Bauer Willi
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Es geht auch kooperativ!

Ich war auf Einladung von Ulrike Müller, MdEP am Donnerstag (22.6.2023) am Bodensee und im Allgäu unterwegs. In Kressbronn ging es bei den Bodenseefischern um die Regelung, dass für die nächsten Jahre keine Felchen mehr gefangen werden dürfen. Wer schon mal Urlaub am Bodensee gemacht hat, weiß, dass die Felchen das Aushängeschild der Region sind. Warum der Bestand so weit gesunken ist weiß man nicht ganz genau. Diskutiert wird Nährstoffmangel (Phosphat) der das Futter der Fische nicht richtig wachsen lässt, so dass diese hungern. Auch Stichlinge als Futterkonkurrent werden genannt sowie die immer weitere Zunahme von Kormoranen, die die Bestände dezimieren. Kormorane können bis zu 4 Generation pro Jahr produzieren.

Nach den Bodenseefischern ging die Diskussion mit den Obstbauern vom Bodensee weiter. Hier ging es vor allem um die Pläne der EU zur Halbierung der Pflanzenschutzmitte und andere Faktoren, die den Obstbauern Sorgen bereiten.

Was mich sehr beeindruckt hat: Neben Ulrike Müller von den Freien Wählern waren auch Norbert Lins CDU (links im Bild) und Andreas Glück FDP (beide auch im Europaparlament) mit im Podium. Alle drei Vertreter der unterschiedlichen Parteien haben nahezu identische Antworten gegeben und ziehen in Brüssel an einem Strang. Ihnen gegenüber steht eine rot-grüne Front, die mit zum Teil abenteuerlichen Ideen (Sarah Wiener strebt als Endziel ein vollständiges Verbot von Pflanzenschutzmittel in der EU an) die Ernährungssouveränität Europas aufs Spiel setzen wollen. Besonders aggressiv und unfair geht dabei Frans Timmermanns vor. Warum Ursula von der Leyen (eigentlich ja CDU) dieses Spiel mitspielt, ist mir persönlich schleierhaft.

Um es noch einmal zu betonen: die drei Vertreter der drei Parteien waren sich wirklich in der Sache einig und es hat mich sehr beeindruckt, wie freundlich und fair man miteinander umgegangen ist. Beeindruckend auch das Arbeitspensum, dass alle drei Tag für Tag absolvieren. Alle drei sind seit vielen Jahren in Brüssel tätig und machen dort einen – wie ich finde – guten Job. Ich werde mich zukünftig mit dem Schimpfen “auf die Politiker da in Brüssel” jedenfalls demnächst etwas zurückhalten.

Wenn demnächst Europawahl ist, werde ich wieder wählen gehen. Und es wird mit Sicherheit einer der oben genannten Parteien sein. Die angebliche “Alternative für Deutschland” wird es definitiv nicht sein, weil es bessere Alternativen gibt.

Abends habe ich noch einen Vortrag im Allgäu über kreative Kommunikation gehalten und wir haben auch dort noch lange diskutiert. Um halb zwölf war ich im Bett. Diese Zeilen schreibe ich am Freitag im ICE auf der Fahrt zurück nach Hause, wo es am Donnerstag rund 60 mm geregnet hat. Was für ein Glück!

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51 Kommentare

  1. ReinerStoff sagt

    Zum Thema passend war quasi einer der Gegenspieler am Wochenende im Interview in unserer Zeitung Martin Häusling…

    https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/interview-genprodukte-waeren-nicht-mehr-als-solche-gekennzeichnet-id66926266.html

    Ich kopiere Mal etwas direkt hier rein.

    “Einige wissenschaftliche Organisationen sagen, dass von derartig veränderten Pflanzen kein erhöhtes Risiko für Mensch und Natur ausgeht. Warum also der Widerstand? Hat sich die Gentechnik nicht weiterentwickelt?

    Martin Häusling: Es gibt einen großen Unterschied zum Beispiel zu Impfstoffen. Wenn ich Pflanzen freisetze, kann ich die nicht morgen wieder zurückholen, wenn es nicht klappt. Unbeabsichtigte Nebeneffekte können nicht einkalkuliert werden. Jetzt erzählt man den Bauern, es gebe kein Risiko. Dieselben Argumente der alten Diskussion werden neu aufgelegt, und nun soll alles besser, einfacher und schöner werden? Mir fehlt der Glaube daran.”

