Bauer Willi
Kommentare 38

16. Oktober: Europäischer Tag der Flächenstilllegung

Heute ist der Tag der Welternährung, auch Welthungertag genannt. Und es ist der Tag des Brotes. Für uns Landwirte ist es der Tag der Flächenstilllegung, an dem wir dem Irrsinn gedenken, angesichts einer Welt, die uns an immer mehr Ecken und Enden um die Ohren fliegt, in Europa 4% der Ackerflächen nicht mehr zum Anbau von Lebensmitteln zu nutzen. Hier ein paar Worte dazu:

https://www.youtube.com/watch?v=CtWSdJVH-zU

(Aufrufe 4.980 gesamt, 1 heute)

38 Kommentare

  1. Bernd L. sagt

    Laut Statista* sind von Hunger vor allem Subsahara-Länder betroffen, außerdem Indien und Afghanistan. Können diese Länder deutsches/europäisches Getreide bezahlen? Oder wer soll dafür zahlen? Würden diese Käufer wirklich in Europa kaufen oder sich günstiger z. B. in Ukraine oder den USA eindecken? In Europa sind Agrarprodukte zwar gut anbaubar, aber auch vergleichsweise teuer (Kosten, Auflagen).

    *Link: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/165561/umfrage/am-staerksten-von-hunger-betroffene-laender-weltweit-nach-dem-welthunger-index/

    • Reinhard Seevers sagt

      Das Problem kann man doch lösen. Indien erhält Milliarden aus Deutschland, einfach wechseln von Geld in Weizen….wenn die Politik denn wollte.

      1
  2. Es war nicht alles schlecht was früher einmal gut war! sagt

    Es glaubt hier ja wohl niemand das diese desaströse Politik dauerhaft bestand haben kann.
    Migrationsprobleme, Klimafanatismus und korrupte Medien werden uns umbringen. Zur Abwehr ist allerdings stärkerer Widerstand notwendig, auch wenn wir mit so etwas wie zivilem Ungehorsam nicht vertraut sind. War heute beim Arzt, das hängen noch die Hinweisschilder aus der Coronazeit und wenn man sich etliche Patienten ansieht kann man nur sagen: Es geht schon wieder los … . Es gibt aber Leute die die Lage erkannt haben und das auch öffentlich kund tun (dazu gehört nicht der Bauernverband) wie z.B die Firma “Kraft Walzen”:
    https://jungefreiheit.de/wirtschaft/2023/firma-gruene-nein-danke/
    oder dieser Handwerksbetrieb:
    https://unser-mitteleuropa.com/erster-handwerksbetrieb-verweigert-dienstleistung-fuer-gruen-waehler-und-mitglieder/
    Und noch was lustiges zum Schluss: zusätzlich zu 4% Stilllegung kommt jetzt noch die KFZ-Pflicht für Aufsitzrasenmäher. Da geht noch was!

    1
    • Eckehard Niemann sagt

      “… Migrationsprobleme, Klimafanatismus und korrupte Medien werden uns umbringen…”
      von welcher Partei sind derlei Parolen wohl entlehnt???

      2
      • Es war nicht alles schlecht was früher einmal gut war! sagt

        Sie scheinen ja nicht in der Lage zu sein hier eine Partei zu nennen.

        2
  3. Johann sagt

    Das mit dem Zucker im Salzbergwerk war von mir nicht ernst gemeint. Dies ist natürlich Schwachsinn, genauso wie das CO² zu verflüssigen und in ein ausgebeutetes Gaslager.

    Dachte, man kann genau so dumme Sachen schreiben, wie von den Grünen verzapft wird.

    7
    • Brötchen sagt

      nicht das sowas plötzlich im Wahlprogramm steht und dann in 100 Jahren die Puddingpulver Bergwerke grosse Umweltschäden verursachen.

      2
  4. Ludwig sagt

    Brüssel und Berlin begehen weiter ihr bäuerliches Zerstörungswerk. Bei den 4% Flächenstillegung wird es aber bei vielen nicht bleiben , sondern wegen normaler Geländegegebenheiten größer ausfallen und weil man ja nur keinen Quadratmeter weniger haben darf. Das kostet Strafen. Dabei sind die Flächenbeihilfen schon halbiert und für die Stillegung gibts kein Extrageld, denn das braucht man um in der Ukraine wohl kräftig Kriegsunterstützung zu leisten ? Derweil läst man die Bürger hier im Lande im Stich. Das sagte ja auch unsere Außenministerin , daß ihr die hiesigen Wähler ja egal sind. Meineid kann man da nur sagen. Aber das “Dicke Ende” wird für diese Ampelregierung noch kommen , denn die sichtbare Unfähigkeit entdecken immer mehr Bürger. Überall in der Regierung macht sich die Meinung , daß man die Zustimmung der Wähler nicht braucht und auch gegen sie regieren kann. Dieser Schuß wird nach hinten los gehen. Wenn die letzten zwei Regierungsjahre rum sind , werden die Nachfolger feststellen , daß die Kassen leer sind und unser Land keine Freunde mehr hat , sondern nur noch schallendes Gelächter auf uns nieder prasselt , denn die vielen “Sonderwege” waren dann Irrwege. Da werden dann Staatsanwälte und Richter dann genügend mit der Aufarbeitung zu tun haben.

