Bauer Willi
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New study about the decline of the mass of flying insects in Orbroicher Bruch near Krefeld

Neue Studie über den Rückgang der Masse der Fluginsekten im NSG Orbroicher Bruch bei Krefeld

Diese Studie wurde in enger Zusammenarbeit von Bauer Willi mit Ralf Pauelsen, Orbroich, erstellt. Anders als alle bisherigen Berichte haben wir zwei uns die Mühe gemacht, den Ursachen auf den Grund zu gehen und haben uns daher persönlich in das Naturschutzgebiet “Orbroicher Bruch” begeben und die Situation vor Ort zu eruieren. Ralf Pauelsen lebt seit über 50 Jahren in Orbroich und kennt daher das Gebiet seit Jahrzehnten. Er hat die Erlaubnis der Unteren Landschaftsbehörde, Teile des Grünlandes im Naturschutzgebiet zu bewirtschaften. Die Veränderungen kennt es somit aus eigener Anschauung. Auch die Entwicklung rund um das Naturschutzgebiet sind bei der Bewertung nicht zu vernachlässigen.

Im Ergebnis kommt die Studie zu dem Schluss, dass ein Rückgang der Masse der Fluginsekten (keine Aussage über die Arten!) aus den oben genannten Gründen nicht nur wahrscheinlich, sondern logisch erscheint. Dieser Rückgang ist auf vom Menschen verursachten Veränderungen im Naturschutzgebiet und Umgebung zurückzuführen.

Wir haben bereits früher darüber berichtet: https://www.bauerwilli.com/warum-weniger-insekten-in-orbroich/ wollen das aber hier noch einmal zusammenfassend wiederholen um der Diskussion einen fachlichen Unterbau zu geben.

Zur optischen Unterstreichung hier ein Video dazu:

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39 Kommentare

  1. Bernd Mücke sagt

    Mein langes Kommentar hat sich auf den Dialog zwischen Friedrich und Thomas Müller bezogen. Es erscheint an dieser Stelle etwas aus dem Kontext. Weil ich ausserdem das Gefühl hatte die hitzigen Kommentare auf Twitter schlichten zu müssen 🙂 Da wurden Ihre Beiträge meiner Meinung nach sehr plump kommentiert. Aber Twitter ist auch nicht das Format für längere Gedankengänge. Manche Leugner des Klimawandels wollen Sie auf Ihre Seite ziehen. Manchen Klimaaktivisten fehlt es an Kritikfähigkeit, wenn Sie durch ein Möhrenfeld ziehen. Natürlich ist es verantwortungslos und gedankenlos durch ein Feld zu ziehen und eine Schneise der Verwüstung nach sich zu ziehen. Ich hab auch nirgends gelesen, dass Sie den Klimaschutz grundsätzlich ablehnen. In den Sozialen Medien wird man relativ schnell auf Extrempositionen gezogen. Das hat mich zu diesem Kommentar bewogen.

    Diejenigen die Fehler gemacht haben sollten das auch eingestehen. Wer ist schon ohne Fehler.

    Ich finde es schön, dass Sie sich für die Natur engagieren und weitere Gründe (neben z.B. den Neonikotinoiden) für das Bienensterben und generell das Insektensterben mit erforschen! Es gibt garantiert mehr als ein oder zwei Gründe! Die Natur ist viel zu komplex.

  2. Bernd Mücke sagt

    Natürlich dienen Bauer Willis Anstrengungen nicht dazu FridaysForFuture oder die Klimabewegung komplett zu diskreditieren. Was ist denn schon schlecht daran, wenn man für Rettung des Planeten eintritt und ein Umdenken anstoßen will? Solche Prozesse brauchen Zeit, und sind selbstverständlich und nicht ohne Grund mit Ängsten und Zukunftssorgen verbunden. Den jungen Wilden fehlt es an Erfahrung und Lobby. Ihre Ziele und Ihre Motive sind meiner Meinung nach grundsätzlich gut.

