Bauer Willi
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Schweiz: Auch Bio-Bauern sind dagegen

Es ist schon merkwürdig, wenn sich Bio-Bauern sehr deutlich gegen die Trinkwasser-Initiative wenden, in der, ähnlich wie bei der Pestizid-Initiative, eine deutliche Einschränkung von Pflanzenschutzmitteln gefordert wird. In der Schweiz sollen, wenn es nach dem Willen der Initiatoren geht, nur noch diejenigen Bauern Subventionen bekommen, die keine Pflanzenschutzmittel mehr einsetzen.

https://www.zeit.de/2021/17/oekologische-landwirtschaft-schweiz-trinkwasser-initiative-bio-suisse-wirtschaft

Hier ein Zitat aus dem obigen Artikel: „Trotzdem fürchtet der Verband, die Trinkwasserinitiative könnte den Bio-Boom beschleunigen. „Grundsätzlich freuen wir uns über jeden, der auf Bio umstellen will. Aber nicht jeder Markt ist gleich aufnahmefähig“, sagt Brändli. Erst wenn die Nachfrage geklärt ist, soll das neue Bio-Angebot geschaffen werden. „Das war bei unseren Pionieren nicht anders. Jeder Bauer, der umstellen wollte, musste 20 Familien mitbringen, die ihm die teureren Produkte abkaufen.“ Noch größer aber ist im Verband die Angst, dass mit den neuen Anbietern die Preise für Knospen-Produkte fallen könnten. Brändli sagt: „Bio-Produkte künstlich mit Steuergeldern zu vergünstigen wäre falsch: Die Leute würden, weil es viel weniger kostet, viel mehr kaufen – und noch mehr Lebensmittel wegwerfen, als sie das heute schon tun. Das wollen wir nicht.“ 

Ein Bio-Bauer (Stefan Krähenbühl) schildert in einem Video in der Bauernzeitung, warum er beide Initiativen ablehnt. Es ist sprachlich etwas schwierig zu verstehen, aber die Erläuterung ist auch im Text nachzulesen.

https://www.bauernzeitung.ch/artikel/nur-vorbilder-duerfen-oeffentlich-berufskollegen-kritisieren-sagt-stefan-kraehenbuehl-zu-den-pflanzenschutz-initiativen

Doch nicht nur Landwirte sehen die Initiativen kritisch. Auch Golfplatzbetreiber und Sportvereine befürchten, dass sie ihre Rasenflächen nicht mehr so bewirtschaften können, wie sie es bisher gewohnt waren. Schließlich werden dort Fungizide (Mittel gegen Pilze) eingesetzt und auch bei der Düngung ist man nicht zimperlich.

https://www.blick.ch/politik/rasenplaetze-in-gefahr-fussballer-und-golfer-zittern-wegen-pestizid-initiative-id16527427.html

Es sieht derzeit so aus, als würden sich die Stimmen der Vernunft wieder durchsetzen. Die Abstimmung findet am 13.6. statt.

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37 Kommentare

  1. Ehemaliger Landwirt sagt

    Gewerbeverbandspräsident und Nationalrat Fabio Regazzi erklärte, was wie eine Idylle daherkomme, sei eine Illusion. Die Forderungen der TSI seien für zahlreiche Betriebe unerfüllbar. Eine Produktion ohne Schutzmöglichkeit berge das Risiko von grossen oder je nach Wetter totalen Ausfällen. «Als selbstständige Unternehmer können sich die Bauernfamilien diese schlicht nicht leisten», so Regazzi. Er geht davon aus, dass die Produktion bei Annahme der Initiative in der Schweiz massiv zurückginge und dies mit zusätzlichen Importen kompensiert werden müsste. «Und wenn wir schon importieren, dann können wir gleich die verarbeiteten Produkte reinholen. Dann gibt es keinen Grund mehr für eine Verarbeitung in der Schweiz», so der SGV-Präsident zu einem möglichen Szenario. Er wies daraufhin, dass die Land- und Ernährungswirtschaft über 300’000 Arbeitsplätze sicherstelle und rund 160’000 direkt von der Schweizer Lebensmittelproduktion abhingen. Ihm bereite auch die Pestizidverbots-Initiative Sorgen. Diese kurble den Einkaufstourismus an. «Und so wird dann im umliegenden Ausland nicht nur das Essen gekauft, sondern auch sonst alles, was grade gebraucht wird», fürchtet Regazzi. «Die Leidtragenden wäre als nicht nur unsere Land- und Ernährungswirtschaft, sondern alle Handelsunternehmen und Läden in der Schweiz.» Und diese würden bereits genug unter der Corona-Krise leiden.

    Lid Mediendienst

  2. Dr. Rita Kappert sagt

    Lieber Willi,
    da steht: nur noch diejenigen Bauern Subventionen bekommen, die keine Pflanzenschutzmittel mehr einsetzen. Naja, zunehmend haben auch Bio-Landwirte Pflanzenschutzmittel eingesetzt (andere als die kon. Bauern, trotzdem). Kein Wunder, dass sie da gegen diese Einschränkung sind, auch als Biobauer. Wie willst Du Ernten absichern gegen Krankheitserreger und gefrässige Schädlinge? Muss ich Dir wohl nicht erst lang erklären, dass da jedes Feld für sich ein gedeckter Tisch ist für … lg

    • Reinhard Seevers sagt

      Eigentlich sollten doch die Bürger ein gesteigertes Interesse an der Sicherung ihrer Nahrungsversorgung und damit an der Sicherstellung von Ernten haben und nicht das Gegenteil fordern, oder sehe ich da was falsch?
      Vielleicht greift beim Schweizer Problem ja die „Entfremdung“ des Volkes von der Lebensbasis, oder vielleicht ist es der Versuch, sich eine neue „Lebensform“ zu erstreiten und damit ein Heilsversprechen für alle Schweizer zu erreichen, die nun endlich dem zweitreichsten Volk der Neuzeit einen „richtigen“ Lebenssinn gibt? ….(frei nach Rahel Jaeggi, Entfremdung, at al)

      • Inga sagt

        „Eigentlich sollten doch die Bürger ein gesteigertes Interesse an der Sicherung ihrer Nahrungsversorgung und damit an der Sicherstellung von Ernten haben und nicht das Gegenteil fordern, oder sehe ich da was falsch?“

        Politiker auch,

        aber scheinbar haben beide keine Beziehung mehr zur Natur!
        Interesse auch nicht?

        Wenn wenigstens noch Interesse da wäre, dann würde sich jemand von denen informieren.

        Wofür gibt es staatliche Landwirtschaftskammern oder -ämter und -ministerein?

        Wofür sind die da?

        • Malina Meier sagt

          Landwirtschaftsämter sind in der Schweiz für den Gesetzesvollzug zuständig. Ämter dürfen sich grundsätzlich nicht in einen Abstimmungskampf einmischen. Für das sind die Verbände als Lobby der Landwirte da. Und die kommunizieren leider viel zu oft nach innen statt nach aussen.

          • Inga sagt

            Ich meinte doch das:
            „Sicherung ihrer Nahrungsversorgung und damit an der Sicherstellung von Ernten“

    • brouss sagt

      Ich glaube es geht doch nur um die chemischen Pestizide.
      Neulich hat doch Einer hier von seinem Nachbarn (bio-Obst) geschrieben, dass der jetzt statt 15..20 Mal jetzt 30..35 Mal spritzen muss.

      Da würde sich mancher Verbraucher wundern, wenn in Zeiten von 100 % Bio auf einmal doppelt so oft gespritzt wird.

      Was macht man dann bei 100% bio mit den überzähligen und minderwertigen Schlachttieren, wenn man sie nicht mehr in den konv. Bereich abschieben kann?

      • Paulus sagt

        Das mit den überzähligen und minderwertigen Schlachttieren verstehe ich nicht.

