Bauer Willi
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Bundeskanzler spricht mit Bauern

Ja, er lebt noch, er lebt noch. Seit langer Zeit habe ich nichts mehr von Olaf Scholz gehört und jetzt das: Er will mit Vertretern der ZKL (Zukunftskommission Landwirtschaft) über Entlastungen für die Landwirtschaft reden. Im Gespräch ist unter anderem eine Gewinnglättung und ein „Abbau der Bürokratie“.  Letzteres scheint ja jetzt überall das (!) Instrument zur Lösung aller Probleme zu sein.

https://www.sueddeutsche.de/politik/bundesregierung-scholz-spricht-mit-bauern-ueber-entlastungen-fuer-die-branche-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-240405-99-571510

Auch die top agrar berichtet darüber:

https://www.topagrar.com/management-und-politik/news/gipfeltreffen-zukunftskommission-landwirtschaft-spricht-mit-kanzler-scholz-20001949.html

Der Text ist wohl eher ironisch zu verstehen:

Ab nun wird alles anders – Dank der Bauernproteste, die landauf, landab und besonders im Berliner Regierungsviertel Eindruck hinterlassen haben. Erinnern wir uns, die Spitzen der Ampelfraktionen hatten im Januar die Zukunftskommission gebeten, ihnen aus der Bredouille zu helfen, und eine eilig aufgeschriebene Entschließung samt der darin aufgeführten Schlagworte mit Leben und konkreten Vorschlägen zu füllen. Je nach Perspektive geht die Bewertung der Ampelinitiative weit auseinander. Für die einen ist sie Ausdruck der eigenen Ratlosigkeit, für die anderen ein kluger Schachzug, weil sich doch wohl niemand einem Konsens entziehen könne, den die heterogen besetzte Zukunftskommission mühsam gefunden hat.“

Ich hatte das „Vergnügen“, am 2. Dezember 2019 beim Agrargipfel im Kanzleramt dabei zu sein. Damals war mir nach 30 Minuten klar, dass von der Veranstaltung nichts zu erwarten war. Das ist auch jetzt meine Erwartung.

Das Titelbild ist in 2019 nach dem Agrargipfel mit Angela Merkel entstanden.

Hoffen wir, dass es diesmal anders – und vor allem – besser wird.

 

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46 Kommentare

  1. Joachim Pehle sagt

    Sage mir Deinen Namen,- ich sage Dir, wie Du heißt!
    Oder
    Sage mir, wie es anfängt,- ich sage Dir, wie es endet!
    Genau nach dieser Logik spricht die ZKL nicht für die deutsche Landwirtschaft,- sondern über sie.
    Einfach nur unanständig und erbärmlich…

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  2. Christian Bothe sagt

    Mit dieser Argumentation meiner Koll. habe ich mich identifiziert! Lesenswert und das sollten Scholz und Özdemir und deren Berater( hoffentlich fachlich qualifiziert?) in Vorbereitung der Gesprächsrunde auch tun…
    Stellungnahme zum Bericht der Zukunftskommission Landwirtschaft
    Gerhard Breitschuh, Thorsten Breitschuh, Martin Körschens, Manfred Munzert und Bernhard Pallutt
    21.07.2021 / 18.03.2024
    Die Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) legte im Juli 2021 ihren Bericht unter dem Titel „Zukunft Landwirtschaft. Eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“ vor (abschlussbericht-zukunftskommission-landwirtschaft.pdf (1340183).
    Diese Vorstellungen und Empfehlungen für eine zukunftsfähige Landwirtschaft erfordern eine umfassende Diskussion.
    Die Autoren kritisieren vor allem, dass die ZKL Transformationen empfiehlt, die bereits heute von einer Vielzahl landwirtschaftlicher Betriebe realisiert werden. Es entsteht der Eindruck, dass elementare Selbstverständlichkeiten von der ZKL formuliert wurden, als ob diese nicht längst bekannt wären.
    Der Bericht enthält Widersprüche sowohl in den Zielen als auch in den Handlungsoptionen. Insbesondere in folgenden Punkten sind die Aussagen irreführend, falsch und/oder inakzeptabel. Hier nur einige unserer Fakten:

    S. 17: Landwirtschaft emittiert Treibhausgase (THG), entzieht aber dank der Fotosynthese eine
    weitaus größere CO2-Menge aus der Atmosphäre.
    S. 34: Trotz der immensen medialen, politischen und finanziellen Unterstützung stieg die
    Öko-Landbaufläche von 1994 bis 2019 nur um 0,67 %/Jahr.
    S 48: Der Ausbau des Ökolandbaus ist klimapolitisch nicht zielführend, wenn nicht sogar
    unverantwortbar. Ökolandbau verursacht zwar über geringere THG-Emissionen je ha
    LF, emittiert je Produkteinheit jedoch mehr THG und reduziert die CO2-Entnahme je ha
    aus der Atmosphäre.

