Bauer Willi
Kommentare 25

Es läuft nicht gut…

Der russische Krieg in der Ukraine hat viele Folgen. Die gestiegenen Preise für viele Dinge des täglichen Lebens betrifft auch den Einkauf von Lebensmittel. Das macht sich auch auf dem Bio-Markt bemerkbar, wie dieser Bericht aus Österreich zeigt:

https://tirol.orf.at/stories/3157669/

Gilt aber auch für Deutschland: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/klima-nachhaltigkeit/wie-die-inflation-den-biotrend-ausbremst-18063410.html?

Zitat: „Die während der Pandemie hohe Nachfrage nach Bioprodukten hat sich deutlich abgeschwächt (…) Demgegenüber werden günstige Produkte deutlich stärker nachgefragt als noch vor einigen Monaten“

Zusammen mit gestiegenen Kosten stellt der Absatzrückgang für viele Bio-Bauern ein ernsthaftes Problem dar.

Für mediale Aufmerksamkeit hat das Mulchen von reifen Erdbeeren in Westfalen gesorgt:

https://www1.wdr.de/nachrichten/erdbeeren-vernichten-preis-100.html

Ein Kommentator bei Twitter meint: Wow… Vorsätzliches vernichten von Lebensmitteln. Ich würde diese Bauern mit ihren Ländereien zwangsenteignen.

Es wird auch vorgeschlagen “die Erdbeeren an Bedürftige zu spenden”. Das wirft zwei Fragen auf: 1. wer pflückt die Erdbeeren?  2. wer sind die Bedürftigen (bei Erdbeeren)? 

Es läuft aber auch nicht gut für Spargel:

https://www.hessenschau.de/wirtschaft/viel-auf-lager-weniger-umsatz-spargel-wird-billiger,spargel-zwischenbilanz-100.html

https://www.hessenschau.de/wirtschaft/spargel-verkauf-stockt-erste-bauern-wollen-lieber-sonnenblumen-anbauen,wendepunkt-fuer-spargelbauern-100.html

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/spargel-bilanz-absatzprobleme-100.html

Fazit: Wenn alles teurer wird, wird beim Essen gespart. Aber auch beim Handy.

https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/56156233-kreise-apple-erwartet-2022-stagnation-des-iphone-absatzes-016.htm

 

(Aufrufe 2.948 gesamt, 1 heute)

25 Kommentare

  1. Reinhard Seevers sagt

    “Laut FAO sind Tiere somit keine Nahrungsmittelkonkurrenten, sondern wichtiger Bestandteil der weltweiten menschlichen Nährstoffversorgung. Die Studie widerlegte unter anderem den häufig kritisierten angeblich hohen Getreideverbrauch über den Futtertrog.
    Die Nutztierfütterung beansprucht lediglich 13 Prozent der globalen Getreideernte. 86 Prozent aller Futtermittel, wie etwa Ernte-Reste und Nebenprodukte, wären für den menschlichen Verzehr überhaupt nicht geeignet. Eine Verwertung über den Tiermagen ist deshalb die einzige sinnvolle Alternative. ”
    aus Agrarheute….

    Ob diese Zahlen wohl die Gehirne von Cem und seinen NGOs erreichen werden? Ob sie wohl in den Medien vorkommen werden?

    15
  2. Ehemaliger Landwirt sagt

    “Es wird auch vorgeschlagen “die Erdbeeren an Bedürftige zu spenden”. Das wirft zwei Fragen auf: 1. wer pflückt die Erdbeeren? 2. wer sind die Bedürftigen (bei Erdbeeren)? ”

    Wer pflückt die Erdbeeren, natürlich der Bauer, dem Bedürftigen ist das nicht zuzumuten.

    Vor Jahren hat ein Obstbauer Marktgerechte Zwetschen der Tafel angeboten, weil eine Pflücke nicht lohnte. Die Bedürftigen mussten selbst pflücken. Keiner wollte die die Zwetschgen haben.

    14
    • Inga sagt

      Die Tätigkeit Pflücken ist noch nicht mal bei den Theoretikern gegenwärtig, die diese grantiose Idee hatten, die Erdbeeren an Bedürftige zu verteilen.
      Vie

  3. Bauer Fritz sagt

    Wie hieß das doch im gängigen New-Speech Positivity:
    Wenn schon Negativwachstum, Hauptsache Wachstum ….
    oder ist es Gesundschrumpfung
    oder Trendanstiegsglättung
    oder Umsatzabschmelzung

    12
    • Bauer Willi sagt

      Negativer Gewinn…

      Und dann waren da noch die 100 Milliarden für die Bundeswehr. Eigentlich neue Schulden, jetzt aber „Vermögen“.
      Warum lassen wir uns das eigentlich gefallen? Wir wissen doch alle, dass wir getäuscht werden.

