Rund 40 Prozent aller Haushalte in Deutschland haben einen Wäschetrockner. Wäschetrockner sind bekanntermaßen Energiefresser. Ich habe es nicht ausgerechnet, aber möglicherweise geht der Strom aus Biogasanlagen direkt in die Wäschetrockner. Ohne Geruch natürlich.
Vielleicht denkt ihr mal darüber nach, wenn man wieder die Rede auf Nachhaltigkeit kommt.
Ich werde mir jedenfalls zukünftig für Diskussionen immer eine Wäscheklammer (aus Holz natürlich) in der Tasche stecken und meine kritischen Mitbürger fragen, wie sie die Wäsche trocken bekommen.
Und ja, wir haben auch einen Wäschetrockner. Und 20 m Wäscheleine. Der Wind dazu kommt von Windrädern… 🙂
Euer Bauer Willi
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Abgesehen vom Energieverbrauch, ist noch ein anderer wichtiger Faktor so schädlich für unsere Umwelt. Die Reparatur von Haushaltsgeräten wird gar nicht mehr in Betracht gezogen und stattdessen gleich ein neues Gerät gekauft. Vielen Dank, dass Sie am Bewusstsein unserer Mitmenschen arbeiten.
also wenn der Wäschetrockner den Strom von der Biogas- oder Fotovoltaikanlage verbraucht,
dann ist ja die Sünde der Stromvergeutung geringer!
Immer noch besser, als wenn man zum Wäschtrocknen auf der Leine den von Windrädern erzeugte Wind verbraucht 😉
ja, so eine wäscheklammer ist ne dolle erfindung, da kan man nicht nur wäsche zum trockenen mit aufhängen….
ich kann mich noch daran erinnern das wir früher noch eine elektrische schleuder hatten, da wurde die wäsche aus der waschmaschine nochmal geschleudert, und dann kam die auf die leine, um sommer draussen im winter aufm boden. bis auf die schleuder ist das heut noch genauso bei uns…. und daran wird sich auch nichts ändern.
Ja Leute hier entscheidet sich die Nachhaltigkeit durch Arbeit oder Kapital. Will ich arbeiten,
mache ich vieles mit der Körperkraft und wenn nicht, muß ich den Trocknungsstrom bezahlen. Man kann sich auch eine PV-Anlage zulegen. Die Dinger gibts auch komplett steckerfertig und einsatzbereit. Für 250 Watt zahlt man so 500 – 600 Euro. Da kommen dann so um die 230 KW/Jahr bei raus. Ich habe in meinem Betrieb zwei PV- Anlagen mit je
9 KW für den Selbstverbrauch. Der Eigenverbrauch beträgt rd. 81%. Wenn man dann noch alles auf LED-Licht umstellt sind die KWs für den Wäschetrockner leicht zu tragen. Wir hängen bei Sonne aber trotzdem die Wäsche auf die Leine. Das spart dann doppelt !
Also wenn man Platz für die Wäsche hat (sowohl im Haus als auch Draußen) versteh ich auch absolut nicht warum man sich so ein Gerät anschaffen muss. Durch solche vermeintlich praktischen Sachen degeneriert die Gesellschaft aus meiner Sicht immer mehr.
Wäsche aufhängen kostet vielleicht etwas mehr Zeit und man muss auch etwas denken und planen. Wenn man keine Sachen mehr hat, weil die Wäsche auf der Leine nass geworden ist oder die Wäsche weg geflogen ist, dann ist das menschliches Versagen. Hier muss man schon etwas mitdenken und das auch lernen und nicht nur auf das „Ding Dong“ vom Trocker warten. Das wäre auch eine Möglichkeit mal mehr mit den eigenen Kindern zu interagieren/integrieren/fördern, einfach weil Jemand die Wäsche abhängen muss wenn die Eltern mal nicht da sind und es regnet. Das nimmt ein Trocker ja auch alles weg, weil er die gesamte Verantwortung für das Trocknen übernimmt.
In den Städten gibt es leider oft gar keine Möglichkeit die Wäsche wirklich mal irgendwo aufzuhängen, weil da auch Niemand mehr dran denkt und Interesse hat. Was ich dumm finde. Man soll und möchte weniger Energie und Ressourcen verbrauchen, aber verbrät eine Menge Geld, Energie und Ressourcen für Trockner und mache mich selber abhängig, obwohl es je nach Umständen absolut nicht nötig wäre. Wenn das Ding dann kaputt geht dann haben die Leute auch oft nicht einen Plan B und müssen sich schnell ein neues Gerät beschaffen….
Ich hatte bislang selbst im kleinsten WG-Zimmer immer auch Platz für einen Wäscheständer. Nicht schön und je nach Waschmittel sogar unangenehm, aber durchaus praktikabel. Die Zimmerpflanzen haben sich über die erhöhte Luftfeuchtigkeit gefreut.
Und Ihnen ist die Wohnung nicht verschimmelt?
Wie war das mit dem Moralisieren?