    Ich verstehe Bauer Willi so, dass er das Wie anprangert und selbst auch nach Lösungen für die Zukunft sucht. Das vieles im Argen liegt weiß der Bundesverband der Bauern ganz genau. Die wirtschaftlichen Zwänge kennen wir auch. Und nicht zuletzt ist der Konsument auch mit verantwortlich den Geldbeutel aufzumachen um gute landwirtschaftliche Produkte zu kaufen. Ein reines Lippenbekenntnis zu guten nachhaltigen Produkten reicht nicht aus. Dazu gehört für mich auch Eigenmarken der Supermärkte zu meiden. Sie wollen damit monopolartige Zustände erreichen um Ihre Lebensmittellieferanten zu dumpen (im Preis zu drücken). Generell sollte man auf den Markt gehen oder Lieferservices der Landwirte in Anspruch nehmen. Spart Treibstoff, spart Plastik, spart Zwischenhändler. Gut für die Natur, Gut für die Landwirte. Lecker auf der Zunge.
    Die ärmste Bevölkerungsschicht in Deutschland kann sich das wahrscheinlich nicht einfach so leisten, die große Mehrheit der Bevölkerung aber schon. Nur ca. 10% des Einkommens wurden 2017 für Lebensmittel ausgegeben. Die Statistik berücksichtigt aber keine Einkommensverteilung, darum unter Anderem auch der Hinweis auf schwächere Einkommensgruppen.

    Die bereits vorhandenen Strukturen, die unser tägliches Leben erst ermöglichen (Landwirtschaft, Industrie, Wirtschaft und vor allem auch jeder einzelne von uns) müssen bei diesem Wandel mitwirken und Ihren Teil dazu beitragen. Wenn ich mich bei uns in der Gegend in den Dörfern umsehe, sehe ich Solarzellen überwiegend bei den Bauern verbaut. Zum Teil ist jeder noch so kleine freie Platz damit bestückt. Das ist für mich auch ein gutes Zeichen für den Kampf gegen den Klimawandel. Ausserdem sehe ich, dass das für die Landwirte wohl profitabel sein muss, es wird hoffentlich keiner gezwungen Solarpanele zu montieren. Nicht jeder traut sich so viel Geld zu investieren oder hat so viel Geld zur Verfügung. Menschen die weniger Geld zur Verfügung haben können wo es geht mal auf das Auto verzichten und das Fahrrad oder den Omnibus (wo möglich) benutzen. Ich will damit nur sagen, dass der Kampf ums Klima zum großen Teil auch ein Kampf mit sich selbst und mit der Gewohnheit ist. Wer ohne schuld ist, werfe den ersten Stein.

    Netzstabilität ist ein großes Thema. Dezentralisierung und Wasserstoff als Speichermedium, statt Batterien ist ein Thema. Würde die Menscheit nur ein fünftausendstel der Solarenergie nutzen, die die Sonne auf die Erde strahlt, wären alle Energiesorgen gelöst.
    Weltweiter Durchschnitt(Tag, Nacht, Wetter, Winkel, etc… berücksichtigt) ca. 160 Watt pro Quadratmeter.

    Das Solar und Landwirtschaft subventioniert wurden und werden sehe ich in keinster Weise als kritisch an. Ernährung und Energie gehören für mich zum Grundbedarf. Ein sozial ausgerichteter Staat solidarisiert sich für das Gemeinwohl über die Steuereinnahmen (z.B. günstige hochwertige Lebensmittel, nachhaltiger und günstiger Solarstrom). Wir retten Banken weltweit über Steuergelder, die wir zahlen, sollen aber unsere Landwirte den Spekulationen und der Maßlosigkeit der Finanzwelt völlig preisgeben? Lieber nicht! Tagespreis für Milch? Lieber nicht! Da lob ich mir Berchtesgadener Land Milch, Omira, etc…! Sry für die Werbung. Aber wer es sich leisten kann, sollte die lokalen Molkereien, die faire Preise zahlen, unterstützen. 1 Euro 20 für den Liter ist jetzt auch nicht so teuer. Das ist ein Viertel einer Packung Kippen oder ein fünfhunderstel iPhone.

    Mit den günstigen Produkten allerdings andere Märkte kaputt zu machen muss gestoppt werden. Protektionismus über Zölle ist nötig. Afrika zu “Freihandelsabkommen” mittels Zollerhöhungen zu zwingen ist falsch. Hier ist das Maß völlig verloren gegangen. Aufhören mit der Einmischung.

    Ich begrüße überwiegend den jungen wilden Ansatz der Klimaaktivisten. Sie sind nicht unfehlbar wie keiner von uns. Wir alle konsumieren zu viel. Unsere Gesellschaft und Wirtschaft sind schließlich auf Wachstum ausgelegt. Und machmal verhalten wir uns gedankenlos und wie Herdentiere.
    Wir brauchen aber die Impulse und die Ideen der jungen Reformer genauso wie die Erfahrung, die Bodenständigkeit und nicht zuletzt die Liebe zur Natur der Generation die vom wirtschaftlichen Aufschwung nach dem zweiten Weltkrieg geprägt ist.