        • brouss sagt

          Bio-Tiere dürfen doch nur einmal im Leben mit AB behandelt werden. Wenn nun ein Tier 2 mal AB bekommt, kann man es noch Konvi vermarkten.
          Oder wenn der Bio-Markt nicht alle Schlachttiere aufnimmt, vermarktet man- um den Preis zu halten- die überschüssigen Tiere konventionell.
          Und mit gesundem Menschenverstand gehen dann die Guten in die Bio-Schiene und der Rest wird Konvi.
          Bei Bio hat man nach AB die doppelte Wartezeit. Wenn der Bauer Angst haben muss, dass das Tier die Zeit nicht überlebt, schickt man es nach einfacher Wartezeit den Konvis unter.

          • Bauer Willi sagt

            @Paulus

            AB steht für Antibiotika. Tatsächlich werden viele Tiere aus dem Bio-Bereich in der konventionellen Schiene zu niedrigerem Preis vermarktet. Ähnlich ist es auch schon bei Bio-Getreide (Bio-Roggen), da dort mittlerweile auch ein Überangebot besteht. Das liest man aber nirgends, weil es ja peinlich ist.

      • Inga sagt

        Bei einer Spritzung kommt es ja auf die Höhe Toxizität und die Beeinträchtigung der Umwelt an!

        Und nicht auf die Anzahl oder?

        • Thomas Apfel sagt

          Inga, die synthetischen Pflanzenschutzmittel sind keineswegs „giftiger“ als der Öko-Schrott. Es gibt drei Arten die Giftigkeit zu betrachten:
          1. die Warmblütertox die betrifft uns und Säugetiere. Im diesem Sinne sind die meisten modernen PSM nicht mehr giftig. Das ist bei Schwefelkalk schon anders (H2S), bei diversen selbst angerührten „Brennnessel- und anderen Jauchen “ sehr wohl gefährlich.
          2. die Aquatox („Fische und Fischnährtiere“), hier wird an Wasserflöhen und neuerdings Eintagsfliegenlarven getestet. Die Bio-Mittel haben wie ihre synthetischen Spiegelbilder (PSM) eine ausgeprägte Aquatox und beide dann auch die entsprechenden Abstandsauflagen zu Gewässern.
          3. Die Giftigkeit für Insekten: Im Bereich der modernen synthetischen Insektizide ging es in den letzten Jahrzehnten immer um selektive Wirkung (Schonung von Bienen und Nützlingen). Die Wirkdauer wurde extrem verkürzt, wegen der Rückstandsproblematik. Die Öko-Insektizide Pyrethrum, Azadirachtrin (Neem), Hydroxyquassin (Quassia) haben eine ausgesprochene Breitenwirkung und sind im Gegensatz zu den meisten modernen synthetischen PSM nicht nützlingsschonend.

          4. die Auswahl der Fungizide für den Öko-Anbau ist eine willkürliche, allein mit dem Ziel der Marktabgrenzung verbunden. Es gibt weder von der Tox, noch von der „Umweltschädlichkeit“ irgendeinen Grund z. B. Kupferoxychlorid, Kupferhydroxid, , Schwefel und Schwefelwasserstoff (Schwefelkalk) zu bevorzugen.
          Zumal die erforderlichen Aufwandmengen 2 – 4 mal höher sind als die moderner Fungizide.

    • Arnold Krämer sagt

      „…….nur noch diejenigen Bauern Subventionen bekommen, die keine Pflanzenschutzmittel mehr einsetzen.“

      Das heißt doch nichts anderes, als dass diese Bauern dann ein bedingungsloses Grundeinkommen beziehen, oder?

      • Malina Meier sagt

        Schwachsinn! Die Direktzahlungen sind an Bedingungen wie Fruchtfolge, Nährstoffbilanz, ökologische Ausgleichsflächen, Tierwohl, eingeschränkter Pflanzenschutz gekoppelt. Ähnlich wie bei der EU, nur etwas strenger. Sie wurden eingeführt, als die Produktpreise massiv gesenkt wurden. Somit können viele Betriebe ohne nicht überleben

        • Arnold Krämer sagt

          Frau Meier, ich kann doch nicht immer hinter meine Sätze ein passendes Smily setzen.

