Bauer Willi
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Einfach mal ehrlich sein…

Ein Gastartikel, diesmal von  Harm Böckmann. Ganz schön kess, aber er belässt es eben nicht bei klugen Ratschlägen.

„Situationsanalyse und Vorschläge für eine nachhaltige Verbesserung des Verbrauchervertrauens gegenüber Schweinefleischprodukten“; „Neue Perspektiven für Schweinefleisch – Marketingstrategie für transparente und innovative Schweinefleischprodukte für den Deutschen Markt“ – das sind die unfassbar sperrigen Titel meines Studienprojektes und meiner Masterarbeit, geschrieben an der Humboldt-Universität in Berlin, Fach Agrarökonomie. Der Inhalt ist leichter verdaulich; hier der Versuch einer kleinen Zusammenfassung.

#Foodhipster in Berlin

Aufgewachsen auf dem Land in Niedersachsen in Vechta (der familiäre Hof schon ewig verpachtet, aber trotzdem immer beim Nachbarn auf dem Deutz gesessen) und angekommen in der großen Stadt, ist man erstmal schockiert, wie krass der gemeine #Foodhipster (Ja, es gibt sie wirklich, und auch wirklich viele davon) von der normalen Landwirtschaft denkt („Massentierhaltung“). Aus meinem persönlichen Kontakten in Berlin und dann auch während meiner wissenschaftlichen Arbeit kann ich bestätigen: Zwischen dem, was auf dem Land wirklich passiert und dem, was in den Köpfen von Unbeteiligten so vorgeht, liegen derzeit noch Welten.

Kommunikation und Wirklichkeit

Wieso kritisiert der gemeine #Foodhipster und auch seine weniger engagierten Kumpel_innen das „System“, wieso hat er es SATT? Ich bin der Meinung: Zu Recht! So traurig es ist: Die Fleisch- und Tierhaltungsindustrie hat in den vergangenen Jahrzehnten völlig verschlafen, eine ehrliche und sympathische Kommunikation mit dem Rest der Gesellschaft aufzubauen. Über viele Jahre gab es Nutztiere entweder nur in der Werbung (Tier – grüne Wiese – irgendeine Alm – Bauer – lächeln – Sonne) oder dargestellt durch Tierschutzorganisation (dunkel – Stall – eng – Blut – Krankheit – betroffener Aktivist). Wer nicht aus der Szene kommt, der ist hier völlig hilflos und kann diese Informationen nicht in den richtigen Kontext bringen und ein ganz großer Teil der Deutschen Bevölkerung kommt nun mal nicht aus der Szene. Wirklich hilfreiche, ehrliche Darstellungen gab es seitens der Industrie zu selten. Wenn man – wie immer behauptet – nichts zu verbergen hat, warum das dann nicht auch zeigen? Das Interesse in der Gesellschaft ist jetzt auf jeden Fall da und die Probleme damit auch. (Und so wie die Diskussion derzeit verläuft, ist offensichtlich der betroffene Aktivist glaubwürdiger als der Barbour-Mantel-Bauer auf der Alm)

Wie bekommt man das in den Griff?

Kopf in den Sand ist Mist – führt auch zu nichts. Veggie schmeckt nicht – bleibt also: Anpacken. Meine Meinung: Es wird Zeit für neue, moderne Fleischprodukte. Meine Arbeit sucht auf zich Seiten nach Lösungen. Ich versuche mal, das wichtigste dazustellen:

  • Ehrlichkeit

Moderne Fleischprodukte müssen offen und ehrlich zeigen, wie es läuft, keine Kompromisse. Das Prinzip „Tue Gutes und rede darüber“ gilt laut Simons et al. (2014) aber nicht für die Fleischindustrie. Vielmehr muss gelten: „Tue Gutes und sag, dass Du die wichtigen Probleme angehst und sei bereit, auch über Details zu reden“. Niemand will bei jedem Bissen in die Wurst auch noch ein Video aus der Tötebucht sehen. Er will aber sehr wohl wissen, dass sich jemand wirklich Gedanken gemacht hat bei allen wichtigen Aspekten. Die Informationen zum Hintergrund des Produktes, die Herkunft und Akteure (die „Story“) sind heute mindestens genauso wichtig wie das Produkt selber. Fleisch ist ein ethisch anspruchsvolles Produkt, es verlangt somit nach einem soliden Hintergrund. Und wenn es noch Probleme gibt, warum das nicht ehrlich zugeben? („Schwanzbeißen ist noch ein Problem für uns, wir sind aber dran, nächsten Monat machen wir wieder ein Versuch, wir werden berichten! „)

  • Sprache

Der Verbraucher geht sehr emotional an das Thema Fleisch und Tierhaltung ran, und nicht kognitiv, so wie wir das gerne hätten. Das muss bei unser Sprachwahl beachtet werden! Bei dem Wort „Fleischproduktion“ rollen sich bei vielen interessierten Menschen die Zehennägel hoch. Tiere werden nicht produziert; das sind Lebewesen. In der Außenkommunikation (am besten aber immer) muss auf die technisch-abstrakte Sprache verzichtet werden, die sich in der Vergangenheit bei uns allen eingeschlichen hat.

