Bauer Willi
Kommentare 27

Das Wochenende im Garten…

Jetzt sind die Gartencenter wieder überfüllt. Doch es gibt auch Mitbürger, die wollen es gerne pflegeleicht. Dazu ein sehr passender Artikel, wie die Gärten noch lebensfeindlicher werden können.

http://www.deutschlandfunkkultur.de/baumarkt-vs-natur-der-wettstreit-um-das-sterilste-terrain.1005.de.html?dram:article_id=417013

Dazu dann der passende Mäh-Roboter und die Motorsense. Den Laubbläser hat man ja schon im Herbst gekauft.

Und damit sich die Natur garantiert nicht einnisten kann, kommt auch das letzte Blatt und der kleinste Ast in die Bio-Tonne. Immerhin ist die “Bio”…

Soll ja schließlich “anständig” aussehen.

Ich wünsche allen ein sonniges und warmes Wochenende. Und das ist jetzt keine Ironie!  🙂

Euer Bauer Willi

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27 Kommentare

  1. Sabine sagt

    Ich finde wir sollten auch mal sehen, was wir alles als Gesellschaft geschafft haben, wenn es um Umweltschutz geht.
    Wer kennt z.B. noch die Wupper und den Rhein in den 70igern? Ich schon, bei einem schönen Wetter wie heute konnte man riechen, wo der Fluss war, so dreckig waren die meisten Flüsse hier. Selbst die sonst recht robusten Stockenten verstarben in manchem Sommer, weil zu wenig Wasser in den Chemikalien war. Heute stehen wieder Angler in und an der Wupper, Graureiher gibt es wieder viele und Eisvögel kann man wieder beobachten.
    Unser Baumbestände leiden immer noch an vielen Stellen leise vor sich hin, aber das flächendeckende Absterben der Wälder konnte verhindert werden. Das ist eine gute Nachricht, auch wenn viele Leute immer noch nicht glauben, dass es ein Baumsterben gibt. Es gibt es immer noch, aber nicht so drastisch wie vor wenigen Jahren noch.
    Dass die Luft nicht immer besonders frisch ist, bekommen nicht nur die Bäume mit, auch Kinder und Senioren leiden unter Luftverschmutzung sehr stark. Da hat sich die Problematik etwas verschoben. In meiner Kindheit gab es im Winter bei bestimmten Wetterlagen die Anweisung die Fenster in den Schulen nicht zu öffnen. Es roch draußen nach Kohlebrand, weil eben noch viele Haushalte mit Kohleöfen heizten. Heute sind es eher die Sommerabende, die empfindlichen Leuten auf die Luft schlagen, weil Ozonwerte in die höhe klettern. Aber auch da versucht man zu mindest Abhilfe zu schaffen.
    Müll…. Müll war in vielen Kommunen ein echtes Problem. Vergraben oder verbrennen? Egal, es war einfach zu viel. Dann kam die Recycling-Welle und …. es ist schlimmer geworden, aber wir merken es nicht. Der Müll wird exportiert, damit ist er hier erstmal weg. Allerdings ist Müll nicht nur in der Entsorgung Geld wert, sondern er verhält sich auch wie Geld. Geld ist auch nie wirklich weg, sondern immer nur woanders.
    Die Kosten dafür haben jedoch das Wohnen wahnsinnig teuer gemacht. Mobilität ist mit,Ausnahme der Flugreisen, teurer geworden, manche Industrie hat sich ins weniger umweltbewusste Ausland verzogen und hat nicht wenige Arbeitslose hier gelassen.
    Wenn man also sieht was so seit den 70igern so passiert ist, kann man nicht zufrieden sein.
    Wenn wir jetzt bessere Luft, sauberes Wasser und mehr für die Artenerhaltung tun wollen, sollten wir vllt. nicht unbedingt nur auf die Landwirtschaft schauen. Umweltschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Allerdings hat das Verbieten und Verordnen nicht immer das gebracht, was es sollte.
    Die Aufgabe lautet also an alle: Besserer Umweltschutz ohne belastende Wirtschaftszweige einfach auszulagern. Probleme lösen, statt sie nach Takatukaland zu exportieren.
    Wenn die Politik also bitte aufhören könnte sich Gedanken über Religion zu machen und stattdessen mal an Probleme lösen könnte, die sie nicht selbst mit viel Sprachgewalt gebastelt hat, wäre das total nett. Ich find Vollverschleierung ja auch unnötig, besonders wenn es sich um Steuererklärungen handelt. Sie passt einfach nicht nach Europa. Und ja, die Kreuze sind ein Skandal, besonders wenn sie da gemacht werden, wo sie dazu dienen Steuergelder zu verschwenden.
    Im Moment bekomme ich nämlich den Fön, wenn ich sehe, dass ausgerechnet Aldi diese Wochen eine riesen Aktionswoche zum Schutz der Insekten startet.
    Mit dem Kuscheltier Aldinchen und kostenlosen Samentütchen wird die Aktion gestartet. https://www.mehr-als-honig.de
    Wenn man Aldis Ziele für mehr Nachhaltigkeit auf der Webseite aufruft, könnte man fast meinen, dass die Erben der Albrechts besser darin sind politische Ziele der UNO zu übernehmen und diese schneller umzusetzen, wie unsere demokratischen Parteien. Neonics haben die übrigens schon länger auf der Abschussliste.