    Weil ihm der Glaube daran fehlt, ist also Gentechnik teufelszeug….

    “Ist es nicht richtig, angesichts des Klimawandels die Krankheitsresistenz von Pflanzen oder auch die effiziente Nutzung von Wasser oder Nährstoffen in den Fokus zu rücken?

    Martin Häusling: Das ist eine Wunschvorstellung. Schon in der ersten Gentechnikwelle wurde alles Mögliche versprochen. Heraus kamen Pflanzen, die gegen Pestizide resistent sind statt gegen Pilze. Nun heißt es, dass man mit dem Einsatz von Gentechnik weniger Pestizide braucht. Aber in Brasilien, wo man massiv Gensoja anbaut, ist der Verbrauch von Pflanzenschutzmitteln um 70 Prozent gestiegen. Die Natur ist nicht doof, sie entwickelt selbst Resistenzen. In den USA haben wir nach 25 Jahren kommerziellen Anbaus die „Superweeds“, Superunkräuter, die nicht mehr zu bekämpfen sind. Jetzt kommt die neue Generation und sagt, mit einem Schnitt mit der Genschere erhält man trocken- oder krankheitsresistente Pflanzen. Nach Jahren des Einsatzes von CRISPR Cas gibt es nirgendwo solche Pflanzen. Damit eine Pflanze weniger Wasser braucht, muss ich beim Weizen mindestens 100 Gene verändern. Das Hauptinteresse der großen Saatgutfirmen ist schlicht, dass die gentechnisch veränderten Pflanzen und die Züchtungsverfahren patentierbar sind. Der Nachbau wäre für Bauern kostenpflichtig.”

    CRISPER Cas verteufeln und behindern wo es geht, siehe Golden Rice und sich dann beschweren, wo denn konkrete Pflanzen dazu sind…
    Weis er als “Landwirt” wirklich nicht, dass auch der Nachbau normaler Sorten ebenfalls kostenpflichtig ist?

    “Wie kann die Zukunft der Landwirtschaft in der derzeitigen politischen Gemengelage in Europa überhaupt aussehen?

    Martin Häusling: Erst einmal muss man klarmachen, wie viele Fake News erzählt werden. Das Renaturierungsgesetz zum Beispiel ist kein Angriff auf die Landwirtschaft, sondern eine Folge der Montreal-Vereinbarung in Sachen Biodiversität. 140 Länder haben sich verpflichtet, 30 Prozent der Fläche unter Schutz und zehn Prozent unter strengeren Schutz zu stellen. Wiederherstellung heißt nicht Flächenstilllegung, sondern dass wieder mehr Natur einzieht. Trotzdem stellt sich die bayerische Agrarministerin in Brüssel hin und sagt, die Bauern müssten demnächst 30 Prozent der Fläche stilllegen. Das ist glatt gelogen. Damit treibt man die Bauern auf die Palme. Dabei sind sie das Hauptopfer des Klimawandels. Wenn man jetzt so tut, als könnte man das alles mit Gentechnik oder anderen technischen Lösungen in den Griff bekommen, wird das nicht funktionieren. Wir brauchen andere Anbaumethoden, vielfältige Fruchtfolgen und müssen wieder mehr Bäume in die Landschaft pflanzen.”

    Die Bauern treibt man mit 30 Prozent zwangsbio auf die Palme…

    Der Oberhammer steht komischerweise gar nicht mehr online, war aber in der Zeitung abgedruckt.

    “Trotzdem mutet die EU den Bauern zu viel zu?