  • Gesichter

Hat man ein echtes Gesicht zu einem Produkt, steigt die Glaubwürdigkeit enorm. Wenn man nichts zu verbergen hat, warum dann nicht mit stolz für sein Produkt einstehen? Ich meine jetzt keine 1A-Agenturgesichter, sondern echte, unsere eigenen, mit Falten und allem drum und dran. Wenn man zu seiner Sache steht, dann sollte man den Weg raus aus der Anonymität suchen und sich zeigen. Dies wird dann auch die Akzeptanz gegenüber den Problemen erhöhen („Schwanzbeißen“, siehe oben). Social Media bietet heute die wunderbare Möglichkeit, dass jeder mit jedem ins Gespräch kommen kann.

  • Tierwohl/Regionalität

Um aus der Abwärtspreisspirale aktiv auszutreten, ist es sinnvoll, eine Ausdifferenzierung an etwaigen Produkt vorzunehmen. Tierwohl ist in meinen Augen ein sehr adäquates Mittel, Regionalität bietet sich auch an. Dies geht automatisch mit einem höheren Preis einher, sonst ist es Schwindelei. Kostet es mehr als Bio, kauft es keiner mehr. Der Mittelweg ist also die goldene Lösung.

 

„Der feine Herr Student und seine Ideen“

werden Sie zurecht sagen. „Der kann schlau schreiben!“ Recht haben Sie! Aber wie gesagt, Kopf in den Sand ist Mist. Ich habe meine Arbeit in Berlin als Grundlage genommen für ein unternehmerisches Abenteuer: Ich bin Mitgründer der Marke SuperMeatBoy (gegründet in Vechta, Mitte August diesen Jahres), die schon in den ersten Supermärkten in der Umgebung in Niedersachsen zu finden ist: Tierwohlhaltung, Rückverfolgbarkeit, faire Bezahlung, ehrliche Kommunikation und echte Gesichter. Wir versuchen uns an diesem Unterfangen, der Weg ist natürlich steinig, aber das Feedback super. Wir sind gespannt, wie es weitergeht …

www.facebook.com/leckerfairfein

www.supermeatboy.de

Euer Harm Böckmann

Quellen:

Simons, J., Vierboom, C., & Langen, C. (2014). Fleischgenuss nicht nehmen lassen. Schweinezucht und Schweinemast(06), S. 56-58.

 

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56 Kommentare

  1. sieht der verbraucher in fleisch nicht zerstörung und tod? reicht seine moral nicht über das private hinaus? erkennt er nicht die grossen zusammenhänge in der welt, um umweltzerstörung, klimawandel, massentierhaltung und auch gesundheit? fleischkonsumenten zerstören unsere zukunft!

    unsere massentierhaltung ist für mehr als die hälfte aller globalen co2 emissionen verantwortlich, somit ist unser fleischkonsum hauptverursacher des durch den menschen verursachten klimawandels. die industrielle tierhaltung schadet der erde mehr als jede andere industrie.
    https://campogeno.files.wordpress.com/2016/03/vegan-warum.jpg

    • Ehemaliger Landwirt. sagt

      „sieht der verbraucher in fleisch nicht zerstörung und tod? “

      Nein. 🙂

      Mein Onkel Doktor meint, ich soll wegen dem Vitamin B12 mehr Fleisch essen.

    • bauerhans sagt

      „fleischkonsumenten zerstören unsere zukunft!“

      das sollten sie in allen netzwerken posten.

    • lieber Einsiedler,

      es ist nicht die industrielle Tierhaltung, die der Erde schadet, es ist der Mensch, der der Erde schadet. Wir leben einfach nicht nachhaltig. Die Tierhaltung ist nur ein Aspekt von vielen …

      Der Computer, auf dem Sie schreiben, wo wurde der hergestellt? Wie ist der hier hergekommen? Auto? Schuhe? Die Heizung im Haus?

      Auch die Veganer dieser Welt verursachen viel Schaden, und sind genauso an der Umweltzerstörung beteiligt. Das alles den bösen Fleischkonsumenten unterzujubeln, ist jetzt irgendwie zu einfach oder?