      13
      • Reinhard Seevers sagt

        Ich fühl mich gar nicht getäuscht, bin eher verwundert, dass so wenig Geld ausreichen soll, um die ganzen Kompanie-Kindergärten einzurichten, das Umschreiben der Handbücher auf Gendergerechtigkeit, und den Umbau der Sanitäranlagen auf Gendergerechtigkeit…..ich glaube sie müssen nochmal verdoppeln.🤔

        16
  4. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Wir alle sind derzeit zwangsweise in belustigender Maskerade verkostümierte Akteure in dieser überaus realen “Dreigroschen-Oper”:

    Erst kommt das (große) Fressen, dann die Moral! (frei nach Bertolt Brecht)

    11
  5. Thomas Bröcker sagt

    Die großen Spargel- und Erdbeerbauern haben in der Vergangenheit von der Mischung aus Direktvermarktung und Handelsbelieferung mit den “Übermengen” ganz gut gelebt. Erst wurde der Markt über gezielte Billigaktionen von Kleinerzeugern freigeschossen und dann Die Umgebung (die manchmal recht weit gefasst ist) mit Verkaufsbuden überschwemmt. Und weils so schön ging, sind die Großen immer größer geworden. Der “Ausweg” aus schlechterem Direktabsatz ist die Ausweitung der Belieferung des LEH. Jetzt liegt auf einmal Spargel aus deutschen Landen in guter Qualität in allen Ketten, EVP zwischen 5 und 8 €/kg.
    Vor dem Laden (LEH-Markt) steht dann die Bude mit dem Direktverkauf. Da sollte auch Gestern noch der Spargel in gleicher Qualität 12 – 14 € kosten. Da gehe selbst ich eher in den Supermarkt und kaufe dort. Mein Mitleid hält sich da in Grenzen, zumal ich sowohl bei Spargel, als auch bei Erdbeeren mit ehemals je um 3 ha zu den aktiv Verdrängten gehöre. Der Handel macht eben gnadenlos das, was er auf Basis seiner Machtstellung am besten kann: “Preise drücken”. Bei fast allen lukrativen ehemals DV-dominierten Kulturen sitzen die Gewinner inzwischen in Süd- und Osteuropa, Marokko und sonstwo auf der schönen großen weiten Welt. Es sind übrigens nicht selten die selben Eigentümer, die hier jammern, aber auch dort die Akteure sind.

    13
    • Reinhard Seevers sagt

      “Der Handel macht eben gnadenlos das, was er auf Basis seiner Machtstellung am besten kann: “Preise drücken”. Bei fast allen lukrativen ehemals DV-dominierten Kulturen sitzen die Gewinner inzwischen in Süd- und Osteuropa, Marokko und sonstwo auf der schönen großen weiten Welt. Es sind übrigens nicht selten die selben Eigentümer, die hier jammern, aber auch dort die Akteure sind.”
      👍……und wieder könnte man Offizialberatung und Politik die Schuld geben, in Nischen investiert zu haben und gleichzeitig dem max. kapitalistischen Drang nach Geldvermehrung gefolgt zu sein…auf allen Seiten, Erzeuger, Vermarkter und Verbraucher. Es ist, wie es ist.

      5
  6. Arnold Krämer sagt

    Alles ganz normal, wenn man mal vom Krieg selbst absieht. Man wird sich dran gewöhnen müssen, dass es „rückwärts“ geht.

    11
    • Mark sagt

      Na ja, nicht überall.

      https://de.finance.yahoo.com/nachrichten/reisen-boomt-booking-gro%C3%9Fe-profiteur-100518463.html

      Fakt ist, dass vom verfügbaren Einkommen möglichst wenig für die Ernährung ausgegeben werden soll, damit der “sonstige” Konsum und damit die Wirrtschaft brummt. Man hört nichts mehr von Özdämir von wegen “Nahrungmittel müssen teurer werden”, im Gegenteil, es werden alle Register gezogen, um die Preise zu drücken. So wurden dieses Jahr mehr Spargel und Erdeeren vorallem aus Südeuropa und Nordafrika importiert als je zuvor, den hiesigen Erzeugern bleibt nichts anderes als zu mulchen …

      22
        • Reinhard Seevers sagt

          “Heil schwebt deshalb eine soziale Staffelung vor. Es solle Menschen zugutekommen, die nicht mehr als 4000 Euro brutto als Alleinstehende oder nicht mehr als 8000 Euro brutto als Paar verdienen. Alle, die kleinere Einkommen haben, sollen einmal jährlich eine feste Summe als “Soziales Klimageld” ausgezahlt bekommen.”

          Wie jetzt, im Jahr oder im Monat?

          5
      • sorgengesicht sagt

        und wieder stärken wir das ausland in dem wir unser gut verdientes geld ins ausland tragen

        1
        • Inga sagt

          Und was macht das Ausland damit?
          Es kauft unsere Industiegüter dafür.
          Wie ist wieder die Außenhandelsbilanz?

  7. Klemens Minn sagt

    Ist der Ukraine – Krieg am Ende nicht nur eine willkommene Ausrede für eine Entwicklung, die nach der Phase des billigen Geldes und Geldschöpfen unvermeidlich ist?

    17
  8. Reinhard Seevers sagt

    “die Erdbeeren an Bedürftige zu spenden”.

    Sehr gute Idee, das könnte die Autoindustrie bei Absatzproblemen auch Mal tun!👍😄
    Da sieht man Mal, wie beschränkt Teile des Volkes sind.

    29

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert