Bauer Willi
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Düngung: wie viel weniger geht noch?

Ich habe mir mal die Zahlen “meiner” Genossenschaft hier im Zentrum der Köln-Aachener Bucht besorgt. Sie hat 1.100 Mitglieder und noch mehr Kunden, meist alles Ackerbaubetriebe mit Zuckerrüben, Raps, Kartoffeln und Getreide, manche auch mit Gemüsebau. Die Viehhaltung spielt keine große Rolle mehr, und wenn, dann sind es meist Betriebe mit Reitpferden. Das landwirtschaftliche Wirtschaftsjahr endet am 30.6. und so sind auch die Mengen, die in diesem Frühjahr 2019 gedüngt wurden, erfasst.

Was ist passiert?

Stickstoffdünger sind mit ca. 29.000 t die größte Gruppe der Mineraldünger. Seit dem Wirtschaftsjahr 13/14 ist der Einsatz der “großen” Stickstoffdünger KAS (Kalkammonsalpeter) und AHL (Ammon-Nitrat-Lösung) um fast 25% zurückgegangen. Die sonstigen Stickstoffdünger sind meist Spezialprodukte und in der Aufstellung nicht aufgeführt, weil sie mengenmäßig keine Rolle spielen.

Beim Kalidünger ist der Rückgang mit 40% noch deutlicher. Hier werden heute statt 5.800 nur noch rund 3.500 t verkauft.

Noch gravierender ist es beim Phosphor-Dünger: Hier beträgt der Rückgang über 50%! Im Wirtschaftsjahr 18/19 lag der Verkauf erstmals unter 1.000 t. Das ist so gut wie nichts.

Ich habe mir nicht die Mühe gemacht, die Tonnage auf Rein-Nährstoff umzurechnen, weil es für die Erkenntnis, dass der Verkauf von mineralischen Dünger (“Kunstdünger”) deutlich zurückgegangen ist, auch so reicht. Ein Teil dieses mineralischen Düngers wurde durch Zufuhr von organischem Dünger (Gülle, Gärsubstrat) ersetzt, aber das ist im Sinne der Kreislaufwirtschaft auch sinnvoll und trägt pflanzenbaulich zum Humusaufbau bei. Zahlen für den Anteil der organischen Dünger liegen nicht vor, weil sie meist über andere Handelswege bezogen werden.

Es wäre wünschenswert, wenn diese Zahlen von all denjenigen wahrgenommen würden, die immer noch behaupten, dass die Landwirte nicht reagieren würden. Sie haben es schon lange vor der Verkündung der neuen Düngeverordnung getan und fragen sich jetzt zu Recht, wie viel weniger denn noch geht. Aber darauf werden sie wohl keine Antwort bekommen, weil die Politik sich entschieden hat, mit dem Rasenmäher über ganz Deutschland zu fahren und überall 20% weniger Stickstoff einzufordern.

Das ist einfach nur Schwachsinn und entbehrt jeglicher fachlicher Grundlage.

meint euer Bauer Willi

 

 

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68 Kommentare

  1. ottmarWelker sagt

    Übliche Werbeprüche zur Konsumförderung: ” Finde Deinen richtigen Weg bei Uns Es macht nichts aus, was andere Denken, sondern was gut für Dich ist, das was Du glaubst und dich beruhigt.
    Wir bestimmen das, was unmöglich ist. Problemlösungen ganz sicher und einfach. Versuch es mit Evolution und Revolution statt Gemütlichkeit und ähnliche Gut- Fühl- Sprüche” bei uns und anderwo.

  2. Reinhold Bonfig sagt

    @Obstbäuerin, weil die Voraussetzungen fehlen. Bisher hat der großflächig bewirtschaftete Betrieb Vorteile. Pro AK erhält er in einem Marktfruchtbetrieb mit entsprechender Größe mindestens das Vierfache an Flächenbeihilfen, was ihm eine Arbeitskraft kostet. Vielleicht rechnen Sie mal einen Ackerbaubetrieb mit KTBL-Zahlen durch. Leider ist keiner von den Herrschaften größerer Betriebe bereit, genaue betriebswirtschaftliche Zahlen, die ins Eingemachte gehen, öffentlich zu machen. Ich kann mich an eine DLG-Wintertagung erinnern, da versprach sich ein sächsischer Großbauer mit den Worten: “Wo soll ich denn mit meinem Geld hin!” Die Preise für Getreide waren zu dem Zeitpunkt recht hoch. In persönlichen Gesprächen wurde mir deutlich gemacht, dass ich mit meinen Berechnungen gar nicht so falsch liege.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Herr Bonfig,

      meine Frau arbeitet als Altenpflegerin und ich habe eine landwirtschaftliche Rente von 413 Euro, sie werden es nicht glauben, wir bringen das Geld nicht los. 😉

      • Inga sagt

        Aber Deine Frau verdient dass Geld in der Altenhilfe leichter als in der Landwirtschaft, besonders in Gemischtbetrieb, oder?

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Das Geld wird in der Altenpflege nicht leichter verdient, denn das ist ein Knochenjob.
          Aber kurz vor dem Monatsende ist der Lohn auf dem Konto,
          auch bei Dürre Hagel und Frost.
          Dazu kommt noch die 38,5 Stundenwoche, 31 Tage Urlaub, Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld.
          Als wir das vor 40 Jahren entschieden haben, gab es bei meinem Kollegen kein Verständnis für das was wir da tun, inzwischen meinen sie dass es eine richtige Entscheidung war.
          Ich legte immer Wert darauf, dass es für uns die richtige Entscheidung war und keine Empfehlung für andere Betriebe.

          • Inga sagt

            Da haben wir es ja,
            die Diakonie bezahlt hat sich dem öffentlichen Dienst angeglichen!

            Da geht man jeden Tag hin, arbeitet man hart aber das Geld ist da!
            zu Hause muß man ja auch jeden Tag in den Stall, auch am Wochenende!
            Aber die Diakonie bietet so ein Gehalt, dass man die Kühe abschaffen kann und der Mann seinen geliebten Betrieb in EinMann-Bewirtschaftung weiter machen kann.
            Das habe ich vor 40 Jahren auch schon gewusst.

            Der selbe Betrieb 50 Jahre später, die Frau geht ihrer Berufstätigkeit nach, wie jeder andere Mensch auch und verdient ihr Geld leichter wie mit Kühemelken und der Mann macht bequem in Einamnn-Bewirtschaftung den Betrieb, er braucht nur Wildblumen auf seinen Acker zu sähen und die Kulturlandschaft in Ordnung zu halten. Er bracuht ja dann auch viel weniger teure Maschinen, die arme Landmaschinenindustrie!?!
            Naja, die paar Arbeitslose mehr!?!

            Ach, die Altenhilfe sucht ja Pfleger…
            und bezahlt gut

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Inga,
              meine Frau wird bezahlt nach Tarif öffentlicher Dienst, weil sie Angestellte des Landkreises war.

              Sämtliche kreis eigenen Altenheime und die Kliniken wurden in eine GmbH überführt und die Leistungen des ÖD konnten die neuen Beschäftigten nicht in Anspruch nehmen.

              Durch diese Vorteile kann ich als Rentner in die Hollywoodschaukel setzen und das Geld fließt immer noch.
              Na ja, manchmal sitze ich am PC, ein bisschen Arbeit im Alter schadet auch nicht. 😉 🙂

  3. Reinhold Bonfig sagt

    @Heinrich Stegemann, wie recht Sie haben, dass Landwirte sich vermehrt mit der Zusammensetzung und der Menge des dort vorhandenen Bodenlebens befassen und die Bodenfruchtbarkeit fördern sollten. Schon mein von mir hochgeschätzter Pflanzenbau-Lehrer an der Landwirtschaftschule Schweinfurt hat das im 1. Winterhalbjahr 1967/68 immer wieder betont und wurde von seinen Kollegen, vor allem von den Betriebswirtschaftlern, belächelt und von manchen als “Umweltspinner” abgetan. Ich habe genau zugehört. Als wirtschaftlich denkender Mensch hätte ich seine Thesen ablehnen müssen, allerdings hatte der Mann Charisma und bleibt mir selbst nach 50 Jahren in guter Erinnerung. Heute weiß ich, dass er recht hatte.

    • Thomas Apfel sagt

      Mit dem Bodenleben ist das so eine Sache. Als Illustration: Ich dünge im Obstbau relativ wenig Stickstoff (um 70 kg N mineralisch bei i.d. Regel 35 -50 kg Nmin Frühjahr), weil zu viel die Bäume ganz schnell aus dem Gleichgewicht bringt. Wir haben in den Fahrgassen Gras angesät, in dem sich Weißklee immer stärker ausbreitet. Wir arbeiten in einer sehr Frühsommer-trockenen Gegend, so dass zur Hauptvegetationszeit die Bäume über Tropfberegnung versorgt werden. Immer wenn mal die Frühsommerperiode feuchter ist, setzen Weißklee und Weisskleemulch bis zu 130 kg/ha N zusätzlich frei und bringen mein ganzes Konzept durcheinander. . Das ist ganz schwer zu steuern, eben weil die Nährstofffreisetzung über Bodenleben meist zu spät einsetzt und extrem Wetter- und Temperatur- abhängig ist. Bei viel organischer Masse, die noch nicht im Stadium Dauerhumus angekommen ist, kann die ungewollte Nährstofffreisetzung im Boden auch extrem hoch ausfallen.

      • Heinrich Steggemann sagt

        @Thomas Apfel. Die Nitratschübe aus dem Bodenvorrat je nach Witterungsverlauf sind seid Jahren auch meine Gedankenbaustelle. Beim heutigen weit verbreiteten System des Pflanzenbaus haben wir wohl das salzempfindliche aufbauende Bodenleben ungewollt stark heruntergefahren. Das abbauende und nitratbildende Bodenleben kommt damit wohl besser klar. Beim Humusaufbau wird zuerst die organische Masse zerlegt, umgebaut und dann erst wieder aufgebaut. Aktuell kommt es meist nicht mehr zum Umbau und Aufbau, weil der Anteil dieses aufbauenden Bodenlebens zu gering ist. Wir müssen versuchen wieder eine bessere Kommunikation zwischen einem vielfältigen Bodenleben (Nährstofflogistiker und Lagerrist) und der Pflanze herzustellen. Die Pflanzen sollten wieder mehr direkt vom Humus ernährt werden und weniger über den Umweg Nitrat. Ob und wie mir das gelingen wird, werden die nächsten Jahre zeigen.

        • Mark sagt

          “Die Pflanzen sollten wieder mehr direkt vom Humus ernährt werden und weniger über den Umweg Nitrat. Ob und wie mir das gelingen wird, werden die nächsten Jahre zeigen.” Um Missvertständissen vorzubeugen, Pflanzen können sich nicht direkt vom Humus ernähren, sondern nur vom Humusabbau entehenden Nitrat. Insofern ist die Nitratdüngung der direkte Weg.

  4. Thomas Apfel sagt

    Diese merkwürdige Auffassung, dass sogenannte Kreislaufwirtschaft nur lokal und auf einen konkreten Betrieb bezogen, eine solche ist, belustigt mich schon ein wenig. Welche Vorstellung haben Sie, wie in den vieharmen Ackerbauregionen Kreislaufwirtschaften mit Vieh aufgebaut werden könnten ? Der Betrieb mit 200 ha stallt 200 GVE auf und der mit 2.000 ha 2.000 GVE ? Die müsste letzterer aber über 10 ineffiziente kleine Einheiten über die Dörfer verteilen um nicht durch Bürgerinitiativen wegen “Massentierhaltung” gestoppt zu werden. Das ist so als dürfte Audi nur im Kreis Ingolstadt und VW maximal in Niedersachsen produzieren und verkaufen. Die Landwirtschaft ist ein sich zunehmend auf wissenschaftlicher Basis zu Industrie- ähnlichen Methoden und Denkweisen entwickelnder Wirtschaftszweig. Das aufzuhalten gelingt nur bei Außenschutz und den gibt es nicht. Ein Zwang, die Viehhaltung in Niedersachsen und NRW auf Betriebsinternes Kreislaufniveau zu bringen ist aberwitzig und würde lediglich die wirtschaftlichen Strukturen dieser Landstriche zerstören. Wo sollen den bei den betrieblichen Flächengrößen mit diktiertem Viehbesatz überlebensfähige Betreibe entstehen ? Für die Wertschöpfung vieler Betriebe auf schwachen Böden wäre mehr Vieh sicherlich sehr hilfreich aber: Wer traut sich noch bei der ständig wechselnden Gesetzeslage das Geld für neue Ställe in die Hand zu nehmen ? Die Entwicklung vernünftiger Methoden die WERTVOLLEN organischen Dünger zu konzentrieren, aufzuarbeiten und einen vernünftigen Handel zu organisieren sind doch längst im Gange. Die Diskussion läuft wie so oft bei den von Bullerbü-Wünschen gespickten Erwartungen an der Wirklichkeit vorbei.

    • Thomas Apfel sagt

      Entschuldigung, ich habe vergessen voranzustellen auf wen ich mich beziehe.: Herrn Suhr und Herrn Bonfig.

      • Reinhold Bonfig sagt

        @Thomas Apfel, es sei Ihnen gegönnt, sich zu belustigen., auch über die, welche ihre Betriebe aufgeben mussten, weil sie dem gewollten Strukturwandel unterworfen waren und Ihnen die Chance gab, sich zu vergrößern und Gülle kostengünstig durchs ganze Land zu karren oder karren zu lassen und beispielsweise den Schweinemästern in Vechta weiterhin die Möglichkeit eröffneten, die Landschaft zu “versauen”, dies im wahrsten Sinn des Wortes. Mit einer “belustigenden” Kreislaufwirtschaft wäre dies nie passiert. Sie wäre umweltfreundlicher, strukturerhaltend und lebenswerter gewesen. Nun ist es mal so. Etwas merkwürdig finde ich, dass Sie die Landwirtschaft mit Audi vergleichen wollen. Audi kann ohne Probleme seinen Standort verlegen, falls das Unternehmen anderswo bessere Produktionsbedingungen findet. Ein landwirtschaftlicher Betrieb kann das nicht so leicht, falls er mit Fremdkapital entsprechende Strukturen aufgebaut hat. Ich möchte nicht wissen, auf wie viel Betrieben in nördlichen Gefilden der Betreiber nur noch nominell Eigentümer ist. Niedersachsen ist in meinen Augen am Zerstören der wirtschaftlichen Strukturen auf dem Land und wird in der Folge mit noch aberwitzigeren Größenordnungen ganze Landstriche entvölkern ähnlich wie im Osten. Die wirtschaftlichen Nutznießer kennen Sie selbst. Vielleicht gehören Sie sogar dazu. Es sei Ihnen gegönnt. Wenn das in Niedersachsen so gewollt ist? Nur zu! Da hilft auch die Entwicklung vernünftiger Methoden wertvollen organischen Dünger zu konzentrieren, aufzuarbeiten und einen vernünftigen Handel zu organisieren, nicht! Dies kommt nur einer kleinen finanzstarken Schicht zugute, die wohl wenig Interesse hat an Landschaft, Umwelt und sozialem Leben auf dem Lande. Anscheinend merken das die Menschen. Nicht ohne Grund steht die Landwirtschaft besonders im Norden unter Beschuss der Gesellschaft. Herausreden hilft da nicht. Auch das Betrachten im Spiegel nicht und sich einzureden, wie gut man ist, hilft ebenfalls nicht. Wenn Sie (und nicht nur sie) Menschen, die anders denken als Sie, verunglimpfen, indem Sie ihnen Bullerbü-Wünsche unterstellen, wird das mächtig auf Sie und ähnlich denkenden Berufskollegen zurückfallen, besonder angesichts der Tatsache, dass Landwirte mittlerweile nicht mehr als ein Prozent der Bevölkerung ausmachen und damit eine Minderheit sind, weniger als die in Deutschland lebenden Migranten. Gesegnet sei Ihr Selbstbewusstsein.