      Viele Grüße
      Harm

    • Mittelständische Firma sagt

      Ich denke , das die Landwirtschaft gut aufgestellt . Leider wird die Landwirtschaft von einigen politischen Parteien , und unseriösen Aktivisten , und anderen Besserwissenden zu Unrecht kaputtgeredet und finden leider zu oft zu Gehör bei der Gesetzgebung um der Landwirtschaft Schaden zuzufügen und ihm das Leben auf dem Hof schwer zumachen , damit er wohlmöglich irgendwann aufgibt. Das hat man leider Personengruppen und gewisse politischen Parteien , Aktivisten zu verdanken , die wohlmöglich schmerzfrei , respektlos und vielleicht selber finanziell davon profitieren , damit die Landwirte investieren müssen in Dinge die dann teilweise nicht dem Tierwohl dienen , sondern eher umgekehrt. Aber : Der praktische Landwirt wird in keinsterweise gefragt. Jeder landw. Betrieb ist anders aufgestellt . Man kann doch nicht bei Kontrollen eine einheitliche Liste abarbeiten und dem Landwirt sagen er arbeitet gesetzeskonform ??? Wenn das ganze aber in der Praxis dann überhaupt nicht machbar ist und nicht einmalfunktuoniert ?!! Wenn doch gerade diese wohlmöglichen Gegner und aktivsten derLandwirtschaft doch alles immer besser wissen , wie bitteschön Landwirtschaft heutzutage zu funktionieren hat … Warum halten dann gerade diese Personengruppen keine Tiere ( Schweine , Kühe, und betreiben Ackerbau ??? Leider führen manche respektlos und ohne Rücksicht niedermachende Diskussionen , die uberhaupt keinen positiven Beitrag und menschlichen Umgang miteinander fördern oder beitragen. Wenn ich als Laie keine Ahnung von der Landwirtschaft oder andere Berufen habe , dann Frage ich freundlich nach und bin interessiert und mache mich sachkundig . Aber nicht so. Und rede mit Landwirten oder helfe ihnen bei der Arbeit um ein besseres Verständnis zu bekommen. So habe ich das gemacht und kann es jedem nichtlandwirt dringendsten empfehlen. Viele Theoretiker und politische Parteien können viele Gesetze vom grünen Tisch und im Rat und Parlamenten beschließen… Aber in der Praxis funktioniert das vielmals nicht. Landwirte sind vielmals vom Wetter und anderen Dingen abhängig und muß flexibel in der heutigen Zeit sein und auch bleiben und der Landwirt hat diese Kulturlandschaft geschaffen und nur gemeinsam mit den Landwirten können wir diese erhalten Aber das kann er nicht mehr in der heutigen Zeit.. Weil andere immer alles besser wissen. Ich möchte niemanden Vorschriften machen , aber wer sich vegan ernähren möchte , warum nicht . Nur man sollte bedenken wer sich mit Soja Milch und Produkten ernährt , da wird ebenfalls viel Landwirtschaftliche Fläche .. Ich habe den Eindruck und sehe es mit großer Sorge das sich die heutige Gesellschaft sich immer weiter spaltet bzw. auseinanderdriftet und fern von jeglicher Realität teilweise ist. Aber das die Menschen die in den Städten wohnen , es doch sehr viele gibt die zur Landwirtschaft stehen . Hat jemals ein Landwirt gesagt : Das wohlmöglich die Menschen in den Städten auch die Umwelt schädigen durch die ganze Versiegelung von Flächen.. ??? Hochwasserprobleme ,… u.a. Wer die Landwirtschaft so einseitig kaputtredet begeht Rufmord , das ist berufschädigend , und kann und sollte bestraft werden. Aber mit den Landwirten da kann man es mit machen ohne Rücksicht auf Verluste . Wir haben es ja , uns geht es ja gut . Wir haben ja genug zu essen. Aber an dieser Situation sind nicht nur die Landwirte schuld…gewisse Beratungsstellen haben wohlmöglich auch die Landwirte gedrängt mehr zu produzieren , und somit wohlmöglich auch an der Landwirtschaft verdient . Jeder Landwirt sollte und darf die für sich richtige Produktionsrichtung entscheiden. Wenn es rund läuft OK und wenn nicht.. Mmmh. Wenn er hat sich beraten lassen und es dann finanziell nicht läuft , darf er nicht den Berater in die Verantwortung nehmen. In diesem Sinne , müssen besonders praktische Erfahrungen bei der Umsetzung von Gesetzen zu 100 % Vorrang haben und und immer mit hineingertet werden ,im Sinne von Tierwohl oder QS . Man kann da nicht eine Liste nach Vorschrift abarbeiten ,auf dem Papier ist vieles möglich , aber in der Praxis bei der praktischen Umsetzung ist das oft nicht machbar. Da ist immer noch Flexibilität gefordert. Das muß unsere heutige Gesellschaft hier in Europa scheinbar noch lernen. Auch Brüssel. In 20 Jahren wird es keine mittelständischen Landw. Betriebe wohl möglich mehr geben ,Metzgereien schon gar nicht mehr.. Man möchte angeblich die mittelständischen Betr. Erhalten aber genau das Gegenteil tritt ein. Weil es viele die nicht von der Basis kommen und die Mehrheiten haben. Gesunder praktischer Menschenverstand und Menschenwohl zählt da nicht !!!!

  2. QuakQuak sagt

    Harm Böckmann, das ist ja alles gut und schön mit der offenen und ehrlichen Kommunikation. Wie es auf Neudeutsch so wunderbar heißt, da bin ich ganz bei Ihnen.

    Problem ist bloß, dazu gehören immer zwei Seiten, und das Gros der Menschen hat nach meinem Dafürhalten kaum Interesse an einem Dialog mit Landwirten. Ich komme selber aus der Landwirtschaft und habe lange in der „großen weiten Welt“ gelebt, bin also eine Mischung aus Landei und Großstadtschnepfe. Quasi. 😉 Häufiger habe ich Großstadtbesuch mit nach Hause gebracht. Aber es wollte sich keiner unsere Schweineställe angucken, von innen, wohlgemerkt. Soweit meine private Erfahrung. Und dieses Bild bestätigt sich in dem, was ich in den Sozialen Medien vielfach sehe.

    Passiv Infos aus der Berichterstattung konsumieren ist Alltagsroutine. Selber auf die Landwirte zugehen, Ställe angucken, mit Landwirten reden, selbst wenn es „nur“ per Internet geschieht – Fehlanzeige. Schlimmer noch: Das erachten viele gar nicht als notwendig. Wozu auch? Steht doch glasklar im Internet oder in der Zeitung, wie das in der modernen Landwirtschaft so läuft. Außerdem lügen die Bauern sowieso alle. Dass man keine kennt, nie auf einem Hof war, die Landwirtschaft ein sehr komplexer Ausbildungsberuf ist und die Google-Universität kein adäquater Ersatz, interessiert herzlich wenige.

