ein Verweis auf den aktuellen Stand der Züchtungsmethoden anbringen.
        Das ist glaub ich nicht allgemein bekannt, in welchen Spähren die sich mittlerweile bewegen.
        Der Unterschied zu “früher” dabei ist meiner Meinung nach, dass man vorher schon weiß, was man genau einkreuzen muss und welche anderen bekannten Merkmale dabei nicht allzusehr beeinträchtigt werden sollen.
        Moderne Züchtung heißt eben nicht, ausschließlich phänomenologisch ranzugehen mit “Versuch und Irrtum” (also mit den besten Rüben vom lokalen Standort weiter arbeiten und schauen obs funktioniert), sondern ganz konkret eine maßgeschneiderte Variante “herstellen” zu können. Dabei kann man sich zunehmend von Genom-Editing unterstützen lassen. Geht aber auch ohne, wenn man drauf verzichten muss, weils sonst niemand kauft.

        Spezialisierung, Arbeitsteilung, Fortschritt. Glaub Mitte 18. Jh. war die letzte Möglichkeit, Universalgenie zu sein.

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        • Bauer Willi sagt

          @Stadtmensch
          Kannst Du Gedanken lesen? Ich arbeite aktuell (allerdings nicht sehr intensiv) an meinem dritten Buch: “Handbuch der Landwirtschaft – Lexikon für Esserwisser”. Da kommt jetzt noch der Begriff “Alte Sorten” rein.
          Ich mache demnächst mal eine Umfrage, welche Begriffe da noch rein müssen.
          Massentierhaltung, Gentechnik, Glyphosat, verseuchte Böden, verseuchtes Wasser, Ackergift kommt schon vor…

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        • Jochen Böhrer sagt

          Sorry.. aber das Thema “Nachbau” bei Zuckerrüben ist so absurd, dass man keine Brücken bauen kann. Das fängt schon damit an, dass eine Zuckerrübe erst im zweiten Jahr Samen bildet. Und hört mit der Einkeimigkeit noch lange nicht auf. Von notwendigen Hybriden ganz zu schweigen. Nichts gegen Fragen interessierter Mitbürger.. aber hier kommt ein absoluter Nichtswisser und will professionellen Buern ihren Job erklären. Das ist nicht nur peinlich.. das ist unverschämt und beleidigend.

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          • Bauer Willi sagt

            @Jochen
            Sehe ich nicht so. Wenn jemand nichts weiß, kann man ihn aufklären. Ist mühsam und dauert.Meine Mutter ist im letzten Jahr 100 Jahre alt geworden. Ich hab also noch ein paar Jahre und meistens auch die Geduld….

            • Jochen Böhrer sagt

              Im Prinzip hast Du Recht. Wenn fachfremde Personen Fragen stellen, wieso man nicht dies oder das macht, muss man natürlich antworten. Aber ich lasse mir ungern von Fachfremden in einem schulmeisterlichen Befehlston sagen, was ich falsch mache und was ich zu tun habe.

      • Rainer Przygoda sagt

        Das Vorgehen das ich oben beschrieben habe ist keine Züchtung (Kreuzung von zwei bekannten Sorten), sondern eine positive Auslese und somit Anpassung auf Standort und Widerstandsfähigkeit.

        Die aktuelle Problematik im Rübenanbau habe ich nun mitbekommen und werde weiter interessiert mitlesen.
        Für den zukünftigen Anbau ihrer Früchte wünsche ich Ihnen viel Erfolg und hoffe dass sie einen gangbaren Weg finden.

        Zu mir:
        Ich bin im Bereich Streuobst aktiv. Und ja, ich baue in diesem Bereich eigenes Saatgut für Veredelungsunterlagen an, denn hier gibt es seit Jahren einen genetischen Flaschenhals im Bereich der Wurzel-Unterlagen.

        Diese Unterlagen-Einbahnstraße (Bittenfelder Sämling und Kirchensaller Sämling) für hochstämmige Obstbäume wird aktuell bei den Birnen durch Birnenverfall (Pear decline, Candidatus Phytoplasma pyri) zur Sackgasse.
        Diesen Erreger, der im Wurzelbereich überwintert, kann man nur durch resistente Unterlagen begegnen. Die Kirchensaller Sämlingsunterlage bei Birne ist es auf jeden Fall nicht.

        Zum „Nachbau“ (ihr Begriff) kann ich Saatgut aus Trester-Mix verwenden, oder besser: Das Saatgut aus bekannten Fruchtsorten verwenden. So ist dann die genetische Muttersorte bekannt. Dies, incl. Keimrate, starker oder schwacher Aufwuchs, andere Gesundheitsparameter, gilt es dann zu dokumentieren. Negative Ergebnisse (Infektionen, Standfestigkeit) zeigen sich evtl schnell und können dokumentiert und z.B. über den Pomologenverein gesammelt und veröffentlicht werden. Positive Langzeitergebnisse in 50 oder 100 Jahren werde ich nicht mehr erleben.

