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Die nachhaltige Milch

Die ganze Spannungsbreite der Milchwirtschaft wird in diesem Video sehr gut gezeigt. Die Sicht der Erzeuger, der Wissenschaft, die Ansätze des Handels und die Standpunkte des Bauernverbandes. Und nun?

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36 Kommentare

  1. Jörg sagt

    Milch ist nun mal ein homogenes Produkt, große Qualitätsunterschiede, die der Verbraucher beim Konsum wahrnehmen kann, gibt es eigentlich nicht. Bleibt also noch die Prozeßqualität über die man sich differnzieren könnt. Und da fängt es nun an mit: Weidemilch, ohne GVO (0,9 % Grenze), einheimisches Eiweiß (Bohne, Erbsen die mit synthetisch (Biotechnik..) hergestellten Aminosäuren ergänzt werden müssen um auf Sojaqualität zu kommen),, etc… Ich persönlich glaube, dass diese prozessorientierte Diffenezierung vielleicht einen Marktanteil von 10 % erreichen kann. Der Rest wird sich im Mengenmarkt bewegen. Aber natürlich gibt es auch ne Menge Dinge die nicht sauber laufen in der Milchviehhaltung, ob aber ein geraderücken die Wettbewerbsfähigkeit der Deutschen Milchviehahlter stärkt darf bezweifelt werden, weil dann alle EU-Länder gleiche Umwelt und Baustandart s nach deutschen Vorbild erlassen und auch verwaltungstechnisch umsetzen müßten. Und Herr Dirschel soll erst mal für Nachhaltigkeit in der Kirche und all ihren Unternehmungen sorgen, bevor er wieder den Mund auf Macht: Wein saufen und Wasser prädigen war gestern. Die Mitarbeiterinen der Dikanonie sollten erst mal einen vernünftigen Lohn bekommen und in den Großküchen der Kirche sollten die Rohstoffe einen Nachahltigkeitskatalog unterworfen sein bei der Beschaffung…..

    • bauerhans sagt

      „Milch ist nun mal ein homogenes Produkt, große Qualitätsunterschiede, die der Verbraucher beim Konsum wahrnehmen kann,gibt es eigentlich nicht. “

      DOCH,es gibt grosse unterschiede,die man schmecken kann.
      die teuerste schmeckt wohl am besten,aber welcher verbraucher in D kauft milch für 1,69……!!!

      • Jörg sagt

        Ja es gibt Milch die auch mir besser schmeckt, dass liegt an nicht an den Kühen oder ihrer Haltung sondern am Fettgehalt von 3,8% oder sogar noch mehr und teilweise an der Art der Bearbeitung in der Molkerei. Bei gleicher Verarbeitung in der Molkerei schmecke ich keinen unterschied. Es müssen schon feine Näschen sein die GVO oder NON-GVO schmecken, zumal sich ja die Juristen der EU gerade die Frage stellen was Gentechnik ist und was nicht in Bezug am die neuesten Züchtungsverfahren…Auch Omega3-Fettsäuregehalte schmecke ich nicht raus, zumaleine neue Studie aus England die Gehaltsunterschiede marginal klassifiziert, nur wenige können soviel Milch trinken um die Portion Omega3-Fettsäuren eines Stückes Lachs aufzunehmen und dann sinkt bei dieser Milch auch noch der Ca.-Gehalt, wobei Milch zu unseren wichtigsten Ca.-Lieferatnen gehört

      • Ludger Gerding sagt

        Nach meiner Erfahrung hat Milch auch eine von Kuh zu Kuh individuellen Geschmack. Wie wir vor vielen Jahren unsere Kühe abgeschafft haben, wurde eine Kuh für den Eigenbedarf noch behalten. Irgendwie schmeckte diese Milch aber nicht so gut sie, hatte aber auch einen relativ niedrigen Fettgehalt. Meine Eltern sagten aber immer, um gut zu schmecken, müsste die Milch immer von mehreren Tieren gemischt werden

      • Sabine sagt

        Ich zahl im Moment 1, 50 für einen Liter langsam pasteurisierte Milch im Glas und das selbe für Rohmilch. Einziger Haken ist, dass ich dafür halt ziemlich fahren muss. (Was sich ja vllt. bald ändert)
        Ich würde diese Milch im Blindtest wahrscheinlich nicht von einer genauso frischen Jerseymilch unterscheiden können, aber da bin ich quasi ein williges Opfer der Werbung und glaube einfach, dass die noch einen Ticken cremiger war. Aber ich glaube ja auch, dass Cannoli Siciliani in Sizilien besser schmecken als hier.

    • Ludger Gerding sagt

      Nach meiner Erfahrung hat Milch auch eine von Kuh zu Kuh individuellen Geschmack. Wie wir vor vielen Jahren unsere Kühe abgeschafft haben, wurde eine Kuh für den Eigenbedarf noch behalten. Irgendwie schmeckte diese Milch aber nicht so gut. Meine Eltern sagten auch immer um gut zu schmecken müsste die Milch immer von mehreren Tieren gemischt werden.