    Die Welt bewegt sich immer zwischen Dilemmas. An der einen Seite wird es besser an der anderen dafür etwas schlechter. Das absolute Ablehnen oder gar der undifferenzierte Fingerzeig auf bestehende Strukturen ist genauso falsch wie das Kleinreden des Klimawandels und die menschliche Schuld daran. Progressive Ansätze sind nötig.

    Für Cum-Ex und sonstige Steuervermeidungspraktiken sind ja auch die Milliarden da, warum also nicht für den Strukturwandel im Energiesektor? Das Geld ist da, wenn sich allen reichen Staaten der Welt zu den Investitionen verpflichten! Das Pariser Abkommen war ein wichtiger Schritt. Mit Warren, Biden oder Sanders hätten wir auch wieder einen Mitstreiter für diese Sache aus den USA.

    Die Neonikotinoide stehen im Verdacht, das Insektensterben mit anzufeuern. Ich behaupte nicht, dass das zwangsläufig der Hauptgrund ist. Dass aber ein Stoff der Schädlinge (Insekten) bekämpft, indem er Ihr neuronales System lähmt grundsätzlich nicht dazu in der Lage ist zwischen einzelnen Insektengattungen zu unterscheiden ist auch klar. Neonikotinoide werden abgelöst. Ob das besser ist weiß ich nicht. Das neue Zeug scheint wohl nicht die Nerven, sondern die Muskeln der Insekten anzugreifen.

    Aber wie sollen Schädlinge sonst wirtschaftlich und effektiv bekämpft werden? Das meine ich mit Dilemmas. Die Schädlinge werden auch immer resistenter. Auch das ist ein Fakt der vom Bauernverband diskutiert wird und mit viel Sorge gesehen wird. Wie brisant die Lage ist, zeigt die steigende Akzeptanz für Genome Editing, bei dem besonders resistente Pflanzen kopiert werden. Zumindest der Teil der Gene der für die Zähigkeit verantwortlich ist. Auch Biobauern sprechen sich dafür aus. Das Verfahren kommt der Zucht näher als Genmanipulation. Es gibt aber selten Vorteile ohne Nachteile. Man wird daraus lernen, ob es insgesamt eine Verbesserung ist.

    Es sollte weniger das “Ob” sondern das “Wie” diskutiert werden. Bitte nicht in Absoluten denken. Das Internet hat schon genug generalisierende Extrempositionen.

  3. Paulus sagt

    Der heutige Aufmacher war schon mal gut! Die etwas gewagte Theorie mit den Stromtrassen und Funkmasten scheint mir indes ein Ausflug in die Esoterik zu sein.
    Aber wie das nun mal so ist, man muss ja auch die Fraktion derer bedienen, die ihren Namen tanzen können und z.B. einen auf Demeter machen.
    Jaja, mit diesen verdammten Radiowellen, damals noch ausschließlich kosmisch, hatten wahrscheinlich schon die Neandertaler ihre Schwierigkeiten.
    Eine Empfehlung noch an den Autor nebst Coautor: in kleinen Schritten kommt man eher zum Ziel. Daraus lassen sich mehr Publikationen generieren und je größer die Anzahl, na ihr wisst es schon …

    Was ich ehrlich gesagt nicht verstanden habe ist diese Sache mit dem JKK. Nach meinen, nicht wissenschaftlichen Beobachtungen, wird dieses Zeug von Insekten bevorzugt angeflogen, konnte ich auch noch feststellen wenn ich es in der Schubkarre hatte. Jetzt kommt die realistische und meinetwegen auch unanständige Frage: Wollen wir glückliche Insekten oder doch lieber was Genießbares auf dem Teller haben?
    Zu dem Thema Insektizide, ob bio oder konvi oder sonst was können wir uns danach unterhalten.