        Die Politik, welche in diesem Blog ernsthaft (?) angesprochen wird, wird die Früchte jedenfalls nicht resistenter machen können. Die Wissenschaft evtl, aber nur gegen den Einwurf von Münzen und weiteren Abhängigkeiten der Landwirte von der Agro-Chemie.

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        • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

          Die aktuell in sehr weiten Bereichen irrlichtern vermessene Agrarpolitik, erdacht in Köpfen jener ThinkTanks, geprägt in erster Linie von Ideologien, wo sich mehr und mehr erkennbar in einer grundlegenden Fachlichkeit bedenkliche Lücken auftun, schwächt nicht nur den gemeinen Bauernstand selbst, auf unseren Äckern werden solche Fehlentscheidungen eben nicht dauerhaft unsichtbar bleiben, sondern weit eher fatale Weiterungen erfahren; …und das schon kurz- bis mittelfristig.

          Einen totkranken, massiv geschwächten Patienten ausschließlich seinen Selbstheilungskräften überlassen zu wollen widerspiegelt eben ein brandgefährliches Spielchen mit dem Feuer. – Hopp oder top!?

          In der LW rangiert aktuell der Flop an erster Stelle, unser Überfliegerminischter als fachfremde Marionette lässt eben die falschen Strippenzieher zu Werke ziehen. Letztendlich fällt uns ALLEN(!) das schmerzhaft peinlich auf die Füße.

          NEIN, hochverehrter Herr Przygoda, aus eben dieser nachweislichen Verantwortung können wir unsere vom Volk gewählten maßgeblichen Entscheider nicht entlassen, dafür ist deren Missbrauch ihrer Macht auf Zeit viel zu offensichtlich.

          Es werden noch viele weitere ideologisch verbrämte Irrglauben ans Tageslicht kommen, dessen dürfen wir schon heute gewahr sein. Diese wird man sodann nicht mal eben ganz nebenbei wie einen lästigen Flaschengeist wieder mit einem Stöpsel auf der Flasche flugs entzaubern können…

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        • Bauer Willi sagt

          Finde ich ein sehr interessantes Hobby. Um 10 Milliarden Menschen zu ernähren, haben wir uns in der Vergangenheit stets etwas einfallen lassen und werden dies auch in Zukunft tun. Allerdings sind wir über die Phase “Auslese” längst hinaus. Zum Glück.

          Von der Abhängigkeit der “AgroChemie” spüre ich bis heute nichts. Die sind davon abhängig, dass ich bei denen einkaufe. Ohne Moos nix los.

          Oben rechts finden Sie den Hinweis auf mein zweites Buch. Da werden alle Vorurteile und Halbwahrheiten sukzessive abgearbeitet. Streng wissenschaftlich und ohne Ideologie. So was ist heute selten…

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  5. Hans Gresshöner,Landwirt sagt

    Renate Künast und Sarah Wiener als sehr “eloquente Landwirtschaftsexpertinnen” haben doch sicherlich eine Lösung parat,aber bitte pragmatisch, zielführend und JETZT!

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    • Reinhard Seevers sagt

      Die Damen finden das gut, weil Zucker eh schlecht ist, und der Pestizideinsatz nicht zum Tragen kommt.

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  6. Jochen Böhrer sagt

    Der Rübenanbau im Südwesten und somit die gesamten O-Werke (Ochsenfurt, Offenau, Offstein) der Südzucker sind gefährdet, wenn es nicht bald eine Lösung gibt. Die gegen SBR unempfindlichste Sorte, die stark angebaut wurde, hat sich jetzt als eine der am stärksten mit Stolbur befallenen Sorten erwiesen. Es wäre sicher möglich, züchterisch durch Eingriffe in die Gene schnelle Erfolge zu erzielen. Aber leider wird die Zuchtmethode, welche dies ermöglicht, wohl verboten bleiben. Und ich denke, dass auch eine neonicotinoide Beize den Befall stark mindern würde.

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    • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

      Schon der Feldaufgang im generellen nach der Saat war eine mittlere Katastrophe, dafür sorgten schon jene Tierchen, die Özdemir und seinesgleichen förmlichst ins Kraut schießen lässt. Die Erzeuger sind dagegen machtlos…

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    • sonnenblume sagt

      Kann es sein, dass die Veränderungen, oder der Wegfall bezüglich der bisherigen Beizen und Spritzmittel die Verbreitung des Schädling begünstigt haben?

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      • evo.... sagt

        Genau, das war auch mein erster Gedanke ! Eventuell wurde der Befall früher durch die Beizen “vertuscht”! Könnte das ev. auch mit dem Samen verbreitet werden.

        Der Erreger könnte auch mit den warmen Luftströmungen aus dem Südwesten nach Bayern und BaWü gelngen.

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  7. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Es gab dereinst eine funktionierende Zuckermarktordnung – die Politik hat selbige mit Vorsatz willentlich und wollentlich rigoros abgeschafft. PUNKT!