    • Inga sagt

      “Der Müll wird exportiert, damit ist er hier erstmal weg.”

      also wenn der Müll in die sogenannte “3. Welt” mit weniger Technologie wie hier exportiert wird, um ihn dann da fachgerecht zu entsorgen!?!

      Kommt von da so viel Plastikmüll ins Meer?

      • Sabine sagt

        Also bis vor Kurzem hat China wohl den meisten unsortierten Plastikmüll der EU, also auch unseren, abgenommen. Jetzt hat sich die Partei jedoch vorgenommen aus der Schmuddelecke zu kommen und das Land umweltfreundlicher zu machen. Also war’s das erstmal mit den Plastikmüllschiffen nach China. Dass mit dem Plastik in Ozean ist wohl eine andere Geschichte. Das hat auch was damit zu tun, dass wir ja auch oft noch denken, dass der Müll irgendwie von selber verschwindet. Was er im Fall von Plastikmüll garantiert nicht tut. Baltimore z.B. liegt definitiv nicht in einem Entwicklungsland, braucht aber Mr. Trash-Wheel um das Hafenbecken freizuhalten, weil Hinz und Kunz seinen Plastik-Müll in den Fluss schmeißt. Womit der dann eben nicht weg, sondern nur woanders ist.
        https://www.youtube.com/watch?v=RkQbcrzyAeE

  2. Frank Winkler sagt

    Hallo Willi, mit dem pflegeleichten Designergarten hast du auf jeden Fall Recht und einen Mähroboter finde ich sowieso dämlich. Aber ich frage mich im Gegenzug: wo sind die ganzen Feldraine hin, die es früher gab?Dort, wo sich Büsche für Vögel und Blumen für die Insekten befanden!!! Den immer grösseren Maschinen waren die wohl im Weg.
    Ich bin der Meinung, daß, wenn die noch da wären, auch noch wenigstens etwas mehr Tiere in der Felderwirtschaft überleben würden!
    Ich bin der Meinung, daß die Bauern wieder solche Rückzugsgebiete anlegen müßten. Natürlich kann man die dazwischen liegenden Ackerflächen an die Bearbeitungsbreite der Maschinen anpassen, aber sie völlig verschwinden zu lassen, ist mit Schuld am Insektensterben! Gruß, Frank Winkler

    • Bauer Willi sagt

      Ja, da ist was dran. Aber erste Frage: wo sind all die Bauern hin? Die Bauern müssten…sollten…
      Und sie machen es auch. Blühstreifen, Bienenweide etc. wer berichtet darüber?
      Wir haben auch große Maschinen. Nur gehören die nicht mir alleine sondern vier Landwirte teilen sich die. Wir könnten auch vier kleine Trecker fahren.
      Was kannst due mir über das Bienensterben sagen? Warst du in Krefeld und hast dir das Gelände angesehen? Ich schon. Hast du die Studie aus England gelesen? Ich schon. Kennst du die Arbeit von Prof. Kunz über die wirklichen Ursachen des Insektensterbens? Ich schon.
      Wenn du diese Arbeiten alle gelesen hast, können wir gerne weiter diskutieren.
      Wünsche dir einen schönen Sonntag
      Bauer Willi

      • Frank Winkler sagt

        hallo Willi, ich wollte dich auf gar keinen Fall persönlich angreifen, wenn ich näher bei dir wohnen würde, hätte ich mir deinen hof schon längst mal angesehen.
        Ich wollte mit meinem Beitrag auch nur einen Teil der unzähligen Ursachen ansprechen.
        Um weiter mit diskutieren zu können, muss ich dich mal fragen, wo ich die Arbeit des Prof. Kunz finde. Im Netz hab ich jetzt auf die Schnelle nichts gefunden.
        Danke schonmal, Gruß Frank.

