Trefflicher könnte man unsere Gesellschaft nicht beschreiben: “übersatt” (bayerisch „rausg’fressn“). Damit ist nicht die wuchtige Beleibtheit gemeint, sondern eine elegante Wohlgenährtheit. Wohlgenährt mit “infinite food”*, “fast food”, “spiritual food”*, “schöner Essen”, “super Markt”. Nur teilweise bekannte Begriffe für eine sich immer weiterentwickelnde deutsche Esskultur: Schinkenbrötchen im Theater, Fleischklößchen in Möbelhäuser, Burger während des Shoppings, cooking events with friends, vegetarisch, vegan oder „ich renn noch schnell in den Supermarkt und hole dies und das weil ich gerade darauf Gelüste habe. Und wehe, das gewünschte Produkt steht nicht im Kühlregal.“ Unsere Gesellschaft definiert sich immer mehr über Essgewohnheiten, was eine Chance für uns als Landwirt sein könnte – Direktvermarktung!
Damit sich die wohlhabende und trendige Gesellschaft diese Essgewohnheiten erlauben kann, stehe ich 365 Tage mit Leidenschaft im Stall. Ich schaue jeden Tag, dass alles passt, um hochwertige Lebensmittel erzeugen zu können. Leider wird das von den weiterverarbeitenden Betrieben sowie vom Groß- und Einzelhandel nicht wertgeschätzt. Das merkt man insbesondere bei der Ferkelerzeugung, meinem Betriebszweig. Wie gerne würde ich meinen Stall umbauen, um meinen Tieren noch mehr Wohlbefinden zu schenken! Doch so schwer wie es mir fällt zu schreiben: das ist mir in der jetzigen wirtschaftlichen Lage leider absolut nicht möglich. Verluste machen und gleichzeitig in Tierwohl investieren? Wie soll das gehen? Die Gedanken, wie ich weiter mache, sind ständig präsent. Schlimmer noch, ich habe überlegt, ob ich überhaupt weitermachen soll.
Ich stelle mir auch noch existenziellere Fragen: Wo geht es mit unserer heimischen Landwirtschaft hin? Wird die Landwirtschaft aus Deutschland verschwinden? Kommt das Schnitzel für meine Kinder bald nur noch aus dem Ausland? In welcher Landschaft werden meine Kinder mal spazierengehen, radeln und wandern, wenn es keine heimische Landwirtschaft mehr gibt? Haben Sie schon mal so weit gedacht?
Ich schon. Und um Ihnen die Bedeutung unsere multifunktionalen Leistungen bewusst werden zu lassen und das Image der von Skandalen gebeutelten Landwirtschaft zu verbessern, entschied ich mich, zusammen mit meiner Freundin Steffi, Öffentlichkeitsarbeit zu machen. Wir gestalteten eine Homepage mit GoPro-Videos, Fotos und einer Livecam, die stetig weiterentwickelt wird. Diese Homepage wird mit Informationen im sozialen Netzwerk ergänzt. Unsere Livecam auf der Homepage war der Aufreger im negativen Sinne und wir wurden im sozialen Netzwerk durch den Dreck gezogen und angefeindet. Man tut was, und dann gibt es auch noch was auf den Deckel.
Aber genauso wie ich niemals meinen landwirtschaftlichen Betrieb aufgeben würde ohne die letzte Alternative ausgeschöpft zu haben, genauso werde ich auch nicht voreilig mit der Öffentlichkeitsarbeit aufhören. Es braucht halt einen langen Atem.
Für mich ist der Beruf Landwirt der wichtigste und schönste der Welt! Ich wünsche mir für meine Berufskollegen und mich in 2016 die verdiente Wertschätzung.
Ein gutes und gesundes neues Jahr!
Euer Hannes
http://landwirtschaftsbetrieb-mueller.de/livecam/
*Quelle: Infobrief aktuell 06/2015, S. 1, 10.08.15,der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz
Hannes,
mir gefällt der Text zu deiner Livecam nun wesentlich besser!
Meine Kinder finden es übrigens sehr witzig den Ferkeln zuzuschauen! 🙂
Ich finde es gut, dass den Verbrauchern (mir) gezeigt wird wie ein Kastenstall funktioniert.