  2. fred huber sagt

    also ich bin nach 3 minuten eingeschlafen… 🙁

    ist schon bezeichnend wenn das geschwätz unserer „vertreter“ so komplett uninteressant ist.

  3. Sabine sagt

    „Wenn wir unsere Defizite nicht diskutieren, dann tuen es andere für uns.“
    Genau das passiert.
    Auf der einen Seite sind Umweltschutz und Tierschutzverbände, die Lobbyarbeit machen und freien Zugang zu den Redaktionsbüros der Zeitungen und Tv-Sender haben, weil sie die richtigen Überschriften und Bilder liefern.
    Dann die großen Lebensmittelkonzerne, auch Fast Food, die mir als Verbraucher scheinbar alles verkaufen können, weil sie auch die richtigen Bilder und Überschriften finden.
    Und auf der anderen Seite die Landwirtschaft, die sich zwischen Preisdiktaten und Umweltauflagen aufreibt.
    Nicht nur in Deutschland oder Europa sondern überall auf der Welt.
    Mit teilweise katastrophalen folgen.
    Ich finde es interessant, dass hier oft kommt:Das sind wir nicht Schuld, das sind die Verbraucher, die Politik, wer immer.
    Es geht ja gar nicht darum, wer es Schuld ist. Sondern wie man die Probleme, die ja da sind, löst.
    Aus den Werbespots im Autoradio vom Samstag, weis ich, dass Mäces jetzt einen Burger mit Simmentaler Rind hat, der ein Kracher ist und den ich deshalb dringend essen muss, bevor die Aktion um ist.
    Lidl mir dringend OSaft verkaufen will. Die Baumarktkette mir 20% auf alles gibt, weil Frühling.
    Der Boss den Preis macht und ich jetzt eine neues Schlafzimmer brauche. Und, nur für den Fall, dass ich Handwerker bin, ich doch bitte meinen alten Transporter gegen einen neuen beim örtlichen Vw?-Händler eintauschen soll.
    Dabei bin ich bestimmt 20 Minuten an Äckern und Weiden vorbei gefahren und gerade mal ein Landwirt hat mir per Schild gesagt, dass ich ganz dringend hier halten muss, um direkt beim Bauern zu kaufen. Direkt am Flughafen. Leider Eier, die stapeln sich bei mir gerade. Ich muss dringend Eierlikör machen. Ich hab auch schon eine „Erdbeere“ an der Straße in der Stadt gesehen und freu mich, weil es bald wieder echte Erdbeeren gibt.
    Ja, ich weiß, das ist nur die Nische. Und was sagen mir die, die nicht Herrn und Frau Nische beliefern?
    Warum muss mir eigentlich Mäces sagen, dass Rind aus nem Tal besser ist, als einfach nur Rind? Ausgerechnet Mäces.

    • bauerhans sagt

      „Und was sagen mir die, die nicht Herrn und Frau Nische beliefern?“

      der sagt dir,dass produzieren nicht alles ist,sondern man kosten durch zusammenarbeit erheblich einsparen kann.
      oder auch zupachten sich nicht dadurch rechnet,dass man den nachbarn übernimmt,sondern es sich rechnen muss.
      oder eine stallerweiterung auch mit worth case preisen gerechnet werden muss,um die entwicklung abzuschätzen.

      • Sabine sagt

        Ja, genau. So läuft die Kommunikation im Moment. Der Verbraucher hat verstanden, dass in der Lebensmittelindustrie vieles problematisch ist und fragt sich, was soll ich wo kaufen.
        Die Landwirtschaft antwortet mit BWL, Euro-Politik und dass der Verbraucher Schuld ist, weil er ja nur dieses oder jenes kauft.
        Was ihm übrigens über Jahrzehnte so eingetrichtert wurde und die Erzeugerverbände sehr wohl wissen, dass man bestimmte Dinge einfach besser verkauft, wenn sie eben nicht mehr an ihre Herkunft erinnern, besonders wenn die Herkunft irgendwas Tier zu tun hat.

    • Alois Wohlfahrt sagt

      Ein Markt ist immer eine Ansammlung von größeren und kleineren Nischen.

  4. Sandra Harms sagt

    und wenn er da labert von wegen alleinstellungsmerkmal… dann macht er sich doch nur lustig über uns landwirte, der weis doch ganz genau, wie teur es ist was neues auf den markt zu werfen… und er weis auch, das wir landwirte dazu kein geld haben, je länger man drüber nachdenkt, umso mehr könnte man bei dem ganzen gelaber nur noch kotzen….