    Übrigens, was ich mich immer wieder frage – warum darf eigentlich jede Branche mit einem ganz bunten Strauß an Bildern und Assoziationen für ihre Produkte werben (gerne auch nostalgisch verbrämt), aber die Lebensmittelbranche nicht? Von Doro, der besten Netzfrau aller Zeiten über taz-Journalisten und Berliner Food-Aktivisten auf Revoluzzertrip bis hin zu Millionen Empörungsbürgern – sie alle verurteilen aufs Schärfste, dass auf Lebensmittelpackungen die Kuh bzw. das Huhn in idyllischem Freilauf abgebildet sind. Was ich da schon für schräge Diskussionen in den Sozialen Medien hatte.

    So einfach ist das alles nicht mit der Kommunikation. Ein paar Männeken arbeiten noch in der Landwirtschaft, aber 80 Mio. Menschen haben die Ahnung und wissen alles, aber auch wirklich alles besser. 😉 Ein Mea Culpa würde beiden Parteien sehr gut zu Gesichte stehen!

    Nicht nur die Landwirte haben es versäumt, auf die Verbraucher zuzugehen. Umgekehrt ist es genauso. Aber dass beide Seiten eine Hol- und eine Bringschuld haben, sieht bloß kaum einer so. Leider auch viele Landwirte nicht.

    • Hallo QuakQuak,

      das mit den zwei Seiten und der Kommunikation: Da hast Du Recht. Ich merke z.B. im Supermarkt ganz oft, dass viele Leute echt kein Bock haben, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Insbesondere die genauen Details, über die wir immer wieder diskutieren, interessieren wirklich wenige. Man nimmt gern zur Kenntnis, dass sich da jemand Gedanken gemacht hat, aber die Details sind selten Grund für eine Diskussion.

      Es stimmt auch, dass nur ganz wenige wirklich aktiv auf die Landwirte zugehen und den Dialog suchen, geschweige denn, daran überhaupt Interesse haben. Aber es nutzt nichts, so ist es, life is shit. Dann muss die Landwirtschaft einfach beharrlich auf die Verbraucher zugehen, auch wenn das nicht immer klappt oder einfach ist. Es ist das einzige, was man machen kann, einfach dran bleiben…

      Sonst nimmt das alles kein gutes Ende…

  3. Sabine sagt

    Manchmal hab ich das Gefühl in einer Zeitschleife zu hocken und entsprechende Dejavus häufen sich.
    Gestern hat sich mein Autoradio mit dem Sterben der kleineren Supermärkte in Stadtteilen und auf dem Land befasst. Och. Zuviele Mega-Super-Billig-Märkte auf der grünen Wiese, die kleineren Märkten die Kundschaft am WE abziehen, zuviele Einkaufszentren, die den Innenstädten das Wasser abgraben. Dafür zu Tante-Emma-Läden ausgebaute Tankstellen-Shops und To-Go-Läden, die Fertig-Essen zu jeder Zeit bereit halten. Sowas… wo hab ich den Beitrag schon mal gehört? Schon was her, so 20 Jahre.
    Sind wir wirklich so dämlich jeden Fehler den USA macht exakt nachzumachen?
    Scheint so. Und daher hoffe ich einfach mal, dass Harm Böckmanns Idee zündet, bevor wir ähnliche Probleme mit der Ernährung bekommen wie USA. Denn dort brauchte es Jahrzehnte bevor Landwirte und Lebensmittelhandwerk sich aufrafften und Modelle entwickelten, wie sie der Abwärtsspirale entkommen konnten. Oft auch mit Hilfe der weniger hippen Bevölkerung, die sich einfach nicht leisten kann 20 min im Auto zu sitzen bis sie einen frischen Apfel im Edel-Öko-Supermarkt bestaunen kann.
    Übrigens in Deutschland geben wir so 10% des Einkommens für Lebensmittel aus, in USA sind es so um die 6%, ein Großteil für hochgradig verarbeitete Lebensmittel..TV-Meals also Micorwellen-Futter, Fast-Food, was in Durchschnittlich 15 Minuten runtergewürgt wird.
    Wollen wir das wirklich?
    Wenn wir das nicht wollen, wo genau müssen wir da ansetzen?

    • bauerhans sagt

      „wo genau müssen wir da ansetzen? “

      meine frau ist für die verpflegung von kindern zuständig d.h. da wird täglich frisch gekocht und erlebt immer wieder,dass ihre gäste viele dinge nicht kennen,aber doch essen,was aufem tisch steht und sogar in der küche vorbei schauen und sich das essen vom letzten montag wieder wünschen,weil das so gut geschmeckt hatte!
      da fragen sogar mütter und omas an,dass der sprössling jetzt sogar kassler mit sauerkraut esse,weil das in der tagesgruppe so hervorragend war.