    Häusling: Das Klagen gehört zum Landwirt. Die Landwirtschaft ist strukturell konservativ und war noch nie reformwillig. Wir geben in sieben Jahren 350 Milliarden Euro, also ein Drittel des EU-Haushalts, für die Landwirtschaft aus und laut Rechnungshof hat das Geld nur minimale Effekte für Klima und Biodiversität. Wenn die neue Förderperiode ansteht, werden das alle kritisch hinterfragen. Die Bauern müssen sich klar machen, dass nicht automatisch Geld vom Himmel fällt, wenn sie in Sachen Klimaschutz und Biodiversität nicht mehr Gegenleistung aufbringen, auch im eigenen Interesse. Sie trifft der Klimawandel am allerhärtesten. Aber solange zu viele Agrarpolitiker durch die Gegend laufen und sagen, man dürfe die armen Bauern nicht weiter belasten, solange wird auch die Bereitschaft der Landwirte, sich mit ökologischem Landbau auseinanderzusetzen, nicht sonderlich hoch sein.”

    Gerade diese Antwort ist eine Frechheit sondersgleichen und zeigt ganz deutlich welchen Stellenwert die (konventionelle) Landwirtschaft bei den Grünen hat…

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    • Elisabeth Ertl sagt

      “Das Klagen gehört zum Landwirt.” Es wird nicht mehr ernst genommen. Deshalb sind jene klüger, die sich ihre Nischen suchen, in denen sie glücklich sind, und sich nicht zu viele Gedanken um die Welternähring machen. Dass wir auf Knappheit zugehen, stimmt zwar, wird aber von keinem einzigen Konsumenten glauben werden, bevor es so weit ist.

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        • Stadtmensch sagt

          “Einer von ihnen ist der Biologe und Insekten-Experte Mark Benecke.”

          “Benecke, selbst Veganer, verwies in seinem Vortrag auf das Potenzial pflanzlicher Proteine. Sie würden nicht nur Tiere schützen, sondern auch weniger klimaschädliche Treibhausgase freisetzen.”

          Ah ok, habe verstanden. Warum machen wir das nicht schon längst?

          * Einfach zwei Drittel der LN (Grünland) der Natur “zurück geben” (Nutztiere schonen – durch Vermeidung ihrer der Geburt).

          * Wirtschaftsdünger ersetzen wir einfach durch Mineraldünger. Das Beste was man sich für Insektenvielfalt und Ernährung des Edaphons vorstellen kann. Humusaufbau (C-Bindung) klappt dann auch viel besser.

          * wir bauen Gebäude (versiegeln Böden) für Indoor-Algen Farmen. Um die entgangenen Nahrungsäquivalente durch Wegfall der Tierhaltung zu kompensieren.

          * muss aber nicht unbedingt sein. Statistisch nehmen “wir” sowieso doppelt so viel Kalorien zu uns, wie wir benötigen

          * falls es nicht klappt, importieren wir einfach verarbeitete Pflanzenproteine (Soilent) und sourcen unseren nachgelagerten Bereich und seine Wertschöpfung nach USA aus. Klappt ja bei VW, Viessmann, BASF usw. auch gut, weil ein anderer Insektenexperte (Anton Hofreiter) und eine Kunstturnerin und ein Kinderbuchautor meinen, wir müssten jetzt mal Fossildiktaturen “aushungern” und “Fossil-Demokratien” (USA) stärken.

          Lustig hier im Tollhaus…”dienend führen”…abwink…

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    • Reinhard Seevers sagt

      Was für Schwachsinn oder? Da erkennt man, wie verblödet wir sind und wie clever andere. Ich schlage auch vor, dass wir unsere Klimabelastung Länderbezogen aufteilen, dann hat Berlin ein riesiges Problem. Zur Zeit profitieren sie von den Flächenländern.

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  2. Hans Gresshöner,Landwirt sagt

    Heute steht Sonneberg in Thüringen im Mittelpunkt der gemachten politischen Meinung!
    Wie konnte es passieren,dass Sesselmann von der AFD Landrat wurde.
    Interessant ist,dass selten Robert oder Herr gesagt wird.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Hans, die Meldungen sind aber insgesamt sehr, sehr verhalten…man will wohl keine schlafenden Schlafmützen wecken.
      Jetzt werden sich die Medien aber ganz genau anschauen, was der Mann im Tagesgeschäft so auf die Beine stellen wird. Er wirkt insgesamt etwas verhuscht und unsicher, hab ich den Eindruck. Ich vermute mal, dass der Druck der linken Medien und Aktivisten ihm so sehr zusetzen werden, dass er frühzeitig aufgeben wird.

