Bauer Willi
Kommentare 59

Wissenschaft…follow the science ?!

Wie soll Wissenschaft sein? Dazu ein paar Kernsätze in dem unten verlinkten Artikel, den ich für sehr lesenswert halte.

  • Konsens bedeutet nicht Wahrheit
  • Problematisch aber wird es, wenn die Forschung offen politischen, ökonomischen oder moralischen Imperativen untergeordnet wird.
  • Wenn gilt: ‚Wer meine Theorie angreift, greift mich an‘, ist die Freiheit der Wissenschaft an ein Ende gekommen.
  • In der Wissenschaft geht es nicht um Be-, sondern Erkenntnisse.
  • Wissenschaft benötigt die offene intellektuelle Auseinandersetzung, der Aktivismus befördert die Verengung.
  • In Zeiten einer aufgeheizten politischen Empörungs- und Protestkultur macht sich jeder verdächtig, der eine intellektuelle Distanz wahren will.

Hier der Link:

Weg mit dem Bekenntniszwang!

Wegen des schönen Wetters war heute viel Arbeit zu erledigen, die bisher warten musste.

Unter anderem haben wir – gegen unsere Prinzip – eine Parzelle, auf der Zuckerrüben gesät werden, gepflügt. Prinzipien muss man auch verlassen können…

 

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59 Kommentare

  1. Ina Körner sagt

    Auch bei den Professoren gibt es solche und solche. Wenn man sie beurteilen will, kann man sich anschauen, wie sie publizieren. Die Unis an sich haben häufig mit baufaelliger Infrastruktur, verschleppten Bauvorhaben, Mittelkürzungen zu kämpfen. Die nichtwissenschaftlichen Aufgaben nehmen zu. Allen voran die Buerokratisierung. Die Doktoranden schleppen sich von Kurzzeitvertrag zu Kurzzeitvertrag. Die besten Wissenschaftler wandern aus. Das Wissenschaftszeitgesetz trägt dazu bei. Als Wissenschaftler muss ich mir Zeit zum Nachdenken sehr erkämpfen. Trotzdem macht mir die Wissenschaft noch Spass und ich finde sie wichtig.

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  2. Wolf Lützen sagt

    Nein Herr Seevers, das sind die Fakten. Sie konstruieren ein „wahres Wissen“. Beruht das nicht auf „alternativen“ Fakten? Sie beziehen sich auf sog. alternative Medien, die aus dem sehr rechten Lager gespeist und finanziert werden.
    Servus-TV ist ein Mateschitz-Produkt, andere von Ihnen empfohlene Quellen wie nius haben eine eindeutig interessengeleitete Haltung. Meinen Sie etwas, Sie hätten die gleichen Interessen wie ein
    zweifelhafter Aufputschmittel-Milliardär oder ein Liechtenstein-Prinz?
    Der Großmeister alternativer Fakten ist Donald Trump, ein kleinerer Höcke.
    Bitte selber nachdenken.

    • Schmeckt gut sagt

      Es ist zwecklos. Die „grüne Blase“ argumentiert wie? Neutral und sowas von nicht Interessen geleitet? Herr Lützen, bleiben sie mal auf dem Teppich. Insbesondere Anhänger der Grünen verdrehen die Realität gerne so lange, bis man den Grund der Argumentationskette vor lauter „Geschwafel“ vergessen hat. Bestes Beispiel ist R.Lang, die dieses „Geblubber ohne Inhalt“ in Perfektion beherrscht.