      • Sabine sagt

        Da hast Du recht, Kinder müssen essen lernen und wenn Sie das können, müssen sie einkaufen und kochen lernen. Ich hab ja ne Bekannte, die an einer Schule für Kinder mit Lernbehinderungen und Verhaltensauffälligkeiten arbeitet, die meint, dass die Hälfte der Klasse völlig unauffällig wäre, wenn man den Kindern was vernünftiges zu Essen gäbe und wenn ich mir angucke, was in manchen Kitas da aus dem Convectomaten kommt, würde ich wahrscheinlich nach zwei Monaten dort auch verhaltensauffällig.

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Sabine,

          die meisten Eltern meinen, für 1,49 Euro kann der Caterer ein Spitzenmenü zaubern.

          Wenn in unserer Schule den Kindern das Essen nicht schmeckt, gehen diese in die Metzgerei und holen sich eine Fleisch Frikadelle im Brötchen für 2,50 Euro. 🙂

    • Hallo Sabine,

      diese Entwicklung, wie sie in den USA passiert ist, ist definitiv keine schöne. Mir wird Angst und Bange wenn ich mir vorstelle, dass der deutsche Verbraucher sein Budget für Essen noch weiter kürzt…

      wo müssen wir da ansetzen? Ich bin der Meinung: Einfach anpacken… Wenn man da nichts dagegen tut, dann nehmen die Dinge ohne uns ihren Lauf. Jeder sollte seinen Teil tun, die Diskussionen über das große Ganze nutzen nichts, wenn niemand was anpackt.

      Vom Diskutieren über das beste Vorgehen wie der Silo abgedeckt wird, wird nichts fertig. Irgendeiner muss irgendwann die ollen Reifen anpacken und da hochschleppen… 😉

  4. Malte Scholl sagt

    Hier gibt es mal Sidekicks von einem echten Food-Aktivist Hendrik Haase

    „Die Ahle Wurscht von der hessischen Oma war bei Food-Aktivist Hendrik Haase der Auslöser. Massenware, Discounter und Supermärkte verdrängen das Metzgerei-Handwerk. Damit gehen auch regionale Lebensmittel wie die Ahle Wurscht verloren, deren Rettung hoch politisch ist, sagt der Aktivist.“

    http://dradiowissen.de/beitrag/food-aktivist-hendrik-haase-liebt-wurst

    • QuakQuak sagt

      Hendrik Haase? Berliner Hipstertum vom Feinsten. OK, grundsätzlich finde ich gut, was er macht. Aber seine ständige Schwarz-Weiß-Malerei bzw. Pauschalkritik an Discountern und Supermärkten kann ich persönlich nicht gut ertragen. Zuviel undifferenziertes Feindbild. Mir liegen die Leute von Kalieber besser. Das ist auch Food-Aktivismus, aber ohne Leute vor den Kopf zu stoßen. Den ersten Eindruck von Supermeatboy finde ich diesbezüglich auch ansprechend.

  5. rebecca sagt

    Sehr schön geschrieben und viele Probleme genannt.

    Viel Erfolg mit eurem Projekt. Der Name ist allerdings nicht toll *mecker* 😉 Anglizismen sind doch schon seit Jahren out. Wenn Ihr auf die Food Hipster abzielt ok, aber für den allgemeinen Verbraucher isses sicher nicht die beste Wahl.

    • *meckernerlaubt* Rebecca, du hast Recht. Der Name polarisiert – schuldig im Sinne der Anklage! Wenn ich jetzt sagen würde, dass das zufällig polarisiert, wäre das nicht ehrlich. 😉

  6. Andreas Schmid sagt

    Zur Sprache:
    In Deutschland wird schon immer vom WirtschaftsWACHSTUM und von der PflanzenPRODUKTION gesprochen. Eigentlich ist es doch andersherum.

    • Stadtmensch sagt

      Zur Sprache:
      Der ganze Beitrag liest sich wie transkribierter Slang vor der Mensa.
      Beispiel: „krasses #Hippster Denken“ und „…gilt laut Simons et al. (2014)“
      Diese „et al.“ samt Quellennachweis unten soll diesem Elaborat mit dem Anspruch „kess“ wohl die akademische Note geben?
      Oder die vielen blabla Füllwörter: transparentes innovatives Schweinefleisch (Häh?)
      Vertrauen „gegenüber“ Schweinefleisch
      Aus der Abwärtsspirale aktiv austreten
      Der Mittelweg ist die goldene Lösung
      Mitte August diesen Jahres (arrgh)
      Echte Gesichter
      der Weg ist natürlich steinig, aber das Feedback super

      Wenn ihr mehr auf eure Sprachwahl achten wollt, dann geht einfach sorgsamer mit der Sprache um.
      Ich kann nur hoffen, dass der an der Humboldt-Universität ausgebildete Master noch Gelegenheit zur Reife bekommt, bevor er auf die Gesellschaft losgelassen wird.

      • Lieber Stadtmensch,

        vielen Dank für die Anmerkung. Ich muss Dich leider enttäuschen, der ausgebildete Master wurde schon vor Monaten aus der Mensa raus und auf die Gesellschaft losgelassen. Jetzt lässt man ihn sogar schon in Blogs schreiben…

        Die Quellenangabe steht einfach deshalb drin, weil direkt zitiert wird. Ich will ja keinen Stress bekommen.

        Ich möchte ehrlich sein: Mir geht es um den Inhalt, nicht um eine korrekte Grammatik. Und auch Rechtschreibfehler dürfen behalten werden, falls welche gefunden werden.