        • Thomas Apfel sagt

          @Bofing
          Ganz am Rande bemerkt bin ich einer der kleinen Familienbetriebe, die über kurz oder lang verschwinden. Nur übersehe ich im Gegensatz zu Ihnen nicht wohin sich Wirtschaft und Politik in Deutschland und der EU entwickeln. Diese Entwicklung führt Ihre Vorstellungen ad absurdum. Es gibt bei der momentanen wirtschaftspolitischen Situation nur 2 Möglichkeiten: Nische oder Intensivierung. Eine Extensivierung wie Sie sich das vorstellen, geht nur mit Außenschutz ähnlich dem in der Schweiz praktizierten. Das ist nicht zu erwarten, also muss man sich der Realität stellen und intensivieren oder nach Nischen suchen. Biodiversität und Struktur in der Landschaft lassen sich organisieren, höhere Erzeugerpreise im derzeitigen Umfeld kaum.

          • Ehemaliger Landwirt sagt

            Seit Jahren verfolge ich die Entwicklungen der Betriebe, am Anfang wurde ihnen ein weiteres Standbein empfohlen heute sind wir bei 4 oder 5 Standbeinen.
            Der Erfolg ist, dass sich die Familien, besonders die Frauen sich kaputt arbeiten, während ihre außerlandwirtschaftlichen Geschlechtsgenossinnen im Nagelstudio ihre “Krallen” verlängern lassen.

            • ottmarWelker sagt

              Die Asiaten essen mit zwei Stäbchen und empfehlen auch zwei Standbeine. Tausendfüßer dringen bei uns in die Erdgeschoßwohnung ein und machen es sich bequem oft nachts, wie die “Vertikale Landwirtschaft” an Hauswänden, auf Balkonen, Dächern auch fliegenden Teppichen.
              Wollen Sie nicht überall alles alle betreiben lassen? Schlachten ohne Fleischbeschau und immer auch die Abnehmer ihre Energie und frische Salate selbst erzeugen lassen, autark und autonom, wie die Geldwirtschaft von Google mit “Libera und Bitcoin” oder im Tausch.
              Dann bitte auch selber die Fingernägel wachsen und lackieren lassen. Macht in China jeder, wenigstens am kleinen Finger, um zu zeigen, dass er es zu etwas gebracht hat; auch die Busfahrer, die jeder braucht.

          • Reinhold Bonfig sagt

            Jeder so, wie es ihm gefällt! Wenn Sie aufgrund der in Niedersachsen gewachsenen Strukturen zufrieden sind, sei es Ihnen gegönnt. Ich habe allerdings etwas dagegen, dass Flächenbetriebe zu mehr als 50 Prozent ihrer Gewinne aus Beihilfen beziehen, ohne größere sonstige Anforderungen (Cross-Compliance hat nicht gegriffen). So effizient sind die Strukturen also nicht. Daher Geld für Strukturen, die umweltfreundlich sind und sozial. Alle Subventionen daher weg. Wahlfreiheit? Honorierung kleiner umweltfreundlicher und sozialer Strukturen (strukturierte Landschaft, die Artenvielfalt fördert, und Belohnung der AK). Vorschläge gibt es genug. Große Strukturen müssen sich ohne Netz und doppelten Boden auf dem Weltmarkt bewähren. Die Betriebsleiter dieser Unternehmen werden allerdings als erste nach Beihilfen schreien, weil ihnen die Gewinne wegbrechen. Nicht umsonst arbeiten sie jetzt im Vorfeld der GAP 2020 an dem Erhalt bisheriger Strukturen mit dem Alibi kleinere Strukturen (erste Hektare) besser zu fördern. Nun kommen wir aber völlig weg vom eigentlichen Thema des Bauen Willi: Rückgang mineralischer Düngung.

            • Thomas Apfel sagt

              Auch hier eine kurze historische Illustration aus eigener Familie.
              Als nach dem ersten Weltkrieg die massiven Subventionen der “Rittergüter” (vor allem in “Ost-Elbien”) durch das Kaiserreich (Sicherung der Getreideversorgung fürs Heer) wegfielen, gingen diese Güter reihenweise pleite. Man versuchte wieder Bäuerliche Landwirtschaft durch Siedlungsprogramme zu schaffen. Der Großvater meiner Frau hatte in den 20-iger Jahren im Rahmen der Hyperinflation seinen Hof verloren. Er hat 1934 auf einem ehemaligen Rittergut in Westpommer gesiedelt. Er hat für damalige Verhältnisse ein recht großes Los mit 32 ha Acker , 10 ha Wiese und etwas Wald erhalten. Auch damals schon war die Bereitschaft die Güter zu besiedeln nicht sehr groß, daher waren große Flächen möglich. Die verbleibenden Flächen wurden auch damals durch teils landwirtschartfremde Investoren gekauft und als Gut weiterbewirtschaftet. Heute dürfte wegen des hohen Investitionsbedarfs, die Bereitschaft zu siedeln ungleich geringer sein. Die geringere Bruttowertschöpfung je Hektar in den großen Betrieben dünnbesiedelter Gebiete hängt mit der Spezialisierung auf hoch-mechanisierte Agrarrohstoffe zusammen. Möglichkeiten der Steigerung der Wertschöpfung durch Diversifizierung und Direktvermarktung, die für viele Bauer im dichter besiedelten Altbundesgebiet typisch sind, sind auf Grund der dünnen Besiedlung nicht gegeben.

              • Reinhold Bonfig sagt

                @Thomas Apfel, der Analyse habe ich nichts hinzuzufügen. Diese Herrschaften benötigen allerdings keine Flächenbeihilfe.

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Ihre geträumte Kreislaufwirtschaft scheitert an 2 Dingen,
          erstens ist es fast unmöglich Rinder und Schweineställe zu bauen, wenn der Hof näher als 5 Km von der Wohnbebauung weg ist.

          Zweitens werden sie keine Menschen finden, die bereit sind, ihre angedachte Landwirtschaft zu betreiben.

          Wissen sie wie schnell man zu 50.000 Euro kommt?
          Man braucht nur 500.000 Euro in die Hand zu nehmen und in eine Landwirtschaft zu investieren, wie sie ihnen vorschwebt.