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  3. Jörg sagt

    Nach meiner beruflichen Laufbahn in der induistriellen Forschung fussen meine Erfahrungen mit der universitären und ausseruniversitären Forschung in Deutschland hauptsächlich auf meiner ehrenamtlichen Tätigkeit zwischen 2005 und 2014 als Generalsekretär einer medizinisch–naturwissenschaftliche Gesellschaft..
    Ich hatte die Gelegenheit, bei vielen Veranstaltungen das Innenleben vor allem der ausseruniversitären Forschung kennenzulernen. Mein Eindruck: Wir haben in Deutschland mit der Max-Planck Gesellschaft, der Fraunhofer Gesellschaft, der Helmholtz Gemeinschaft und der Leibniz Gemeinschaft eine sehr leistungsfähige, international anerkannte Forschungslandschaft im Bereich der Grundlagenforschung und der angewandten Forschung. DFG und Leopoldina besitzen über Budgetvergabe und Poltikberatung entscheidende Steuerfunktionen.
    Soweit, so gut. Auch ich habe leider den Eindruck, dass die Wissenschaft in den letzten Jahren immer mehr politisch missbraucht wird. Während ich glaube, dass Naturwissenschaftler,Mediziner und Techniker immer noch weitgehend erkenntnis- und nicht bekenntnisoreientiert forschen, sehe ich zunehmend Problem im Bereich der Geistes. und Sozialwissenschaften. Hier ist der Drang, mit der Forschung auch ein politisches Bekenntnis abzulegen offenischlich sehr groß.
    Es erinnert mich an mein Studium in den 68er Jahren. Die Studentendemonstrationen und Vorlesungsstreiks haben wir in den naturwissenschaftlichen Instituten mehr oder weniger ignoriert. Wenn Studenten aus den Geisteswissenschaften versuchten, in unsere Vorlesungen einzudringen und zum Boykott aufzurufen, haben wir sie herauskomplimentiert.
    Ich kann nur hoffen, dass sich der Trend zur bekenntnisorientierten Wissenschaft nicht weiter verfestigt. Zweifel,Skepsis und Erkenntnisdrang sind der Antrieb für Wissenschaft, die diesen Namen verdient.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Im Naturwissenschaftlichen Bereich verschaffen sich die „Richtigen“ über die Drittmittelforschung derweil ebenfalls Zutritt…insofern ist eine Abwehrhaltung auch nur eine Frage der Zeit.

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  4. Mark sagt

    Nicht „follow the science“ sondern „science follow …. “ z.B. dem Mainstream, oder den Grünen oder … muss es heissen. Keckl hat dies mal folgendermassen ausgedrückt: „… die wissenschaftliche Zulieferindustrie der Grünen…“. Das Ganze hat sich mittlerweile weiterentwickelt. Die „Wissenschaft“, die sich mit populären Themen befasst(Klimawandel, Artenstreben etc) ist nicht mehr Zulieferer für Aktivisten (NGO´s, Parteien etc), sondern sie werden selbst zu Aktivisten. Typischer Vertreter eines solchen Aktivisten ist Prof. Rahmstorf vom PIK. Solche Typen sind mit äusserstem Vorbhalt zu geniesen, das sind Meister im Faktenverbiegen!!

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    • Reinhard Seevers sagt

      Eigentlich ist Wissenschaft in der heutigen politischen Landschaft sowieso für die Katz, weil Politik sie sich so für den jeweiligen Zweck filtert, wie es ihr passt….das hat es aber wahrscheinlich auch früher schon gegeben, heute ist es aber zus. noch mit einem moralischen Imperativ zur Weltrettung verknüpft.
      Interessant war beim talk im Grünen Salon war, als Frau Ministerin Staudte auf eine Frage aus dem Publikum antwortete. Der Gast fragte, warum es immer noch möglich sei, dass die Privatperson PSM nutzen dürfe, derweil man dem Landwirt, nur dann eine Nutzung zugestehe, wenn er regelmäßig einen Pflanzenschutz-Anwendernachweis vorlegen kann. Das wäre ja wohl eine Ungerechtigkeit gegenüber den stark reglementierten landw. Anwendern. Daraufhin sagte sie,“ ….ja, aber mit dem Anwendernachweis sei ja nicht automatisch verbunden, DASS der Landwirt dies auch so umsetze….“
      Ergo, Bauern werden zwar ausgebildet, diesen Umweltfrevlern kann und darf man aber doch deswegen nicht blind vertrauen.😎
      DAS ist der Beleg für Misstrauen, und damit ist für mich der Faden zwischen Politik und Landwirtschaft eigentlich durchgeschnitten…von wegen wir wertschätzen die Landwirtschaft…alles klar!

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      • Arnold Krämer sagt

        Die Grünen misstrauen den Menschen und insbesondere allen Wirtschaftsakteuren. Es wird höchste Zeit, dass diesem Misstrauen auch bei Wahlen und Koalitionsverhandlungen mit Misstrauen besser noch mit Ablehnung begegnet wird. Die sich weiter verstärkende Misstrauens-Unkultur in unserem Land wird zur Stagnation und Lähmung der Gesellschaft führen.

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        • Inga sagt

          Dann haben die GRÜNEN von der Wissenschaft und Ökologie keine Ahnung
          Und verdienen den Namen nicht.