      • rebecca sagt

        @ Stadtmensch.
        Nun mach nicht einen auf Erbesenzähler. Außerdem sind prägnantes Schreiben und Wording für PR verschiedene Baustellen.

        Er hat die größten Probleme erkannt und beschrieben. Das zählt.

        Du hast Recht, es sind blabla Füllwörter und Phrasen drin sind. Das ist der Zeitgeist. Heute muss für viele die Verpackung nett aufgemacht sein, damit sie den Inhalt beachten.

        Das kann du kritisieren, solltest es aber nicht überbewerten. Und jemanden der sich Gedanken gemacht hat abzuqalifizieren weil er ein paar Phrasen zu viel hat ist nicht toll.

        PS:

        „Wenn ihr mehr auf eure Sprachwahl achten wollt, dann geht einfach sorgsamer mit der Sprache um.“

        Wenn/Dann Sätze sind unerwünscht. Stört den Lesefluss und wirkt schwerfällig. + zwei unnötige Füllwörter „dann“ und „einfacher“..

        So viel zum Thema schreiben und sorgsamer Umgang mit der Sprache. 😉

        • Stadtmensch sagt

          @rebecca
          und ich dachte immer, die Form bestimmt den Inhalt (McLuhan). Naja, mir als altem bösen Stadtmensch ist der Zeitgeist sowieso weitgehend schnurz.
          Da heute großer Tag der Ehrlichkeit ist, wäre mein Vorschlag zur Verbesserung der Außendarstellung der Landwirtschaft, der Austausch ihrer Repräsentanten.
          Ich habe mir diesen ARIWA Film angesehen und finde diesen Rukwied und die anderen gezeigten Verbandschefs sehr unsympathisch (schicken ihre Anwälte vor oder lassen die Reporterin neben sich her rennen oder brüllen ins Mikro, dass alles gut ist…)

          • Ehemaliger Landwirt sagt

            “ finde diesen Rukwied und die anderen gezeigten Verbandschefs sehr unsympathisch (schicken ihre Anwälte vor oder lassen die Reporterin neben sich her rennen oder brüllen ins Mikro, dass alles gut ist…) “

            Ach was,
            die Bauern haben den Stadtmenschen nicht gefragt, wen sie Wählen dürfen?

            Meine echten Gedanken darf ich hier nicht niederschreiben, das ist nach den Spielregeln nicht erlaubt. 🙁

            • rebecca sagt

              ehemaliger Landwirt
              Der Stadtmensch hat nur geschrieben er findet ihn unsympatisch(ich übrigens auch).

              Keiner schreibt euch vor wen ihr wählen sollt. Das ist eure Sache, aber ihr solltet einmal anfangen nachzudenken und nicht jede Meinung oder Hinweis als Angriff sehen.

              Findet ihr den gut, ist das eure Sache. Wenn andere eine andere Meinung haben deren Ding.

              Wenn ihr aber mit einer bei einer möglichen Zielgruppe unsympatisch wirkenden Person etwas erreichen wollt, so wird das in die Hose gehen. Und das liegt dann völlig in eurer Verantwortung.

          • rebecca sagt

            @Stadtmensch

            das ist doch alles theoretisches Geschwätz. Wenn ich Dialog möchte, dann konzentriere ich mich auf den Kern und führe keine Sekundärdiskussionen über Nebensächlichkeiten.

            Harm hat hier seine Gedanken zum Thema kund getan. Keinen Kampagnenvorschlag oder Medientext präsentiert.

            Ich sehe solche Onlinediskussionen wie eine lockere Unterhaltung. Da legt auch nicht ständig jeder Worte auf die Goldwaage.

            Was die Verbandschefs betrifft hast du Recht. Die finde ich auch sehr unsympatisch.

  7. Friedrich sagt

    Harm Böckmann hat recht. Wenn ich mit meinen Verwandten (Lehrer) darüber spreche, sagen die immer : Bei euch doch nicht , aber bei den Anderen ! Es gibt da wohl eine Trennung in den Ansichten. Transparenz geht damit los , wenn man Gülle fährt , erst einmal vorher die umliegenden Nachbarn anzurufen. Dafür habe ich schon seit 30 Jahren eine Telefonliste. Bei den Telefonaten kommt man mit den Leuten ins Gespräch. Da sollte man sich auch Zeit nehmen. Das schafft Vertrauen. Auch mal den einen oder anderen Nachbarn mit in den Stall nehmen. Das beseitigt Vorurteile. Problematisch sind aus meiner Sicht die gewerblichen , mit keiner Ackerfläche und nur mit Fremdarbeitskräften geführten Betriebe. Die sind es , die die Leute meinen und kritisieren. Die Straathofs , Viehhändler und Co. Von denen müßen wir , die Familienbetriebe uns distanzieren. Diese Leute machen unser aller Ruf kaputt.Das sind auch keine Bauern , sondern nur Geschäftemacher. Wir müßen unseren Fokus auf Familienbetrieb mit Tierhaltung legen. Das ist Glaubwürdig. Auch unsere Sprache muß von Fachausdrücken in die Verbrauchersprache geändert werden. Habe ich schon mal in einem Vortrag vor Kirchenvertretern gemacht und war ein voller Erfolg.( Vortrag liegt unserem Willi vor.)

