Zwischenfrüchte sind etwas für zwischendurch. Denn das Erntejahr 2016 hat im Prinzip schon begonnen. Zwischenfrüchte sind Wegbereiter für die Hauptfrucht des nächsten Jahres.
(Aufrufe 909 gesamt, 1 heute)
Zwischenfrüchte sind etwas für zwischendurch. Denn das Erntejahr 2016 hat im Prinzip schon begonnen. Zwischenfrüchte sind Wegbereiter für die Hauptfrucht des nächsten Jahres.
Stichwort Zeitverständnis.
Wenn Zwischenfrüchte gesät werden, und das jetzt im August, wie funktioniert das dann mit der nachfolgenden Saat? Die “Ernte” wäre dann ja mitten im Winter?! Oder wird das Feld abgeerntet, dann eine Zwischenfrucht gesät und kommt nach der Zwischenfrucht nichts mehr bis zum Frühjahr?
Wie habe ich mir das alles zeitlich vorzustellen?
Ich hätte mal gern ein praktisches Beispiel.
zwischenfrüchte sind dafür da,den acker zu bedecken und nährstoffe aufzunehmen,damit z.b. kein nitrat im grundwasser landet.
im winter erfrieren die pflanzen und es kann mit etwas bearbeitung die sommerung gedrillt(z-rüben,mais,hafer) oder kartoffeln gepflanzt werden.
Wir säen Zwischenfrüchte auch nur vor Zuckerrüben. Damit wir weniger Unkraut in den Rüben haben, spritzen wir vor der Rübensaat Glyphosat.
Wir ackern pfluglos und setzen sonst fast kein Glyphosat ein und haben einen wunderbar garen Boden und ein tolles Bodenleben.
Widerspricht sich das nicht:
Gesundes Bodenleben und der Einsatz von Glyhosat. Von was soll denn der Boden leben wenn man ihm seine Nahrung totspritzt.
Die Doku passt gerade hier gut herein:
https://www.youtube.com/watch?v=7qBPMi6gXuc
die GLYPHOSAT-Diskussion ist gerade in vollem gange,wahrscheinlich lanciert vom erfinder,entwickler!
meiner meinung nach,weil das zeug mit 3,50€ pro liter so billig ist,dass nix mehr dran zu verdienen ist.
ich hatte vorgestern meine feldränder damit behandelt,damit quecken und disteln sich nicht ausbreiten.
das bodenleben ist vollkommen intakt,was ich an den erträgen erkenne.
Hier gerade was ganz aktuelles fuer die Glyphosat Freunde.
http://www.testbiotech.com/node/1325
Ich frag mich hald immer warum man mehr produzieren muss wenn man nachher eh 1/3 wegschmeisst.
Es erleichtert hald die Arbeit. Kein maehen oder unterpfluegen oder striegeln. Man spritzt und gut ist es. Sehe ich das richtig?
Hallo Rufer,
es ist eine Frage der Schlagkraft, der Arbeitszeit und dadurch auch eine ökonomische. Jetzt kann man diskutieren was besser ist für das Bodenleben: Glyphosat (welche Mengen anderer Herbizide spare ich mir ein; wie wirken diese auf das Bodenleben) oder /mehr/viel Bodenbearbeitung (wie viel beeinträchtige ich das Bodenleben durch die Bodenbearbeitungß). Eine gesamtheitliche Betrachtung ist gefragt.
Lobbycontrol hat etwas gestartet um den Glyphosatbericht oeffentlich zu machen.
https://www.lobbycontrol.de/2015/08/glyphosatbericht-jetzt-veroeffentlichen/
Wenn es so ungefaehrlich ist, warum dann die Geheimnisstuerei?
Ein weiteres Beispiel das Politiker zum Wohle von Konzernen handeln und nicht zum Wohle des Verbrauchers.
Moin Rufer, was weißt Du denn schon aus diesem Bericht? irgendetwas muss Dich ja zu Deiner Position bewegen.
Ach Rufer das totgespritzte Unkraut dient immer noch dem Bodenleben. Wir haben auch einen Grill am Frobtgewicht für lange Tage. Die Kohle verteilen wir dann auch. Das ist ist gut für die Kohlenstoff-Bilanz. Das kam doch auch im Bericht.
@bauernhans: an die Entwicklertheorie glaube ich auch schon länger – es ist zu ruhig
@Piet: es hemmt die Regenwurmaktivität, aber wie schon alles auf unserem Planeten: man kann/soll heute nichts mehr auf einen Faktor reduzieren, da es so viele verschiedene Einflüsse gibt. Man soll es wieder etwas gesamtheitlicher betrachten. Und weiters macht die Dosis das Gift. Verglichen mit anderen Herbiziden sicherlich eines welches die Umwelt sehr gut verträgt, vorausgesetzt man wendet es nicht zur Sikkation (bei uns eh verboten) oder so oft wie in Amerika an.
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/warum_wir_wohl_bald_aufhoeren_muessen_zu_essen
Genau, die Dosis macht das Gift.
Der obige Artikel ist sehr lesenswert.
guter Artikel Piet, genau so sehe ich es auch. Aber man soll immer handeln nach: so wenig wie möglich, so viel wie notwendig. Und da sind wir in Amerika wahrscheinlich mit round up ready Kulturen und dies 3m im Jahr weit entfernt. Daher kommt auch die Abneigung. Ist aber für Europa eigentlich nicht relevant, dieses System.
Moin, genau so wenig wie nötig!
Unsere Zwischenfrüchte sollen noch Bodenschädlinge “einfangen”, sogenannte Nematoden. Also biologische Schädlingsbekämpfung vom Feinsten.
Im Frühjahr werden die Rüben dann in die Pflanzenreste eingesät (auch bei uns pfluglos)und so Erosion verhindert.
Bauer Willi
Moin Willi, Du pflügst wegen der Bodenstruktur Was passiert dann? Die Bodenstruktur wird dann doch zerstört oder? Ich konnte bei den Reifen gar nicht sehen, dass sie walken, dass ist bestimmt auch wegen des Klimaschutzes, dass sie länger halten und den gelockerten Boden gleich verdichten oder? Wir fahren meist mit 0,5 bar.
Wir pflügen gar nicht und haben eine tolle Bodenstruktur. Man sieht es daran, dass die Erntemaschinen sehr wenig spuren machen und wir ein tolles Bodenleben mit vielen Regenwürmern haben.
mein gelbsenf ging schon nach 2 tagen auf,phacelia braucht länger.
mein gegrubberter acker sieht natürlich nicht so sauber aus,aber ich brauche keinen frontpacker,weil der boden nicht so locker ist wie nach pflugfurche.
die gülledüngung wird die zwischenfrucht gross werden lassen.
ja, Regen täte gut. Die vor 3-4 Wochen gesäten Begrünungen kommen ganz spärlich (falls sie schon auflaufen) bei uns.