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    • ReinerStoff sagt

      Das neueste Beispiel dazu ist wohl die aktuell gegründete oder kurz vor der Gründung stehenden „Expertenkomission“ zur wissenschaftlichen Begleitung der Wiedervernässung der Moore in Deutschland, da gibt sich die grüne Lobby die Klinke in die Hand…

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      • Christian Bothe sagt

        „Wiedervernässung der Moore“, auch so ein Schwachsinn von irgendwelchen Weltverbesserern und “CO2-Aposteln”Sollten mal die Expertise dazu von Dr.agr.Chudy, Neukalen u.a. lesen! Milliarden wurden in Meliorationsmassnahmen investiert, um daraus hochwertige LN zu machen( Bsp.Wische und diverse andere Jugendobjekte der LW). Ein Wahnsinn hoch 3,und bringt am Ende garnichts,ausser Ärger für die Eigentümer der Flächen…

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        • Wolf Lützen sagt

          Wiedervernässung ist kein Schwachsinn. Es ist fraglich, ob Chudys Thesen stimmen.
          Ja, es fällt schwer nach Jahrhunderte langen Entwässerungen zu begreifen, dass die heutige Situation eine Neueinchätzung verlangt.

          • Ehemaliger Landwirt sagt

            Die Trockenlegungen war dem damaligen Hunger der Bevölkerung geschuldet.
            Hunger gibt es immer noch, in den Ländern, die uns die Nahrungsmittel liefern, die wir mit der Wiedervernässung verlieren.

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      • Mark sagt

        1. Rahmstorf et. al. erfindet Kippunkte, von denen kein einziger wissenschaftlich beweisbar ist. Wie seriös das Ganze ist, zeigt die erste Folie, in der ein homo sapiens die Erde ins Fegefeuer rollt siehe hier:https://www.youtube.com/watch?v=1sKzYaTtgRA
        2. Die Übersterblichkeit in 2023 ist laut Rahmstorf klimabedingt und er erfindet abertausende Klimatote
        3. Rahmstorf et. al. leugnen die kleine Eiszeit, die mittelalterliche Warmzeit und das römische Klimaoptimum!
        4. Rahmstorf behautptet, für den CO2 – Anstieg wäre zu 100% der Mensch verantwortlich, bei der Klompexität des CO2 Kreislaufes völlig unsinnige Behauptung!
        5. Das Klima ändert sich so schnell wie noch nie in der Erdgeschichte. Behauptung dient ausschliesslich der Panikmache und ist wissenschaftlich widerlegt.
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        ….

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          • Wolf Lützen sagt

            Köstlich ist in diesem Blog die Bezugnahme auf wilde Spekulationen und kuriose Alternative Erzählungen.

            • Reinhard Seevers sagt

              Hier, extra für Sie Herr Lützen: https://youtu.be/cp38ilGox54?si=01diUH5dCim-JgQI
              intellektuell anspruchsvoll, vom richtigen Sender und auf französisch. Jetzt möchte ich aber keine Ausrede mehr sehen, OK?
              Den Beitrag gibt es auch auf deutsch, ich wollte aber Ihren hohen Ansprüche gerecht werden, deshalb dieses Format. Sie schaffen das!💪👉

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              • Wolf Lützen sagt

                Wieso Ausrede, gibt es hier ein absolutes Faktum?
                Danke für die Auffrischung meines Französisch.

          • Ernst Pauli sagt

            da bin ich mal bei Ihnen – Anthony ist köstlich peinlich – aber doch erstaunlich wieviele, auch Landwirte, Anthony gut finden …

            • Reinhard Seevers sagt

              Es geht um Mojid Latif und seine langjährige Expertise, nicht um Anthony Lee…..Kontextdiarrhoe?

        • Wolf Lützen sagt

          Hallo Mark, Sie sind also der Überwissenschaftler, der alles besser weiß. Kipppunkte werden nicht erfunden, es gibt sie, auch wenn Sie es abstreiten.
          Die Folie beweist gar nichts, sie ist eine Illustration,
          Selbstverständlich gibt es Hitzetote, in jedem Sommer. Etliche Länder haben Programme dagegen entwickelt und kühlen Zonen in großen Städten.
          Möglicherweise ist der Klimawandel nicht zu 100 Prozent menschengemacht, einige Prozente ändern nichts an dem grundsätzlichem Befund.
          Wieso ist nicht belegt, dass das Klima sich so schnell ändert, wie noch nie in der Geschichte?
          Das ist doch zahlreiche Befunde und durch die Zeitreihe der Temperatur bestätigt. Wer will das bestreiten?
          Darf ich Sie fragen, was Sie studiert haben und seit wann Sie sich wissenschaftlich mit dem Klima befassen? Haben Sie zu diesem Themen Texte publiziert oder fabulieren Sie einfach vom Sofa?