Nur mal so zum Nachdenken 🙂
Hallo Heike
Habe gerade die Waschmaschine angestellt, mit Bettwäsche. Heute ist ein sonniger Tag und es geht auch etwas Wind…
Bauer Willi
Richtig moralisch wird’s erst, wenn wir hier über die Herkunft und Produktionsbedingung der Baumwolle diskutieren, natürlich nicht ohne den Begriff Monsanto zu verwenden. 😉
Wir haben nicht mal eine Spülmaschine, weil:
– Ich noch keine gesehen habe, bei der die Gläser sich nach dem Spülen nicht quitschig anfühlen und beim Wasser einlaufen lassen kurz schäumen
– Ich der Aussage nicht traue, dass sie auf Lebensdauer energieeffizienter ist als das Handspülen. Schließlich müssen die Materialien und die Maschine selbst noch hergestellt und transportiert werden. Einen aufwendiger Entsorgung kommt irgendwann auch ich hinzu. Modernen Maschinen sind zwar sparsamen, haben aber auch komplexere Elektronik, die aufgrund der Miniaturisierung auch einige seltene Erden enthält.
– Niemand mir sagen will, wieviel Wasser und Energie zur Herstellung von Spülmaschinen-Tabs aufgewendet wird.
– Wassersparen nicht viel Mit Umweltschutz zu tun hat, da wir hierzulande zum einen meist genug haben und zum anderen heutzutage zu wenig durchs Abwassersystem fließt, sodass es eh aufwendig gespült werden muss, um sich nicht zuzusetzen.
– Die Waschmittel deutlich aggressiver sein müssen, weil die Maschine nicht mechanisch reinigt. Zusammen mit dem geringen Wasserverbrauch gelangt da eine recht hohe Konzentration ins Abwasser, die es mit Sicherheit stärker belastet als ein gutes Spüli. Zumindest erfordertet es in Summe mehr Aufwand in der Kläranlage.
– Ich viel mehr Zeug (Spezialsalz, Klarspüler, Pulver oder Tabs) rumstehen habe, das nicht nur kostet, sondern ebenfalls hergestellt und verpackt werden muss.
– Ich kann das Spülmittel und die Wassertemperatur nur schwer bedarfsmäßig dosieren. Mal ohne Spüli spülen ist laut Herstellerangaben keine gute Idee.
– Einiges in unserem Haushalt muss ich eh von Hand spülen: Weingläser, Holzbretter und -Utensilien, alle scharfen und nicht rostfreien Messer, altes verziertes Geschirr, Kochgeschirr aus unbehandeltem Gusseisen
– Meistens spüle ich ganz gerne, weil ich dabei dann Podcasts oder Musik hören kann oder Zeit zum Nachdenken habe. Nicht selten kommen mit beim Spülen gute Ideen.
Eine Waschmaschine haben wir aber trotzdem, denn die lässt sich z. B. recht umweltfreundlich für leichte Wäsche mit Kastanien betreiben, die wir von der Straße sammeln. Äußerem ist Handwäsche Knochenarbeit, für die mir mein Körper dann doch zu schade ist. Leider sind moderne Maschienen recyclingrechnisch eher zum abgewöhnen.
ich hab keine lust zum spülen oder wohnung putzen,weshalb wir eine spülmaschine und eine reinigungsfirma beschäftigen.
wir haben auch einen wäschetrockner.
mit dem pferd ackere ich auch nicht mehr.
Ich kann dich gut verstehen, schließlich arbeitest du körperlich eh schon hart. Für mich ist es auch ein Ausgleich zur Schreibtischtätigkeit. Zudem sind wir ein Zweierhaushalt, bei dem sich die Geschirrmenge sowieso in Grenzen hält. Bei 3 Kindern und evtl. mit höherem Alter würde ich sicher auch anders handeln. Unser Putzbedarf ist sich auch anders als auf einem Hof. Alleine dadurch, dass wir im vierten Stock wohnen, ist der meiste Dreck schon unterwegs im Treppenhaus abgefallen. Fenster putzen wie einmal im Jahr, den Rest nach Bedarf, Bad und Küche öfter, übrige Zimmer so alle vier bis sechs Wochen. Sieht bei euch sicher anders aus.
„schließlich arbeitest du körperlich eh schon hart.“
hab ich nie,meine frau ist viel fleissiger als ich.
Frotteewäsche ist sowieso viel saugfähiger, wenn sie an der Luft getrocknet wurde . Allerdings greife ich bei schlechtem Wetter dafür aus Platzgründen auch auf den Tumbler zurück. Auch unsere Socken kommen da rein. Der Rest wird luftgetrocknet. Die Wäsche geht eh nur ein in dem Ding
nein, wir haben keinen elektrischen Wäschetrockner, dafür aber eine Photovoltaik-Kraftwerk.
Man muss sich halt nach den sonnigen und trockenen Tagen richten zum Waschen.
Ist halt wie in der Landwirtschaft, man ist vom Wetter abhängig.