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      • Brötchen sagt

        Reinhard, Sonneberg liegt hinter dem großen Berg und ist weit weg von irgendwelchen “Woken”.
        Die Thüringer haben zudem den Konservatismus erfunden. Falls er sich keine “Korruption” oder ähnliches leistet, wird das geräuschlos gehen.
        Zudem ist die Prognose, das für die Landtagswahl wohl schon im Hintergrund Gespräche zwischen CDU und der Schwefelpartei stattfinden.
        Die Begründung, die Vorort Mitglieder pfeifen auf die Anweisung von der Luftnummer in der Zentrale und orientieren sich an den Leuten vor Ort.
        Dann werden die Dominosteine purzeln.
        Aber man wird sehen, ist ja noch ne Weile hin.

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    • Christian Bothe sagt

      Das ist erst der Anfang fürchte ich! Die AfD hat massive Zuwächse insbesondere bei uns in Thüringen und Sachsen! Das wird noch intensiver werden so lange diese Regierung in dieser Konstellation versucht das Volk zu “dirigieren “ und mit Vorgaben auch in der LW zu drangsalieren! Viele Ostdeutsche ziehen mittlerweile Vergleiche zum Politbüro in der DDR und dem RGW ( EU des Ostens)! Wenn heute eine Wahl im Land oder sonst irgendwo wäre, wüsste ich nicht wen man wählen sollte! Das sage ich als langjähriger FDP Wähler…

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      • Brötchen sagt

        Christian, was Parallelen sind, zu Ende der DDR waren auch absolute Nichtskönner ganz oben angelangt, die nur noch Phrasen gedroschen haben.
        FDP ist unwählbar geworden nach dem Auftritt von Dürr, mit dem Habitus…..was willst Du dummer Ossi mir sagen…

        und nach den ganzen anderen Umfallern

        Ich sehe die Schwefelpartei auch eher in Richtung 40 % im Osten.

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        • Christian Bothe sagt

          „Schwefelpartei“ fetzt…Den Namen kannte ich noch nicht, Brötchen!

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          • Brötchen sagt

            Jepp Mark, entsprechende Ausschnitte jagen schon durch alle Kanäle…..Hochmut kommt eben vor dem Fall.

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            • Brötchen sagt

              § 1 für Politiker und sonstige Verkäufer

              beschimpfe niemals deine Kunden (direkt)

              Wir sind zwar nicht nachtragend, aber vergessen auch nüscht! (U.Steimle)

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            • Reinhard Seevers sagt

              Naja, Chrupallas Aussage zur Ukraine sind aber auch etwas spookie….
              Und seine Aussage zur Nicht Wasserstofffähigen Gasheizung sind Unsinn.
              H2-ready sind heute fast alle Gasheizgeräte zu bekommen. Die Frage ist lediglich ob, in welchem Umfang in welcher Region wer mit bis zu 30% Wasserstoff versorgt werden kann.
              Man MUSS ja keine derartige Heizung einbauen, kann es aber mit einer Bivalenten – WP, um z.B. die Winterphase ohne Wärme aus der WP und damit Strom aus dem Netz teuer einkaufen zu müssen. Dann kann der Hausbesitzer wählen.

              • Stadtmensch sagt

                “Die Frage ist lediglich ob, in welchem Umfang in welcher Region wer mit bis zu 30% Wasserstoff versorgt werden kann.”

                Das heißt, wir warten bis alle an das existierende Gas-Verteilnetz (das Habeck eigentlich abschaffen wollte) angeschlossenen Geräte “H2-Ready” sind?

                Da müssen wir die Daumenschrauben (CO2-Steuer) aber etwas schneller anziehen. Fast wäre es mir egal gewesen, aber meine Wärmepumpe ist leider nicht “Propan-Ready” und muss wohl in absehbarer Zeit neuwertig auf den Müll. Det schöne Jeld…

                Wird den Leuten nicht gefallen, dieses Rumgemurkse der “Entscheidenden”.