          • Obstbäuerin sagt

            “Daher Geld für Strukturen, die umweltfreundlich sind und sozial. Alle Subventionen daher weg. Wahlfreiheit? Honorierung kleiner umweltfreundlicher und sozialer Strukturen (strukturierte Landschaft, die Artenvielfalt fördert, und Belohnung der AK). Vorschläge gibt es genug.”
            Warum finden wir dann kaum Interessenten, die sich bei uns kleinstrukturiert ansiedeln wollen, Herr Bonfig? Fragen sie doch mal Ihre Kinder und Enkelkinder, ob sie einen Landwirtschaftsbetrieb übernehmen wollen. Da in allernächster Zeit, ab 2022 mit Beschleunigung, viele kleine Betriebe aufgeben werden, gibt es ne Menge Perspektiven und der Preis wird auch sinken. Statt 400.000 €, dann vielleicht nur 200.000 € für einen Betrieb unserer Größe ohne Eigenland. Bitte Angebote über Bauer Willi, wenn er damit einverstanden ist.

              • ottmarWelker sagt

                Das Feld, auf dem die Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe Kanalstraße 140 in Erbpacht vom Freiherrn von Heremann errichtet und gepachtet worden war, sah vor 1979 ziemlich genauso aus wie sein noch genutztes Restfeld davor.
                Prachtvoll anzusehen war es mit seiner Monokultur von Viola tricolor, dem Ackerstiefmütterchen.
                Dies war das Ergebniss vom Einsatz von Herbiziden, die eine Lücke im Wirkungsspektrum aufwiesen.
                In Süddeutschland waren es Chamomilla Arten, also Kamillen. Dieses einzige mitgepachtet Eigentum(Unkraut oder Begleitkraut) wurde kaum so nachgefragt bei Sammlern, die ihren Kamillentee auf den Äckern sammelten und einer wollte es sogar verkaufen unter Freunden.

                Aber gute Nachbarn helfen einander aus.
                Ich fuhr mit einem ganzen Bus voll von Praktikanten zu einer Gräfin und Grafen, die uns zusammen gastfreundlich ihre Wasserburg anschauen ließen, weiter weg, vermittelt von einem Säntär Betrieb, dessen Inhaber der Carl-Duisberg Gesellschaft vorstand und von der FDP war, wie Herr Möllemann vom Fußballverein Preußen Münster. Ich vergaß ihn wegen Freikarten zu fragen und kaufte uns lieber einen Fußball und durften umsonst bei einem kleinen Verein den Platz benutzen.
                Von “großen Tieren” soll jemand nicht zu viel erwarten, obwohl sie doch Vorbilder abgeben sollten.

  5. Paulus sagt

    Also, ich empfinde das gar nicht als schwachsinnig sondern schließe mich den unergründlichen Gedankengängen unserer geschätzten Bundesregierung an.
    Die geniale Wortschöpfung des Klimakabinetts (oder ist es ein Klimakabarett?) in Sachen CO2 lautet „Bepreisung.“ Das klingt so wunderschön harmlos. Wem die Knete aus der „Bepreisung“ zu Gute kommen soll konnte ich noch nicht ergründen, lasse mich aber gerne belehren. Mit den Zertifikaten war das auch so eine Sache. Versuch mal in den USA, China oder Indien eine Tüte Reis oder ein paar Tomaten für ein CO2-Zertifkat zu kaufen. Die wirst du dort genau so wenig los wie eine bestimmte religiöse Gruppierung den Wachturm an der Bushaltestelle.

    Die nächste Stufe dürfte die „Bepreisung“ von Nährstoffen für die landwirtschaftliche
    Produktion sein. Als Experimentierfeld bietet sich die deutsche LW an, da ist noch was zu holen. So eine Abgabe für diese verteufelten Nährstoffe kommt bei einem gewissen Klientel ja immer gut an; muss ich der Svenja Schulze doch gleich mal vorschlagen. Das bedeutet aber ausdrücklich nicht, dass ich mit höheren Lebensmittelpreisen einverstanden wäre, nicht das wir uns da falsch verstehen.
    Im Gegenzug schaffen wir eine Behörde, die den CO2-Entzug (ich meine den aus der unteren Atmosphäre) der LW ermittelt und diesen dann irgendwie über eine Entlastung bei der Steuer oder so hintenherum wieder vergütet. Wer jetzt glaubt, dass dies spinnerte oder kuriose Gedanken sind irrt.

    Es beruhigt mich auch sehr zu wissen, dass sich unsere Kanzlerin in diesem nahezu unglaublich schwachsinnigen Sommerinterview von einer Greta Thunberg inspiriert fühlte. Die angeblich mächtigste Frau der Welt und promovierte Physikerin fühlt sich von einer 16 jährigen Schulschwänzerin inspiriert, na denn …

    Nehmt es mit Humor liebe Leute und bedient euch weiterhin der seichten Unterhaltung, kostet ja gerade mal 17,50 €/Mon.

    • Reinhold Bonfig sagt

      @Paulus, Ihre Ironie im vorletzen Absatz Ihres Beitrags vollziehe ich nach. Mit einem Kopfschütteln habe ich das abgetan und unter politischer Anbiederung vermerkt . . .

    • ottmarWelker sagt

      Gerade Landwirte, bei denen etwas zu holen sei, wollen die Kultur- und Meinungsbildungsumlage der GEZ nicht entrichten und bei den Steurzahlern anfragen lassen( In Franken, wo der Schmid( BLW a. D. wohnt, umgeben von großen Höfen und neugebauten, aussiedelnder Prominenz (schon vor 18 Jahren war das so) mit Internetanschluß, die dem ehemaligen Verteidigungsstaatssekretär zu verdanken ist).
      Sie brauchen auch keine Antibiotika vom Hofliferanten mehr einzusetzen) und weitere Höfe im Mutterland Bayerns bräuchten, neben Käsereien im Eigenbetrieb und Ferien auf dem Bauernhof weniger Staatsgeld.
      Aber die Schweiz und Österreich machen es auch, viel besser mit. Geld von der 7 Prozent Hotelsteuer, nicht 19 wie früher, soll wieder erhoben werden. Dann brauchen Schweizer nicht mehr in den Schwarzwald. Wofür das Geld wohl verwendet wird? Für die CO2 Abgabe der Sauna und Wellness Heizungen ?

  6. OldMuppet sagt

    Ich hab mal gelernt, dass das Nährstoff-_Verhältnis_ wichtiger ist als die Menge…

    Ansonsten… ich weiß nicht, welche Infos Ihr alle noch habt – aus der Grafik geht erstmal nur hervor, dass die Genossenschaft weniger Dünger verkauft hat. Das heißt noch nichtmal unbedingt, dass weniger ausgebracht wurde…

    Ok, sagen wir, das ist wirklich so.
    Finde ich auch gut vorstellbar. Und nichtmal zu Lasten der Erträge (kommt… die Leier mit der Ernährungssicherheit und dass den Bauern das Produzieren nicht mehr gegönnt würde..).
    Ich habe nämlich ganz schwer den Eindruck, dass bei immer mehr Landwirten immer mehr ankommt, nicht nur dass man das genauer angucken kann, sondern auch wie, wann Betriebsstoffe am effektivsten eingesetzt werden. sei es, weil das Wissen darüber gewachsen ist oder das Bewußtsein dafür…
    Das dürfte dann auch heißen: weniger Verluste (und die sind ja das Problem, nicht die ausgebrachte Menge).

    Insofern: Klar, “die Landwirtschaft” tut schon, reagiert schon…
    (wobei ich “schon” hier ziemlich relativ finde… und warum überhaupt REagieren? Vernünftig mit Betriebsstoffen umzugehen sollte man doch nicht tun, weil das jemand fordert – sondern weil/wenn es eine ökologische und ökonomische Vernunfttat ist?)

    … aber: das heißt m.E. nicht, dass Vorgaben und Begrenzungen gar nicht mehr nötig wären.
    Nur weil ich Rebhuhnstreifen anlege, darf ich trotzdem nicht meine Spritzbrühe in den Graben kippen. Oder umgekehrt.