    S 48: Die Erhöhung des Humusgehaltes zur Reduzierung der CO2 –Konzentration der
    Atmosphäre ist eine „fatale Illusion“. Die dafür notwendige organische Substanz
    müsste zusätzlich erzeugt und geerntet werden. Weniger als 10 % der organischen
    Primärsubstanz werden im Boden akkumuliert und das auch nur vorübergehend.

    S.138: Hinsichtlich der Bewertung der Methoden der Gentechnik sollte die Stellungnahme
    von mehr als 100 Nobelpreisträgern beachtet werden.

    S.140: Die in Europa erzeugbare Biomasse zu verringern, kann und darf angesichts der
    Welternährungssituation und der global begrenzten Agrarfläche keine Zieloption sein,
    zumal damit keine klimapolitischen Vorteile zu erwarten sind.

    Es fehlen Hinweise zu den von der Wissenschaft dringend zu lösenden Problemen, das betrifft u. a. die praxisorientierte Humusforschung (Richtwerte, Humusbilanzmethode…), Ursachen des Insektensterbens…, 50 %ige Reduzierung des PSM-Aufwandes usw.
    Faktencheck (Stellungnahme): FC 39 Zukunftskommission 215 20240318.pdf (172522)
    Mehr Infos: https://www.agrarfakten.de/zukunftskomission-landwirtschaft/

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    • Christian Bothe sagt

      An Top Agrar zum Thema heute…
      Sehr geehrter H.Stelzer,
      ähnliches habe ich Ihrer Kolln. gemailt! Deshalb nochmals meine persönliche Auffassung zum Thema: „Tierwohl“! Wenn jetzt noch eine Mwst.
      Erhöhung auf Fleisch kommt,ist das ein weiterer Sargnagel für unsere Fleischproduzenten,abgesehen von erhöhten Kosten für die Verbraucher! Das zeugt wieder einmal von absoluter Ahnungslosigkeit Özdemirs und seinen Mitstreitern! Rukwied hat sich richtig positioniert im Vorfeld des Treffens mit Scholz und Co.

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      • ReinerStoff sagt

        Hat der Rukwied das wirklich? Wenn man die heutigen Statements in der Presse so liest, trägt der DBV in der ZKL die Mehrwertsteuererhöhung auf Fleisch wohl mit….

        Allein, dass der Bauernverband nach Verpuffen der Proteste und dem Mittelfinger der Ampel immer noch in der ZKL mitkaspert, sollte jedem Landwirt zu denken geben, ob der DBV noch die richtige Vertretung unserer Interessen ist…

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  3. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Wie kann man überhaupt ernsthaft über schon einmal gelegte Eier nachdenken, erneut diskutieren wollen, in der Erkenntnis, dass eben solche schaubildlich in den leuchtensten Farben seinerzeit erschaffenen Wunsch-Attitüde schon im Vorfeld generell an der finanziellen Umsetzbarkeit quasi zum Scheitern verurteilt waren. Zeit und Geld raubende Alibi-Ablenkveranstaltung!

    Eine entsprechende „Machbarkeitsstudie“ müsste eben genau das(!) attestieren…

    Mithin das unaussprechlich grandiose Armutszeugnis damals im übrigen für jene Protagonisten aus den Reihen der aktiven Landwirtschaft, die ein solches Pamphlet mit unterzeichneten und damit ihre Absolution im Namen aller(?) Bauern erteilten. _ Meinen Segen bekommt dieser ZKL-Persilschein widerläufig sowohl gegen eine ökonomisch und gleichzeitig ökologisch tragfähige LW jedenfalls nicht. – Setzen 6! Schlecht gedacht stößt sofort an absolute Grenzen und sollte erst gar nicht versuchsweise umgesetzt werden wollen.

    …Damit wären übrigens die immer noch laufenden Bauern-Demonstrationen tatsächlich ein einziger Griff ins Klosett gewesen.