          • Ehemaliger Landwirt sagt

            Ob der Mark studiert hat, ist mir nicht bekannt, aber ich Weiß, dass Studiere auch nicht alles wissen. Deshalb sollten Die sich mit Vermutungen zurückhalten, Vermutungen die Menschen verunsichern.
            Dass sich das Klima in urbanen Gebieten aufheizt ist Menschengemacht, dass das Klima auf dem Lande kühler ist, ist eine Tatsache, trotz der angeblich Klimaschädlichen Nutztiere.

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          • Mark sagt

            Im Rahmen meines Studiums der Allgemeinen Agrarwissenschaften (Dipl.Ing.agr.) musste ich auch die Prüfung im Fach Agrarmeteorologie ablegen, so dass ich für mich in Anspruch nehme, zumindest eine gewisse Grundkompetenz vorweisen zu können; im Gegensatz zu Künstlern und sonstigen Schwurblern, die sich genötigt fühlen, pseudowissenschaftlichen Klimanonsens nachzuplappern.

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            • Mark sagt

              Übrigens: Kippunkte wurden lange Zeit vom IPCC als unbewiesen und unwissenschaftlich abgehnt, erst nach dem es gelang, das IPCC davon zu überzeugen, dass Kippunkte eine hervorragende Möglichkeit darstellen, den Klimawandel zu dramatisieren, wurden in den IPCC-Bericht aufgenommen. Und Herr Rahmstorf führt dies ja auch in seinem Vortrag hervorragend vor!

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              • Wolf Lützen sagt

                Hallo Mark, Sie berufen sich auf einen Studienteil Agrarmeteorologie. Na gut, wann haben Sie Ihr Studium abgeschlossen? Wie groß war der Anteil der Agrarmeteorologie daran?
                Seither ist das Wissen über das Klima explodiert.
                Wenn Sie sich doch auf Ihr durch das Studium Wissen beziehen, wieso schätzen Sie die Kenntnisse von Klimaforschern wie Herrn Rahmstorf so gering ein?
                Eine gute Ausbildung braucht bekanntermaßen rund 10000 Stunden. Das sind rund 5 Jahre ziemlich intensive Arbeit, das ist Austausch, Debatte, Überprüfung.
                Rahmstorf hat 30 Jahre zum Thema gearbeitet,
                seine Arbeit anderen vorgelegt etc 30 mal 2000 Stunden macht 60000 Stunden.
                Er hat 10 tausende Kolleginnen und Kollegen rund um den Globus.
                Und Sie weisen die Ergebnisse der Klimaforschung eine falsche Fragestellung vor.
                Überheben Sie sich dabei nicht?
                Auf wie viele Stunden Forschungsarbeit in Sachen Klima kommen Sie?
                Oder sind Sie ein Originalgenie aus dem Nichts?

                • Reinhard Seevers sagt

                  „Oder sind Sie ein Originalgenie aus dem Nichts?“
                  Nee Herr Lützen, der Mark sicher nicht, Sie sehr wohl, so wie der Mojib Latif eben auch ein solches Genie ist…..ich schmeiß mich wech.😄

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                • firedragon sagt

                  „… Oder sind Sie ein Originalgenie aus dem Nichts? …“
                  Schon etwas frech, Herr Lützen.
                  Was machen/ten Sie beruflich ?

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  5. Christian Bothe sagt

    Was ich in diesem Zusammenhang immer bedaure, das die Wissenschaftler der früheren DDR in diversen Medien der LW kaum interpretiert werden! Immerhin hatten wir international anerkannte Tierzuchtkapazitäten (Prof.Schönmuth)und Tierernährer( Prof.Bergner) sowie Pflanzenbauer u.a., welche den Grundstock für eine erfolgreiche Tier-und Pflanzenproduktion hier im Osten gelegt haben! Spezialisierte Akademien und Universitäten waren die Basis. Anders als die heute“staatstreuen“ Wissenschaftler in unserer Branche waren diese o.g.auch ohne Parteimitgliedschaft und Parteinähe international tätig und haben dieses Wissen an viele Akademiker der LW weitergegeben, und dieses auch heute als Leiter von AG,GmbH und als Wiedereinrichter nutzen!Aus diesem Grunde ( bin auch einer aus der Schule…) betrachte ich Aussagen von aktuellen Wissenschaftlern auf der politischen Bühne mit großer Skepsis!