    • Paulus sagt

      Werte Frau Dr. Kappert, nach meiner Auffassung liegt der Focus viel zu sehr auf der LW.
      Ich bin davon überzeugt, dass die Bauern (Bio wie klassisch) verantwortungsvoll mit all dem Zeugs umgehen. Außerdem sind sie viel zu knickerig um PSM mehr als nötig einzusetzen. 😉
      Wo die Post so richtig abgeht kann ich ihnen sagen. Meine Gattin und ich waren mal an einem Samstag in einem großen Gartencenter. Nachdem wir bezahlt hatten wollte sie noch einmal hinein weil noch irgendwas fehlte, und es dauerte ewig. Da konnte ich gut beobachten was die Leute so alles an Düngemitteln und PSM in ihren Einkaufskarren hatten. Und jetzt denke ich mal an die großen Schrebergartenkolonien z.B. in Köln und an die vielen Besitzer von EFH.
      Ach so, Microplastik ist ja auch so ein Scheißzeug. Kunstrasenplätze für Balltreter zu kritisieren wagt aber keiner.

      • brouss sagt

        Ich habe vor 6 Jahren mal die Wartezeit zwischen einem Termin und einem Fußballspiel in einer Schrebergartenkolonie verbracht.

        Krebs, Krebs, Krebs,…….! Naja ,vielleicht kommt der auch vom Grillen und Saufen und Rauchen.

  3. Ludwig sagt

    Langsam entwickelt sich diese Umweltgeisteshaltung in die Irre. Genau das Gegenteil entwickelt sich in GB.Dort kann Jedermann sich alles was er für den Garten, Kleintiere , aber auch Medikamente für sich selbst im Supermarkt kaufen. Auch die Einstellung der Leute zu Wirtschaft , Geld, usw.
    ist dort anders. Da merkt man die Weltoffenheit einer ehemaligen Weltmacht. Auch sollte nicht vergessen werden , daß ein Land mit 85% Eigenheimbesitzern eine andere Denke haben , als ein Land von Mietern , die nur fordern , aber nichts machen müßen.

    • Reinhard Seevers sagt

      Merkwürdige Korrelationsannahme…sie stimmt auch gar nicht:
      „Länder mit den wenigsten Hausbesitzern #5: Großbritannien
      In keinem Land der EU gibt es mehr Mieter als Wohneigentümer. Allerdings fällt die Bandbreite enorm aus. Unter den Ländern mit den wenigsten Hausbesitzern liegt das Vereinigte Königreich auf Platz fünf. Nicht einmal zwei von drei Bürgern (65 Prozent) leben in eigenen vier Wänden. 2010 betrug der Anteil noch 70 Prozent.“

      Rumänien führt die Eigenheimliste mit den meisten Eigenheimen an, mit 96,8% Eigenheimbesitzer….

  4. Andi sagt

    @ RS
    Stefan Hipp kann man mögen, muss man aber nicht. Ich frage mich warum ein öffentlich angesehener Geschäftsmann wie Stefan Hipp es nötig hat ohne seriöse wissenschaftliche Grundlagen Ängste zu schüren, um seine Bioprodukte erfolgreich vermarkten zu können? Seine Aussagen, er befürchte „irreparable Schäden“ und „mit Chemie kann man keine guten Lebensmittel erzeugen“ heißt letztendlich das konventionell erzeugte Lebensmitte schlecht sind. Seine Doppelmoral zeigt sich aber darin, dass er einerseits konventionelle Ware schlechtredet, andererseits genau solche unter der Marke „Bebivita“ herstellt und vertreibt. Genau diese Scheinheiligkeit gilt es dem Verbraucher aufzuzeigen.

    • Reinhard Seevers sagt

      „Genau diese Scheinheiligkeit gilt es dem Verbraucher aufzuzeigen.“

      Ok, wer macht das DU? Wie macht man das, medienwirksam und glaubhaft? Genau hier setzt doch das ganze Dilemma an: Werbung = Gefühle finden, filtern und darstellen.
      Das macht Hipp und Co doch gerade so erfolgreich.

      • Andi sagt

        Ich versuche es, zumindest im kleinen, indem ich z.B. Lehrer auf unseren Betrieb einlade und ich mich bemühe, ihnen zu vermitteln, wie konventionelle Landwirtschaft funktioniert. Auf dem Hintern sitzenzubleiben und gar nichts zu tun, hilft jedenfalls auch nicht weiter.