Unter Tierquälerei verstehe ich auch Vögel im Käfig oder Pferde in der Einzelbox. Das ist besonders grausam, da diese Tiere oft überhaupt keinen Nutzen haben außer der Belustigung des Menschen. Pferde sind Flucht- und Rudeltiere. Fragen Sie doch mal ein „Pferdemädchen“ warum sie so gerne Tiere quält. Es gibt natürlich auch hier hochmoderne tolle Ställe, aber ich habe zumindest das Gefühl als würde im Freizeitsektor weniger wert drauf gelegt, denn dann müsste man sein Verhalten selbstkritisch überdenken. Das ist der Effekt, den Willi damit beschreibt, dass man an der Kasse selbst über die Haltung des Tieres entscheidet. Das scheint aber ein Gedankenschritt zuviel zu sein.
Und zu den Ferkeln: Na gut, dann lassen die Landwirte die Sau eben wieder frei laufen (ungeachtet des finanziellen Aspekts). Dabei gehen ein paar süße kleine Ferkel drauf. Was passiert: Die „Tierschützer“ und NGOs werden Jubeln über jedes Bild, eines zerquetschten Ferkels oder über Bilder einer Blutverschmierten Muttersau. Oder am besten: Ein Bild, dass zeigt, wie die Sau ihr totes Ferkel frisst.
Es kann mir doch keiner erzählen, dass das besser ankommt.
Der Spagat ist mittlerweile brutal. Selbst wenn man wie Ihr oder auch wir auf unserem Betrieb etwas ändern möchte, so gibt es, wie beschrieben, 2 große Haken an der Sache:
1. sind meistens die Ställe, die man konventionell gebaut hat, nicht bezahlt, und trotzdem will oder muss ich schon wieder investieren, so dass ich
2. für mein Produkt deutlich mehr als bisher erlösen muss, um diese zusätzlichen Investitionen wieder erwirtschaften zu können!
Gerade als Ferkelerzeuger ist das wirtschaftlich für die wenigsten noch zu schaffen. Auch wir in der Mast tun uns schwer damit, weil eben der Markt für höherpreisige Lebensmittel so groß doch nicht ist in Deutschland. Aber wenn wir es nicht selbst aktiv zusammen mit unseren Vermarktern angehen, ändert sich daran nichts. Eigentlich haben wir einen großen Markt vor der Haustüre. Den kann man auch aktiv bearbeiten, nicht nur auf den bösen Verbraucher schimpfen. Ich bin da optimistisch, weil sich tatsächlich auch in unserem unmittelbaren Umfeld etwas ändert. Aber die Leute wollen eben wissen, von wem das Fleisch kommt! Nicht nur „von regionalen Bauern“ oder „aus tiergerechter Haltung“, nein, sie wollen wirklich wissen von welchem Bauern! Und das sehe ich als Chance!
Hallo Michael, da hast Du sicher recht. So ein Stall ist eine sehr langfristige Investition. Die Berater und die Lehrwissenschaft beraten nur, doch das Risiko trägt alleine der Landwirt. Wenn diese Produktionsform vor einigen Jahren noch als „Stand der modernen Technik“ angepriesen wurde, so wird manches inzwischen von der öffentlichen Meinung verworfen.
Trotzdem kann ich als Landwirt nicht einfach die Augen oder Ohren von den Kundenwünschen verschliessen. Wir müssen wahrnehmen und auch selbstkritisch reflektieren. Die Biolandwirte haben da viel früher damit begonnen wahrzunehmen und nachzuspüren. Warum? Weil sie darauf angewiesen sind, ihre Bioprodukte mit mehr Wertschätzung und Wertschöpfung an die Kunden zu verkaufen. Mehr Wertschöpfung heisst mehr Kundenbindung. Heisst ich muss mich irgendwie mit dem Kunden „verbinden“. Und das beginnt für mich mit der persönlichen Wertschätzung meines eigenen Produktes. Ich habe bei Feneberg als VonHier-Landwirt vor fast 20 Jahren sehr viel über Kundenbindung und Wertschätzung gelernt. Dazu mussten wir Landwirte selbst in die Feneberg- und Kaufmarkt Filialen stehen und für unsere Produkte dem Verbraucher Rede und Antwort stehen. Daraus ist Bio-mit-Gesicht geworden. Authentizität vom Erzeuger bis zur Ladentheke ist der Schlüssel. Wenn die bei Feneberg ein Bild von einer VonHier-Kartoffel für das VonHier-Magazin brauchen, dann fährt ein Fotograf extra zum VonHier-Landwirt und fotografiert dort eine „VonHier-Kartoffel“. Klingt ein bisschen aufwändig, hat aber ein hohes Ziel: Wertschätzung mit Wertschöpfung für alle Beteiligten. Aber dafür müssen die VonHier-Landwirte auch einiges tun. Unter anderem ihr Gesicht zeigen und auf Kundenwünsche eingehen. Aber dafür sie sind auch anerkanntes Teil der „Wertschöpfungskette“.
Alois
Uli, Sandra, Hans und andere, genau mit dem Thema Ferkelschutzkorb bin ich bei Prof. Grethe auf Granit gestoßen. Und ich selber habe bei all den bekannten Argumenten (Schutz des Nachwuchses etc.) ein Problem damit. Und auch damit, es zu zeigen. Warum? Der Bürger reagiert beim Anblick verstört und findet diese Haltungsform „schrecklich“. Das ist ein Gefühl, also Herz. Die Begründung, die wir liefern ist die wirtschaftliche Notwendigkeit, also eine ganz andere Ebene, nämlich Hirn. Wir reden also aneinander vorbei. Wenn wir immer wieder die Wirtschaftlichkeit betonen, hält der Bürger uns für herzlos. Ich würde ihn dort abholen, wo er ist und in etwa so argumentieren:
„Ja, diese Haltungsform hältst Du für schrecklich. Das kann ich verstehen. Ja, es gibt Alternativen (Tiefstreustall, Weideschweine etc.) Diese Haltungsformen benötigen mehr Futter, machen mehr Arbeit, es gibt wahrscheinlich auch höhere Verluste bei Ferkeln. Diese Fakten sind aus dem Biobereich bekannt. Doch damit will ich dich nicht langweilen.
Was ich von Dir wissen will ist die Antwort auf die Frage, ob Du ab morgen Fleisch kaufen wirst (!), das zwei-, drei- oder viermal teurer ist. Bitte ein klares Ja oder Nein. Lautet die Antwort ja, hättest Du es bisher schon tun können. Lautet die Antwort nein, wirst Du mit dieser Haltungsform leben müssen.“
Beim meinem Besuch des Weideschwein-Landwirten in Bayern habe ich erfahren, dass er nicht genügend Tiere hat, um die Nachfrage zu bedienen. Das war kein Bio-Betrieb! Für das 10kg-Paket bekommt er anstandslos 70 €. Das sind 7 € pro kg. Das auch zur Unterstützung der Argumentation von Uli. Es geht, wir müssen nur damit anfangen. Und da ist Hannes ja dabei.
Bauer Willi
Lieber Willi, dein Statement kann ich zu 100% unterschreiben. Da ich klaglos für mein Fleisch den 3-fachen Preis bezahle, weil ich mir das leisten will, kann ich wohl hoffentlich unter deinem strengen Blick bestehen. Der Grund, daß ich mich hier zu einem Posting habe hinreißen lassen, war die Klage von Hannes darüber, daß er keine Wertschätzung erfährt. Wie naiv kann man denn sein?
Ich bin froh, daß wir in einer pluralistischen Gesellschaft leben. Da gibt es Menschen, für die Tiere eine Sache sind und die möglichst wenig für Fleisch bezahlen wollen und es gibt Bauern, die keine Skrupel haben diese Nachfrage zu bedienen. Dank der (von mir geschätzten) freien Marktwirtschaft haben sich da die Richtigen gefunden. Allerdings ist den Verbrauchern, die nur billig wollen und sich keine Gedanken über die Herkunft ihres Fleisches machen, auch Bauer Hannes egal, von denen wird er keine Wertschätzung bekommen. Und von mir natürlich auch nicht. Wen ich bewundere habe ich ja unten verlinkt.
Noch ein Wort zu den Emotionen: Du hast selbst mal gesagt, daß Du lieber emotionale Artikel schreibst, da man damit mehr erreichen kann. Wenn es um Tierschutz und Ethik geht, dann ist das immer hoch-emotional und das ist auch gut so.
Grüße Uli
bauer willi,der bürger als verbraucher lebt im überfluss und entscheidet sich täglich mehrheitlich fürs günstige essen,weil er andere prioritäten setzt.
wenn er durch medien emotional berührt wird,reagiert er auch spontan emotional und drückt das eben auch in foren so aus,weil er ja anonym ist.
und wenn du kommst und ihn zu einer entscheidung drängst,wird er sagen:
JA bauer willi,du hast recht,aber handeln wird er—> siehe oben.
auch prof.grethe kann sich nicht auf eine diskussion mit landwirten einlassen,weil er ja den auftrag hat,die schweinehaltung an die (politischen) gesellschaftlichen vorstellungen anzupassen.
Hannes,
ich würde gerne wissen, mit welchem Ziel du diese Webcam installiert hast? Mir ist die Erklärung auf deiner Website zu wenig.
Meinst du es reicht aus, einfach nur einen Teil dessen zu zeigen was heute in der konventionellen Sauenhaltung Standard ist?
Nicht falsch verstehen, ich frage mich schon länger ob es ausreicht einfach nur die Realität in der Tierhaltung zu zeigen!
Man sah heute offensichtlich gesunde Sauen in einer sauberen Umgebung. Soweit so gut, aber reicht das aus? Selbst wenn du auf deiner Website kurz erklärst, warum die Sauen in den Kastenständen sind, kann ich es nachvollziehen, dass es für manche erschreckend ist, wie wenig Platz sie haben und 21 Tage sind nun auch nicht gerade kurz. Und wo sind die Ferkel, weswegen die Sauen da drin sind? Wo leben die Sauen sonst und haben sie dann Platz? „..eine Muttersau…würde auf mich losgehen…“?
Für dich ist das sicher Alltag und ich kann das als Bäuerin alles nachvollziehen, aber hinterfragst du dein Tun manchmal?
Oder willst du zeigen, was das Ergebnis des allgemeinen Fleischkonsums ist, und dass du das Beste daraus machst?
Oder sollen die Bilder der Webcam aufrütteln und du würdest auch eine andere Haltungsform wählen, wenn es sich lohne würde?
Vielleicht wäre es gut, wenn du dir darüber Gedanken machen würdest und dein Ziel dieser Webcam auf deiner Seite deutlicher ausformulieren würdest? Ein bisschen menschliche Emotion könnte nicht schaden. Nur so eine Idee von mir!
Schade, daß Johannes Müller nicht antwortet. Seine Antwort hätte mich interessiert.
Durch sein Schweigen wirkt seine Absicht Öffentlichkeitsarbeit zu machen nicht sehr glaubwürdig.
Uli
Hallo Uli, da bin ich auch enttäuscht, dass sich Hannes nicht an der Diskussion hier beteiligt. Unter Dialog verstehe ich „Rede und Antwort“.
Alois
Hallo, ich hab gerade Abferkeln, das heißt ich bin 24 Std. im Stall und betreue meine Tiere. Die Zeit ist gerade sehr knapp.
Aber ich will Ihnen kurz die Fragen beantworten.
Die Kammera habe ich installiert, um zu zeigen wie es wirklich in unseren Ställen aussieht. Ich habe es satt gehabt von den Medien und den Tierschützern durch den dreck gezogen zu werden, mit falschen oder nicht richtigem Bildmaterial. Jeder sollte sehen das wir die Tiere gesund und sauber halten. Wir fügen den Tieren keine Schmerzen zu. Wenn es unseren Tieren nicht gut geht, dann können wir auch nicht mit Ihnen wirtschaften.
Klar sieht das nicht schön aus, wenn die Sauen in dem Ferkelschutzkorb stehen, aber vor 6 Jahren wo der Stall gebaut wurde, ist von den Stallfirmen nichts anderes Angeboten worden. Ich habe mir selbst schon gedanken gemacht, wie ich den Stall umbauen könnte, aber bei diesen Ferkelpreisen ist das leider nicht drin.
Natürlich können Sie auf meiner Hompage auch sehen wie die restlichen Sauen bei mir gehalten werden ( Freilaufend in der Gruppe). Leider geht das nicht mit einer Kamera, da die Internetverbindung zu schlecht ist.
Hannes
Wie ein Mensch, der eigentlich Respekt vor der Kreatur haben sollte, auf den von der Livecam gezeigten Kastenstand auch noch stolz sein kann, erschließt sich mir nicht.
Das ist bestenfalls ein notwendiges Übel, das den heutigen Haltungsformen geschuldet ist, aber nichts, womit man sich brüsten kann. Wenn man das so demonstrativ zeigt, braucht man sich über den zunehmenden Anteil von Veganern in der Bevölkerung nicht zu wundern.
Meine Tochter hat gerade ihre Masterarbeit an der Uni Hohenheim über Schweinehaltung geschrieben und dabei viele Ställe mit unterschiedlichen Haltungsformen untersucht. Es gibt sehr wohl artgerechtere Haltungsformen, die trotzdem sich wirtschaftlich rechnen. Solchen Landwirten, die sich um artgerechtere Haltung bemühen, gilt meine Wertschätzung. Ein Hannes ist halt auch nicht besser als andere konventionelle Bauern und auch nicht besser, als die Verbraucher, die nur Billigfleisch kaufen.
Grüße Uli
„Meine Tochter hat gerade ihre Masterarbeit an der Uni Hohenheim über Schweinehaltung geschrieben….“
dann verstehe ich nicht,warum du so emotional reagierst!
in der masterarbeit solltest du alle argumente nachlesen bzw. deine tochter sollte dir das erklären können.
noch überwiegen die vorteile der kastenstände,insbesondere durch niedrige ferkelverluste.
Wer da nicht emotional reagiert, der ist schon abgestumpft.
In ethische Fragen sind die Emotionen der Treibstoff, der letztlich zu Veränderungen führt. Hier sind 2 Bauern, die ich wertschätze, sogar bewundere:
http://www.blog.haellisch.de/entry/serie-3-die-zuchtsauen
http://www.naturlandhof-buening.de/assets/applets/Naturlandhof_Buening_web.pdf
Wenn es dann um die Aufzucht der Ferkel geht, dann ist Gabi Mörixmann ein Vorbild.
Grüße Uli
hof buening bedient eine nische und frau mörixmann bekommt den hohen aufwand,so weit ich weiss, auch nicht über einen mehrpreis ausgeglichen.
Um es kurz zu machen.
Diese Haltungsmethode gehört IMO verboten.
Ich mache Ihnen hier keine Vorwürfe, Sie halten sich an bestehende Gesetze, aber diese Haltung ist einfach nicht artgerecht.
Die niedrigeren Ferkelverluste als Vorteil anzuführen ist sicher aus betriebswirtschaftlicher Sicht richtig, aber wir alle sollten uns mal fragen wie wir uns fühlen würden 21 Tage auf einer Fläche leben zu müssen, die nicht größer ist als unsere Liegefläche und dabei nicht laufen zu dürfen……
Gernot,
aber ohne betriebswirtschaftliche Kalkulation kann kein Betrieb, der es ernsthaft betreibt, überleben.
Denn dann sind wir wieder bei dem alten Problem angekommen, dass der Landwirt die Mehrarbeit/den Mehraufwand/die Mehrverluste nicht vergütet bekommt.
Da kann auch eine Initiative Tierwohl nicht grundlegend was dran ändern.
Uli 49
sicher gibt es auch andere haltungs methoden, die sicher auch ihre vor und nachteile haben, und sicher auch kostendeckend sind. nur ist es ja so, das ein landwirtschaftlicher betrieb in der buchahltung immer eine mischkalkulation hat, dh die einnahmen kommen aus verschiedenen quellen, zb. Getreide,Milch,Kartoffeln,mastschweinen, usw usw.
bei einem betrieb der an 5. oder 7. stelle erst den verkauf von ferkeln stehen hat, mag es vll ausreichend sein kostendeckend zu abreiten.
aber ein betrieb wie dieser hier hat den Verkauf von ferkeln an stelle nummer 1 in seiner kalkulation, da wird es nicht reichen eine null auf dem papier zu haben, da müssen die ferkel gewinn einbringen.
als nächstes wird ganz sicher geht das was an getreide produziert wird, auf diesem betrieb zum größten teil als futter in den stall kommen, und sicher erst an dritter stelle nach dem raps in der kalkulation stehen. Von dieser seite gesehen, ist das system was dort genutzt wird, schon für diesen betrieb das sinnfollste. auch wenns kein schöner anblick ist die sauen in den boxen zu sehen, von emotionen, kann der kollege seinen betrieb nicht am laufen halten….
„auch wenns kein schöner anblick ist die sauen in den boxen zu sehen, von emotionen, kann der kollege seinen betrieb nicht am laufen halten…. “
Dann sollte er den Mantel des Schweigens über seiner Tätigkeit ausbreiten und nicht auch noch dafür um Wertschätzung betteln.
Wie es anders geht, habe ich oben verlinkt.
Uli
Negativkritik im Internet ist mies, aber es sjnd meist depressive Menschen welche ihr eigenes Leben nicht auf die Reihe kriegen.
Der Grosteil der Gesellschaft nimmt die Selbstdarstellung und Diskussionsbereitschaft sehr positiv auf.
richtig erkannt,hannes!
wir leben in einer übersättigten,egoistischen,aggressiven und nicht lernfähigen gesellschaft,obwohl die möglichkeiten heute besser denn je sind.