  5. Friedrich sagt

    Solange kein Namensschild an jedem unserer Produkte hängt , ist es schwierig mit dem
    Alleinstellungsmerkmal. Bei VW und Co ist das leichter. Alle Ansätze über Qualität usw.
    sind doch all die Jahre gescheitert. Auch mit dem Tierwohlprogramm wird das so kommen.
    Da streuen uns die LEH und die Wissenschaftler nur Sand in die Augen . Die haben doch
    auch keine Ideen. Die Mengen müssen einfach runter. Bei 98% Versorgung werden sich die
    Rohstoffpreise verdoppeln.

    • Andreas Schmid sagt

      Bei VW und Co ist das leichter.

      Denen gehört ja auch der Einzelhandel für ihre Produkte selber, oder sind vertraglich eng mit dem Produzenten verbunden.

    • ehemaliger Apfelbauer sagt

      Volle Zustimmung. Angepasste Mengen und raus aus der Anonymität. Leider steigt der Aufwand der Erfassung und der anschließend betriebsgenauen Vermarktung dann deutlich. Ist im Moment nicht rentabel – oder nur mit Unterstützung des Handels. Wird also nichts draus 🙁 . Aber vielleicht geschehen ja noch Wunder.

      • Josef sagt

        Betriebsgenau müsste die Vermarktung nicht unbedingt sein. Aber es müssten sich doch regionale Besonderheiten finden, wie eine typische Fütterung, eine besondere Betriebstruktur, eine reizvolle Landschaft, eine aufwändigere Art der Verarbeitung. Gleichzeitg billig für den Weltmarkt und anspruchsvoll für das Innland geht jedenfalls nicht.

      • Andreas Schmid sagt

        Vielleicht reicht es, wenn der Verbraucher 2 – 3 Bauern aus dem großen Topf kennt. Ich könnte mir vorstellen, dass das werbewirksam „auszuschlachten“ wäre.

        • Sabine sagt

          Ich weiß, es werden auch hier in Deutschland Probeläufe mit Milchmännern und Milchmädchen gemacht. Lieferservice sind aber sehr aufwendig und Kundenkontakt auch nicht jedermanns Sache.
          Aber man könnte vielleicht sowas wie Club-Milch machen. Caterer, die eh schon an die Belegschaften von großen Verwaltungen und Firmen belegte Brötchen, Obst und Süßigkeiten verkaufen. Wohlfahrtsverbände, die Essen auf Rädern und Alltagsbegleitungen organisieren. Es müssten noch nicht mal
          tägliche Lieferungen sein. Wenn ihr es schafft, den Bediensteten eurer Städte ein Wochenabo zu verkaufen, wäre das schon mal ein Einstieg, wo man zentral seine Milch zu einem besseren Preis absetzen könnte.

          • bauerhans sagt

            hatte ein nachbar als bio-quereinsteiger schon vor 30 jahren hier vor ort(dicht besiedeltes gebiet) mit abokisten versucht,aber der aufwand war einfach nicht zu schaffen bzw. ne vorhandene hilfskraft zu teuer.
            der hatte übrigens 15 jahre durchgehalten,dann mangels knete aufgeben müssen.

            • Sabine sagt

              Hier laufen die Biokisten ganz gut. Allerdings weiß ich von wenigstems einem Anbieter, dass er Leute aus der Lebenshilfe bzw. der Behinderten-Werkstatt als Helfer einspannt. Das senkt natürlich die Kosten für soetwas, wenn er nicht sogar für das „arbeits-therapeutische Angebot“ noch Geld erhält.

    • Josef sagt

      Genau, und auch die „gefürchtete“ weltweite Konkurrenz wird nicht so dumm sein, billlig nach EU zu liefern, wenn dort ein hohes Preisniveau herrscht.

  6. ehemaliger Apfelbauer sagt

    Erstklassiges Video. Da soll noch mal jemand sagen, nur die Übermengen sind Schuld. Einen großen Anteil haben sie auf jeden Fall, aber der LEH macht es sich doch verdächtig einfach, wenn er die Entwicklung von Alleinstellungsmerkmalen zur besseren Vermarktung fordert – aber selbstverständlich als komplette Vorleistung der Bauern/Molkereien. REWE hat dann keine Probleme, dies für sich zu nutzen. Danke für diese Arroganz – REWE, mein Markt ?

  7. Josef sagt

    Das ganze Gerede ist sinnlos, solange zu viel Milch auf dem markt ist. Langfristig kann es helfen, der Milch „Mehrwerte“ zu geben. Dann wären die verschiedenen „Milchen“ nicht mehr so austauschbar.

    • Schweinebauer Piet sagt

      Genau! Es ist viel Milch da, das gleiche beim Getreide und den Schweinen.

  8. Schweinebauer Piet sagt

    Was Herr Taube, als Kieler Prof insgesamt gesagt hat würde mich sehr interessieren.

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