Monate: Januar 2019

Darf man stolz sein…?

…wenn man vom Westermann-Verlag gefragt wird, ob man an einem Schulbuch mitschreiben möchte? Vor ein paar Monaten rief der Verlag an und fragte, ob ich was über den Weizenanbau in Deutschland und der Ukraine schreiben könnte. Das Erdkundebuch “Diercke Praxis” ist für die Klassen 7 und 8 Gymnasium (13 bis 14jährige) konzipiert, von daher soll es die groben Zusammenhänge in verständlicher Form darlegen. Im Band 2 geht es vor allem um unsere Erde und ihre Lebensräume. Beim Band 3, der noch nicht erschienen ist, wird vor allem das Thema Wirtschaft und Welthandel behandelt. Hier wird die Entwicklung in der Industrie und der Landwirtschaft erläutert, wobei der Einfluss der EU und Deutschlands auf die Länder Afrikas sehr detailliert beschrieben wird. Auch hier durfte ich “meinen Senf dazugeben”. Beim Durchblättern der anderen Kapitel musste ich feststellen, dass die Darstellung der Zusammenhänge eine gewisse Tendenz aufweisen. Ich würde mich daher sehr freuen, wenn der Sicht der Landwirte in den nächsten Ausgaben noch etwas mehr Raum eingeräumt werden könnte. Die Idee, die Adresse unseres Blog bauerwilli.com in das Heft aufzunehmen und …

Journalisten-Schelte

Es ist ja heute schick, sich über Journalisten aufzuregen. Heute will ich das auch mal tun. Es geht um den Artikel “Empörungskultur” in der Agrarzeitung in der unter der Rubrik Agrarspitzen Horst Hermannsen zur Anbindehaltung schreibt. Hier ein paar Auszüge: Mitleid mit armen Kleinbauern und fragwürdige Traditionen dürfen diese Tierquälerei nicht legitimieren. Als kürzlich der Bund der Deutschen Landjugend (BDL) forderte, die Anbindehaltung von Rindern gesetzlich zu verbieten, zeigte sich die gesteuerte Empörungskultur, angefeuert von haupt- und ehrenamtlichen Landsknechten des Berufsstandes, in ihrer vollen Pracht. Herzzerreißende Geschichten über redliche Kleinbauern, die ihre Kühe lieb haben und namentlich kennen, wurden fabuliert. Der BDL ist die Jugendorganisation des Deutschen Bauernverbandes (DBV). Dort werden künftige Verbandsfunktionäre auf Einheitslinie gebracht. In unserer „freien Marktwirtschaft“ bekommen Milcherzeuger Zuwendungen, von denen andere Wirtschafszweige nur träumen können Solche Zeilen in einem Flyer einer Tierschutz-Organisation zu lesen, hätte mich nicht überrascht. Mir ist rätselhaft, warum ein agrarisches Fachblatt solche Texte schreibt, zumal Herr Hermannsen seit vielen Jahren Mitglied der Redaktion  ist. redaktion@agrarzeitung.de Man kann ja über Inhaltliches trefflich streiten, die Wortwahl finde ich persönlich schon …

Bio schädlich für die Umwelt…?!

Auch ökologisch erzeugte Produkte können Nachteile für die Umwelt darstellen. Dies ergab eine Studie der Chalmers University of Technology. Ein Beitrag von Galileo.tv Vorher aber 30 Sekunden Werbung aushalten… https://www.galileo.tv/video/studie-wer-das-klima-retten-will-sollte-keine-bio-lebensmittel-kaufen/?utm_source=facebook&utm_medium=social&utm_term=social_post_buzz&utm_campaign=Galileo&utm_content=Health+Food_studie-wer-das-klima-retten-will-sollte-keine-bio-lebensmittel-kaufen&fbclid=IwAR2O4rDHnrA_HbVJ3j3g6uR9-ah8v2DBNyEAQubnm5-OXwWu9trKDY6GVqA Hier der Link zum Original: https://www.chalmers.se/en/departments/see/news/Pages/Organic-food-worse-for-the-climate.aspx  

Effekte von Glyphosat bzw. Bodenbearbeitung auf die Unkrautflora

In der Diskussion um Glyphosat wird immer wieder herangezogen, dass dieser Wirkstoff einen negativen Einfluss auf die Biodiversität hat. Um diese Aussage zu untersuchen, wurde in einem dreijährigen Feldversuch der Universität Rostock (2014-2016) der Einfluss von Glyphosat (volle und halbe Aufwandmenge) und zwei verschiedenen Formen der Bodenbearbeitung (Tiefgrubber, Streichbeetpflug) auf die Unkrautflora verglichen. https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0167198718309590 Zur Versuchsanlage: Es wurde über drei Jahre hinweg keine Kultur angebaut! Die Verfahren wurden zwei- bis dreimal pro Jahr angewandt, so dass jeweils eine Spanne von 8 bis 11 Wochen zwischen den Behandlungen/Bodenbearbeitungen blieb. Dies entspricht  nicht der gängigen Praxis sondern wurde so geplant, damit im Versuch bewusst Unterschiede provoziert werden sollte. Die Erhebung der Unkrautflora wurde im Juni, August und Oktober vorgenommen. Hier ein Ausschnitt aus dem Text: “The most important result of our study is that the weed community significantly differs depending on the type of disturbance, but at the same time they become much less divergent in true diversity or number of individuals. The difference in weed community clearly shows itself when the plant community with its species and proportion of species are considered …