    Warum nur, so frage ich mich persönlich, lassen wir gemeinen Bauern uns in eben dieser Art und Weise immer wieder verdummbeuteln!? – Die Bauernvermögen vieler Generationen gehen einfach den Bach hinunter! Stoppt diesen Irrsinn! Schon schlimm genug, dass die Ampel offensichtlich nicht mit Geld umgehen kann, mit dem Geld des eigenen Wahlvolkes. Das legitimiert nicht auch noch dazu, privates Vermögen fresswütig zu 7zerstören ganz ohne Not.

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  4. Ludwig sagt

    Von dem Treffen erwarte ich nichts. Dieser Kanzler ist den Bauern so oft aus dem Wege gegangen , daß man nichts erwarten kann. Eine Regierung die Demos organisiert um von den Bauern – und Mittelstandsdemos abzulenken , die ist für mich unten durch. Diese Regierung handelt nicht nach ihrem abgegebenen Eid , nämlich zum Wohle der hiesigen Bürger, sondern zum Wohle überall auf der Erde. Also für uns alle – ein Totalausfall – mit dem Ziel eines Wohlstandsverfalls. Jeder , der kann, reduziert die Energieabnahme und so verlassen die Betriebe unser Land , oder reduzieren die Produktion. Das bringt uns weniger Steuern und damit gehts ins Kaos. In den nächsten zwei Jahren werden wir die Ergebnisse dieser Kaospolitik erleben.

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  5. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    EDEKA macht’s vor, lassen wir die Bibel zu uns sprechen:

    „Jesus jagt die Händler aus dem Tempel (Matthäus 21,12‒13; Markus 11,15‒17; Lukas 19,45‒46)

    13 Kurz vor dem jüdischen Passahfest reiste Jesus nach Jerusalem. 14 Dort sah er im Vorhof des Tempels viele Händler, die Rinder, Schafe und Tauben als Opfertiere verkauften. Auch Geldwechsler saßen hinter ihren Tischen. 15 Jesus machte sich aus Stricken eine Peitsche und jagte die Händler mit all ihren Schafen und Rindern[a] aus dem Tempelbezirk. Er schleuderte das Geld der Wechsler auf den Boden und warf ihre Tische um. 16 Den Taubenhändlern befahl er: »Schafft das alles hinaus! Das Haus meines Vaters ist doch keine Markthalle!…“

    ….

    Die heutigen „modernen Räuberhöhlen“ in der jetzigen Zeitepoche tun nichts anderes, als das, was sie schon immer getan haben.

    Wenn man sich die Prämienförderung gemäß aktueller GAP vor Augen führt, wonach konventionelle Betriebe im letzten Kalenderjahr gerade einmal 150,00 € Grundprämie bewilligt bekamen, dahingegen die BIO-Betriebe welchen Anspruch verfügen durften!? – Es wird mehr weitaus mehr gefordert als gefördert. Der Staat fördert mit 100 Euronen, wir Bauern investieren dafür 200 €. PUNKT! Das ist der Status quo.

    Im übrigen, dass Özdemir den BIO-Landbau voranbringen will, ist auch nicht allzu neu, so lange er in persona, bis er Herr Kretschmann in BaWü zu beerben gedenkt. Insofern wird er vorstehende konzertierte Aktion sicherlich unumwunden gutheißen. BIO muss gepusht werden, ohne Wenn und Aber, auf sämtlichen Geleisen, will man die agrarpolitisch angepeilte 30-Prozent-Zielmarke bis 2030 nur ansatzweise erreichen. Demgemäß wird auch immer wieder der BIO-Barometer aus dem BMEL heraus medial undiskutierbar kommuniziert.

    „Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muß man vor allem ein Schaf sein.“ (Nietzsche) – Der Widerspenstigen Zähmung: Diesen dickköpfig störrischen Rest versucht man dann einfach über den Klippenrand stürzen zu lassen, so what…!? ;-(

    Die Wachsen- oder Weichenstrategie war nie weitreichender in schlussendlicher Konsequenz, als es gegenwärtig glasklar zum Ausdruck kommt.

    Veranschaulichen wir am Beispiel Benko: Eine zum Größenwahn neigende Lichtgestalt – ein sprichwörtliches Wirtschafts-Wunderkind, aus dem nichts gestartet, der innerhalb kürzester Zeitverläufe eine vielbestaunte Milliardärskarriere hingelegt hat. Wie gewonnen, so heute aber auch zerronnen. Sein System baute auf Billigeinkauf, Billigsanierung und teurem Verkauf. Dieses Kartenhaus bleibt stabil, solange die Zinsen auch billig bleiben. Sobald sich diese Konstellation ändert, bricht eben ein solches desultorisches Konstrukt sehr schnell in sich zusammen.