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    • Bauer Willi sagt

      Ich hatte erst überlegt, die Chemtrails noch mit reinzunehmen, habe es dann aber doch gelassen. Aber jetzt im Ernst: die Magnetwellen um die Stromleitungen können schon einen Einfluss haben oder ist das vollkommen abwegig?
      JKK: es geht dabei nicht um die Frage, ob die von Insekten angeflogen werden, sondern darum, dass JKK dazu führt, dass die Flächen aufgegeben werden. Habe ich weiter unten geschrieben. Wenn nicht mehr gemäht oder gemulcht wird, entsteht schließlich Wald. Dann verschwindet nach und nach die ursprüngliche Vegetation und somit verändert sich auch Flora und Fauna. Wenn dann in 10 Jahren jemand die Schwalben zählt, wird er feststellen, dass dort (im Wald) keine Schwalben mehr fliegen. Du erkennst die Logik? Eine veränderte Umwelt (wie in Orbroich) hat auch Folgen für die Insekten.
      Wenn Du es immer noch nicht verstanden hast, melde Dich einfach noch mal. 🙂
      Bauer Willi

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    • bauerhans sagt

      die 380kv überlandleitung bei mir überm acker hat einfluss auf bäume.
      seit 1990 stehen mitten im feldweg amerikanische eichen und die unter der leitung waren eingegangen und durch andere,kleinwüchsige bäume ersetzt worden,die noch wachsen.

  4. Obstbäuerin sagt

    Hallo Bauer Willi, der Krefeld-Verein hat für den Beweis weiterer Indizien für das Insektensterben 150.000 € Fördermittel bekommen. Ihre Studie könnte doch in die weitere Forschung des Vereines aufgenommen und entsprechend honoriert werden.
    Ich möchte auch Fördermittel haben, um das Gegenteil zu beweisen, was doch viel netter ist. Unser Insekten-Schmetterlings-Gebiet dürfte etwa genauso groß sein. Allerdings habe ich noch keinen Verein und weiß auch nicht, wie man das anstellt.

    • Bauer Willi sagt

      Ich rede mal mit Svenja Schulze, ob ich auch Fördermittel bekommen kann. Sie hat ja die 150.000 € “spendiert…
      Bauer Willi

    • Sabine sagt

      So weit ich weiß, braucht man für einen eingetragenen Verein noch immer sieben Leute und eine Vereinssatzung, die dem langfristige Verein Ziele vorgibt. Möglichst ein Ziel, das ideell ist und der Allgemeinheit dient.
      Es muss ein Vereinsname gewählt werden, der den Verein unterscheidbar macht. Es muss eine Gründungsversammlung nebst Protokoll geben. Die Eintragung ins Vereinsregister kostet um die 100 Euro und ermöglicht z.B. dass der Verein als juristische Person auftreten kann und sich die Haftung des Vereins nur auf das Vereinsvermögen beschränkt. Die Mitglieder sind so nicht mehr mit ihrem Privatvermögen haftbar.
      Man kann natürlich auch einen wirtschaftlichen Verein gründen, das wäre vllt. sogar – neben einer Stiftung- eine Möglichkeit für Höfe, die zwar erhalten werden sollen, aber keinen Nachfolger bzw. Erben haben.
      Sollte der Verein gemeinnützig werden, kann man das Finanzamt schon im Vorfeld um eine entsprechende Prüfung der Satzung bzw. Stellungnahme bitten. Damit kann man den Verein z.B. auch bei Gericht anmelden, dadurch könnten Arbeitsstunden bzw. Bußgelder dem Verein zu Gute kommen.
      Bei uns im “Vogel-Verein” dürfte der Ex-Bürgermeister nach einer Fahrt mit viel zu viel Alkohol im Blut und einem sehr unschönen Crash einige Wochen Kotbretter säubern und Ställe herrichten.
      Obstbäuerin, Du hattest ja gesagt, du hättest es mal mit alten Obstsorten versucht und das wäre nicht so gut angekommen und auch deine Bemühungen Insekten und Vögel auf deinem Hof zu pflegen, wären nicht wirklich guttiert worden. Vllt. hilft da ein Verein mit dem schönen Ziel der Pflege einer vielfältigen Kulturlandschaft unter besonderer Berücksichtigung alter Obstarten mit einem Schwerpunkt auf Maßnahmen, die geeignet sind einheimische Vögel, Insekten und Kleinsäuger (Ich denke da z.B. an die Haselmaus) zu schützt.
      Als Verein wäre es vllt. leichter eine Uni anzusprechen, die beim kartieren es Ist-Zustands hilft. Studies – gerade Bio-Studies- müssen bestimmen und kartieren lernen und ein paar junge Leute auf dem Hof, die sich diesen als Wildlife Habitat anschauen, wäre sicher spannend. Das könnte man z.B. auch mit dem Ziel verbinden, langzeit Studien zu machen. Studies suchen ja oft nach einem Thema für ihre Abschlussarbeit, wenn man mit ihnen spricht, tuen sich da vllt. einige Themen auf.
      Ein solcher Verein könnte z.B. auch die Pflege von Hecken oder Streuobstwiesen übernehmen und Dinge anschaffen, die zwar jeder Bauer, den ich kenne, hat, aber nie bezahlt bekommt und u.U. vllt sogar dafür Fördergelder bekommen. Warum 30 Vogelhäuschen aus eigener Tasche anschaffen und pflegen, wenn Vereine dafür Spenden oder sogar Fördergelder generieren könnte?
      So ein Verein könnte dann auch Öffentlichkeitsarbeit machen. Mir fällt da spontan eine Vogelstimmen-Exkursion ein. Mit ein paar verschlafenen Oberstudienräten morgens ne Runde durch die Gegend wandern und ihnen anhand der “Vogelstimmen-Uhr” zu erklären, warum es für manche Landwirtschaftsbetrieben 5 vor 12 ist, kann ja nicht schaden, oder?
      Warum also nicht mit ein paar Landwirten zusammen einen Verein gründen?