    Außerdem: Landwirte, die sich richtig viel Gedanken (und Taten) gemacht haben, um z.B. durch Humusaufbau, Fruchtfolgen etc.pp. u.a. auch Handelsdünger einzusparen – die gabs schon vor Jahrzehnten. Waren vielleicht relativ wenige(r), ok. Aber es gibt auch heute noch einige, bei denen… nunja, ich sage mal: Luft nach oben wär.

    Das ist doch der Punkt: “DIE Landwirtschaft” gibts gar nicht.
    Und genauso wenig wie alle für ein ‘schwarzes Schaf’ über einen Kamm geschoren werden dürfen, kann man davon ausgehen, dass ‘die Landwirtschaft’ den Standard einiger, vielliecht mittlerweile auch etlicher, sehr bewusster Landwirte hat.
    (Und selbst unter denen gibt es noch gewaltige Unterschiede – sei es aus Wissens-, Wirtschafts- oder Glaubensgründen).

    ergo: Nicht “die Landwirtschaft ist böse” – aber auch nciht “die Landwirtschaft stellt kein Nährstoff-Umweltproblem mehr dar”.
    (Und schon mal gar nicht anhand einer einzelnen reichlich mauen Grafik).

    Wieviel weniger noch geht… na, da bräuchte es ein paar mehr Daten dazu. (Standort, Kulturen, Flächensumme (nicht Betriebe)…
    Ich sage mal ketzerisch: Es geht bestimmt noch weniger.
    Mal ehrlich: Wieviel Landwirte betreiben Mangelwirtschaft an Nährstoffen?
    Und zwar aufgrund von Vorschriften, nicht aufgrund von ineffektiver/destruktiver Wirtschaftsweise??

    Wer von Euch tut das? Und wenn nicht: wollt Ihr damit sagen, dass Ihr überdurchschnittlich viel düngt?

    Wo ich allerdings wieder völlig zustimme: Das Rasenmäher- oder Gießkannenprinzip… das taugt bei Vorschriften und Regelungen mindestens genauso wenig wie bei Vorhaltungen.

    • Bauer Willi sagt

      Oh Mann, wenn ich das alles lese, werde ich den Blog wohl noch ein paar Jahre betreiben müssen…
      Es ist 22:45 Uhr.
      Gute Nacht!
      Und das im doppelten Sinne des Wortes…

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      “Wieviel weniger noch geht… na, da bräuchte es ein paar mehr Daten dazu. (Standort, Kulturen, Flächensumme (nicht Betriebe)…
      Ich sage mal ketzerisch: Es geht bestimmt noch weniger.
      Mal ehrlich: Wieviel Landwirte betreiben Mangelwirtschaft an Nährstoffen?”

      Natürlich geht noch viel weniger, man kann die Düngung zurückfahren bis zur Magerwiese,
      macht nichts, beim ALDI und LIDL kann man alles kaufen.

  7. Thomas sagt

    Am liebsten wäre es den EU Industrie Staaten, der Bauer produziert nichts.
    So billig wie aus Schwellenländern und Entwicklungsländern kann der Deutsche Bauer nie und nimmer produzieren. In solchen billig Preis Länder stört sich auch niemand dran das Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden die bei uns schon längst verboten sind.

    • Brötchen sagt

      wenn ich mich nicht verrechnet habe sind das ca. 78 kg N/ha aus org. Dünger für D. aus den Zahlen

  8. Reinhold Bonfig sagt

    @Heinrich Steggemann, da stimme ich vollkommen mit Ihnen überein.
    @Hermann, leider haben Sie recht. Die Düngevorgaben sind der kleinste gemeinsame Nenner, um Strafzahlungen an die EU zu verhindern. Mit fachlicher Praxis haben sie ebenso wenig oder soviel zu tun wie das falsche Düngeverhalten und die betriebliche Situation der Verursacher von Nitratüberschüssen.

  9. Reinhold Bonfig sagt

    Genau das meinte ich mit den Phosphatüberschüssen, die überwiegend in viehstarken Regionen vorkommen, wie Sie selbst schreiben. Phosphatüberschüsse ist gleich Nitratüberschüsse. Sie zeigen, dass zuviel Nitrat auf die Felder und ins Grundwasser gekommen ist. Danke für die Bestätigung. Nichts desto trotz, es gibt Grenzen fürs Nitrat im Grundwasser und die müssen eingehalten werden. Da hat die zuständige Verwaltung zuweilen zugunsten der schwarzen Schafe nicht gehandelt. Jetzt müssen es alle Landwirte ausbaden und mit der ungeliebten Düngeverordung leben. Und es kommt noch mehr auf die Landwirtschaft zu.

    • ottmarWelker sagt

      Die Böden haben überwiegend genug gedüngtes Phosphat gebunkert und in “guten” Jahren oft zuviel davon bekommen. Das Problem dabei: pfanzenverfügbare Phosphate müssen chemisch gelöst werden, bervor die Pflanze sie aufnehmen können. Also
      Vorsicht mit Salpetersäure auf dem Feld!
      Besser ist Ameisensäure und Ameisen züchten auf den Feldern und Gärten.
      Bitte nicht stören! Auf Regen warten und Geduld haben.

  10. Ich finde es schade, daß man hier Politik und Umweltschutz wieder mischt, von „militanten“ Naturschützern geschrieben wird in den Kommentaren und was nicht alles. Sehr unsachlich.

    Die Politik gestaltet die Regierung, wer sitzt da nochmal und wen wählen auch Landwirte – wenn – am liebsten? Hier in Niedersachsen ist es meines Erachtens die CDU …

    Daß da pauschalisiert wurde, ist offensichtlich. Doch es klingt wieder so wie ganz oder gar nicht, das ist auch daneben. In Niedersachsen haben wir sehr viel Tierwirtschaft, unser Bundesland ist massiv betroffen von Überdüngung, siehe hier:
    https://www.agrarheute.com/media/2019-04/aenderungen-duengeverordnung-ackerbau-grafik.pdf

    Der Trend war einige Zeit lang zum Positiven durch freiwillige Maßnahmen der Landwirte, ist aber seit der Errichtung von Biogasanlagen hier im Kreis auch wieder verschlechtert laut Wasserwerken. NawaRos zu verheizen wird auch von Landwirte hier kritisiert (Energiemais, Gülle usw.). Und gleichzeitig gibt es auch Landwirte, die davon leben, teilweise mit eigener Biogasanlage auf dem Hof.

    Wir haben zuviel, andere Bundesländer, zum Beispiel im Osten, zu wenig.

    Geil sind die zweischaligen Transporter, innen ein Gülle-Container, ummantel von einem Hohlraum, um auf dem Rückweg Getreide mitzubringen sozusagen.

    Hinzu kommt Gülletourismus. Teilweise werden sogar in der kalten Jahreszeit Güllesilos knapp gehalten, um dann später höhere Preise für die Lagerung fordern zu können. Einen alten Hof sollte man vor dem Kauf begutachten, ob man nicht ein volles Güllelager mitkauft sozusagen …

    Ein ehemaliger Landwirt und alterbedingt Verpächter regt sich über den Pächter auf, der die Flächen jetzt quasi zur Gülleloswerdung verwendet, das stinkt dem Verpächter im wahrsten Sinne.

    Und gleichzeitig wittert manch einer hier großes Geld in China mit Schweinefleisch, große Stallanlagen werden wieder geplant.

    Dann noch das Thema mooriger Boden, der Nährstoffe und Wasser besser speichert, aber so eigentlich keine extra Düngung mehr benötigt (während der Dürre haben diese Höfe mit solchen Böden teilweise sogar höhere Erträge eingefahren als im Vorjahr) usw.