    Wirecard unter Ex-Chef Markus Braun und seinem Mastermind Jan Marsalek inszeniertem den größten Finanzskandal in der jüngsten Wirtschaftsgeschichte…

    Schlussendlich funktioniert es im Kleinen nicht viel anders als im Großen:

    Jene landwirtschaftlichen Betriebe eben, die sich in Zeiten einer florierenden Null-Zins-Politik verschuldeten bis Oberkante Unterlippe, müssen jetzt weitaus mehr latzen. Das jährliche Zinsaufkommen in diesen Bilanzen liefert heute ganz neue, erschreckende Wahrheiten, vor denen es dem einen oder anderen doch ganz gewaltig bange sein dürfte.

    Ein Run auf die Fläche ist bis heute ungebremst zu verspüren, die Schlauen unter uns fragen sich aber hoffentlich am Ende des Tages: Wer kann/muss das bezahlen!? Sollte ich nicht geerdet kleinere Brötchen backen wollen, um im Ausdauersprint auf dem eigenen Hofe langfristig mit dabei sein zu können, …so ich daselbst dazu noch den entsprechenden Ansporn aus mir selbst heraus verspüre!? Wenn andere uns die Sporen geben können, bin ich in der Opferrolle sehr schnell solcher Entscheidungsfreiheiten beraubt: DU, BAUER, MUSST…!!! – Ich aber kann wollen, muss nicht müssen, der kleine aber sehr feine Unterschied!!!

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    • Ertl Elisabeth sagt

      Balmann und seine Freunde in verschiedensten Konzernen haben zu viel Geld. Damit wollen sie Land kaufen und mit KI die angestrebten 30% Bio verwirklichen – ohne Subventionen, versteht sich. Ich fürchte, Özdemir hat sich das schon einreden lassen, gibt es aber öffentlich nicht zu, denn das passt ja nicht in seine schönen Sonntagsreden an „unsere Bäuerinnen und Bauern“.
      Nach ein paar Jahren wird dann das Essen unverhältnismäßig teuer. Dann muss der Staat halt statt der Landwirtschaft das Sozialsystem subventionieren, und die Balmanns behalten ihre reine Weste, nicht wahr?

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        • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

          Eines sollten wir nicht ausblenden dabei: Der Bodenmarkt hierzulande ist nicht dynamisch unterwegs, sondern weit eher träge, extrem träge sogar. Das spielt unseren Balmanns nicht unbedingt in die Karten.

          Ausschlaggebend mithin das Eigentümerklientel – und da richten Balmann & Konsorten realiter mit einer verlogenen Hinterzimmerpolitik wieviel aus!?

          Die Identifikation des jeweiligen Eigentümers mit SEINER FLÄCHE sollten wir nicht vom Bildschirm verbannen.

          Eine Ausweisung roter Gebietskulissen z.B. stellt natürlich ein nachweisliches Drangsal für jeden Bewirtschafter solcher Flächen dar, nicht aber für den Eigentümer, der nicht mehr in dieser Bewirtschafterrolle zementiert ist.

          Balmann verfolgt augenscheinlich die Strategie, Nahrungsmittel in Ausschließlichkeit produzieren zu lassen.

          Wer hindert uns Bauern JETZT daran, eben ein solches Schreibtischdiktat nicht mittragen zu wollen, eigene innovativ fortschrittliche Unternehmensstrategien auf unseren Höfen zu entwickeln!? Einen solchen geistigen Entwicklungsprozess nach vorne gerichtet müssen die aktuellen Bauern-Demonstrationen doch mittlerweile hervorgebracht haben, oder irre ich dahingehend etwa gewaltig!?…

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          • Arnold Krämer sagt

            Der Bodenmarkt im Westen D stellt sich ganz anders dar als im Osten und der auch wieder anders als in der Ukraine oder anderen osteuropäischen Ländern. Für die Großinvestoren mit Bewirtschaftungsabsichten ist der Westen weitgehend/völlig uninteressant. Im Nordwesten liegt der Kaufpreis für Ackerflächen zwischen 10 und 15 €/qm. Kaufinteressierte Landwirte mit Liquidität, die nicht in bauliche Investitionen abfließen kann, konkurrieren mit der öffentlichen Hand bei einem insgesamt immer noch geringen Angebot.