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                • Reinhard Seevers sagt

                  Stadtmensch, ich mach mal ein Beispiel:

                  Neubau Doppelhaus, PV-Anlage, Bivalente Wärmepumpe (Gasbrennwerttherme in Kombination mit WP). Strom wird sowohl für den Eigenbedarf, als auch für die Einspeisung genutzt, je nachdem, was gerade sinnvoll ist.
                  Im Winter schafft die WP es nicht, die Bude warm zu bekommen, wenn z.B. die Sonne nicht scheint oder Schnee auf den Kollektoren liegt. Nun liegt in der Straße ein Gasnetz, dass evtl. über eine regionale Wasserstofferzeugung mit Strom aus einer WKA oder mit Methan aus einer Biogasanlage versorgt werden kann. Nun kann der Wasserstoffanteil im Gasnetz von der H2-ready Gasheizung mittels der Membrantechnologie abgetrennt und genutzt werden. Man kann also wählen, ob man den Wasserstoff aus dem Gasnetz, oder den teuren Strom aus dem Stromnetz zukauft. Eine komplette Autarkie von einem Energieträger wird es noch weniger geben….

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                • Brötchen sagt

                  Reinhard kann man alles machen und der Techniker strahlt, der muss den ganzen Kram ja auch nicht bezahlen.
                  Ich denk schon an Grausen, was da alles wieder kaputt geht und nicht funktioniert.

                  Aber wir halten mal fest, es geht hier darum, das ich in der Wohnstube für 5000 Euro im Jahr 18 Grad habe. Die anderen Räume sind sowieso kalt.
                  Und in Russland wissen die nicht mal was ein Thermostat ist.

                  Ne Reinhard, die können mich mal…..im Mondschein besuchen….

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                • Reinhard Seevers sagt

                  Brötchen, bei einem Neubau kommste ja nicht drumherum, dich von Technik in der höchsten Ausprägung abhängig zu machen. Das Schlimme ist, dass bei der Nutzung von Fördermitteln auch noch eine mechanische Lüftung erforderlich wird, um sicherzustellen, dass deine Folienbude nicht anfängt zu schimmeln….kannst dir nicht ausdenken.😎
                  Und das wird dann auch noch dokumentiert und registriert und der DIBT darf dann stichprobenartig kontrollieren, ob die Werte eingehalten werden….sonst Geld zurück oder Sibirien.

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                • Brötchen sagt

                  Reinhard und ich bin heilfroh, das ich noch anders bauen durfte.

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                • Thorens sagt

                  “…aber meine Wärmepumpe ist leider nicht “Propan-Ready” und muss wohl in absehbarer Zeit neuwertig auf den Müll. Det schöne Jeld…”

                  Hat dir das denn der Energieberater nicht gesagt?
                  Vermutlich nicht, denn der wusste es zum Zeitpunkt deiner Entscheidungsfindung sicher auch nicht, dass nach und nach verschiedene Kältemittel aufgrund ihrer Klimarelevanz nicht mehr zum Einsatz kommen dürfen. Bestandsanlagen sind doch aber bestimmt ausgenommen, oder?

                  Ich denke gerade darüber nach, ob ich mir nicht vielleicht doch noch einen Ofen in die Stube stelle, wenn Herr Müller von der Bundesnetzagentur künftig darüber befindet, ob ich heize oder nicht. Genau das wollte ich vermeiden mit der Installation der WP. Wenn die abgeschaltet wird, nachdem die Smartmeter eingeführt sind, auch nur für Stunden, muss sie die während der Abschaltung nicht bereitgestellte Wärme bei erhöhtem Energieverbrauch nachliefern, was die Effizienz verschlechtert und den gesamten Stromverbrauch ansteigen lässt. Oder man fährt gleich mit einer höheren VL-Tempratur als notwendig, quasi als Puffer, mit dem gleichen Effekt.

                  Ganz großer Wurf, diese Energiewende.

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                • Stadtmensch sagt

                  @Thorens, als Student hab ich mal zwei Jahre in einer Gartenlaube gewohnt. Mit 3KW Ölradiator. Ging. Frühs 3 Grad in der Bude und hinaus aus den Federn 🙂
                  Mein Vater erzählt ähnliche Geschichten mit Raureif an den Tapeten.
                  Tia, früher konnte man wenigstens noch zum Dok gehen wenn man was hatte. Heute bekommt man mit etwas Glück einen Termin in einem halben Jahr.