        • Bauer Willi sagt

          Dem Manne kann geholfen werden. Hier der Link:http://www.kunz.hhu.de/vortraege.html Da sind ein paar gute Sachen dabei.
          Dazu auch mein Beitrag: https://www.bauerwilli.com/insekten-auf-der-windschutzscheibe/
          Ich habe deinen Kommentar auch nicht persönlich genommen. Es ist wie mit den 80 Mio. Bundestrainer…. 🙂 Muss der Jogi Löw ja auch aushalten.

          Aber etwas Grundsätzliches: jede Form der Nahrungsmittelbeschaffung ist ein Eingriff in die Natur und von daher ist es nur logisch, dass diejenigen, die Nahrungsmittel herstellen, einen größeren Anteil an diesen Eingriffen haben. Wenn meine Mitbürger also wollen, dass ich jetzt Insekten produziere, kann ich das auch. Aber eben nicht unentgeltlich.
          Bauer Willi

    • Ich seh das so sagt

      Die Bauern müssen 5-10% ihrer Flächen für Ökomaßnahmen zur Verfügung stellen.
      Allein bei rund 15,7 Mio. Einfamilienhäusern mit rund 500 m² nicht verbauter Fläche, ergäben sich bei ähnlichen Anteilen ca. 40-80.000 ha Regenerationsflächen für allerlei Getier.
      Soll keiner sagen, das ist ja gar nichts.

      • Inga sagt

        Ich sehe das anders, “Ich seh das so”,
        wo verdienst du dein Familieneinkommen?
        Was produziert Ihr?
        Was macht das Unternehmen für Umweltschäden, um deinen Lohn oder Gehalt zu verdienen?

        Aber klar, in Stadtgärten, wo vielerlei Pflanzen blühen, die die Insekten mögen, bieten ihnen somit mehr.
        Nur der Bauer muß mit seinem Acker oder Feld Nutzpflanzen anbauen, die der Markt braucht, womit er sein Familieneinkommen verdient.
        Wenn die Bauern nicht so leistungsfähig wären, dann müsstest du in deinem Garten auch Gemüse und Obst anbauen. Wie zu Omas Zeiten.

        Falls du dein Anwesen von deinen Großeltern geerbt hast, dann wollten die, dass du dbz. nie in Not gerätst.
        Falls die Bauern nicht mehr so leistungsfähig sind und %tual mehr Blühstreifen kultivieren müssen, dann weißt du hoffentlich was es für dich zu tun gibt!
        Aber auch ein kleiner Gemüsegarten bietet auf der Fläche für die Insekten und Bienen mehr, gerade wenn noch Obstbäume und -sträucher dabei sind.

        Wenn die landw, Einkommen höher wären, dann gäbe es auch noch mehr kleinere Betriebe mit kleineren Maschinen und kleineren Felder und somit Ökonischen, die für ein Familieneinkommen ausreichen würden.
        Dann müßten aber die Lebensmittel teurer sein und dann gäbe es in der Flur noch mehr Nischen für Vögel und Insekten, eben Ökonischen.

        Oder der LEH darf nicht mehr so viel verdienen!?!

        • Ich seh das so sagt

          Liebe Frau Inga
          Sie dürfte da irgendetwas in den falschen Hals bekommen haben …

          Mit meinem Vergleich wollte ich zum einen anmerken, daß es wenig Sinn hat, den Landwirten vorzuhalten, daß sie die Feldränder gleichsam nicht mit Grünflächen bewachsen lassen, da sie ohnehin schon 5-10% (manche machen freiwillig sogar mehr) ihrer Ackerflächen zu Verfügung stellen (müssen).

          Zum anderen wollte ich darstellen, was die für einen Effekt hätte, wenn all jene, die den Bauern Vorhaltungen machen, genau jene Prozentsätze bei sich selbst auch anwenden würden.

          Es ist mir nicht ganz erklärlich, was daran so falsch auslegbar ist, daß es ihnen derart die Zornesröte ins Gesicht bzw. in den Blog treibt.
          Hoffe der Blutdruck kann sich nun wieder beruhigen.

