Bauer Willi
Kommentare 18

Aktuell: Horrorabstimmung in Brüssel

Der nachfolgende Artikel liest sich wie ein Horroszenario. Doch ein gutes hat die Abstimmung: Sie ist nicht bindend.

https://www.landundforst.de/landwirtschaft/agrarpolitik/pflanzenschutz-eu-abgeordnete-fuer-noch-drastischere-reduktion-570218

Hier eine Reaktion aus Österreich:

https://www.wochenblatt-dlv.de/regionen/oesterreich/pflanzenschutzverbot-harte-kritik-eu-umweltausschuss-574573

 

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18 Kommentare

  1. Ertl Elisabeth sagt

    In den letzten Jahren hat die Kirschessigfliege bei uns immer größere Probleme gemacht. Ich machte früher immer gern Holunderbeerenkoch und fabrizierte Brombeermarmelade. Heuer bei dem nassen Wetter war es dann besonders schlimm: die Hälfte der Weintrauben konnte ich ernten. Die Tage darauf hatte ich keine Zeit für den Rest, und schon war alles verdorrt oder von den vielen Vögeln gefressen, die keine Alternative mehr hatten. Es handelt sich um selbsttragende Isabella-Trauben, die noch nie ernsthafte Probleme mit Schädlingen hatten.
    Davor war mir aufgefallen, dass die klebrigen Früchte der japanischen Weinbeere, einem Neophyten, der sich auf unseren Flächen ausbreitet, offenbar von der Kirschessigfliege verschont blieben. Es waren die einzigen Beeren, die ich heuer ernten konnte. Das brachte mich auf die Idee, Holunderbeeren mit Zuckersirup zu besprühen. Ich machte einen Versuch mit ein paar Dolden. Tatsächlich hat es gewirkt, und zwar, obwohl zwischen der Applikation und der Reife ein paar Wochen lagen, und es dazwischen sogar geregnet hatte. Die besprühten Dolden hatten nur ganz wenige verdorrte Beeren. Die Dolden ringsum waren alle komplett kaputt.
    Ich habe meine Erfahrung einem Holunderbetrieb in der Nähe mitgeteilt. Die hatten heuer 14 mal Pestizide gespritzt. Sie werden nächstes Jahr in ihrer Not noch einen Versuch mit dem Zuckersirup starten. Viele andere Betrieb haben inzwischen aufgegeben, weil sie ihre steilen Flächen wetterbedingt gar nicht oft genug mit der Spritze befahren können.

    Die Richtung der Gesamtgesellschaft ist klar. Es wird uns nichts anderes übrig bleiben, als uns etwas einfallen zu lassen und selber nach legalen Lösungen zu suchen.

    Ja, Totschnig hat sich über die EU – Politik lautstark beschwert. Das hat ihn viele Sympathien gekostet, wie die Kommentare unter dem folgenden Artikel beweisen:

    https://www.derstandard.at/story/3000000190314/plass-trifft-totschnig-sie-muessten-sich-auf-der-strasse-festkleben

    • firedragon sagt

      Frau Ertl,

      „… als uns etwas einfallen zu lassen und selber nach legalen Lösungen zu suchen. …“

      Hüstel – Zuckersirup im Weinbau auf die Trauben zu spritzen ist nicht legal.

      Ihre „Empfehlung“ ist maximal für den Hausgerauch umsetzbar.

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  2. Habe die Entwicklungen in Brüssel/Straßbourg beruflich etwas enger verfolgt. Ich bin kein klassischer Unionswähler, aber wir können wirklich von Glück sprechen, dass sich wenigstens die EVP Fraktion gegen diesen ganzen Wiener Wahnsinn stellt. Die EU Wahlen nächstes Jahr ernst nehmen!

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  3. Frikadellen piet 45 sagt

    schönen guten Abend ganz schön bescheuert was die sich da ausdenken Hauptsache Umwelt aber tun Sie damit der Umwelt würde ich einen Gefallen und die ganz große Frage ist ja was soll die Umwelt sein ich befürchte die Umwelt haben die sich so ein bisschen zurecht gemalt dass sie so doofe Gesetze erlassen können schönen Abend noch

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  4. Ehemaliger Landwirt sagt

    Der Kaiserstuhl gehört aufgrund seiner besonderen klimatischen Bedingungen trotz der geringen Größe aufgrund des Artenreichtums zu den für den Naturschutz in Deutschland besonders wichtigen Bereichen. Aufgrund des Wassermangels sind Flaumeichenwälder, Magerrasen und Trockenbiotope mit landesweit herausragendem Artenreichtum vorzufinden. Zahlreiche bedrohte und seltene Arten dieser Trockenlebensräume haben in dieser Landschaft einen wichtigen Verbreitungsschwerpunkt, z.B. das südwestdeutsche Grünwidderchen (Adscita mannii) und einige Wildbienenarten (Colletes hylaeiformis und Lassioglossum albocinctum). Aber auch die reich strukturierten Wälder bieten mit ihren Saumgesellschaften bedeutsame Lebensräume. In den Streuobstbeständen finden sich Holzkäferarten und Lanius senator (Rotkopfwürger). Weite Bereiche des Kaiserstuhls liegen im gleichnamigen EU-Vogelschutzgebiet und sind in kleineren Teilen auch FFH-Gebiet.

    Gerade der Kaiserstuhl ist geschützt und wäre nach dem Entwurf kein Weinbau mehr möglich.

    Früher wurden die Terassenhänge im Frühjahr abgeflämmt, das ruf die NGOs auf dem Plan, es wurde verboten. Während in der Zeit des Abflämmens noch 34 Individuen vorhanden waren, reduzierten sich die Individuen auf 4. Jetzt ist es teilweise wieder erlaubt. Eine vollkommene Zurücknahme würde bedeuten, dass die keine Ahnung haben.

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  5. Jochen Böhrer sagt

    Das kann man sich nicht ausdenken. Eine ungelernte Tellerwäscherin ohne jegliche Ausbildung und Expertise darf die Ruinierung der europäischen Landwirtschaft empfehlen.

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    • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

      Tja Jochen, die einen schickt man ignorant in die Suppenküche, parkt diese auf der Liste unserer Bürgergeldempfänger.

      Andere wiederum bekommen ein ganz anderes, viel edleres Resterampe-Süppchen gekocht – so kann’s eben auch laufen, wenn du die richtigen einflussreichen Freundinnen hast…

      Und dann lässt man solche Scharfmacherinnen auch noch auf den gemeinen Bauernstand los!? Unfassbar…, dieses grandios verkohlte Süppchen.

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    • Wilfried Furchert sagt

      Die „Tellerwäscherin“ wird spätestens dann, wenn ihr die Biodiversität das täglich Brot wegfrißt Pflanzenschutz als sehr sinnvoll empfinden.

  6. Bergamasca sagt

    Die Wahl zum Europaparlament rückt näher und Frau Wiener bringt sich in Stellung. Der Schuss könnte aber auch nach hinten losgehen für die Grünen. Das Maß ist langsam voll.

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    • Bauer Willi sagt

      Ich habe die Befürchtung, dass die Europawahlen ein Ergebnis bringen, dass die EU in ihren Grundfesten erschüttern könnte. Das wäre nicht gut, auch wenn in der EU viel Blödsinn gemacht wird.

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