  5. Friedrich sagt

    Ja , der gesunde Menschenverstand zählt heute nicht mehr . Es muß erst ein teures wissenschaftliches Gutachten erstellt werden , damit es unsere Rot/Grünen Diktatoren verstehen wollen. Aussagen von heimatliebenden Bauern vor Ort zählen nicht. Da müßen erst die Stadtleute kommen und erzählen wo es lang geht. Wenn dieses Gutachten nicht anerkannt wird , dann darf auch die Auswertung der Hobbyentomologen genauso wenig Anerkennung finden. Auf dieser unwissenschaftlicher Aussage bezieht sich aber die ganze Insektenrückgangspanik ? Also was nun ? Es gibt in Deutschland überhaupt keine wissenschaftlichen Auswertungen zum Insektenbestand. Lediglich in England, unser Willi berichtete , gibt es seit dreißig Jahren von 2000 Leuten , auf wissenschaftlicher Grundlage, Aussagen zum Insektenbestand. Dieser sagt , daß es keinen Rückgang gibt !!
    Schwankungen sind aber von Jahr zu Jahr und von Standort zu Standort vorhanden. Diese ganze Insektenpanik sind nichts anderes unserer Grünen Ideologen ,Panik zu verbreiten , sowie Spenden und Wählerstimmen ein zu sammeln. Zusätzlich wurde das von den Medien ohne Rücksprache noch verbreitet und so “Das Ende der Welt ” verkündet. Genauso läuft es mit den Vögeln usw. in diesem Lande und alle glauben es.
    Ob Antibiotika, MRSA, Nitrat, Insekten , Vögel,Klimawandel usw. überall war das Weltenende nah und die Bauern natürlich “Schuldig”. Wie doof sind die Leute eigentlich , daß sie das den Leuten immer noch verkaufen ? und meinen , daß denen noch einer glaubt. – Hier gibt es ein “Totalversagen” unserer dritten Instanz , unserer Presse. Kann nur daraus schließen , daß die Überzahl dieser Leute alle aus dem Rot/Grünen Lager kommen und sich freuen , daß noch mit anfeuern zu können. Wie glaubhaft das noch vielen erscheint können wir am , leider, kräftigen Zulauf bei der AFD sehen , aber auch das jedes Jahr von unserer Wirtschaftselite per Saldo über 80.000 hoch ausgebildete Leute diese Land verlassen und das von den 13 Mill. Erwerbstätigen , die hier alles Erarbeiten. Da können wir uns doch schon mal ausrechen , daß hier irgendwann der Ofen aus ist, denn unsere Verwaltungen, Polizei, Armee, u.v. Andere leben von den
    Mill. die wirklich noch etwas produzieren.

    • Thomas Müller sagt

      “Grüne Diktatoren”…

      Wissen Sie was? Die AfD bekommt deshalb Zulauf, weil solche wirren hasserfüllten Statements dazu beitragen, dass es mehr Leuten immer weniger peinlich wird, ebenfalls solche wirren hasserfüllten Statements von sich zu geben.