          • Inga sagt

            Danke für den Beitrag, “Ich sehe das so”

            Ja schon richtig, die Feldränder werden ja eigentlich mit Kulturpflanzen bepflanzt, also weniger gefährlich als Zierrasen.

            Am wichtigsten war ja der Vergleich von einen Insekten- und Vogelfreundlichen bepflanzten Garten zu einen großen Acker mit einheitlichen Pflanzenbewuchs auf Bezug auf die Bienen.
            Die Umwelt geht uns alle an.
            Und nicht nur den Bauern, obwohl er die meiste Verantwortung durch seine Arbeit mit ihr, hat.
            Wenn der Verbraucher billige Lebensmittel gut und günstig haben will, dann muß der Bauer eng und großflächig säen.
            Wie mit der Massentierhaltung.

            Dann kann aber der Gartenbesitzer in seiner Freizeit den Garten umwelt-und insektenfreundlich gestalten, bevor er auf die Bauern schimpft;

            und auch die Sachen aus der Massenproduktion und -haltung vermeiden, aber dafür teurer aus ehrlicher Produktion bezahlen.
            Dann handelt er verantwortlich und ehrlich.

    • Ute Keil sagt

      Da gehe ich absolut mit!Im Denken muss sich auf beiden Seiten dringend etwas ändern….
      War Erhard‘s Spruch :“Maß halten !“ wirklich so dämlich?🤔

  3. Brandenburgbauer sagt

    Moin Willi,es ist bis jetzt relativ ruhig im Block,verständlich bei diesem Wetter.
    Aus meiner Sicht triffst Du aber, wie fast immer den Kern der Angelegenheit.
    Ich habe ein Hausgrundstück von ca. 4000 Quatratmeter. Bei mir gibt es keinen einzigen Nadelbaum nur Laubbäume. Sind bei vielen nicht erwünscht da es im Herbst etwas Arbeit mit dem Laub gibt. Ich persönlich finde sie herrlich.
    Jeder hat einen anderen Farbenschlag, Blutbuche , ( Übrigens mein Lieblingsbaum mit einer stattlichen Höhe von ca. 12 Metern) Ahor in den verschiedesten Varianten. Obstbäume wie Kirschen, Äpfel, Pflaumen und Birnen bieten in dieser Zeit, ein einmaliges Blüherlebnis. Überall summt es, Hummeln Wildbienen,Honigbiene und anderes ist in großer Anzahl vorhanden.
    So stelle ich mir einen Garten vor,da kann ich mich nach viel getaner Arbeit
    so richtig entspannen und erholen. Da brauche ich keinen Rasenmähcomputer. Da entscheide ich selber was und wie ich mähe. Da will ich selbst Hand anlegen.
    Ganz erhlich, manchmal, und das immer öfter, verstehe ich die Menschen nicht mehr, wie Du sie im Vorspann beschrieben hast.

    • sonnenblume sagt

      Gartengestaltung hat sich immer aus einem Zeitgeist heraus entwickelt. Heute ist sie mit klaren Linien und minimalistischer Ausführung durchaus im Trend. Sie passt zur modernen Wohnbebauung. Aber da liegt das Problem. Wie soll man den Trend zum modernen und vor allem bequemen Wohnen mit dem Wunsch nach mehr Natur zusammen bringen? So sucht man in der Landschaft die Natur aus den Hochglanzprospekten, die man am Eigenheim aus Bequemlichkeit nicht möchte.

  4. Philipp sagt

    Das mit dem Grill hast du sehr gut auf den Punkt gebracht. Wenn ich mich bei mir im Ort so umschaue sind die Vorgärten am liebsten auch schlicht und pflegeleicht. Grüner Rasen, Kirschlorbeerhecke, fertig. Wo sollen da Insekten und Vögel leben? Aber Hauptsache alles ordentlich!
    Bei einer Blumenwiese müsste man nur einmal im Jahr mulchen…. Aber der Blütenstaub, der sich dann auf die Fänsterbänke setzt ist auch wirklich lästig… Naja an dieser Stelle fehlt es häufig auch einfach an Wissen. (Es soll aber bitte nicht der Eindruck entstehen ich wüsste alles:-) , ohne Ironie)

    • Bauer Willi sagt

      Stimmt. Statt Thuja geht natürlich auch Kirschlorbeer. Aber wehe, da kommt eine Brennessel hoch! Die wäre aber wichtig für den “Kleinen Fuchs”, was ein Schmetterling ist.
      Bauer Willi

        • Inga sagt

          Er ist aber nicht so gut für diese Schmetterlingsart und eventuell auch nicht für andere Insekten!