    25
    • Brötchen sagt

      Auf Welt hat ein Autor den Begriff “moralisierende Hochmut” benutzt, was es gut trifft.

      7
        • Brötchen sagt

          Matthias kamann hat da einen Artikel geschrieben.
          selbst wenn die Politik diese Attitüde nicht hätte, wäre glaube die Politik auch nicht besser. weiss nicht, wo man da falsch abgebogen ist.

          2
          • Kamann fast dabei ein paar Gedanken von Allensbach-Demoskop Thomas Petersen zusammen. Inflation, Anstieg der Kriminalität und Zuwanderung sind Themen, die vor allem AfD- Wähler umtreiben. Diese Sorgen mit ” moralisierendem Hochmut” zu begegnen, hält der Demoskop für die falsche Strategie.
            Nicht nur er.

            4
  5. Frikadellen piet 45 sagt

    moin das ganze passt nicht zusammen damit wird nur irgendwie versucht ein gutes Gewissen zu erzeugen für den angeblichen Umweltschutz aber den macht man damit nicht also würde ich erklären kann ich das ganze nicht glaube auch unser Minister oder viele andere die dafür verantwortlich sind können das nicht erklären

  6. Johann sagt

    Wäre dies möglich, auf den stillgelegten Flächen Zuckerrüben anzubauen und den Zucker in einem aufgelassenen Salzbergwerk zu versenken, um das CO² dauerhaft zu speichern.
    Im Salzbergwerk würde sich der Zucker nicht auflösen.
    1 ha Zuckerrübe entnimmt der Atmosphäre 45 Tonnen CO².
    Wer rechnet die Menge der möglichen Zuckerproduktion aus?
    Dies käme billiger als CO² von Fabriken zu verflüssigen und in ein ausgebeutetes Gasfeld zu pressen.

    1
    • Brötchen sagt

      Ich würde alternativ vorschlagen, man gehe zur Sparkasse seines Vertrauens, hebe 5 bis 10 Tsd Euro ab und versenke diese in einem Salzbergwerk……

      vermute das spart mehr CO2…

      10
      • Smarti sagt

        Brötchen, hier ! Ich habe ein Salzbergwerk, ehrlich ! Und ich würde dann auch ein grünes Zertifikat ausstellen und alle drei Bände von Bauer Willis Buch.

        8
      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Geht das auch mit 5 Cent?

        5 bis 10.000 Euronen würde ich lieber in Steaks, Schnitzel und Wurst und Käse investieren.😉

        8
    • Thorens sagt

      “…und den Zucker in einem aufgelassenen Salzbergwerk zu versenken…”

      Klar wäre das möglich.
      Es wäre aber nicht besonders sinnvoll und helfen würde es wohl nicht.
      Das weitaus meiste CO2 der Rüben, um die Blätter mal außen vor zu lassen, die in den meisten Fällen incl. des darin gespeicherten CO2 auf dem Acker bleiben, düfte sich in den Nebenprodukten wie Nass- oder Trockenschnitzel wiederfinden und bleibt damit im Kreislauf. Der Zuckergehalt bei Zuckerrüben liegt irgendwo bei um 20 %. Bei Ernte, Verarbeitung und der notwendigen Logistik dürfte geschätzt insgesamt bestimmt so viel CO2 freigesetzt werden, wie der zu “verklappende” Zucker enthält.

      Da bin ich bei Brötchen.

      2
    • Pälzer Buh sagt

      Könnte man auch mit dem Weinbau machen, auch Trauben produzieren Zucker in großen Mengen, welches später in CO2 und Alkohol umwandelt. Warum aber nicht gleich den Wald abholzen und in Bergwerken lagern? Selbst beim verrotten entsteht CO2!

      2
      • Wolfgang sagt

        und wenn ich Totholzbäume beim Forstamt anmelde und 12 Jahre verrotten lasse, kriege ich sogar Geld vom Staat. Dient dem Artenschutz und der Biodiversität (extensiv genutzter Laubwald).