    Landwirtschaft, um Gülle loszuwerden, kann auch nicht im Sinne des Erfinders sein!

    Vieles würde sich vermutlich beruhigen, wenn die Förderungen von Biogasanlagen ausgelaufen sind, so hoffe ich.

    Hier ein Artikel aus der Region:
    https://www.nwzonline.de/wirtschaft/weser-ems/region-hat-tierisches-problem_a_6,0,2862479620.html

    Dort, wo Tierhaltung massiv ist, kippt die Balance. Und Niedersachsen hat in der Tat Probleme.

  11. Friedrich sagt

    Die Grunddüngergaben sind natürlich auch deshalb geringer geworden , weil die Wissenschaft die Versorgungsstufen im Boden verändert hat. Was vorher schlecht in der Versorgung war , ist jetzt mittel bis gut in der Bodenananlyse eingestuft. Das ganze Pflanzenernährungssystem ist damit jetzt viel sensibler und kommt damit an seine Grenzen.
    In Extremsituationen , wie jetzt mit der Trockenheit in einzelnen Regionen, wird die Pflanzenverfügbarkeit der Nährstoffe fast nicht mehr gegeben sein. Wenn viel über Auslaugung des Bodens gesprochen wird , dann kommen wir jetzt”Staatlich verordnet ” in diese Lage. Das wird sich in den nächsten Jahren mit dann mit geringeren Erträgen, schlechterer Qualität usw. zeigen.

  12. Michael Novelo sagt

    Am liebsten wäre es den militanten falsch geleiteten Naturliebhabern ganz Deutschland als Naherholungsgebit umzuformen. Die momentanen Entscheidungen sind so unverständlich, auf der einen Seite einen auf Naturschutz machen und auf der anderen Seite ein Freihandelsabkommen mit Südamerika schließen. Südamerika ist ja schön weit weg und stört dann nicht im kurzsichtigen NABU-Auge.

  13. Einfacher Bürger sagt

    Nach welcher Dünge / Ökobilanz wird auf den Sport und Fußballplätzen gewirtschaftet?
    Viele Plätze sind drainiert und werden 2-3 mal wöchentlich gemäht. Es wird mit Trinkwasser bewässert und kein Blühstreifen um das Gelände angelegt, der jedes Jahr neu umgebrochen wird oder die obere Schicht ausgetauscht wird.

    • Berthold Lauer sagt

      Unser Sportverein lagert seinen Volldünger in meiner Halle. 400kg N/ha und Jahr, der Rest wie geschildert. Und dann muss ich mich gegenüber dem ein oder anderen Mitglied manchmal über Düngung in der Landwirtschaft rechtfertigen.

  14. Leo sagt

    Gülle Tourismus? Was bedeutet das? Für mich bedeutet es dass auf 1 lkw weizen der in die Niederlande geht (85% trockensubstanz, Ertrag von fast 3 hektar) auch 3 lkw gulle (ts 15%, ausreichend für 3 hektar) zurück kommen. Und ich seh oft auch Getreide aus Hessen Richtung venlo-~Eindhoven fahren. Wo ist da Tourismus?

  15. Reinhold Bonfig sagt

    Wenn im gleichen Umfang die Erträge gefallen wären, stimmte ich Ihnen bei – Schwachsinn-. Gibt es hierzu Zahlen? Wie hat sich die Zahl der Tiere verändert und in welchem Umfang wird Gülle eingesetzt, transportiert aus welcher Entfernung (Gülletourismus)? In der Tat sollte dort angesetzt werden mit der Einsparung, wo die größten Nitratprobleme sind und nicht mit Rasenmäher-Methoden. Die niedrigen Phosphatmengen im Verkauf deuten auf hohen P2O5-Vorrat hin und damit auf hohen Einsatz von Gülle in der Vergangenheit, mal abgesehen von der Thomasphosphat-Düngung, die früher sehr beliebt war. Schon in den 1980er Jahren hat die VDLUFA auf diese Zusammenhänge und die Probleme hingewiesen. Es hat lange gedauert, bis die Landwirte reagiert haben, wenn überhaupt. Die Probleme haben sich mit der Zeit potenziert. Im Übrigen halte ich nichts von Durchschnittszahlen. Das Nitratproblem tritt an Ort und Stelle auf. Mit konsequent überwachter Kreislaufwirtschaft wäre dem entgegen zu wirken. Für viehstarke Betriebe wäre dies wohl das Aus. Und soweit will man doch nicht gehen. Jeder Landwirt sollte sich an die eigene und an die Nase seines Kollegen fassen, bevor er sich über rigoros rechtliche Maßnahmen aufregt.

    • bauerhans sagt

      jeder betrieb muss heute eine Nährstoffbilanz vorlegen,aus der alles ersichtlich ist.

      • Reinhold Bonfig sagt

        Bauer Hans, trotz Bilanzierung kenne ich die Praxis der Verteilung von Gülle durch ein schwarzes Schaf oder sollte ich sagen Krähe, die keiner anderen das Auge aushackt? Nein, eine solche Aussage wäre unverantwortlich. Die Mehrzahl der Landwirte verhält sich gesetzeskonform.

    • Bauer Willi sagt

      @Herrn Bonfig
      Ich weiß nicht so recht, worauf Sie hinauswollen? Ich weiß nicht, ob Sie schon mal etwas von “Nährstoff-Effizienz” gehört haben. Je aktiver ein Boden ist, umso besser kann die Pflanze die Nährstoffe verwerten. Das muss keine unmittelbare Auswirkungen auf den Ertrag haben. Wir haben bei Phosphor und Kali Versorgungsstufe C (mittlerer Gehalt) und düngen nicht mineralisch, weil wir eine hohe Verfügbarkeit haben.

      Zur Tierhaltung und organischer Düngung haben ich schon Ausführungen gemacht. Wir beziehen unseren organischen Dünger vom Niederrhein. Ist das Tourismus? Futtergetreide geht von hier dorthin. Ist das keine Kreislaufwirtschaft?

      Thomasphosphat: Was meinen Sie mit “früher”? Das dürfte schon sehr lange her sein. https://www.bioland.de/fileadmin/dateien/HP_Dokumente/Flyer_und_Broschueren/Merkblatt_Ergaenzungsduenger_im_OEkolandbau_Mai_13.pdf

      Ich führe seit über 15 Jahren eine Nährstoffbilanz, die ich jedem gerne vorlegen kann. Ich mache das aber auch aus eigenem Interesse und nicht nur wegen der gesetzlichen Auflagen.

      Immerhin sind wir uns bei der Frage, ob die Rasenmäher-Methode richtig ist oder nicht, einig.

      Zum Schluss noch eine Frage: ist die Menge an mineralischem Dünger nun zurückgegangen oder nicht? Ich denke, die Grafik ist eindeutig.