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  6. Arnold Krämer sagt

    Scholz spricht nicht mit einer halbwegs repräsentativen Gruppe von Landwirten, sondern mit einer Gruppe, in der Landwirte nur eine Minderheit darstellen und an deren Spitze kein seriöser Moderator wie Prof. Strohschneider mehr steht, sondern Prof. Spiller, der sich hinsichtlich der „Transformation“ der Landwirtschaft immer einseitig positioniert hat.
    Das Ganze ist eine reine Show-Veranstaltung, vermutlich um der Gruppe die Zustimmung zu einer MWSt-Erhöhung auf Fleisch „abzuringen“ (wird nicht schwierig sein). Die wahrscheinlichen Mehreinnahmen des Staates (trotz dann weiter sinkender Fleischnachfrage) sind nie und nimmer zweckgebunden. Das ist rechtlich eindeutig. Mit dem Steuergeld werden andere Haushaltslöcher gestopft werden. Die Forderungen von Lindner für 2025 liegen doch bei Özdemir schon auf dem Tisch.
    Ich verstehe nicht, dass DBV, Landfrauen und DLG mit ihren Vertretern das politische „Spielchen“ weiter mitmachen.

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    • Es war nicht alles schlecht was früher einmal gut war! sagt

      Ich verstehe es! Um mal als Beispiel den WLV zu nehmen, auf dessen Internetseite ist der WLV-Unternehmensverbund angegeben wo sich etliche Unternehmungen wiederfinden die von der grünen bzw. Transformationspolitik leben.
      https://wlv.de/verband/wlv-unternehmensverbund

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      • Arnold Krämer sagt

        Interessant, dass ein Mitglied im Unternehmensverbund sogar im emsländischen/niedersächsischen Lünne zuhause ist. 😎

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    • Sonnenblume sagt

      Es war doch schon beim allerersten Treffen mit Frau Merkel abzusehen wo die Reise hin geht. Erinnern wir uns an den Bericht von Bauer Willi.
      Danach ging es doch in gleicher Konstellation weiter. Wenige Landwirte übernehmen nur noch eine Alibifunktion. Nicht mehr und nicht weniger. Sie könnten auch zu Hause bleiben.

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    • Mark sagt

      „Ich verstehe nicht, dass DBV, Landfrauen und DLG mit ihren Vertretern das politische “Spielchen” weiter mitmachen.“ Genau das verstehe ich auch nicht. Wenn der Arbeitgeberverband ein Gespräch beim Wirtschaftsminister hat, nimmt er doch auch nicht die Gewerkschaften, den NABU und den Wohlfahrtsverband mit!!!

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      • Reinhard Seevers sagt

        Herr Krämer, das ist ein win-win Erfolg für die Weltrettung. Weniger teures Fleisch mehr Preiswertes Obst und Gemüse, dadurch sinken die Kosten im Warenkorb zur Berechnung der Inflation, die Menschen werden viel gesünder, sie werden älter, können länger arbeiten und sichern damit die Rente….so denken sie.🤗
        Hoffentlich fliegt ihnen der Laden endlich um die Ohren.

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        • Smarti sagt

          „Hoffentlich fliegt Ihnen der Laden endlich um die Ohren“.
          DER Leitsatz für das Jahr 2024 !

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        • Diatryma sagt

          …was am Gemüse gespart wird, kann man dann für Fleisch ausgeben. Nimmt sich doch nicht viel. Vorausgesetzt, das kommt im LEH und beim Käufer an.

          • Reinhard Seevers sagt

            Heute wurde auf allen Kanälen verlautet, dass der Weg über die Mehrwertsteuer der einfachste sei, da dafür keine zus. Bürokratie erforderlich werde….ich musste rechts ranfahren, konnte nicht mehr vor Lachen.
            Der Kottlettenträger der Sozialverbände hatte gestern schon einen Ausgleich für die ARMEN-Fleischessenwollenden gefordert…..wie man das wohl „gerecht“ und unbürokratisch regeln möchte. Und wie man die Steuer aus dem großen Steuertopf herauslösen will und dann den Bauern zuordnen, das wird ganz einfach…jauuu.

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    • Sonnenblume sagt

      Also gehört Fleisch nicht mehr zu den Grundnahrungsmitteln? Ein Schelm wer Böses dabei denkt?

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    • Sonnenblume sagt

      Und noch einige Fragen? Wo würde der Ertrag bleiben? Zweckbindung?
      Aber es ist auch nur eine Frage der Bild. Also nichts genaues.