      Wer die analytische Gedankenführung aufgibt, verlässt die Basis des erwachsenen Diskurses. Dann geht’s genau so nach (trügerischem) Baugefühl wie bei manchen Grünen mit Hang zu Esoterik und einem (unausgesprochen) göttlichen Naturverständnis das wohl der Grund für die Pauschalablehnung von Gentechnik und Stammzellenforschung ist.

      Den Leugnern des anthropogenen Klimawandels sind Sie ja schon auf den Leim gegangen. Genau, wer die analytische Gedankenführung aufgibt wird schnell zum Verschwörungstheoretiker. Früher war so etwas peinlich, heute wird so etwas salonfähig . Da liegt die Gefahr für die Demokratie !

      • Obstbäuerin sagt

        So manche Verschwörungstheorie von gestern hat sich als Wahrheit entpuppt und nicht alle analytischen Denker hatten recht. Peinlich wird es nur, wenn jemand glaubt, nur er kenne die Wahrheit und alle, die nicht seiner Meinung sind, müssen zwangsläufig entweder blöd oder gefährlich sein.

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        • Thomas Müller sagt

          Was ich meine ist: Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass man eine Meinung haben muss. Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten. (Dieter Nuhr).

          Ich habe auch keine Ahnung vom Klimawandel. Ich muss niemandem glauben. Ich kann glauben dass es der Herrgott schon richten wird, dass ich meine Kinder nicht impfen sollte, weil Impfung unnatürlich ist und die Natur sie mit Impfung nicht auf die vorgesehene Bewährungsprobe stellen kann. Dass die Erderwärmung natürlich ist.

          Grundlage kann aber nur sein was ich auch anderen im Raum präsentieren und zumuten kann. Da kann ich nicht mit Klimasalbadern und Impfgegnern kommen. Wer Reputation in Fachkreisen hat kann ich z.B. an der Zitierhäufigkeit sehen . Nicht in den Medien sondern in Fachkreisen…

        • Obstbäuerin sagt

          Von Impfgegnern ist mir in diesem Blog noch keiner begegnet oder ich habe es überlesen. Eigentlich geht es aber hier um Insekten, die entweder sterben weil die moderne Landwirtschaft PSM und Glyphosat verwendet oder weiterleben, obwohl die moderne Landwirtschaft PSM und Glyphosat verwendet. Es geht in bäuerlichen Kreisen auch weniger um Reputation als vielmehr um Beobachtung, Erfahrung und Praxis. Meine Wahrnehmung in der Praxis zeigt mir eine große Vielfalt und Menge an verschiedenen Insekten und Vögeln genau da, wo wir seit Jahrzehnten PSM und Glyphosat anwenden.
          Ich habe unser Gebiet deshalb Anti-Krefeld genannt.

      • Sabine sagt

        Ich denke, Ekrem Bora, besser bekannt als Eko Fresh, hat in seinem Lied “Aber” ziemlich gut die Gefühlslagen erfasst, die sowohl der AfD als auch extremistischen Gruppen innerhalb der Einwanderer Zulauf verschaffen. Die soziale Verunsicherung auf beiden Seiten ist groß. Dass die Politik das nicht begreift und plötzlich anfängt von Heimat zu faseln, zeigt eigentlich nur, dass das die Politik im Rausch der Wirtschaftsergebnisse vergessen hat, wo für eigentlich gewirtschaftet wird. Wenn Banken mit Milliarden gerettet werden, weil sie systemrelevant sind, man aber weder bessere Bildungschancen, Altenheime oder preiswerte Wohnungen an den Start bekommt, verstehen selbst Knalltüten mit Hütchen, dass man die Masse der Bevölkerung nicht unbedingt für systemrelevant hält. Das kann sich sehr schnell und sehr böse rächen.
        Spätestens dann, wenn noch mehr Leute sich selbst die billigsten Super-Sonderangebote im Discounter nicht mehr leisten können. Aber irgendwie sind unsere Politiker im Moment lieber darüber entsetzt, dass einzelne Tafeln vorübergehend Ausländerquoten einführen oder darüber, dass Lebensmittelmärkte so viele Lebensmittel aussortieren. Ich hätte es irgendwie sympatischer gefunden, wenn man sich darüber entsetzt hätte, wieviele Menschen inzwischen auf diese Abwandlung der Suppenküche angewiesen sind.