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    • Inga sagt

      Das stimmt. In der DDR war nicht alles schlecht und Wissenschaft ist ja neutral.

      D haben Vorurteile nichts zu suchen.

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    • zmp_nachfahre sagt

      Richtig – das war früher weitaus öfter ideologiefrei als heute.
      Ich konnte 1992 zu einem wissenschaftlichen Austausch nach Moskau reisen, auf der Basis eines damals noch bestehenden Abkommens zwischen der MPG und der Sowjetischen (!) Akademie der Wissenschaften, abgeschlossen mitten im Kalten Krieg. Damit war vorher sogar ein Lizenzbau von bei uns entwickelten Geräten inklusive Wartung durch uns möglich.
      Gut, war in Astrophysik, die sind harmlos…

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    • Thomas Rath sagt

      Im Prinzip stimme ich der Aussage über die Wissenschaft und den Wissenschaftlern zu, jetzt das Aber. Mein Onkel arbeitete in den 60ger Jahren am Institut für Pflanzenzüchtung der Deutschen Akademie für Landwirtschaftswissenschaften in Gülzow/heute MV, damals Bezirk Rostock, dessen Leiter Prof. Kress war. Prof. Kress hatte bis 1968 einen Lehrauftrag für Methoden der sowjetischen Pflanzenzüchtung an der Uni Rostock inne. Die Arbeit an dem Institut war schon ideologisch geprägt, allerdings wurde eine gewisse „Narrenfreiheit“ gewährt, da die Erfolge sich lukrativ im „Nichtsozialistischen Wirtschaftsgebiet“ vermarkten ließen. Mein Onkel schilderte später die teilweise Diskrepanz zwischen den positiven Forschungsergebnissen, siehe die Kommerzialisierung im Westen, und der zögerlichen Umsetzung im Osten. Vielleicht waren die Ergebnisse nicht dem Mainstream der Partei oder des großen Bruders entsprechend?

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  6. Eifelbauer sagt

    Das hat jetzt nichts mit Wissenschaft aber mit Talent und Können zu tun :
    Gerade in den Nachrichten: Der „FC Bundestag“ will in Zukunft keine Afd Abgeordneten mehr in
    seiner Mannschaft haben.
    Ich dachte immer, beim Fussball spielen sei zunächst mal wichtig, dass man Fussball spielen kann,
    jedenfalls,wenn man was erreichen will .
    Jetzt hat der Mannschaftssprecher ein Herr Özdemir von der SPD ( verwandt oder verschwägert mit dem
    Herrn Minischter?) verkündet, dass der Mannschaftsrat beschlossen hat, die AfD Mannschaftsmitglieder
    zu unerwünschten Spielteilnehmern zu erklären.
    Ein sehr simples aber aufschlussreiches Beispiel wie unsere Abgeordneten (Spiegelbild der Gesellschaft?)
    ticken und welche Prioritäten selbst bei Banalitäten gesetzt werden.

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    • Reinhard Seevers sagt

      So etwas nennt sich in LBGQT-Kreisen Ausgrenzung, Rassismus, Menschenfeindlichkeit….aber seis drum, es gibt eben wieder eine neue Geschichte des „nie wieder ist jetzt“….nur erzählen es die Falschen, oder sie haben wirklich nicht den historischen Kontext verstanden, was bei dem Ausbildungsstand nicht verwunderlich wäre.😎

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        • Jörg sagt

          Interessant. Würden Sie dann Ihre pauschale Aussage über die AfD Politiker auch als rassistisch und menschenfeindlich einstufen, oder nehmen Sie für sich eine höhere Moral in Anspruch?