      • Reinhold Bonfig sagt

        Mir brauchen sie nichts zu sagen über Nährstoffeffizienz. Es geht mir auch nicht um den Rückgang des Handelsdüngerverbrauchs, der offensichtlich ist. Lobenswert! Der Rückgang zeigt, das wohl verantwortlich und vor allem wirtschaftlich gehandelt wird. Niederrhein und organischer Dünger ist mir zu vage. Wie viel Kilometer sind die Lieferanten entfernt? Dort ist also Überschuss. Aus Holland wird übrigens ins Niederrheinische Gülle importiert. Wer trägt die Transportkosten sprich Nährstoffkosten? Machen das viele Betriebe so, dann nehme ich an, dass sie niedriger sind als die Nährstoffkosten für Handelsdünger. Ich halte Sie für wirtschaftlich denkend: Sie und Ihre Berufskollegen ersetzen also Handelsdünger durch Gülle oder Klärschlamm. Vielleicht sagen Sie mal, welchen organischen Dünger Sie verwenden. Nicht jeder Landwirt geht verantwortlich um mit dem Dünger, gleich welchen. Dies meinte ich mit an der Nase fassen. Schön reden hilft nicht, sondern differenzieren und konsequente Minderung des Nitratwertes nicht pauschal, sondern gezielt in den betroffenen Gebieten. Wäre klug, wenn alle Landwirte so wie Sie handelten. Dem Gesetzgeber geht es übrigens um Egalisierung und den gemeinsamen kleinsten oder größten Nenner, je nach Sichtweise. Die extrem wirtschaftenden Berufskollegen lieferten die Vorlage hierzu. Nicht die Kritiker sind zu kritisieren, sondern die Verursacher der Misere. Leider neigen Landwirte und Umweltschützer zu Pauschalisierung und weniger zu Differenzierung. Die besseren Karten haben jedoch nicht die Landwirte, sondern die zum großen Teil selbst ernannten Umweltschützer. Da ist in der Vergangenheit etwas gründlich schief gelaufen. Noch zur Kreislaufwirtschaft: Sie bezog sich auf den Einzelbetrieb und nicht auf überbertrieblichen Ausgleich, der meist die größten Vorteile den größeren Betrieben bringt und langfristig zu einer Veränderung der Agrarstruktur führt. Das ist jedoch ein anderes Thema.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Beim Durchlesen müsste eigentlich auffallen, das bei den 1.100 Mitgliedern der Genossenschaft keine Betriebe mit Vieh Mitglieder sind.

      Der Bedarf an P2O5 wurde früher auch im Obst und Weinbau überschätzt und konnte zurückgefahren werden, mit der Viehhaltung hatte dies nichts zu tun. Mit dem Zurückfahren des Phosphatgehaltes zeigt die Landwirtschaft doch, das die neuen Erkenntnisse sofort umgesetzt werden. Dass es zu lange gedauert hat, ist eine falsche Aussage, Aussagen die heute ja modern sind, man will damit die Bauern auf das Niveau eines geistigen Minder bemittelnden stellen.

      Viehhaltung hatte ich keine, wenn ich meine Zwetschen nicht optimal mit N-Dünger versorgt hätte, wäre ich auf der Ware sitzengeblieben, weil nur große Zwetschen gekauft wurden und jetzt werden.

    • Mark sagt

      @ Bonfig
      In welcher Welt leben Sie?
      Die P-Konzentration in der Bodenlösung liegen meist weit unter 1 mg P/l, was auf einen Boden mit 20% Wassergehalt bezogen, direkt im Wasser gelösten P-Gehalten im Oberboden von unter 0,2 mg P/kg bzw. unter 0,6 kg P/ha gleichkommt. Daher kann aus der Bodenlösung nur ein Bruchteil des gesamten P-Bedarfes von landwirtschaftlichen Kulturen gedeckt werden, von denen mit dem Erntegut rund 25-50 kg P/ha (rund 55-115 kg P2O5/ha) abgefahren werden, so dass eine laufende Nachlieferung des für das Pflanzenwachstum benötigten Phosphors aus dem labilen Bodenvorrat durch Diffusion bzw. durch organische oder mineralische Dün-gung nötig ist. Über mineralische P-Dünger gelangen in Deutschland gegenwärtig rund 7,5 kg P/ha (ca. 17 kg P2O5/ha) auf die landwirtschaftlich genutzten Flächen, etwa ein Drittel des Aufwandes gegenüber den 1960er bis 1980er Jahren. Phosphorüberschüsse finden sich heutzutage fast ausschliesslich in Veredlungsregionen, der Großteil der LN in Deutschland, also Regionen mit geringen Viehdichten werden seit Jahren unterversorgt an Grundnährstoffen, was zum einen an den hohen Preisen für Grunddünger und der miserablen Wirtschaftlichkeit im Ackerbau liegt. Dass die Erträge noch nicht so massiv zurückgehen, wie sie eigenlich müssten, liegt daran, dass derzeit noch massiv Bodenvorräte abgebaut werden (Humusabbau) . Es wird bewusst kaum publiziert, aber Fakt ist, dass bezüglich der Grundnährstoffe die Böden mehr und mehr in die Versorungsstufe A und B fallen. Dies gefährdet die Bodenfruchbarkeit in Zukunft weit mehr als irgend ein Agrochemieeinsatz.

      • Brötchen sagt

        Mark ergänze, im Tierhaltungsbereich wird auch seit 10 Jahren weniger P eingesetzt, weil über Phytasen die Verfügbarkeit von P aus dem Futtermittel höher ist.

        • Heinrich Steggemann sagt

          @Mark und Brötchen ergänze. Gehen heute drei Mastschweine zum Schlachter, haben diese nicht mehr Düngesalze mit ihren Ausscheidungen auf dem Hof zurückgelassen als 30 bis 40 Jahre vorher zwei Mastschweine. Zusätzlich wurde speziell die mineralische Phosphordüngung in den Veredlungshochburgen stark zurückgefahren. Viele Flächen waren vor 100 Jahren noch Heide und Unland durch jahrhundertelange Nährstoffplünderung für die wenigen Eschböden. Die Grundnährstoffvorräte mussten erstmal wieder aufgefüllt werden um stabilere Erträge zu bekommen. Parallel dazu nahm die Viehdichte zu und hat damit den Viehabbau in den heutigen Ackerbauregionen aufgefangen. Mineralischer leicht verfügbarer Phoshordünger wurde in den letzten 20Jahren bei uns nur noch sehr sparsam unterfuss zur Versorgung der jungen Maispflanze eingesetzt. Dieses Jahr kam erstmalig ein Unterfussdünger ohne nennenswerte Phosphormenge zum Einsatz. Die darin enthaltene Mikrobiologie macht im Boden vorhandenes “Rohphosphat” für die junge Maispflanze als “Babynahrung” verfügbar.

        • ottmarWelker sagt

          Phytate in Getreidekörnern verhindern die Aufnahme von Schwermetallen, wie Zink, Kupfer aber auch schädlich wie Chrom eventuell.
          Freuen sie sich nicht zu früh über die Phytasen, also reaktionsvermittelnde Enzyme oder Fermente mit Anteil an Schwermetallen ist zu vermuten, wie bis jetzt Cobalt bei den E- Auto. Hier sind Fortschritt und Neuerungen anzumahnen.

      • Reinhold Bonfig sagt

        Genau das meinte ich mit den Phosphatüberschüssen, die überwiegend in viehstarken Regionen vorkommen, wie Sie selbst schreiben. Phosphatüberschüsse ist gleich Nitratüberschüsse. Sie zeigen, dass zuviel Nitrat auf die Felder und ins Grundwasser gekommen ist. Danke für die Bestätigung. Nichts desto trotz, es gibt Grenzen fürs Nitrat im Grundwasser und die müssen eingehalten werden. Da hat die zuständige Verwaltung zuweilen zugunsten der schwarzen Schafe nicht gehandelt. Jetzt müssen es alle Landwirte ausbaden und mit der ungeliebten Düngeverordung leben. Und es kommt noch mehr auf die Landwirtschaft zu.