    • Günter Reichard sagt

      @Friedrich
      Was ist denn gesunder Menschenverstand?
      Hier in den Blogs von Bauer Willi werden oft rot / grüne Ansichten zur Ursache allen Übels gemacht, warum eigentlich? Jetzt sind schon eine ganze Weile Schwarze an der Regierung, dann müsste eigentlich so langsam das Paradies näherkommen oder nicht?
      Und alles wird gut werden.
      Momentan ist es in der Gesellschaft ( nicht nur Bauern) üblich alles in schwarz weiss Kategorien zu denken, weil es einfacher ist, stereotype Denkensweisen nachzuplappern, anstatt mit dem Hausverstand zu arbeiten und sich darauf zu besinnen, wie es seit Menschengedenken funktioniert hat.
      Ich bin eher ein stockkonservativer Mensch der mit den Grünen nix am Hut hat, aber immer in die gleiche Kerbe zu hauen ist sicher keine Lösung.
      Ich habe gestern eine Versammlung unseres Bewässerungskonsortium gehabt, und alleine die neuen Gesetzte und Bestimmungen über Restwassermengen und Sicherheiten sind zum Grausen, gemacht von konservativen Politikern, denen eben auch der Hausverstand fehlt.
      Trotzdem allen ein schönes Wochenende

  6. Norwich Rüße sagt

    Da bin ich jetzt aber doch etwas enttäuscht. Unter “Studie” stelle ich mir doch etwas ganz anderes vor. Das hier ist doch eher die Rubrik “Als Ursache könnten wir uns vorstellen, dass….”. Mit einer Studie könnte man nun versuchen, die hier vermuteten Ursachen zu belegen.

    • Bauer Willi sagt

      Tja, mir geht es mit verschiedenen Studien genau so wie Ihnen. Auch ich bin da “etwas enttäuscht”. Man nehme nur die fragwürdige Untersuchung des angeblichen Nachweises von Glyphosat in der Muttermilch, der mit dem Elisa-Test gemacht wurde, der für solche Untersuchungen unbrauchbar ist. Aber publikumswirksam ist so etwas…

      Natürlich versteckt sich hinter der Überschrift auch eine gewisse Ironie.
      Nach meiner Kenntnis hat aber bisher noch niemand versucht, den Rückgang der Masse der Fluginsekten (und nichts anderes wurde erhoben!) tatsächlich zu erklären.
      Der sogenannte “gesunde Menschenverstand” lässt aber die oben genannten Gründe durchaus als Ursache in Frage kommen.

      Eine noch bessere Studie in Auftrag zu geben wäre eine sehr sinnvolle Maßnahme. Die “industrielle Landwirtschaft” als alleinige Ursache festzumachen ist zwar auch publikumswirksam, ist aber zu kurz gedacht. Solche einfachen Botschaften sendet Ihr Parteikollege Anton Hofreiter ständig.
      Darf ich jetzt annehmen, dass Sie sich für eine Klärung aller Ursachen durch eine (noch wissenschaftlichere 🙂 )Studie stark machen? Das würde mich freuen.
      Bauer Willi

    • Obstbäuerin sagt

      Manchmal werden auch Aussagen getroffen, die auf fragwürdigen Studien basieren. Ein kleines Beispiel: ES SUMMT UND BRUMMT NICHT MEHR AUF UNSEREN FELDERN UND AUCH EIN ZWITSCHERN IST KAUM ZU HÖREN …VÖGEL UND SCHMETTERLINGE VERSCHWINDEN ZUNEHMEND. Als Ursache kam dann nur die konventionelle Landwirtschaft in Frage. Das Summen und Brummen war in diesem Jahr jedoch kaum zu überhören.

      • Das ist doch witterungsbedingt, oder. Da kann doch jemand, der davon wenig Ahnung hat kaum mitreden, oder?

    • Lieschen Müller sagt

      Das sind ja erstmal Hypothesen, auf denen man eine Studie aufbauen könnte. Indem man die Faktoren auch quantifiziert: z.B. in einem Radius von 1 km wurden so und so viele Windräder, Antennen etc. aufgebaut.

    • Bauer Willi sagt

      Nein, das ist nur die Zusammenfassung. Ich habe das an anderer Stelle schon mal ausführlicher erläutert, aber für manche Leser sind lange Texte nicht ansprechend. Das Video zeigt anschaulicher, wie die Situation vor Ort ist. An der Ursachenforschung sind leider nur wenige interessiert, und so wird auch diese “Studie” wohl im Orkus des World wide web verschwinden, ohne dass man sich mit den Inhalten befasst hat.