                  Ist Putins Rache sagen sie uns…
                  Wenigstens ist es nicht langweilig hier im Tollhaus 😉

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                • Thorens sagt

                  …ich habe auch mal studiert. Eine Gartenlaube war es zwar nicht, doch ein Schlafzimmer ohne Heizung unterm ungedämmten Hausdach. Da waren im Winter gern mal die (einfach-) Fensterscheiben von innen zugefroren.

                  Damals, Anfang der 80er, war ich gute 20 und es machte mir aber nichts aus. Heute kann ich vom warmen Platz aus zuschauen, wie die Infrastruktur im Land allmählich vor die Hunde geht und denke mir meins dabei.

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  3. Elisabeth Ertl sagt

    Bei uns sind überall die Äschen vom Aussterben bedroht wegen des Fischotters. Da philosophieren auch die Artenschützer herum, welche anderen Ursachen das haben könnte.

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  4. Pälzer Buh sagt

    “Kormorane können bis zu 4 Generation pro Jahr produzieren.”
    Wenn man es richtig liest, heißt das max. eine Verdoppelung des Bestandes eines Jahres.

    Komorane kann man bejagen (sofern gewünscht) und essen. So wie Nil,- und Canadagänse auch!
    Alternativ könnte man auch Seeadler(der aber auch Fisch frisst) wieder ansiedeln, was der natürliche Feind des Kormoran ist.

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  5. Reinhard Seevers sagt

    “Warum Ursula von der Leyen (eigentlich ja CDU) dieses Spiel mitspielt, ist mir persönlich schleierhaft.”

    Ich hoffe, dass die Uschi bald im Knast landet.

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  6. Arnold Krämer sagt

    Die Politik ist längst gefangen in dem Geflecht, besser Dickicht, bereits bestehender Verträge, Gesetze und Verordnungen. Erkennbar wird dieses an dem vielfach zu beobachtenden, gesetzgeberischen Reparaturbetrieb, weil man mit dieser oder jener Wirkung, mit dieser, oder jener Lücke nicht gerechnet hat. Die Hilflosigkeit ist riesengroß. Man versucht immer häufiger Probleme zu lösen, die man selbst geschaffen hat. Wenn man darüber hinaus auch noch das Klima, die Biodiversität, schlicht die ganze Welt retten will, kommt man aus dem Aktionismus gar nicht mehr heraus. Die angestrebte Gerechtigkeit gegenüber Menschen, Tier und Natur „produziert“ immer größere Ungerechtigkeiten, weil ein gleichmäßiges Verwaltungshandel, egal welche Ebene man nimmt, nicht mehr zu gewährleisten ist. Die Menschen sind und werden überfordert, gerade weil sie selbst als Einzelne auch immer von Staat und Politik einfordern. Ein Teufelskreis.

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  7. Pälzer Buh sagt

    Wer ist der dritte (mir unbekannte) Mann im Bunde? Der große neben ihnen BW?

  8. Frau Merkel war eher eine grüne Kanzlerin, als eine CDU-Kanzlerin. Auch eine Frau von der Leyen mit dieser grünen Politik würde es mutmaßlich ohne Frau Merkel nicht geben.
    Das die Unionsparteien sich von der sozialen Marktwirtschaft und christlicher Politik verabschiedet haben, wird allgemein als Entkernung bezeichet und seit langem wahrgenommen. Dies haben auch jene zugelassen, die jetzt (warum auch immer) mal eine richtige Position eingenommen haben.

    Wir leben in einer Postdemokratie. Dafür verantwortlich sind vor allem die Regierungen Merkel, also jene Parteien und ihre Mitglieder die sie getragen haben. Die Regierung Scholz und Frau von der Leyen führen ihr Werk nur fort.

    „Jetzt ist der Punkt erreicht, wo endlich die schweigende große Mehrheit dieses Landes sich die Demokratie wieder zurückholen muss und denen in Berlin sagt: Ihr habt’s wohl den Arsch offen da oben“, sagte vor kurzem Hubert Aiwanger.