        • Heinrich Steggemann sagt

          @ Reinhold Bonfig. Die Sache mit dem Nitrat ist deutlich vielschichtiger. In den Veredlungsregionen werden wir den Einsatz von mineralischem Stickstoff kontinuierlich weiter herunterfahren. Gleichzeitig wird daran gearbeitet den Ausnutzungsgrad des in den organischen Düngern enthaltenen Stickstoffs zu erhöhen, ohne das heutige Ertragsniveau abzusenken. Dort wo weiterhin Nitratprobleme auftreten, sollte man sich aus meiner Sicht verstärkt mit der Zusammensetzung und der Menge des dort vorhandenen Bodenlebens befassen. Ich sehe das Bodenleben mittlerweile immer mehr als Verwalter und Lageristen des Stickstoffs. Wir brauchen mehr Wissen zum Humusaufbau in der Praxis, um CO2 zu speichern. 1% Humusaufbau pro Hektar saugt 60 to CO2 aus der Atmosphäre, dazu werden aber gleichzeitig rund 1500 kg Stickstoff mit verbaut.

          • Reinhold Bonfig sagt

            @Heinrich Stegemann, wie recht Sie haben, dass Landwirte sich vermehrt mit der Zusammensetzung und der Menge des dort vorhandenen Bodenlebens befassen und die Bodenfruchtbarkeit fördern sollten. Schon mein von mir hochgeschätzter Pflanzenbau-Lehrer an der Landwirtschaftschule Schweinfurt hat das im 1. Winterhalbjahr 1967/68 immer wieder betont und wurde von seinen Kollegen, vor allem von den Betriebswirtschaftlern, belächelt und von manchen als “Umweltspinner” abgetan. Ich habe genau zugehört. Als wirtschaftlich denkender Mensch hätte ich seine Thesen ablehnen müssen, allerdings hatte der Mann Charisma und bleibt mir selbst nach 50 Jahren in guter Erinnerung. Heute weiß ich, dass er recht hatte.

          • ottmarWelker sagt

            Es gibt Pflanzenarten, die den organischen Stickstoff schlechter ausnutzen, als den mineralischen Anteil egal aus Mineral- oder Wirtschafts Stickstoffdüngern.
            Welche Pflanzen und mit welchen Verfahren werden Sie dahingehend optimieren? Bis wann ist das praxisreif und von den Behörden erlaubt?
            Ein Zusatz, angefallen aus der Produktion von Kalstickstoff war einmal die beworbene theoretische Lösung. Dies Versprechen hat die Praxis nicht dazu gebracht dafür zu zahlen und zusätzliche Chemie mit der Gülle auszubringen.

        • Brötchen sagt

          Herr Bonfig Nitratüberschüsse nicht unbedingt.
          In der konv. Fütterung kann punktgenau gefüttert werden, durch den Zusatz synthetischer Aminosäuren. Das gibt es auch schon die letzten 10 Jahre verstärkt.
          Da besteht auch ein gewaltiger Unterschied zu Bio, wo das nicht geht.
          Bei 50 % Bio wird es also potentiell wieder viel stärkere P und N Lasten geben.

          Zudem wurden die Proteingehalte in den Rationen auch stärker abgesenkt. Mit der neuen Düngeverordnung muss das alles kalkuliert werden.
          Drei Sachen:
          1. Futterkalkulation nach dem Bedarf der Tiere
          2. Futterkalkulation nach Kostenoptimierung
          3. Futterkalkulation nach Nährstoffen Input-Output und Zukauf.

          Es kann sein das alle drei Zielgrößen in drei verschiedenen Richtungen gehen.

          Durch die extreme Leistungssteigerung in der Fruchtbarkeit, braucht man nur noch 75 % der Sauen, die man vorher brauchte. In der Mast ist es ähnlich.
          Heute sind beim Schwein Zunahmen von über 800 g und einer Futterverwertung unter 3 kg/kg fast Standard.

          “Genau das meinte ich mit den Phosphatüberschüssen, die überwiegend in viehstarken Regionen vorkommen, wie Sie selbst schreiben. Phosphatüberschüsse ist gleich Nitratüberschüsse.”

          Wo sie das rauslesen ist mir ein Rätsel.

          • Brötchen sagt

            ergänze:

            durch die Phytase und die synthetischen AS können Sie den festen Zusammenhang viel P=viel N etwas auflösen.

      • ottmarWelker sagt

        Pflanzen ernähren sich NICHT von Humus.
        Damit -der Humusabbauhypothese- hatten Hohenheimer ackerbauende Professoren eine zeitlang durch Düngeversuche mit Mist die richtige Erkenntnis boykottieren wollen, dass sich nämlich, wie Justus von Liebig in seinen Gesetzen zur Pflanzenchemie -nicht nur Ackerkulturen (das Minimungesetz, ist das bekannteste) in diesem Punkt selbst zuerst verkannte, Mineraldünger erst auflösen muß, in die Bodenlösung gelangen und nicht festgelegt von den Bodenkräften, von Pflanzen aufgenommen werden muss.
        Über Energie durch Assimilate aus Photosynthesewege- Aufnahme von CO2 und O2 durch Atmung – auch unter Wasser, über das Luftpolster auf bewachsten Blättern von Wasserpflanzen oder anders gefärbte Chloroplasten als das grüne Chlorophyll oder Teile, die über dem Wasser herausragen, Stoffe bildet.
        Diese Vorgänge sind bei Pflanzen verschieden C3, C4, Crassulaceen Stoffwechsel und der Kompensationspunkt, wo Atmung ( Verlust von ertragsbildendenStoffen ) und Assimilation gleich sind, etwa bei 0 oder 5, 10, 15 Grad Celsius.
        Durch die Verkrustung der Bodenoberfläche anfangs enstand wohl der Eindruck, dass Mineraldünger den Boden verkleben, was zur frühen Ablehnung bei anderen Kritikern führte.
        Pflanzen wachsen auch auf Bodenersatzsubstraten (Hydroponik) oft besser und frei von Schädlingen.

      • ottmarWelker sagt

        Pflanzen ernähren sich NICHT von Humus.
        Damit, der Humusabbauhypothese, hatten Hohenheimer ackerbauende Professoren eine zeitlang durch Düngeversuche mit Mist die richtige Erkenntnis boykottieren wollen, dass sich nämlich, wie Justus von Liebig in seinen Gesetzen zur Pflanzenchemie- nicht nur Ackerkulturen -(das Minimungesetz, ist das bekannteste) in diesem Punkt selbst zuerst verkannte, Mineraldünger erst auflösen muss, in die Bodenlösung gelangen und nicht festgelegt von den Bodenkräften, von Pflanzen aufgenommen werden kann.
        Über Energie durch Assimilate aus Photosynthesewege, durch Aufnahme von CO2 und O2 durch Atmung, auch unter Wasser, über das Luftpolster auf -kristallin oder glatt-bewachsten Blättern von Wasserpflanzen oder anders gefärbte Chloroplasten als das grüne Chlorophyll oder Teile, die über dem Wasser herausragen, werden Stoffe gebildet.
        Diese Vorgänge sind bei Pflanzen verschieden C3, C4, Crassulaceen Stoffwechsel und bei denen der Kompensationspunkt, wo Atmung ( Verlust von ertragsbildendenStoffen ) und Assimilation gleich sind, etwa bei 0 oder 5, 10, 15 Grad Celsius.
        Durch die Verkrustung der Bodenoberfläche anfangs enstand wohl der Eindruck, dass Mineraldünger den Boden verkleben, was zur frühen Ablehnung bei anderen Kritikern führte.
        Pflanzen wachsen auch auf Bodenersatzsubstraten (Hydroponik) oft besser und frei von Schädlingen.

  16. Hermann sagt

    Fachlich sind die neuen Düngervorgaben auch nicht zu begründen. Aber so ist dass in Glaubensfragen, entweder man glaubt daran, oder nicht. In immer mehr Bereichen wird Wissenschaft durch die neue Umweltreligion ersetzt.

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