Bauer Willi
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Alles wird teurer….

…und auch unser Trinkwasser. Das ist richtig. Allerdings nicht in dem Maße, wie aktuell in zahlreichen Medien, so auch in der FAZ unter Berufung auf eine Auswertung von Bündnis 90/Die Grünen berichtet wird.

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/geld-ausgeben/trinkwasser-wird-in-deutschland-immer-teurer-15584307.html

So meint der Verbraucherexperte der Fraktion, Markus Tressel gegenüber der FAZ:

(Zitat)„Die Bundesregierung setzt die Scheuklappen auf und lässt die Verbraucher mit den steigenden Trinkwasserkosten vollkommen allein.“ Unter anderem seien strengere Regelungen für den Einsatz von Gülle, Pestiziden und Medikamenten in der Landwirtschaft nötig, „um Trinkwasser als unser wichtigstes Lebensmittel zu schützen“.(Zitatende)

Allerdings ist am Ende des Artikels der FAZ auch folgendes zu lesen:

(Zitat) Anmerkung der Redaktion: Laut einer Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden ist diese Analyse der Grünen-Bundestagsfraktion statistisch nicht haltbar, da sie sich auf eine ungeeignete Statistik bezieht. Tatsächlich seien die Verbraucherpreise für die Wasserversorgung im Zeitraum von 2005 bis 2016 nur leicht über den Verbraucherpreisen insgesamt gelegen. Seit dem Jahr 2017 würden die monatlichen Raten für die Wasserversorgung im Bundesdurchschnitt sogar unterhalb der monatlichen Inflationsraten liegen. (Zitatende)

Im Titelbild deshalb der Vergleich auf Basis der Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis), hier ergänzt um die Stromkosten. Der deutliche Anstieg der Stromkosten seit dem Jahr 2000 dürfte vor allem im steigenden Anteil von erneuerbaren Energien und der damit einhergehenden EEG-Umlage begründet sein. Das EEG startete im Jahr 2000.

https://de.wikipedia.org/wiki/Erneuerbare-Energien-Gesetz#Erneuerbare-Energien-Gesetz_(2000)
Dort ist auch zu lesen: (Zitat) Bei der Erarbeitung des Gesetzes in der ersten Fassung von 2000 waren die Abgeordneten Michaele Hustedt, Hans-Josef Fell (beide Bündnis 90/Die Grünen), Hermann Scheer und Dietmar Schütz (beide SPD) maßgeblich beteiligt. (Zitatende) Und zitiert man Jürgen Trittin, so sollte die Förderung der erneuerbaren Energie jedem Haushalt (!) nicht mehr als „eine Kugel Eis“ kosten.  https://de.wikiquote.org/wiki/J%C3%BCrgen_Trittin

Ich muss wohl mal wieder in eine Eisdiele…

Euer Bauer Willi

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6 Kommentare

  1. Thomas W. sagt

    Wird nicht in jedem Haushslt das so wertvolle Trinkwasser massiv mit Haushalts-Chemikalien verunreinigt und ein erheblicher Teil des Wassers durch die Toilette laufen lassen. ?

  2. Altbauer Jochen sagt

    Das Wasser kostet bei uns (WBV Nord ) Brutto 0,91 Euro /cm3
    !000 Liter für 91 ct !
    Was geben viele für diverse Getränke an Geld aus !
    und was man sich sonst noch gönnt.
    Natürlich ist es immer ärgerlich wenn etwas teurer wird
    aber wenn man hier die Relationen betrachtet
    ist diese Aufregung viel heiße Luft um fast nicht´s.

  3. Friedrich sagt

    Ja, alles wird teurer. Die Stromteuerung haben wir den Grünen zu verdanken. Deshalb ist auch das Wasser teuerer geworden , weil das Trinkwasser nun mal mit Strom gepumpt wird. Die Strom preise haben sich ohne Not mehr als verdoppelt. Meine Verwandtschaft in GB zahlt heute noch 12 ct/KW. Die Energiepreiserhöhungen , wovon das meiste ja Steuern sind ,
    haben unsere Gewinne in der Landwirtschaft erheblich sinken lassen , weil wir diese Kosten nicht weitergeben können, denn der Weltmarktpreis kennt keine Ideologie , Sozial- und Umweltstandards. Gerade in der Schweinehaltung hat das die Überschüsse stark sinken lassen, aber am Markt haben wir keinen Ausgleich gesehen , sondern noch weiter sinkende Preise. Meine Antwort auf diese Kostensteigerungen war erstens eigenes Brunnenwasser und zweitens Stromeinsparung . Beim Strom haben wir rd. 45% Zukauf eingespart durch Investitionen in Steuerungstechnik (Frequenzumrichter), LED-Beleuchtung und hohen Selbstverbrauch bei zwei PV-Anlagen. Mit der Politik der Kostensteigerung werden viele Bauernhöfe aufgeben müßen. Billig geht eben nicht ewig, denn irgendwann wird der Markt sich wieder Gerechtigkeit verschaffen.

  4. Obstbäuerin sagt

    Seit dem Verbot der Neonics Ende April hat sich die mediale und politische Kampagne gegen die konventionelle Landwirtschaft rasant verstärkt. Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht die konventionellen Bauern für Bienensterben, Insektenrückgang, Preiserhöhung für Trinkwasser, Verschlechterung des Zustands der Gewässer usw. usw. verantwortlich gemacht werden. Selten bekommt die Wissenschaft eine Plattform – fast immer sind es NGOs oder das Umweltministerium samt Grüner. Da ist was im Busch.

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