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  7. zmp_nachfahre sagt

    Sehr gut zusammengefaßt!
    Ein breiter Konsens sollte in der Wissenschaft eigentlich ein Warnsignal sein, daß die Neugierde ab- und die Bequemlichkeit zugenommen hat. Ich habe etliche Jahre naturwissenschaftliche Forschung gemacht und ein kluger Kollege sagte immer: wenn alles genau richtig aussieht und paßt, dann stimmt etwas nicht.
    Jeder, der sich in ein Thema vertieft, stellt fest, daß immer mehr Besonderheiten und Teilfragen auftauchen, je genauer man hinschaut. Einfach und klar sind Dinge eigentlich nur ganz am Anfang (wenn man de facto noch keine Ahnung hat) und mit etwas Glück ganz am Schluß (wenn man wirklich jedes Detail verstanden hat).

    Wie aber auch angesprochen wird, ist das Diskutieren verschiedener Meinungen und die Befreiung von äußeren Bedingungen aber auch für ehrliche und ernsthafte Wissenschaftler nicht einfach. Ein berühmtes Beispiel dafür ist Sir Fred Hoyle, der viele abweichende Theorien vertrat (zum Teil tatsächlich seltsame) – für ein fundamentales Werk, das heute vollkommen „Konsens“ und „Mainstream“ ist, bekamen dann nur seine „braveren“ Koautoren den Nobelpreis, er nicht.
    Auch die heutige Förderpraxis begünstigt „Dutzendware“: Wer nicht häufig und regelmäßig veröffentlicht, ist schnell draußen – bloß, Zeit zum Nachdenken bleibt da nicht. Oft gibt es dann Serienartikel: Man nimmt einen alten, streicht ein oder zwei Dutzend Prozent, schreibt entsprechend Neues dazu, ändert die Reihenfolge der Autoren und fertig. Trauriger Nebeneffekt: in der so erzeugten Flut gehen wirklich gute Artikel oft unter.
    Daher kommen bis heute die ganz neuen Ideen oft von Wissenschaftlern, die „eigenes Geld“ haben. Das war früher auch schon so: seine bahnbrechenden Theorien hat Einstein nicht als Institutsprofessor entwickelt, sondern während seiner Zeit als Prüfer im Patentamt.

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  8. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Wir brauchen heute vordringlich eine Wissenschaft, die Wissen schafft und sich nicht gänzlich vom schnöden Mammon geistig vereinnahmen lässt, widerläufig im Verlaufe unserer Menschheitsgeschichte erarbeitetes Bauernwissen dabei ignorant ad absurdum führt. – Dieses Schicksal ereilt uns Bauern derzeit in nicht wenigen Bereichen.

    WISSEN ist Macht, und in bloßer Machtausübung lässt man sich vom Geldadel nur allzu gerne anfüttern, nicht selten ohne jedwede Ethik und Moral. Das ist bitterböses Gift.

    „Der Größe Mißbrauch ist, wenn von der Macht sie das Gewissen trennt.“ (Shakespeare)

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  9. Reinhard Seevers sagt

    Zitat aus dem Link:
    ….“so, als wollten sie Adornos These demonstrativ bestätigen: Wir machen uns, um die Welt zu retten, gerne die Hände schmutzig; dafür verzichten wir aufs Denken. Im Notstand bleibt keine Zeit für Reflexion. Das mag für junge Weltretter eine sinnerfüllte Maxime sein. Für die Wissenschaft und ihre Freiheit ist es ein Desaster.“

    Unis sind ja bereits auf dem Weg dahin, ihre Professoren nach deren Haltung zu bewerten, oder zu behandeln. Der Fall der Ulrike Guerot von der Uni Bonn ist das prominenteste Beispiel dafür. Aber heee, die „Guten“ sind am Ruder, dagegen darf man sich nicht auflehnen, schließlich geht es um nichts Weniger, als die Rettung der Welt durch Deutschland! 😄

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    • Inga sagt

      Was hatte die Prof. Ulrike Guerot für eine Einstellung gegenüber der Wissenschaft, Reinhard?

      • Frank sagt

        Die Frage nach „der Einstellung gegenüber der Wissenschaft“ ist in dieser Pauschalität doch eher sinnfrei. Die kann man eher einem erzkonservativen Mullah stellen.
        Die meisten Menschen und gerade Politiker vergessen, dass es in der Wissenschaft oft ums Finden, Bewerten und Interpretieren von Fakten geht, von denen keine Antwort völlig richtig oder völlig falsch, kein Ergebnis per se wertlos ist, zumindest nicht wenn es formal sauber erarbeitet wurde.
        Man überlagert das dann mit politischen/ideologischen Wertungen auf Basis längst fixierter Überzeugungen und landet bei der Einteilung in die richtige oder falsche Einstellung … und damit im Abseits, jenseits von Wissenschaft. Da stehen dann oft die, die am lautesten „follow the science“ rufen und das selbst bestenfalls selektiv tun/können.