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    • Ertl Elisabeth sagt

      So leicht ist es ja nicht, Laborfleisch billiger anzubieten als echtes Fleisch, welches selbst biologisch viel ressourcenschonender zu produzieren ist.

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      • Smarti sagt

        Frau Ertl, die Deutschen haben ja auch die Kernkraftwerke abgestellt und schliessen jetzt nach und nach die Kohlekraftwerke. Der Strom kommt aus dem Ausland, der viel höhere Preis ist da kein Problem.
        Warum nicht auch beim Fleisch ? Und wenn da die Steuer durch ist Milch ( wegen gleichen Gründen wie Fleisch ) – Gemüse wegen Umweltschutzgründen, Obst… gibt es ja alles auch günstiger als Energie im Ausland.

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        • Ertl Elisabeth sagt

          Wetten, dass die Laborfleisch-Konzerne sich ihren Markt mit anfänglichem Dumping sichern wollen und damit die Tierhalter aus dem Feld schlagen?
          Ich persönlich halte von Laborfleisch gar nichts. Aber im Schatten des Krieges und der perfektionierten brutalkapitalistischen Unmoral geht es in diese Richtung.

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          • Guenter sagt

            Momentan protestieren am Brenner italienische Bauern gegen Dumpingpreise aus dem Ausland.
            Die Bauern halten dafür auch Lastzüge die nach Lebensmitteltransport ausschauen an und öffnen Sie dann im Beisein von Polizei und Cabinieri. Was dort unterwegs ist spottet jeder Beschreibung. Selber gesehen: 1 LKW mit 38 t
            Laborfleisch zur Weiterverarbeitung unterwegs von D nach I . Massentransporte von Schweinefleisch und immer zur Weiterverarbeitung. Da kann ein Bauer aus Mittelitalien mit dem Preis nie und nimmer mithalten. Das Dilemma ist in Europa immer das gleiche.
            Heute früh hatten wir 10 cm Neuschnee am Brenner, da werds schon fast heimelig im April trotz der vielen Leute hier.

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            • Reinhard Seevers sagt

              Das Dilemma nennt sich freier europäischer Markt im kapitalistischen System….wer das ändern möchte, der muss beides abschaffen, oder die Regeln so eng fassen, dass es sich selbst ad absurdum führt.
              Der Bürger mag den Parmaschinken, er wurde in den letzten 40 Jahren zu einem Exportschlager italienischer Lebensart.
              Als ich 1994 mit einer Reisegruppe in Italien war, hatten wir einen Parmaschinken-Hersteller besucht. „Hier in den alten Gemäuern, am Rande der Toscana habe wir die besten Bedingungen um diese Köstlichkeit zu erzeugen. Nur dieser Schinken ist das wahre Lebensgefühl unseres Landes.“
              Ein Lagerraum mit Schinken, soweit das Auge reichte….ein großer Teil dieses Schinken kam aus?…genau Deutschland. Nix italiensiche Regionalität. Aber der Italiener ist in der Lage seine Produkte mit einer Verve zu bewerben, die dem deutschen die Tränen in die Augen treibt vor Rührung. 😎
              Wer sich bescheißen lassen will, der kann es täglich tun…aber bitte keine Krokodilstränen.
              Hier drei Damen, die nichts mit Landwirtschaft am Hut haben, aber alles besser wissen und Deutschland weiterhin als Vorbild und Weltrettung sehen. Der einizige Mann ist Landwirt und DBV-Vize in Niedersachsen…..viel Spaß im Grünen Salon:
              https://www.youtube.com/watch?v=irzV_GmPwJk

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              • Thomas Bröcker sagt

                Holger Hennies hat sich ja kompetent und wacker geschlagen. Das eigentliche Problem ist aber, dass die halbwahren oder ganz falschen Erzählungen ( Nitratproblematik, Einfluss des Pflanzenschutzes auf Biodiversität, Methankreislauf … um nur einige zu nennen) in der Welt sind und nur durch Detailbetrachtung aus der Welt geschafft werden können. Das hat Holger Hennies beim Stickstoff ja auch versucht … wurde aber schnell von der Moderatorin abgeblockt.