        • Thuja…die Syphillis der Landschaft. Der gleiche Dreck wie Kirschlorbeer.
          Wobei die Unmengen an Mais, die für die Biogasanlagen angebaut werden, auch nicht besser sind.
          Aber du hast schon recht mit vielen Dingen, die du schreibst.
          Große Klappe, großer Grill und billiges Fleisch.
          Unsägliche Doppelmoral vieler Landsleute.
          Ich esse mittlerweile weniger Fleisch. Dieses aber mit Top Qualität.
          Am liebsten beziehe ich es hier:
          http://www.naturlandhof-buening.de

          Großartig!

  5. Farming04 sagt

    Aber Wlilli diese Menschen unterstützen doch nur Familienunternehmen wie Weber denen kann man doch nicht übel nehmen, dass dann für Industrieprodukte kein geld da ist.
    (Ironie!!)

  6. Theresia sagt

    Friedhöfe passen auch in dieses Bild: Jeder gefällt Baum ist eine ökologische Katastrophe – aber das Miststück, das jeden Herbst meine Grabstelle mit Laub bedeckt, muss endlich weg, verdammt! Oder die Fläche wird “pflegeleicht” gestaltet: Kies drauf oder gleich eine flächendeckende Marmorplatte – Hauptsache, es findet sich kein Halm und kein Blatt, das aus der Reihe tanzt.

  7. bauerhans sagt

    dass öfter rasenschnitt an den ackerrand gekippt und nicht verteilt wird,ärgert mich als “nichtpflüger”.
    wenn ich sehe und rieche,dass die “landnachbarn” samtagabend grillen,fahr ich nicht mit der spritze raus,sondern warte bis sonntagmorgen in der früh.

    • andi sagt

      Dann hast du aber Glück, wenn du nicht angezeigt wirst wegen Sonntagsarbeit, wie bei uns drei Landwirte erfahren mussten. Gut, einer wurde beim Güllefahren ertappt (muss vielleicht Sonntags wirklich nicht sein), aber die beiden anderen verrichteten Arbeiten im Hopfengarten, und da brennt momentan der Baum, weil es bei uns seit Wochen sehr warm ist, und ihnen der Hopfen buchstäblich aus den Fingern wächst. Die Polizei meinte trotzdem, dass die Arbeiten “aufschiebbar” seien.
      Noch einen schönen arbeitsfreien Sonntag.

    • sonnnenblume sagt

      Rasenschnitt am Ackerrand ist auch nicht Toll. Ich habe jetzt von einer neuen Wohnsiedlung gehört, wo mit erheblichen Aufwand der Grundstein für eine grüne Oase geschaffen wurde. Jetzt schreibt die Hausverwaltung immer wieder Bittbriefe, das die Hundehalter doch bitte die Neuanpflanzungen schützen sollen. Nicht nur die große Hinterlassenschaft macht Ärger, bei jungen Pflanzen vor allem auch die kleine. Ist das jetzt mangelndes Wissen, oder einfach Desinteresse? Hundehalter sind doch Naturliebhaber, oder doch nicht?

  8. sonnenblume sagt

    Im Grunde geht man zurück zum Barockgarten, nur mit modernen Baustoffen und Pflanzen. Alles akkurat und super gepflegt, was unserer deutschen Gründlichkeit ja sehr entgegen kommt. Während die alten Gärten mit viel Arbeitseinsatz gepflegt wurden, kann man das heute einfacher einrichten. Ein Landschaftsgarten, der sich an der Natur orientiert und der Natur Raum lässt, würde auch auf einer kleinen Fläche Arbeit bedeuten und wirkt bei weitem nicht so akkurat und sauber.

    • sonnenblume sagt

      Ich möchte noch einen Gedanken anfügen. Der Stadtgarten wird durch diese Form, Stein, immergrüne Sträucher, wenige oder gar keine jahreszeitlich angepasste blühende Pflanzen, so steril, dass sich dort keine Tiere aufhalten können. Jetzt wird das Verlangen der Menschen nach lebendiger Natur komplett in den Außenbereichen gesucht. Aber Natur beobachten kostet Zeit, Ausdauer und sich mal an einem geeigneten Platz eine Stunde ruhig hinsetzen und ist keine Sache von zwei Stunden Sonntagsspaziergang. Alles Faktoren die in der schnelllebigen Zeit schwerfallen.

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