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      • Reinhard Seevers sagt

        „Der Fall Ulrike Guérot: Versuche einer öffentlichen Hinrichtung“, darin eine Zusammenfassung von Roberto de Lapuente. Sehr lesenswert

        Dazu ein Satz von Heribert Prantl:
        „Die Wissenschaftsfreiheit ist nicht die geringste der Freiheiten. Im Gegenteil: Mit ihr beginnt die Geschichte der Demokratie in Deutschland.“ Prof. Dr. Heribert Prantl

        Für Interessierte und Demokraten….besonders für Ampelmännchen-Anhänger, diese 2 Std sollte man sich gönnen:
        https://www.youtube.com/watch?v=Zemief6XFEA&t=8s

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        • Wolf Lützen sagt

          Hallo Herr Seevers, Frau Guerot hat falsch zitiert, hat Zitate verändert und die Autoren verschwiegen. Sie hat unwissenschaftlich gearbeitet. Deshalb hat sich die Uni Bonn von ihr getrennt. Ganz sachlich, ganz einfach, ganz korrekt.

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          • Reinhard Seevers sagt

            Herr Lützen, Kant sagte einst: Bediene dich deines eigenen Verstandes!
            Leider sind Sie kein Verfechter dieser Theorie. Schauen Sie sich die Diskussion auf homeoffice an, lesen Sie das Buch, …..und dann, wenn der Verstand endlich eingesetzt haben sollte, dann können wir ja noch einmal diskutieren. Bis dahin: psssst!

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            • Wolf Lützen sagt

              Wer Ihre Meinung nicht teilt, soll die Klappe. halten? Komische Aufgeklärtheit.

    • Frank sagt

      Und wenn „wir“ die Welt erwartungsgemäß nicht retten können, wollen wir wenigstens die „Allergutesten“ sein. Dann können wir den Anderen immerhin vorhalten, dass die Welt mehr wegen denen als wegen uns angeblich zugrundegeht.
      Für solche Auftritte braucht man keine Rechtschreibung und keine Ausbildung, ein paar Jahre Geschwätzwissenschaft zu belegen (wenn die sonstigen Engagements und Vernetzungsübungen im Politzirkus dafür Zeit lassen) reicht da aus. Es könnte sogar sein, dass Bildung dieser Art zu leben im Wege steht.

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      • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

        Frank, ….sind wir nicht, das ist ja unser generelles Problem genau eben dieses lächerliche Gockelgehabe, das sich im Ruhm vergangener Jahrhunderte zu sonnen weiß.

        Dichter und Denker, …denkste, Pustekuchen!

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    • Wolf Lützen sagt

      Nicht die Haltung von Guerot war das Problem, sondern ihre Verstöße gegen wissenschaftliches
      Arbeiten.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Das ist gelogen oder Dummheit, weil Sie nicht den wahren Hintergrund kennen.
        Sie sollten sich besser vorher informieren, hatte ich Ihnen ja bereits ans Herz gelegt.

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        • Wolf Lützen sagt

          Nein Herr Seevers, das sind die Fakten. Sie konstruieren ein „wahres Wissen“. Beruht das nicht auf „alternativen“ Fakten? Sie beziehen sich auf sog. alternative Medien, die aus dem sehr rechten Lager gespeist und finanziert werden.
          Servus-TV ist ein Mateschitz-Produkt, andere von Ihnen empfohlene Quellen wie nius haben eine eindeutig interessengeleitete Haltung. Meinen Sie etwas, Sie hätten die gleichen Interessen wie ein
          zweifelhafter Aufputschmittel-Milliardär oder ein Liechtenstein-Prinz?
          Der Großmeister alternativer Fakten ist Donald Trump, ein kleinerer Höcke.
          Bitte selber nachdenken.

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  10. Frikadellen piet 45 sagt

    guten Morgen genauso ist es wir müssen immer so arbeiten für die Bedingungen es gerade zulassen nur einige die uns ständig kritisieren meinen genau zu wissen wie wir es machen sollen

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