    • Hallo Friedrich,

      also die Trennung zwischen gewerblich und Familienbetrieb verschwimmt ja immer mehr, da bin ich immer sehr vorsichtig mit einem Urteil. Wenn aber demnächst Nestlé eigene Ställe baut, dann wäre es Zeit für kritische Töne.

      Bei dem Rest stimme ich Ihnen voll zu: Wenn nur jeder 3. Landwirt vor dem Güllefahren eine WhatsApp-Gruppe, in der 20 Nachbarn sind, mit Informationen füttert, und darin auch mal vereinzelt in den Stall einlädt, dann wäre das eine GIGANTISCHE Öffentlichkeitsarbeit. Das hätte so viel positive Effekte, kaum zu beschreiben. Da kann jeder Landwirt dann ehrlich über seine Probleme sprechen und kritische Fragen beantworten.

      • QuakQuak sagt

        Puh. Leute, bitte nicht zwischen Großbetrieb und Familienbetrieb differenzieren bzw. das eine ab- und das andere aufwerten. Wie Harm schon sagt, die Grenzen verschwimmen immer mehr. Zum einen. Friedrich, ist Ihnen eigentlich klar, dass die meisten Verbraucher einen Schweinestall mit 1.000 Mastschweinen schon für böse Massentierhaltung halten? Oder einen Stall mit 5000 Hühner kritisch sehen? Falls es eine Grenze gibt zwischen guter Bauer und böser Bauer, verläuft sie zwischen Bio oder konventionell. Wer nicht Bio macht, hat schnell das Label böser Massentierhalter auf der Stirn kleben. Ihr Landwirte tut Euch keinen Gefallen mit diesem internen Grabenkämpfen.

        „Wir sind die Guten und Ihr die Bösen. Nein, stimmt nicht. Wir sind die Guten und Ihr die Bösen. Nein, Ihr seid….“. Merken Sie was? Das hört sich böse nach Kindergarten an.

      • Mittelständische Firma sagt

        Ja da kenne ich einige Landwirte die das schon seit 25Jahren erfolgreich praktizieren und in der heutigen Zeit per Whats up Gruppe . Sehr gut !!

  8. Andreas Müller sagt

    stimmt… einfach mal ehrlich sein:

    Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Hegemann

    Topagrar.com – Lesen Sie mehr auf: http://www.topagrar.com/news/Home-top-News-Staatsanwaltschaft-ermittelt-wegen-moeglicher-Tierschutzverstoesse-gegen-Hegemann-5231879.html

    “ (…) Darüber hinaus hätten eingesehene Unterlagen darauf hingewiesen, dass 2015 „überdurchschnittlich viele“ tierärztliche Untersuchungen und Behandlungen durchgeführt worden seien, die besonders wegen „Atemwegserkrankungen bei den Schweinen“ erforderlich gewesen seien, schreibt der Kreis Borken. Aufgrund der aktuellen Kontrolle werde kein Bußgeld- oder Strafverfahren eingeleitet. Derzeit erfolge die Auswertung der Videoaufnahmen, so der Kreis.

    Was gibts Neues bei den anderen Vorwürfen?
    Auf weiteren Bildern von einer in der Ferkelzucht der Agrarprodukte Laskau GmbH in Thüringen versteckt angebrachten Kamera war im Panorama-Beitrag zu sehen, wie eine Tierbetreuerin neugeborene Ferkel auf den Betonboden schleudert, um sie töten. Einer der Geschäftsführer des Betriebes ist der Thüringer Bauernpräsident Helmut Gumpert.

    Das Landratsamt Saale-Orla-Kreis in Thüringen erklärte jetzt gegenüber dem NDR, dass derzeit Informationen ausgewertet würden, anschließend würde entschieden, ob „aufgrund der nicht rechtskonformen Tötung eines Ferkels“ ein Verfahren eingeleitet werde. Gegen wen genau ein eventuelles Verfahren geführt werde, müsse noch ermittelt werden, so die Behörde.

    Eine Kontrolle nach dem „Panorama“-Beitrag habe keine Anhaltspunkte dafür ergeben, dass aktuell die Tötung der Ferkel in dem Betrieb nicht gesetzeskonform erfolge. Gumpert hatte nach dem Beitrag gegenüber dem MDR erklärt, es sei ein Einzelfall gewesen, die Mitarbeiterin habe damals bei der Tötung Fehler begangen.

    Auch im Fall der Putenmast Gut Jäglitz in Roddahn in Brandenburg prüft die Staatsanwaltschaft Neuruppin, ob ein Anfangsverdacht gegen Geschäftsführer Thomas Storck wegen Tierschutzverstößen vorliegt. Das Landratsamt Neuruppin schrieb dem NDR, dass derzeit Informationen zum Sachverhalt verarbeitet und rechtliche Bewertungen vorgenommen würden. Videoaufnahmen aus seinem Stall zeigen mehrere Kadaver sowie kranke und verletzte Tiere. Storck hatte eingeräumt, es handle sich um schlimme Bilder, sie seien aber nicht repräsentativ für die gesamte Herde, und mittlerweile würden die Anlagen wieder ordnungsgemäß geführt.

