Bauer Willi
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Methan aus der Nutztierhaltung sinkt permanent

Auch die Landwirtschaft soll in Zukunft die Emissionen senken, um die Klimaziele zu erreichen. Experten haben nun ausgerechnet, wie sich die Methanemissionen der Nutztierhaltung in den letzten 150 Jahren entwickelt haben, also quasi von der vorindustriellen Zeit bis heute.

Was verwundert: die Emissionen haben in den letzten 30 Jahren permanent abgenommen! Die Grafik dazu findet ihr auf Seite 11 der pdf-Datei.

https://www.buel.bmel.de/index.php/buel/article/view/441

Die Kalkulation ist nicht ganz einfach, weil sich nicht nur die Zahl der Tiere verändert hat sondern auch deren Ernährung und vieles mehr.

Was bei der Diskussion um die Methanemissionen immer wieder „vergessen“ wird: Das Methan stammt aus dem Futter und wird nach einiger Zeit dort auch wieder eingebaut. Methan aus der Tierhaltung ist folglich klimaneutral, weil es nicht zusätzlich emittiert wird. Wenn aber fossiles Methan verbrannt wird, ist dieses sofort klimawirksam, weil es vor Jahrmillionen eingelagert wurde und jetzt freigesetzt wird.

Wollen wir wetten, dass das viele Mitbüger nicht wissen? Ich wusste es bisher ja auch nicht.

 

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25 Kommentare

  1. Ich habe mal das ganze weiter gerechnet. Wir haben laut Studie ca. 100.000 Tonnen mehr enterische Methan Emissionen pro Jahr wie vor 150 Jahren (vor Beginn des Klimawandels). Da Methan nur ca. 10 Jahre in der Atmosphäre verbleibt, befinden sich, aufgrund unserer Tierhaltung, 1 Millionen Tonnen mehr Methan in der Atmosphäre. Laut neuesten Bericht des IPCC (UN-Weltklimarat) ist Methan bezogenen auf 100 Jahre 11mal so Klimawirksam wie CO2 .Also ist Methan auf 10 Jahre bezogen 110 mal klimawirksamer. 1 Million Tonnen Methan mal 110 entspricht 110 Millionen Tonnen CO2. Durch unsere Tierhaltung haben wir während der letzten 150 Jahre die Erde genauso erwärmt wie durch die Verbrennung der entsprechenden Menge an fossilen Brennstoffen. 110 Millionen Tonnen CO2 hätten z.B. auch eingespart werden durch ein Laufzeit
    Verlängerung der letzten 6 Atomkraftwerke um 3 Jahre. Die 110 Millionen Tonnen kann man auch auf 80 Millionen Bundesbürger verteilen, das entspricht 1,4 Tonnen CO2 pro Person. Jedoch nicht pro Jahr, sondern bezogen auf 150 Jahre, also knapp 10kg CO2 pro Jahr( Die durchschnittlichen Emissionen liegen bei über 12 Tonnen pro Jahr und Einwohner in Deutschland). Somit ist der Beitrag der Methan Emissionen aus der deutschen Tierhaltung weniger als 1 Promille des deutschen Anteils am Klimawandels.

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    • Smarti sagt

      Respekt ! Das ist ja ein „Fliegenschiss“ – und dafür die ganze Aufregung ? Da sollte man doch mal richtig nachforschen wo dieser unselige Aufreger herkommt. Also eins weiss ich gewiss: „unsere“ Veganer waren´s nicht.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Aber der kluge Prof. Quaschning sagt was anderes….meint auch die kluge Maritta.🤔

      • Bauer Wolfi sagt

        Da seid ihr Baden-württemberger dran schuld. Mercedes-Benz hat mal eine Kampagne gemacht: Ein Ochsenkarren stößt mehr co2 aus als ein S-Klasse Mercedes. 😜

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    • Attila sagt

      Tiere sind Teil des natürlichen Kohlenstoffkreislaufs und fügen der Atmosphäre keine zusätzlichen Kohlenstoffmoleküle zu, die nicht schon seit weniger als einem Jahr vorhanden sind. Nur 5 % des Kohlenstoffs, der durch Photosynthese in Pflanzen aufgenommen und von Tieren verbraucht wird, ist Methan, das durch Enterofermentation entsteht. Der biogene Kohlenstoffkreislauf weist eine negative Bilanz auf, während der thermogene Kohlenstoffkreislauf eine positive Bilanz aufweist, da die fossilen Kohlenstoffemissionen über Hunderte von Millionen Jahren gespeichert werden, d. h. die Menge des Kohlenstoffs in der Atmosphäre nimmt ständig zu.