    Der ZR-Anbau hierzulande hat sich seither um einige wenige große Zuckerrübenfabriken herum in einem etwa maximalen 50-Kilometer-Radius konzentriert, weil die hohen Transportkosten ansonsten kaum leistbar wären.

    …Und jetzt das große Staunen, mit welchen biologisch durchaus in Erwartung stehenden Konsequenzen man heute innerhalb kürzester Zeitverläufe brutal konfrontiert wird!? Ein weiteres(!) hausgemachtes Problemchen fürwahr, das unser weißes Gold von diesen Äckern massiv bedroht.

    Unsere hochintellektuell befähigten, natürlich ausnahmslos nur(!?) weitsichtigen Politiker, vom gemeinen Wahlvolk mit den Insignien der Macht auf glücklicherweise doch begrenzte Zeit ausgestattet, träumten uns unlängst noch davon, dass Indien unseren Zuckermarkt fluten würde. – Die Mär vom weißen Zucker von eben diesem Subkontinent löst sich aber vornehmlich in bloße Phantastenträumereien auf, Indien auf Rang 2 hinter China muss nämlich Stand heute seine annähernd 1,5 Mrd. Menschlein satt bekommen. Unbestreitbar eine extrem herausfordernde Herkulesaufgabe angesichts der klimatischen Veränderungen weltweit dato, wo man auf die heißhungrige Profitgier der reichen Wohlstandsbäuche im Okzident keine Rücksicht nehmen kann.

    Das moderne Märchen von Tausend-und-einer Nacht auf dem Suktontinent Indien wird also nicht zur erhofften Realität – eine Reinkarnation als Zuckerrübe findet in den erträumten Massen für unseren europäischen Markt nicht statt. – Wohl Pech gehabt…!!!

    Unser Insekten- und Vogelfreund träumt aktuell sicherlich schon von segensreichen ganz anderen „Früchtchen“. Isoglucose, die abgehoben neuen Süßträumchen. Fragezeichen!

    Der synthetisch hergestellte kalorienarme Süßstoff Aspartam wird derzeit jedenfalls untersucht, ob mit dem Einsatz desselben ein erhöhtes Krebsrisiko in Verbindung gebracht werden muss. Die akzeptable Aufnahmemenge pro Tag liegt laut EFSA und WHO nach derzeitigen Erkenntnissen bei 40 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. – Problemlos steigerungsfähig als Zuckeralternative!?

    Özdemir daselbst boykottiert gegenwärtig die Zuckerwerbung. – Damit schießt er sich wohl in Bälde massiv ins eigene Knie bei soviel Meinung und kaum nachweisbarer Ahnung, letzteres allenfalls in vernachlässigbaren Minispuren abrufbar.

    Unvorstellbar, wieviel Schaden einige wenige aggressive Elefanten in unseren vollgestopften Porzellanläden anzurichten vermögen.

    ….

    Lieber Willi, die hier jetzt und heute enttarnte Problematik im ZR-Anbau wird nicht lange alleine bleiben. Es kristallisieren sich mehr und mehr ähnlich gelagerte Faktizitäten auf unseren Äckern heraus, denen man erst einmal wieder überhaupt Herr werden muss. Mutter Natur holt sich von den verstärkt kleinschrumpfenden Cerebra auf zwei Beinen sehr bald vieles wieder gnadenlos zurück. Man muss unseren Bundeslandwirtschafts-Abschaffungsminischter Özdemir mit seinen fachlich verhinderten grünen ThinkTanks nur ungebremst „schaffe lasse“ – die unzähligen tumben Tore in Folge werden dann nicht mehr in Reihen des gemeinen Bauernstandes zu verorten sein…, Özdemirs irrlichterner Krieg wider die Natur bringt dann sehr viele unschuldige Opfer auf dato noch nicht als solches erkanntem Terrain hervor.

    Unsere Wissenschaft sollte also schnell sein, schneller als Özdemir!!! – Ist das zu packen!?

    Unser König KUNDE muss sich angesichts der verschärft auch medial mittlerweile offenbar werdenden Probleme im direkten Umfeld der Nahrungsmittelurproduktion schleunigst darüber im Klaren werden, ob man schicksalhaft jene Scharlatane auch künftig unbeirrt wüten lassen kann, die ihren Platz auf diesem Olymp in einer kaum mehr diskutablen Deutungshoheit wahrhaftig nicht verdient haben. Politik wechselt turnusmäßig – die eklatanten Probleme aber bleiben!!!

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  8. Ja, dann soll er mal darüber nachdenken, ob das Pulver oder Gel gegen die Läuse im Haar hilft, Frikadellen piet.

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  9. Frikadellen piet 44 sagt

    schönen Samstagmorgen und Gruß an Peter den kenne ich von damals meine Vermutung es gibt nur einen der uns da helfen kann eckart von Hirschhausen der weiß ja immer Bescheid schönen Sonntag

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