    Topagrar.com – Lesen Sie mehr auf: http://www.topagrar.com/news/Home-top-News-Staatsanwaltschaft-ermittelt-wegen-moeglicher-Tierschutzverstoesse-gegen-Hegemann-5231879.html

    • Bauer Willi sagt

      Herr Müller,
      ich habe Sie schon mal gebeten, den Blog hier nicht mit fremdem Texten und Links zu belasten, die jedem frei verfügbar sind. Sie können davon ausgehen, dass topagrar von vielen gelesen wird.
      Hier soll jeder seine MEINUNG äußern und nicht die anderer. Bitte beachten Sie unsere Spielregeln.
      Bauer Willi

  9. Hallo Leute, schaut mal! In Ösiland versuchen wir genau das, was der Autor vorschlägt. Echte Bilder, Transparenz, echte Gesichter, Bauern, Schlächter, aber auch NGOs (die Vernünftigen, die gibt’s nämlich auch) Bio und Konvi nebeneinader, verschiedene Ansätze begreifbar machen, die Hintergründe beleuchten. Wo? Hier:
    http://www.landschafftleben.at
    Schaut euch z.b. unser Video von der Hühnerschlachtung an
    https://www.youtube.com/watch?v=KS7oF9JJ4lo
    oder dieses hier über Tierwohl und Tierhaltung bei der Milchkuh, wo wir etwa eine Enthornung zeigen
    https://www.youtube.com/watch?v=IKuI4DJ6ik4

    …und das beste kommt jetzt: gefördert werden wir von der Lebensmittelproduktion UND vom LEH – gefördet, NICHT gesteuert
    Beste Grüße, Peter, der Fuchs

    • Bauer Willi sagt

      Wenigstens da sind uns die Össis voraus. Aber beim Fußball sind wir immer noch die Besseren 🙂
      Im Ernst: so was wie Land schafft Leben sollte es auch in Deutschland geben. Schickt uns mal den Hannes 😉
      Bauer Willi

  10. Mirjam Lechner sagt

    Deswegen kann man solche Preisträgerinnen aus Bayern vom Ceres-Award von vorgestern nur feiern: http://www.ceresaward.de/katharina-mayer-gersthofen
    Tierärztin, Hauswirtschafterin, Erlebnisbäuerin, Direktvermarkterin.
    Vereint alles was gefordert und geschrieben wurde. Nicht so „hipp“ wie in Berlin, dafür Bodenständig und auch noch im Stall.
    Einfach nur Klasse, oder?

  11. Christian Krupp sagt

    Lieber Herr Böckmann,
    sehr gute Ansätze, die sich auch auf andere Bereiche (Milch, Getreide) übertragen lassen. Einen Punkt möchte ich noch mal hervorheben: Ehrlichkeit! Dreh und Angelpunkt für Glaubhaftigkeit. Und letztere muss wiederhergestellt werden will man das Image der Landwirtschaft ändern. Heißt im Umkehrschluss, das sich unter den Berufskollegen auch die Mentalität ändern muss (wahrscheinlich betrifft das kaum einen Kollegen der hier den Blog liest), wir müssen weg vom neidischen vorbei gucken bis wegsehen hin zu einem konstruktiven Hinschauen. Das bezieht sich sowohl auf das Verhältnis zwischen Bio und Konventionell, als auch auf schwarze Schafe (Missstände kurzfristig abstellen oder aus den eigenen Reihen aussortieren), die es leider in jedem Bereich gibt.
    Und die wichtigste Aussage in Ihrem Artikel: Kopf in den Sand ist Mist!
    Also aufstehen und aktiv werden!
    Grüße Biobauer Christian

  12. bauerhans sagt

    bei schweinen haben wir sehr viele anbieter mit ständig etwas höherem angebot als nachfrage,aber nur sehr wenige abnehmer,die,wie man hört und liest,offensichtlich auch absprachen treffen.
    was nutzt da EHRLICHKEIT dem verbraucher gegenüber…..

    • Lieber bauerhans,

      Angebot und Nachfrage kann man natürlich nicht abschaffen, das bleibt bestehen. Und auch SuperMeatBoy ist auf Nachfrage angewiesen, sonst wir in einem Jahr weg vom Fenster.

      aaaaber: Wenn man enge Partnerschaften sucht, mit Verarbeitern/Schlachtern/Vermarktern, in denen sich alle auf Augenhöhe begegnen und ehrlich die eigenen Sorgen/Kosten benennen, dann kann man eine absolut faire Wertschöpfung aufbauen. Wenn man das dann auch kommuniziert, werden das auch Kunden honorieren.

      Man muss halt selber aktiv werden und kompromissbereit sein, sonst klappen solche Zusammenarbeiten nicht.

      • bauerhans sagt

        früher hatte ich dem metzger hier schweine geliefert,der damit reklame machte.
        der gab auf,weil kein nachfolger da war.
        der andere metzger,den ich von der schule kannte,holte sein fleisch vom schlachthof,die metzgerei ist jetzt pleite.
        ich liefer jetzt zum kleinen schlachthof vor ort,der einen discounter im umkreis bedient,hab aber keine chance,irgendetwas zu verhandeln.
        unsere erzeugergemeinschaft hat probleme mit dem finanzamt und ihren betrieb eingestellt.
        aktiv bin ich in anderen bereichen,die nichts mit landwirtschaft zu tun haben,wo ich für mich etwas erreichen kann.

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