    Es stellt sich die Frage, wie das gehen soll. Mit den Einheitsparteien CDU/CSU/FDP/SPD/DieGrünen, die mich an die “Nationale Front” erinnern, eher nicht. Die Linken sind auch nicht gerade demokratiefreundlich. Die AFD will nach Meuten auch nur einen „völkischen Sozialismus“ und ihre Haltung zum Krieg, den Rußland begann, ist erschreckend.

    Aktiv bekämpfen CDU/CSU/FDP/SPD/DieGrünen die Freiheit und Demokratie. Von den Linken als Nachfolgeorganisation der SED weiß man, daß sie nicht freiheitlich demokratisch sein können. Bei der AFD kann man es zum Teil vermuten.

    Für mich ist nicht klar wer das größere Übel tatsächlich ist.

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      • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

        Erst einmal generell überfliegen – im 2. Anlauf die Vergeistigung…

        Wie ein Schauspieler, der die ihm zugedachte Rolle einstudiert.🤔

        Brot und Spiele!?

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  9. Ehemaliger Landwirt sagt

    “Diskutiert wird Nährstoffmangel (Phosphat) der das Futter der Fische nicht richtig wachsen lässt, so dass diese hungern”

    Ist das nicht ausdiskutiert?

    Vor ein paar Jahren waren die Bauern am hohen Phosphatgehalt schuld, seit die ganzen Gemeinden mit Kläranlagen ausgestattet wurden, haben die Felchen nichts mehr zu fressen.
    Dass immer noch Landwirtschaft betrieben wird, ist den meisten entgangen.

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    • ReinerStoff sagt

      Offiziell sind die Bauern immer (noch) schuld, siehe Ausweisung “gelber Gebiete”, obwohl es riesige Fragezeichen eher Ausrufezeichen gibt bzgl. der Rolle der Kläranlagen, da Phosphat nicht ausgewaschen wird aus dem Boden, müsste es von Bodeneintrag (Wind, Wasser) oder durch direkten Düngemitteleintrag kommen wenn die Landwirtschaft der Verursacher sein soll.

      Da laut EU Wasserschutzrichtlinie oder wie das Ding genau heißt, darf sich ein Gewässerzustand nicht mehr “verschlechtern” und somit ist die Forderung nach mehr Phosphat im Bodensee aussichtslos und niemand will sich eig. dem zu erwartenden Shitstorm der NGOs aussetzen wegen den zwei Handvoll Fischern die es noch gibt. Leider.

  10. Hans Gresshöner,Landwirt sagt

    Meine Tante,ihres Zeichen “Jungbauernführerin” im “Tausendjährigen Reich” hätte folgendes kommentiert: Es ist sehr ungezogen,auf einem offiziellen Foto mit der Hand in der Hosentasche zu posieren!

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    • Bauer Willi sagt

      “im tausendjährigen Reich”. Du weißt ja, was daraus geworden ist.
      Der Herr mit der Hand in der Hosentasche ist ja auch ungezogen…

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    • Inga sagt

      hat das wirklich was mit dem 1000jährigen Reich zu tun, oder vielmehr mit ihrer Erziehung im Kaiserreich?

  11. Mark sagt

    Das mit den 60 mmm hättest Du nicht sagen dürfen, dass löst in mir zugegebener Maßen heftigen Neid aus. Wir hatten seit der Maisaussaat am 12.5. insgesammt gerade mal 6mm, letzte Woche Null. WG ist durch, Weizen geht gerade kaputt, Raps ist ebenfalls in Notreife durch, Sommergerste geht in Notreifemodus und Erbsen sind ebenfalls schon tot. Was aus dem Mais wird steht in den Sternen. Übrigens, rings um uns herum hat es ausreichend Niederschläge gegeben (fast wie bei Willi).

    • Bauer Willi sagt

      Für die Flächen meiner Berufskollegen, die Richtung Rhein auf Sandböden wirtschaften, ist es ähnlich. 70% des Weizens ist dort auch schon weiß. Dafür kam der Regen zu spät. Beim Raps kann ich es nicht beurteilen, aber die Farbe ist auch nicht normal.

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  12. Frikadellen piet 44 sagt

    guten Morgen und schönen Sonntag aber toll dass es noch gemeinsames Arbeiten gibt und man immer irgendwie zusammenarbeiten kann ich bin gespannt wann das auch hier in Deutschland klappt

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