        1
  7. Brötchen sagt

    Wasserstandsmeldung der Grünen in BB:

    „Liebe Freund:innen, in den aktuellen Zeiten Politik zu machen, ist nicht immer leicht. Das wissen wir alle. Immer wieder sind wir mit neuen, absurden, populistischen und unmenschlichen Forderungen aus den anderen Parteien konfrontiert. Immer wieder kommt das Gefühl der Machtlosigkeit auf.“

    Hanna Große Holtrup

    7
    • Jürgen Donhauser sagt

      Willkommen in der Welt von uns Landwirte – sag ich da nur. Als GRÜNE seit ihr ja wohl die „Erfinder“ des Bashing!

      18
      • Brötchen sagt

        Man muss es auf sich wirken lassen, jedes Wort! und ommmmmm….
        dann kann man langsam in die Parallelwelt hinüber wechseln.

        Mehr muss man eigentlich nicht wissen…

        9
    • Obstbäuerin sagt

      “Liebe Bauern, in den aktuellen Zeiten Nahrungsmittel zu produzieren, ist nicht immer leicht. Das wissen wir alle. Immer wieder sind wir mit neuen, absurden, populistischen und unmenschlichen Forderungen aus der Politik und von NGO`s konfrontiert. Immer wieder kommt das Gefühl der Machtlosigkeit auf.“

      26
  8. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    In keinem anderen Sektor ist ein Korrumpierungseffekt de facto derart offensichtlich wie im Nahrungsmittelbereich.

    Heute Morgen wurde medial aufgeklärt, dass die Nahrungsmittelpreise Stand heute beim LEH in Summe um etwa 30% mittlerweile gesenkt wurden. Ein solches audiovisuelles Schaubild unserer Hybris verdeutlicht, es gibt wieder mehr als genug, solche Unmengen an zuviel, wo ein beachtlicher quotaler Anteil direkt in der Tonne landen darf. Niemand braucht diesen – niemand will diesen mithin gerecht bezahlen.

    Insofern stellt sich sofort die Frage, ob die hungernden Erdenbürger auf unserem Blauen Planeten realiter besser versorgt würden, wenn wir hier in unseren nachweislichen Gunstregionen zu keiner Flächenstilllegung verdonnert wären!? Die Tonne landauf, landab, rangiert eindeutig vor eben diesen hungrigen Mäulern, weil unsere heißhungrigen Aasgeier den eigenen Schlund niemals voll genug kriegen können – vor dem Background einer ausufernden Migrationsproblematik und deren fatalen Weiterungen. In dieser Thematik denkt sich unsere Politik die eigenen Köpfe heiß, ohne an der einfachsten maßgeblichen Stellschraube etwas verändern zu wollen. – Bei uns Bauern ist man doch gar nicht so zimperlich, uns mit Hand- und Fußfesseln auszustatten, einen Reißverschluss jedem lästigen „Göschle“ verpassen zu lassen.

    In Summe verursacht die Produktion solcher Überschüsse auf unseren Höfen mittlerweile einen atemraubenden Kostenblock -schaut, wo z.B. auf welch hohem Preisniveau derzeit die Düngereinkaufspreise so dahindümpeln- wo eine Amortisation derzeit kaum mehr zu erzielen ist.

    Man wickelt unverkennbar die kleinen und mittleren Familienbauernhöfe hierzulande sukzessive mehr und mehr ab!!! – Und das ist auch gut so, untermauert erst dieser Tage ein Prof. Balmann, Direktor bei IAMO. Unser Agrarsystem müsse weitaus resilienter werden – daher sind noch weitaus mehr Bauernhöfe komplett verzichtbar. Nicht jeder, der heute einen Bauernhof erbt, muss auch Bauer „spielen“. wollen. Kein wie auch immer ausgebildeter Bauer habe heute einen Anspruch darauf, Bauer sein zu dürfen, das sei ein Irrglaube. – Wie weit heruntergekommen ist dieses Deutschland, unser aller Deutschland, darf man sich dabei wohl berechtigt fragen wollen…!?

    31
    • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

      Wurzelwicht,da A.Robert Lee ja ausgebucht ist,wärst du der RICHTIGE für uns Bauern ,verbal zu intervenieren! Wäre jetzt noch über ein Salär zu verhandeln. Ich allein könnte nur begrenzt etwas dazu tun,andere müssten dazu kommen.Wenn jeder Betrieb 100€ im Jahr locker machen würde,liefe es.