                Das Grundsatzproblem ist und bleibt die „Ja, stimmt … aber Strategie“ der Vergangenheit. Die Eckzahlen sind (falsch) gesetzt: 75 % Insektenschwund, 90 Mrd jährlicher Schaden, Pupsende Kühe usw. sind in Teilen von unseren Interessenvertretern unterzeichnet worden, um in Detailfragen verhandlungsfähig zu bleiben. Wer aber seine (behauptete) Schuld selbst eingesteht und nicht um die Wahrheit im Detail UND im Ganzen ringt, hat nur noch „strafmildernden Spielraum“.
                Der Drops wird aber immer weiter verkauft und von den meisten unwidersprochen gelutscht. Wenn man nicht wieder von unten im wissenschaftlich ergebnisoffenen Disput versucht zu mindestens halbwegs in die Nähe tatsächlicher Zusammenhänge zu kommen, ist die Anstrengung umsonst und die lautesten Bratschen gewinnen den Dialog … zum Nachteil aller.

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                • Reinhard Seevers sagt

                  Sehe ich genauso Thomas. Das Geilste ist, dass man am Anfang die Wichtigkeit und Komplexität in den Fokus stellt und dann an der Komplexität scheitert, weil man Zielkonflikte oder Grundlagen
                  von Biologie, Ökonomie, Physik etc. nicht verstanden hat oder nicht verstehen kann.
                  Keine der anwesenden Damen hat je mit der Landwirtschaft ihre Existenz bestritten, aber alle wissen, was zu tun sei, was richtig und was falsch ist. Wie Kleinkinder, die mit dem Fuß auf stampfen und bockig ihren Willen rausschreien.

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          • Smarti sagt

            Frau Ertl, ja das denke ich auch. Unglaublich, dass man ein paar Managern die Macht gibt, gewachsene Strukturen von hundert Jahren innert einem Jahrzehnt zu eliminieren.
            Wenn mal die Kinder mit Kunstfleisch „gefüttert“ werden, dann erkennen sie den Unterschied zwischen natürlich und künstlich gar nicht mehr – denen und den nachfolgenden Generationen kann man dann alles auftischen. Natürlich dann mit 29 Prozent Mehrwertsteuer.

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    • Smarti sagt

      Der Trick, dass man das Volk für dumm verkaufen möchte: Eine Erhöhung der Fleischsteuer um Tieren schöner Wohnen zu lassen. Eine Steuer ist nie zweckgebunden, die Steuer kommt deshalb nie den Schweinen zu Gute. Jedenfalls nicht solchen Schweinen, die Ferkelhebamme auf die Welt hilft.
      Wie der Agrardiesel ist diese Steuer eine riesen Sauerei !
      Bringt die Ampel auch noch die „Milchsteuer“ durch ? Ich frage nur wegen den Anbindeställen…

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      • Sonnenblume sagt

        Für Minister und Regierung läuft es doch in die richtige Richtung.
        1. Ernährungsumstellung durch höheren Preis. Endlich die Lösung für Veggi und Co.
        2. zusätzliches Geld für die klamme Kasse.
        Einige Euro wird man der LW zugestehen als Augenwischerei. Kleine Aufstockung bei der Bauernmilliarde und das war es dann. Schau mal was grad in den Niederlanden so geschieht. Die investieren Geld um die Tierhalter los zu werden. Unsere Regierenden schaffen es auch so.

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      • Ferkelhebamme sagt

        Geld für eine Tierwohlförderung, die an Bedingungen geknüpft ist, die kaum zu erfüllen sind, für Ställe, die nicht genehmigt werden.
        Wir sind gerade wieder mitten drin, im Behörden-Affentanz. Ich könnte Bücher schreiben.
        Und im September soll das Tierschutzgesetz noch einmal nachgeschärft werden. Ordnungsrecht statt Förderung. Ist günstiger.

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        • Arnold Krämer sagt

          In den Regionen, in denen sich die Tierhaltung konzentriert, wollen Politik und Verwaltung sie mindestens halbieren. In den anderen Regionen fehlt die Infrastruktur für eine leistungsfähige Tierhaltung und Wertschöpfungskette, fehlt die Erfahrung der Bauämter und bei den Landwirten ohne oder mit nur geringer Tierhaltung der unternehmerische Mut trotz öffentlicher Förderung Millionenbeträge zu investieren.

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        • Sonnenblume sagt

          Das Normenkontrollurteil ist auch noch nicht entschieden. Könnte sich auch noch auswirken.

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          • Arnold Krämer sagt

            Da ist ein Verfassungsjurist doch völlig überfordert, wenn er die technischen Normen der „Tierschutznutztierhaltungs-Verordnung Schwein“ mit der Verfassungsnorm („….schützt…. die Tiere“) abgleichen soll, abgesehen davon, dass die Formulierung im Grundgesetz oberflächlich ist (sind z.B. auch Ratten und Mäuse zu schützen?)
            Der zuständige Berichterstatter beim Bundesverfassungsgericht scheint seine Pensionierung abzuwarten und der Berliner Senat (jetzt unter CDU-Führung) überlegt den Normenkontrollantrag zurück zu ziehen, worauf sich schon Tierschutzverbände kritisch zu Wort melden.
            Staat, NGO’s und Gesellschaft haben sich auf vielen Gebieten mittlerweile völlig verrannt.