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      • Bauer Willi sagt

        Danke! Haben Sie eine Erklärung, warum die Medien dies ständig falsch darstellen?
        Es ist zum Verzweifeln!

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        • Brötchen sagt

          Danke ebenfalls für die Darstellung! Mir ging auch durch den Kopf, was haben die denn ständig mit dem Methan.
          Methan ist zentral im Kohlenstoffwechsel, ohne Methan geht hier auf der Erde nichts.

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          • Brötchen sagt

            Die Freisetzung von Methan ist ja nur problematisch, über den Zeitfaktor.
            Ansonsten ist Methan organisch gebundener Kohlenstoff.

            • Reinhard Seevers sagt

              Dr. Mitloehner wird in diesem Land ja auch nicht wahrgenommen….hat wohl Methode

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  2. Bergamasca sagt

    Mein Gesamteindruck nach der Lektüre: Die Autoren liefern mit dieser irrsinnig aufwendigen Studie zwar brav das vom BMEL (Herausgeber der Zeitschrift) erwartete Ergebnis, sprich, dass man die enterischen Methanemissionen zur Erreichung des Zielwertes noch weiter senken muss, koste es die Landwirtschaft, was es wolle. Sie verkneifen sich aber zum Glück nicht den dezenten Hinweis darauf, dass diese Emissionen nur 3 Prozent der der Gesamttreibhausgasemissionen in Deutschland ausmachen und dass es doch, bitteschön, ganz andere, viel gewaltigere Stellschrauben gäbe, an denen man ansetzen müsste. Mal wieder Wissenschaftler auf verlorenem Posten gegen die Mainstream-Politik.

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  3. Rainer Henking sagt

    Kurze Verständnisfrage. In der Studie wird gesagt, das gegenüber 1990 um 65% reduziert (somit auf 45% oder 590ktCH4) werden muss. Allerdings beträgt der genannte Wert von 853ktCH4 – 65% des 1990er WErtes.

  4. Ludwig sagt

    Auch hier wieder nur Behauptungen und Angstmache der Linksgrünen Politideologen.
    Fast alles was die in den letzten zwanzig Jahren behauptet haben ist doch inzwischen widerlegt und trotzdem kramen die das immer wieder hervor. Als Beispiel seien die 15.000 ltr. Wasser für ein Kilogramm Rindfleisch genannt. Alles Fake , aber die Medien ballern es immer wieder raus. Leider sind unsere lieben Mitbürger anscheinend an der Wahrheit nicht interessiert, sonst würden die das mal öfter hinterfragen. Sicherlich ist es auch oft eine Frage der Bildung , denn das Niveau sinkt ja ständig. Mit dem ständigen Angstmachereien ohne nennung der Realitäten bringen die Linksgrünen unseren ganzen Wohlstand nach unten. Auch die Ignorierung des fehlenden Wohnraums scheint die in Berlin nicht zu kümmern.Das müßen ja die Städte und Gemeinden lösen. Merken die denn nicht , daß die mangelnde Lösungsfähigkeit auf allen Ebenen das Schiff zum kippen bringt ? Jedenfalls läst es sich mit immer mehr Verordnungen und Gesetzen nicht lösen. Inzwischen sind unsere ldw. Berater mit dem Gesetzeswust auch überfordert , sodaß hier draußen kaum noch rechtsstaatlich gehandelt werden kann. Das Maß ist jetzt bei allen produktiv Arbeitenden voll. Inzwischen gründen auch die gewerblichen Unternehmen Vereinigungen um gegen diese Berliner Politikentscheidungen vorzugehen. Mit der Organisation unserer Bauern sind wir da schon erheblich weiter. Ob LSV, DBV, Freie Bauern, usw. sind wir schon lange bestens organisiert. Trotzdem werden wir in Berlin ignoriert . Erfolg verspricht aus meiner Sicht nur noch gemeinsam mit allen Unternehmungen gegen die Berliner Politik vorzugehen.

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    • Am Ende des Grünen Regenbogens sagt

      „Merken die denn nicht , daß die mangelnde Lösungsfähigkeit auf allen Ebenen das Schiff zum kippen bringt?“

      Die wissen genau, was sie erreichen wollen.
      Das „Schiff“ soll ja eben kippen!

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  5. Bauer Fritz sagt

    Diese Grafik wird so gut wie nichts nutzen. Sie wird medial verschwiegen werden und geflissentlich in der Argumentation des Mainstreams „vergessen“ werden.
    Und dieser steht auf der NULL-Argumentation-Schiene:
    Null-Toleranz
    Null-Emissionen
    Null-Restrisiko
    Und alles über Null ist (eh klar) moralisch nicht vertretbar ….

    Und es ist auch egal ob und wieviele fachliche Nullen auf der Schiene fahren

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  6. Marian E. Finger sagt

    1870 lebten auf einer Fläche von 540.858 km2 (Größe Deutsches Kaiserreich) rund 41 Millionen Menschen, die ernährt werden mussten.
    1910 waren es auf derselben Fläche 65 Millionen Menschen.
    2022 lebten auf einer Fläche von 357. 588 km2 (Größe heutiges Deutschland) rund 84 Millionen Menschen.

    Auf die Bevölkerungszahlen nimmt der verlinkte Artikel keinen Bezug, stellt aber folgendes fest:
    Die Methan-Emissionen in der Tierhaltung in Deutschland liegen seit 2003 unter dem Wert von 1892. Das von der Bundesregierung gesetzte Ziel ist es, die Methan-Emissionen unter den Wert von 1870 zu drücken.

    Da muss man sich doch mal fragen, inwieweit die von der Bundesregierung gesetzten Ziele überhaupt noch realistisch sind. Wenn das Ziel nur durch immer mehr Importe von Lebensmitteln zu erreichen ist, geht dieser Schuss ja wohl nach hinten los.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Interessant wäre es, den Autoverkehr auf den Wert vor 1870 zu drücken…oder die Flugreisen, oder die Kreuzfahrten. 😎

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      • Bergamasca sagt

        Beim Thema Methan aus der Tierhaltung lässt sich leider allzu öffentlichkeitswirksam mit Kanonen auf Spatzen schiessen. Da kann alles andere auch mal unter den Tisch fallen.

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        • Bauer Fritz sagt

          Ich bin eher der Meinung daß demnächst mit Kanonen auf Termiten geschossen wird.

          „Termiten sind eine bedeutende natürliche Quelle des wichtigen Treibhausgases Methan“, schreiben die Forscher um Philipp Nauer von der University of Melbourne. Nach vorliegenden Schätzungen seien diese Insekten für bis zu drei Prozent des weltweit erzeugten Methans verantwortlich.“
          (Quelle: https://www.wissenschaft-aktuell.de/artikel/Bakterien_verringern_ Freisetzung_von_Methan_durch_Termiten1771015590643.html)

          Ich nehme an diese Insekten werden bald auf dem Speiseplan von Cem stehen – statt Rindfleisch 🙂

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  7. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Durch die Bank sind wir heute ja schon geradezu „gutachtersüchtig“, in sämtlichen Bereichen…

    Per se ist Methan (CH4) wie giftig als organisch energiereiche Verbindung!? Infolge Verstoffwechselung sind viele Organismen imstande, eben solches zu bilden, selbst Pilze und Pflanzen dem Vernehmen nach, wie man heute wissenschaftlich abgesichert weiß.

    Insofern stellt sich die grundsätzliche Frage, ob ein Leben ohne Methan in der lebendigen Chemie überhaupt möglich ist!?

    Beim Auftauen unserer Permafrostböden „blubbert“ Methan an die Oberfläche, gelangt in die Atmosphäre; ordnet man dieses jetzt der LW zu, so ist sie natürlich ein maßgeblicher Verursacher.

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  8. Brötchen sagt

    Auf DLF Nova wurde folgendes berichtet:

    https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/erhalt-der-meere-kot-von-walen-dient-dem-klimaschutz

    Wale helfen gegen Klimawandel…

    – Ausscheidungen enthalten Eisen usw. und düngen die Meere
    höheres Planktonwachstum und dann höhere CO2 Bindung
    – Nahrungsaufnahme in Gebieten die weit entfernt liegen
    – wenn Wale sterben sinken sie in die Tiefsee ab und dieser Kohlenstoff ist dann dort lange gebunden

    Dazu wurde ein Wissenschaftler interviewt..

    Das gleiche könnte man für die Nutztierhaltung beschreiben, bei den Walen ist es gut, bei den Walen ist es schlecht….

    Fazit: der Framingbullshitwahnsinn kennt keine Grenzen

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  9. Frikadellen piet 44 sagt

    moin das ist doch mal eine sehr schöne Nachricht für uns Bauern Wetten finde ich immer gut ich glaube die Bevölkerung wusste das größtenteils nicht wie ist dein Einsatz Willi
    mein Einsatz sind 5 frikadellenbrötchen pro Person schafft zwar keiner aber kommen ja großen Teils aus der Tierhaltung

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