      14
    • Obstbäuerin sagt

      “Deutschland importierte 2022 deutlich mehr Obst und Gemüse als hierzulande geerntet wurde.” (Statistisches Bundesamt). Insgesamt soll die Versorgung mit allen eigenen Produkten der Landwirtschaft bei etwa 80% liegen. Gerade bei Obst und Gemüse, wo der Schrei nach Regionalität die Medien beherrscht, werden die politischen Regularien zu einem weiteren Rückgang führen. Gleichzeitig werden die Importe steigen. Deutschland ist eine landwirtschaftliche Gunstregion und solange es noch Hunger in der Welt gibt, darf es keine künstliche Reduzierung der Nahrungsmittelproduktion geben. Genauso verwerflich ist es, die Produktion durch unsinnige Maßnahmen zu beschränken. Wenn man Pflanzenschutzmaßnahmen verbietet, die das Verderben von Lebensmitteln verhindern soll, muss man sich über eine Zunahme des Anteil, der “in der Tonne” landet, nicht wundern. Alles in Allem eine absurder Zustand und wir sehen, wie er schlimmer wird.

      13
      • sonnenblume sagt

        Wie wurde nach den letzten Landtagswahlen argumentiert: Wir müssen es der Bevölkerung besser erkären.
        Sie und ich und alle hier verstehen das Große Ganze eben nicht. Dumm für uns und so schwer für die Regierenden.
        Braucht es jetzt irgend einen Smiley?

        10
      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Derzeit bekommen die Obsterzeuger die Abrechnungen der Erzeugergenossenschaft bei Zwetschgen, statt der angekündigten 1 bis 1,30 Euro, werden nur 50 Cent ausbezahlt, für das Geld lohnt sich ein Erntehelfer nicht mehr. Es gab eine Preiswarnung, aber dass der Preis so fällt, hatte wahrscheinlich kein Erzeuger auf dem Schirm.
        Apfelerzeuger liefern derzeit ein Teil der Tafelware in die Mosterei, weil sich die Einlagerung nicht mehr lohnt. Der Preis für Mostäpfel ist angestiegen, weil mehr Streuobstbau bei uns nicht mehr geerntet wird, bzw. sind die Äpfelchen so klein, dass sich das Bücken – selbst für die Altersabteilung – nicht mehr lohnt.

        8
        • Dann muss der Umweltaspekt der Äpfel anders abgegolten werden,
          Denn diese Äpfel und ihre Bäume sind doch wichtig in der jetzigen Ökokologie, oder nicht?

          2
          • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

            Inga, du bist einfach goldig – aber leider viel zu naiv für diese knallharte Welt.

            Unsere geldgierig mächtigen Superreichen tangiert eine gelingende Ökologie ebenso wenig, wie das Schicksal jedes einzelnen Bauern, hier der Obstbauern.

            Hauptsache massenweise “Goldäpfelchen” werden in die eigenen Schatzkammern umgeleitet, …bei der Obstbäuerin u.a. haben diese nun wirklich nix zu suchen. 😉

            21
      • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

        Liebe Obstbäuerin, wie Sie selbst sich doch durchaus korrekt einzugestehen wissen, kommt die notwendige Wertschöpfung/-schätzung auf Ihrem eigenen Betriebskonto nicht gerecht an.

        Warum ist dem so!?

        Unser werter Herr “Ätzdemir” überlässt den gemeinen Bauernstand doch einem kaum mehr leistbaren Hindernisparcour, wo seitens einer irrlichternen Zuarbeit der krass grün getakteten ThinkTanks in seinem BMEL noch zusätzlich äußerst fiese Stolperfallen installiert werden.

        Das kann doch allenfalls sehr viele blutige Nasen mit sich bringen. – Für WEN, WOZU sollten wir uns das lemminghaft treudoof fortwährend antun wollen!?

        Ja, wir Bauern selbst wissen um die grausamen Realitäten, das reicht aber bei weitem nicht, wenn wir uns derselben gewahr sind und weitermachen, als sei nix gewesen!!! Das kümmert damit nicht einen übersatten Wohlstandsbauch…

        13
    • zmp_nachfahre sagt

      Nur noch eine Frage: Wieso soll Resilienz ausgerechnet durch Monopolisierung und Verzicht auf Diversifikation erzielt werden?
      Gut, das “liegt im Trend”, wie auch die EU einheitliche Bedingungen in ihrem “Herrschaftsbereich” schaffen will – etwa so, wie die KPCh für ihre fünf Zeitzonen einheitliche Arbeitszeiten festgelegt hatte.
      Aber komischerweise gibt es aus der Erfahrung viele Sprichwörter und Ratschläge, die die andere Richtung empfehlen.

      1
  9. Christina sagt

    Guten Morgen, ich habe das Video gerade meinem Mann während des Frühstücks vorgespielt; seine Worte: „… dann haben die Landwirte wieder weniger Einnahmen, die Lebensmittel werden wieder teurer und … die „Dritte Welt“ hungert trotzdem“.

    4

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert