Bauer Willi
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Dialog am Valentinstag – Wie war’s?

So Leute, hier ist die versprochene Seite “Wie war’s?”

Wir haben ja mit dem Aufruf Dialog satt am Valentinstag alle möglichen Leute “verrückt” gemacht. Der  Stern, HuffingtonPost, Dradiowissen, TopAgrar, Agrarheute, Proplanta und der RLV haben bei unseren Aufruf mitgemacht. Wir haben viele Medien und Verbände und natürlich auch die Bauern aufgerufen am heutigen Valentinstag mal extra nen Umweg zu machen um mit Erzeugern, Verarbeitern und Händlern direkt in Kontakt zu kommen. Übrigens: auch  Misereor, Foodwatch, AbL, Bioverbände, Herrn Dr. Hofreiter und Frau Bärbel Höhn (Die Grünen) haben wir persönlich eingeladen sich an diesem Aufruf zum Dialog zu beteiligen…. 🙁

Miteinander reden

Wer’s gemacht hat, der kann jetzt hier als Kommentar was darüber erzählen. Von mir aus könnt ihr auch sagen, warum ihr’s nicht gemacht habt. Oder was Euch sonst dazu wichtig ist.

Wer gern Bilder posten möchte, der schicke entweder Alois diese per Mail: alois.wohlfahrt@netzlandwirt.de oder poste sie direkt auf die Facebookseite, wo wir extra die Pinnwand aufgemacht haben. Wer aber Bilder postet, dem sei das bewusst, dass ihr uns damit das Recht gebt die Bilder im Internet auch zu verwenden. Also nicht hinterher jammern, dass ihr und die anderen auf dem Bild auf einmal im Internet berühmt werdet. Mit den Bildern werden wir hier auf der Homepage dann ein kleines Album machen.

So, genug geredet. Jetzt seid Ihr dran.

Euer Bauer Willi

 

(Aufrufe 1.344 gesamt, 1 heute)

9 Kommentare

    • Alois Wohlfahrt sagt

      Wir alle wissen, wie schwer es ist vom lesen, reden und zustimmen zum tatsächlichen Tun zu kommen. Wir sind viel mehr die “Gewohnheitstiere” als wir uns das so einfach eingestehen. Und so geht es wohl jedem Verbraucher. Darum ist die Massenabfertigung der Verbraucher über die Discounter auch nicht einfach mit ein paar Hofläden zu retuschieren. Das Dialog-Experiment zeigt uns, dass wir noch Luft nach oben haben. Das nächste mal nehmen wir ein bisschen länger Anlauf für mehr Schwung. 😉

  1. Alois Wohlfahrt sagt

    Wir, meine Frau und ich, haben gestern früh spontan entschlossen, Willi’s Aufgabe so zu lösen, dass wir auf den Wochenmarkt nach Kempten fahren.
    Gesagt und getan. Um halb neun waren wir an der Markthalle, die rappelvoll war. Das war die erste Überraschung. Dann quetschen wir uns durch und (zweite Überraschung) ich kenne doch einige Leute. Es waren ganze Familien mitsamt Einkaufskörben unterwegs. Im Gespräch erfahre ich, dass die meisten das regelmässig machen, am Samstag auf den Wochenmarkt zu gehen. Und zur dritten Überraschung entdeckte ich einen Metzger aus der Nachbarschaft, wo ich eigentlich glaubte, der hätte schon längst zugemacht.
    Dann gings ans einkaufen. Der mitgebrachte Korb war nicht nur zu klein, sondern auch verdammt schwer, wenn dann noch ein paar Kilo Äpfel drin sind. Einen Einkaufswagen gabs nicht, und mir wurde klar, warum soviele mit Rucksack unterwegs waren. Die Preise waren nun zwar schon höher, aber insgesamt auch nicht luxuriös. Wirklich anders als im Supermarkt ist aber, dass fast automatisch die Verkäufer gleich anfangen “Geschichten” zu den Äpfeln oder zum Käse zu erzählen. So habe ich z.B. erfahren, dass es einen zwei Jahre alten Bergkäse gibt, der wie Parmesan schmeckt. Und auch gleich gekauft.
    Ich hatte eigentlich erwartet alles in Bio vorzufinden. Dem war allerdings nicht so, vielleicht nur die Hälfte der Stände.
    Einen grundlegenden Nachteil aber hatte der Wochenmarkt schon. Wir brauchten sehr viel mehr Zeit als sonst zum einkaufen. Und das Korb schleppen bis zum Auto. Ja, und Gummibärchen habe ich auch keine gekriegt.
    Aber es hat uns so gut gefallen, dass wir uns vornehmen künftig auch ohne Willi’s Aufforderung wieder ursprünglicher einzukaufen.

    Herzliche Grüße aus dem Allgäu
    Alois

    • Biobauer Andreas sagt

      Gratulation Alois zu Deiner Erfahrung, sie scheint mir repräsentativ für Nichtmarktgänger. Erstaunlich sind 50% Biostände, wir haben ja sonst nur 5% “Markt”anteil.

      Mit dem Rucksack oder Renterporsche (jene rollenden Einkaufstaschen) ist ein guter Hinweis. Man sollte schwere Sache immer zuletzt kaufen, man kann auch an den Ständen den Einkauf erstmal stehen lassen (da wo die besten Sachen gleich ausverkauft sind)

      Und Du wirst sicher zustimmen, dass es eine 2 Jahre alten regionelen Bergkäse weder beim Discounter noch sonst so einfach gibt und von daher fehlt noch Deine Erfahrung: Wie schmeckt er?

      Ich ahne die Antwort, und daher Markteinkauf ist eben nicht ein abgehetztes sich versorgen mit Lebensmittel, sonder ein Erlebnis für sich. Da trifft man Leute (Nachbarn), man hält ein Schwätzchen, trinkt ein Käffchen, probiert, schaut, riecht. Kurzum man lebt!

      Und nebenbei kommt man mit guten Lebensmitteln heim und hat regionale Bauern unterstützt.

      Und der Hinweis auf diejenigen, die meinen sie seien doch arbeitslos und könnten sich das nicht leisten. Der Markt von Alois in Kempten hat im Internet sogar eine Jobbörse: einige Marktbeschicker suchen Aushilfen. Einmal die Woche auf dem Markt verkaufen und sich dafür gute Lebensmittel leisten können! Einfach “Frag den Landwirt!” nach Job.

  2. Vroni sagt

    Hallo,
    ich hatte leider erst am Freitag bei einem in relativer Nähe gelegenen Ziegenhof angefragt, ob wir vorbeikommen dürfen und noch keine Antwort erhalten. Einfach hinfahren wollte ich nicht, weil ich irgendwo gelesen hatte, dass aus rechtlichen/hygienischen Gründen solche Besuche angemeldet werden müssen. Markt ist hier leider nicht am Samstag… wenn ich nach der Elternzeit wieder arbeiten gehe, werde ich dort nicht mehr einkaufen können, aber das ist ein anderes Thema.

    Ich weiß aber von meinem Bäcker, dass dort keine Backmischungen benutzt werden, das Mehl von 2 ausgewählten Mühlen kommt und z.B. auch der Sauerteig selbst angesetzt (sagt man so?) wird. Die Verkäuferinnen sind so gut informiert, dass sie auf die meisten Fragen Antwort geben können. Die Bäckerei verkauft auch Milchprodukte von einem regionalen Direktvermarkter.

    viele Grüße,
    Vroni

  3. Friedrich sagt

    Habe nur ich den Eindruck, dass keine Resonanz auf Willis Aufruf zu sehen ist?
    War dies eventuell ein grandioser Test, um den Verbraucher zu prüfen?
    Reden und Schreiben ist leichter als Handeln…

    • Matthias W. sagt

      Hallo Friedrich,
      hier im Rheinland ist zur Zeit Karneval (Fastnacht)! Da muß man auf die tollen Tage Rücksicht nehmen und darf hier nicht zu viel “trafic” erwarten…

      • Andrea D. sagt

        An Karneval wird nicht eingekauft und gegessen?
        Die Supermärkte und Discounter waren jedenfalls voll wie immer.
        Vielleicht ist jetzt mal eine Büttenrede fällig…. 😉

  4. Biobauer Andreas sagt

    alles wie immer!
    Bin zurück von meinem Wochenmarkt, vorweg: es wollte keiner ein Selfie mit mir machen und von Bauer Willi hat auch keiner was erzählt. Ein guter Markttag, der trotz Fasnet (wie hier im alemannischen Süden der Carneval heisst) bzw. Schulferien, gute Umsätze. Das lag jedoch am guten Wetter (nicht bibberkalt, kein Schneetreiben).

    Also gute Kundengespräche wie immer und Fragen wie:
    “und warum geben die Ziegen im Winter keine Milch”
    oder
    “echt? gab es früher im Winter nur in Wasserglas eingelegte Eier” weil mal wieder um 1/2 elf die Bioeier ausverkauft waren.

    Fazit: bei allem Hype im Netz, oder auch Shitstorm… man braucht nicht meinen, dass man damit viele Leute in ihren Alltagsgewohnheiten beeinflusst. Ein “gefällt mir” click ist eben einfacher als sich persönlich auf die Suche zu begeben nach guten Lebensmitteln.

    Und diejenigen, welche sich bisher die Mühe gemacht haben, werden es hoffentlich auch weiter tun.

    So und jetzt schau ich im Stall nach den Tieren und dann gönn ich mir nen Biocafe.

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