  5. Thomas Apfel sagt

    Es ist schon interessant, wie selbst innerhalb der Bio-Branche die Meinungen der Fundamentalisten (die übrigens meist mehr vom Belehren der Gesellschaft, als von tatsächlicher materieller Produktion leben) und der tatsächlichen „Marktbediener“ (Bio- intensiv) aufeinanderprallen.

    Andreas Bosshard: … eine so empfindliche Apfelsorte wie „Gala“ auf einem Bio-Betrieb zu produzieren, widerspricht genauso dem Grundgedanken der Nachhaltgkeit wie eine Hühnermasthalle “ … …. „dabei gibt es genug Apfelsorten, die wenig oder garnicht mit Pestizid behandelt werden müssen“ ….

    Letzteres stimmt sogar, nur handelt es sich meist um Sorten die keiner essen will.
    Die sind entweder so hart, dass sie nur als (saurer) Saft vermarktet werden können, oder haben eine lederharte Schale. Diese Verwertungssorten sind Bittenfelder, Börtlinger Weinapfel, Thrierer Weinapfel, Engelsberger Renette usw..
    Selbst der Markt für diese relativ herben Bio-Säfte ist längst überversorgt.
    Wie bei allen Pflanzenarten wird letztendlich das erzeugt, was schön, bekömmlich und ertragreich ist. Das geht immer mit einem Verlust an Widerstandfähigkeit einher, der durch Pflanzenbauliche Maßnahmen und chemischen Pflanzenschutz kompensiert werden muss. Diese Erkenntnis unterscheidet Fundamentalisten von den pragmatischen Produzenten (die auch bei Bio 90 % der tatsächlichen Erzeugung realisieren).

    Die Interessen sind auf einmal denen der Kollegen aus der klassischen Landwirtschaft sehr ähnlich ! Wie sollte es auch anders sein !!!
    Nur geraten dadurch die Marktabgrenzungsdogmen der Bio-Branche ins Wanken, die eigentlich die derzeitige Spaltung der Gesellschaft verursacht haben, und das ist gut für Alle und auch für die klassische Landwirtschaft.

  6. Klemens Kössler sagt

    Ist nicht auch die Forderung dabei dass nur noch Lebensmittel importiert werden dürfen welche nach den selben Regeln angebaut werden wie jene in der Schweiz?
    Das bedeutet es gibt nur noch Biolebensmittel in der Schweiz.
    Bereits jetzt importiert die Schweiz 50 % ihrer Lebensmittel. Eine Folge wäre ein großer Anstieg der Lebensmittelpreise in der Schweiz. Ich glaube dass die Schweizer sich diesen Anstieg nicht leisten wollen.

    • Bauer Willi sagt

      Bisher sind die Schweizer mit den Volksinitiativen verantwortlich umgegangen. Wenn allen klar ist, dass beide Initiativen dem Schweizer Konsumenten teuer zu stehen kommen, wird sich die Stimmung ändern. Aus der Ferne beobachtet war das bisher noch immer so.

  7. brouss sagt

    Ich vermute, die haben Angst davor, dass später unangenehme Ergebnisse rauskommen:
    Die Insekten werden auch nicht mehr werden, weil für deren Rückgang andere Faktoren wichtiger sind.
    Das Grundwasser wird noch schlechter werden, weil die organische Düngung problematischer ist, als mineralische.
    Wo kommt später das gespritzte Kunstdüngerstroh von Glyphosat-Äckern zum Einstreuen für die Bio-Tierhalter her?
    Der Schädlingsdruck würde enorm steigen, wenn im konv. Bereich nicht mehr bekämpft werden kann. Die Erträge sinken massiv.

    In der Summe würden dann „Vorbilder“ wie der Hr. Krähenbühl gar nicht mehr als Vorbilder dastehen.

    • Sandra Kuhn sagt

      Herr Krähenbühl sagt ja genau das. Und Glyphosat-Stroh auf Bio-Äckern? Haben Sie eine Ahnung von der Schweizer Landwirtschaft?

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