      Bauer Willi

      • Wenn das ganze noch ins chinesische und von dort wieder ins englische Übersetzt wird, schafft es die Studie, in nature veröffentlicht zu werden.

      • Stadtmensch sagt

        Ich fasse zusammen: Die Studie besteht aus einem Youtube Film und einer gelben Box mit Thesen. Auf mehrmalige Nachfrage nach Daten kommt “das wollt ihr sowieso nicht so genau wissen”.

        Die Aussage “nur noch zwei mal Mahd” inklusive Abtransport der Insekten ist doch widersprüchlich – oder? Ich meine, vor der Exensivierung wurde demzufolge häufiger gemäht und mehr Insekten “abtransportiert”?

        Wie hängt Wiedervernässung mit Insektenschwund zusammen – wäre mal interessant gewesen…

        Welche Insekten besiedeln oberflächlich ausgebrachte Gülle und wie lange bietet das eine Lebensgrundlage? Mal abgesehen von den Verlusten bei dieser Ausbringtechnik.

        • Bauer Willi sagt

          In der gelben Box stehen keine Thesen. Thesen können widerlegt werden. Die Fakten können belegt werden.
          Vor dem Naturschutzgebiet weideten dort Kühe und Rinder und deren Kufladen blieben sehr lange liegen. Bis die Larven der Insekten sie “aufgefressen” hatten. Gemäht wurde überhaupt nicht und deshalb auch nichts abtransportiert.
          Zur letzten Bemerkung: Gülle muss heute innerhalb von 4 Stunden eingearbeitet sein und man möchte die Zeit auf eine Stunde nach Ausbringung reduzieren. Wir arbeiten die Gülle sofort ein, damit keine Verluste auftreten. Für Insekten besteht keine Chance, ihre Eier dort abzulegen.
          Wenn Du weitere Fragen hast: immer gerne
          Bauer Willi

    • Bauer Willi sagt

      Das wird im Video erläutert. Die Landwirte haben die Nutzung (einmaliger Schnitt für Heu) aufgegeben, weil die Beseitigung des Jakobskreuzkraut nur von Hand erfolgen darf. Der Arbeitsaufwand dafür wurde aber unvertretbar hoch. JKS darf aber nicht ins Futter gelangen, weil hochgiftig. Weil das Kraut jetzt bestandesbildend ist, ist es eine Monokultur.

      Die Flächen werden jetzt “der Natur überlassen” und nicht mehr gemäht. Übrigens enthält der von Bienen dort gewonnene Honig auch die giftigen Bestandteile. Ähnliche Entwicklungen sind in vielen Naturschutzgebieten zu beobachten.
      Bauer ´Willi

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      • Lieschen Müller sagt

        Und kann man dann irgendwann eine Sukzession beobachten? Also wird das JKS irgendwann von etwas anderem überwuchert? Für die Insekten selbst scheint es aber nicht giftig zu sein?

        • Bauer Willi sagt

          Sukzession: Wenn eine Fläche nicht freigehalten wird, wird sie im Laufe der Zeit von holzigen Pflanzen besiedelt. Zumindest in Mitteleuropa, das ja mal eine zusammenhängende Waldfläche war. Also ist das NSG in 30 oder 40 Jahren auch Wald. Ob und wie sich das auf die Artenvielfalt auswirkt? Im Wald dürfte vermutlich die Masse der Fluginsekten geringer sein.

          Honigbienen macht die Gifte nichts aus. Steht auch in dem Link unten. Wie es mit anderen Insekten aussieht, kann ich nicht sagen. Kenne dazu keine Untersuchungen.

  7. Hallo Willi,
    wolltest Du nicht mal mit der Naturschutzbiologin Agnes Dittmar den Orbroicher Bruch besuchen? Hat sie an der Studie evtl. sogar mitgewirkt?

    • Bauer Willi sagt

      Ja, das steht immer noch auf meiner Aufgabenliste…
      Nein, Agnes Dittmar hat nicht mitgewirkt. Sie hat lediglich meine Vorgehensweise als unwissenschaftlich kritisiert. Ohne in Orbroich gewesen zu sein.
      Bauer Willi

      • Das soll sie mal beweisen!

        Das kann man doch verlangen, oder?
        Ihr Studium hat ja auch Steuergelder gekostet!

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