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    • Sabyne sagt

      Ich fühle mich als Verbraucher nur noch vera*scht: Nachdem es nur noch wenige selbständige Schlachtereien mit Ladengeschäft gibt (der nächste Metzger ist 25 km einfach entfernt auf dem Dorf, in den näheren Kleinstädten gibt es keine Fleischereien mehr, dafür auf den Märkten einige mobile), greife ich notgedrungen zur Bio-Ware. Da habe ich keine wirklich Präferenz zu einem der großen vier LEH. Nur ist die angebote Ware mit Haltungsform 4 niemals aus D, egal ob man bei Aldi, Edeka, Lidl oder Rewe guckt. Sämtliche Hähnchen bzw. Teile derer kommen aus Österreich. Das Schweinefleisch, das ich gestern sah, kam aus Dänemark (könnte man hier in SH fast als regional bezeichnen). Das Rindfleisch: Geboren, gemästet und geschlachtet in Italien, zerlegt in den Niederlanden.

      Ist eigentlich Grund genug, gegen die Mwst-Erhöhung auf Fleisch zu sein. Oder soll ich tatsächlich hoffen, dass mit der Preissteigerung die Ware aus Deutschland kommt?

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      • Smarti sagt

        Sabyne, krass, ich schau mal bei unserem Edeka nach bei Frischfleisch. Haltungsstufen gabs bisher nur bis 2, Hofglück oder eben ( fast unbezahlbar ) Bio aber immerhin aus D. Unser Fleisch hat einen Namen, deshalb kaufe ich nie.
        Die Mehrwertsteuererhöhung ist für den Handel eine willkommene Möglichkeit, um einerseits für den Kunden den Preis zu erhöhen – und gleichzeitig für den Lieferanten den Preis zu drücken. (Nein, man kann den Kunden keine höheren Preise zumuten, die kaufen dann nicht mehr… behauptet der Einkäufer). Und da die Schlachtereien auch kein Geld zu verschenken haben, landet die Mehrwertsteuererhöhung direkt im Geldbeutel der Tierhalter – aber auch negative Art und nicht so wie Herr Özdemir und Co. behaupten.

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        • Reinhard Seevers sagt

          Will es denn nicht in euren Schädel: Ihr sollt weniger Fleisch essen…auch weniger aus dem Ausland.
          Die Prämisse zur Weltrettung ist: Es muss ein anderes Volk her! Umerziehung scheint nicht zu klappen. Der Wille zum Vorbild für den Globus reicht auch nicht. Weltrettung auf Kosten der Viehhalter ist eine Option…so denn das neue Volk da mitspielt.😎
          Ist schon jemanden aufgefallen, dass alle Transformationsvorhaben allein auf moralischen Vorgaben inkl. einer geänderten Volksseele/Lebenseinstellung und Abschaffung des Kapitalismus beruhen? Sonst funktionieren sie nicht. Das haben die Vollpfosten aber noch nicht realisiert. Deshalb laufen alle Bemühungen gegen eine dicke Wand.

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  7. Sonja Dengler sagt

    Die Landtagswahlen stehen vor der Tür, da muss Olaf so tun als ob er regieren könne….oder gar wolle?

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  8. Reinhard Seevers sagt

    Die Wahlen stehen vor der Tür….alle sind ganz rührig unterwegs. Faeser hat gestern sogar öffentlich selbst verlautet, dass Deutschland ein Problem mit migrantischen Straftätern habe, die mit aller Härte bestraft gehören…..Alle Wahrheiten, die die AFD seit Jahren verlautet werden nun vor der Wahl von anderen gekapert. Was sind das nur für Heuchler.
    Da kann Scholz jetzt nicht nachstehen, es müssen medienwirksame Bilder her!

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    • Smarti sagt

      In der nächsten Bauerndemonstration verkleiden sich alle Landwirte als Elefanten ? Voll medienwirksam 🙂 .

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  9. Frikadellen piet 45 sagt

    guten Morgen Ich bin auch sehr gespannt was daraus wird und ob er Scholz das würde ich macht oder ob er es vergisst

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